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fabrisausschußmitglied durch Meister aus der betreffenden Abteilung hinausgewiesen und ihm dadurch die Möglichkeit genommen, seiner Aufgabe gerecht zu werden. Nachdem der Redner noch die raffi­nierten Methoden gekennzeichnet hatte, die angewandt werden, um die Akkordpreise auf ein möglichst niedriges Maß anzusetzen, fchloß er mit der Bemerkung: Wir gehen, in der A. E. G. ernsten Zeiten entgegen. Die Maßnahmen der Direktion gehen darauf hinaus, die Arbeiter zu zersplittern und die Frei­organisierten zu unbesonnener Gegenmaßnahme zu provozieren, um Raum für die Gelben zu bekommen! Die Arbeiter aber werden sich nicht provozieren lassen. Sie verlangen, daß ihnen ihre Rechte un verkürzt bleiben. Die Arbeiter appellieren deshalb an die Deffent­lichkeit und werden auch die Arbeitervertreter in den Parlamenten und Gemeindekörperschaften ersuchen, dahin zu wirken, daß der A. E. G. bei Erteilung von Aufträgen die Verpflichtung auferlegt wird, die Rechte der Arbeiter zu respektieren.

Der Referent fand lebhaften Beifall. Seine Ausführungen wurden in der Diskussion durch Anführung vicler Einzelfälle aus dem Betriebe in jeder Hinsicht bestätigt.

Einstimmig wurde eine Resolution angenommen, welche besagt: Die Versammelten protestieren ganz entschieden gegen den maßloien Terrorismus, der von der Firma ausgeübt wird. Sie berlangen mit aller Entschiedenheit, daß Verhandlungen mit dem Arbeiterausschuß in sachlicher Weise geführt und demselben eine anständige Behandlung zuteil wird. Die Versamunelten sind unter feinen Umständen bereit, sich durch die Gegner vertreten zu lassen, und lehnen deshalb die Einteilungsliste der Arbeiterausschußmitglieder, welche die Direktion aufgestellt hat, ab. Die Versammelten ver­langen, daß die von ihnen gewählten Ausschußmitglieder als ihre Vertreter anerkannt werden und beauftragen die Obleute des Arbeiterausschusses, dies der Direktion zu unterbreiten. Ferner verpflichten sich die Versammelten, im Sinne der freien Drgani­fation zu wirken, damit die Pläne der Direktion vereitelt werden.

der Winkellneipen usw. Aber alle solche Maßnahmen liegen fchon| auf dem Gebiete der sozialen Heilkunde. Die Hauptsache ist und bleibt die Erziehung im Kindesalter".

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wachsenden Genußsuchi! Fort mit dem anmel von einem Fest zum andern!

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In der Tat: Festetaumel und Genußsucht aber wo?! Gattenmord in Belzig.  

ivar.

Die Deutsche Tageszeitung" ist über die freisinnigen" Aus­lassungen entzückt. Tante Voß" und die B. 3." erhalten einen innigen agrarischen Bruderfuß. Aus Tews Darlegungen gefällt der Deutschen Tageszeitung", daß man die Zufuhr vermindern müsse, Ein blutiges Familiendrama hat sich in dem Städtchen Belzig  die Schilderung des Milieus der Großstadtjugend so- zugetragen. Dort hat, wie erst jetzt bekannt wird, in der Nacht vom wie die Klage über den Mangel an Autoritäten". lleber den Sonnabend zu Sonntag die Frau des Malermeisters Voß ihren Hinweis Tews, daß soziale Heilung erforderlich ist, geht die Mann im Streit mit einem Beil erschlagen. Der 55 Jahre alte Deutsche   Tageszeitung" hinweg. Nicht behagen will ihr die Fest- Malermeister Boß ist schon seit mehreren Jahren stark dem Trunfe stellung, daß die Großstadtjugend auch bessere Seiten haben soll als ergeben die der fleineren Orte. Mit dem Heilmittel Erziehung im Kindes- mehr, und arbeitet feit diefer Zeit fast gar nicht alter" fei es auch nichts. Nötig sei ein wohltätiger Zwang zur gegangen so daß das früher gutgehende. Geschäft sehr zuriid Arbeit". Tews müsse zu Forderungen kommen, die mit dem frei seine 50jährige Frau, mit der er mehr als zwanzig Jahre vers In trunkenem Zustande mißhandelte Voi jinnigen Programm nicht vereinbar sind. Immerhin", erklärt heiratet ist, schwer und so lam es zwischen den Eheleuten, die das agrarische Blatt dann in Rückschau auf die Auslassungen von sich früher ausgezeichnet vertrugen, häufig zu sehr erregten Ausein der Voisischen bis zu Tews, andersetzungen, bei denen der Malermeister schließlich seine Frau begrüßen wir es mit einer gewissen Genugtung, daß sich gegen stets mißhandelte. Auch mit dem jetzt 24 jährigen Sohn Karl der über dieser grauenhaften Mordtat auch in den Streisen des Groß- Frau Boß aus erster Ehe geriet Boß häufig in Streit, weil ihm stadtfreisinns Erfenntnisse anzubahnen scheinen, die vielleicht den der junge Mann seines Lebenswandels wegen und der Mißhandlung Keim zu einem besseren Verständnis zwischen der in der Groß der Mutter ivegen Vorhaltungen machte. Am Sonnabendabend stadt beute meist noch ausschlaggebenden liberalen Schicht und den tam Voß wiederum schwer bezecht nach Hause und fing sofort mit nichtstädtischen Kritikern der Schattenseiten unserer modernen seiner Frau Streit an. Schließlich legte er sich zu Bett und Großstadtentwickelung abgeben können." schlief ein. Gegen 1 1hr nachts hatte der Malermeister seinen Die Vossische" und die Deutsche Tageszeitung" stehen in holder Rausch ausgeschlafen. Vereinigung auf demselben tiefjittlichen Standpunkt: die Straftaten Schließlich mißhandelte er die Frau, die noch wach war. Er stand auf und machte großen Lärm. entspringen nicht durch Schuld der Gesellschaftsordnung, sie sind mit einem Küchenmesser auf sie losgehen wollte, griff die Bedrängte Als er allein auf Rechnung derer zu setzen, die sie begangen haben. Echt in ihrer Angst und Verzweiflung nach einem Küchenbeil und schlug pharisäische Heuchelei der Satten: die Gesellschaftsordnung ist vor- damit auf den Mann ein, bis dieser blutüberströmt zusammenbrach. trefflich, Schuld der Opfer der Gesellschaftsordnung ist es, wenn sie| Der 24jährige Sohn, durch dessen Dazwischenspringen der Maler­ihren Mängeln zum Opfer fallen. An der Vergrößerung der meister verhindert worden war, seine Frau niederzusiechen, erstattete Not ist die künstliche Berteuerung der Lebensmittel durch die noch in der Nacht Anzeige. Mutter und Sohn wurden darauf ver Agiarier schuld. Jede Mark Zoll zieht mit Naturnotwendigkeit eine haftet und befinden sich noch im Gewahrsam. Frau Voß hat die Tat Reihe Eigentumsdelikte groß. Der Zöllner aber schägt sich an die zugegeben, behauptet jedoch, daß ihr Sohn ebenfalls auf den Bater Brust: mein Gewissen ist rein, schuld sind die Verwahrlosten". eingeschlagen habe, während jener dies bestreitet und nur zugegeben Verwahrlost durch wen? Ist es nicht der blaurosa Block gewesen, hat, daß er den Stiefvater zurückgestoßen habe, als er mit dem der durch das Vereinsgesetz die Jugend an Erziehung zu aufrechten, Wiesser auf die Mutter losgegangen war. willensstarken Menschen hindert? Ist nicht die Unterdrückung des Wie konnten die drei Mitangeklagten, die jungen Leute, von Koalitionsrechts, nicht der Mangel an sozialer Fürsorge, an Arbeits­denen der eine zur Zeit der Begehung der Tat noch nicht 18 Jahre losenversicherung, an Arbeitsnachweis mitschuldig, hauptschuldig an alt war, so leicht der Verführung zu den unmenschlichen Scheußlich der Not, die Verbrechen gebiert? Gesetz ist mächtig, mächtiger ist feiten unterliegen? Sternidel wußte, was zu der Begehung der die Not." Und ist nicht die Rücksichtslosigkeit gegen Menschenleben, Schandtaten willig machen konnte: die Not. Auf die Arbeitslosigkeit die von den Kriegshegern gepredigt wird und die in der Die Angelegenheit der wegen Mordversuchs verhafteten Ope der drei Mittäter spekulierte er leider nicht ohne Erfolg. Gewiß, Beschönigung aller Rolonialgrenel und Polizeiübergriffe fich rettensängerin Martha Berger hat durch die Untersuchung eine Auf­die drei mußten dem Verführer nicht folgen, sie durften es offenbart, mit schuld an der Bestialität, die sich bei der klärung gefunden, die allerdings in Kreisen, die den betreffenden nicht. Siber hier zeigt sich klar: die mangelnde Verhütung Ermordung von Menschen betätigt? Vor 2 Jahren wurde in Persönlichkeiten nahestehen, nicht sehr überrascht hat. Die Un­von Arbeitslosigkeit, der Mangel an Fürsorge Berlin   ein chrlicher Arbeiter( Hermann) ohne jedes Recht und schuldsbeteuerungen des Fräulein Berger haben sich als begründet za auskömmlicher Arbeit ist legten Grundes die Wurze! ohne jeden Anlaß durch Polizeisäbel auf offener Straße erwiesen, da es sich herausgestellt hat, daß Frau Lhopet, die auf gewesen, aus der die Vereitwilligkeit zur Mithilfe an den Schand- hingemordet. Dies Verbrechen steht sittlich nicht höher als ihren Gatten wegen seiner Beziehungen zu Fräulein Berger äußerst die entsetzlichen Bluttaten der Helfer des Sternickel. Wo eifersüchtig war, selbst die vergifteten Datteln   an Diese Lehre follte die Herrschende Klasse aus dem Prozeß aber war in der Vossischen" und der Deutschen Tageszeitung" je ich abgesandt und als Absenderin Fräulein Berger angegeben ziehen, statt pharisäisch über die llnholde zu zetern. Die Gesellschaft eine Beile gegen diefe politische Missetat zu lesen? Verwahrlost soll hatte. Auf diese Weise veranlaßte sie die Verhaftung der Rivalin felbst, die Unterlassung ihrer sozialen Pflicht ist Mitschuldige, ist die Jugend sein-kann der Grad ihrer Verwahrlojung so hoch sein, wegen Morversuchs. Auf Grund dieser Tatsachen wurde die Sän­Hauptschuldige an der grauenvollen Tat, der drei schuldlose Menschen- wie der, der in der patriotischen lies gewerbsmäßigen Begerin aus der Haft entlassen, während eine genaue Untersuchung leben zum Opfer gefallen sind." schönigung des Massenmordes, der Kolonialgrenel und von Polizei- gegen Frau Lhopet eingeleitet worden ist. mijjetaten liegt?

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Tochmals zum Sternickel- Prozeß.

In der Sonntagsnummer schrieben wir:

taten erwuchs.

Diese, wie eine große Zahl von Buschriften an uns zum Ueber­fluß beweist, selbstverständliche Darlegung ist dem bürgerlichen Pharisaertum auf die Nerven gefallen. Freisinnige und Konservative zetern in holdem Verein über den Vorwärts", daß er es gewagt hat, auf die tiefer liegenden sozialen Ursachen der scheußlichen Tat die Aufmerksamkeit zu lenten.

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So schreibt die Bossische Zeitung" zu unferer Darlegung, wir möchten auch aus diesem Verbrechen wieder Agitationsstoff ge­winnen", und fährt dann fort: Der Vorwärts" führt gern alle Verbrechen auf die Gesell schaftsordnung zurück. Dann bleibt es freilich unerfindlich, warum sich auch wiederholi sozialdemokratische Parteibeamte, die doch sicherlich nach seiner Ansicht ein ausreichendes Einkommen haben, an den ihnen anvertrauten Geldern vergreifen. Nicht mangelnde Verhütung der Arbeitslosigkeit, sondern in erster Linie das Bestreben, möglichst mühelos Geld zu erraffen, ist an der Mehrzahl dieser Untaten schuld. Und dieses Bestreben wird durch die ständige Schürung der Unzufriedenheit genährt, die gerade dem Vorwärts" nahestehende Streise betreiben. Sehr bezeichnend war die Aussage cines Zeugen, der es vorzog, arbeits­Los zu sein, als für 18 M. Wochenlohn zu arbeiten.

Einen solchen Mangel an sozialem Verständnis hätten wir selbst der Tante Bob" nicht zugetraut. Wir hatten die Verkalkung ihres Gehirns und die Vorbildung ihres Herzens zu niedrig eingeichäßt. Der alte Gaunertrick, durch den Ruf Haltet den Dieb", die Auf­merksamkeit von dem Täter abzuwenden, gewinnt nicht durch die gemeine, haltlose Verdächtigung sozialdemokratischer Parteibeamter, zu der sich das tugendhafte Bourgeoisorgan versteigt. Daß die Deutsche Tageszeitung" ihr dafür einen schallenden Bruderschma aufdrückt, ist selbstverständlich.

Die parteilose Morgenpost" und ihr Ableger, die B. 3. am Mittag" läßt einen von ihr zum hervorragenden Kriminalisten er­hobenen Einsender über den Abgrund jugendlicher Verwahrlosung, den die Großstadt birgt", gelvaltig getern.

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Hus aller Welt. Festetaumel und Genußsucht.

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Neberraschende Wendung in der Pariser Giftmord­Affäre.

Kleine Notizen.

Sturmverheerungen. In Hamburg   brachte ein orlan artiger Sturm in der Nacht zum Dienstag den Bagger Goed­hard" 2 bei der Einfahrt in die neue Schleuse bei Brunsbüttelloog zum Rentern. Die an Bord befindlichen Personen, drei Wie furchtbar nahe die Demütigung Preußens den regierenden Männer, eine Frau und ein Kind ertranten. Im Herrschaften der damaligen Zeit gegangen ist, darüber weiß der Staiser Wilhelm- Kanal sank der Schlepper Vulkan, dessen Manne  Historifer manch artiges Stücklein zu erzählen. Dem profanen schaft gerettet wurde. Die Zahl der im Hamburger Hafen   und auf Volfe werden diese Dinge gewöhnlich vorenthalten, dennoch sickert der Elbe   untergegangenen Schuten und Leichter schwankt zwischen ab und zu ein Tröpflein der Wahrheit nach unten durch. In ihrem 60 und 80. Geschichtskalender über die Ereignisse vor hundert Jahren kann die Schlesische Zeitung" zum Beispiel gestern folgendes anführen:

16. März. llebergabe der Kriegserklärung an den französi schen Gesandten St. Marsan. Dic Monarchen wohnen einem Ball beim Staatskanzler v. Hardenberg bei. Tschernitschew in Breslau  . Die in und um Breslau  stehenden Teile der niederschlesischen Brigade beginnen nach feier licher Einsegnung und Parade vor den Monarchen auf dem Schweidnitzer Anger den Abmarsch nach Bunzlau  .

17. März. Der König unterzeichnet die Aufrufe An mein Volt" und" An mein Kriegsbeer", die Landwehrordnung, den Allianzvertrag mit Rußland   und genehmigt die Errichtung der ostpreußischen Landwehr. Die Monarchen wohnen ein er Vorstellung im Schauspielhause bei. Yord zieht an der Epige seiner 1. Division in Berlin   ein.

18. März. Die Monarchen wohnen einem Ballin den Räumen der Provinzial- Ressource bei. Der König befiehlt die Bildung von fünf vierten Reservebataillonen für Schlesien   und trifft Bestimmungen über die besondere Uniformies rung der Freiwilligen aus höherem Stande. Theodor Körner  trifft in Breslau   ein usw.

Kindesmord und Selbstmord. In dem Kammergute Ernsee   bei Gera   fand man am Dienstag früh die Frau des Oberschweizers Keller und ihr vierjähriges Kind mit durchschnittener Schle bor. Die Gerichtsfommission war fofort zur Stelle. Nach den ans gestellten Erhebungen liegt Ermordung des Kindes durch die Wahrscheinlich hat die Frant Mutter und Selbstmord vor. in nervöser Erregung infolge eines geringfügigen Streites mit ihrem Ehemanne gehandelt.

Durch elektrische Schläge niedergeworfen. Aus Im wird vom Dienstag gemeldet. Der Schneefall der vergangenen Nacht hat in Neuulm große Verkehrsstörungen veruriacht. Telephon drähte waren durch den Schneedruck gerissen und auf die Starkstrom leitung gefallen; als des Morgens die Arbeiter sich zu ihrer Arbeits­stätte begaben, Tamen mehrere Personen den herabhängenden Drähten zu nahe und erhielten so starte elektrische Schläge, daß sie zu Boden stürzten und sich nicht mehr erheben konnten. Von den Umstehenden wagte es niemand, die Verunglückten an­aufassen; so mußten sie längere Zeit liegen bleiben. Die Dunkel­heit erschwerte die Rettungsarbeiten.

Bootsunglück in Portugal  . Ein Bootsunglüd, dem fünf blühende Menschenleben zum Opfer gefallen sind, hat sich in Vianna zu Bon   anderer Art sind die Auslassungen des Lehrers Tews   im Man weiß aus Eteins beweglichen Stlagen, wie das preußische getragen. Acht Studenten unternahmen in einem Boot eine Vere Berliner Tageblatt". Er sucht die Frage lediglich von der er- Königshaus auch in Memel  , Königsberg   und als Gast am russischen gnügungsfabrt. Jufolge lleberlastung des Kahns schlugen bei dem zichlichen Seite aus zu behandeln, muß aber zum Schluß auf die Hofe an alles andere eher gedacht hat als an die Berzichtleistung ziemlich hohen Seegang die Wellen in den Kahn. Unter den In­sozialen Ursachen hinweisen. Tews gibt zu, daß die Großstadtjugend auf höfische Vergnügungen, aber es ist ganz gut, wenn mitten in fassen entstand eine Banik, durch die das Boot zum Umschlagen ge­Lande aufgewachsene sei. Er hebt die Gefahren hervor, die schlechte was oben geschah, während man unten Blut und Leben opferte und bis sie von einem Fischerboot aufgenommen wurden. in mancher Beziehung besser als die in der Kleinstadt und auf dem den Begeisterungsfanfaren auch das Boll wieder einmal erfährt, bracht wurde. Fünf Studenten fanden den Tod in den Wellen. Die übrigen drei konnten sich solange am Bootsrand anklammern, Gesellschaft hervorrufen lann und betont, daß mehr körperliche Stählung und Willenskräftigung erforderlich sei. Leider fehle in der Großstadt die ermüdende förperliche Bewegung im Kindesalter. Zu prüfen sei, ob es durch Erziehung zu ermöglichen sei, daß der junge Mensch in einem regelrechten Lehr- und Arbeits­verhältnis bleibt. Würde das erreicht werden können, so würde dem. Verbrechertum seine Hauptzufuhr abgeschnitten sein. Aber wie?" schließt der Verfasser, Arbeitsnachweise, fommunale oder staat­liche, Arbeitsgelegenheiten als provisorische Aushilfe, leberwachung

Gold für Eisen" hingab. Ball, Schauspiel, Ball... Mißlungene Polizeispionage. Aus Odessa  ( Rußland  ) wird Besonders hübsch nehmen sich aber demgegenüber die Worte gemeldet: Ein Polizist hatte beobachtet, daß mehrere Gruppen von aus, die der Berliner   Fadelzug Festredner, General Studenten sich in eine Brauerei begaben. Da ihm das verdächtig leutnant 3. D. Hans v. Wro di em, am Kreuzberg   gesprochen hat: vorkam, benachrichtigte er sofort die Polizeiwache. Eine größere Die Zeiten sind heute fast ebenso ernst wie damals." Menge von Schuyleuten cilte herbei, verstärkt durch Militär, worauf Iluser Saiser hat es gesagt. 1813 war cin Opferjahr, man die Brauerei besetzte. Dann begab man sich zu dem Direktor 1913 foll auch ein Opferjahr sein!" An diesem Kaiserwort soll der Brauerei und dieser teilte mit, daß die Studenten auf Wunsch uns feiner rütteln. Darum fort mit der immer eine Besichtigung der Brauerei vornehmen wollten.

Welche Familienzeitfchrift gehört in das Haus des Arbeiters?

Der alte Liebknecht hat gefagt: ,, Gin Arbeiter| fchätze unferes Volkes für alle frei und lebendig| Befonders reich find die Beiträge: ,, Wie es obne Bildungsbedürfnis ift ebenfo felten, als machen. Sie ist ein Kommunismus des Geiftes. im Volke dichtet" und ,, Soziale Lyrik", worin cin Bourgeois mit Bildungsbedürfnis." Ein Schöne und koftbare Bücher waren bisher nur fchon zahlreiche Männer und Frauen aus dem Hrbeiter und eine Arbeiterin obne Bildungs- für die Reichen da. Dem armen und arbeitenden werktätigen Volke zu Worte kamen. bedürfnis ist wie ein Menfch ohne Kopf. Bildung Volke wurde( wie es bei den Lebensmitteln noch

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Klaffenintereffen auf politischem und gewerk­Ichaftlichem Gebiet, Parlamenten ufw. His ungewöhnliches Bildungsmittel wird

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