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Aus

Induftrie und Bandel.

Gerichts- Zeitung.

Das Urteil im Mordprozeß Haad.

noch dahin, daß er behauptete, die Arbeit sei unter recht schwierigen| unserer Darstellung durchaus übereinstimmende Uebersicht der Verhältnissen ausgeführt und er habe sich auch den Kopf gestoßen gesetzlichen Vorschriften über Reichskassenscheine, Reichsbanknoten Die gemischt- wirtschaftlichen Unternehmungen. und unmittelbar danach sei die Erkrankung des rechten Auges ein- und Noten von partikularistischen Banten und hebt die Tatsache Während die großen Elektro- und Gaskonzerne sich über die als es den Mitarbeiter des 2. vernahm und noch ein ärztliches Gut- gefeßliche Zahlungsmittel" sind. Der Streit, ob man nur die getreten. Das Schiedsgericht erhob noch weiteren Beweis insofern hervor, daß von diesen drei Papiersorten nur die Reichsbanknoten Einführung der gemischt- wirtschaftlichen Betriebe, in denen Privat- achten von Prof. Dr. A. einforderte. Trotzdem nahm es das Vor- Reichskassenscheine als Papiergeld bezeichnen darf oder bei einer gesellschaften zusammen mit Kommunalverbänden berbänden, Kreisen, Gemeinden) sehr befriedigt äußern, begegnet rüd. ( 3wed liegen eines Betriebsunfalles nicht an und wies die Berufung zu- Gegenüberstellung zum harten Geld auch Banknoten, ist ein recht diese Betriebsform in den Kreisen der kleinen selbständigen Unter­müßiger und trägt zur Aufklärung der aufgeworfenen Streitfrage nehmer starkem Widerspruch. So schreibt die Vereinigung elektro- fursverfahren wurde von dem erkennenden Senat ein ärztliches Tatsache, daß nach dem Gesez zunächst für Reichskaffenscheine und Nun wandte sich L. an das Reichsversicherungsamt. Im Re- nicht das Geringste bei. Der entscheidende Punkt liegt in der technischer Spezialfabriken" in ihrem Jahresbericht 1912:" Die Obergutachten von dem Professor Dr. Krüdmann, Direktor der Privatbanknoten fein Zwang zu ihrer Annahme im Privatverkehr Elettro- Großkongerne sind auf das Eifrigste bestrebt, die bestehen- Söniglichen Universitätsklinik für Augenkrankheiten in Berlin , ein- besteht. Sie sind also keine Zahlungsmittel. Die Reichsbanknoten den kommunalen Elektrizitätswerke durch Kauf, Pachtung oder gefordert. Der Returs hatte Erfolg. Auf Grund des erwähnten sind erst durch die Reichsbankgesegnovelle vom 1. Juni 1909 zu durch Gründung sogenannter gemischt- wirtschaftlicher Unterneh- Obergutachtens wurde der ursächliche Zusammenhang zwischen der gesetzlichen Zahlungsmitteln" erklärt. Landmann würde, da er mungen in ihre Hände zu bekommen. Insbesondere bietet ihnen Netzhautablösung und der Betriebstätigkeit vom 30. Juni 1910 an- die Frage, ob einem Papier die Eigenschaft eines gesetzlichen die gemischt- wirtschaftliche Unternehmung dazu ein unverfängliches erkannt. In den Urteilsgründen des erkennenden Senats heißt es: Bahlungsmittels beigelegt ist, für entscheidend hält, jetzt vielleicht Mittel, da die Kapitalbeteiligung der Kommunalverwaltungen den Anschein erweckt, als ob diese auf die Leitung dieser Unterneh- 30. Juni 1910 beim Prüfen von Maschinenteilen geholfen und als Zahlungen in bar im Sinne des§ 115 G.-O. zulassen. Wir Der Verlebte hat nach den Aussagen des Zeugen R. diesem am Reichsbanknoten( nicht aber Kassenscheine oder Privatbanknoten) mungen einen ausschlaggebenden Einfluß ausüben könnten. Dies hierbei 40 bis 50 Pfund schwere Lagerschilder vom Stapel gehoben, legen den entscheidenden Wert darauf, daß troh dieser Zulassung ist jedoch nicht der Fall. Tatsächlich liegt die Leitung des Unter- auf den Fußboden gestellt, dort nachgesehen und dann wieder auf als Zahlungsmittel die Noten nicht zu Mitteln für Auszahlungen nehmens in den Händen der Großkonzerne, die sie einzig und allein den Stapel gesetzt. Bei dieser Arbeit hat er plöblich infolge einer in bar geworden sind. Unter solchen sind nur, soweit nicht wie in ihrem geschäftlichen Interesse, nicht im Intereffe der Allgemein- Netzhautablösung auf seinem rechten Auge die Sehkraft verloren. im Handelsgesetzbuch abweichende Vorschriften gegeben find, Zah­heit führen. Es ist auch so gut wie vollständig ausgeschlossen, daß die Gemeindeverwaltungen ihre Elektrizitätswerte, die sie in der Erschütterung des Kopfes erlitten hat, daß sie als Ursache der Netz­Daß er, wie er behauptet, bei seiner Arbeit eine so schwere lungen in Metall zu verstehen. artige gemischt- wirtschaftliche Unternehmungen einbringen, jemals hautablösung angesehen werden könnte, hat der Senat auf Grund gegebenen Vorschriften des§ 115 G.-O. in einem anderen Sinne Für die Arbeiter liegt kein Grund vor, die zu ihrem Schuh wieder in eigene Regie übernehmen können. Diese Werke sinken der stattgehabten Ermittelungen nicht für erwiesen erachtet. Dazu interpretieren, als ihr Wortlaut zuläßt. Gewiß macht zurzeit im Laufe der Jahre zu Teilen größerer Unternehmungen herab. gegen war anzunehmen, daß die Nezhautablösung, zu der der die Verausgabung von Reichsbanknoten oder Kaffenscheinen zu Sie können im Hinblick auf die technische Entwickelung, die nach der Kläger infolge seiner hochgradigen Kurzsichtigkeit besonders dispo- ihrem vollen Nennwert keine Schwierigkeiten. Aber schon heute Schaffung weniger großer Zentralen drängt, später nicht mehr als niert war, an jenem Tage infolge seiner anstrengenden Tätigkeit, bestehen solche Schwierigkeiten für Noten der Partikularstaaten, selbständige Unternehmungen wirtschaftlich betrieben werden. Die feines häufigen Bückens und des dadurch hervorgerufenen Blut- wenn sie außerhalb des Staates in Geld umgesetzt werden sollen, mit der Einbringung von kommunalen Elektrizitätswerken in andranges nach dem Kopfe plöblich verursacht worden ist. Diese in dem die Landesbanken liegen, und zwar nicht nur im Verkehr Aftiengesellschaften, an denen die großen Elektrizitätskonzerne be- Annahme wird durch den Obergutachter unterstützt, welcher das mit Privaten, sondern auch mit Behörden. So nehmen beispiels teiligt find, zusammenhängenden technischen und wirtschaftlichen Seben schwerer Lagerschilder bei hochgradiger Kurzsichtigkeit als weise preußische Gerichtstassen badische, bayerische, württembergische Fragen werden von den Gemeindeverwaltungen heute noch viel zu eine für das Auge gefährliche Beschäftigung erklärt und der Mei- oder sächsische Noten nicht an. wenig gewürdigt. Andernfalls wäre die Kritiklosigkeit nicht zu be- nung ist, daß die Tätigkeit des Verlegten sehr wohl geeignet war, denen für einzelstaatliches Papiergeld ein recht hohes Agio gezahlt Wer sich der Zeiten erinnert, in greifen, mit der die Gemeindeverwaltungen die ihnen von den die Erkrankung zum Ausdruck zu bringen. Wenn die Beklagte das werden mußte, kann die Rückkehr ähnlicher Zustände, die den Lohn Großkonzernen vorgelegten Projekte auf Errichtung derartiger ge- gegen ausführt, es liege hier nicht ein Unfall, sondern eine Ge- fenten, nicht wünschen. Und die Möglichkeit läßt sich nicht leugnen, mischt- wirtschaftlicher Unternehmungen zumeist aufnehmen. Die merbetrankheit vor, so ist ihr entgegenzuhalten, daß der Att der daß zu Zeiten auch Reichsbanknoten oder Reichstassenscheine schwie­Entwidelung der öffentlichen Elektrizitätsversorgung fordert, daß Neshautablösung sicherlich ein einmaliges plögliches Ereignis ist, riger als Bargeld umzusehen sein könnten. feitens der einzelnen Bundesstaaten für ihr gesamtes Gebiet eine das einen Unfall darstellt. Auf eine Gewerbekrankheit dagegen ist einheitliche Elektrizitätspolitit eingeleitet wird. In möglicherweise die Disposition zu diesem Unfall zurüdzuführen, einigen Bundesstaaten ist damit der Anfang gemacht. Nur die infolge häufigen Büdens allmählich immer mehr zunehmende Preußen verhält sich noch abwartend, sehr zum Schaden der Kurzsichtigkeit. Daß aber infolge solcher Kurzsichtigkeit die Netz­Elektrizitätsverbraucher, die sich eines Tages auf Gnade oder Un- haut sich ablöst, geschieht innerhalb eines turzzeitigen Ereignisses. gnade den Großkonzernen ausgeliefert sehen werden. Das Ver- Hiernach ist das Leiden des Verletzten auf ein plötzliches, das heißt 12. November v. J. seine Ehefrau in der Wohnung ihrer Eltern Der Mordprozeß gegen den Arbeiter Artur Haad, der am fäumte wird sich dann nur mit großen petuniären Opfern, die in einem verhältnismäßig furzen Zeitraum eingeschlossenes Gr erschossen hat, beschäftigte das Schwurgericht des Landgerichts I gegenwärtig noch vermieden werden können, nachholen lassen." Auch über die Wirkungen der verschiedenen Ministerialerlaffe zu entschädigen hat." eignis zurüdzuführen, für welches die Berufsgenossenschaft diesen unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Dr. Schwarze gestern noch gegen die Einräumung von Installations- und Mate= rial monopolen äußert sich die Vereinigung steptisch. Privaten die Bollrente zuerkannt. In einem darauf erteilten Bescheide ist dem Verletzten dann bis in die elfte Abendstunde. Es handelt sich um den Schlußatt einer Ehetragödie, und die Verhandlung verbesserte in ihrem weite­Unternehmungen werden zwar offen und vertragsmäßig derartige Monopole kaum mehr eingeräumt. Dagegen verursachen versteckte in diesem Falle also mißlungen. Er zeigt aber dennoch, wie drin- flagten nur wenig. Staatsanwaltsrat Dr. Hoffstedt plädierte auf Der Versuch, Unfälle in Gewerbefrankheiten umzudeuten, ist ren Verlauf das anfänglich recht dunkle Charakterbild des Ange­Installations- und Materialmonopole den elektrotechnischen Spezial- gend erforderlich es ist, daß durch Gewerbekrankheiten herbei- Totschlag und Zubilligung mildernder Umstände. auf Schuldig des Mordes, Rechtsanwalt Martin Kantorowicz auf fabriken und den felbständigen Installationsfirmen die größten geführte Beeinträchtigungen der Erwerbsfähigkeit den Unfällen Totschlag und Zubilligung mildernder Umstände. Schwierigkeiten, wobei insbesondere zu bedauern ist, daß es häufig gleichgestellt werden. Ein dahin gerichteter Antrag der sozialdemo­Die Geschworenen sprachen den Angeklagten des Totschlags öffentliche Verwaltungen, wie Zweckverbände, Kreise und durch tratischen Fraktion ist wiederholt, zulekt bei der Beratung der schuldig und verneinten die mildernden Umstände. Der Staats­öffentliche Gelder unterſtüßte Elektrizitätsgenossenschaften sind, die Reichsversicherungsordnung, abgelehnt, dem Bundesrat aber die anwalt beantragte die schwerste zulässige Strafe, 15 Jahre Zucht­den freien Wettbewerb auf diese Weise beeinträchtigen. Die allgemeine Geschäftslage der elektrotechnischen Spezial- sundheitsschädigungen den Unfällen gleichzustellen. Ermächtigung erteilt, durch Gewerbekrankheiten herbeigeführte Ge- haus und 10 Jahre Ehrverlust. fabriken beurteilt der Bericht günstig. Die Arbeiterzahl er- Befugnis hat der Bundesrat noch keinen Gebrauch gemacht. Von dieser fuhr indessen teine entsprechende Erhöhung, da es den meisten Be­trieben gelang, durch Betriebsverbesserungen den gesteigerten An­sprüchen zu genügen. Vor allem wirkten der Ausbau der Ueber­landzentralen, der starke Bedarf der Industrie und die rasche Aus­Im vergangenen Sommer drängte eine Reihe von Handels­dehnung der elektrischen Beleuchtung im Privathaushalt auf das kammern dahin, Lohnzahlungen in Papiergeld stattfinden zu Geschäft belebend ein. An der Steigerung des Umsages war in lassen. Wir hatten damals darauf hingewiesen, daß die gegen das erster Linie das Inland beteiligt. Die Ausfuhr hatte daran einen Trucksystem gerichteten Vorschriften des§ 115 der Gewerbeordnung geringeren Anteil. Der Export nach Italien litt unter dem Tripo- dem entgegenstehen. Nach§ 115 feien die Gewerbetreibenden ver­litanischen Krieg, die Ausfuhr nach den Balkanstaaten unter dem pflichtet, die Löhne ihrer Arbeiter in Reichswährung zu bringen Der Tag, für dessen Gelingen so viele Kräfte wochenlangmun alfantrieg. Die deutsche Elektrotechnik hat ferner mit der und bar auszuzahlen". Bedeutende Kommentatoren wie Landmann ermüdlich tätig waren, ist nun vorüber. Man könnte fragen, ob der sich unter dem Schuze hoher Einfuhrzölle schnell entwickelnden und Neukamp verträten diese Ansicht. Diese Ansicht treffe auch Erfolg im Einklang steht zu der aufgewendeten Mühe, ob der An­elektrotechnischen einheimischen Industrie in Italien , Desterreich- 8. Denn weder Reichstassenscheine( 5 und 10- Martscheine) noch spannung aller Kräfte viele Wochen hindurch, der Aufpeitschung so Ingarn, Rußland und den Skandinavischen Ländern, insbesondere Reichsbanknoten( 20-, 50, 100, 1000- Dartscheine), noch Noten der vieler Gemüter auch nur ein fleiner Erfolg gegenübersteht? Darauf Schweden , mehr als in früheren Jahren in Wettbewerb zu treten. bier einzelstaatlichen Banten( Sachsen , Bayern , Baden und Würt- muß mit einem entschiedenen ja geantwortet werden. temberg) seien fursfähiges deutsches Geld, stellen vielmehr nur Es bedeutet für die proletarische Frauenbewegung und damit eine Anweisung auf solches dar. Das treffe auch bezüglich der für die gesamte Arbeiterklasse sicherlich einen großen Gewinn, daß Reichsbanknoten zu, wiewohl Artikel 3 des Reichsbankgesezes vom einmal im Jahre der Blick Tausender sonst Gleichgültiger auf die Am Tage des 40 jährigen Geschäftsbestehens und der ebenfalls 1. Juni 1909 die Reichsbanknoten( im Gegensatz zu den Reichs- Leiden der Arbeiterinnen, auf das Elend der proletarischen Mütter, 40 jährigen Tätigkeit Emil Kirdorfs in der Gelsenkirchener tassenscheinen und den einzelstaatlichen Banknoten) zu gefeßlichen auf die Rechtlosigkeit der Frauen im allgemeinen Bergwerksgesellschaft veröffentlichte dies Unternehmen Bahlungsmitteln" gemacht habe. lenkt wird. Und alt Propaganda wurde ungemein biel feine Abschlußziffern für 1912. Danach ist der Rohgewinn von Diejen Darlegungen trat eine offiziöse Auslassung der Ber - geleistet. Hunderttausende bon Flugschriften, flatterten in 45,972 Millionen auf 58,078 Millionen gestiegen. Dem um zwölf liner Correspondenz" entgegen. Sie meinte, der§ 115 der Ge- alle Teile des Reiches. Millionen vermehrten Gewinn steht nur eine Ausgabenerhöhung von werbeordnung laffe Noten und Kaſſenſcheine als Bezahlung zu den Stimmzettel legten. Der Frauentag", die Wahlrechtszeitung Das Flugblatt gierte eine Vignette, die eine Wahlurne darstellte, in welche Frau und Mann 0,6 Millionen( von 6,7 auf 7,3 Millionen) gegenüber. Die Ab- Auf diese Auslassungen erwiderten wir nicht, weil ihre Unrichtig- den Stimmzettel legten. schreibungen werden zum Teil mit Rücksicht auf erhebliche Werks- teit für jeden Kenner der Dinge flar war. Auf die Sache kommen der österreichischen Genossinnen war schon vor dem Frauentag- in erweiterungen im letzten Jahre von 15,13 auf 22,32 Millionen er mir jetzt zurüd, weil in einer längeren Darlegung in der Ar- 30 000 Exemplaren verkauft. Plakate in der Höhe von fast zwei höht. An Dividende werden auf das Aktienkapital von 180 Millionen beiterrechtsbeilage des Correspondenzblatt" vom 8. d. M. Genoffe Metern wurden in den legten Tagen in ganz Wien angeschlagen. 18 Millionen oder 10 Proz. ausgeschüttet. Das Hochkonjunkturjahr Mar Schippel fich die unserer entgegenstehende Ansicht zu eigen Das Plakat stellt einen Massenzug von Frauen dar, über welchen hat also dem Kirdorf - Unternehmen reichlichen Profit gebracht. Die macht. Die Konsequenzen, daß eventuell Arbeitgeber nochmal zu sich eine große leuchtend rote Fahne ausbreitete, die die Worte trug: Berliner Börse hatte allerdings eine höhere Dividende erwartet und zahlen hätten und bei Zahlung in Noten oder Scheinen bestraft Den Frauen ihr Recht". Ansichtskarten mit demselben Motiv wurden reagierte auf die Veröffentlichung der Dividendenziffer mit einem werden fönnten, schrecken ihn. Er gelangt dann zu der Annahme, ebenfalls zu vielen Tausenden verbreitet. Kursabschlag. daß Lohnzahlungen unterschiedslos durch Münzgeld oder durch Gegen 150 Frauenversammlungen haben im deutschen Gebiet Reichsbanknoten oder durch Reichstassenscheine oder durch Noten Desterreichs stattgefunden. Die bedeutendste war natürlich die der vier landesstaatlichen Banten zulässig seien. Und das, wiewohl Versammlung in Wien , die dieses Mal in der Voltshalle des Rat­ein 3wang zur Annahme im Privatverkehr" gegenüber Reichshauses stattfand. Die Frauen kamen aus den Bezirken in ge laffenscheinen und Banknoten durch Gesetz ausgeschlossen ist. Frei schlossenen Zügen herangezogen. lich könnte man diese beiden Zahlungsmittel zurückweisen. Rote Fahnen, Standarten und Banner wurden mitgetragen. Mädchen mit rotem Bandschmud im Correspondenz" zitierten§ 817 C.-B.-O.,§ 1238 B. G.-B. und ins- voran. Schippel zieht für seine Auffassung den auch in der Berliner Haar und roten Schärpen um die Hüften schritten einzelnen Bezirken Auf Stangen wurden weiße Leinenstreifen getragen, auf besondere den§ 195 des Handelsgesetzbuchs heran. Im§ 195 welchen die Worte prangten: Das Frauenwahlrecht ist eine Rechts­S.-G.-B. ist vorgeschrieben, daß bei einer Anmeldung einer Aftien- forderung"," Den Müttern gleiches Recht" usw. Jeder Bezirkszug gesellschaft zum Handelsregister die Erklärung abzugeben ist, daß wurde auch von vielen Genossen begleitet. Die zahlreichen Ring­der Betrag bar eingezahlt" ist. Sodann wird vermerkt: Straßenbummler blieben erstaunt stehen, um nach der Ursache dieser

Gelsenkirchen .

Die Hamburg- Amerika- Linie und der Panamakanal. In ihrem Geschäftsbericht für 1912 macht die Hamburg- Amerika- Linie auch Angaben über die Wirkungen, welche der Banamatanal auf die Ge­sellschaft voraussichtlich haben wird und über die Bemühungen der Verwaltung, fich den Verkehr durch diesen Kanal zu sichern. Danach wird die Hamburg- Amerika- Linie ihre Linien im Hinblick auf den Kanalverkehr ausdehnen, wenn die Regierung der Vereinigten Staaten fich entgegenkommend zeigt. Die Verwaltung hat der Regierung der Bereinigten Staaten ein Projeft unterbreitet, das die Herstellung neuer, ihren Weg durch den Kanal nehmenden Dampf­schiffsverbindungen unter Beteiligung des amerikanischen Kapitals vorsieht.

Zusammenschluß in der Ziegeleiindustrie. 28 deutsche Ziegel­verkaufsvereinigungen haben sich in einer fürzlich in Berlin ab­gehaltenen Bersammlung zu einer gemeinsamen großen Vereinigung zusammengeschlossen, die den Namen Verband der deutschen Ziegel verkaufsvereinigungen" führt. Angeschlossen haben sich dem Verband u. a. die Verkaufsvereinigungen Köln, Dresden , Elberfeld , Erfurt , Gotha , Landsberg , Darmstadt , Schneidemühl , Mainz , Oldenburg , Gera , Göttingen , Graudenz usw. Die Biegelverkaufsvereinigungen von Hannover , Düsseldorf , Straßburg , Thorn usw. haben ihren Beitritt in Aussicht gestellt. Der Verband wird auch Schußverträge mit den baugewerblichen Arbeitgeberverbänden abschließen.

Soziales.

Papier statt Lohn?

Das Gericht erwog, daß teine Motive vorlagen, die den Ange­klagten zu der furchtbaren Tat hätten treiben fönnen, und hielt daher die höchste Strafe, 15 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Éhr­verlust für angemessen.

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Aus der Frauenbewegung.

Der österreichische Frauentag.

Aus Wien wird uns geschrieben:

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Besonders die

Als Barzahlung gilt nur die Zahlung in deutschem Gelde, Frauendemonstration zu fragen. in Reichsbanknoten sowie in gefeßlich zugelassenen Noten deut Bald war die Voltshalle zum Erdrücken voll und immer noch scher Banten." famen neue Züge an. Die Versammlung wurde von den Arbeiter­Schippel hält es für unanfechtbar", daß die gleichen Bar- fängern eröffnet, die den Freiheitschor: Empor zum Licht" vor­zahlungsmittel wie hier auch für das Gebiet der Gewerbeordnung trugen. Dann wurde die Versammlung von Genoifin Schlesinger gelten. Die entgegenstehende Auffassung enthalte eine sehr un- eröffnet und Genoffin Popp erstattete das Referat über die Be­glückliche und unüberlegte juristische Darstellung". Die Ansicht deutung des Frauentages. Genosse Winarsky sprach dann Schippels ist irrig. Seine Bezugnahme auf das Handelsgesetzbuch namens der Partei, Genosse Leuthner für den Verband der sozial­beweist das Gegenteil von dem, was er beweisen will.§ 195 demokratischen Abgeordneten. An Beispielen wiesen die beiden H.-G.-B. gibt eine Definition deffen, was als Barzahlung im Genossen nach, wie mancher Beschluß im Parlament anders aus. Sinne des§ 195 gilt, weil ohne eine solche nur das, was fallen würde, wenn auch Frauen anwesend wären. tönnen, das ist: Geld, Metallgeld. Scheine und Banknoten find Frauen viel dringender als die Frauen das Parlament, löften Bahlung in bar ist, zur Einzahlung hätte zugelassen werden Worte des Genossen Leuthner: Das Parlament braucht die tein Geld, sondern Gelb surogate, Anweisungen auf Geld. stürmische Zustimmung aus. Da nicht alle, die gekommen Durchaus verfehlt oder, um mit Schippel zu reden, sehr unglücklich waren, in der mächtigen Voltshalle Platz finden konnten, fand und unüberlegt" ist seine Bezugnahme auf Vorschriften der Zivil- draußen am Rathausplaß eine zweite Versammlung statt, in welcher prozeßordnung und des Bürgerlichen Gesetzbuchs . In diesen heißt Genossin Münster und Genosse Mag Winter sprachen. es, die Ablieferung der versteigerten Sache würde nur gegen bare In der' Boltshalle waren auch bürgerliche Frauen anwesend, Zahlung" erfolgen und der Kaufpreis sei sofort bar zu entrichten". von welchen Frau Granitsch für die Reichsorganisation der Haus­Der Arbeiter Franz 2. hatte am 30. Juni 1910 mit noch einem Damit ist keineswegs eine Begriffsbestimmung des Wortes" bar" frauen sprach und Frau Poppowitsch für die kleinen Meisterinnen. Arbeiter etwa 40 bis 50 Pfund schwere Schilder, die in Stapeln gegeben, sondern nach, soweit wir haben feststellen können, e in- Beide Damen erklärten ebenfalls, den Kampf um das Wahlrecht der aufgeschichtet lagen, zu kontrollieren. Bei dieser Arbeit klagte er mütiger Ansicht aller Kommentatoren lediglich zum Aus- Frauen zu führen. plöblich, daß er auf dem rechten Auge nichts mehr sehen könne. druck gebracht, daß die Bezahlung Zug um Zug gegen Aushändi- In allen Versammlungen gelangte eine Resolution zur Annahme, Noch am selben Tage suchte er den Arzt auf, diefer stellte Netzhaut- gung des verkauften Pfandes zu erfolgen hat, der Kaufpreis also in der es u. a. heißt: ablösung auf dem rechten Auge feft. Nach Abschluß des Heilver- nicht kreditiert werden darf. Barzahlung kann zweierlei bedeuten: fahrens stellte 2. bei der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und entweder Zahlung in Metallgeld nach Maßgabe des Münzgesetzes Elektrotechnik den Antrag auf Gewährung der Unfallrente. 2. oder Zahlung Zug um Zug. In welcher Bedeutung das Wort führte die Erkrankung des rechten Auges auf die Arbeitstätigkeit bar angewendet ist, ist aus dem Inhalt und Zweck der Gesetzes­Rauf- und Runterheben der Schilder und des damit verbundenen vorschrift zu entnehmen. Die von Schippel angeführten Vorschrif= fortgesetzten Bückens zurüd. ten der Zivilprozeßordnung, des Bürgerlichen Gesetzbuchs und des Handelsgefehbuchs fönnen zur Erklärung der Worte in der Ge­werbeordnung, die Löhne sind bar auszuzahlen", nicht verwendet werden.

Gewerbekrankheit oder Betriebsunfall.

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Die Berufsgenossenschaft wies den Entschädigungsantrag in­dessen zurüd ,,, ba die Nezhautablösung allmählich infolge der hoch­gradigen Kurzfichtigkeit des 2. entstanden sei; ein Betriebsunfall liegt somit nicht vor."

Gegen den Bescheid legte 2. beim Schiedsgericht für Arbeiter­versicherung in Berlin Berufung ein. Er ergänzte seine Angaben

Schippel meint ferner, die auch von uns vertretene Ansicht operiere mit einer ganz kritiklosen und unhaltbaren Verwendung des Wortes Papiergeld". Auch hier irrt er. Er gibt selbst eine mit

Zum dritten Male sind heute am 9. März 1913 die Frauen und Mädchen versammelt, um ihrer Forderung nach voll. ständiger politischer Gleichstellung mit dem Manne Ausdrud zu geben. Mit uns sind eines Sinnes die Frauen aller Kultur­staaten, in welchen sie noch nicht die Gleichberechtigung erlangt haben. Die Beispiele von Finnland , Norwegen und 12 Staaten Amerikas , wo die Frauen gleiche Staatsbürgerrechte befizen, und die Beispiele von Schweden , Dänemark und England, wo Frauen das kommunale Wahlrecht ausüben, beweisen, daß die Argumente gegen die geistigen Fähigkeiten der Frauen oder gegen ihre Intereffelofigkeit in politischen Dingen Borurteile sind, die durch die Tatsachen widerlegt werden.