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Die Forderungen des Militarismus.

Rätsel der Wehrvorlage.

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Appetit gesegnet, der geradezu Entsetzen erregen muß. Denn sofort und in demselben Maßstabe darauf erwidern, können wie wir schon in unserer Sonntagsnummer nachwiesen, for- wir nicht sicher sein." In ruhigeren Worten sagen die dert er für die nächsten fünf Jahre die Kleinigkeit von min Times" dasselbe. Das Blatt schreibt: Wir wünschen nicht, Die amtlichen Aftenstücke der Wehrvorlage, die am Sonn- destens 150 Millionen, von dreißig Millionen also im Jahr. uns der Sprache der Beunruhigung in diesem oder einen abend, 10 Uhr abends, den Redaktionen zugingen die Mit- Was mag uns da erst für die Zukunft bevorstehen, wenn die anderen Bunfte unserer Verteidigung zu bedienen, aber es teilungen der Nordd. Allg. Zeitung" erschienen am Freitag- Technik erst wirklich brauchbare Kriegsfahrzeuge geschaffen ist klar, daß, während wir nur wenig bisher zur Vorbereitung abend um dieselbe Zeit: die Regierung wird also wohl für haben wird! Der Luftmoloch verspricht ein wahrer Luft- des Krieges in der Luft getan haben, die nächstgrößte See­ihre Publikationen demnächst die Mitternacht wählen, ichrecken zu werden! enthalten allerlei Seltsamkeiten und Widersprüche. Daß die Was unsere deutschen   Militaristen eigentlich alles auf dem macht viel getan hat und unmittelbar sehr viel mehr zu tun Denkschrift über den Ausbau des Luftschiffs- und Flugwesens Gebiete der Luftrüstungen planen, ist dabei in tiefes Dunkel gedenkt. Das ist eine ernste Tatsache und es würde die höchste in der kaiserlichen Marine", die die Nordd. Allg. Zeitung" gehüllt. Nur was die Marine an Luftfreuzern und Flug- Torheit sein, sie zu ignorieren." Der deutsche Re­am Sonnabend veröffentlichte, wesentlich anders aussieht als maschinen, boraussichtlich" für die nächsten fünf Jahre ver- gierungsplan zur Deckung der Unkosten der die Denkschrift, die sich in dem Gesezentwurf zur Ergänzung langt, wird uns mitgeteilt: nämlich eine ständig bereite Flotte Wehr vorlage erregt hier allgemeines Kopfschütteln. des Etats für 1913 abgedruckt findet, ist noch die kleinste von 10 großen Lenkballons und 50 Flugmaschinen nebst fost- Times" sehen darin eine überraschende Abweichung von den Kuriosität. Befremdend aber ist, daß sich die Ausgaben- spieligent Zubehör. Bei der kurzen Lebensdauer der Lent- ersten Grundsäßen der nationalen Finanz. Die liberale berechnungen, die sich in den verschiedenen amtlichen Akten- ballons und der noch viel kürzeren der Flugmaschinen, die Daily News" bezeichnet ihn als unverdaulich. stücken befinden, absolut nicht miteinander in Einklang wahre Eintagefliegen sind, bedeutet das sicherlich den Ver bringen lassen. Dabei handelt es sich nicht etwa um Diffe brauch von mindestens 20 Luftkreuzern und diversen Eine Masseukundgebung gegen die neue Militärvorlage renzen von paar lumpigen Millionen, sondern um rätsel- hundert Flugzeugen während des nächsten Jahrfünfts. fand am letzten Sonntag nach 211 Uhr vormittags in der riesigen hafte Abweichungen, die sich in die Hunderte von Sodaß es schon aus diesem Grunde höchst fraglich ist, ob die neuen Markthalle zu Mülhausen   i. GIs.   statt, wo vor 6000 Millionen belaufen! 50 Millionen, die allein die Marine für das Luftschiff- bis 7000 Personen von zipei Tribünen aus für die sozialdemo fahrtswesen verlangt, ausreichen werden. fratische Partei die Abgeordneten 2. Emmel und A. Wicky Viel vager als die Angaben über die Luftforderungen und für die Fortschrittspartei deren Vorstandsmitglied des Waffermilitarismus sind die des Landmilitarismus, auf Pfarrer Ch. Scheer und der Landtagsabgeordnete E. Drumm den doch weitaus der Löwenanteil der Luftrüstungen gegen den Krieg und die Vorbereitung zum Kriege sprachen und entfällt. Zwar liegen nunmehr auch die amtlichen Aktenstücke zum Schlusse neben dem Völkerfrieden als ein Mittel der Verstän­über die Wehrvorlage im Original vor, aber weder aus dem digung zwischen Deutschland   und Frankreich   die Autonomie Elsaß­Entwurf des Gefeßes über die neue Friedenspräsenzstärke, Lothringens   hochleben ließen. Das Berhalten der großsprecherischen noch aus dem Ergänzungsetat für das Jahr 1913 ist zu er- 3entrums partei Mülhausens, die in einer Versammlung mitteln, wieviel denn nun eigentlich der Luftmilitarismus fich zwar einstimmig ebenfalls gegen die neue Militärvorlage aus­Für die Jahre 1913 bis 1915 werden also an fortdauern- für die Landarmee insgesamt kosten wird, wieviel Luft- gesprochen hat, die Teilnahme an diesem Massenprotest jedoch ab­den Ausgaben 393 Millionen, für einmalige Ausgaben freuzer und Flugmaschinen man in Dienst stellen will und lehnte, toeil erst die Elsaß- Lothringische Zentrumspartei in einer 898 Millionen gefordert. Was aber sagt uns das amtliche wieviel Luftsoldaten schließlich eingestellt werden sollen. Was Landesversammlung Stellung nehmen müsse, wurde als Rücksicht­Aftenstück Nr. 869, das den Gefeßentwurf über die neue man nach mühseligstem und zeitraubendstem Studium der nehmerei auf das militaristische deutsche Reichszentrum gebührend Friedenspräsenzstärke enthält? Es jagt auf Seite 7 wörtlich: Gefeßentwürfe zu ermitteln vermag, sind nur Bruch verspottet. Einstimmig nahmen die Tausende dieſe Reſolution an: Die Gesamt foften für das Jahr 1913 bis 1915 belaufen ft ii de; über Totalität sowohl wie Einzelheiten fich auf rund 188 Millionen fortdauernder Ausgaben( ein- des gigantischen Zuftriftungsprojektes hüllt man fich ge­schließlich der Mindereinnahmen) und 884 Millionen einmali- flissentlich in Schweigen! ger   Ausgaben."

In dem Gesezentwurf zur Ergänzung des Etats für 1913, dem Aktenstück Nr. 870, befindet sich auf Seite 10 der An­lage C, nämlich in der Denkschrift über die Deckung der Kosten der Wehrvorlage, eine Berechnung, die folgendermaßen lautet: 1913 1914 1915 zusammen

Fortdauernde Ausgaben. 54 Einmalige Ausgaben.

Insgesamt Millionen.

435 489

153

285 438

186 178 364

393 898 1291

Das sind also 210 Millionen fartdauernder und 14 Millionen einmaliger Ausgaben weniger! Dabei sind in den 183 resp. 884 Millionen alle Beträge enthalten, die in dem Friedenspräsenzgefeß überhaupt aufgeführt werden. Die Differenz in den einmaligen Ausgaben beträgt ja nur 14 Millionen, wäre also relativ nebensächlich woher kommt aber die Riesendifferenz von 210 Millionen bei den fortdauernden Ausgaben? Sie ist schlechterdings un erklärlich, denn auch die Spezifikation der Ausgaben ergibt( Aftenstid 869, Seite 29) für 1913 53 290 851 M. und für die Jahre 1914 und 1915 zusammen 129 240 214 M. fortdauernder Ausgaben, insgesamt also 182 531 065 M.

Wir wiederholen also die Frage: wie erklärt sich dieser folosiale Widerspruch? Sind die Ziffern des Ge­jezentwurfs über die neue Präsenzstärke grund falsch? Oder aber: lauern im Hintergrund der Wehrvorlage noch geheimnisvolle weitere Pläne, für die man fegt zwar bereits die Mittel anfordert, die zu enthüllen man aber noch für unzeitgemäß hält?

Jedenfalls möchten wir die Regierung dringend ersuchen, fich baldigst über die sonderbaren Widersprüche ihrer eigenen Aufmachungen zu äußern!

Unstimmigkeiten im Bundesrat.

Ueber die Verhandlungen im Bundesrat teilt die Tögl. Rundschau" folgendes mit:

nten

"

So ist nicht einmal festzustellen, wie groß denn eigent­lich die Zahl der Luftfoldaten fünftig sein wird. Die Marine war offenherziger, sie verlangte( ohne die Offiziere) 1452 Mann. Für die Landarmee liegen nur die Zahlen für das Jahr 1913 vor. Danach werden insgesamt 3323 Mann für die Luftschiffer- und Fliegertruppen gefordert. Dabei wird es sich hier nur um borläufig geschaffene Kaders handeln, die 1914 und 1915 erst noch ausgefüllt werden sollen. Das ist um so sicherer, weil ja die Mannschaftszahl für das Jahr 1913 nach den Angaben des Ergänzungsetats( Drucksache 870, Seite 297) nur auf 647 793 gebracht sein wird, während die gefeßlich verlangte 3iffer 661 176, also 13 383 Mann mehr beträgt. Auch hebt ja der Geseßentwurf über die neue Friedenspräsenzstärke( Drucksache 869, Seite 6) selbst hervor, daß zwar die Durchführung der Mannschaftsverstär­kung soweit als möglich schon für den Oktober 1913 geplant fei, daß jedoch bei den Spezialwaffen Rücksichten orga nisatorischer Natur zu einer Verteilung der Durchführung auf einige Jahre zwängen. Das gilt wohl in allererster Linie mit für das Luftfahrwesen.

" Die heutige Massenversammlung von Betwohnern Mül­hausens und der Umgebung erhebt nachdrücklichst Einspruch gegen die neuen Dpfer an Gut und Blut, die durch die angekündigte deutsche Militärvorlage mit ihrer Rüd­wirkung auf Frankreich   vom Volke verlangt werden. Die Versammlung fieh in diesen wachsenden Rüstungen die schwerste Gefahr für den Frieden, dessen Erhaltung die beiden Kulturnationen diesseits und jenseits der Vogesen  sich zum obersten Ziele se pen müssen.

Die Versammelten fordern daher die Vertreter Elsaß­Lothringens im Deutschen   Reichstag   auf, im Interesse beider Völler und nicht zuletzt im Interesse Elsaß  - Lothringens  , das alle Kriegstreiberei verdammt, die neuen Rüstungsforde. rungen im bollen anfange glatt abzulehnen.

Zugleich richtet die Versammlung an Parlament und Re­gierung des Deutschen Reiches das Ersuchen, mit den Mäch- ten der Triple- Entemde in Verhandlungen ein­zutreten behufs Einschränkung der Rüstungen. Inter­nationale Streitfragen sind durch das Mittel der Schiedsgerichte auszutragen."

Der Balkankrieg.

Die Großmächte gegen Montenegro. Montenegro hat sich dem Willen der europäischen  Wehrvorlage schließlich die Luftfoldateska sein wird, so wenig von Stutari von neuem aufgenommen. Die öfter­So wenig wir erfahren, wie stark denn nach der neuen Mächte nun doch nicht gefügt, sondern das Bombardement erfahren wir über die Zahl der in Dienst zu stellenden Luft- reichische Regierung will nun mit Gewalt Monte­freuzer und Flugmaschinen. Wir müssen uns mit der lakoni­

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ichen Mitteilung begnügen, daß allein 79 Millionen an ein- negro an der Fortsetzung des Bont bardements hindern und maligen Ausgaben für den Luftmilitarismus innerhalb schickt eine Flottenabteilung, angeblich auch ein Landungs­der Jahre 1913, 1914 und 1915 vorgesehen sind! Höchstens forps nach dem montenegrinischen Hafen Antivari  . Zugleich Während die Wehr steuer einstimmig angenom erfahren wir noch, daß die Luftschiffer- und Fliegerabteilun- aber scheinen auch englische Kriegsschiffe zur Teil­wurde, hat sich namentlich um die Vermögens- gen über das ganze Reich verteilt werden sollen, so die Luft- nahme an dieser Flottendemonstration beordert zu werden, zuwachs steuer und die Veredelung der Matri. fularbeiträge ein längerer Kampf im Bundes- fchiffertruppen abgesehen von den nicht genannten Stand- io daß man es nicht mehr mit einer Separatattion Defter­rate abgespielt. Jene ist eigentlich tatsächlich vermieden orten der bayerischen Luftschifferabteilungen auf Berlin  , reichs, die ein sehr beunruhigendes Moment bildete, sondern worden, denn die allgemeine Ansicht geht dahin, daß jeder Einzel- Hannover, Köln  , Düsseldorf  , Königsberg  , Graudenz  , Schneide- mit einem Vorgehen zu tun hätte, am dem Desterreich im staat bis 1916 in der Lage sein wird, fich eine Besizsteuer zu ver- mühl, Dresden  , Mez, Darmstadt  , Mannheim  , Lahr   und Namen des Dreibundes, England im kamen des Dreiver­schaffen oder die bestehende zu erhöhen oder zu erweitern. In Friedrichshafen  ; die Fliegertruppen auf Döberib, Jüterbog  , bandes teilnehmen. Ob dieses Einschreien von Erfolg sein Sachsen   beispielsweise wird entweder die Erhöhung der Grund- Hannover, Köln  , Posen, Graudenz  , Königsberg  , Straßburg  , ſteuer ober der Ergänzungssteuer vorgenommen und bei der Ber- Mek, Zeithain  ( Sachsen  ), Darmstadt   und Freiburg   i. B. wird, erscheint vorläufig nicht einmal ficher. Denn wenn edelung" der Matrikularbeiträge hat Thüringen   einen vollen Auch diese Dislozierung der Luftfahrertruppen beweist, daß wirklich der Generalfturm auf Skutari be zonnen hat, könnte Sieg errungen, der ihm dadurch ermöglicht wurde, daß die süd­deutschen Staaten ihm beisprangen. Die thüringischen Kleinstaaten man die gegenwärtigen Formationen nur als den Stamm be- der Fall Stutaris das unmittelbare Ziel der Intervention wiesen darauf hin, daß fie finanziell so schlecht gestellt feien, daß trachtet, der sich nur zu bald üppig verästeln und verzweigen bereiteln. Und was dann geschieht, bleibt um so ungewisser, sie unmöglich eine Verteilung nach Stopfzahl auf sich wird. als schon die jetzige Aktion gegen Montemagro in russischen nehmen fönnten. Preußen hat nicht lange Widerstand geleistet, Immerhin: auch die heute schon erkennbaren Anfänge chauvinistischen Kreisen das Signal zu neuen Angriffen auf weil sich für den größten Bundesstaat taum eine Veränderung im sind höchst respektabel! Hunterfünfzig Millionen Ausgaben die Regierungspolitik kündet. finanziellen Ergebnis aus ber neuen Methode ergibt. Wohl aber für die nächsten fünf Jahre sind für den ersten Beginn haben Sachfen und die anfastädte anscheinend mit Aus der Luftmobilisierung geradezu ungeheuerlich! Und auch die Komplikationen mit sich. Und die Friedensarbeit rückt schreck­Solange der Krieg fortdauert, bringt ar so immer neue nahme von Lübeck   scharfen Widerstand geleistet, da sie in schon für den Oktober 1913 vorgesehene Stopfzahl von 4775 Komplikationen mit sich. Und die Friedensarbeit rückt schreck­erster Linie mehr zu zahlen haben werden, als nach der bisherigen Mannschaften der Luftschiffahrt und des Flugwesens ist wahr. lich langsam von der Stelle. Gestern endlich haben die Bot­Berteilungsart. Sachsen   hat sich mit der Veredelung nur abge­funden, um einen tieferen Gingriff in die Finanghoheit der Einzel- haftig groß genug. Nimmt man noch hinzu, daß bei diesen schafter in Konstantinopel   die Note der Mächte, taaten zu berhindern, wie er in der Einführung einer allgemeinen 4775 Mann die verschiedenen hundert Offiziere die die Friedensbedingungen enthält, überreicht. Neichsvermögenszuwachssteuer gelegen hätte. Man nimmt in den aller möglichen Waffengattungen noch gar nicht mitgezählt Man erwartet, daß die türkische   Regierung dic: Friedens. beteiligten Kreisen allgemein an, daß es bei dieser teilweisen sind, die bereits zu Fliegern ausgebildet worden sind, so borschläge annehmen und dann endlich der Friede Veredelung bleiben wird, und daß nicht etwa, nachdem der Bann kommen wir zu dem Resultat, daß wir bereits Ende dieses bald geschlossen sein wird. Es wäre allerdings schon die einmal gebrochen ist, die Verteilung der Matrikularbei Jahres 5000 Luftfoldaten besigen werden! So sieht die Er- allerhöchste Zeit. träge fünftig überhaupt nach der finanziellen Leistungsfähigkeit oberung der Luft" aus im Zeichen des bombenwerfenden und erfolgen wird. Wie man sich denn auch keiner Täuschung darüber hingibt, daß der Reichsschapsekretär von den 2,05 M. Matrikular- mit Kugelsprigen arbeitenden Luftmilitarismus! beiträgen auch in Zukunft nicht abgehen wird." Die Wirkung der Wehrvorlagen in England.

Die Friedensvermittelung. Konstantinopel  , 31. März. Nachdem die Schwierig. keiten der Interpretation beseitigt worden sind, ist die Note Die Verfassung existiert für den Militarismus nicht? London  , 31. März.( Privattelegramm des der Mächte, die die Friedensbedingsingen ent­Eine grobe Verlegung des Etatsrechts des Reichs- Borwärts".) Das erste Resultat des Bekanntwerdens hält, heute nachmittag der Pforte überreicht worden. Die tags wirft die Saalezeitung" der Regierung vor; das Blatt läßt der deutschen   Wehrvorlage, ist in England die Entfesselung Note benennt als Grenze die Linie Enos- Midia in ziem­sich von einer angeblich durchaus informierten Persönlichkeit mel- einer wilden Agitation für den Luftmilita- lid) gerader Linie, ohne den Lauf der Flüsse Marisa und ben: Um spätestens am 1. Oftober die Heeresvermehrungen durch ris mus. In der konservativen Presse erhebt sich ein ein- Ergene zu berücksichtigen. Die Infelfrage bleibt der führen zu können, hat die Seeresverwaltung die notwen- mütiger Schrei nach der Verstärkung der dritten Waffe und späteren Regelung durch die Mächte überlassen. Wi es heißt, digen Lieferungsaufträge schon alle bergeben und überall in da die liberale Regierung gewöhnlich tut, was dieser Teil der erklärten die Mächte, fie könnten die Forderung der kriegs­alien in Frage kommenden Fabriken und Werkstätten wird schon Bresse   ihr diftiert, kann man mit Gewißheit voraussagen, entschädigung seitens der Verbündeten nicht unter­lange an diesen Aufträgen gearbeitet. Einzelne Waffenfabriken haben gar nicht genug Arbeiter einstellen können, um den Liefe- daß die deutsch   englische Rivalität zur See nun stützen. In der Note wird die Einstellung der Feind­rungsbedingungen der Heeresverwaltung au genügen. Ueber auch auf die Luft übertragen werden wird. feligkeiten von der Annahme der Friedensgri indlagen fundenaufschläge wurden von der Heeresverwaltung gern bezahlt; Daily Telegraph  ", der die deutsch  - englischen Beziehungen an verlangt. ja, in einzelnen Fällen wurden den Lieferanten sogar Bor meist nüchtern und leidenschaftslos bespricht, schreibt: Die Die Pforte wird vermutlich noch heute irbend schüsse gewährt, damit sie ihre Dispositionen möglichst günstig Nachricht von Berlin   schafft eine neue Situation und er- antworten, indem sie die Vorschläge der Mächte für die Heeresverwaltung einrichten fönnten. Interessant ist nun heischt neue Maßregeln unsererseits. Die Vorschläge unserer annimmt. Falls nicht unvorhergesehene Zwischenfälle ein­die Frage, woher die seeresverwaltung bie Mittel Regierung in bezug auf die Luftschiffahrt waren vor einer treten, rechnet man deshalb jest mit einem raschen årrie­nimmt, um diese Ausgaben zu bestreiten, die offiziell noch gar nicht Woche ganz klar, sind aber heute ungenügend. Sie offen- den sich I us, wenigstens soweit es sich um Bulgarien  , bewilligt sind. Daß die Heeresverwaltung etwa den kredit von Lieferanten usw. in Anspruch genommen hätte, ist ausgeschlossen; baren sich fast als poffenhaft."" Daily Mail" schreibt, daß mit Serbien   und Griechenland   handelt. sie hat alle Aufträge sofort bei Ablieferung bar bezahlt und, wie Erscheinen des Luftschiffers die Insularität Großbritanniens  schon erwähnt, sogar Vorschüsse gewährt. In den Streifen der aufgehört hat. Jetzt sei es wesentlich für England, daß es Armeelieferanten nimmt man an, daß die Mittel des Juliusturms nicht allein das Meer, sondern auch die Luft beherrsche. Das zu Spandau   für die jeßigen Ausgaben angegriffen worden scien." Blatt schließt einen alarmierenden Leitartikel mit den Worten: Jedenfalls wird die Regierung sich zu diesen Mitteilungen Die ungeheure Entwickelung der deutschen   Luftflotte ist mehr äußern müssen. als eine Bedrohung der kontinentalen Mächte. Sie ist, in den Worten, die Napoleon   vor mehr als einem Jahrhundert in bezug auf Antwerpen   gebrauchte, eine Pistole, die Groß­ britannien   vor den Kopf gehalten wird. Wenn wir nicht

5000 Luftfoldaten. Der Luftmilitarismus ist der jüngste Sprößling des Mars, kaum den Windeln entwachsen und doch schon mit einem

Aufnahme des Bombardements von Stutari. Cetinje  , 31. März.( Amtliche Meldung.) Die Türlen haben um 9' Uhr vormittags vom Tarabosch einen Angriff unternommen, worauf die montenegrinische Infan terie in Aktion trat. Ein heftiges Bombarde ment dauert von beiden Seiten an.

Die Intervention gegen Montenegro. Köln  , 31. März.( P.-C.) Die Kölnische Zeitung  " meldet offiziös aus Berlin  : Ein gewisses Aufsehen erregte heute die