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Nr. 80. 30. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Sonntag, 6. April 1913.

sma

Mittwoch, den 9. April: Zahlabend in Groß- Berlin.

Wenn man Mitleid erregt!

Nowawes . Mittwoch, den 9. April, abends 81%, Uhr pünktlich, hat jedoch keinerlei fremde Personen ein- oder ausgehen sehen. Auf im Lokal von Schmidt, Wilhelmstr. 41/43: Versammlung des Wahl- Grund der schriftlichen Anmeldung seines Besuches wurde der vereins. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Bericht des Borstandes Potsdamer Althändler verhaftet, dessen Namen jedoch von der Im Kampf gegen den Straßenhandel betätigt die Ber- und der Funktionäre. 3. Wahl des Vorstandes und der Funktionäre. Kriminalpolizei noch geheim gehalten wird. Es werden wertvolle 4. Maifeier. 5. Verschiedenes.

Kiner Polizei fich mit unermüdlichem Eifer.

schwund."

Berliner Nachrichten.

Berlin und Treptow .

Medaillons vermißt, während für die Annahme eines Selbsta mordes keinerlei Anhaltspunkte vorliegen.

Eine Maßregelung beim Verband der deutschen Gewerbe­gehilfinnen verdient niedriger gehängt zu werden. In Nr. 51 des ,, Vorwärts" wurde im Anschluß an die diesjährige Hauptversamm­Tung dieses Verbandes berichtet, daß innerhalb des Vorstandes der Gedanke aufgetaucht sei, den Verband der Gewerbegehilfinnen an

Einschränkende Be­timmungen aller Art erschweren es den Straßenhändlern immer mehr, ihrem Erwerb nachzugehen. Und Strafmandate über Straf­mandate, die die Polizei ihnen aufpadt, rauben ihnen einen großen Teil ihres Verdienstes. Gestern traten vor Gericht zwei Polizei­beamte als Zeugen gegen einen blinden Händler Lischewski Berlin und Treptow verhandeln seit längeren Monaten auf, dem sie ein Strafmandat besorgt hatten. Diesmal wars aber über die Einzelheiten einer Vereinigung beider Orte. Die feine der gewöhnlichen Uebertretungen, wie sie im Straßenhandel Verhandlungen stehen auf dem Punkte, daß Treptow seine die freien Gewerkschaften als durchaus selbständige Sektion anzu­so oft vorkommen und schwer zu vermeiden sind. Lischewski wurde Forderungen für die Eingemeindung formuliert und an Ber - gliedern. Dazu wurde bemerkt, daß der Verband sich mit der Zeit beschuldigt, im Dezember in der Leipziger Straße und im Januar lin vor kurzem übersandt hat, worauf die vom Berliner von dem Kaufmännischen Verband für weibliche Angestellte, aus in der Friedrichstraße unter dem Vorwand des Straßen- Magistrat gebildete Kommission und die zuständigen Fach- dem er hervorgegangen ist, völlig abhängig gemacht habe und unter handels Bettelei getrieben zu haben. deputationen mit der Prüfung betraut sind. Die Beratungen der Vormundschaft des bekannten Dr. Silbermann stehe. Dieses Vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte, das er durch werden voraussichtlich einige Wochen ausfüllen. Mitten in entwürdigende Kotauverhältnis, das schlecht paßt zu den Beſtre­Widerspruch gegen das polizeiliche Strafmandat um richterliche diese durchaus sachlichen Berhandlungen fällt die politische ständigkeit, kam in der Hauptversammlung zur Sprache, doch suchte bungen arbeitender Frauen und Mädchen nach mehr sozialer Selb­Entscheidung ersucht hatte, erfuhr er, worin die Bettelei" bestanden Aktion hinein, welche von einer Nachbargemeinde veranlaßt die Mehrzahl der mit dem Kaufmännischen Verband und mit dessen haben sollte. Der seit zwei Jahrzehnten erblindete, jest im und in der Gemeindekommission des Abgeordnetenhauses auf- Dr. Silbermann durch Dick und Dünn trabenden Vorstandsmit 64. Lebensjahr stehende Mann handelt auf der Straße mit Klein- genommen worden ist. Die Neuköllner Petition gegen die glieder eine eingehendere Darstellung zu verhindern. Dabei sind fram, den er in einem Kästchen vor sich trägt. Wenn er handeln Eingemeindung ist dem Abgeordnetenhause zugegangen, ohne die Gewerbegehilfinnen mit Hilfe rechtbeschnittener Sazungen der­geht, hängt er sich über die Brust ein kleines Plakat, das die daß Berlin in irgend einer Weise von diesem Vorgehen in artige Verbandswaisenkinder, daß sie den von ihnen gewählten Vor­Aufschrift zeigt: Völlig erblindet durch Sehnerven - Kenntnis gefekt worden war. Die Mehrheit der Kommission stand durch den kaufmännischen Vormund beſtätigen laffen müſſen. Die Polizeibeamten hatten nun bemerkt, daß Bor - des Abgeordnetenhauses hat die Petition zur Berücksichtigung Am 1. April ist nun die langjährige Geschäftsführerin des Ge­übergehende ihm Geld gaben, ohne von ihm Ware zu entnehmen. für geeignet gefunden, ohne daß der Stadt Berlin irgend eine werbegehilfinnenverbandes, Fräulein H., mit ſofortiger Wirkung Darin sahen sie eine Bettelei, und auf ihre Anzeige hin kam dann Gelegenheit gegeben wäre, ihrerseits Stellung zu nehmen. Monat, stürzt sich also in Unkosten, setzte aber die Beamtin, die entlassen worden. Man zahlt zwar noch das Gehalt für einen die Bolizeistrafe. Als Zeugen mußten sie übereinstimmend bekunden. Dieses Vorgehen stellt sich auch insofern als ein einzigartiges zugleich stellvertetende Vorsitzende war, binnen 24 Stunden vor nicht bemerkt zu haben, daß Lischewski die Vorübergehenden an- dar, als, soviel ersichtlich, bei anderen Eingemeindungen, die Tür. Die Behauptung, daß der Grund für die eilige Entlassung gesprochen hätte. Er habe aber, meinten sie, überhaupt nicht z. B. bei Mühlheim- Essen, keineswegs irgend eine Aktion dieser nicht in den gewerkschaftlichen Bestrebungen zu suchen sei, wird handeln wollen. Seine Absicht sei gewesen, durch das Schild das Art für notwendig befunden wird. Von Seiten Berlins muß dem Vorstande niemand glauben. Das monatlich einmal er­Mitleid der Passanten zu weden und sie zur Her- dieses vorzeitige Hineingreifen in schwebende Verhandlungen scheinende Verbandsorgan Die Gewerbegehilfin", welches die gabe von Almosen zu veranlassen. Einer der beiden Polizeibeamten als Stränkung und als ein Abweichen von dem Grundjak Maßregelung natürlich schämig verschweigt, sucht unsere Kritik an behauptete, Lischewsti habe Streichhölzer, Christbaumschmud, gleichmäßiger Würdigung aller Interessen empfunden werden. Gefeire, dem eine Widerlegung zuviel Ehre antun würde. Leute, der Selbstentrechtung zu entfräften mit einem langen tonfusen Schnürsenkel usw. in seinem Kasten gehabt, der aber gar nicht Es ist unmöglich, die Vorteile, welche für Treptow wie für die über die freien Gewerkschaften so dummes Zeug schwaben, sind offen gewesen sei. Lischewski erklärte, mit Schnürsenkel habe er Berlin und auch für die Allgemeinheit aus der Vereinigung faum ernst zu nehmen. In derselben Nummer der Gewerbe­nicht gehandelt, da müsse der Herr Kriminalschutzmann sich wohl beider Qrte erwachsen werden, anders zur Darstellung zu gehilfin" wird eingeladen zu einer Versammlung, in der über die bersehen haben. Dieser wollte bei seiner Aussage bleiben und bringen, als durch eine genaue Fixierung der Konzessionen, Auflösung der beiden Verbänden gemeinsamen Krankenkasse ver­fügte die Versicherung hinzu:" Ich habe mir meine Gintragungen welche Berlin dem Treptower Gemeindewesen zu machen ge- handelt werden soll. Diese Auflösung tritt in kurzer Zeit todficher fofort gemacht". Auf Befragung durch den Vorsitzenden holte er willt und imstande sein wird. Deshalb ist der eingeschlagene ein und war der Hauptgrund, weshalb der Gedanke des Anschlusses Dann feine Notizen heraus und stellte fest, daß Liſchewski- nicht Weg der einzige, welcher eine unparteiische Prüfung verbürgt, an die freien Gewerkschaften, um den Verband vor dem Sterben mit Schürfenkeln gehandelt hatte. Dem Amtsanwalt genügte auf die Berlin und Treptow Anspruch haben. zu retten, auffam. Das Eingehen der Krankenkasse unter Weiter­das Plakat als" Beweis", daß der Blinde durch Erregung von bestand einer sinnlosen Abhängigkeit wird auch die letzten Mit­Mitleid das Straßenpublikum zu Geschenken habe veranlassen glieder hinaustreiben, und dann ist der Verband der deutschen wollen, die er ja dann auch angenommen habe. Das sei Bettelei, Das städtische Krematorium in der Gerichtstraße 37/38, welches Gewerbegehilfinnen durch die gloriose Tätigkeit seines Vorstandes glücklich pleite. und dafür solle er mit zwei Tagen Saft büßen. Der An- bekanntlich seit dem 1. Dezember v. J. in Betrieb ist, hat in der getlagte fragte, wie er ohne dieses Schild seinen Handel be- kurzen Zeit seines Bestehens und trok der Schwierigkeiten, die sich Der Silberfund im Friedrichshain , treiben solle. Seine Blindheit sei ihm nicht ohne weiteres an- aus dem Feuerbestattungsgesetz für die Leichenverbrennung in über den wir berichteten, ist aufgeklärt. Die Besteckteile, die dicht zusehen, darum könne er das Schild nicht entbehren. Preußen ergeben, eine nicht unbedeutende Steigerung seiner In- unter der Erdoberfläche verscharrt lagen, rühren aus einem großen Er sei schon oft, weil man ihn für sehend hielt, heftig angerempelt anspruchnahme durch das Publikum erfahren. Während seitens der Einbruch her, der im Juli vorigen Jahres bei einem Rentier worden und habe noch Grobheiten einsteden müssen. Das Gericht Verwaltung für das erste Jahr 300 Einäscherungen vorgesehen Abraham in der Schaperstraße zu Wilmersdorf verübt wurde. Die sprach den blinden Händler von der Anklage der Bettelei waren, ist diese Zahl bereits jetzt, also nach Ablauf von vier Mo- Täter fantelten damals die Wohnung, deren Inhaber verreist war, frei, weil das Schild noch kein Beweis einer Absicht zu betteln naten, beinahe erreicht. Es haben nämlich in der Zeit vom 1. De- auf, hausten darin wie die Bandalen und erbeuteten für 9000 Mart fei. Ganz ohne Strafe sollte er aber doch nicht davonkommen. zember v. J. bis Ende März d. J. 256 Verbrennungen stattge Silberzeug. Die Schöneberger Kriminalpolizei ermittelte sie bald Eine Handhabe zur Verurteilung bot sich in dem Umstand, daß funden. Diese Zahl hätte noch größer sein können, wenn nicht eine darauf und nahm sie fest. Es sind der Arbeiter Löffelbein und der weil ein Blinder ja nicht nach Belieben durch die Straßen große Anzahl von einzuäschernden Leichen den außerpreußischen Händler Lichte, die die Sachen zum größten Teil an einen Händler Spazieren fann eine feste Handelsstelle einge- Krematorien zugeführt werden mußte, da die gesetzlich vorge- Gödke verkauften. Bis auf den Rest, der jetzt im Friedrichshain nommen hatte. In dem Weihnachtsmonat Dezember war ihm schriebene lettwillige Verfügung, in welcher der Verstorbene seine wiedergefunden wurde, beschlagnahmte die Kriminalpolizei die Beute das in der Leipziger Straße erlaubt, im Januar aber frevelte Einäscherung selbst anordnet, nicht vorhanden war. Das städtische damals schon bei Gödke. Die beiden Einbrecher und der Hehler er in der Friedrichstraße gegen das polizeiliche Verbot. Hierfür Friedhofsbureau, Rathaus, Zimmer 104, erteilt in allen einschlägi- fizen noch in Untersuchungshaft. Der Bestohlene, der sich auf die wurde er zu zwei Mark Geldstrafe verurteilt. gen Fragen bereitwilligst Auskunft. Dort steht auch allen Inter - Beitungsnotig über den Silberschatz hin nach dem Polizeipräsidium Wird nach diesem Urteil weiter die Polizei die Rechtsordnung effenten ein ausführlicher Prospekt über das gesamte Verfahren begab und dort die Sachen erkannte, ist jetzt wieder im Besiz des gefährdet glauben, wenn ein blinder Straßenhändler ein zu seiner zum Zwecke der Einäscherung kostenlos zur Verfügung. Die An- ganzen ihm damals gestohlenen Gutes. Einige Sachen sind aller­Sicherheit unentbehrliches Plakat trägt, das bei den Vorüber- meldungen von Bestattungen werden auch von dem Inspektor des dings von den Einbrechern, die sie im Friedrichshain versteckten, gehenden Mitleid erregt? Krematoriums, Gerichtstr. 37/38, entgegengenommen. zerbrochen worden.

er

Partei- Angelegenbeiten.

Die Leiter der Sonntagsversammlungen werden gebeten, der Redaktion des Vorwärts" sofort nach Schluß der Ver­fammlung einen gedrängten Bericht über den Verlauf der felben durch besonderen Boten zukommen zu lassen, damit von demselben noch für das Montagsblatt Gebrauch gemacht

werden kann.

Von der Feuerbestattung.

Ausbildung für Dienstboten.

Ein Betriebsunfall ereignete sich gestern nachmittag im Glüh Wir werden um Aufnahme folgender Zeilen gebeten: Die Ber- lampenwerk der Firma Bergmann , Oudenarderstraße. Dort waren liner Hausfrauen klagen mit Recht über mangelhafte Ausbildung vier Arbeiter damit beschäftigt, einen Elektromotor umzuhängen. des Hauspersonals. Der Zentralarbeitsnachweis gibt durch seine In dem Augenblick, als sie den Flaschenzug befestigen wollten, Ausbildungskurse Gelegenheit, einige Lücken auszugleichen. Im stürzte das Gerüst zusammen. Drei der Beteiligten, der Arbeiter Fein- Plättfurfus wird das Plätten von Kragen und Manschetten, Albrecht, der Schlosser Stege und der Schloffer Emmerling, wurden Serviteurs und Oberhemden gelehrt, im Ausbesserkursus das dabei verletzt. Stopfen von Küchen-, Tisch- und Leibwäsche, Fliden einsehen in Wäsche und Kleider. Der Schneiderkursus gibt eine Unterweisung Vom Arbeiterrifiko. Einen tödlichen Ausgang hat ein Unfall im Zuschneiden und Abändern von Schnitten nach Schnittmustern, genommen, den der 24 Jahre alte Arbeiter Heinrich Bietsch aus der Anfertigen von Hauskleidern, einfachen Röcken und Blusen. Birkenstraße 70 zu Reinickendorf vor acht Tagen in den Borsig=

Charlottenburg . Der Zahlabend der 7. Gruppe findet nur bei 10 Uhr in den neuen Räumen des Zentral- Arbeitsnachweises, fiel dem Unglücklichen ein Eisenstück auf den Kopf und verlegte ihn Die Kurse finden je einmal wöchentlich abends von 8 bis werfen in der Berliner Straße zu Tegel erlitt. Bei der Arbeit Thunad, der der 8. Gruppe gemeinschaftlich bei Ahrens, Ansbacher Eichhornstr. 1 I, statt. Der Unterrichtspreis beträgt pro Kursus so schwer, daß er besinnungslos nach dem Paul Gerhardstift gc= Straße 11, statt. Aufstellung der Wahlmänner, Vorstandswahl. vierteljährlich 4,50 M. erflusive Material, für Mädchen unter bracht werden mußte. Hier ist er am Freitag gestorben. Lichtenberg . Zu der am Sonnabend, den 12. April, im Bern - 16 Jahren 3 M. Anmeldungen werden entgegengenommen vor- Ein sehr gefährlicher Kellerbrand beschäftigte am Sonnabend­hard- Rose- Theater stattfindenden Theatervorstellung Die größte mittags von 8-11 und nachmittags von 4-7 Uhr im Zentral- nachmittag die Berliner Feuerwehr in der Bredowstr. 8( Moabit ). Sünde", von Otto Ernst , ist noch eine beschränkte Anzahl von Billetts Arbeitsnachweis. zum Preise von 75 Bf. einschließlich Garderobe in folgenden Ver­kaufsstellen zu haben: Wilhelm Schulz, Kronprinzenstr. 47; Dstar

"

Blume, Alt- Borbo Krüger, Türrschmidt, Ecke Lessingstr.;

Grünberger Str. 13.

abenblokalen.

zunehmen.

56;

Frauenmord in Potsdam .

Als die 4. Kompagnie auf zweimaligen Alarm in großer Stärke erschien, stand der Keller in großer Ausdehnung in Flammen. Hof und Haus waren so verqualmt, daß die Rohrführer mit Atmungs apparaten ausgerüstet werden mußten. Sie brangen dann in den eller ein und löschten nach längerem Wassergeben den Brand mit mehreren Schlauchleitungen ab. Der Keller mit seinem Inhalt an Hausrat und Kohlenverräten ist ausgebrannt und zum Teil unter Wasser gesetzt.

Gestern früh wurde das 56 jährige Fräulein Getrud v. Schön­Erdmann, Wilhelmstr. 86; Mielke, Möllendorfstr. 14; Rosenblatt, feld in ihrer Wohnung, Zimmerstr. 7 zu Potsdam , erdrosselt auf­gefunden. Nach den polizeilichen Feststellungen liegt Raubmord vor. Treptow - Baumschulenweg. Die Genoffinnen und Genossen treffen Ein der Tat Berdächtiger ist bereits verhaftet worden. Wir er­fich heute Sonntag, mittags 12 Uhr in ihren Bezirkslokalen und fahren darüber noch folgende Einzelheiten: gehen gemeinsam zur Protestversammlung. In der Zimmerstr. 7 in Potsdam bewohnte das Fräulein von Die Sängerabteilung I Süd- Ost( M. d. A.-S.-B.), Chormeister in Oberschöneweide Abmarsch pünktlich 12 Uhr von den Zahl- Dame unterhielt zu der Potsdamer Gesellschaft mehrfach Beziehun- kende Frau Anni Sander, Vortragskünstlerin, Herr Armin Lieber­Karlshorst. Zum gemeinsamen Besuch der Proteſtverſammlung Schönfeld in dem, Gartenhause eine Zweifzimmerwohnung. Die Herr Paul Kurz, veranstaltet heute, Sonntag, den 6. April, in der 12½ Brauerei Friedrichshain einen Heiteren Konzertabend. Mitwir­Schmargendorf. Die Parteigenossen werden ersucht, heute, gen, lebte aber sonst sehr zurüdgezogen. Freitag kehrte sie von dem fende Frau Anni Sander, Vortragskünstlerin, Herr Armin Lieber­Sonntag, an der Demonstrationsversammlung in Wilmersdorf teil- Besuche einer Freundin zurüd; um etwa 1 1hr nachmittags hörte mann, Cello, Anfang 6 Uhr. Billetts im Vorverkauf 50 Pf., an der Kasse 60 Pf. man sie ihre Wohnung betreten, die sie lebend nicht mehr ver­Auf sonderbare Weise verschwunden ist das neunjährige Bohnsdorf . Mittwoch, den 9. April, abends 81 Uhr, im großen lassen hat. In den Nachmittagsstunden, etwa gegen 5 Uhr, fiel Saal des Restaurants Faltenruh"( Villa Kahl): Generalversamm- einem Fräulein Wernicke, das eine Treppe tiefer wohnt, ein mert- Töchterchen Hilda des Molkereibefizers Otto Geiseler in Ober­ Schöneweide , Wilhelminenhofstr. 50 wohnhaft. Am Sonnabend, lung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht des Vor- würdiges Geräusch auf. Sie hörte einen dumpfen Fall und ein den 29. März, früh 8 1hr, hatte das Kind für einige Kunden standes. 2. Neuwahl des Vorstandes, des 2. dungsausschusses, des Schleifen über den Teppich. Auch war dem Fräulein aufgefallen, Milch ausgetragen, es kehrte jedoch nicht mehr zurück. Später Jugendausschusses und der Funktionäre. 3. Aufstellung der Wahl- daß Fräulein v. Schönfeld ihren gewohnten Nachmittagsspazier- wurden die Milchkannen in einem Hausflur vorgefunden. Am männer zur Landtagswahl. 4. Vereinsangelegenheiten. 5. Ver- gang nicht unternommen hatte. Sie fand die Wohnung verfchloffen. darauffolgenden Sonntag soll das Mädchen in Neukölln, Berliner schiedenes. Nichts Gutes ahnend, rief sie mehrere Personen herbei und man Straße, gesehen worden sein, wo es Kindern erzählt, daß es ein Alt- Glienice. Zur Teilnahme an der Protestversammlung in öffnete mit einem Nachschlüssel die Wohnung. Den Eintretenden Mann mitgenommen habe. Seit dieser Zeit fehlt jede Spur von Bohnsdorf treffen sich die Parteigenossen und Genoifinnen um bot sich ein entseglicher Anblick. Am Fußboden lag Fräulein von dem Kinde. Es wird angenommen, daß das Mädchen irgendwo 11 Uhr vormittags im Lokal von Hentschel, Grünauer Straße. Ab- Schönfeld mit einer Schlinge um den Hals, die am Piano befestigt verborgen gehalten wird. Bekleidet war dasselbe mit graumelierter marjch pünktlich 12 Uhr. war. Der sofort herbeigerufene Arzt konnte nur den bereits ein- schuhen. Personen, die über das vermißte Mädchen, das von Pelerine, Kapuze, schwarzen Strümpfen und grauen Segeltuch­Eichwalde- Schmöcwis. Die Parteigenossen werden ersucht, sich getretenen Tod feststellen. Der Toten stand blutiger Schaum vor frischer Gesichtsfarbe ist und blondes Haar hat, Mitteilung machen an der Demonstrationsversammlung im Königswusterhausen zu beteiligen. Abfahrt 12 Uhr 9 Minuten feld ist im Jahre 1857 geboren und lebte in geordneten Verhält­Alten Schützenhaus" in dem Munde, und der Körper zeigte noch Wärme. Fräulein v. Schön- können, werden gebeten, sich an die Eltern desselben zu wenden. mittags. Die Generalversammlung des Wahlvereins findet am Mittwoch. nissen. In der letzten Zeit hatte sie mit Potsdamer Althändlern den 9. April d. J., in Wittes Waldschlößchen" statt. Tagesordnung: wegen des Verkaufes wertvoller Porzellanmedaillen Unterhand­Geschäfts- und Kassenbericht. Neuwahl des Vorstandes. Aussprache lungen gepflogen. Freitag hatte sich ein Potsdamer Händler ge­über die Landtagswahlen. meldet, der sie mit einem Berliner Kollegen besuchen wollte. Man

Ein gefährlicher Wohnungsbrand brach gestern vormittag furz or 9% Uhr in der Wichertstr. 156 im, zweiten Stoc des linken Seitenflügels aus. Die Flammen erfaßten Betten, Möbel, Klei. dungsstüde und Teile der Schaldede. Als man die Gefahr be merkte, war das Treppenhaus schon start verqualmt, so daß sich der