Einzelbild herunterladen
 
  

stim

Nr. 66. 30. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Mugdan und Bebel.

#

Mittwoch, 19. März 1913.

"

"

Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 30 M. Geldstrafe und sprach dem Privatkläger die Publikationsbefugnis zu Der Kläger   hätte wohl verständiger getan, statt zu flagen den Gallimathias der Staatsbürger- Zeitung" niedriger zu hängen.

verdorben sein werden, so werden die deutschen und internationalen Inhalt des neuesten 7. Bandes( Herausgeber Professor E. Hum Bädergesellen das Andenken von unserem August Bebel   noch perdind) angab. Darauf brachte die Staatsb.- 3tg." unter Deutsche warm im Herzen bewahren.( Donnernder Beifall und Händeklatschen). Stimmen" einen mit Dr. muf. S. Witte" unterzeichneten Artikel, Die wissenschaftlich, sozialpolitisch und statistisch mehr als leicht. Die Ausführungen Mug dans beweisen, daß der Herr auf seinem der mit den Worten begann: Die Buchhandlung des Rassejuden fertig aufgestellten Behauptungen des wackeren Arztes und fortschritt- ureigensten Gebiete, in der Hygiene, nicht Bescheid weiß, oder N. Mag Lippold in Leipzig   fleht jetzt in lauter Reklame alle Welt lichen Landtagsabgeordneten Mugdan   vom 22. v. Wits. im nicht wissen will; sonst hätte er nicht so sprechen tönnen. um Einkauf ihres bereits in 700 000 Gremplaren im deutschen  preußischen Landtage haben es bewirkt, daß am gestrigen Tage der Hetzscholb zerstörte auch das Märchen von den Schweinereien, Volfe" verbreiteten Sang und Klang" an. Taradibumiäh!" Der große Saal von Keller in der Stoppenstraße eine Schar von die in den( sozialdemokratischen) Konsumbäckereien vorhanden sein Artikel führte dann eine Reihe von Rassejuden" auf, die als Musit­Bäckergehilfen fah, wie taum zu einer anderen Gelegenheit. Bis sollen. An Hand des Gerichtsurteils und aus eigener Kenntnis macher in der Sammlung vertreten seien, darunter Dvorak  , Men­auf den letzten Platz war der weite Raum samt den Galerien besegt zeigte Redner, daß die Behauptungen Mugdans von der Magdes delssohn, Meyerbeer  , Rubinstein, Moszkowski  , Alf. Grünfeld, Leon­und immer mehr strömten noch herbei. Die Versammlung burger Konsumbäderei eine objektive unwahrheit darstellen. cavallo, Halevy  , Bruil, Saint- Saens  , Goldmart, Offenbach, Victor vom Zentralverband der Bäcker, Konditoren und ver- Mug dan sei zu empfehlen, die einschlägigen und wissenschaftlichen Holländer usw. usw. Der Artikel hielt sich dann über das wüste wandten Berufsgenossen einberufen worden, sowohl als Protest Schriften von Dr. Goldschmidt und Geheimrat Gruber zu Durcheinander" jüdischer und nichtjüdischer Stünstler auf und schloß gegen die Angriffe Mugdans gegen die Bädereiverordnung lejen, um sich eines Befieren belehren zu lassen. Wenn Herr Mugdan   mit den Worten: Der schmarohende Charakter jüdischer Art wird und den Genossen Bebel  , als auch zu dem Zwecke, den Ansturm überhaupt die Absicht haben sollte, sich über Bäckereiverhältnisse gerade bei solchem Durcheinander auch dem Blödesten deutlich. Ich der Bäckermeister und Hauswirte gegen die fanitäre Bäderei virklich gründlich zu überzeugen, so sei er, Redner, gern bereit, ihm fann deshalb alle nichtjüdischen Staatsbürger vor Sang und berordnung abzuwehren. Die schriftlich eingeladenen Herren das nötige Informationsmaterial zuzustellen. Die Schwindsucht be- Klang" nur warnen. Dr. Mugdan, Handelsminister Dr. Sy dow, der Vorstand der sonders ist eine bei den Bädergesellen start verbreitete Strankheit Herr Lippold strengte auf Grund dieses Artikels die Privat­Bäder- Zwangsinnung, sowie der Vorstand des Schutzverbandes gegen und es wäre zu wünschen, daß der Arzt Mug dan auch auf diesem flage an. Für ihn machte Rechtsanwalt Dr. Jaffé geltend, daß der die Bäckereiverordnung waren niat anwesend. Gebiete einmal Kenntnisse sammeln würde, find doch laut Artikel Beleidigungen des Privattlägers enthalte und geeignet jei, Die Versammlung selbst leitete der Bädergesangverein Morgen- statistischer Feststellung 50 roz. aller Bädergesellen ihn und seine Firma in der öffentlichen Meinung herabzusehen grauen" stimmungsvoll mit dem Liede: Die Erde ist zum Licht lungenleidend. Dr. Mugdan ist nur das Sprachrohr der und verächtlich zu machen. Der Privatkläger sei nicht Jude und erstanden 1" ein. Bäckermeister und Hausbefizer, die bei ſtrenger Durchführung der niemals Jude gewesen und wenn er in dem Artikel als Rassejude" Genosse Bebel   ist, wie der Parteivorstand dem Vorstande des Bäckereischutzbestimmungen um ihren Profit zittern. Fälschlich be- bezeichnet werde, so sei dies darauf berechnet, ihn verächtlich zu Bäckerverbandes mitteilte, zurzeit von Berlin   abwesend, weshaupten diefe, die Gesellen seien an den Schweinereien in den Bad- machen, worauf auch die Wahl des Ausdrucs anflehen" hinweise. halb er nicht erscheinen konnte. Genosse Liebinecht war beruf- betrieben schuld; tatsächlich liegt es aber an den völlig unzuläng- Es sei auch beleidigend für den Privatkläger, daß seine Person in lich verhindert, desgleichen Herr Privatdozent Dr. Zimmermann, lichen Badeinrichtungen. Die Gesellen aber müßten den Bäder- Verbindung gebracht werde mit dem schmaroßenden Charakter die beide sich entschuldigten. Von den übrigen Eingeladenen war verband in seiner Aufgabe, den Verordnungen von 1908 vollste jüdischer Art". eine Antwort nicht eingelaufen. Geltung zu verschaffen, aufs eifrigste und nachdrücklichste unter- Nachdem ein angeregter Vergleich vom Vertreter des Privat­Sodanu nahm Genosse Heich old das Wort zu seinem Vor- stüßen. Mit einem tampfesfrohen Ausblick in die Zukunft und einem flägers abgelehnt war, beantragte Justizrat Ulrich die Frei­trage. In wirksamen Worten, sachlich und treffend, schilderte Redner zündenden Appell an die Anwesenden schloß der Redner seine. über- sprechung des Angeklagten, evenil. aber eine ganz milde Strafe, in einem historischen Rückblick den Kampf um die sanitären und aus wirksamen, erschöpfenden Ausführungen, für die die Versamm- da der Artikel, der sich auf eine Beurteilung eines geschäftlichen hygienischen Maßnahmen in den Bäckereien, um den Marimalarbeitstag lung mit stürmischem Beifall dankte. Vorgehens beschränke, Beleidigungen nicht enthalte und der Privat­und gefeßlichen Schuß für die Bädergefellen. Er zeigte aber auch an einer Hierauf nahm Bäckermeister Fischer, Vorsitzender von der fläger, wenn er wirklich nicht Jude sei, durch die Bezeichnung Fülle Material, wie die Bäckermeister diesen gesetzlichen Verordnungen den Freien Vereinigung" das Wort und bedauerte, daß die eingeladenen Jassejude" sich doch nicht so schwer getränkt fühlen könne. hartnädigsten Widerstand entgegenseßten. Insbesondere aber ging er Gegner der Bäckereiverordnung nicht erschienen seien. Die Bäder­auf die Bäckereiverordnung von 1908 ein, in der für die Bäder- meister hätten dazumal Zeit genug gehabt, sich auf die kommende gesellen selbst erhebliche Geldstrafen festgesetzt waren für Vergehen, Bädereiverordnung einzurichten, wie er( Redner) es auch getan habe. die sich ohne weiteres aus dem Badprozeß ergeben. Der Verband Die Freie Vereinigung" strebe danach, der Verordnung Geltung zu riet feinen Mitgliedern dringend, fich streng nach den Bestimmungen verfchaffen. In Wirklichkeit bestehe der angebliche Schutzverband des Gesetzes zu richten. Die Bädermeister aber geterten fortwährend gegen die Bädereiverordnung" aus 3-4 Bädermeistern, die sich gegen diese Verordnung, und dieser Widerstand verdichtete sich sogar diesen Namen zugelegt hätten. Von Mugdan  , dem fortschritt zulegt zu einem Schußverband" gegen die Bäckereiberordnung. lichen Abgeordneten, habe er etwas anderes erwartet. 1uter allseitiger Zustimmung fritisierte Hetzschold auch das passive Seiterfeit.) ( Große Die Meister von der Freien Vereinigung" hätten ein­Verhalten der maßgebenden Behörden, die den Forderungen nach gesehen, daß es sich auch unter der Bädereiverordnung sehr gut gefeßlichem Schutz und dessen wirksamer Durchführung fein arbeiten laffe, zu bedauern sei nur, daß sie nicht weit genug Gehör schenkten. Hervorgehoben müsse werden, daß Herr Gewerberat gehe. Von ihrer Seite habe sich nicht einer dagegen ausgesprochen. rid eine Menge von Kellerbäckereien feststellte, die ben( Großer Beifall.) Bestimmungen der Verordnung nicht entsprechen und hierbei auch den Obermeister Schmidt von der Bäderinnung mitgenommen hatte, der jedoch dieselben Backbetriebe für betriebsfähig erklärte. Ueberhaupt heiße es, den Teufel beim Belzubub verklagen, wenn man die beauftragten Kontrolleure der Bäckerinnung wegen Beschwerden in dieser Hinsicht anrufe. Er brauche gar nicht erst anzuführen, wieviel Mistbuden" zurzeit noch in Berlin  , ja selbst im feinsten Westen, vorhanden sind.( Lebhafte Zustimmung.) An Hand von reichhaltigem Material zeigte Redner, welche skandalösen Zustände in einem großen Teil der Berliner   Bäckereien herrschen. Zuge­geben müsse werden, daß sich manches im Laufe der letzten Jahre gebeiiert habe durch die unablässige Stritif des Bäckerber bandes und nicht zum wenigsten durch die auffehenerregende Broschüre August Bebels.( händellatichen und Zustimmung.) Inverständlich sci es geradezu, wie die Behörde einer Reihe vou Bädereibetrieben, die den polizeilichen Anforderungen direkt Hohn fprechen, 5, 10, 20 und mehr Jahre noch Stundung gewähren konnte. Jm Verlauf seines Referats ging Heßschold auch auf die von teinerlei Sachkenntnis getrübten Ausführungen des Sanitätsrats Dr. Mugdan im Abgeordnetenhaus ein und unterzog diefelben fowie die Person des Abg. Mugddn einer gebührenden Würdigung, Der Herr follte sich einmal ein Jahr lang nur in den Iritisierten Betrieben aufhalten, er brauchte dabei noch nicht einmal aut arbeiten und dieselbe Soft genießen wie die Bäckergefellen. Nach dieser Zeit hätte er wohl genug von den Eldorados der Bädermeister.( Stürmische Zustimmung. Zuruf: Da würde er vielleicht nicht mehr leben.)

Benn die Bädergesellen sich gegen die efelerregenden Zustände in den erwähnten Bäckereien wehren, so handeln sie im Interesse der Rollsgesundheit.( Sehr richtig!) Genosse Bebel   habe ja Herrn Mugdan   eine Antwort erteilt, von der sich dieser bis heute noch nicht erholt habe, da ihm anscheinend die Sprache verloren gegangen ist. Wenn die Mugdan und Konsorten schon längst gestorben und

Kleines feuilleton.

11

,, Staatsanwalt König  ".

Der falsche Staatsanwalt" und Fuhrwerksdieb Robert Lange, der seinerzeit in dem Moabiter Untersuchungsgefängnis einen viels belachten Streich à la Hauptmann von Köpenick   verübt hatte, wurde gestern dem Strafrichter vorgeführt, um ein recht umfangreiches Schuldfonto zu begleichen. Wegen Diebstahls bezw. Hehlerei waren vor der 12. Straffammer des Landgerichts I folgende Personen an getlagt: der Reisende Robert Range, der Arbeiter Willi Schmidt, der Arbeiter Albert Schunke, die Arbeiterin Anna Freß, Frau Anna Warmbrunn, der Möbelpolierer Hermann Krummholz und dessen Ehefrau.

Nach einem martigen Schlußwort des Vorsitzenden Schneider  wurde einstimmig eine Resolution angenommen, die gegen die vom SanitätsratDr.Mugdan im preußischen Abgeordnetenhause vorgebrachten Entstellungen und unwahrheiten über die wirklichen Zustände in den Bäckereibetrieben protestiert. Im Gegenteil sei es von Krankenkassen der Stadt zahlreiche Fuhrwerke mit voller Ladung gestohlen. Die Im Herbst und Winter v. J. wurden im Süden und Südosten und Sozialpolitikern festgestellt, daß gerade die Kellerbetriebe sehr Diebe hatten es hauptsächlich auf Wäschewagen und die Wagen der gesundheitsschädigend sind. Andererseits seien die vorzüglichen Zu Patetfahrtgesellschaft abgesehen. Die Fahrzeuge selbst wurden dann stände in den Arbeiterfonsumbäckereien auch von gegnerischer und be- gewöhnlich in einem entlegenen Stadtviertel von den Dieben stehen hördlicher Seite anerkannt worden. heißt es: Am Schlusse der Resolution gelassen, nachdem sie die gesamte Ladung fortgeschafft hatten. Die Ermittelungen der Neuköllner   Striminalpolizei führten Die heute Verfammelten fordern von den Landesregierungen schließlich zu der Verhaftung der drei erstgenannten Angeklagten, und den Behörden keineswegs eine lauere Handhabung der die unter Führung des Angeklagten Lange die Diebstähle verübt Bädereiverordnung, sondern im Interesse der Gesundheit der in hatten. Als Lange im Untersuchungsgefängnis eines Tages zu dem den Betrieben beschäftigten Arbeiter und im Interesse der ge- üblichen Rundgang geführt werden sollte, verstand er es sich von famten Konsumenten den weiteren Ausbau des Arbeiterschutzes im den übrigen Gefangenen in einem unbeivachten Augenblick abzu­Bädergewerbe und eine strenge und torrefte Durchführung aller sondern. Er geriet zufällig in das Zimmer eines Staatsanwalis bisher erlaffenen Bestimmungen über die Errichtung und Be­schaffenheit der Bäckereibetriebe!

Ein Lied des oben genannten Gesangvereins beschloß die ein­brudsvolle Sundgebung.

Gerichts- Zeitung.

Antisemitische Stritif.

"

Gegen den Redakteur der Staatsbürger- Zeitung", Sans Hart wig, richtete sich eine Privatllage des Inhabers der Akademischen Buchhandlung R. Mag Lippold in Leipzig  , die gestern vor dem Charlottenburger   Schöffengericht zur Berhandlung fam. Dic Firma des Privatklägers befaßt sich seit Jahren hervorragend mit dem Vertrieb des bekannten Mujitalbums Sang und Klang". Im Herbst v. J. ließ die Firma einer Anzahl von Zeitungen einen Prospekt beilegen, der die Vorzüge des Werkes anpries und den

hinein, in dem er sich den Baletot des Staatsanwalts anzug und dessen Aftenmappe an sich nahm. In dieser Weise ausstaffiert, suchte er das Amtszimmer eines Inspektors auf, stellte sich diesent als Staatsanwalt König  " vor und erklärte, beauftragt zu sein, eine Revision vorzunehmen. Nachdem er diese Rolle längere Zeit mit Erfolg gespielt hatte, ohne daß einer der Beamten den Schwindel merkte, ließ er sich an das Gefängnistor führen. Hier verabschiedete er sich mit gnädigem Kopfniden, das Tor wurde ihm geöffnet und der Herr Staatsanwalt" war draußen. Die Freude dauerte jedoch nicht lange. Denn am nächsten Tage wurde er wieder festgenommen, gerade als er dabei war, sich die Kleider seiner Frau anzuziehen.

Das Gericht ertannte nach mehrstündiger Verhandlung gegen Lange, Schmidt und Schunte auf je 1 Jahr und 3 Monate Zucht­ haus  , negen die Freß auf 6 Monate Gefängnis, gegen die Frau Warmbruni auf 3 Monate, gegen Krummholz auf 6 Monate und geger Frau Krummholz auf 6 Wochen Gefängnis.

11r.

Livingstones Geburtsort. Unser Londoner Korrespondent Band Gedichte veröffentlichte er, als er in einer Nervenheilanstalt schreibt uns: Am 19. März feiert man in Großbritannien   die weilte, und alle seine folgenden Werke, voll jubelnder Lebensfrische, hundertjährige Wiederkehr des Geburtstages des großen Afrika  - fandte er vom Krankenlager in die Welt. Da aber seine oft derbe forschers und Missionärs Livingstone. Livingstone   stammte von Lebensfreude allen Mudern ein Greuel war, wurde er von den Der Nachfolger Kichte. Tief ergriffen liest man, was der armen Eltern, die in dem Orte Blantyre  , der zwischen Glasgow   fonservativen Blättern beschimpft und verhöhnt. Als Genugtuung Neutöllner Stadtverordnete Sander gestern über die Vorgänge, die und Hamilton liegt, wohnten. Dort wurde er in einem Hause ge- hierfür brachten die schwedischen Studenten einen Frödingfonds zum Tode des Städtebauers Reinhold Kicht führten, der Deffent- horen, das noch heute steht, und dort tam er als zehnjähriger Junge auf, deſſen Zinsen( ungefähr 1700 M.) jährlich an Fröding   fielen, lichkeit mitteilte. Die Eingeweihten wußten zwar längst, daß der Weg nach Blantyre  . Ich sollte einige Worte in der sozialistischen  in die Fabrik. Vor etwas mehr als einem Jahre führte mich mein während der Fonds selbst im Befige der Stubentenschaft blieb. Architekt des Zweckverbandes teinen leichten Kampf zu führen Sonntagsschule des Ortes fagen, und ehe die Schule anfing, zeigte burg  , Die Studenten der Hochschulen in Stocholm, Gothen⚫ hatte; wer aber hätte annehmen lönnen, daß die Widerstände so mir der Agent der Bergarbeiter, ein alter Genaffe von der 3. 2. P., abstimmung dem neuen lebenslänglichen Rußnießer dieses Fonds Ipiala und Lind hatten nunt in unüberwindlich und zerstörend jich bemerkbar machen sollten. Nach der seit 20 Jahren die rofe Fahne in diesem gottverlassenen Erden zu wählen. Troß einer intensiven Agitation aller guten Patrioten folcher Grfenninis gilt es: auf einen Schelm anderthalbe! Dem winkel hochhält, das Geburtshaus der lokalen Berühmtheit. Um und Christen hat die schwedische Studentenschaft mit 1072 Stimmen Bodentapitalismus und den ihm versippien Gemeindekollegien muß sich eine Vorstellung von der isoliert dastehenden Häuserreihe zu( gegen 560) den Dichter Ola anijon, den alten Kampfgenoijen als Kiehls Nachfolger ein Mann von starkem Willen und freier machen, zu der das Geburtshaus Livingstones gehört, muß man Strindbergs, als Preisträger erwählt. Hansson lebt schon mehr als Sand entgegengestellt werden. Das sollte felbstverständlich sein, Mit um so größerem Erstaunen hört man da die Nachricht, daß sich die abschreckend wirkenden Gemälde des englischen Malers So 15 Jahre im Eril( in Frankreich  ), da er wegen feines Radikalismus Bruno Mahring beachtenswerte Chancen hätte, der Architett garth betrachten. Alles starrte vor Schmuz. Bor den Häusern von den maßgebenden Streisen Schwebens boyfottiert ist. Hansson, des Zweckverbandes zu werden. Gewiß, Möhring ist ein überaus spielten Kinder in zerfekten Kleidern. Viele von ihnen liefen bar- der aus einer der bedeutendsten Lyriker des Landes ist, kann für begabter Künstler; jeine Wettbewerbsentwürfe gehören zu den fu einher. Es war Sonntagnachmittag. Sie hatten offenbar seine Bücher seit zehn Jahren keinen schwedischen Verlag Bejten städtebaulichen Arbeiten der Gegenwart. Aber, und das nicht einmal Schuhe für den Feiertag. Während wir uns durch finden, obwohl von diesen Werken bereits norwegische und curscheidet: er steht im Dienst von Haberland, einem der schlimmsten einen Torgang nach der hinteren Seite der Häuserreihe begaben, deutsche Ausgaben eriſtieren! Seit mehreren Jahren suchte Spetulanten Berlins  , Mag sich Möhring immerhin als ein freier erzählte mir mein Begleiter, der auch dem Gemeinderat angehörte, er vergebens einen Verlag für seine prächtigen Volkslieder", die int Mann jüblen; er ist es nicht und wird es nie mehr fein Fönnen: welche Stämpfe er zu führen habe, um in dieser Gegend sanitäre vorigen Jahre unser schwedischer Partelverlag dann endlich toer von Papst ist, stirbt daran. Wenn eins von dem fünftigen Zustände zu schaffen. Was wir hinter den Häusern sahen, spottet herausgab. Zweifellos hat zu feiner Wahl auch viel die sehr Eladtebauer Groß- Berlins   zu verlangen ist, dann ist es dieses: jeder Beschreibung. Offene Aborte und Abfallgruben lagen fried schneidige Kampagne unferes Stockholmer   Barteiblattes beigetragen, bedingungslose Unabhängigkeit vom Bodenkapital. Wer Berlin   ich nebeneinander und verbreiteten einen überwältigenden Gejtant. das der schwedischen Studentenschaft das Gewissen schärfte, denn liebt, hat jeki bie Augen offen zu halten, um die Schiebungen der Der aufgeweichte Beden glich einem Schweinestall. Und einige Sausson lebt auch in tieffier Not. Cliquen, die als Richls Rachfolger eine Puppe wünschen, recht- fer hier die Ruinen verlassener Fabriken bedecken. Auf dem Meter weiter flutete und schäumte der ungestüme Clyde, dessen zeitig aufzudecken.

4

K. Br.

Notizen.

Wege nach der Schule fragte mich mein Begleiter, was ich von dem- Die Humboldt- Atademie veröffentlicht soeben ihr Mrbeiterfänger Konzerte. Es ist ein erfreuliches Zeichen der Geburtsort seines berühmten Landsmannes dächte. Ich antwortete Programm für das 2. Behrvierteljahr 1913, das über 140 Vortrags­Soberentwidelung des Arbeitergefanges, daß Arbeiterchöre fich außer ihm freimütig, daß dieses tapitalistische Jbyll eine der schlimmiten reiben enthält. batb ihrer engeren Heimat hören faffent. Besonders feit die Ber- öhlen sei, die ich je gesehen. Ja," erividerte er, und glauben Wissenschaften und ihrer praktischen Anwendung. Die Vorlesungen umfassen die Gebiete fämtlicher Das Lehrviertels schmelzungsaktionen große, leistungsfähige Chöre geschaffen haben, Sie nicht, Dr. Livingstone   hätte besser getan, wenn er zu Hause jahr beginnt am Montag, den 7. April. ist das Bestreben, das Erreichte in Stonzertfälen anderer Städie vorgeblieben wäre, anstatt in Afrifa die Reger zu befehren? Hier zuführen, lebendig und begreiflich. So sind Berliner   Arbeiterchöre gibt es wahrlich noch genug zu zivilisieren. Und ich bin überzeugt, erfolgverfolgte Verfasser der Fünf Frankfurter", hat in früheren Dichter und Schauspieler. Karl Rößler, der in größere Provinzstädte gegangen, und Bremer und Leipziger r- daß es in Afrika   Regeistämme gibt, von denen Blantyre   im Punkte Jahren als Schauspieler das Bühnenleben recht gründlich kennen beiter haben in Berlin   Proben ihrer gefanglichen Schulung gegeben. Sanitätswesen noch etwas lernen fann." gelernt. Jezt lehrt er aur Abwechslung auf die Bretter zurück und An den kommenden Ostertagen wollen dies auch Arbeiterfänger aus Ein preisgekrönter Dichter- Rebell. Eine der eigenartigsten und spielt einige Abende die Hauptrolle seiner Komödie Ginter'm gaun" alle tun. Der dortige Arbeiter Sänger chor wurde vor schönsten Erscheinungen bei allen Völkern Standinaviens ist das( in Hannover  ). Dies Stüd steht bimmelhoch über den Frankfurteru, ungefähr fünf Jahren aus vier oder fünf kleineren Vereinen gebildet Bestreben, kulturelle Taten ihrer Landsleute durch eine Stiftung zu hat dafür aber natürlich nie Hunderttausende eingebracht. Trozdem und hat seit dieser Zeit unter Leitung feines Dirigenten, des Herrn ehren. Als Nansen feine Nordpolarfahrt beendet hatte, brachte scheint es Rößler mehr zu lieben als den Kaffenmagneten. Engelmann, erfreuliche Fortschritte gemacht. Er hat sich besonders das norivegische Bolt einen Fonds von einer Viertel Million Kronen Der Kampf um die drei Könige". Bon neuem die Pflege des eigentlichen Arbeitergesanges und des Volksliedes an auf, der Nansen übergeben wurde und dessen Zinsen für wissenschaft wird in Spanien   eine Bewegung inszeniert, um das für das Kaiser­gelegen sein lassen. Der Arbeiter Sängerchor Halle wird Sonntag, liche Zwede verwendet werden. In Schweden   bestehen mehrere Friedrich- Museum angekaufte van der Goes Bild für Spanien   zu Den 23. März, in der Neuen Welt" und Montag, den 24. März, folcher Stiftungen, darunter auch der Gustaf Fröding   erhalten. Es wurde bereits eine Stollektion eröffnet, derèn erste Lifte in der Brauerei Friedrichshain" je ein Frühkonzert ver- Fonds". Der im Dezember 1911 verstorbene Gustaf Fröding   schon 10 000 Besetas verzeichnet. Das Patronat des Klosters anstalten. Außer den 150 Sängern werden noch mitwirken der Cello- war der volkstümlichste und lebensfreudigste Dichter des neuen Monforte soll bereit sein, das Gemälde für eine halbe Million Birtaos Herr Schwendler und am Flügel Herr Kapellmeister Sonn- Schwebens, der die ganze Reit feines Lebens in finanzieller Befetas dem Prado- Museum abzutreten.( Herr Bode hat wirklich abend, beide aus Halle. Rot und in schwerer Strankheit verbrachte. Seinen ersten Bech).

"

M