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Die Kammerfibung.

Paris  , 20. März. In der Kammer brachten die Anhänger des Proportionalwahlrechts heute einen Antrag ein, der besagte: Die aus dem allgemeinen Stimmrecht hervorgegangene Kammer bleibt dem bereits zweimal durch Abstimmungen bestätigten Prinzip der Bertretung der Minoritäten treu." Diesen Antrag verteidigten die Anhänger des Proportionalwahlrechts lebhaft. Deschanel be= mühte sich bergebens, gegenüber dem Beifall der Linken und dem Protest der Anhänger des Proportionalwahlrechts, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Erregung war groß. Schließlich wurde eine einfache Tagesordnung, die von der Linken beantragt war, mit 280 gegen 252 Stimmen angenommen. Die Redner der Linken hatten die Kammer gebeten, nicht ein überstürztes Votum abzu­geben, das den Anschein haben könnte, als sei es von der Erregung diftiert. Die Linke erhob sich von ihren Blähen und flatschte beim unter großer Unruhe aufgehoben. Ergebnis der Abstimmung frenetisch. Die Situng wurde dann

sie zum Einlenken bestimmen! Mit einem Wort: Desterreich- Jaber doch nicht vollkommen zurechnungsfähig. Er war vor Barthou empfangen, den er anfforderte, das neue Ungarn   muß endlich großartig siegen", denn sonst würde der etwa zwanzig Tagen von Athen   über Bolo, wo er sich einige Kabinett zu bilden. Barthou wird mit seinen Freunden ver­Bankerott seiner ganzen Balfanpolitik doch zu offenfundig. Tage aufgehalten hatte, nach Soloniki gekommen. Er ent- handeln. Was an den Dingen, die an montenegrinischen Ueber- wickelte sozialistische Ideen(!), indem er unter anderem an­griffen und Verlegungen des Völkerrechts nun mit der dazu fündigte, in kurzem werde vollkommene Gleichheit herrschen; gehörigen Entrüstung gebrandmarkt werden, wahr ist oder es werde weder Reiche noch Arme geben; die Arbeitszeit werde nicht, läßt sich natürlich nicht feststellen. Zu trauen ist wohl auf zwei Stunden herabgesetzt werden. Er ist früher an der weder den Berichten des Ballplages noch den Ableugnungen medizinischen Fakultät in Athen   immatrikuliert gewesen und aus Cetinje  . Richtig ist, daß die Montenegriner den war später Lehrer. Auf die Fragen antwortete er immer, Dampfer einer ungarischen Schiffahrtsgesellschaft angehalten doch verwickelte er sich manchmal in Widersprüche. Für sein und ihn gezwungen haben, serbische Soldaten auszuschiffen. Verbrechen gab er feine Erklärung; er fagte nur, er habe vor Die serbischen Truppen befanden sich auf griechischen Trans  - zwei Jahren im Schloß um Unterstügung gebeten und sei portschiffen, die in der Gefahr standen, von der türkischen von dem Adjutanten brutal hinausgeworfen worden. Hamidje" beschossen zu werden. Zwei dieser Schiffe brannten auch schon. Es haben also, wenn man es recht betrachtet, die Montenegriner den Dampfer gezwungen, etwa 1000 Menschen vom Tode zu retten, was vielleicht völkerrechtswidrig war, aber am Ende noch auszuhalten sein wird. Dann beschwert Paris  , 18. März.( Eig. Ber.) Man hat damit von allem sich Desterreich, daß die Montenegriner bei der Beschießung Anfang au rechnen müssen und doch, da es geschehen ist, hat sich aller eine vollkommene Verblüffung bemächtigt. Skutaris verschiedene internationale Gebäude zerstört haben, Elemente, die zur Krise führen mußten, waren gegeben, und Alle weshalb es den freien Abzug der Zivilbevölkerung aus dennoch glaubte man, das Gewitter werde vorübergehen, ohne Sfutari verlangt. Und schließlich hat Desterreich seine ge- einzuschlagen einzig darum, weil man die Folgen nicht wohnten katholischen Sorgen: es sollen nämlich die Albanesen von den Montenegrinern zur Annahme der Orthodoxie ge- auszudenken vermochte. In der Tat, es handelt sich um mehr zwungen worden sein, wobei auch ein Franziskanerpater als den Fall eines Ministeriums- alle Teile des politischen Angelos Palic grausam ermordet worden sei. Diese gewalt törpers scheinen zerstückelt in einen Herenkessel geworfen und niemand weiß, was aus der brodelnden Masse heraus­same Konvertierung" habe es dem klerikalen Desterreich ganz kommen wird. besonders angetan und es wird den Katholizismus, wenn es sein muß, auch mit einem Kriege beschüßen.

in welcher Welt wir lebeir.

Die österreichische Uebungsfahrt". Wien  , 20. März. An offizieller Stelle wird angegeben, daß es sich bei dem Auslaufen zweier Schiffsdivisionen aus Pola mit füdlichem Kurje um eine Uebungsfahrt handle.

Die österreichische Aktion in Cettinje.

ien, 20. März. Wie an zuständiger Stelle bestätigt wird, hat der österreichisch- ungarische Gesandte in Cettinje den Auftrag erhalten, bei der montenegrinischen Regierung wegen des Bom­bardements von Stutari und wegen der Vorkommniffe in San Giovanni di Medua und in Djakova vorstellig zu werden.

Drohende Sprache der Schwarz- Gelben.

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Die Krife in Frankreich  .

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Politische Ueberficht.

Berlin  , den 20. März 1913. Unheilbar.

Aus Düsseldorf   wird uns geschrieben:

Es war nur ein uralter Kampf, der zwischen dem Staat Friedrichs und Napoleons   ausgefochten wurde: Wotan hier, Surtur dort, und als hätte die Edda   diesen Feuer­drachen vorausgeahnt, war auch Napoleon fieghaft zu­erst in seiner Gemeinheit, bis er überwunden ward von den Kindern und Söhnen der Götter des Lichtes."

Nicht der Christengott half also den schlesischen Leine­webern, den märkischen und preußischen Bauern zum Sieg. Nein, beidengötter stiegen aus Walhallas Heldensaal hernieder und fämpften gegen den König der Finsternis! topf die Welt!

So malt sich im Jahre 1918 in einem Professoren­der Tatsache, daß Napoleon   durch einen blutigen Kampf überwunden Doch es tommt noch besser. Herr Professor Kraeger zog aus werden mußte, die weise Folgerung, daß alle Friedensbestrebungen verwerflich seien. Pathetisch erklärt er:

Es ist eine Tragikomödie sondergleichen. Da ist vor allem Als am 10. März die Straßenbahnen Düsseldorfs schwarz- weiß Wie man wahrnimmt, handelt es sich durchaus um Briand   selbst, der für die Verhältniswahl den Opfertod und schwarz- weiß- rot bewimpelt und beflaggt daherfuhren, mit Dinge, so wie sie Krieg und Mord eben mit sich bringen. Daß stirbt. Briand  , der dem Proporz eigentlich nie recht hold war, Flötenklang und Trommelschall Jungdeutschlandtorps an der Spize man in Wien   nun gar so geheuer tut und gar so aufgeregt ihn mit" Prämien" für die Mehrheit verquicken und auf eine fahnentragender Kriegervereinsdeputationen durch die Straßen bloße Minoritätenvertretung" herabdrücken wollte. Imzogen, da bestieg auch in der Kunstakademie ein Herr Professor das sich gebärdet, wird also schon seine besonderen Gründe haben. Senat war vom Wahlgesek, wie es die Deputiertenkammer Statheder zu löblichem patriotischem Tun. Und am nächsten Morgen Und diese sind auch nicht schwer zu erkennen. Desterreich will durch diese Drohungen Montenegro   klar machen, daß es auf beschlossen hatte, zum Schluß gar nicht mehr die Rede. Dieses verkündete eine Extrabeilage des Generalanzeigers" den Ruhm Sfutari nicht rechnen kann, da Skutari   unter allen Umständen Gesez sah noch immer dem richtigen Proporz zu ähnlich. Die dieses Herrn, des Professors Dr. Heinrich Kraeger. Man kann eigentlich nur in Dithyramben von jenem Jahre dem zufünftigen Albanien   gehören muß. Da die Spekula Reformfreunde hatten sich zur Annahme einer mittleren tionen der Herren in Cetinje   auf die Hilfe Rußlands   falsch Wausau darstellte, der alle nicht gemäß dem Wahl denn sonst wäre es ihm unmöglich geweſen, zu sagen: tionen der Herren in Cetinje   auf die Hilfe Rußlands   falsch Formel bereit erklärt, wie sie namentlich der Antrag( 1818) reben", meinte der Herr Profeffor. Das muß wahr sein, sein dürfte, so wird der große Konflikt zwischen dem 50- Mil­lionen- Staat und dem Zwergstaat wohl unblutig enden. Aber quotienten verteilten Mandate der absoluten und in einem zweiten Wahlgang der relativen Mehrheit der Departementswähler daß er dennoch sehr ernst genommen werden muß, beweist nur, zuweisen wollte. Aber für die radikale Mehrheit des Senats war der in diesem Vorschlag enthaltene Quotient ein reaktio­näres Satanswerk. Was sie ihm als Reform" gegenüber­stellte, war allerdings der reine Hohn: die departemen­tale Listenwahl, etwas gemildert durch die Teilung der großen Departements und verquickt mit einer Verlängerung der Mandatsdauer auf sechs Jahre und Erneuerung des Hauses in dreijährigen Abschnitten. Also das System, das die ärgsten Uebel der Bezirkswahl die Entrechtung der Minderheit und den Anreiz zu Wahltoalitionen verstärkt. Für die radikale Mehrheit war es ein angeblich aus der Idee der großen Re­volution hervorgehender Grundsatz, daß niemand als gewählt erklärt werden dürfe, der nicht die Mehrheit der Stimmen habe und über dieses Dogma ist Briand   zu Fall gekommen. Die Idee der großen Revolution" hat also heute gesiegt, Wien  , 20. März. Die Reich 3 po st" meldet: Der als sich das aus einem reaktionären, ungleichen und indirekten österreichisch- ungarische Gesandte in Cetinje   unternimmt bei Wahlrecht hervorgegangene Oberhaus herausnahm, den Mehr­der montenegrinischen Regierung energische Schritte, um Ge- heitswillen des demokratischen Volkshauses zu fassieren und nugtung für die eklatanten Verstöße gegen das Völkerrecht, über die Erneuerung dieses Hauses einen Grundsay an- Dr. Heinrich Straeger zurüdführen lassen zu altgermanischer Kraft, Wahrlich, es wird Zeit, daß wir uns durch Herrn Professor welche Desterreich- Ungarns   Würde schwer verlegt haben, zu zuerkennen, der dessen reiflich beratenem Beschluß ins Gesicht auf daß wir werden zu Kindern und Söhnen der Götter des fordern. Sollte die montenegrinische Regierung die gestellten schlägt. Bedingungen nicht erfüllen wollen, jo würde die diplomatische Lichtes". Bekleiden wir uns also wieder mit Bärenfellen und selbst­Die Situation ist nun unfagbar berivirrt. Briand   hat in gewebtem Linnen, nehmen wir den Speer und das Methorn zur Aftion eine nachdrücklichere Form annehmen, und schließlich der Wahlreformfrage die Mehrheit der Kammer hinter, die Wehr- Hand und folgen wir unserem Barden, damit er uns alle errette würden, wenn nötig, a uch a cht mittel zur Anwen heit des Senats gegen sich gehabt. Was soll jezt geschehen? von chronischer Knochen und hirnerweichung", die tat­Me dung gelangen müssen, um Desterreich- Ungarn   volle Genug. Die Verneinung der Vertrauensfrage zieht seine Demission mit fächlich bei manchem der modernen Urgermanen schon ein recht be­tuung zu verschaffen. Desterreich- Ungarn fordert: 1. Freien sich. Es ist freilich tonftitutionell nicht festgelegt, wenn auch denkliches Stadium erreicht haben muß. Abzug der Nichtkombattanten aus Sfutari. 2. Die Ermordung fteter Brauch, daß der Präsident der Republik sie annimmt. des katholischen Pfarrers Pater Palic   durch Montenegriner Tatsächlich wäre eine Regierung, die sich dem ausgesprochenen bei Djakowa muß völlig aufgeklärt werden. Desterreich Willen einer Stammer entgegen behaupten wollte, nicht wider­Antimilitaristischer Klerikalismus. Ungarn   hatte wegen der bestialischen Ermordung dieses standsfähig Die ultramontanen, historisch politischen Blätter" das hat in einem ähnlichen Falle im Jahre besprechen im 6. Heft des 151. Bandes die neue Striegssteuer und Pfarrers eine Untersuchung mit Hinzuziehung eines öfter- 1896 es handelte sich damals um die Einkommensteuer die Folgen des Bettrüstens. Buerst wird zugegeben, daß die reichisch- ungarischen Konsulatsbeamten durch die Montene- Leon Bourgeois erfahren müssen. Wen aber soll der breiten Boltsmassen vornehmlich die Lasten griner gefordert. Die montenegrinische Regierung lehnte diese Präsident zur Nachfolge berufen: den Führer der Senats des Militarismus zu tragen haben: Forderung ab, indem sie erklärte, daß in dem von Monte- mehrheit, die das Ministerium gestürzt hat? Aber dann negrinern besetzten Gebiete nur Montenegriner selbst Unter- trägt er den Anschauungen der Kammermehrheit nicht juchungen anzustellen hätten. Diese Antwort bedeute einen Rechnung, für deren Beschlüsse jener eingetreten ist! Man unfreundlichen Att gegenüber Desterreich- Ungarn  . 3. Die sieht, hier ist ein Konfliktsstoff gegeben. Es bliebe freilich sofortige Einstellung von Zwangsmaßregeln für den Ueber- noch das Mittel der Auflösung der Deputierten­tritt zur Orthodoxie in Albanien  . 4. Für die Gewalttaten, welche gegen die Besazung des Dampfers Skodra" in San Giovanni di Medua begangen wurden, muß volle Genug­fuung geboten werden.

Die Haltung Italiens  .

Rom  , 20. März. Die Tribuna" schreibt im Anschluß an gewisse im Ausland verbreitete Gerüchte, Italien   habe Fein ultimatum an Montenegro gestellt; ebenso glaube man nicht, daß Desterreich- Ungarn dies getan habe. Unwahr jei auch die Meldung, Truppentransporte ständen bereit, um nach Albanien   abzugehen.

Türkische Meldungen über die Kämpfe an der Tschataldscha­linic.

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ta mmer, denn die des Senats ist durch die Verfassung ausgeschlossen. Aber wenn die Mehrheit der Deputierten kammer wiederum oder gar gestärkt wiederkehrt?

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Immerhin, ein großer Kampf gegen den Senat, d. h. zum mindesten gegen seine Gleichberechtigung, ist in den jezigen Zeitläuften und in der gegebenen Situation nicht wahr­scheinlich. Die Mehrheit der Wahlreformanhänger gehört ja den gemäßigten Parteien an und diese rechnen immer damit, daß sie den Senat in sozialpolitischen und fiskalischen Fragen als treiber sehen betrübt ihre Felle wegschwimmen. Jedenfalls, Hemmschuh brauchen. Eines ist aber sicher: Die Rüstungs­mit dem Durchpeitschen der dreijährigen Dienstzeit ist's porbei wenn auch Clemenceau   als Retter des Vaterlandes vortreten und die Reaktionäre durch nationalistische Fanfaren­Konstantinopel, 20. März. Der heutige amtliche Kriegsbericht töne zu versöhnen suchen sollte. Heute morgen noch hat Graf besagt: Seit zwei Tagen herrscht bei Adrianopel   Ruhe. Vor de Mun im Echo de Paris" auseinandergesetzt, wie schön Bulair ist keine Aenderung eingetreten. Die türkischen Truppen die dreijährige Dienstzeit in zwei Tagen unter Dach zu bringen haben durch die tapferen Angriffe, die sie vorgestern auf der ganzen gewesen wäre. Die Herren werden sich gedulden und auf Front der Tsch ataldschalinie nach verschiedenen Richtungen einige Schwierigkeiten vorbereiten müssen. Die Krise wird unternahmen, den Feind aus seinen Stellungen bis hinter die bor Ostern nicht erledigt sein. In den Osterferien aber Linie Sofastoej, Kalfafoej, Atalan, Kadifoej getrieben. Die feind werden die Deputierten von ihren Wählern einiges zu hören lichen Truppen unternahmen nachts, durch Reserven verstärkt, bekommen. cinen Gegenangriff auf Kadifoej, wurden aber unter großen Ber­Tuften zurückgeschlagen.

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Die Bildung des neuen Ministeriums.

Mißleitete Frauen, die einst als die ersten den fremden Tieren und Paschas zum Opfer fallen werden, arbeiten Hand in Hand mit weibischen Friedensmännlein an der Verweichlichung des Vaterlandes und an der Beförderung allgemeiner chronischer Knochen- und Hirnerweichung."

" Solche neue große Lasten fann man nicht der Masse des Voltes auferlegen, zumal diese durch die Militärvorlage erheblich belastet wird. Wenn 68 000 Mann mehr eingestellt werden, so sind diese fast durchweg die Söhne des armen Volkes und unserer Bauern: die Söhne der Be­güterten dienen nur das Einjährige ab, und hier wird infolge der Vorlage nicht ein Mann mehr eingestellt; wer aber untauglich ist, dient auch fünftig, wie es bisher war. Die neuen 68 000 Soldaten aber werden geholt aus den Häusern der Bauern, Handwerker und Arbeiter. Darum ist es nur billig und gerecht, daß die Geldlasten das Kapital trägt, denn wenn ein Sohn mehr dienen muß, so ist dies für arme Familien eine größere Rast, als wenn ein Millionär 2 Proz. seines Vermögens abgibt."

Jm weiteren erklärt sich der Artikel für eine dauernde Reichsvermögenssteuer. Er rechnet wenigstens mit der unabwendbarkeit berselben:

Der andere Einwand, man dürfe dem demokratischen Reichs­ tag  " nicht die Börse der Besitzenden anvertrauen, wird von uns bamit erwidert, daß gerade eine Besteuerung der Befigenden poli tisch sehr heilsam wirken wird. Wer hat denn bisher am lautesten gerufen? Die armen Voltskreise wahrlich nicht. Wenn nun die Schreier zahlen müssen, werden sie fünftig vorsichtiger sein und mehr denken lernen. Mit indirekten Konsumsteuern fann diese notwendige politische Erziehung nicht geleistet werden; die Milliardenabgabe wird wahre Wunderdinge hervorrufen. Darin liegt ihr hoher politischer Wert."

Die Redaktion des Blattes sieht als Folge des Wett. rüstens nur den wirtschaftlichen Zusammenbruch, den Weltkrieg oder die Revolution:

Und was wird die Folge sein? Im Innern vermehrte Schwierigkeiten in der sozialen Lage weiter Kreise der Bevölkerung, Steigerung der Unzufriedenheit und Verminderung des monarchischen Gedankens, trop der an sich ja hochherzigen, aber prinzipielle Bes denken erweckenden Bereitwilligkeit der deutschen Bundesfürsten, diesmal ihr Teil an den Lasten mitzutragen, nach außen weiteres wahnsinniges Wettrüsten aller Mächte bis zu der Erkenntnis, daß nur zu wählen ist zwischen dem wirtschaftlichen Zusammenbruche oder dem dann noch entseglicheren Kriege, welchen man doch hatte vermeiden wollen. Ob es dazu kommt, oder ob nicht vorher die Revolution das Ende mit Schrecken oder des Schreckens ohne Ende bringen wird, steht freilich dahin."

schaftlichen Drgans des Kleritalismus forgfältig aufzuheben. Sie Unsere Genossen tun gut, sich diese Auslassungen des wissen­im Kampf gegen den Militarismus zu gebrauchen.

Die bulgarische Darstellung. Paris  , 20. März.( Privattelegramm des Sofia  , 19. März.( Meldung der Agence Bulgare  .) Die tür  - Vorwärts".) Die Kammer hat die Resolution Jaurès  , fischen Truppen an der Tschataldschalinie versuchten gestern von nach der am Proporz festgehalten werden sollte, durch Annahme neuem einen Vormarsch, erlitten jedoch beträchtliche Verluste. Ihr eines Beschlusses auf llebergang zur Tagesordnung abgetan. Versuch mißlang vollständig. Etwa fünf. Infanteriedivisionen mit Dieses Resultat wurde herbeigeführt durch den Umfall der Artillerie und Kavallerie, die unter dem Schuße der Schiffsgeschüße radikalen Proporzler, die eine Herrschaft der Radikalen zu er­borgingen, wurden durch vorgeschobene bulgarische Truppen möglichen hoffen und deshalb den Konflikt mit dem Senat abteilungen aufgehalten. Gegen Abend griffen die Truppen des vermeiden wollen. Aber auch die gemäßigten Republikaner  rechten bulgarischen Flügels die Division des linken türkischen wie Reinach   waren bereit, den Proporz zurückzustellen, um die Flügels an und schlugen sie in die Flucht. Zwei Bataillone dieser Durchsetzung der Militärgesege zu erreichen. Die Bildung eines sind Division, welche den äußersten linken Flügel bildeten, wurden von den Bulgaren   abgeschnitten und gegen das Meeresufer öftlich Rabinetts Barthou, bestehend aus entschieden kapita­Epivates( Bogades) gedrängt, wo ein Teil dieser Truppen in der listisch- militaristischen Elementen, ist wahrscheinlich. Die Das ist ein Geschäft, das bringt noch was ein. Nacht auf die Schiffe flüchtete. Vor Bulair und Adrianopel   war Situation ist für die Sozialisten durch den Umfall der Nadi- Die Bettelei für Kirchenbauten wird seit einigen Jahren alles ruhig. talen glücklicherweise vereinfacht, da sie jetzt ihre Kräfte gegen zwar, wie es scheint, besonders in der näheren und weiteren Um­die dreijährige Dienstzeit konzentrieren können. gebung von Berlin  Die Ermordung des Königs von Griechenland  . rein geschäftsmäßig en masse betrieben. Immer wieder erhalten wir aus unserem Leserkreise Bettelbriefe Saloniki, 19. März. Die Untersuchung des Anschlages Ein Ministerium Barthou. fatholischer Pfarrer und Vereine zugeschickt, in denen unter schlauer auf den König hat ferner ergeben, daß keine weiteren Per Paris  , 20. März. Präsident Poincaré   hat nach Spekulation auf die fromme Einfalt und Sentimentalität in den jönen daran beteiligt waren. Der Mörder ist nicht irrfinnig, langen Besprechungen mit Ribot und mit Briand Louis salbungsvollsten Redensarten um milde Gaben für den Bau irgend

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