Einzelbild herunterladen
 

der Geschichte seiner Partei und deren ausgezeichnetsten Führer da haben die freisinnigen Herren vom rothen" Hause den Muth[ mit der erforderlichen Rücksicht gegen das Pu­nicht sehr vertraut zu sein. Sonst mußte er wissen, daß Graf dazu. blikum vorgegangen wird. Es wird sich deshalb empfehlen, Kaniß im Preußischen Abgeordnetenhause einmal mit einer ge- Dieses Vorgehen stellen wir hiermit öffentlich fest und er nicht nur die zur dortseitigen Kenntniß fommenden Beschwerden, wissen, ihm so schön anstehenden Koketterie von den geflicten heben im Namen aller auf unserem Boden stehenden, nein, im wenn erforderlich, an Ort und Stelle zu prüfen, sondern auch Stohdächern gefprochen hat. Wenn ein Flachszoll- Provisorium Namen aller denkenden Handelsgehilfen Protest gegen diesen den Mitgliedern und Hilfsarbeitern der Direktion wie der Be im Interesse der armen Mütterchen eingeführt werden soll, was Versuch, die Rechte der Handelsangestellten in rücksichtsloser triebsämter zur Pflicht zu machen, bei den Revisionsreisen ein soll denn aus diesen werden, wenn das Provisorium beseitigt Weise zu vergewaltigen, Protest gegen die Eingriffe, welche die besonderes Augenmerk darauf zu richten, ob und inwiefern bei wird? Die Herren, die heute und schon so lange fie geschichtlich freifinnige Mehrheit sich in die Rechte von mehr als 40 000 der Absperrung der Bahnhöfe im Einzelnen Mängel hervortreten in Erscheinung getreten sind, mit ihrem Nothstand paradiren, arbeitenden Einwohnern der Stadt erlaubt. werden uns nicht beirren mit ihren Klagen. Die Agrarier werden sicher feine Kanarienvögel mästen, dafür sind sie schon gesichert durch die Liebesgabe und die bestehenden hohen Agrarzölle.

Staatssekretär Graf Pofadowsky erklärt, daß alle die Ge­

Freie Bereinigung bet Rauffeute,

der J. A.: Adler. Kohnte.

bezw. Grund zu Beschwerden des Publikums gegeben wird.

schäftigt werden sollen, welche auf reelle Lieferung abgeschlossen Charité Boykotts zu werden, welche am Freitag, den zwei Monaten erivarte ich Bericht darüber, ob und welche Uebel­

werden.

Für die zweite Berathung liegt ein Antrag des Abg. Dobie auch ftets den Gegner zu Wort kommen läßt, haben wir gemeine Erlasse einer sofortigen Abhilfe entgegenstehen, sind ent­

Antrag von Salisch.

wiesen

-

-

-

"

E3

Aus Anlaß besonderer Fälle mache ich noch darauf aufmerk sam, daß Reisende, welche wegen Verspätung eine Fahrkarte nicht mehr haben lösen können, an dem Betreten des Bahnsteigs nicht verhindert werden dürfen, in diesen Fällen jedoch dem betreffenden Eine Aufregung für sensationslüsterne Nerven verspricht Schaffner oder Zugführer Mittheilung zu machen ist. Binnen die nächste öffentliche Versammlung in Sachen des hervorgetreten Damit schließt die erste Berathung. 8. Dezember, in den Germania - Prachtiälen, Chaussee- und in welcher Weise dieselben abgestellt sind. Soweit etwa all­straße, stattfindet. Mit der dem Proletarier eigenen Loyalität, Salisch vor, die Regierung aufzufordern, ein Gesetz vorzulegen, nach welchem im Falle eines Boulfrieges zollfreie Waaren mit Tharitee zu dieser Versammlung eingeladen. Die Herren sollen frei von uns gebrachten Beschwerden keineswegs übertrieben waren. nach welchem im Falle eines Boulfrieges zollfreie Waaren mit nämlich Herrn Geheimrath Spinola und die dirigirenden Aerzte der fprechende Anträge bald hierher zu richten." Der Eisenbahnminister wird sich bald überzeugen, daß die einem Zoll belegt werden können. Ferner beantragen die Abgg. von Heereman und von der Leber heruntersagen, was sie gegen unfere Forderungen Indeß- darüber später. Es freut uns, aus der Verfügung zu Möller: die verbündeten Regierungen auszufordern, dahin einzuwenden haben, was sie darin für unbillig halten, was sie ersehen, daß der Minister Beschwerden in der Presse Beachtung Borsorge zu treffen, daß die Ausnahmebestimmungen des§ 2 der davon für Forderungen erklären, die nach ihrer Meinung in zn schenken scheint. Wir richten deshalb heute seine Aufmerkſam­einem Schlaraffenlande, im Zukunftsstaat, aber nicht im Verordnungen vom 29. Juli 1893 und vom 17. Auguſt 1893, preußischen Staat im Jahre des Heils 1893 durchzuführend sind. beren Abstellung noch weit wichtiger als die feit nochmals auf eine Reihe von Uebelständen, nach welchen die sofort eintretende Erhöhung der Zollfäße auf Herr Spinola, wenn er fommt und er wird kommen, er hat Besserung in dem Perron- Sperrsystem. diejenigen Waaren, welche vor dem Tage des Inkrafttretens der­möge der Minister endlich die Verfügung aufheben, selben die russische, bezw. finnische Grenze überschritten haben, in der Stadtverordneten- Versammlung und in der Gesellschaft die von den Inhabern von Arbeiterkarten Borlegung keine Anwendung finden sollen", dahin ausgedehnt werden, daß für öffentliche Gesundheitspflege bisher noch stets Muth be= wird uns mit Webmuth in Blick und Geberde ver- der Invaliditätskarten beansprucht. Ferner verlangen wir auch diejenigen Waaren, die ohne Einhaltung der vorgeschriebe rathen, daß bei der Chariteeverwaltung auch etwas die preußischen nicht nur im Interesse der einzelnen Beamten und Arbeiter nen Termine eingegangen bezw. zur Verzollung gebracht sind, deren Lieferung aber durch rechtskräftige, nachweislich vor jenem Finanzen mitzusprechen hätten, und daß im übrigen die Proletarier sondern mindestens in demselben Maße im Interesse der öffent­deren Lieferung aber durch rechtsfräftige, nachweislich vor jenem völlig mit Unrecht die Charitee eine Kaserne schimpften; wenn das der lichen Sicherheit, daß die folossal lange Arbeitszeit der unteren Tage in gutem Glauben für deutsche Rechnung abgeschlossene Tage in gutem Glauben für deutsche Rechnung abgeschlossene Fall wäre, hätten schon längst die Mittel zu Berbesserungen zur Beamten und Arbeiter herabgesetzt und daß das so außerordent Verträge bedungen war, gleichfalls zu den alten bestehenden Sägen des Zolltarifs( ohne Zuschlag der Kampfzölle) eingelassen vielleicht nicht gefehlt haben. Und die dirigirenden Aerzte? daß im Reiche des Herrn Thielen Arbeiter, gelernte und Säyen des Zolltarifs( ohne Zuschlag der Kampfzölle) eingelassen Berfügung gestanden, sogar ein kleines Aerztekasino würde dann lich niedrige Niveau der Löhne erhöht werde. Wir erwähnen, werden, bezw. daß die dieserhalb bereits gezahlten Beträge der Nun, sie werden kommen oder fie kommen nicht. Die diri­Zuschlagszölle den Betreffenden erstattet werden. ungelernte Werkstattsarbeiter und Streckenarbeiter, mit 2 M., Abg. v. Heeremann( 3.) empfiehlt die Resolution nicht girenden Aerzte, sie können höchstens ihre Ohnmacht erklären dem 2,30 bis 2,70 M. Tagelohn beschäftigt werden. Wir weisen blos im Interesse des Handels, sondern auch im Interesse der ein Helser und Heiler zu sein. Aber wenn einer von ihnen die gegen Eisenbahnbeamte und auch gegen Eisenbahnarbeiter System gegenüber, ihre Ohnmacht, nach ihrem Willen den Kranken darauf hin, daß faft allwöchentlich Anklageverhandlungen, Industrie. Den Antrag von Salisch bittet er dagegen abzulehnen, tommt und den Muth der Ueberzeugung hat, das zu erklären, wegen Zusammenstoßes von Eisenbahnzügen, wegen Durch da derselbe nur störend sein würde für die schwebenden Vertrags à la bonne heure, das ist ein ganzer Mann. Freilich, Herr stechereien und Billetschwindels geführt werden, in allerdeut­verhandlungen. Abg. Sammacher( natl.) wendet sich ebenfalls gegen den Lewin dürfte es nicht sein! Nun, es ist nicht unsere Sache, uns lichter Weise klarstellen, wie berechtigt unsere Behauptung ist, die Köpfe des Herrn Spinola und der Direktoren über Kommen daß durch das übel angebrachte System, die Arbeitskräfte Staatssekretär Graf Pojadowsky beruft sich auf seinetarier, ist, daß Ihr kommt. Ihr müßt kommen. Ihr boykottirt brücken, die Sicherheit des Publikums gefährdet, Beamte und oder Nichtkommen zu zerbrechen, aber was uns angeht, Prole: bis aufs äußerste anzuspannen und die Löhne bis aufs tiefite zu frühere Erklärungen, die wohl allseitig befriedigt haben werden. Abg. v. Standy( df.): Der Antrag v. Salisch will nicht nur eigene Gesundheit, wenn Ihr nicht auf dem Plage seid, den Arbeiter in Versuchung geführt werden, strafbaren Handlungen jetzt der Regierung die Ermäßigung geben, irgendwelche zoll Boykott der Charitee durchzuführen. G3 handelt sich um das die Hand zu bieten.-- Als ferneren schleunigst abzustellen­Ucbelitand bezeichnen wir dem Minister den in freie Artikel mit einem Zoll zu belegen; sondern es soll eine erste und größte Krankenhaus Deutschlands , in dem jährlich den gesehliche Bestimmung erst für die Zukunft geschaffen werden und 20000 frante Männer und Frauen unter fulturwidrigen zu feiner Verfügung hervorgehobenen Mangel an Rüd­ständen zu leiden haben, die zu beseitigen sind, zu beseitigen sicht zwar nicht bloß für landwirthschaftliche, sondern für alle zoll durch gefchloffenes Austürmen der organisirten Arbeiterschaft und Nur gegen das Publikum". möge der freien Artikel. unter Eisenbahnchef Publikum nicht lediglich Reifende Abg. Möller: Nach diesen Ausführungen könnte der An- den wichtigen Druck der öffentlichen Meinung. erster und zweiter Klasse begreifen; der Arbeiter, der trag v. Salisch zurü8gezogen werden, da er zur Zeit einen Zweck Bum Charitee- Boykott. Wir erhalten folgende weitere dritter und vierter riasse fährt, empfindet in noch viel höherem nicht hat. Beschwerden über die Charitee. Berlin , den 19./11. 93. Ich Maße den Mangel an Rücksicht". In noch stärkerer Weise Abg. v. Salisch erklärt, daß er seinen Antrag nicht zurück begab mich nach der Charitee als Brustkrauter, tam nach macht sich ein Mangel an Rücksicht" in Eisenbahnwerkstätten ziehen könne. Pavillon 4 und mußte baden. Der Baderaum ist geflastert, das selbst den Eisenbahnarbeitern gegenüber fühlbar. Wir fügen nach Ueber die Resolution wird in dritter Lesung abgestimmt Wasser eiskalt, die Behandlung, die ich von Seiten des Wärters dieser Richtung hin unseren früheren Mittheilungen folgende werden. Die Zollverordnung wird genehmigt gegen die Stimmen erfuhr, war die eines Strafgefangenen. Durch vieles Reden be- Borkommnisse aus neuerer Zeit an. Der Werkmeister Böhm der Sozialdemokraten und einiger Freisinnigen. fam ich warmes Wasser. Ich bat dann, ich wollte mein wollenes hatte die Gewohnheit, die ihm unterstellten Arbeiter mit verschie­Unterhemd behalten, weil ich Sommer und Winter daran ge- denen unparlamentarischen Rosenamen, die wir hier nicht wieder­wöhnt war; worauf mir der Wärter barfchen Tones sagte: So geben wollen, zu belegen. Als hiergegen der Arbeiter Ausschuß was giebt es hier nicht. Als ich ein Handtuch verlangte, gab mit dem höflichen Ersuchen um Abhilfe mündlich bei dem es der Wärter vom Fußboden, total naß, schmuzig und mit Maschinendirektor Garbe pflichtgemäß vorstellig wurde, wurde Vor allen Koth besudelt, ich verlangte ein anderes Handtuch, der Wärter er mit der Begründung hinausfomplimentirt: sagte, er habe kein anderes. Ich kleidete mich nun an, ging nach Dingen verbitte ich mir, daß der Ausschuß in corpore vor mir dem Comtoir und verlangte meinen Krankenschein zurück. Es erscheint; wenn Jemand etwas will, soll er allein kommen( ab!), wurde mir viel zugeredet, doch zu bleiben, ich sollte alles er in derartigen Angelegenheiten lasse ich mir vom Ausschuß nicht halten, jedoch zog ich das Verlassen eines solchen inhumanen dreinreden"( ih!) Schon vorher hatte der liebenswürdige Werk­Krankenhauses vor. meister höhnisch lächelnd geäußert:" Ich bin allein Ausschuß, Der Vorstand der Ortskrankenkasse für das Gewerbe der ich brauche Guch nicht"( jo?). Kurze Zeit vorher war das Berfertigung von Musikinstrumenten hat in der Sizung vom Ausschußmitglied Dreher Nagler, der auf eine 13jährige Thätig­6 November den in der Generalversammlung vom 25. November feit in der Werkstatt zurückblicken konnte, gefündigt worden. bestätigten Beschluß gefaßt, feine Kranten mehr der Gharitee zu und wenige Tage später war nach obigem Auftritt der Werk­überweisen. meister Herr Böhm so rücksichtsvoll, einen Schlosser P. Herr Thielen ist töniglich Bu anständig haben wir die Gasglühlicht Gesells mit Obrfeigen zu bearbeiten. fchaft behandelt, als wir in der nenlich gebrachten Notiz über preußischer" Minister. Der preußische König schrieb am 4 Fe Für die Pflege des Friedens bie von dieser Gesellschaft eingeheimsten 65 pCt. Dividende an- bruar 1890 unter anderem: nahmen, daß die von ihr beschäftigten Arbeiter halbwegs erträglich zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sind gesetzliche Be­entlohnt würden. Wie erinnerlich sein dürfte, kalkulirten wir ſtimmungen über die Formen in Aussicht zu nehmen, in denen auf gut Glück, daß etwa 50 Mann von der Gesellschaft beschäftigt die Arbeiter durch Vertreter, welche ihr Vertrauen besigen, werden, welche nach der von uns aufgestellten Berechnung mit zur Wahrnehmung ihrer Intereffen bei Verhandlung mit den etwa 27 Mart durchschnittlich pro Woche bezahlt würden. Arbeitgebern und mit den Organen meiner Regierung be= werden. Durch eine solche Einrichtung ist den Wir haben uns, wie gesagt, gründlich getäuscht, als wir die fähigt Gasglühlicht- Gesellschaft fähig hielten, daß fie bei dem ungeheuren Arbeitern der freie und friedliche Ausdruc Gewinn, den sie einstreicht, ihren Arbeitern wenigstens feine ihrer Wünsche und Beschwerden zu ermöglichen Hungerlöhne zahlen würde. Aber Art läßt nicht von Art. Nach und den Staatsbehörden Gelegenheit zu geben, sich über die Ver­ den uns gewordenen Mittheilungen zahlt diese Gesellschaft bei hältnisse der Arbeiter fortlaufend zu unterrichten und mit den 65 pet. Dividende ihren dreihundert Arbeitern, die sie letzteren Fühlung zu halten." Wie wäre es, wenn diesem Wunsche beschäftigt, Durchschnittslöhne von zwölf bis fünfzehn gegenüber den Eisenbahn Musterwerkstätten " etwas Mark. Der niedrigste Lohn beträgt neun Mark, der höchste, in w.niger Mangel an Rücksicht würde"? Oder wünscht das der feltenen Fällen gezahlte vierundzwanzig Mark. Aber nicht allein, Ring Metallindustrieller nicht? Soll in den staatlichen Muster­daß die Gesellschaft bei 65 pet. Dividende ihre Arbeiter mit anstalten weiter beleidigt, weiter geohrfeigt, weiter gemaßregelt Löhnen abspeist, die gerade zum langsamen Verhungern aus werden? reichen, forgt fle auch noch durch einen überaus strengen Straf foder dafür, daß die Ausgebenteten selbst der nominell gezahlten Lohnbeträge nur in feltenen Fällen froh werden. Für alle mög­lichen Kleinigkeiten sind Strafen angesetzt, deren verhältniß mäßige Höhe unseres Erachtens zu den gezahlten Lohnbeträgen Bei den Gewerbegerichtswahlen in Dessau errang die in gar keinem Verhältniß steht. In der vorigen Woche hat fozialdemokratische Liste einen glänzenden Sieg. Die sozial. 3. B. ein mit 15 M. pro Woche entlohnter Arbeiter für ein demokratischen Kandidaten erreichten durchschnittlich 1030 Stimmen, während die Gegner mit 90 Stimmen fürlieb nehmen

Es folgt die erste Berathung des Freundschafts, Handels: und Schifffahrtsvertrages mit Kolumbien , welcher nach einer furzen Empfehlung desselben durch den Abg. Jebsen( natl.) sofort auch in zweiter Lesung ge­nehmigt wird. Es folgt die erste Berathung des zwischen dem Reiche und Serbien abgeschlossenen Uebereinkommens betreffend den gegenseitigen Muster- und Martensch u.

D

#

Abg. Schmidt Elberfeldt( Fr. Vg.) bemängelt, daß die Verträge über den Markenschuh nicht immer zu gunsten Deutsch­ lands ausgefallen sind, weil Deutschland meist weniger Konzessionen als andere Staaten erhielt; er empfiehlt, dafür zu sorgen, daß bei ferneren Verträgen die Gegenseitigkeit vollständig garan­tirt werde. Staatssekretär im Reichs Justizamt, Nieberding, fagt eine wohlwollende Berücksichtigung der ausgesprochenenen Wünsche zu, glaubt aber, daß die Meistbegünstigung alles sei, was man er reichen könne. Abg. Hammacher( natl.) beantragt, den Antrag der Kom mission zu überweisen, welche sich mit den Handelsverträgen be­schäftigt. Staatssekretär v. Bötticher will dem Antrage nicht wider sprechen, hofft aber, daß unter Leitung des Vorüßenden der Kom­mission( Hammacher) sowohl der serbische Handelsvertrag als der vorliegende Bertrag so schnell fertig werden, daß sie noch vor Weihnachten erledigt werden können.

In erster und zweiter Berathung roird das Zusatzprotokoll zu dem vom Bundesrathe genehmigten rand vom Reichstage unter bem 8. März 1889 angenommenen internationalen Vertrages zur Unterdrückung des Branntweinwandels unter den Nordseefischern auf hoher See, erledigt. Schluß 412 Uhr. Nächste Sit ng Montag 2 Uhr. ( Unterstützungswohnsitz Novelle, Viehseuchen Gesez, kleinere Vorlagen.)

mußten.

Parteinachrichten.

V

einziges Verfahren zwei M. Strafe zahlen müssen. Derartige Strafen mag es nicht in jedem Fall setzen, aber Be ſtimmungen über 20 oder 50 Pf. Buße schwirren in einer Hülle in der Luft herum, daß der Arbeiter nur in seltensten Fallen von ihnen frei bleibt. Und das Alles wie gesagt, bei 65 pet. Dividende. Wie viel Sozialdemokraten mag diese einzige Gesellschaft auf dem Gewissen haben? O, heiliger Gulenburg!

in

"

B

"

Aus der Untersuchungshaft entlassen wurde gestern Bor­mittag Frau Lina Sternecker. Obgleich die Untersuchung noch nicht beendet, sind die Entlastungsmomente für die angeschuldigte Dame derart bedeutend, daß eine Anklage gegen dieselbe wohl schwerlich erhoben werden dürfte.

Schluß des Prozesses Lötuh. Rechtsanwalt Gotthelf beantragt Freisprechung der Frau Helene Löwy, der doch etwas Schwereres als die unendliche Liebe zu ihrem Mann nicht nach­gewiesen sei. Rechtsanwälte Goldstein, Kleinholz, Drioloscynsti und Wronker suchen in 4 Stunden auszuführen, daß auch die übrigen Angeklagten nicht schuldig seien. Nach 6 stündiger Be­Polizeiliches, Gerichtliches ze. -Wegen Majestätsbeleidigung wurde der Tischler rathung verkünden die Geschworenen ihr Urtheil dahin: Löwy ist schuldig des betrügerischen Bankrotts unter Zubilligung meister A. Müller aus Suhl vom Schrvurgericht in Meiningen zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Majestäts- Nochmals das Schillertheater. Zur Berichtigung mildernder Umstände; er ist ferner schuldig der Begünstigung beleidigung wurde darin erblickt, daß der Verurtheilte in einer Dr. Rafael Löwenfeld's theilt uns unser Gewährsmann mit, des Gläubigers v. Arnauld, dagegen nichtschuldig eines Be truges gegen v. Arnauld; Frau Löwy ist nichtschuldig; fonservativen Wählerversammlung, die am 3. Juni d. I. in daß die Darstellung, wie er fie gab, durch die Erzählungen Ehrlich ist schuldig der Beihilfe zum betrügerischen Bankroti Suhl stattfand, ein Hoch auf die Sozialdemokratie auszubringen des Herrn Löwenfeld veranlaßt wurde. Ob er in eigener unter Bubilligung mildernder Umstände; v. Arnauld ist versuchte, als der Vorsitzende der Versammlung das Hoch auf den Person vom Kaiser in Audienz empfangen wurde Kaiser ausbrachte. ob es ein anderer Vertreter des Schillertheaters war, ist schuldig der Anstiftung Löwy's zur Begünstigung seiner Person, an sich gleichgiltig. Die Thatsache, daß der Kaiser sich fym- dagegen nichtschuldig des Diebstahls an den Wechseln; Lewin pathisch über das neue Unternehmen geäußert habe, hat Herr Löwen- ist in beiden ihn betreffenden Anklagepunkten nichtschuldig. Bum Strafmaß beantragt der Staatsanwalt Dr. Benedir feld nicht dementirt. Er selber hat die Nachricht hiervon verbreitet.

Tokales.

oder

Als großes soziales" Beglückungswert" war das Schillertheater gegen Löwy 7 Jahre 6 Monaten, und 5 Jahre Ehrverlust, gegen übrigens schon in den ersten Aufrufen zur Gründung bezeichnet, Ghrlich 4 Jabre Gefängniß und 5 Jahre Ehrverlust, gegen und zu zeigen, welcher Art von Sozialbeglückung die Gründer v. Arnauld 1 Jahr Gefängniß. des Schillertheaters huldigen, darauf fam es an.

Thielen.

Der Gerichtshof verurtheilt:

Die frelsinuige Mehrheit der Stadtvertretung hat wieder einmal ihren Sinn für Menschlichkeit, ihre Freundschaft Hugo Löwy zu vier Jahren neun Monaten für die arbeitende Bevölkerung in glänzendem Lichte gezeigt. Aus dem Reiche des Eisenbahn Ministers Herrn Gefängniß unter Aufrechnung der ihm schon zuerkannten 2 Jahre Da, wo felbit Ministerium und Polizei auf dem Standpunte Vielleicht die wiederholt an dieser Stelle stattgehabte 9 Monate, ferner zu 5 Jahren Ehrverlust. stehen, daß eine Verlängerung der Geschäftszeit der kaufmännischen Das Gericht war der Ansicht, daß der Angeklagte von vorn­Geschäfte bis 6 refp. 7 Uhr allen gerechten Anforderungen profit Hervorhebung einer Reihe von Mißständen, die durch die Perron­gieriger Unternehmer für die Sonntage vor Weihnachten ge- verre veranlaßt sind, hat folgende Verfügung des Eisenbahn- herein bei Begründung seines Geschäfts die Absicht gehabt hat, nügen könne, da haben die freisinnigen Stadtvertreter den Muth, Ministers Thielen vom 10. November 1893 gezeitigt, die allen die Kunden unter Mißbrauchs der Spielsucht und Gewinnsucht zu fordern, daß Polizei und Minister noch weiter rückwärts Eisenbahn- Direktionen zugegangen ist: Bielfache Beschwerden an sich zu locken, derfelben Reichthümer für sich zu sammeln. greifen und die Ausbeutung der Handelsangestellten auch an in der Presse über die bei Asperrung der Bahniteige ich er- Der Gerichtshof hat auch auf Ehrverluft erkannt, da er die diesen Tagen bis Nachts um 10 Uhr getrieben werde. Wenn gebenden Uebelstände veranlassen mich, der königl. Eisenbahn Erweckung der Spielsucht für ehrlos hält, sei e3 gilt, die Rechte tes Volkes zu schüßen und deshalb Direktion zur Pflicht zu machen, dieser Angelegenheit eine be- es nun zu Wetten auf Rennplägen oder beim gegen Polizei und Minister aufzutreten, dann fehlt diesen sondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Wenn auch die Beschwerden Kartenspiel oder bei anderen Glücksspielen. Herren der Muth dazu. Wenn es aber gilt, die Löcher, häufig übertrieben fein mögen, so scheint es doch, daß auf Der Gerichtshof hält dies für unsittlich und zur Absperrung ehrlos und das gewerbsmäßige Spiel an der welche in ein an sich schon mangelhaftes Gesetz zum Schaden der einzelnen Bahnhöfen die Einrichtungen

"

Handelsangestellten geschlagen werden, noch zu vergrößern, wenn nicht in zweckmäßiger Weise getroffen sind, in anderen Börse namentlich dann für strafbar, wenn es es gilt, den Handeleangestellten Berlins noch drei Stunden ab- Fällen seitens der Bahnsteig Saffner und des sonst unternommen wird, um größere Reich thümer zu zujagen an Zogen, wo sie ein gefegliches Recht auf Nube haben, bei der Absperrung des betheiligten Personals nicht erwerben.