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Kabinetts

nichtet hatte. An Stelle der Privatwächter patrouillieren jekt At gestellte der Wach- und Schlichgesellschaft in und vor den Herzog, schen Gebäuden.

St. Gerbais aufgeschlagen worden waren auf demselben Der Entschluß der Regierung. Blag, der die große internationale Rundgebung gegen den Strieg gesehen hat? Es wäre unmöglich, sie auch nur in Präsidenten Poincaré   die Demission des Paris  , 18. März. Ministerpräsident Briand   hat dem Zehntausenden mit Sicherheit abzuschätzen, aber sicher ist, daß überreicht. Im November v. J. hatte der Privatdetektiv" May die Wächter das ganze gewerbliche Proletariat von Paris  , in der Brüder- und Scharrenstraße, denen er sich unter der Maste über den Kreis der gewerkschaftlich Organisierten hinaus, da Eine verzwickte Situation. eines Stellungsuchenden genähert hatte, auf alle mögliche Art be­war daß der Kampfruf: Gegen die dreijährige Dienstzeit! Das Briand   verweigerte Bertrauen schafft die komplizierteste erzog ein umfangreiches Protokoll überreicht. Darin gab er i de Paris  , 18. März.( Privattelegramm des Vorwärts".) spielt. Ueber seine nüßliche Tätigkeit" hatte er der Firma auch die Indifferenten aufgerüttelt hat. An dieser nunmehr Situation, Briand   unterlag, indem er das von der Rammer an, die Wächter brächten ihre Zeit vielfach in einer Kneipe jowie offenbaren Tatsache wird auch die bürgerliche Preise nichts beschlossene Proporzprinzip verteidigte. Wen wird Boincaré zu verschen. Einmal habe ein Wächter auf der Straße längere in der Portierloge beim fröhlichen Zechen zu, anstatt ihren Dienst za drehen und zu deuteln finden können. Bei der Friedens­Demonstration konnte sie noch von Neugierigen" sprechen, die der in der Kammer verhaßt ist. Auch ist die Kammermehrheit habt, als wollte der Wächter das Mädchen überreden, mitzugehen. jetzt berufen? Schwerlich den heutigen Sieger Clemenceau  , Beit mit einem Mädchen gesprochen. Es habe den Anschein ge= die Zahl der Demonstranten hätten größer erscheinen lassen, für den Proporz so groß, daß selbst, wenn die radikalen Bro- Ein Wächter, mit dem er während des Dienstes gezecht habe, habe als sie in Wirklichkeit gewesen sei. Aber heute war die ganze porzler umfallen, ein Ministerium, das nicht eine Reform ihm gejagt, es wäre schade, daß er gestern nicht dagewesen sei, Masse der Schauluſtigen nach Vincennes   zur Frühjahrsparade mit einer Minoritätenvertretung in ihr Programm auf- denn man hätte sich beim Glaſse Grog ausgezeichnet ainüsiert. Der der Garnison hinausgezogen. Dort gab es bunte Uniformen, nimmt, unmöglich ist. Nur zwei Auswege scheinen möglich, Detektiv verschaffte sich auch Eingang in die Loge. Er schilderte, Aeroplane, ein effektvolles Kriegsspiel, eine Auffahrt des entweder die Berujung eines Ministeriums, das eine Wahl- Dieser habe ihm gesagt, er möge doch ein Weib mitbringen, damit daß er einen Wächter angetrunken und schlafend vorgefunden habe. Präsidenten der Republik zu sehen gewiß, auch die Menge, reform verspricht, aber verschleppt, oder die Kammeronf- man sich amüsieren könne. Der Detektiv" habe auch eine Diene die nach Vincennes   strömte, war ungeheuer geben wir zu, lösung. Jedenfalls wirft die Krise die Hoffnungen der Mili- gesucht, habe jedoch keine überreden fönnen, mit in die Loge zu Doppelt so groß, wie die beim Meeting am Stadtwall. Aber taristen auf Durchpeitschung der dreijährigen Dienstzeit über fommen. was will die gedankenlose Schaulust der Kleinbürger, dic Der betrunkene Wächter sei ein großer Suchenfreund den Haufen. chauvinistische Erhizung einer mit des Lebens ernſten Stämpfen um seinen Namen nicht mit der dreijährigen Dienstzeit, deren Kuchen für den Wächter zu holen, wenn dieser ihm Mantel, übe Manche vermuten, Briand   sei gern gefallen, gewesen. Deshalb habe er sich des Morgens um 4 Uhr erboten, noch nicht vertrauten Jugend, die interessierte Begeisterung unpopularität täglich deutlicher zutage fritt, zu verbinden. und Uhr leihen würde. Der Wächter ist leider auf den Trick des Reaktionäre sehen in der Abstimmung des Senats eine Re­Gesellschaftsordnung und ihres militärischen Schutzes gegen die vanche Clemenceaus und Combes für Poincarés Wahl, aber 8 holen, mit der Wächteruniform zum Kontor der Firma Herzog

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zielbewußte Kampfentschlossenheit der Hunderttausend Proletarier bedeuten. Herr Poincaré   ist ein fluger Mann. Er wird wohl dem Polizeibericht über das Meetinghoffentlich wird ihm ein ehrlicherer als der Presse unterbreitet werden fein g ringeres Gewicht geben, als dem Hurrageschrei, das ihn heute unibrauste.

in 100

gegangen.

es entschied doch wohl die doktrinäre Verstocktheit des radi­falen Jakobinertums. Daraufhin wurden am 7. Dezember sämtliche Wächter plötzlich entlassen. Der Lohn wurde ihnen noch für 14 Tage gezahlt. Die Dänemark  . Prämie wurde ihnen zunächst vorenthalten und erst ausgezahlt, als Borläufiges Ergebnis der Kommunalwahlen. ein Wächter im Januar auf Zahlung vor dem Gewerbegericht ge­flagt hatte. Die Weihnachsgratififation machte man ihnen jedoch Kopenhagen  , 17. März.( Eig. Ber.) Die dänischen Gemeinde- streitig. Auf dem Boulevard sah ich dann in der Dämmerung wahlen haben, soweit bis heute ein abschließendes Urteil möglich Fünf der grundlos entlassenen Wächter, von denen einer 7, einige heimmarschierende Regimenter. Vor der Musit in miliist, unserer Bartei einen glänzenden Erfolg gebracht. Ueber die zwei je 15, einer 16 und der fünfte sogar nahezu 25 Jahre ihre tärischem Schritt hundert oder zweihundert Lente, irgendein Wahl in Kopenhagen   haben wir bereits gesondert berichtet. Dienste der Firma Herzog   gewidmet hallen, klagten jest vor dem patriotischer Verein mit einer Fahne, dann nebenan und in es hier auch nicht gelang, die Mehrheit zu erlangen, so haben unsere Betrage van je 100 M. Gewerbzgericht af Auszahlung der Weihnachtsgratifitation im den Abständen zwischen den Regimentern noch einige Hundert, Genossen trotz der Erhöhung der Mandate um 12 insgesamt Männlein und teuchende Weiblein untergefaßt. Ein ganz 27 von 55 Mandaten erobern können. In der Provinz hat die Magistratsrats Dr. Gerth beantragte der Bertreter der Firma In der Verhandlung vor der Kammer 7 unter Vorsitz des dünnes Spalter, Frauen mit Kindern zumeist. Sein Zuruf Sozialdemokratie noch großzügigere Fortschritte erzielt. Herzog, ein Inspektor Köhler, Abweisung der Klage. Die Zahlung mir fiel auf, wie viele Leute sogar das übliche Hutabnehmen Die Wahlen sind nunmehr in 75 Städten( außer Kopenhagen  ) sowie der Weihnachtsgratififation sei eine freiwillige Leistung seitens der vor der Fahne unterließen. Der Gedanke an das dritte Jahr in sämtlichen 1100 Landgemeinden vorüber. In den Landge- Beklagten. Auch könne diese doch nur erhalten, wer Weihnachten schien drückend über den Zuschauern zu liegen. Und hätte meinden mit agrarischem Charakter hat die Zintenpartei noch im Dienste der Firma sei. Die Wächter hätten den Dienſt man erst die Soldaten gefragt, die, abgemattet von der für ihre Stellung gehalten, sie dominiert hier als Träger der vernachlässigt und habe ein Grund vorgelegen, sie sofort zu ent die wahren Zwecke der nationalen Wehrorganisation so wertlein­und mittelbäuerlichen Politif. lassen. Aber Tosen Heerschau, heimzogen. Wie viele von ihnen mögen überall dort, Die Kläger   bestritten ganz entschieden, sich eines Dienstver den Landgemeinden cine gewerbliche gehens sauldig gemacht zu haben. heute im Geist bei der anderen Revue gewesen sein- draußen Entwickelung einzusetzen Der Inspektor Köhler habe beginnt, hat im Pré St. Gervais? die Sozialdemokratie ihnen selbst gestattet, sich bei Bedarf eine Flasche Bier zu holen. große Fortschritte gemacht. In mehreren solchen Gemeinden hat Die Angaben des Detektivs"( die wir oven wiedergegeben haben) unsere Partei die Mehrheit errungen. In den Städten ist der seien zum übergrößten Teil erfunden und unwahr. Dieser Mann sozialdemokratische Erfolg durchschlagend. Die Mehrheit wurde in vabe ihre( der Kläger  ) Familien unglücklich gemacht und sie zeit­nicht weniger als elf Städten erkämpft und in den meisten anderen lebens geschädigt. Wo sie sich um eine Stelle beworben hätten, Demiffion des Kabinetts Briand  . hat die Sozialdemokratie eine einflußreiche Stellung erreicht. sei gesagt worden: Sie sind an der Geschichte bei Herzog beteiligt Folgende Städte wählten sozialdemokratische Mehrheiten: Korjör, ausführlich das Gebahren des Privatdetektivs". Dieser habe sich gewesen, Sie fönnen wir nicht gebrauchen." Ein Kläger   schilderte Die mehrtägigen Verhandlungen des französischen   Se- Helsingör, Esbjerg  , Horsens  , Silfeborg, Nyköbing, Nästved  , Allinge, öfter in der Brüder- und Scharrenstraße herumgetrieben und sei nats über die Wahlreform haben zu einer Kabinettskrise ge- Haslev, Nahshov, Lyngby. In Aarhus   verlor unsere Partei die sehr aufdringlich gewesen. Er habe sich als Versicherungsagent führt. Nachdem der Senat in der Schlußabstimmung das bisherige Mehrheit infolge des Zusammengehens der Liberalen vorgestellt und gesagt, er habe ein sehr unbestimmtes Brot. Broportionalsystem verworfen und für die Aufrechterhaltung mit den Konservativen, aber die sozialdemokratischen Stimmen wolle sehen, ob er nicht bei Herbeg eine feste Stelle erhalten könne. des Majoritätsprinzips votiert hatte, überreichte Minister nahmen um rund 1000 zu. Die vorige Wahl brachte die Mehrheit Eines Tages habe der Detektiv" gejagt, ein Verwandter habe ihm präsident Briand  , der das Proportionalsystem als das Pro- in dieser Stadt, sowie in Näjtved. Die letztere Stadt wurde auch in China   eine gute Stellung verschafft. Er wolle jebt eine Karte gramm der Regierung erflärt und die Vertrauensfrage ge­diesmal gehalten, wozu dann die Mehrheit in den zehn anderen nach dort schreiben. Die Wächter sollten ihm den Gefallen tun und stellt hatte, die Demission des Stabinetts. lieber diese Er- Städten kommt, so daß der Ausfall in Aarhus   leicht verschmerzt eine Ansichtskarte aus China   überfandt. Er( der Kläger  ) habe nicht die Karte mit unterzeichnen. Wer unterschreibe, bekomme dann eignisse lassen wir die nachstehenden telegraphischen Meldun- werden kann. Berücksichtigt man ferner die starken Minderheiten, in das Zofal gehen wollen. Der Detektiv" habe ihn aber am gen folgen, die unsere Partei in viclen Städten und Landgemeinden erzielte, rm gefaßt und förmlich in die Kneipe gezogen. Leider habe er so wird man die Berechtigung folgender Würdigung der Wahlergeb- auf wiedeltes Drängen mit einigen Kollegen unterschrieben. Die nisse in unserem Kopenhagener Bruderorgan vollauf anerkennen. Starte sei dann anstatt nach China   nach dem Kontor der Firma Der Sozialdemokraten" schreibt 11. a.: Berzog gesandt worden, Darauf sei die Entlassung der Wächter erfolgt. Ein anderer Kläger gav an, der Detektiv" habe oft die Bechen   gezahlt, einmal eine Flasche Schnaps mitgebracht und alles versucht, die Wächter betrunken zu machen.

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Die Verhandlungen im Senat.

Baris, 18. März. Im Senat wurde heute die Beratung der Wahlreform fortgesetzt. Rachdem der frühere Minister Viger gegen die Verhältniswahl, welche die Regierung zwänge, die Mi­noritäten offiziell anzuerkennen, gesprochen hatte, erklärte Minister präsident Briand  , wenn die Beratung eine Lösung entgegen seinem Wunsche zum Ergebnis haben sollte, würde er nicht länger an der Macht bleiben. Wenn die Regierung ihr Versprechen nicht ein­lösen könnte, würde sie gezwungen sein zurückzutreten, in ihrem Ansehen erschüttert. Das um feinen Preis!( Beifall im Zen­trum.) Die Regierung wolle mit dem Senat und der Kammer zusammenarbeiten. Der Senat dürfe die Reformversuche der Kammer nicht ohne Prüfung zurückweisen. Darauf gab Minister­präsident Briand   einen Ueberblick über die Reformfrage seit 1885 und zeigte, daß die Reform zuerst von ihren gegenwärtigen stür mischsten Gegnern gepriesen wurde. Die Idee sci also gut re­publikanisch.

Eine rote Welle ergießt sich über Stadt und Land und unsere Gegner sprechen bereits erschrecken von dem roten Meer, in welchem sie die bestehende Gesellschaftsordnung ertrinfen schen. Wir lächeln und sagen: Die rote Farbe erhält dies Volfsmeer nicht von vergossenem Blut, dem Ideal der Militaristen, sondern von der strahlenden Sonne des Gedankens der Brüderlichkeit." Das Ergebnis der Gemeindewahlen läßt die besten Hoffnungen für die kommenden Reichstagswahlen feimen.

Rußland.

Er

mußte zugeben, daß er drei Kläger überhaupt nie gefehen habe, Herr Mas wurde den Klägern als Zeuge gegenübergestellt. Gr einer habe sich einmal eine Flasche Bier geholt und nur der fünfte habe mitgetneipt. Das stellte dieser entschieden in Abrede.

Das Gericht verurteilte die Firma Rudolf Herzog   zur Zahlung der Weihnachtsgratifitation in Söhe von je 100 92. an die Kläger  . Cb mun die Firma Rudolf Berzog die zu Unrecht verdächtigten und entlassenen Wächter, die ihr lange Jahre ihre besten Kräfte geopfert haben, wieder einstellt oder wenigstens, für deren weiteres Fortkommen sorgt? Wir bezweifeln es.

Aus der Frauenbewegung.

Liberale Irreführung.

Bis jetzt habe es

Annahme der sozialdemokratischen Gefängnisinterpellation. Die sozialdemokratische Interpellation über die Wißhandlungen der politischen Gefangenen in den russischen Gefängnissen ist, wie aus Petersburg   berichtet wird, in der Dumakommission mit uns wesentlichen Aenderungen angenommen worden. Als der Brief eines Gefangenen aus Oriol verlesen wurde, der genaue Angabent Briand   erinnerte weiter daran, daß sämtliche Ministerien seit über die Art der Mißhandlungen enthält, erklärte der Pogromiſten- daß es erst dann für fortschrittliche Forderungen eintrete. wenn diese Der Börsen- Courier" vom 18. März wirst dem Zentrum vor, vielen Jahren die Wahlreform auf ihr Programm geschrieben führer Purischkewitsch, dieser Brief sei fabriziert worden, worauf der nicht mehr zu umgehen seien, wenn sie in der nächsten Zukunft doch hätten. Sein Stabinett habe das gleiche getan. Fronisch wies Kadett Gerassimow den Vorsitzenden bat, die Kommissionsmitglieder bewilligt werden müßten. Genau jo mache es das Zentrim jetzt Briand   darauf hin, daß die Kammer, die selbst aus dem allgemeinen vor solchen Auflagen zu schützen. Der erste Teil der Interpellation, mit den liberalen Forderungen der Frauenredite. Wahlrecht hervorgegangen sei, nach Ansicht der Gegner des Pro- der sich mit den Torturen in Driol beschäftigt, wurde darauf mit dieselben stets zurückgewiesen, aber in der neuesten Zeit gebärde es portionalsystems ihre Mutter erschlagen und Muttermord begehen allen gegen zwei Stimmen angenommen. Längere Debatten rief der sich auch frauenfreundlich und mache die liberalen Forderungen in wolle. Die Regierung, so führte er weiter aus, müsse stark sein zweite Teil der Interpellation hervor, dem die Mißhandlungen in bezug auf die Frauen zu den seinen. Ha, was ſind denn die durch das Vertrauen der beiden Versammlungen. Fehle ihr das den Gefängnissen zu Algatschi, Kutais usw. zugrunde gelegt sind. liberalen Forderungen für die Frauen? Wic bekannt ist, der einen, so bleibe ihr nur übrig, zu gehen. Der Senat müsse in Die Mitglieder der Rechten wandten ein, die in der Interpellation Barteitag hat doch erst fürzlich die liberale Bartei auf ihrem ein kompromis willigen, das imitande sei, das Land zu befriedigen. geschilderten Fälle der Durchpeitschung politischer Gefangener ent- Gleichberechtigung der Frauen zurückgewiesen. Ja, einige Führer in Mannbeim dic Forderung nach politischer Seit 1910 jeien von 49 Rochwahlen 34 dem Proportionalsystem sprächen vollkommen der Instruktion der Gefängnisverwaltung, und haben das damit begründet, daß bei Annahme dieser Forderung günstig gewesen. Der Senat möge sich hüten, daß er sein Verder konservative Abgeordnete Licharew beantragte noch, die Re- viele Mitglieder gezwungen wären, aus der Partei auszutreten, da halten nicht zu berenen habe. Die Regierung erbiete sich zu loyaler gierung zu interpellieren, auf welchem Wege die politischen Ge- diese weitgehende Unterstützung der Frauenforderungen ihren Grund Mitarbeit; wenn der Senat sie zurückweise, anüsse die Regierung fangenen sich das Gift beschafft hatten, mit dem sie Selbstmord be- fäßen entgegenliefe. Und jetzt auf einmal, dem Zentrum gegenüber, zurüdtreten. Clemenceau   führte aus: Der Gedanke einer Vertretung der den Gefängnissen nicht zu streng, sondern im Gegenteil viel zu grauen, beweisen, daß bei ihm die Rechte der Frauen gut gewahrt gingen. Daraus, jolgerte er, gehe doch hervor, daß das Regime in spielt sich der Liberalismus als alter Beschützer der fortschrittlichen Frauenforderungen auf. Jetzt will er aller Welt, besonders den Minderheiten, ursprünglich republikanisch, ist gegen die Republi- milde jei. Mit 13 gegen 9 Stimmen lehnte die Kommission einige werden. Und warum jetzt dieser Eifer? Taner verdreht und ausgebentet worden. Man will selbst den Punkte der Interpellation ab und nahm diejenigen an, die von der Grundsatz der Majorität beseitigen, d. h. die letzte moralische Durchpeitschung des politischen Gefangenen Bruljon in Kutomara, Autorität, die es im Lande gibt. Clemenceau   erflärte weiter, der über die Mißhandlung des geisteskranken Gefangenen Dwalia in Nonflikt bestehe, weil man die republikanische Mehrheit des Kutais und über die gesetzwidrige Anlegung von Fesseln an Schwind­Senates vor der heterogenen Mehrheit der Kammer beugen wolle. Aber der Senat wolle nicht in Konflikt mit der Kammer geraten. Wenn man cin Cystem der Vertretung der Minderheiten aus­findig mache, das mit dem Majoritätswahlsystem vereinbar sei, so iverde er für Briand   sein, aber er werde jedes System ablehnen, das dem Majoritätswahlsystem zuwiderlaufe. Darauf wurde die General debatte geschlossen und die Dringlichkeit erklärt.

Bei Artikel 1 der Wahlreformvorlage verteidigte Senator Beytral seinen Antrag auf Wiederherstellung des Majoritätswahl­rechts. Ministerpräsident Briand   erklärte: Wir stehen vor einer entscheidenden Minute: der Antrag Peytral schließt jede Möglich­feit eines Kompromisses aus. Er fügte hinzu, daß er, wenn der Senat den Antrag annehme, gehen werde. Die Senatskommission empfahl, den Antrag anzunehmen.

Hierauf erfolgte die Abstimmung über den Zusatantrag Beytral, welcher von Briand   im Namen der Regierung unter Stel­lung der Bertrauensfrage zurückgewiesen war. Der Antrag wurde mit 161 gegen 128 Stimmen angenommen,

Die Linke begrüßte die Verkündigung der Abstimmung mit dem Rufe: Es lebe die Republik  ! Muisterpräsident Briand   verließ in Begleitung sämtlicher Kollegen den Saal. Das Zentrum und zahlreiche Deputierte, die der Sibung beigewohnt hatten, applau­dierten ihm. Daaruf wurde die Situng geschlossen.

süchtige handeln.

Soziales.

die Liberalen die Franen gebrauchen, zur Arbeit im Wahlkampf und am Wahltage. Darum fangen sie schon jest an, die Frauen zu um schmeicheln und ihnen aufzurechnen, was sie schon alles für sie getal haben und wie gut sie stets für die Rechte der Frauen gesorgt haben. Mögen sich auch einige oberflächliche Frauen von diesen Schmeicheleien einfangen lassen und weiter im Gefolge der liberalen Partei bleiben, die wirklich denkenden Frauen wissen, daß alle bürgerlichen Parteien gegenüber den Frauenforderungen versagen und daß nur die Sozialdemokratie mit aller Entschiedenheit für die politische Gleichberechtigung der Frauen eintritt.

Nun, die Landtagswahlen sind nabe! Da tönnen auch

Die Tätigkeit eines Privetdetektivs" vor dem Gewerbegericht. Durch das Spikel- und Denungiantenvejen eines Brivat detektivs" Matz sind neun Arbeiter, die bei der Weltfirma Rudolf Hertog als Wächter angestellt waren, furz vor Weihnachten plöß- der Frauen nehmen, zeigt auch ihr Verhalten gegenüber den Wie wenig ernst die Liberalen es mit der Gleichberechtigung lich um Brot und Arbeit gekommen. Die in der Brüder-, Scharren- Suffragetten. Nicht etwa nur, daß sie über deren Stampfesweise und und Breitestraße gelegenen Lager- und Geschäftsräume der Firma Taktik empört sind, fie billigen auch nicht das Ziel der Suffragettens  . H. wurden durch eigene Angestellte bewacht. Nach mehrjähriger bewegung. Warum treten sie nicht dafür ein, daß die Forderung Tätigkeit bezogen die Wächter einen Monatslohn von 150 W. der Suffragetten, ein beschränktes Damenwahlrecht, gewährt wird? und wenn sie sich im Laufe des Jahres im Dienste nichts zu Aber nicht einmal dieses bescheidene Recht gönnen sie den Frauen. Außerdem erhielten sie eine Weihnachsgratifitation von 100 M. Dann hörte die ihnen nicht zuiagende Stampfesieise sofort auf. schulden kommen ließen, stand ihnen eine Art Prämic von ebenfalls Daß wir nicht dafür eintreten, ist selbstverständlich. 100 20. zu. Denn wir sehen darin eine Schädigung des proletarischen Interesses. Aber daß selbst die Liberalen sich nicht dafür begeistern fönnen, zeigt doch renguverlässigkeit auf dem Gebiete der Frauenrechte.

Mit scheelen und neidischen Blicken jah wohl die Wach- und Schließgesellschaft Groß- Berlin" auf diese Wächterstellen. Da sie ihren eigenen Wächtern geradezu jämmerliche Löhne für einen langen und schweren Dienst zahlt, hat sie ein lebhaftes Interesse daran, alle, und besonders die besser bezahlten Wächterstellen unter ihre Fittiche zu bringen. Nur so ist es verständlich, daß ein An­gestellter dieser Gesellschaft, der sich als Privatdetektiv" ausgibt und den Namen Was führt, nicht cher seine Rube fand, bis er den Wächtern der Firma Herzog   ihre Gristens untergraben und ver­

Leienbende.

Karlshorst  . Mittwoch, den 19. d. Mts., abends Uhr: Frauen­leieabend bei W. Persfe, Brinz- Adalbert- Straße 16, Ecke der Möbelstraße. 1. Vertrag des Genossen R. Küter: Die Frauen und die Landtagswahlen". 2. Diskussion.