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Nr. 87. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner   Volksblaft

Josef Dietzgen  .

Geft. 15. April 1388. Fünfundzwanzig Jahre sind es nun, daß ein Herzschlag dem Leben Josef Dietgens ein Biel sekte, eines der genialsten und ori­ginellsten Denker, den Marg unseren Philosophen" genannt hat. Aber auch heute noch kennt das Proletariat diesen seinen Philo­sophen viel zu wenig, hat es sich noch viel zu wenig von dem Reich­tum zu eigen gemacht, den seine Schriften an geistigen Schätzen

bieten. Diese Erscheinung hat mancherlei Ursachen. Vor allem sind die Proletarier heute an philosophischen Fragen in der Regel nur so weit interessiert, als fie fich mit den religiösen Vorstellungen auseinanderzusehen versuchen, die ihnen in ihrer Kindheit bei gebracht worden sind, und mit denen viele ihr Leben lang hart zu fämpfen haben. Aber zur Bekämpfung dieser religiösen Jdeologien Lag schon ein ganzes Arsenal von wissenschaftlichen und haupt­sächlich populärwissenschaftlichen Schriften der bürgerlichen Auf­Härer und Materialisten bereit. Kein Wunder daher, daß die Proletarier, die sich von dem religiösen Sput freimachen wollten, begierig nach dem Arsenal   griffen, das das bürgerliche Wissen bot. Hier waren handhafte, oft scharf zugespitzte Waffen, die noch den Vorteil hatten, daß sie mit den Fabriksmarken der offiziellen, von ben Universitäten geeichten Wissenschaftler versehen waren und es so ermöglichten, der Autorität der Kirche mit der Autorität der offiziellen Wissenschaft" zu begegnen. Wie konnte da die Lehre eines dieser offiziellen Wissenschaft völlig unbekannten Lohgerbers Anklang finden, der sich gegen den mechanistischen Materialismus der Moleschott und Büchner, und gegen den Monismus" Haeckels mit der gleichen Schärfe wandte, wie gegen die spiritualistischen Spintisierereien der idealistischen Schulphilosophie, und der dabei nic ein Lehramt besessen hatte.

Aber auch die Schriften Dießgens selbst trifft teilweise die Schuld an dieser langen Vernachlässigung ihres Verfassers. Sie find durchwegs populär gehalten; aber zum Teil gerade deshalb dürfte ihr Inhalt nicht in dem Maße ins Proletariat gedrungen fein, wie es z. B. mit Mary' gelehrten Werken der Fall war. Diepgen hat seine Auffaffung nie systematisch zur Darstellung ge­bracht, und gerade dadurch hat er es sehr erschwert, ihre Tragweite und Tiefe zu erkennen, und daher kommt es auch, daß unter den Anhängern und Schülern Diekgens selbst über den Kern und das Wesen seiner Lehre keineswegs Einhelligkeit herrscht.

dieser neuen Richtung, formuliert*), mit entsprechenden Säßen aus Diepgens erstem Hauptwerk vom Jahre 1869: Das Wesen der menschlichen Kopfarbeit.

Stallo:

1. Das Denten beschäftigt sich nicht mit den Dingen, wie sie an sich sind, oder wie man voraus fegt, daß sie es sind, sondern mit unseren Gedankenvorstellungen von denselben. Seine Elemente sind nicht reine Gegenstände, sondern ihre gedanklichen Gegenstücke."

2. Gegenstände sind uns ledig­lich durch ihre Beziehungen zu anderen Gegenständen bekannt.

N

Sonntag, 13. April 1913.

Anpassung an die Bedürfnisse und Anforderungen des praktischen Lebens, wie etwa fein Gebiß oder seine Hand. Orientierung in der Umwelt ist die Aufgabe unferes Denkvermögens, wie das Greifen die Aufgabe unserer Hand. Dazu ist aber nicht die völlige Dieggen: Die Dinge in der Welt sind Erkenntnis der Objekte notwendig, die auch unmöglich wäre, viel­anders beschaffen, als die Dinge mehr genügt jeweils zu bestimmten Zwecken die Erkenntnis jener im Stopfe. In optima forma, in Beziehungen, die für den betreffenden Fall von Wichtigkeit sind. ihrer natürlichen Ausdehnung Wenn ich z. B. den vorhin erwähnten Stein als Briefbeschwerer können sie nicht hinein. Der Kopf benutzen will, brauche ich nicht zu wissen, wie groß sein Gewicht nimmt nicht die Dinge selbst, an der Oberfläche des Mondes oder im luftleeren Raume wäre, sondern nur ihre Begriffe, ihre seine Farbe, Härte usw. sind mir für diesen Zwed ganz gleichgültig; Vorstellung, ihre allgemeine Form es genügt, wenn ich weiß, daß sein Gewicht groß genug ist, um die darunter gelegten Papiere festzuhalten. Eine vollständige Er­fenntnis", sagt Diebgen( a. a. D. S. 83), ist nur möglich inner­halb gesetzter Schranken. Eine vollkommene Wahrheit ist immer eine vom Bewußtsein ihrer Unvollkommenheit begleitete Wahrheit." Gerade diese von Dietgen schon in seinem ersten Werke so klar verkündete Lehre von der bloß relativen Berechtigung aller unserer Urteile und Begriffe, die nur in bestimmten Grenzen und für be­stimmte Zwecke Geltung beanspruchen können, ist heute zur Grund­lage der modernen Auffassung der Physik geworden.

auf"( a. a. D. S. 56).

Die Welt ist nur ein Zusammen­hang. Ein Ding aus dem Zu sammenhang geriffen, hört auf zu sein. Das Ding ist für sich nur, indem es für anderes ist, indem es wirkt oder erscheint ( a. a. D. S. 65).

8. Ein besonderer Denkakt" Wir erkennen wohl alle Db. schließt niemals die Gesamtheit jelte, aber kein Objekt läßt sich aller bekannten oder erkennbaren totaliter erkennen, wissen oder be­Eigenschaften eines gegebenen greifen"( a. a. D. S. 55). Objettes in sich, sondern nur solche, die zu einer bestimmten Stlasse von Beziehungen gehören."

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Die uns umgebenden Objekte sind von unendlicher Mannig­faltigkeit. Nicht zwei Blätter in einem Walde sind genau gleich, nicht zwei Fingerspitzen zweier Menschen zeigen bekanntlich die gleichen Linien. Aber mit dieser ungeheuren Mannigfaltigkeit Die überraschende Uebereinstimmung des Inhalts dieser ein- wüßte der Geist nichts anzufangen; er kann sie nicht beherrschen; ander gegenübergestellten Säße ist aber keineswegs zufällig; viel er muß sie daher zunächst vereinfachen; er muß das Gemeinſame, mehr zeigt ein tieferes Eindringen immer deutlicher, daß Dießgen das Allgemeine hervorsuchen und von den Verschiedenheiten ab­schon im Jahre 1869 den Stern der Lehren der modernsten Physiker sehen. Der Naturforscher spricht von den allgemeinen Eigenschaften vorweggenommen hat, wenn es ihm auch noch nicht vergönnt war, der Katze, und doch sind nicht zwei Staten durchaus gleich. Die seine neuen Auffassungen an der Riesenfülle des physikalischen Natur ist unendlich mannigfaltig; der Geist muß diese ungeheure Stoffes im einzelnen zu bewähren. Daß er aber die Prinzipien Verschiedenartigkeit auf Mengen gleichartiger Dinge oder Er­dieser neuen Lehre schon scharf erfaßt hat, zeigen die oben an- scheinungen zurückführen, um sie berechnen, beherrschen zu können. geführten Säße, die tatsächlich den Kern seiner erkenntnistheoreti. Sehr scharf hat Dietzgen diesen Gedanken schon im Wesen der schen Anschauungen auf naturwissenschaftlichem Gebiet enthalten. menschlichen Kopfarbeit" ausgebrüdt:" Die Praxis, die Erschei Ich nehme einen Stein von der Straße auf. Er hat ein be- nung, die Sinnlichkeit ist absolut qualitativ.. Die Funktion stimmtes Gewicht. Könnte ich aber mit ihm von der Erde weg des Denkvermögens, der Theorie besteht umgekehrt darin, absolut etwa an die Oberfläche des Mondes oder der Sonne gehen, so quantitativ zu sein."( S. 77.) wäre sein Gewicht im ersten Falle viel geringer, im zweiten viel größer als auf der Erde. Aber der Stein ist auch leichter am Aequator   der Erde als an ihren Polen  , auf der Spitze des Mont­blanc als am Ufer des Meeres. Das Gewicht ist also nicht eine Eigenschaft, die dem Stein an sich zukäme, sondern nur im Ver­hältnis zu den Himmelsförpern und ihrer Bewegung, zum Luft. druck usw. Das gleiche gilt z. B. von seiner Farbe, die im Sonnen. licht eine andere ist als bei Nergenschein, im Schatten eine andere als bei direkter Beleuchtung, für den Farbenblinden eine andere als für den Normalsichtigen usw. Man tann so alle Eigenschaften bes Steins oder irgendeines anderen Gegenstandes durchnehmen und wird stets finden, daß sie dem Gegenstande nicht an sich zu tommen, sonern nur in seinen Beziehungen zu anderen Teilen der Umwelt. Wollten wir auch nur bei einem einzigen Objekt alle Beziehungen erforschen, von denen seine Eigenschaften abhängig find, dann fämen wir ins Unendliche  ; denn jeder Gegenstand ist wieder untrennbar mit allen anderen verknüpft, feiner läßt sich aus dem Universalzusammenhange lösen.

Es ist nun eine eigenartige Erscheinung, daß das Verständnis von Diezgens Erkenntnislehre sehr wesentlich von einer Seite ge­fördert wurbe, von der es kaum jemand erwartet hätte, und die sich beffen ſelbſt auch durchaus nicht bewußt war. In der wissen schaftlichen Physik bahnte sich seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein fast völliger Umschwung der grundlegenden er­kenntnistheoretischen Auffassungen und Fragestellungen an, der sich vor allem an den Namen des großen Physikers Ernst Mach  knüpft. Der erkenntnistheoretische Standpunkt, ben diefer ein­nimmt, ist aber dem Dießgens sehr nahe verwandt; er ist auf rein naturwissenschaftlichem Gebiet fast der gleiche. Bei Mach und feinen Anhängern finden wir aber heute sorgfältig ausgebaut und hauptsächlich mit einer ungeheuren Fülle von physikalischen Tat. Aber ist dann nicht alle Erkenntnis unmöglich? Kein Objekt", sachen und besonders von Beispielen aus der Geschichte der Forschung belegt, was Diezgen nur an der Hand ziemlich roher, aus bem täglichen Leben geschöpfter populärer Beispiele darge­stellt hat.

Sehr lehrreich ist in dieser Hinsicht z. B. die Gegenüberstellung der drei unumstößlichen Wahrheiten" über das Verhältnis der Gedanken zu den Dingen, die J. B. Stallo, einer der Schöpfer

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Kleines feuilleton.

Dichter und Gefellschaft.

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er

sagt Dietgen an der oben zitierten Stelle, läßt sich totaliter( b. h. vollständig) erkennen, wissen oder begreifen." Und doch erkennen wit alle Objekte". Wie löst sich dieser Widerspruch? Der Verstand des Menschen ist genau so gut ein Probutt feiner

*) J. B. Stallo, Die Begriffe und Theorien der modernen Phyfit. Leipzig   1901. S. 181, 182.

Lobsuperlativen des Freundes mit blikschnellem Deden weg, was als schlimme Blöße ausgenutzt werden könnte. Arno Holz   ist geübt und gewohnt, seine Kastanien auch selber aus dem Feuer zu holen, und so ist der Endzwed seines Rundschreibens, daß er selbst die Stimme für die für ihn geforderte Ehrengabe erhebt. Das Recht auf dieses Verfahren kann ihm sicher nicht bestritten werden; es ist ein sehr natürliches Recht. Der Dichter kämpft um die Möglich­teit, das Werk seines Lebens zu Ende zu führen. Das Werk braucht den ganzen Mann, und es gilt, ihn für seine Sache materiell frei zu machen. Daß Arno Holz   diese Forderung erheben darf, hat er burch drei Jahrzehnte bewiesen.

Dieser große Widerspruch beherrscht unser ganges Denten. Wir müssen die Welt der Tatsachen, der Geschehnisse, gleichsam erst in eine andere Sprache, in die der Mengenverhältnisse, über­feßen, um sie uns verständlich zu machen. Diesem Zwecke dient 3. B. die Theorie der Moleküle und Atome, die versucht, die mannig­faltigen Erscheinungen unserer Umwelt, den Schall, das Licht, die Elektrizität usw. auf den Stoß kleinster Körperchen zurückzuführen, so daß alle Mannigfaltigkeiten, alle qualitativen Unterschiede auf­gelöst werden in bloße quantitative Unterschiede der Größe dieser Störperchen und der Schnelligkeit ihrer Bewegung. Und demselben 3wede bienen auf gesellschaftlichem Gebiet alle unsere Methoden der Statistik. Es wird z. B. die Häufigkeit der Selbstmorde in Busammenhang gebracht mit den Getreidepreisen. Nicht zwei Men­schen töten sich aus genau den gleichen Gründen oder auf genau die gleiche Weise. Das hindert aber den Statistiker nicht, die Selbstmorde als gleichartige Größen zusammenzuzählen. Und das ist auch die einzige Methode, mit deren Hilfe der menschliche Geist zu brauchbaren Resultaten gelangen kann; nur durch Verall

gemeinerung, d. h. durch Vernachlässigung des Besonderen, kann er über die Mannigfaltigkeit herrschen; aber dieses Verfahren ist offenbar nur so lange und so weit richtig, als sich der Untersuchende deffen bewußt bleibt, daß er bei seiner Verallgemeinerung von einer ungeheuren Menge von Beziehungen feines Gegenstandes ab­gesehen, fie vernachlässigt hat. Der Physiker muß z. B. wissen, daß er einen Ton burch eine gewisse Schwingungszahl bestimmen fann; aber er darf deshalb nicht glauben, daß der Ton nun nichts anderes die Kavallerie: Drei Jahre machen sie da Dienst, das kann man auch in zweien leiften. Das Zentrum( murmelnd): Wat'n? Wat'n??!! Der Redner: Und Urlaub müssen die Leute haben! Biel mehr Urlaub! Und da ist die Erfahreserve: auch hier genügt eine dreimonatige Ausbildung!! Es ist in kei

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( Oben auf der Journalistentribüne hat sich erhoben und brüllt in den Saal): Was fällt Ihnen denn ein? Das Der Korrespondent der Täglichen Rundschau" gibt es hier nicht!! Was hier an vernünftigen Kritifen gesagt werden muß, was hier überhaupt an Kritiken vorgebracht wird, Das Wert, das Holz wachsen läßt, wird der Lyrik und der das haben die Sozialdemokraten zu tun. Da findet sich ja kein Dramatik gehören, und der Anteil, den die Bühne haben soll, kün- Mensch mehr heraus. digt sich in besonders großem Ausmaß an. Ich finde mich nicht heraus. Meine Die Dramenreihe Leser finden sich nicht mehr heraus. Sie als Zentrumsmann haben Berlin  " soll zvölf Einzelwerte umfassen, aber erst drei davon in militärischen Dingen zuzustimmen. Das ist immer so gewesen, liegen bollendet vor. Also die Bühnen sollen ernten. Aber dann Simmelherrgottdonnerwettermohrenundmarkgrafenstraßeede!! mögen auch sie por allem sich berufen halten, jezt mit zu fäen. Bewährt haben sie sich Arno Holz   gegenüber bisher freilich nur in Dees wern mir ihm schon zeign, dem Heerrn Abgeordneten!. Wer Der bayerische   Bevollmächtigte: Reecht hat er! einem für sie selbst recht einträglichen Falle, und der liegt schon flatscht ihm denn nacha zue??! Nadirlich die Noten. Aber dees Jahre zurüd und bedeutete durchaus nicht das, was das werdende gibts fei net. Was ein Militär is, läßt sich von der Bagasch net große Dramenwert in der deutschen   Dichtung vorstellen soll. beapplaudieren.

Der Rebner( vertattert): Ich war General, bin es noch... Der Bevollmächtigte: In Arrest   fliagn's, mein Liaber, bals net stad sind....!

Der Journalist: So, nun fahren Sie fort. Aber immer hübsch dem Schema nach: Sie für, die Noten gegen so war das hier immer, und so wird es auch weiterhin sein, so Gott   will, und ich bin aus der Uebung... denn sonst müßte ich umlernen

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Notizen.

Ignaz

Für Arno Holz  , den Dichter, den Revolutionär der Literatur Für Arno Holz  , den Dichter, den Revolutionär der Literatur seit drei Jahrzehnten, den Mann der zähen Konsequenz, wird eine Ehrengabe gesammelt. Der nahende fünfzigste Geburtstag des Dichters, der Wichtiges geleistet, Monumentales plant und noch immer, wie er fagt, buchstäblich in einer Dachstube hockt, hat das Unternehmen in Fluß gebracht. Der Kunstwart", also ein Organ, bas in Dingen deutscher Kunst eine Stimme hat, die sich oft auch bei tauben Ohren Gehör zu verschaffen wußte, hat für die Samm lung das Amt einer Zentrale übernommen, und schon ist sie über bie papierene Instanz des gedruckten Aufrufs hinausgediehen. Hohe Behörden in anderen Ländern haben fie große staatliche Fonds zur Unterstüßung ernsthafter Dichterarbeit genehmigen" die Sammlung, und Rastenburg  , die Vaterstadt des Dichters, hat in schnellem Entschluß einen braunen Schein in den Klingelbeutel der nationalen Ehrung getan. Das Beispiel mag wirken, recht aus giebig jogar, Arno Hola gehört zu den Dichtern, denen wir willig gönnen, daß seine Straft jich frei ergehen kann. Wir gönnen ihm aber auch, daß die gewünschte Fürsorge in einer Form geschieht, Ein neues Meisterwerk von Elsheimer   im Berliner   Museum. die sich ohne jede Spur von bitterem Beigeschmad ertragen läßt. Das Kaiser- Friedrich- Museum, das bereits eine Anzahl guter Bil Als Holz vor fast dreißig Jahren sein Buch der Zeit" der des heute wieder so besonders geschäßten Adam Elsheimer  schrieb's auf einem Plättbrett, das über eine Stuhllehne und einen( 1578-1620) enthält, ist um ein Meisterwert dieses Künstlers be­alten wadeligen Waschtisch gelehnt war veröffentlichte, wandte reichert worden, über das Bode in den Amtlichen Berichten aus ihm eine Schillergesellschaft ein anerkennendes Sümmchen zu. Das den königlichen Kunstsammlungen" nähere Mitteilungen macht. Das war noch vor den reformerischen Taten, die seine Bedeutung als auf Kupfer gemalte, 27,8 Zentimeter breite und 21 Zentimeter Schaffer und Anreger ausmachen. Auf die kommt's heute an. hohe Bildchen, das sich lange Zeit im Wiener Privatbesitz befand Werden die literarischen Vereinigungen, die den Beruf haben, und bisher ganz unbekannt war, nimmt unter den Werken des Dichterpreise zu berteilen, die sehr günstige Gelegenheit, ihr Recht Meisters eine besondere Stellung ein, durch seine helle sonnige aufs Dasein zu erweisen, großzügig ausnutzen? Und vor allem: Wirkung, die es von weitem fast modern, etwa wie eine Arbeit Das Kino im Vormarsch. Das Theater Groß­die deutschen   Bühnen! Sie stehen vor einer Ehrenpflicht. Was des österreichischen Vorläufers der Impressionisten Waldmüller, Berlin   wird am 17. April von der Einesgesellschaft, die bereits Arno Holz   will, soll ihre Lebenstraft mehren. Es ist nicht zu voll- erscheinen läßt. Wundervoll ist die Licht- und Luftstimmung eines das Cines"-Nollendorf- Theater gebaut hat, übernommen und in enden ohne ihre Mitarbeit. Werden sie sich in diesen Apriltagen frühen Morgens gegeben; mit höchster Feinheit spiegeln sich Bäume furzer Zeit als das Cines" Theater am 800" wieder rühren? Schmachvoll, wenn sie vergäßen, daß der Sinn der Holz- und Wolken in dem stillen Wasser, daß man das Wert fast doppelt eröffnet werden. ehrung taum auf anderem Wege so far getroffen werden tann zu sehen meint, und so entsteht ein landschaftliches Bild von einer Musilchronit. Die Typographia" veranstaltet als durch ihre Beteiligung! Das geht auch aus einem Druckblatt Wahrheit und Schärfe, wie es seit der Zeit der Ends und des Gian heute Sonntag in der Neuen Welt" ihr Frühjahrs- Konzert. Als hervor, mit dem Sola selbst zu seinem fünfzigsten Geburtstage Bellini nicht gemalt war". Die Arbeit, deren saubere Beichnung. Mitwirkende ift die Koloratursängerin Mizzi Fint vom Deutschen  außerordentlich feine Durchführung, deren Farbenschmelz und De. Opernhaus in Charlottenburg   gewonnen. Stellung genommen hat. Einer von des Dichters Jüngern aus den Tagen um 1900, als tailfülle ganz unzweifelhaft die Hand Elsheimers zeigen, stellt Der Flug über den Ozean. Der New York Herald  " im Verlage unseres Johann Sassenbach das programmatisch rich ben heiligen Christoph" bar. Die Gruppe bes als träf meldet aus Las Palmas  : Herr Bruder und Dr. Alt find hier an­tende Buch von der Revolution der Chrit erschien, Robert Re B, tig schönen Jünglings gegebenen Christophorus mit dem Christkind gekommen, um die Montierung des Luftschiffes Suchard" zu über­hai bor   kurzem eine Schrift über Sola beröffentlicht; bei Start ist sehr eigenartig und auffallend unter Elsheimers Figuren und wachen, das augenblicklich zu einem Flug über den Atlantischen Reigner in Dresden  . Die Schrift ist eine begeisterte Fanfare, erinnert in den haftigen Bewegungen, dem knitterigen Faltenwurf Ozean ausgerüstet wird. Herr Brucker und Dr. Alt werden von stürmisch hinausgeschmettert von lampfbereiter Gläubigkeit. Die und den starken Berkürzungen direkt an ältere norbische Borawei Mechanikern begleitet werden. Die Regierung gewährt beiden Idee der Ehrengabe geht von ihr aus, sie blies das erste Signal. bilder. Vielleicht hat dem Künstler ein früher Holzschnitt oder eine Rez läßt die Würdigungen reden, die Holz' Arbeit seit den Tagen Beichnung Dürers vorgeschwebt. des alten Theodor Fontane  , der so jugendlich für die Jüngsten ein­sprang, von den bedeutendsten Kräften der literarischen Bewegung erntete. Rüdhaltlos rühmende Urteile, von den ernsthaftesten Köpfen gefällt, werden herangeführt, und Reß läßt sein eigenes Der Redner( Saeusler, General): Unsere Dienstgeit ist Urteilswort im Ton der Ueberzeugung und des Zorns zu dußend zu Tang. Wenn auch Frankreich   die seine hinauffeßt, wir fönnen malen hinaufreißen in panegyrisch strahlende Sphären. Dieser die unsere geruhig beibehalten, ja, wir fönnen sie sogar her Ueberschwang ist nicht eben flug, aber er ist ehrlich, und damit er untersehen!! der braven Absicht nicht schadet, springt nun der Gefeierte selbst als Das Zentrum( murmelnd): Wat denn?! Wat denn??! werden, dann als Hauptaufgabe der Expedition das große, bisher Sekundant in feiner Sache vor. Er läßt seinen Fechterhumor Der Rebner: Wozu sollen die Leute so lange gebrillt noch nicht erforschte Nordpolmeer und endlich die Nordpol­spielen, lachend und ernst zugleich, und nimmt den gefährlichen werden? Da wird so viel überflüssige Arbeit getan... Da ist gegend selbst.

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Humor und Satire. Der Bürgergeneral

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Luftschiffern jede Unterſtügung. Dr. Alt erklärte, daß er von dem Erfolg seiner Reise überzeugt fet. Von Las Palmas   bis zu der äußersten Küste von Amerika   ist eine Entfernung von 1500 See­meilen. Amundsens   Bläne. Die amerikanische   Nationale Geographische Gesellschaft" schenkte Amundsen 20 000 Dollar als Beitrag zu einer neuen Polarexpedition. Diese soll im Juni 1914 von der Küste des Stillen Ozeans ausfahren. Im ersten Jahre foll hauptsächlich das Gebiet zwischen Nordlanada und Alaska   erforscht

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