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der allein in der Lage ist, zu prüfen, ob dem Antrage entgegen- I gegenüber, welche durch den Antrag verhindert werden, den heiligen| Dr. Jordan, und fichern vergnügt. Warum sollen wir nicht gekommen werden kann. Abend im Kreise ihrer Familie zu begehen. gönnen unseren Mitbrüdern ein Theaterchen, durch das sie auf Stadtrath Marggraff: Der Magistrat empfiehlt Ihnen, Stadtv. Each 3 II: Wir wissen ja schon aus dem Con- ideale Gedanken" kommen und demagogischen Aufrührern nicht den Antrag zur Zeit abzulehnen. Die Möglichkeit, das Verfektionär", daß Herr Singer einen solchen Standpunkt hier vertreten mehr in die Hände fallen? hältniß zur Englischen   Gasgesellschaft zu lösen, ist ja nicht zu würde. Die Heilighaltung des heiligen Abends ist ja nicht der Grund Jm wertthätigen Norden soll das Schiller- Theater den ver­bestreiten, aber ohne weiteres ist das nicht herbeizuführen. Auch für diese Stellungnahme des Herrn Singer, sondern sein Stand- edelnden Segen der Kunst predigen. In der Chauffeestraße, wo für den Etatsausschuß würde sich das erforderliche Material punkt wird gegeben durch seine Wahrnehmung einseitiger Klassen- jetzt das Operettentheater Friedrich Wilhelmstadt steht, wird es taum noch rechtzeitig beschaffen laffen. Der jetzige Moment ist intereffen, was er ja mit dem Siebe auf die Unternehmerinteressen seine Heimstätte finden. Bisher war das Haus freilich arg ver­anch deshalb ganz besonders ungünstig für die Anregung, weil selbst zugegeben hat. Herr Singer will polizeilicher sein als die lottert. Es war ein unheiliges Haus; na, die vielen Kom­wir bis zum 1. April 1895 unfere städtische Steuerreform be Polizei selbst und diejenigen, die im Schweiße ihres Angesichts merzienräthe, die sich mit ihren Damen und Dämchen zu den endet haben müssen und mitten in den Vorbereitungen dazu arbeiten, verhindern, noch in drei Stunden etwas mehr zu ver- Premièren dahindrängten, wiffen es ganz genau. Aber was stehen. In dieser Reform ist die Revision der Mieths dienen. thut's? Vielleicht läßt man das Haus, das bis jetzt der frech­Steuer vorgesehen, auf welche nach dem 1. April 1895 Darauf wird der Antrag gegen die Stimmen der Sozial- geschürzten Muse gedient hat, durch ethisch- weihevollen Zuspruch die Gewerbesteuer angerechnet werden muß. Kommt zu demokraten angenommen. diesen Umwälzungen noch ein Ausfall von 4 Millionen

an

Ein Schlußantrag wird abgelehnt.

Die übrigen Gegenstände werden vertagt. Schluß 129 Uhr.

onde

Tokales:

Kandidat der sozialdemokratischen Partei ist im 9. Kom­munal- Wahlbezirk der Gastwirth Riting, Belle- Alliancestr. 74, und im 27. Wahlbezirk der Zigarrenfabrikant Gumpel, Barnimstr. 42.

des Astronomen Dr. Förster, der ja Dr. Förster, der ja Mitbegründer des Schiller Theaters ist, reinigen, ehe es der teuschen Muse über­geben wird.

den Gaseinnahmen, so tönnten leicht die städtischen Laften auf ganz andere Schultern geladen werden als Dr. Rafael Löwenfeld aber, der große Sozialreformer und die Leute dieses Antrages erwarten. Es würde also richtiger fünftige Direktor des Schiller- Theaters, hat sich inzwischen eines sein, dem Magistrat das Material zu liefern, dessen die Ver­gar mächtigen Pathen für seine Bühne versichert. Er hatte um fammlung zu einer geordneten Beschlußfassung bedarf. Der Audienz beim Kaiser nachgesucht. Sie wurde ihn für's erste Antrag würde die fiskalischen Behörden und die Fremden be­nicht bewilligt. Aber ein wackerer Mann lernt an den Thüren günstigen, die schon jetzt fast nichts zu den Lasten Berlins   bei Stichtwahlen wird, worauf wir ganz besonders aufmerksam unterrichtet, daß das neue Unternehmen eine ernste soziale Auf­Zu den am Freitag stattfindenden Stadtverordneten der Mächtigen warten und lauern. Der Kaiser wurde inzwischen tragen. Stadtv. Scheiding weist darauf hin, daß schon in den machen, jeder zugelassen, der in der Wählerliste per gabe habe und daß es den zersetzenden Tendenzen, die in den 70er Jahren Bedenken gegen die Höhe der Gaspreise in eichnet steht, gleichgiltig, ob er bei der Hauptwahl gewählt proletarischen sogenannten" Boltsbühnen gepflegt werden, einen der Bürgerschaft auftraten. Seit 1884 habe man die bedeutenden Wahlbezirks sind, wie bekannt, die einzigen, die sich noch einmal empfangen; und er durfte beglückt von dannen ziehen. In hat oder nicht. Die Parteigenoffen des 9. und des 27. Kommunal- festen Damm gegenübersehen soll. Nun wurde Dr. Löwenfeldt Summen, welche die öffentliche Straßenbeleuchtung erfordert, den mit dem Gegner zu messen haben. Es werden daher nicht allein literarischen Kreisen wird erzählt, der Kaiser habe warme Theil­Gaswerfen nicht mehr zu gute gerechnet und durch dieses Kunst aus diesem Wahlbezirk selber, sondern auch weit und breit ausnahme für das Schiller- Theater geäußert und Herrn Löwen­stückchen den Gasetat uin 21/2 Millionen verschoben. Die Straßenbeleuchtung sei eine öffentliche Laft, welche aus dem umliegenden Wahlkreisen heraus, Agitatoren nöthig feld versprochen, er werde das Schiller- Theater gern und so sein, die mit die mit Ausdauer und Opfermuth der Partei häufig besuchen, wie er das Berliner   Theater unter Herrn .: Steuersäckel, nicht aber von den Gastonsumenten getragen werden muß. Nach dem Vorschlage des Magistrats wird die neuen Siegen zu verhelfen haben. Thue daher ein Jeder, Barnay zu besuchen pflegte. der im stande ist, zu helfen, sein Möglichstes, um die Säumigen Eache wieder auf Jahre hinaus verschoben; benutzen wir die heranzuziehen und den Sieg wiederum an unsere Fahnen zu Berlin   wird das neue Schiller- Theater vielleicht schon als Weih­So reift denn das Werk zur Erfüllung und der Stadt Zeit und sehen wir einen Ausschuß ein; es ist dann gar nicht heften! ausgeschlossen, daß die Forderung schließlich durchdringt und nachtsbescheerung feierlich übergeben werden. Das heißt, den der Gaspreis allgemein zum 1. April 1895 verbilligt werden ist, in den beiden Wahlkreisen, in denen sozialdemo- rührender Empfindung voll die echte und wahre Sozialreform Und eins noch. So sehr es die Pflicht der Parteigenossen gutgesinuten Bürgern dieser Stadt, die dankbaren Gemüths und fann. Ich bin nicht für die Unterscheidung der einzelnen tratische Kandidaten in Frage stehen, vollauf am Plage im Stil von Löwenfeld und Genossen anerkennen, und sich Verwendungsarten des Gases; wir brauchen einen Einheitspreis zu sein, so erwächst ihnen andererseits in den Wahlkreifen, in über jedes Almosen bis zu Freudenthränen bewegen lassen, wenn ( vielfache Zustimmung), der alle Schwierigkeiten und alle benen die Gegner unter sich fämpfen, die selbst es nur aus gutem Herzen kommt. Vielleicht folgen dem füßen ( vielfache Zustimmung), der alle Schwierigkeiten und alle Echerei cien, welchen jetzt die Gaskonsumenten ausgesetzt sind, aus verständliche Pflicht ber abfoluten Stimmenthaltung. Flötenspiel der Gründer des Schiller Theaters alle Rickert'schen dem Wege räumt. Kein Parteigenosse gebe daher seine Stimme für einen Kan Mannnen vom Verein für Volksbildung und ähnliche mehr. Mit didaten der gegnerischen Parteien ab, die, wie sie sich auch den selbstbewußten Proletariern aber wird es hapern. Da wird Etadtv. Singer: Die Ueberweisung dieses Antrags an den nennen, die Sozialdemokratie beide aus tiefinnigster Seele gleich der Liebe Müh umsonst verwandt sein. Da giebt's ganz böse Etateausschuß wäre nur ein anständiges Begräbniß. Wenn aus mäßig hassen! Racker darunter. Die lassen sich von keinem Groß- Almosenier der nothwendigen Verbilligung des Gafes etwas werden soll, Gnadengeschenke reichen und lassen sich nicht in Glücksträume muß ein besonderer Ausschuß sich damit befassen. Der Etats tullen, auch nicht vom Hofjuwelier Jakob Herz   und nicht von ausschuß ist viel zu überlastet. Der Vorschlag des Magistrats­R. Bringsheim und nicht vom Geheimen Kommerzienrath Gold­vertreters, den Antrag zur Zeit" abzulehnen, ist zwar sehr höf berger, Klare Entschiedenheit ist immer eine ersprießliche Sache. lich, würde aber thatsächlich auch auf ein Begräbniß hinauskommen. Tie Frage muß vor Allem nach jener Richtung geprüft Charlottenburg  . Nach wahl im 5. Kommunal- Wenn Herr Löwenfeld und die Seinen gesagt hätten: wir wollen werten: Welchen Nußen nimmt die Stadt von dem Gas? Ein Wahlbezirk. Parteigenossen! Nochmals treten wir auf auch mal Theaterdirektor spielen und sehen, ob man bei leidlich Geschäftsmann, der ähnlich verführe, würde in bedenklicher diesem Wege an Euch heran, um auf die Wichtigkeit der am mittleren Theatervorstellungen und mäßigen Eintrittspreisen Weife dem Muchergefeß zu nahe treten, er würde mit der Aus nächsten Montag, den 4. Dezember, stattfindenden Stichwahl nicht bestehen fann, dann hätten die Herren gehandelt wie beutung der Nothlage" des Konsumenten verhängnißvolle Be zwischen dem Genossen Sieger ist und dem liberalen" Otto Private und Geschäftsunternehmer. So aber geberden sie sich in fanntschaft machen. Wie kann die Stadt 100 pCt. Nußen aufmerksam zu machen. Gerade dieser Bezirk, der von einer weichherzigen Aufrufen als Heilbringer und Voltsbeglücker; und nehmen? Charakteristisch ist der Hinweis auf die Sonntagsruhe, großen Anzahl Arbeiter bewohnt ist, war von den Liberalen" darum thut es noth, sie zu demaskiren und ihre Kleinlichen die einen großen Ausfall herbeigeführt haben soll. Das spricht eigentlich von vornherein als verloren gerechnet und nur durch Fechterkunststücke bloßzulegen. doch gerade für die Sonntagsruhe. Die Herren, die eine unbegreifliche Theilnahmlosigkeit der Arbeiterschaft am Wahl­Zu den gestern gemeldeten Haussuchungen bei polnischen gegen die Sonntagsruhe sind, sparen doch auf diese Weise tage mußten wir von einer definitiven Besizergreifung vorläufig Parteigenoffen geht uns folgende Mittheilung zu: Ein Student eine Unmenge an Gas und sollten doch zufrieden Abstand nehmen.a Linsky fam aus dem Auslande vor etwa acht Tagen nach Berlin  sein, daß ihnen dies die Sonntagsruhe ermöglicht. Parteigenossen! Wenn es uns nun auch gelang, durch die und gab seine Sachen im Restaurant Siejat, Wallnertheaterstraße, Wir sind auch nicht dazu hier, die Interessen der Englischen   Gas- Eroberung von 2 Sitzen die unserer Partei gebührende ab. Dieser Mann wurde gestern angeblich auf eine anonyme gesellschaft wahrzunehmen. Mir ist sehr zweifelhaft, ob auf dem Stellung in hiesiger Kommune einzunehmen, so ist es Denunziation hin verhaftet; man hatte ihn nämlich im Verdacht, Bureau der Englischen   Gesellschaft deren Interessen so warm doch unser Aller Pflicht, dafür zu sorgen, daß der um- daß er eine größere Summe Geldes wie hier im Saale vertreten werden. Der Ausfall wird sich er­der freisinnigen" Partei aufs Hart 50 000 Gulden unterschlagen habe. Dieser Verdacht, der, wie fahrungsgemäß in ganz kurzer Zeit durch den vermehrten Konsum näckigste vertheidigte 5. Bezirk bei der Stichwahl für sich bald herausstellen dürfte, auf einer Verwechslung beruht, decken( Widerspruch). Daß die Fremden nichts mehr bezahlen, immer in unsere Hände fällt! Wir haben nicht nöthig, Euch den hat weiter zur Folge gehabt, daß eine Reihe polnischer Partei­wenn wir die Gaspreise verbilligen, ist auch ein sonderbares Argument. Unterschied zwischen unserem und dem gegnerischen Kandidaten genossen, bei denen Linsky in Berlin   während der letzten Tage Die Fremden, die hierher kommen, laffen doch ihr Geld hier; will in bezug auf die Qualifikation zur Vertretung unserer Interessen verkehrte, einer Haussuchung ausgesetzt waren. Der Wirth renn der Stadtrath für die Fremden, die hierber fommen, die vor Augen zu führen, das wißt Ihr selber! Aber eben deshalb Siejat, der versichert, daß er Linsky nur als seinen Gast tenne Straßen Berlins   in die Abruzzen verwandeln? Mit Herrn wäre es ein Verrath an Eurer Klaffe, wolltet Ihr zusehen, wie und sonst in keinem Verkehr mit ihm gestanden habe, als daß Echeiding bin ich darin einverstanden, daß Unterschiede in der uns dieser Arbeiterbezirk auf weitere zwei Jahre verloren ginge. er, was ja bei einem Wirth nichts seltenes, dessen Koffer ver­ja mit den Antragstellern reden lassen. Desgleichen bin ich seiner so oft bewiesen, daß, wenn es galt, einzutreten für Recht und gehalten und hatte überdies noch eine bei ihm besonders peinlich Meinung bezüglich der Uebernahme der Kosten der öffentlichen Wahrheit, jeder von Guch am Blaze war. So forgt auch am ausgeführte Haussuchung zu bestehen. Es ist natürlich trob Beleuchtung auf den städtischen Säckel. In einer ver- Stichwahltage dafür, daß es uns leicht fallen möge, unseren alledem nichts gefunden worden, was ihn irgendwie belasten nünftigen Kommunalverwaltung muß Lust und Licht, Beleuch- Genossen nicht nur gewählt, sondern mit erdrückender Stimmen- tönnte. tung und Wasser von der Gesammtheit für den Einzelnen mehrheit gewählt zu wiffen. Verleugne niemand feine Klasse! getragen werden. Die Verbilligung der Gaspreise ist noth- Bewahrt die fleckenlose Ehre unserer Partei! Schaart Guch am wendig. Geradezu beschämend aber ist es, daß für die Gas- Montag, den 4. Dezember, um Euer Banner und trotzt der auf messer Miethe bezahlt werden muß. Was würden Sie fagen, ihren Geldfack pochenden bornirten Bourgeoisie ein für alle mat wenn der Raufmann für die Benutzung seiner Waage Ihnen auch diesen viele Jahre innegehabten Siz ab; erst dann habt einen Preis berechnete? Das thun Sie aber mit Ihrer Gas Ihr Eure Schuldigkeit geiban bei der diesjährigen Kommunalwahl. meffermiethe. Wir stimmen für die Berathung des Antrages in Benugt die Zeit zur kräftigen Agitation, damit auch die, welche einem besonderen Ausschusse, in der Hoffnung, daß der Zweck durch schimpflichste Unterjochung seitens ihrer Brotherren" sich des Antrags erreicht und die verwerfliche indirette Gassteuer außer stande wähnen, ihr Wahlrecht auszuüben, angefeuert endlich beseitigt wird. werden, durch Abgeben ihrer Stimme dem verwahrloften Prozen­thum Charlottenburgs   ihre endliche Mündigkeit zu beweisen. Darum: Auf! Zur Agitation. Auf! Zur Wahl.

Stadtrath Marggraff weist die Behauptung zurück, daß die Stadt mit den jeßigen Gaspreisen Sachwucher treibe. Die 40 000 Rubikmeter, welche Sonntags weniger gebraucht werden, tommen nicht in Betracht; aber die gefeßliche Sonntagsruhe von 24-36 Stunden erfordert eine Mehraufwendung von 14 Mill. Kapital zur Herstellung der Einrichtungen, welche nothwendig find, das Gas in dem ununterbrochenen Betriebe der Anstalt in der erforderlichen Menge auszuspeichern. Jetzt wird durch­gearbeitet und dadurch auch Sicherheit gegen Knallgas und Explosionsgefahr gewonnen; das wird bei der 36stündigen Unter­brechung unmöglich. Diese 14 Millionen entsprechen einer jähr lichen Mehrausgabe von 1350 000 m.

Hierauf wird ein Schlußantrag angenommen und der Antrag Deter einem besonderen Ausschuß von 15 Personen

überwiesen.

Einem Magistratsantrage entsprechend wird der Festsaal des Rathhauses dem Allgemeinen Deutschen Schulverein" für den 12. Dezember zu einer Gedächtnißfeier für den Bischof Teutsch­Hermannstadt überlassen.

Es folgt der dringliche Antrag Mentel den Magistrat zu ersuchen, dahin zu wirken, daß es den Inhabern von Verkaufs­lofalen gestattet sei, den Geschäftsschluß am heiligen Abend statt um 7 um 10 Uhr eintreten zu lassen."

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Die Wahl findet von 10 Uhr Vormittags bis 7 Uhr Abends statt. Tas Wahllofal ist: Berlinerstraße 123, Restaurant Monbijou". Kandidat: Genosse Otto Siegerift. Das Wahlkomitee.

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Die große Berliner   Pferdebahn- Gesellschaft scheint noch einmal Gnade für Recht ergehen lassen zu wollen. Die nach den Mittheilungen einiger Blätter angedrohte Entfernung der grünen Friesdecken ist vorläufig noch nicht zur Durchführung gelangt. Vielmehr sind dieselben gestern erst in den Wagen der Linien Weidendammer Brücke- Gesundbrunnen, Weidendammer Brücke­Weddingplatz, Weidendammer Brücke- Tegeler Chaussee und Dorf Tegel   angebracht worden.

5. Wahlbezirk. Berlinerstr. 1-50 und 124-151, Bismarckstr. 1-16 und 112-127, Gauerstraße, Charlottenburger Ufer, Dovestraße, Dove- mand darüber beklagen, daß der Steuermann" sich nicht stets Brücke, Englische  -, Franklinstraße, Grolmanstr. 1-6 und 68-72, Hardenbergstr. 1-4 und 37-41, Selmholzstraße, Kantstr. 39-56 und 112-180, Krummefir. 28-72, Kurfürsten- Allee, Leibniz­March, Rosinenstraße, Salzufer, Schillerstr. 1-44 und 85-127, Sophienstraße, Straße 1 Abtheilung V Sektion 1, Weimarer straße, Thiergartenmühle, Straßen 5 und 6a Abtheilung V Sektion 2.

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Die Zahl der Berliner   Steuererheber ist laut Zeitungs­meldungen um 52 vermehrt worden. Veranlassung hierzu soll ein bedeutender Steuerausfall gegeben haben, den der Magistrat in den letzten Jahren erfahren. Die Steuererheber sollen der artig mit Arbeit überlastet gewesen sein, daß sie das Eintreiben fonnten, wodurch es namentlich böswilligen Zahlern" möglich der Steuern nicht mit der dazu nöthigen Energie" durchführen wurde, Jahre hindurch mit ihren Steuerquoten im Rückstande zu bleiben. Das letztere ist wohl nur ein Phantasiegebilde, denn dem Magiftrate steht doch das Mittel der exekutiven Steuerein­haben, wollen wir gern glauben. Dennoch kann sich wohl Nie­treibung zur Verfügung. Das die Steuererheber viele Arbeit pünktlich eingestellt hätten. Daß die Steuern nicht ebenso pünkt­tich gezahlt werden, liegt wohl weniger an der mangelnden Energie" der Steuererheber, als daran, daß die Steuerzahler überhaupt nicht im stande sind, ihre Steuern zu entrichten. Daß bieran durch die Neueinstellung von 52 Steuererhebern etwas geändert wird, ist ein naiver Glaube. U Und wenn von bös­willigen Steuerzahlern" gesprochen wird, so ist das eine bureau­Das neue Schiller Theater ist so gut wie gegründet. fratische Anschauung, die anderwärts sogar dazu geführt hat, Nun darf man kaum mehr an seiner Entstehung zweifeln. Die die Steuerrestanten öffentlich bekannt zu machen und denselben geeigneten Arbeiter" sind zur Stelle. Es fehlt ihnen nicht am den Besuch von Gastwirthschaften zu untersagen. Ein derartiger hohen Segen, auf daß ihr Wert gedeihe. Im Sigungsfaal des löblicher Brauch besteht in Berlin   allerdings noch nicht, doch- Stadtv. Mente I weist zur Begründung auf den großen ge- Kultusministeriums unter den Linden wird die konstituirende was nicht ist, kann noch werden! schäftlichen Nachtheil hin, der den Geschäftsleuten erwachsen Versammlung abgehalten. Dort wird das Attienunternehmen Ein streikender Kirchenchor. Im Ausstande befindet sich würde, wenn der Schluß der Geschäfte am goldenen Sonntag zur Hebung des Volkswohls durch die versöhnende Macht der der Kirchenchor der Zwölf Apostel- Gemeinde, weil er sich mit der schon um 7 eintreten müßte. Auch den Angestellten, die erit am Kunst zu neuem Leben erwachen. Dort werden die großherzigen Kirchenverwaltung über seine neue Zeitung nicht einigen fonnte. heiligen Abend Weihnachtsgeschenke zu erhalten pflegen, würde Almosenspender bei einander sitzen und berathen, wie man am Da die Streifenden fest organisirt sind und auch pekuniäre Sorgen es unmöglich sein, diese Zuwendungen zu Einfäufen zu be- besten den geistigen Hunger der Menge stillen könne. Mit bei ihnen kaum playgreifen dürften, so hoffen sie, den Vertretern nußen. Maßen natürlich, damit beileibe keine Ueberfütterung eintrete. des Kapitals- pardon, dem Kirchenvorstand erfolgreich Wider­Stadtv. Singer: Ich bitte dringend, den Antrag abzu- Dort werden die Köche sich darüber einig werden, welchen stand entgegensetzen zu können. Vor Zuzug wird gewarnt. aber wohlfeil muß er sein lehnen. Der heilige Abend fällt diesmal auf einen Sonntag, toftbaren Schmaus und deshalb hat der Polizeipräsident statt der sonst am Sonntag unverwöhnten Magen des Bolts" bereiten solle. Ein prächtiges Von den Briefmarken- Automaten. Nicht weil sie das zugelassenen 5 Stunden Arbeitszeit zehn bewilligt. Dies genügt Reklamefchild hat man ja geinnden. Schillertheater", das klingt. Straßenbild beeinträchtigen, sondern weil sich die Reichs- Post­nun einzelnen Geschäftsleuten nicht, die sich besonders rührig um Hundert Seligmacher von Profession haben bereits Aftien ge- verwaltung noch nicht vom Vorhandensein eines Bedürfnisses eine weitere Verlängerung bemühen, während die große Mehrzahl zeichnet. Sie Alle griffen begeisterungsfroh in ihre Taschen und überzeugt hat, soll aus der Ausstellung von Briefmarken­fich dafür gar nicht intereffirt. Alle Geschäfte, die in der Lage aus tiefbekümmerter Seele entrang sich ihnen der Herzenswunsch: Automaten nichts werden. Natürlich! find, Sonntag Mittag zu schließen, werden das auch an diesem Trost den Armen und Beladenen. Im verklärenden Lichte der 24. Dezember thun. Die Leute, die in diesen Geschäften Kunst, die wir ihnen bieten, mag die bittere Unzufriedenheit von thätig sind, werden also bis 7 Uhr vollauf ihre Einkäufe be- ihnen genommen werden." Oh, es find große Herren dabei und forgen tönnen. Diejenigen aber, welche von den Geschäfts- Namen vom bejien Klang, wie der Gründer des Schillertheaters inhabern Weihnachtsgeschenke erst am heiligen Abend bekommen, den Zeitungen mittheilt; und sie alle wollen den Grundstein und zwar in den Geschäfien, die erst um 10 Uhr schließen, legen zum wahren volksthümlichen Schauspielhaus. Herr fönnen dann doch nichts mehr eintaufen, weil nach 10 Uhr v. Berlepsch, der Handelsminister fordert Arm in Arm mit Herrn Pferdebahn und Publikum. Berlin   soll bestraft werden doch kein Geschäft mehr offen sein soll. Die thatsächlichen Ver- Sudermann, dem Dichter der Ehre, und mit Herrn Neumann- Hofer, schreibt die Polem. Corresp.", und zwar von Niemand anderem hältnisse werden von den Interessenten für diese Aenderung dem Kunstweisen von Rudolf Mosse's   Gnaden, die Welt der Miß als von der Großen Berliner   Pferdebahn- Gesellschaft. Die Ver­irrig targestellt. Ich halte die Zeit bis 7 Uhr für mehr als vergnügten in die Schranken. Der reiche Pringsheim   und der Kom- waltung diefes mit Recht so viel angefeindeten Verkehrs- Instituts ausreichend und bitte Eie, sich nicht zum Eprachrohr merzienrath Goldberger, wer zweifelte an deren Volksfreundlich- will an dem Berliner   Publikum dafür Rache üben, daß es zu dieser Unternehmer zu machen.( Lebhafter Widerspruch.) Diesen feit? verbinden sich mit dem privilegirten Schüßer und Pfleger aller ungefüm fordert, was es längst hätte besigen sollen nämlich Hunderten von Unternehmern stehen Tausende von Angestellten Mittelmäßigkeit, mit dem Direktor der Stationalgallerie, beffere Beleuchtung und Erwärmung der Pferdebahnwagen adithal

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Durch das Rollen eines Stadtbahu- Zuges scheu ge­worden, ging das Pferd eines Obstwagens am Donnerstag Morgen um 7 Uhr am Bahnhof Friedrichstraße durch. Der Beſizer des Pferdes, der sich an das Hinterrad des Wagens geklammert hatte, kam zu Fall und wurde arg zugerichtet.