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Reinickendorf . Am ersten Osterfeiertag fand im See- vollständig unbrauchbar geworden war. Der Staatsanwalt| habe er seinen Zweck, die Sprengung des Ringes der Brauereien schlößchen" ein vom hiesigen Arbeiter- Bildungsverein Zufunft" plädirte in längerer Rede für eine Gefängnißstrafe von 14 Tagen. und die Verhinderung eines wiederkehrenden Saalverweigerungs­arrangirtes Votal- und Instrumentalfonzert statt. Die Gesangs - Da alle Warnungen durch polizeiliche Verfügungen erfolglos systems, erfüllt. Er faßte seine Ausführungen schließlich in piècen wurden vom Arbeiter- Gefangverein" Weiße Rose " aus schienen, um der eingewurzelten rohen Unfitte ein Ende zu folgender Resolution zusammen:" Der erste deutsche Textil­geführt. Trotz strömenden Regens und eisigen Windes fanden machen, und da in den wenigsten Fällen der Thäter zu ermitteln arbeiter- Rongreß beschließt in den Fragen des Streiks und des sich die Genossen mit ihren Familien so zahlreich ein, daß der sei, so empfehle es sich, ein Exempel zu statuiren, wenn hierzu Boykotts Folgendes: Der Streit ist eine Wirkung und ein geräumige Saal bis auf den letzten Platz besetzt war. Das die Gelegenheit sich biete. Der Gerichtshof entschloß sich aber Stück der kapitalistischen Wirthschafts- und Produktionsweise; fehr sorgfältig zusammengesetzte Programm bot in seinen doch, dem unbescholtenen und reuigen Angeklagten gegenüber noch es ist ein Unsinn, für die Streits die Sozialdemokratie verant­30 Nummern so viel des Interessanten, daß die. Stimmung einmal Milde walten zu lassen und beließ es daher bei einer wortlich zu machen. Zumeist infolge der Uebermacht des Kapitals der Zuhörer eine recht animirte wurde. Der von Genossen Geldstrafe von 20 M., an deren Stelle im Unvermögensfalle eine und infolge der den Arbeitern feindlichen Stellung der Behörden, Minkel gedichtete und vom Genossen Manteuffel schwung- Gefängnißstrafe von vier Tagen tritt. voll vorgetragene Prolog, die vom Gesangverein" Weiße Rose " welche nach dem Zugeständnisse des Ministers v. Bötticher die Mandatare der Unternehmerklasse sind, sowie infolge der mit großer Präzision vorgetragenen Gesangsstücke: Ein Sohn Der Juhaber des Kaffee's ,, Börse", Adolf Stern , niederträchtigen Haltung der liberalen Preffe gegen die in der des Volkes", die Arbeiter- Marseillaise," Am Ort, wo meine stand gestern wegen Duldens von Glücksspiel vor der dritten Verzweiflung zum Streit greifenden Arbeiter sind in Deutschland Wiege stand" und" Weh, daß wir scheiden müffen", ferner die Straffammer des Landgerichts I . In dem Lokale des Ange- die meisten Streits erfolglos gewesen; wir empfehlen daher künftig geradezu meisterhafte Deflamation Grubenlichter" der Genossin schuldigten hatte sich seit längerer Zeit fast täglich eine bestimmte nur absolut gebotene Abwehrstreifs. Die furzsichtige deutsche Gertrud Manteuffel, die Solovorträge der Genossen Richter Gesellschaft zusammengefunden, welche einem Kartenspiel oblag, Bourgeoisie hat, indem sie das durch die heutigen Gesetze den ( Der Gruß des Gefangenen") und Hausotter( Aufruf") sie welches aus Amerika herübergekommen ist und den Namen Arbeitern geftattete Mittel zur Besserung ihrer wirthschaftlichen alle erfreuten die Herzen der andächtig lauschenden Proletarier Bluff" führt. Es soll dem bekannten deutschen Pokern" ähn Cage illusorisch machte, selbst die Arbeiter bestärkt in der Er­und entlockten ihnen brausenden Beifall, der um so aufrichtiger lich sein und wird deshalb von der Polizei gleich diesem als ein fenntniß, daß die ökonomische Befreiung der Arbeiterklasse nur gemeint war, als er nicht eitlen Künstlern", sondern ihren Hazardspiel angesehen. Der Angeklagte sowohl wie sämmt durch die Rückkehr der Arbeitsmittel an das arbeitende Volk Schicksals- und Gesinnungsgenossen galt, die nach schwerer Tages - liche Beugen, die ant dem arbeit noch so viel Zeit fanden, für das Amüsement der Brüder hatten, bestritten, daß Gewinn und Verlust nur vom Zufall ab- Arbeiterflaffen selbst zu erringen. Der Boykott ist eine vorsichtig Spiele Theil genommen herbeigeführt wird, und in dem Willen, diese Befreiung durch die und Schwestern sich vorzubereiten Der Jubel erreichte seinen hängig feien, es es gehöre vielmehr auch Berechnung und Höhepunkt bei der Vorführung eines vom Genossen Hartwig Ueberlegung dazu und zu gebrauchende, aber sehr wirksame Waffe gegen die Unter­vor allen Dingen müsse man nehmer und gegen alle Willensvollstrecker der Unternehmer. Wir arrangirten Gruppenbildes, ebenso wollte er nicht verstummen die Fähigkeit befizen, seine Mienen zu beherrschen, da es die empfehlen den Gebrauch dieser Waffe als ein Mittel, die Lage nach dem Vortrage des Fahnenliedes", als sich das bekannte Eigenart des Spieles sei, die Mitspieler durch Ueberbieten ab- der Arbeiter und damit ihre Chanzen im Kampfe zwischen Kapital Bild Baffalle mit der Fahne", vom Genossen Manteuffel topirt, zuschrecken oder zu bluffen". Es soll einmal einer der Mit- und Arbeit zu verbessern."( Lebhafter Beifall.) Diese Resolution den Zuschauern zeigte. Ein komisches Intermezzo, Nachtwächter: fpielenden gegen 1200 M. gewonnen haben, die Zeugen bekundeten wurde nach furzer Debatte einstimmig angenommen. In der Instruktion", von sieben Genossen ausgeführt, erregte die Lach- aber, daß der Umsatz 100 m. selten überschritt. Der Angeklagte Diskussion erklärte u. a. Vetterlein- Gera und der zweite muskeln der Zuhörer in dem Maße, daß es wiederholt werden wollte von den Zeugen dahin belehrt worden sein, daß das Referent die Brutalität der Unternehmer als allein da­mußte. Ein gemüthliches Tänzchen hielt die Genossen bis zum fragliche Spiel erlaubt sei und die letzteren wollten eine Aeuße für verantwortlich, wenn Arbeiter den Austritt aus dem Fach­frühen Morgen zusammen. rung des Kriminalkommissars Wolff auch in diesem Sinne auf verein heuchelten. gefaßt haben. Herr Wolff erklärte dagegen, daß er völlig miß­verstanden worden sein müsse. Der Staatsanwalt beantragte Arbeiterschutzes legte eine längere Resolution, vorge­Die Stellung des Rongresses zu dem abgesetzten Punkte des gegen den Angeklagten eine Geldstrafe von 200 M., der Gerichts- schlagen von Beyer- Rottbus, dar. Sie enthält die bekannten hof fällte aber ein freisprechendes Urtheil, da angenommen wurde, Forderungen des Arbeiterschußes, stellt sich aber bezüglich der daß der Angeklagte nicht gewußt habe, daß es sich um ein Frauenarbeit auf den Standpunkt, daß dieselbe thunlich ein­Glücksspiel handele. zuschränken sei. Die Resolution wurde angenommen die Stimmen der Delegirten für

Ein fleiner Zwischenfall sei hier noch seiner Eigenart wegen mitgetheilt. Während des Sprechens des Prologs erschien ein Gendarm am Eingange des Saales und verlangte Ginlaß. Als ihm bedeutet wurde, daß hier eine gefchloffene Gesellschaft, in der die Polizei nichts zu suchen habe, drohte er, von der blanten Waffe Gebrauch zu machen. Um die Wirkung des Prologs auf die Zuhörer nicht illusorisch zu machen, gestattete man ihm den

Hundeschlächter in München . Anknüpfend an den hier gegen

Eintritt auf furze Zeit, bedeutete ihm aber schließlich in ener- türzlich gegen den Schlächter Dürr verhandelten Fall, theilt die Berlin , Rixdorf, Bernau und Straußberg , welche ja bald zeigen, ob der Gendarm ein Recht zu seinem Vorgehen Tagen in München stattfand. Seit etwa drei Jahren verschwan- nicht in Betrieben, welche ihrem Organismus schädlich seien, hatte oder nicht. Ob er sich hoffen!

In unserer Expedition, sowie in der Arbeiter- Buchhand­Tung von H. Baginsti in der City- Baſſage wurde gestern Seft XXXIV der sozialdemokratischen Bibliothet( Die Religion bes Rapitals", von Paul Lafargue ) polizeilich beschlagnahmt Die Behörde will in dem Heft eine Beschimpfung der christlichen und jüdischen Religion erblickt haben.

mußte.

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Arbeiterbewegung.

Deutscher Textilarbeiter- Kongres.

( Schluß.)

Der

Soziale Uebersicht.

den daselbst Hunde der verschiedensten Gattung, darunter solche beschäftigt werden dürften. Die weiblichen Delegirten stimmten, von sehr hohem Werthe. Ende Dezember erwischte die Polizei bis auf Frl. Schulz- Berlin , mit der Mehrheit. Auf die Abhaltung eines internationalen Textil. einen der Hauptdiebe in der Person eines gewissen Dobler, der einräumte, nicht weniger als 80 Hunde gestohlen zu haben. Die arbeiter- Rongresses wurde nach kurzer Diskussion ver­Untersuchung ergab damals, daß die gestohlenen Hunde faft zichtet. Der internationale Sozialistenkongres in Brüssel wird sämmtlich an Giesinger Pferdemetzger verkauft wurden, welche die von den deutschen wie von den ausländischen Textilarbeitern be­Thiere schlachteten und das Fleisch verkauften oder zu Würsten schickt werden. Ein Situationsbericht in deutscher, französischer verarbeiteten. Später gelang es, einen zweiten Hundedieb in der und englischer Sprache wird demselben in 500 Exemplaren vor­Person des 15jährigen Maurersohns Johann Messerer ausfindig gelegt werden; seine Abfassung und Herstellung übernahm das Polizeibericht. Am 31. v. Mts. Nachmittags wurde ein zu machen. Am 17. Januar wurde dem Professor Dr. Tappeiner Berliner Agitationskomitee. Der Kongreß war der Ansicht, daß sjähriges Mädchen vor dem Neubau Ackerstr. 88/84 burch ein ein Hühnerhund im Werthe von 250 M. gestohlen. Es wurde durch den internationalen Arbeiterkongreß auch der besonderen aus dem Fenster fallendes Stück Glas so bedeutend am Kopfe ermittelt, daß ein Hund von dem Aussehen des gestohlenen dem Sache der Textilarbeiter mindestens ebenso viel genügt werde, verletzt, daß es nach dem Lazarus- Krankenhause gebracht werden Pferdemetzger Lobmeier in Giesing zugeführt worden war. wie durch einen internationalen Textilarbeiter- Rongreß. Betreffs des 1. Mai hieß der Kongreß nach kurzer Erörte Vor dem Hause Blücherstr. 56 fiel zu derselben Zeit Professor begab sich zu dem Genannten und wußte durch Drohung ein Arbeiter infolge plöglichen Anziehens der Pferde von seinem mit der Polizei Zutritt zu deffen Schlachtkammer zu erlangen. rung die Vorschläge der Reichstagsfraktion gut und überließ das Kohlenwagen und brach das Ellenbogengelent. Er wurde nach Sier hingen nicht weniger als fünf geschlachtete Hunde an der Einzelne den Arbeitern und Genossen der einzelnen Orte. dem Krankenhause am Urban gebracht. Am Sonntag Abend fand im Kongreßsaale, der überfüllt Auf der Baustelle Wand, darunter auch der vermißte Hühnerhund des Professors. Neue Friedrichsstr. 29-34 wurde Nachmittags ein 11jähriger Es waren durchweg edle Hunde, die der jugendliche Messerer war, eine Volksversammlung für Frauen und Männer Knabe, welcher mit mehreren anderen Knaben eine Grube her- gestohlen und an Lobmeier für 1,50 m. bis 3 m. verkauft hatte. statt, in welcher fünf Referenten auftraten. Den Genossen und gestellt hatte, von dem plötzlich nachstürzenden Erdreich ver- Messerer wurde zu sechs Monaten Gefängniß und 21 Tagen überhaupt der Bürgerschaft von Pößneck sind die auswärtigen schüttet. Er wurde sofort von dem Grenadier Freund aus- Saft verurtheilt, gegen Lobmeier wird demnächst wegen Hehlerei Delegirten für die überaus herzliche Aufnahme zu Dank ver pflichtet und werden sie in gutem Gedächtniß behalten. In Pöß­gegraben und ins Leben zurückgerufen. Anscheinend hat der verhandelt werden. neck hat der Kongreß jedenfalls einen guten und nachhaltigen Knabe eine Verletzung des Unterschenkels erlitten. Zu derselben Eindruck hinterlassen. Das Wichtigste aber ist, daß er die Ar­Zeit stürzte der mit der Ausbesserung eines Glasdachs im obersten Stock der Bau- Akademie beschäftigte Glasergehilfe beiter- Bewegung in hohem Maße genügt hat. Weinhoff infolge eines Fehltritts herab und blieb etwa Prag , 31. März. Die streikenden Maurer fordern einen 3 Meter tiefer auf einem Vorsprung bewußtlos liegen, Minimal- Tagelohn von 2 Fl. und den Beginn der Arbeit um jo daß seine Ueberführung nach der Charitee erfolgen mußte.­7 1hr anstatt um 6 Uhr Morgens. Am Nachmittag fanden In der Langestraße wurde Abends eine 81jährige Frau von einem unbekannten Manne umgerannt und durch den Fall am geringfügige Ansammlungen statt; eine Person wurde verhaftet. Einen der Hauptzwecke des Kongresses bildete die Schaffung Unterschenkel anscheinend so schwer verletzt, daß sie nach dem einer einheitlichen Organisation. Ueberall in Deutschland , New- York , 31. März. Nach Meldungen aus Pittsburg Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden mußte.- Zu wo es eine Textilindustrie giebt, bestehen nunmehr lokale find Berhandlungen eingeleitet, um zwischen den Beſizern der derselben Zeit wurde eine Handelsfrau in ihrer Wohnung, in der Organisationen. Es galt aber, möglichst einen Zusammenschluß Steinkohlengruben und den Arbeitern eine Vereinbarung zur Ackerstraße, erhängt vorgefunden. Vor dem Hause Oranien- derselben herbei zu führen und namentlich auch mit dem bis- Beendigung des Ausstandes herbeizuführen. straße 138 fiel Abends ein Arbeiter beim Besteigen eines in der herigen Prinzip der freiwilligen Beiträge zu Gunsten einer be­Fahrt befindlichen Pferdebahnwagens zur Erde und erlitt eine stimmten, für jedes einzelne Mitglied feststehenden Steuer zu schwere Verlegung des Knies, so daß seine Ueberführung nach brechen. Ueber die fünftige Gestaltung der Organisation herrschte dem Krankenhause am Urban erforderlich wurde. In der Nacht allerdings starke Meinungsverschiedenheit, weil die verschiede nen zum 1. d. M. sprang eine Arbeiterfrau aus dem Fenster ihrer Vereinsgesetze hier dieser und dort jener Organisationsform im 1. Stock des Hauses Möckernstr. 77 belegenen Wohnung auf hinderlich find. Allgemein war man für eine allgemeine Achtung, Steinmetzen! An der St. Sebastian- Kirche den Hof hinab und erlitt außer einem Bruch des Unterschenkels, Organisation der Textilarbeiter aller Branchen in einem( Gartenplay) haben die Steinmetzen wegen Lohndifferenzen die anscheinend schwere innere Verlegungen. Sie wurde nach dem Orte. Die 3entralisation in diesem Sinne erschien, Arbeit niedergelegt. Krankenhause am Urban gebracht. Am 31. v. M. Abends damit sich nicht ein Kastengeist der einzelnen Branchen heraus- Der Steinmetzmeister Förster aus Riesa , der die Steinmek­fanden fünf kleine Brände statt. bilde, auch den fächsischen Belegirten unerläßlich, welche sich im arbeit übernommen hat( und, nebenbei gefagt, die Arbeit um ein übrigen der Zentralisation über das ganze Reich nicht anschließen ganz bedeutendes billiger liefert, als der Mindestfordernde der au fönnen erflärten. Ziemlich nach den Vorschlägen des Berliner Berliner Meister), will nämlich nur 60 Pf. Lohn bezahlen, also Agitationstomitees wurde ein Organisationsplan, der die Zentrali- mithin unter dem Berliner Minimallohn arbeiten lassen. sation auch in dem legteren Sinne zum Prinzip hat, Wir rich ten hiermit an sämmtliche Kollegen die dringende auf Grund der Vorarbeit einer Fünfzehner- Kommission des Kon- Bitte, sich mit uns solidarisch zu erklären und den Zuzug nach Ein Dummerjungenstreich, welcher in Berlin sehr häufig gresses in allem Wesentlichen unverändert angenommen. Sit diesem Bau fern zu halten. Mit tollegialischem Gruß: Die streitenden Steinmetzen der in die Erscheinung tritt, hat Beranlassung zu einer gegen den des Verbandes ist Berlin , Siz des Ausschusses- nachdem Forst groben Unfugs gegeben. In der Neuen Königstraße wurden abgelehnt hat 16jährigen Schreiber Max Friedrichs gerichteten Anklage wegen in Konsequenz seiner Stellung zur Frage der Organisationsform St. Sebastian- Kirche. Barmen- Ronsdorf . Das Vertrauensmänner- NB. Die anwesenden Kollegen von Riesa arbeiten vorläufig eines Abends die Passanten durch das wiederholte laute system bleibt bestehen, ebenso als Spize desselben das Berliner weiter. Der ansführliche Bericht erfolgt am nächsten Sonntag in Gebrüll des Namens Dehme! Dehme !" belästigt, am Agitationskomitee, welches durch ein weibliches Mitglied ergänzt einer öffentlichen Versammlung. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. meisten litt aber unter diesem Gebrüll der Träger dieses wird. Der Mitgliedsbeitrag wird für den Verband auf wöchent Namens, der Gemeindelehrer Jehme, welcher an jenem lich 10 Pf. festgesetzt. Die Delegirten aus dem Königreich Sachsen Mechaniker. In der elektrischen Fabrik von Abler. Einzelne Abend die gedachte Straße paffirte, von einigen seiner früheren und aus Reuß ä. 2. enthielten sich der Abstimmung. Haas& Angerstein, Kommandantenstr. 18, ist gestern, am Schüler erkannt und nun durch unverschämt lautes Ausrufen Delegirte, so die für Forst, stimmten dagegen. feines Namens gefoppt werden sollte. Herr Dehme, welcher vor Bon hervorragender Wichtigkeit war der Punkt der Tages. I. April, Streit ausgebrochen wegen unannehmbarer Fabrit Gericht bekundete, daß es sich hier um eine in Berlin leider start ordnung:" Arbeiter Kontrollmarken für Erzeug- ordnung. Kollegen! Zuzug ist fern zu halten. Näheres morgen verbreitete Unfitte handele, unter welcher die Gemeindelehrer nisfeber Textil- Industrie." Hierüber referirte Reichelt im Vorwärts". Die Kommission. vielfach zu leiden haben, faßte einen der Schreier ab und drohte Chemniz. Er theilt mit, daß bereits eine Genossenschafts- Wirkerei Halle a. S., 31. März. Der Streit der Former bei ihn mit zur Wache zu nehmen und da dieser den Angeklagten bei Chemniß gegründet worden sei, die vorzugsweise die Waaren Seyland und Ungnade dauert fort. Zuzug ist fern zu als den Hauptattentäter bezeichnete, so wurde gegen den letzteren mit Kontrollmarke vertreibe. Der Erfolg ist dort ein so guter gehalten. Die Streitkommission der Former von Halle a. S. die Anklage wegen groben Unfugs erhoben. Das Schöffengericht wesen, daß die von den Arbeitern gegründete Fabrik nicht alle Situationsbericht der Generalkommission. Wir haben hatte den jungen Spaßvogel auch zu einer Geldstrafe von 1 Mart Aufträge ausführen konnte. Deshalb wird jetzt auch an Fabri­verurtheilt, trotzdem derselbe versicherte, daß er auf die Be- fanten die Marte abgegeben. Dies geschieht aber nur, wenn der es bisher leider unterlassen, in unseren Berichten der Mainzer merkung eines Jungen:" Da geht ja Dehme", nur gefragt habe Fabrikant sich verpflichtet, einen vorläufig, einschließlich der Tischler zu gedenken, weil die Tischler- Organisation anerkennens Wo ist Dehme?" und daß dann plöglich der Ruf" Dehme! Pausen, neunstündigen Arbeitstag einzuführen, feinen Arbeitern werther Weise diesen für sie mit enormen Opfern verbundenen Dehme!" von fremden Jungen weitergetragen worden sei. einen um 25 pet. höheren Lohn zahlt, als der höchste am Rampf aus eigenen Mitteln geführt hat. Nichtsdestoweniger Der Brotherr des Angeklagten, Hechtsanwalt Dr. Coßmann Orte gezahlte Wirkerlohn ist, ferner die Arbeiter anständig be- wollen wir es nicht versäumen, das bisher Unterlassene nach­war auch gleichzeitig der Vertheidiger desselben und hatte handelt und solide Waare herstellt. Die Schwierigkeiten verhehle zuholen und die Genossen allerorts darauf hinzuweisen, daß auch für ihn die Berufung eingelegt, da er der Meinung war, daß er sich nicht. Die Güte der Waaren müsse fortdauernd einer Kontrolle dieser Kampf durch die Unternehmer heraufbeschworen worden ist. der Angeklagte für eine sonst etwa in Berlin verbreitete Unfitte unterworfen werden. Betrügereien mit der Kontrollmarke würden Immer dasselbe Zied, gewöhnlich auch noch unter der alten nicht verantwortlich gemacht werden könne und ihm in dem vor nicht verhütet werden können. Aber die Schwierigkeiten ließen Melodie: Dem Arbeiter geht es noch zu gut, er muß weniger liegenden Falle ein lautes Brüllen" des Namens nicht nach sich überwinden. Die Kontrollmarke sei ein neues, werthvolles Lohn haben und länger arbeiten, damit er nicht übermüthig gewiefen sei. Der Gerichtshof hielt aber den Angeklagten für Kampfmittel der Arbeiter, und die gesammte Arbeiterschaft wird. einen Theilnehmer am groben Unfug, glaubte jedoch, daß ein Deutschlands müsse sich verpflichten, nur mit der Kontrollmarke Wir bitten die deutschen Genossen, auch diesem mit aller Verweis genüge, um dem Angeklagten die Unschicklichkeit versehene Waaren zu kaufen.( Lebhafter Beifall.) An der Energie geführten Kampfe ihre Sympathie nicht zu versagen, eines solchen Spaßes" zur Erkenntniß zu bringen. Die Strafe Debatte betheiligten sich Vieweg, Haupt, Frl. Schut 13, sondern für genügende Mittel zu forgen. in Höhe von 1 M. ist der Angeklagte also los, dagegen fallen ihm die Kosten beider Instanzen zur Last.

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Gerichts- Beitung.

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übsch, ütgenau u. A. Der Kongres gab die Erklärung Die Lage in den anderen von Ausständen betroffenen Städten ab, daß er die Angelegenheit in jeder Hinsicht unterstützen werde. ist nur unwesentlich verändert. Die Zahl der Gemaßregelten hat Der Arbeiterschutz" wurde, weil die Verhandlung der sich etwas vermindert.

Die Unfitte des Hutantreibens in der Neujahrsnacht Gegenstände von größter aktueller Bedeutung, die ganze übrige Gleichzeitig bemerken wir aber auch zu unserem Bedauern, wird in letzterer Zeit gerichtsseitig nicht mehr als grober Unfug, Beit des Kongresses in Anspruch nehme, von der Tagesordnung daß die Leistungen der einzelnen Gewerkschaften an die General­sondern als Sachbeschädigung aufgefaßt, welches für die Ange- abgesetzt. kommission geringere geworden sind. Es muß diese Thatsache, flagten die Folge hat, daß sie wegen des Vergehens mit einer Ueber, Streits und Boykotts" referirten Ebert- welche die in lester Zeit veröffentlichten Quittungen beweisen, Gefängnißstrafe belegt werden können, während der grobe Unfug, Hof in kürzerer und Dr. Lütgenau Straußberg in längerer um so unangenehmer berühren, wenn man bedenkt, daß jeder Ein­als eine Uebertretung, schlimmstenfalls nur mit einer Haftstrafe Rede. Beide warnten zur Beit nachdrücklich vor Streits. fichtsvolle aus den bisher erfolgten Leistungen der General­geahndet wird. Gestern stand ein gewiffer August Hechler wegen 2ütgenau behandelte Streiks und Boykotts ausführlich( die kommission entnehmen muß, daß hier größere Verpflichtungen einer derartigen Sachbeschädigung vor der 90. Abtheilung des Rede soll im Protokoll, das als Broschüre erscheint, gedruckt eingegangen worden sein müssen. Wir möchten den Gewerkschaften Schöffengerichts. Er hatte in der Neujahrsnacht einem Kauf- werden); er bezeichnet es u. A. als einen Frrthum, daß der zu bedenken geben, daß diese Verpflichtungen erfüllt werden müssen, manne den Hut dermaßen angetrieben, daß die Kopfbedeckung Berliner Boykott gegen die Brauereien gescheitert sei, vielmehr Andererseits würden wir aber den sich doch schon wiederholt