Nr. 61. 30. Jahrgang.

3. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donerstag, 13. Mär 1913.

Berliner   Arbeitsnachweis.

Nachdem die Berliner   Gemeindebehörden beschlossen haben, dem Arbeitsnachweis eine erhöhte Fürsorge zuzuwenden, hat der Magistrat mit dem Zentralverein für Arbeitsnachweis Verhandlungen wegen der näheren Angliederung des Vereins an die städtische Verwaltung

eingeleitet.

zu

I

In der Badstraße wird an Stelle des jezigen Gebäudes ein Verwaltungsgebäude errichtet werden. Die Säuglingsfürsorgestelle wird im zweiten Hof zu liegen kommen.

Kein Geld für Armensuppen.

Die armenspeisungsanstalt ist gezwungen, die dies­jährige Kochperiode bereits am 15. dieses Monats zu beenden. Herr Stadtrat Mielenz gab in der letzten Sigung bekannt, daß die Armen­Nach den Beschlüssen der Gemeindebehörden soll die weitere Zu- direktion keine weiteren Mittel zur Verfügung gestellt hätte und daß wendung von Mitteln u. a. von folgenden Mindestbedingungen ab- die eigenen Mittel der Anstalt nicht ausreichen, um über den 15. März hängig gemacht werden: Der Stadtgemeinde ist nach Maßgabe ihrer hinaus zu kochen. In der Armendirektion wurde obige An­Beiträge, welche den überwiegenden Teil der Betriebskosten decken, gelegenheit durch unsere Genossen zur Sprache gebracht. Hier er Stimmrecht zu gewähren. Der Stadt steht das Recht zu, flärte nun Herr Stadtrat Kalisch, daß die in den Etat eingestellten ein bestimmtes Vorgehen des Vereins zu verlangen oder Mittel verbraucht seien und da es ganz aussichtslos gewesen sei, daß untersagen und schließlich soll eine unmittelbare Beteiligung der Magistrat weitere Mittel bewilligt hätte, so sei ein solcher An­der Stadt an der Leitung und Vertretung des Vereins er- trag nicht erst gestellt worden. Von unseren Genossen wurde be­folgen. Alles in allem soll der Stadtgemeinde der aus- tont, daß der Herr Stadtrat auf alle Fälle die Pflicht hatte, einen schlaggebende Einfluß zufallen. Die Stadtgemeinde hat ferner noch solchen Antrag zu stellen, zumal die Armendirektion den Wunsch ge­beschlossen, der Landesversicherungsanstalt gegenüber die Garantie äußert hatte, daß die Kochperiode verlängert werden solle, da die für den Ertrag eines neu von ihr errichteten Nachweisgebäudes zu Küchen in diesem Jahre wegen der Teuerung sehr besucht seien. übernehmen, da das Gebäude im Falle einer Einigung mit dem Schlimm genug aber sei es in Berlin   bestellt, wenn für solche Verein voraussichtlich dauernd für die Zwecke des von der Stadt- Zwecke kein Geld vorhanden sei. Die eingesetzte Kommission soll sich gemeinde dotierten Nachweises gebraucht werden wird. Die Ver- mit der Frage weiter beschäftigen. Die Errichtung eines weiteren handlungen über die Bürgschaftsverpflichtung werden zugleich mit Armenamtes in der Gegend der Greifswalder Straße wurde bean­der Verhandlung über die Angliederung des Vereins an die Stadt tragt. Hiergegen wurde geltend gemacht, daß eine Notwendigkeit geführt. Es ist zu erwarten, daß in Kürze ein volles Einvernehmen hierfür nicht nachgewiesen sei. Ueberhaupt soll die Frage wegen Er­über eine gemeinsame Arbeit des Instituts des Zentralvereins mit richtung bon neuen Armenämtern generell geregelt werden. der Stadt erzielt werden wird. Bur weiteren Prüfung der Sache wurde eine kleine Kommission gewählt.

Partei- Angelegenheiten.

Teltow  - Beeskow  .

Am Sonntag, den 16. März, haben folgende Drte des Kreises Flugblattverbreitung: Adlershof  , Alt- Glienicke  , Bohns­ dorf  , Briz, Charlottenburg  , Eichwalde  , Friedenau  , Groß­Lichterfelde, Grünau  , Johannisthal  , Königs- Wusterhausen  , Köpenid, Lankwiß, Mariendorf  , Marienfelde  , Neukölln, Nieder­ Schöneweide  , Nowawes  , Schmargendorf  , Schöneberg  , Steglit  , Teltow, Tempelhof  , Trebbin  , Treptow  , Wilmersdorf  , Zehlen­ dorf  , Zossen  .

Der Zentralvorstand.

Kreis Niederbarnim  .

Am Sonntag findet eine Flugblattverbreitung über den ganzen Streis statt, auch in den Landbezirken. Sollte es in einigen Landorten diesen Sonntag nicht möglich sein, so empfiehlt es sich, die Verbreitung am Karfreitag vorzunehmen. Der Kreisvorstand.

Wannsee  . Sonnabend, den 15. März, abends 8 Uhr, im Fürsten­hof( D. Adermann), Wahlvereinsversammlung.

Das Winterhalbjahr der Gemeindeschulen schließt am Mittwoch, den 19. März. An diesem Tage findet die Ent­lassung der Kinder statt. Die Osterferien dauern bis ein­schließlich Sonnabend, den 29. März.

Das neue Schuljahr beginnt am Montag, den 31. März. Die von den Schulfommissionen neu eingeschulten Kinder haben sich an diesem Tage vormittags 9 Uhr in derjenigen Schule, der sie zugewiesen sind, einzufinden.

Die vielfach verbreitete Annahme, daß am Dienstag, den 1. April, der Unterricht ausfällt, ist nicht zutreffend.

Polizeipräsidium und Stadtgemeinde.

genommen worden.

Röntgental. Heute abend 8%, Uhr Zahlabend bei Mary. Das Verhalten des Polizeipräsidiums scheint sich hiernach zum Buch. Freitag, den 14. März, abends 8%, Uhr, Zahlabend bei Teil danach zu richten, ob der Antragsteller eine Privatperson Starte. oder die Stadtgemeinde Berlin   ist.

Zepernid. Freitag, den 14. März, abends 812 Uhr, Zahlabend bei Bendermann.

Berliner   Nachrichten.

Die nördliche Umgehungsbahn

Das Trinkgeld im Barbiergewerbe.

Auf Trinkgeld angewiesen zu sein, ist eine recht häßliche Sache; sowohl für den, der das Trinkgeld zahlt, wie für den, der es erhält. Die in modernen Gewerkschaften vereinigten Berufe arbeiten des­halb darauf hin, ihren Berufsangehörigen eine angemessene Ent­lohnung in Form eines bestimmten Lohnes oder Gehaltes zu sichern und sie nicht auf die entwürdigende Bezahlung in Form von Trint­geldern anzuweisen.

uns

ging, dieser mit ihr einige Worte wechselte. Der Unbekannte ging dann voraus bis zum Tempelhofer   Felde, wo er sich wieder ein= holen ließ. Als er jetzt wieder an ihm vorbeikam, zog der Mann ohne ein Wort zu sagen ein Messer und stieß es ihm zweimal hintereinander in den Unterleib, so daß er zusammenbrach. Gleich darauf verlor er das Bewußtsein, doch hörte er noch vorher, wie das Mädchen zu dem Manne sagte:„ Das hast Du aber gut gemacht." Nach diesen Worten nahm sie ein Taschentuch und drückte es ihm in den Mund. Bei ihrem Zusammentreffen mit Sponholh erzählte das Mädchen, daß sie in der Kurstraße wohne. Früher habe sie in Neukölln gewohnt.

der 28 Jahre alte Hausdiener Frizz Rüttel aus der Wilhelms­An einem Schlafmittel gestorben ist in der Nacht zu Mittwoch havener Straße 23, der seit 1½ Jahren in einer hiesigen Apotheke beschäftigt war. Der Mann war seit längerer Zeit herzleidend und konnte abends keinen Schlaf finden. Er brachte deshalb wiederholt Schlafmittel ohne ärztliche Verordnung aus der Apo­theke mit nach Hause und wendete sie gelegentlich an. Dienstag­abend kam er spät nach Hause. Gestern morgen um 7 Uhr fand Auf dem Fußboden ihn sein Schwiegervater tot im Bette liegen. Tag eine leere Pulverhülle. Ohne Zweifel hat der Krante wieder ein Schlafmittel genommen und sich in der Dunkelheit wohl in der Menge vergriffen. Weil ein Arzt die Todesursache nicht be­stimmt feststellen konnte, so wurde die Leiche beschlagnahmt.

Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete sich ant gestrigen Mittwoch nachmittag gegen 34 Uhr in der Kreuzbergstraße. Dort wollte vor dem Hause Nr. 14 die vierjährige Hertha Müller vor einem Motorwagen der Linie 36 über das Gleis laufen, kam jedoch Dabei zu Fall und geriet mit dem linken Bein unter den Schutz­rahmen. Mit Hilfe von Passanten wurde der Wagen angehoben und das verunglückte Kind in furzer Zeit befreit. Hertha M., die einen Bruch des linken Oberschenkels, sowie Quetschwunden erlitten hatte, wurde nach dem Urban- Krankenhaus geschafft.

Rettungstat eines Studenten. Gestern vormittag gegen 10 Uhr sprang am Gartenufer eine etwa 25jährige, den besseren Ständen angehörige Frau in den Landwehrkanal, in dessen Fluten sie sofort unterging. Ein vorübergehender Student der Technischen Hochschule sprang der Lebensmüden sofort nach und durch Tauchen foren hatte, aufzufinden und ans Land zu bringen. Die Unbe­gelang es ihm, die junge Frau, die bereits das Bewußtsein ver­fannte wurde nach der Unfallstation am Zoologischen Garten ge= bracht und von dort nach dem Krankenhaus Westend   übergeführt. Der brave Retter weigerte sich, seinen Namen anzugeben.

Selbstmord im D- Zug Breslau  - Berlin  . Bei der Revision des D- 8uges 18 Breslau  - Berlin  , der gestern früh 7 Uhr 35 Minuten Eine recht befremdende Mitteilung wurde in der gestrigen Sitzung auf dem Schlesischen Bahnhof   in Berlin   eintraf, wurde in einem der Markthallendeputation gemacht. Es wurde mitgeteilt, daß zwei Abteil dritter Klasse ein junger Mann erschossen aufgefunden. Wie Privatunternehmern seitens des fgl. Polizeipräsidiums die Erlaubnis die polizeilichen Ermittelungen ergaben, ist der Tote der 21 Jahre zur Eröffnung eines Fleischgroßmarktes in den Stadtbahnbögen alte, aus Kienik im Kreise Lebus   stammende Buchhalter Ernst Nr. 141/142 erteilt worden sei. Wenn auch diese Erlaubnis in- Thiede, der in der Borhagener Straße 37 in Berlin   wohnte. zwischen wieder zurückgezogen ist, so erscheint es doch auffällig, daß Entseßlicher Selbstmord eines Unteroffiziers. Auf schreckliche das Polizeipräsidium der Stadtgemeinde vor Jahresfrist die Er- Weise das Leben genommen hat sich gestern nachmittag der laubnis zur Erweiterung des Fleischgroßmarktes in denselben Stadt- 28 Jahre alte Unteroffizier Müller von der 3. Kompagnie des bahnbögen verweigerte, während Privatleuten in derselben Angelegen- Garde- Füfilier- Regiments. Müller, der im 6. Jahre diente und heit ein weit größeres Entgegenkommen gezeigt worden ist. Erst kurz vor der Beförderung zum Sergeant stand, kam gestern früh auf Widerspruch verschiedener Interessenten ist die Erlaubnis zurück- Er versah hier am Vormittag wie üblich seinen Dienst und ging erst um 6 Uhr in die in der Chausseestraße belegene Kaserne zurüd. dann wieder in sein Zimmer. Hier lud er sein Dienstgewehr mit einer Platzpatrone und füllte sodann noch den Lauf mit Wasser. Er hielt nun die Mündung des Gewehrs in den Mund und drückte den Hahn ab. Die Folge war geradezu entfeßlich. Die Plaz­patrone und der Wasserstrahl zerrissen dem Soldaten den Kopf vollständig, so daß einzelne Teile des Gehirns an den Wänden und der Decke klebten, als Kameraden auf den Knall herbeieilten und sich nach ihm umsahen. Die Leiche wurde nach der Halle des Garnisonlazaretts in Tempelhof   gebracht. Was den Unteroffizier zu dem Selbstmord getrieben hat, steht noch nicht bestimmt fest. Wahrscheinlich aber hat ihn Liebesgram zu der Tat beranlaßt, denn gleich nach seinem Tode erschien seine Braut in der Kaserne dürfte spätestens im Jahre 1915 dem Betriebe übergeben und erkundigte sich nach seinem Befinden. Als man ihr den werden. Sie ist eine Fortsetzung der Bahnverbindung Beelit- Auch im Barbiergewerbe wird mancher Gehilfe noch heute schrecklichen Vorfall schonend beibrachte, brach sie ganz zusammen. Wildpark- Wustermart- Nauen, welche die Berliner   Ringbahn auf Trinkgelder hingewiesen, die er hin und wieder erhält, Näheres war jedoch durch sie nicht zu erfahren. vom durchgehenden Güterverkehr entlastet. Die Anschlußstrecke Reibe von Kunden, die dem sie bedienenden Gehilfen 5 oder gar in Kopenhagen   gehörige Dampfschiff„ G. Koch" ist am 12. Januar um eine minimale Entlohnung zu rechtfertigen. Es gibt eine ganze Angehörige gesucht. Das der Reederei Svendsen u. Christensen Nauen- Kremmen- Oranienburg ist 38 Kilometer lang. Die Wie 10 Bf. Trinkgeld geben. Endbahnhöfe müssen erweitert und gehoben werden, um foll es vorkommen, daß junge Leute, nun geschrieben wird, dieses Jahres gestrandet und dabei der Koch Paul August Hoff­die noch im Lehr- mann aus Berlin   ums Leben gekommen. Da sämtliche Schiffs= schienenfreie Streckenfreuzungen zu erhalten. Eine Ueber- verhältnis stehen, das ihnen bon den Kunden über- papiere verlorengegangen sind, ist es nicht möglich gewesen, näheres raschung, so berichtet die Zeitung des Vereins Deutscher Eisen- gebene Trinkgeld dem Meister abliefern müssen. Wir werden ersucht, über die Personalien des Hoffmann festzustellen. Bekannt ist nur, bahnverwaltungen, brachten die Erdarbeiten in dem Einschnitt darauf aufmerksam zu machen, daß diesen jungen Leuten das Trink daß er ein Mann in den vierziger Jahren gewesen ist. bei dem Dorfe Börnide, etwa 10 Stilometer nördlich von geld nur dann gesichert bleibt, wenn der Kunde ausdrücklich bemerkt, Familienangehörige oder Personen, die über den Genannten Nauen  . Die Bahnlinie schneidet an dieser Stelle die hügeligen daß die bei einer Bezahlung von 20 Pf. übrig bleibenden 5 Pf. dem Auskunft geben fönnen, wollen sich bei dem Königlichen Polizei­Erhebungen des Wald- und Ackerlandes an einem gegen das Lehrling gehören sollen. Wir kommen diesem Wunsche nach, obwohl präsidium Berlin Abteilung II zum Aktenzeichen H. 75 II. R 13 weite Luch etwas nach Westen vorspringenden Puntt. Hier wir keinesfalls dem Trinkgeldgeben mit diesem Hinweis Vorschub schriftlich oder persönlich melden. hatten unsere Altvorderen aus der La- Tene- Zeit Urnen mit Angestellten auch im Barbiergewerbe eine Entlohnung erhalten, die leisten möchten. Es muß vielmehr dafür gewirkt werden, daß die Asche est en ihrer Verstorbenen beigesetzt, zur ewigen Ruhe, fie nicht auf Trinkgeld hinweist. wie sie wohl meinten. Durch Jahrtausende blieben sie auch in geringer Tiefe unter der Erdoberfläche unversehrt, bis sie jetzt Zur Wahl des Stadtmedizinalrates. Nachdem in der letzten der Bahnbau wieder ans Tageslicht förderte. Die ersten geheimen Sibung der Stadtverordnetenversammlung über die Aus­Urnen zerbrachen, unvermutet getroffen, unter den Spaten der schußberatungen berichtet worden war, wurden zwei Kandidaten, Arbeiter, einige mögen wohl auch, von unkundigen Händen Geh. Regierungsrat Dr. Weber- Berlin   und der Regierungs­nach Schäßen durchforscht, verloren gegangen sein; die Mehr- Medizinalrat Dr. Solbrig in Königsberg   i. Pr., in die engere zahl ist erhalten und steht jetzt im Museum für Völkerkunde Wahl gestellt. Ein dritter Bewerber, Privatdozent Dr. Grotjahn­in Berlin   und im städtischen Museum zu Nauen  . In Nauen   Berlin  , hatte seine Bewerbung zurückgezogen. Nunmehr hat, wie ist der mit dem Bau der Umgebungsbahn verbundene Bahn- berichtet wird, auch der zweite Kandidat, Dr. Solbrig, gebeten, hofsumbau besonders willkommen, weil er dort Anlagen be- von seiner Kandidatur Abstand zu nehmen. seitigt, welche den gesteigerten Anforderungen des Ver- Belzdiebstähle. Für 20 000 M. Felle erbeuteten Einbrecher in bestehenden Eispalästen. fehrs, nur noch sehr wenig entsprechen. Dies gilt einer Rauchwarengroßhandlung im Zentrum der Stadt. Die im besonders für den Schnellzugverkehr nach Hamburg  . Von Erdgeschoß gelegenen Räume der Sandlung sind durch eiserne 13. März, abends 8 Uhr, eine öffentliche Sondervorstellung der Auf der Treptow  - Sternwarte findet heute, Donnerstag, den Nauen   gehen auch die Kleinbahnen nach Velten  , Türen geschützt. Es gelang aber den Einbrechern, die Patent- finematographischen Vorführung:„ Eine Reise zum Südpol   und ein Rezin und Senzke  , aus. Für Oranienburg   sieht schlösser von zwei Türen abzubrechen und sich so dennoch Eingang Blick in das Weltall  " mit erklärendem Vortrage von Herrn Diret der Bahnhofsumbau drei Bahnsteige vor. Westlich der Bahn- zu verschaffen. In die Hände fielen ihnen über 200 Hermelin- tor Dr. F. S. Archenhold statt, bei dem u. a. der Scottsche Südpol­steig für die Vorortzüge, welche in absehbarer Zeit auch über und andere Felle. Die Gesellschaft, bei der die Handlung gegen film und ein Ausbruch vom Aetna   vorgeführt wird. Hermsdorf hinaus auf besonderem Gleispaar bis zu ihrem Einbruchsdiebstahl versichert ist, hat auf die Ermittelung der Diebe Endpunkt Oranienburg werden durchgeführt werden müssen, und die Wiederherbeischaffung der Waren eine Belohnung von in der Mitte der Bahnsteig für die Fernzüge der Nord­

1000 M. ausgesetzt.

Straße 34/35 eröffnet worden. Die früher Weihnachtsausstellungen Ein neuer Eissportpalaft ist dieser Tage in der Dresdener  dienenden Räumlichkeiten des Meßpalastes sind Sportzwecken zu­gänglich gemacht worden. Die Eislauffläche wird durch ein besonderes patentiertes Verfahren hergestellt. Ohne maschinelle Anlagen, ohne Gefriersystem kann an beliebigen Stellen eine ständige Eisbahn her gestellt werden. Soweit wir es zu beurteilen vermögen, unterscheidet fich die Bahn in dem neuen Sportpalast bezüglich ihrer Benutzbarkeit in feiner Hinsicht von den übrigen Eisbahnen. Man hofft durch ein Eintrittsgeld von 30 Pfennig an den Wochentagen für Erwachsene und 20 Pfennig für Kinder die neue Eislaufgelegenheit breiteren Schichten der Bevölkerung zugänglich machen zu fönnen. Sport­vereine sollen besondere Vergünstigungen erhalten. Die innere Ausstattung des Sportpalastes ist natürlich einfacher als in den

Gefunden wurde in der Nacht zum Sonntag in der Ropen­bagener Straße ein Pafet, enthaltend Maurerkleidung nebft Hand­pertzeug. Abzuholen bei Paul Schmidt, Berlin   N., Dänenstr. 19, Quergebäude IV rechts.

Ueber Alkohol, Kinderreichtum und Kindersterblichkeit spricht Ge noffe Dr. med. Moses morgen Freitag, abends 8, Uhr, tm Gewert schaftshaus, Engelufer 15.

Neukölln.

Vorort- Nachrichten.

bahn und östlich der Bahnsteig für die Umgehungsbahn nach Beim Absteigen vom fahrenden Straßenbahnwagen schwer ver­Nauen. Eine Weiterführung der letzteren nach der Stettiner unglüdt ist gestern morgen die 20 Jahre alte Arbeiterin Else Pies Strecke ist mit östlicher Abschwenkung aus dem Nordende des aus der Lychener Straße 11. Um noch rechtzeitig ihre Arbeitsstelle Bahnhofs leicht möglich, aber noch nicht endgültig beschlossen. zu erreichen, sprang fie um 7 Uhr in der Luisenstraße vor dem Haufe Neben den Zwecken der Güterumleitung soll die Unt- Nr. 12 fchon vor der Haltestelle ab, tam aber so unglüdlich zu Fall, gehungsbahn auch Zwecken der Landesmelioration daß ihr ein Rad des schweren Wagens das rechte Bein am Stnie dienen, indem sie die landwirtschaftliche Nutzung der von ihr vollständig abquetschte. Die Verunglückte wurde nach der nahe­durchschnittenen Gebiete und wohl auch die Ansiedelung der gelegenen Charité gebracht. immer mehr aus Berlin   herausstrebenden Industrie auf dem Der Raubüberfall auf dem Tempelhofer Felde beschäftigt noch Lande unterstützt. die Kriminalpolizei. Bisher ist es noch nicht gelungen, weder des Auf Berichtigung der Wählerliste klagte vor dem Potsdamer Mädchens, das den Kaufmann Sponholz nach dem Tempelhofer Feld Bezirksausschuß gegen das Stadtparlament von Neukölln der Buch­Eine Muster- Säuglingsfürsorgestelle soll auf dem Gesundbrunnen   verschleppte, noch des Räubers habhaft zu werden, der ihn nieder- druckereibefizer R. Er war in der Wählerliste mit einem Steuerfag eingerichtet werden. Es müssen nämlich für die in der Pantstraße stach und seiner Barschaft und Wertsachen beraubte. Der Ueber- von 72 M. eingereiht und beantragte die Berichtigung auf 76 M., domizilierenden 5. Säuglingsfürsorgestelle andere Räumlichkeiten befallene hat sich in der Königlichen Klinik in der Ziegelstraße wieder weil seine minderjährige Tochter jährlich 4 M. Gemeindeeinkommens schafft werden. Wirklich geeignete Räume find in der dortigen soweit erholt, daß er gestern nachmittag eingehend vernommen steuer entrichte und dieselbe ihm zugerechnet werden müsse, da der Gegend nicht zu finden. Aus diesem Grunde hat man sich ent- werden konnte. Nach seiner jebigen Darstellung hat sich das Mäd-§ 5 der Städteordnung diesen Anspruch rechtfertige. Die Stadt­schlossen, besondere Räume für die genannten Zwecke durch den Bau chen selbst an dem Ueberfall beteiligt. Als das Mädchen Sponholz verordnetenversammlung wies den Einspruch zurück mit der Be­eines entsprechenden Gebäudes zu schaffen. Dieses Gebäude soll zu- am Landwehrkanal am Halleschen Tor getroffen und mit ihm durch gründung, daß sich die angezogenen Bestimmungen nur erläuternd gleich mit dem in Kürze in Angriff zu nehmenden Bau einer Pflicht die Belle- Alliance- Straße nach dem Tempelhofer Felde gegangen auf das Bürgerrecht bezogen und daß Neukölln in diefer Frage fortbildungsschule errichtet werden, zu welchem die ehemalige Martt- fei, glaubte er bemerkt zu haben, wie ein Mann, der vor ihnen her- fonform mit den Städten und Kommunen Groß- Berlins handle, die balle in der Bad- und Grünthaler Straße bestimmt ist. ging, stehen blieb und, als er mit seiner Begleiterin an ihm vorbei- ebenfalls die Zurechnung der Kindersteuer zum Einkommen des