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die Folgerung abzuleiten, daß eine Annäherung inf diefer Frage bisher überhaupt nicht zu fonstatieren fei. Die Nachrichten bon serbischen Truppenfendungen nach Albanien werden jetzt von allen Seiten bestätigt und auch in Belgrader offiziellen Kreisen gar nicht in Abrede gestellt.

Ein bulgarischer Erfolg.

Wien , 10. März. Wie die Blätter aus Sofia melden, wurden die Befestigungen von Adrianopel gestern den ganzen Tag über heftig bombardiert. Die Bulgaren be­mächtigten sich nach mörderischem Kampfe des Forts Heitan Zorla, wobei ihnen 400 türkische Soldaten und 20 Offiziere als Gefangene in die Hände fielen. Der Versuch der Türken, das Fort wiederzuerobern, mißlang.

Wahrer Patriotismus!

Herr Oberst a. D. Gädke sendet uns folgende Zuschrift, die wir um ihres interessanten Inhalts willen gerne wiedergeben, ohne uns mit allen Einzelheiten zu identifizieren:

"

Es ist schon wiederholt darauf hingewiesen, daß ein erheblicher Teil der Patrioten"-Blätter recht kurz zu treten beginnt, seitdem bekannt geworden ist, daß die einmaligen Kosten der neuen Heeres­vorlage durch eine Auflage auf das Vermögen gededt werden sollen. Aber auch in anderer Beziehung zeigt sich die Opferbereitschaft der Klassen, von denen die Epidemie des Wettrüstens besonders getragen wird, in merkwürdigem Lichte. Hat auch nur ein Blatt der bürgerlichen Presse bisher das Verlangen gestellt, daß das wenig ehrenvolle Vorrecht der vermögenden Klassen, nur ein Jahr dienen zu brauchen, in diesem Augenblide aufgegeben werden müßte, wo die allgemeine Wehrpflicht so gewaltig und bis in ihre Ichten Konsequenzen ausgedehnt werden soll? Ist es nicht schand­bar, daß der wohlhabendste Teil des Voltes fich immer noch von der Pflicht drüden will, die dem ärmsten und dem schwächlichsten unserer Mitbürger auferlegt wird? Alle nur ein Jahr oder alle zwei Jahre: das sollte doch jetzt die Losung sein! Muß man unseren Staatsstüßen wirklich erst die Franzosen als leuchten­des Beispiel für den Grundfab hinstellen, den sie so gerne mit den Lippen bekennen: noblesse oblige"? Man mag über das Wett­rüjien denken wie man will aber, indem die Franzosen sich jetzt anschiden, unseren erneuten Anlauf sofort wieder nachzumachen, sparen sie wenigstens nicht mit dem Blut und der Hingebung der bestgestellten Familien ihres Voltes. Sie haben das Anstands­gefühl, jedem ohne Ausnahme die gleiche Verpflichtung aufzu­erlegen. Und zwar muß bei ihnen jeder dieser Muttersöhnchen gleich volle drei Jahre dienen, bei uns würde es sich doch immer nur um zwei Jahre handeln. Unsere Herrenklasse" bleibt also dem französischen Gesetz gegenüber auch dann noch um ein volles Jahr im Rückstande. Nun läßt sich nicht leugnen, daß das fran­ zösische Verfahren einen gewaltigen militärischen Borteil uns gegenüber bedeutet; es gibt dem Heere Frankreichs trefflich aus­gebildete Unteroffiziere und besonders vorzügliche Offiziere der Reserve; ohne Zweifel besser vorgebildete, als uns zur Verfügung stehen. Einen guten Stamm sowohl für die bei den Fahnen stehende Truppe, wie für die Reserveformationen, ohne die es nun doch ein­mal nicht geht; wie schmerzlich das auch den Anhängern des Be­rufsheeres sein mag. Ich muß auch hier wieder darauf aufmerk

sam machen, daß das franzöſiſche Friedensheer noch nicht halb fo viel Berufsunteroffiziere zählt als das deutsche. Man sage auch nicht, daß unsere Reserveoffiziere durch zahlreiche Uebungen die fürzere Dienstzeit wieder wettmachen. Auch in Frankreich ver­Langt man von ihnen drei überzählige Uebungen. Ein vielleicht noch verbleibendes Mehr bei uns würde noch nicht einmal bas dritte Dienstjahr der gebildeten französischen Jugend ausgleichen, geschweige denn das zweite, das ich von unseren reichen Klaffen Wird sich wirklich niemand im Reichstage finden, der einen entsprechenden Antrag ftellt? Soll es wirklich heißen: auf anderer Leute Kosten bewilligen sie alles mit Hurrageschrei, aber zu persön­

nur verlange.

lichen Opfern sind sie nimmer bereit?

nur 12.

bildet werden können.

jes neue Raballerieregimenter werden angefordert werden, die in der Hauptsache den Grenz­torps augeteilt werden sollen. Ein Blid in das Buch über die Armeeeinteilung belehrt uns, daß die neue Vorlage auch dem VIII. Rorps ein Kavallerieregiment bringen dürfte. Den bringenden Wünschen, unserer Felbartillerie die nötige Bespannung zu geben, wird auch nachgegeben werden: fast 30000 ferbe

Gemeine Hehe.

Unter dem Titel Der Störenfried" veröffentlicht die Kölnische Beitung" einen Artikel, worin sie erklärt, es werde der deutschen Regierung nicht schwer fallen, die Notwendigkeit der neuen Wehr vorlage zu begründen, wenn sie nur llar und deutlich und ohne Verschleierung auf die Seite hinweisen wolle, von der uns Gefahr drohe, auf der sie auch alle Welt empfindet: auf rantreig. Das Blatt sagt, wir unterschäßen die Momente nicht, die aus der werden verlangt, so daß fünftig jede Batterie auch zu Friedens- Neuordnung am Ballan erstehen, aber wenn man Opfer fordert übungen schon mit sechs Geschützen und einigen Muni- wie es jetzt geschieht, so müsse der Finger deutlich dahin tionswagen ausrüden kann. Dem Verlangen, dauernd zeigen, von wo uns die nächste Gefahr droht. Das ist Ravalleriedivifionen zu formieren, hat man nicht nachgeben tön. Frankreich . Nie ist das Verhältnis zu unserem west­nen, man begnügt sich mit der Forderung des Kommandeurs, lichen Nachbar fo gespannt gewesen wie heute, nie seines Adjutanten und Generalstabsoffiziers. Auch ist eine hat sich dort der Nachegebante so unberhüllt gezeigt Vermehrung der Uebungen von Kavalleriedivisionen in und nie ist es so offenbar geworden, daß man in Frankreich die Aussicht genommen. Wir haben schon neulich erwähnt, daß die russische Bundeshilfe, die englische Freundschaft nur zu dem Zwed neuen Rüstungen unter dem Gesichtswinkel eines beansprucht, Elsaß- Lothringen zurückzuerobern. An welcher Ede daher auch die Welt Feuer fangen mag, wir, das ist ganz sicher, werden mit den Franzosen die linge au treuzen haben. Wann das geschehen wird, kann niemand wissen.

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starten Grenzschutes im Osten borgenommen werden ein Teil der einmaligen Ausgaben wird bekanntlich zur Verstärkung unserer Festungen verwendet-; dementsprechend müssen unsere Festungsanlagen auch mit aus­reichender schwerer Artillerie versehen werden. Die Vor­Tage sieht die Bildung eines halben Duhend neuer Fußartilleriebataillone

bor , denen auch

Das ist eine abscheuliche und berlogene Heze. Das gemeinsame Manifest der deutschen und franzöfifchen Sozialdemo tratie hat bewiesen, daß die arbeitenden Massen in Frankreich wie in Deutschland in gleicher Weise den Krieg verabscheuen und sich als Brüder und Genossen fühlen. Die kapitalistische Presse beider Länder, die Nuznießer des Chauvinismus und die Beauf

selbständige Maschinengewehrabteilungen zugeteilt werden sollen. Man wird in der Annahme nicht fehl. tragten des Panzerplattenpatriotismus fuchen jetzt freilich jenes gehen, daß für die schwere Artillerie des Feldheeres eben- ieber zu entzünden, in dem die wahnwißigen Molochforderungen falls eine Vermehrung der Bespannungsabteilun= von den Parlamenten besinnungs- und fritillos angenommen werden, jenes Fieber, in dem vielleicht, wenn nötig, Hurrawahlen stattfinden gen borgesehen ist. Die Zahl der tönnten. Doch das frivole Spiel wird diesmal nicht gelingen, dazu sind die Massen hüben und drüben denn doch schon nicht mehr urteilslos genug.

Scheinwerfertompagnien,

die die Vorlage bringt, wird ebenfalls erheblich sein, auch die Rüden unseres Trains werden durch Aufstellung mehrerer neuer Formationen ausgefüllt werden. Selbstverständlich muß mit all diesem auch eine weitere Vermehrung der techni­schen Truppen Hand in Hand gehen. Heliograph und Funtentelegraphie nehmen jest so viel Kräfte in Anspruch, daß mit den bestehenden fünf Telegraphenbataillonen längst nicht mehr auszukommen ist, diese sollen fast ber doppelt werden, während das Pionierwesen auch um ein halbes Duhend neuer Rompagnien vermehrt werden soll."

Die Köln . 8tg." möge sich übrigens an ihre offiziösen Dar­legungen während der Balfantrise erinnern, worin erflärt wurde, daß Deutschland und Frankreich zur Erhaltung des Friedens erfolg reich zusammenarbeiten. Während dieser Krise war Frankreichs Politik durchaus friedensfreundlich wie übrigens der ökonomischen Struktur des Rentnerstaates entsprechend schon längst. Wenn jetzt die chauvinistischen Strömungen stärker geworden, die Stimmen der Boulevardpresse wieder schriller tönen, ist daran die deutsche politit wirklich unschuldig? War vielleicht der Streich bon Agadir ein Meisterstück einer Versöhnungs- und Be­nämlich noch weiter aus: Das ist aber noch nicht alles. Der Lokalanzeiger" führt ruhigungspolitit? Und gar erst die neue ungeheuerliche Rüstungs­vermehrung! Daß diese auf die internationalen Beziehungen Nebenher muß natürlich auch das Unterrichtswesen störend und die Unruhe mehrend einwirkt, ist schließlich nicht un seine Ergänzung finden; sämtliche militärischen Unterrichts- begreiflich. Und daß diese Unruhe von den Chauvinisten hüben und anstalten werden vermehrt werden. Um schon rechtzeitig die drüben zu ihrer Hehe ausgenügt werden wird, hat jeder voraus­nötigen Offiziersstellen beseten zu können, wird eine Be- fehen können.

schleunigung der Ausbildung der Kadetten und Aber gerade teil dem so ist, müssen all diese Versuche in Fähnriche eintreten. Alles in allem kann man sagen, daß die beiden Ländern mit gleicher Schärfe von der Partei der Inter Offiziere mit einem starten Avancementsschub nationale als Verbrechen gebrandmarkt und mit aller Energie rechnen können, denn um nicht im Kriegsfalle die Befehls- vereitelt werden. Die Massen in Frankreich und Deutschland wollen verhältnisse in der aktiven Truppe zu zerreißen, werden eine nicht die Klinge kreuzen, sie wollen gemeinsam betämpfen Reihe höherer Offiziersstellen für die Reserveforma- den gemeinsamen Feind: den mörderischen und völkerverhegenden tionen jetzt schon gefordert werden. Daneben hält man selbst. Sapitalismus! verständlich an der Forderung erheblicher Mittel für Zwecke der Luftflotte fest."

Die Hausagrarier und das preußische Wohnungsgesetz. Treffen diese Angaben des Scherlblattes zu, und es ist Die preußischen Haus- und Grundbesigervereine hielten am leider nur zu wahrscheinlich, daß der Rüstungswahnwiß mit Sonntag im Bürgersaale des Berliner Rathauses ihren 16. Landes­diefen maßlofen Forderungen kommen wird, so wird dem berbandstag ab. Auf der Tagesordnung ftand der preußische deutschen Volfe eine Militärvorlage präsentiert, wie sie in Wohnungsgefegentwurf, der einer vernichtenden Kritik unterzogen wurde, da er die Interessen der Hausagrarier gefährdet. Der folchem Umfange noch niemals dagewesen ist. Mannschaftsstärke der einzelnen Kompagnien etwas berab- Realfrebits Dr. van der Borght betonte in feinem einleitenden Bei der Militärvorlage vom Jahre 1912 wurde die Präsident des Vereins zunt Schuße des deutschen Grundbefizes und gelegt, und nachdem nun die neuen Formationen aufgestellt Referat, die Begründung des Entwurfes fei einseitig, folge den find, wird diese Mannschaftsstärke wieder auf ihren alten bodenreformerischen Lehren und eigne sich beren Schlagworte an. Stand gebracht und darüber hinaus werden die im Osten Den tatsächlichen Verhältnissen werde der Entwurf in feiner Weise stehenden Konipagnien noch ganz erheblich verstärkt. Die gerecht. Auch der Generalredner Juftigrat Dr. Baumert wandte Verstärkung der Luftflotte wird damit begründet, daß bei der sich gegen den Entwurf und gegen die Bodenreformer. Die an­von den Ausführungen heutigen Kriegstechnik die Kavallerie nicht mehr allen Auf- wefenden Regierungsvertreter werden gaben genügen fann und im gleichen Moment tritt eine Ver- nicht erbaut gewesen sein, trotz der hurrapatriotischen Stimmung, mehrung der Kavallerie ein. Die Vermehrung der Anzahl der in welcher derselbe Herr Baumert den Verbandstag eröffnete, Pferde von 133 000 auf 163 000 wird zweifellos von den wobei er die Bereitwilligkeit der preußischen Hausbefizer zum Ausdruck brachte, Opfer zu bringen für ein starkes Heer und eine Agrariern mit hellem Jubel begrüßt werden. lotte. Kaiserhoch und Huldigung stelegramme fehlten natürlich nicht.

Deckungssorgen.

Zwischen Nationalliberalen und Fortschrittlern ist in Sur

Bei dieser Gelegenheit will ich auf eine andere Verschärfung des französischen Wehrgesches hinweisen: die Verlängerung der Dienstzeit um drei Jahre. Bisher tröstete man sich bei uns mit dem Gedanken, daß die Franzosen wohl ihr Friedensheer ver­stärken, aber für den Krieg nicht einen Mann gewinnen würden. Die finanzielle Wirkung dieser Vorlage, so wie sie in Auch diese Hoffnung ist zunichte geworden.. Bei den Fahnen und einigen Jahren sich gestalten wird, läßt sich heute noch nicht annähernd übersehen. Es darf jezt schon gesagt werden, daß in der Reserve hat man dort drüben in Zukunft 14 Jahrgänge, die dauernden Ausgaben auf erheblich höher als 220 Nationalliberal- fortschrittliches Landtagswahlabkommen. bei uns in Linie, in Reserve und in Landwehr erften Aufgebots millionen Markim Jahre beziffert werden müssen. Damit wird unsere Mehreinstellung zum großen Teil wieder ausgeglichen. Ganz abgesehen davon, daß sich nun auch Die neue Militärborlage richtet ihre Spike nicht nur beifen folgendes Abkommen, und zwar für die Urwahlen und die im deutschen Heere zahlreiche Mannschaften befinden werden, die gegen Frankreich , sondern mehr noch gegen Rußland . Und Abgeordnetentvahlen, abgeschlossen worden: 1. Unter völliger Wahrung der parteipolitischen Selbständigkeit sich nur zu Hilfsdiensten eignen, mit der Waffe aber nicht ausge- das ist deshalb um so auffallender, als im vorigen Jahre nach und in gegenseitiger Anerkennung der programmatischen Unterschiede der Entrevue in Baltischport die offiziöse Bresse hoch und soll in jedem Landtagswahlkreise im Intereffe des Gesamt­Man hat unsere Heeresvorlage mit der Veränderung der poli- heilig versicherte, daß wir nunmehr mit Rußland in ein liberalismus nur ein liberaler Kandidat aufgestellt werden. tischen Lage im Südosten begründen wollen; wenn nun aber Frant besseres Verhältnis gekommen sind. Ueber die Begründung 2. Die Fortschrittliche Volkspartei stellt die Kandidaten in reich und Rußland sofort ähnliche Verstärkungen vornehmen, wo für die Notwendigkeit dieses starken Grenzschutes im Osten den Wahlkreisen Kaffel- Land- Bizenhausen und in der Grafschaft bleibt dann der Vorteil für uns? Was ändert sich militärisch in ist gegenwärtig noch nichts bekannt, die Militärverwaltung Schaumburg; die Nationalliberale Partei in den Wahl­unserem gegenseitigen Verhältnis? Man kann den inneren ist aber um Gründe, die bei ihr billiger find als Brombeeren, freifen Staffel- Stadt, Eschwege - Schmalkalden , Hersfeld- Rotenburg , Widersinn dieses Wettrüstens nicht beffer ad absurdum führen, als nie verlegen. Friglar- Melsungen, Hofgeismar- Wolfhagen, Gelnhausen - Schlüchteru und Homberg- Biegenhain. durch diese Frage. Andere wieder trösten sich und uns mit der 3. Die übrigen Wahlkreise Kirchhain , Marburg . Hünfeld , Fulda harmlosen Versicherung, daß man mun nur die jüngsten Jahrgänge und Hanau werden durch das Abkommen nicht berührt. der Reserve und der Landwehr ersten Aufgebots sofort vor den 4. In der Aufstellung der Kandidaten behält jebe Bartei Feind führen brauche. Wer auf diesen Schwindel reinfällt, ver. Die Frankfurter Zeitung " meldet in einem Brivat freie Sand. dient, daß man ihm eine Prämie auf seine Dummheit gebe. Dann Telegramm, daß in einer am Sonntag abgehaltenen Sizung würde ja der numerische Vorsprung, den man bei uns anstrebt, des preußischen Staatsministeriums die Ent Besatzungsverlufte auf Kriegsschiffen. ganz verschwinden, und nur die riesige Mehrbelastung im Frieden scheidung wider Erwarten nicht für die Erbschafts . Das jüngste Unglüd in der deutschen Kriegsmarine lentt bleiben. Nein, auf dem ausgefahrenen Wege, auf dem man es steuer, als deren Gegner der Finanzminister 2enge be- wieder den Blid darauf, daß fast regelmäßig bei Schiffsunter­bei uns versucht, wird die Sache nicht zu einem gedeihlichen Ende zeichnet wird, sondern für die Vermögenszuwa dh sgängen die Verluste an Menschenleben auf Kriegsschiffen viel geführt werden können. steuer gefallen sein soll. Demnach würde also in der stärker sind als auf Handelsschiffen. Mehrfach schon wurde von Besprechung der leitende Minister der Bundesstaaten über die unseren Genossen im Reichstage darauf hingewiesen, doß in der deutschen Marine eine unverhältnismägig hohe Zahl von Men Deckung der laufenden Ausgaben der Heeresvorlage Preußen schenleben verloren geht. Wir erinnern an den Untergang des als Besitzsteuer die Vermögenszuwachssteuer vorschlagen, in Panzerschiffes Großer Kurfürst", bei dem 269 Menschenleben ver. Berlin , den 10. März 1913. welche, fobiel man weiß, die Besteuerung der Erbschaften ein- nichtet wurden; dann an den Verlust der Korvette Augusta" mit gearbeitet ist. 223 Mann Bejagung. Mit den im Jahre 1889 im Hafen von Apia Molochs Jubiläumsgeschenk. Am Montag hat in Berlin die Konferenz der verloren gegangenen Kreugern Adler" und" Eber" war ein Vers Der Berliner 2ofalanzeiger" fann auf Grund Finanzminister begonnen, an der neben dem Reichs. luft von 93 Menschenleben zu verzeichnen, und mit dem Kanonen­besonderer Informationen den Inhalt der neuen Militär- fanzler auch der Kriegsminister teilnimmt. Wie die Tägliche boot ltis", das in den chinesischen Gewässern verfant, fanden vorlage mitteilen. Diese halbamtliche Veröffentlichung über- Rundschau" erfährt, besteht man in fonservativen Streifen neueren Zeit ist der Untergang des Schulschiffs Gneisenau" im 70 Mann der Besazung den Tod. Von den Unglüdsfällen der trifft die schlimmsten Befürchtungen. Sie bejagt: darauf, daß zu der einmaligen Abgabe die großen Einkommen Jahre 1900, bei dem 41 Watrosen und Offisiere ihr Leben ein noch besonders herangezogen werden sollen. Eine erhebliche büßten, und der Zusammenstoß des Torpedoboots S 126" mit Minderheit im Bundesrat ist gegen die vom Reichskanzler dem Kreuzer Undine" im Jahre 1905 zu erwähnen, bei welchem betragen, innerhalb zweier Jahre 4000 Offiziere, 15000 unterstügte Vermögenszuwachs steuer. Für die das Torpedoboot unterging und 30 Mann der Besatzung mit in die Unterofftaiere und 117000 Mann, was ungefähr Erbanfallsteuer ist zwar im Bundesrat eine Mehr Tiefe riß. Solche Verluste bedeuten einen recht hohen Prozentjak 1,018 Proz. der Bevölkerung gleichkommt. Aus diesen Mann heit vorhanden, doch befürchtet man, damit im Reichstag im Vergleich zu den Verlusten der Handelsmarine. Im Hinblick auf das jüngste Unglüd in der deutschen Marine schaften werden zunächst einmal die 18 Regimenter, die nur zwei nicht durchzubringen, weshalb vermutlich auf den Vor­Bataillone haben, ihr drittes Bataillon erhalten; außer schlag des Grafen Schwerin- Löwik, dem Reich die muß erneut gefordert werden, daß von der Marineherwaltung dem werden durchweg die Kompagnien verstärkt werden, Stempelabgaben der Einzelstaaten zu überlassen, alles geschieht, was geschehen kann, um die Bejakung sinkender Echiffe zu retten. diejenigen der Grenzforps sollen sogar auf einen höhe zurückgegriffen werden wird. Die einmalige Abgabe ren Etat gebracht werden. Neue Infanterieregimenter werden foll auf mehrere Jahre berteilt werden, obwohl die Der Wahlrechtskampf in Anhalt. nicht gebildet, wohl aber werden die übrigen Truppengattungen Befürchtung besteht, daß diese Abgabe, wenn die Raten zu Jm anbaltischen Landtag fand die erste Lesung der Wahlrechts neue Kontingente erhalten. So bestätigt es sich, daß flein beziffert werden, zu einer dauernden werden könnte. vorlage statt. Der Staatsminister 2eue verteidigte mit großem

Politische Uebersicht.

Die gesamte Vermehrung wird 68000 Röpfe jährlich

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