Nr. 90. 30. Jahrgang.

Reichstag .

1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.

140. Sigung. Dienstag, den 15. April 1918,

nachmittags 1

hr.

Am Bundesratstisch: v. Jagow, Delbrüd.

Etat des Auswärtigen Amtes.

Schulen im Auslande.

stimmung.)

Zweiter Tag.

und denen der Diplomaten anderer Länder stehen.

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Mittwoch, 16. April 1913.

Abg. Ledebour( Soz.): der neu zu gestaltenden Türkei , die armenische Frage zu Angenommen, der Fall in Nanch habe sich so zugetragen, wie regeln, und darauf müsse Deutschland hinarbeiten, wurde dies als er in den Zeitungen geschildert ist, so gebe ich dem Staatssekretär unberechtigte Ginmischung in die inneren Verhältnisse der Türkei insofern recht, als er die der deutschen Regierung zur Verfügung zurückgewiesen. Herr v. Richthofen meinte, das läge im Inter­stehenden Mittel aufbieten muß, um festzustellen, was wirklich vor esse Rußlands , das als Erbe schon vor der Tür stände. Aber ge­gefallen ist, und falls tatsächlich Angriffe auf deutsche Staats- rade das Umgekehrte ist der Fall. Man würde es Rußland er­angehörige erfolgt sind, für Sühne zu sorgen. Daß er an die leichtern, das armenische Erbe anzutreten, wenn man nicht dafür Ankündigung dieser selbstverständlichen Pflicht aber die Bemerkung sorgte, daß dieje schwärende Wunde am türkischen Staatskörper antnüpfte, man sehe hier, wie gewaltig die chauvinistische Flut in heilt( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten), und die deutsche Frankreich gestiegen fei, ist äußerst unglüdlich. Ich hatte den Regierung hätte die Aufgabe, auf die notwendigen Reformen in Es liegen hierzu drei Resolutionen der Budgetkommission vor, Gindrud, daß er damit den Chauvinismus bei uns auftigeln Armenien zu dringen. Herr v. Jagow stimmte stillschweigend von denen die erste den Zugang zum diplomatischen Dienst dem wollte.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Er hätte doch Herrn v. Richthofen zu. Darin tritt wieder das ganze falsche Befähigsten, ohne Rücksicht auf seine Vermögensverhältnisse, seine historischen Untersuchungen über das Anschwellen des französischen System der deutschen Orientpolitik zutage, die auch jetzt wieder ermöglichen will; die zweite fordert den Ausbau des Chauvinismus fortsehen sollen, und sagen müssen. da sehen Sie, wie davon Abstand nimmt, auf Reformen in Armenien zu dringen, wie Orientalischen Seminars zu einer deutschen Auslands- recht die Sozialdemokraten gehabt haben mit der Be- zu den Zeiten Abdul Hamids, auf Reformen auf dem Balkan zu hochschule; die dritte verlangt eine Denkschrift über die deutschen Hauptung, die Ankündigung unserer enormen Heeresverstärkung werde dringen. Wäre das geschehen, so wäre jest nicht der 3 u= den Chauvinismus in Frankreich stärken.( Sehr richtig! bei den sammenbruch der Türkei erfolgt, den der Reichskanzler Staatssekretär des Auswärtigen v. Jagow: Sollten sich die Sozialdemokraten.) Das kann nicht bloß ein Blinder mit dem als ein Ereignis bezeichnet, das uns zu einer beträchtlichen Heeres­Nachrichten über den gestern bereits erwähnten Zwischenfall rückstock fühlen, sondern auch ein deutscher Diplomat.( Präsident verstärkung nötigt. Kann die Türkei ihren asiatischen Besitzstand Kaempf bittet, folchelleberschreitungen der fachlichen nicht wahren, so müssen wir nach Herrn Oertel dafür sorgen, in Nancy im vollen Umfange beſtätigen, so müßte ich sie als Stritit zu vermeiden.) Mit diesen Ausführungen kann ich doch daß uns keine Zukunftsmöglichkeiten verbaut werden. Das heißt höchst bedauerlich bezeichnen.( Lebhafte Zustimmung im unter feinen Umständen irgend ein Mitglied des Hauses oder der doch nichts anderes, als daß wir, wenn es zur Aufteilung der Türkei ganzen Hause.) Zugleich wäre es ein trauriger Beweis für das Regierung herabsezen. Ich habe jogar ein ob für die fommt, auch einen Happen haben wollen. Herr Dertel meldet sich Treiben der Chauvinisten.( Sehr richtig!) Unser Botschafter in Blinden. ( Heiterfeit bei den Sozialdemokraten. als Erbe neben dem russischen Zaren an. Dagegen müssen wir Paris ist angewiesen um Aufklärung zu ersuchen und ge- Kaempf hält seine Präsident Rüge aufrecht.) Die deutsche Verwahrung einlegen. Wir wollen nicht, daß unter irgendeinem gebenenfalls Borstellungen wegen des mangelhaften Schubes Heeresvorlage muzte den Chauvinismus verstärken und die Bemer faulen Vorwand Deutschland eine Annettions- und Er­ der Deutschen in Frankreich zu erheben.( Lebhafte Bu- tung des Staatssekretäre kann nicht dazu beitragen, den durch oberungspolitik betreibt, und je klarer es der Türkei ge­deutsche Schuld aufgefigelten Chauvinismus in Frankreich macht wird, daß sie unter keinen Umständen zu befürchten habe, Der Gedanke der Resolution, nur die Befähigsten ohne Rücksicht einzuschränken.( Widerspruch rechts.) Jawohl, durch deutsche Schuld, daß auch Deutschland sich an einer Aufteilung beteiligen würde, auf die Vermögensverhältnisse zum diplomatischen Dienst heran- die darin liegt, daß wir ohne Grund eine Heeresverstärkung um so stärker wird der Einfluß Deutschlands sein, und um so eher uziehen, ist mir sympathisch( Bravo ); aber ganz werden auch von 1400CO Mann gefordert haben, die in Frankreich sofort mit wird es Reformen durchsetzen können.( Lebhaftes Schr richtig! bei in Zukunft unsere Diplomaten ohne eigene Mittel nicht auskommen der Festhaltung der Leute bei der Fahne während eines dritten den Sozialdemokraten.) können, es müßte denn sein, daß sie so hohe Gehälter bekommen, daß Jahres beantwortet wird.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Eine andere Frage ist die rumänische. Wie die Grenzen diese in krassem Widerspruch zu den Gehältern der anderen Beamten In Frankreich hat also, wenn die Zeitungsnachrichten wahr sind, auf dem Balkan gezogen werden, kann uns gleich sein, nur werden rechts.) Dem Vorwurf, daß für den Zugang zum diplomatischen bas unglückliche Vorkommnis der Landung eines Beppelin- ein möglichst hohes Maß von Selbständigkeit er­ Sehr richtig eine aufgeregte Menge in einem Grenzort, wo die Aufregung durch wir wohl alle wünschen, daß die Völker in ihren nationalen Grenzen Dienst Protektion unerläßlich ist, muß ich entschieden wider Luftfchiffes zweifellos noch verstärkt war, eine chauvinistische langen. Sie können aber nicht vollständig nach nationalen Ge­sprechen.( Lachen links.). Allerdings mache ich einen Unterschied Ausschreitung begangen. Viel schlimmer aber ist es, wenn eine bieten abgegrenzt werden, und deshalb muß man darauf hinwirken, zwischen Protektion und Empfehlung.( Sehr richtig! Regierung den Chauvinismus anfacht. Ein solcher Vorwurf ist der daß alle diese Staaten, die fremdsprachliche Bestandteile haben rechts. Lachen bei den Sozialdemokraten.) Ferner möchte ich auf französischen Regierung nicht zu machen, wohl aber der deutschen , wird also Silistria mit seiner bulgarischen Bevölkerung aus mili­werden, die Verpflichtung der nationalen Toleranz auf sich nehmen. Grund meiner langen Erfahrungen feststellen, daß das ungünstige die hier einen Franzosen, der zugunsten des Friedens. Urteil, das man hier vielfach über unsere Diplomaten hört, im Aus- zugunsten der Verständigung beider Völker sprechen wollte, aus tärischen Gründen an Rumänien abgetreten, und zwar durch die lande nicht geteilt wird.( Zustimmung rechts.) Die vorgebrachten Magdeburg und Braunschweig ausweisen läßt, und zwar Vermittelung Europas , so hat Europa doppelten Anlaß, darauf Anregungen und Wünsche werde ich sorgfältig prüfen, und in der unschönsten Weise. Ich will nicht untersuchen, wer die hinzuwirken, daß Rumänien die Verpflichtung erfüllt, die es im 100 fie berechtigt find, berücksichtigen. Mängel werde ich gern ab- Hauptschuld hat.( Buruf: Dal Imik!) Ob Dallwig, der end- Berliner Vertrag übernommen hat, daß alle Konfessionen gleich­stellen. Aber eine bloße Aenderung ist nicht immer eine Verbesse- gültig Schuldige ist, wissen Sie auch nicht, es können noch ganz lionen Rumänen leben, werden in höchst illoyaler Weise von Ru­berechtigt sind. Die Viertelmillion Juden, die unter den 6 Mil­rung.( Zustimmung rechts.) andere langbeinigere Hintermänner dahinter stehen. Abg. Dr. Oertel( f.): Nach dem, was wir bisher von dem Es kommt auch gar nicht darauf an, Urheber ist die ganze Gesell- mänien für Fremde erklärt, denen die Staatsangehörigkeit nicht neuen Herrn Staatssekretär gehört haben, können wir ihm unser schaft, und die deutsche Regierung trägt die Mitschuld, wenn sie gegeben werden kann. Diese Methode muß aufs schärffte verurteilt Bertrauen nicht versagen. Wir hoffen, daß er in den Bahnen das duldet.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.)' Dies Vor- werden.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Und 3. Kiderlen- Wächters wandelt. Der Resolution der Kom- gehen der deutschen Regierung ist viel schlimmer, als das Ver- Deutschland sollte nicht darauf warten, daß andere Länder vor­mission stimmen wir zu, obwohl sie etwas Selbstverständliches ver- halten der aufgeregten Menge in Nanch.( Lebhafte Zustimmung angehen, sondern wir wünschen, daß Deutschland bei der Erfüllung einer solchen internationalen Verpflichtung endlich einmal an der langt. Auch dürfte es recht schwierig sein, immer den Fähigsten bei den Sozialdemokraten.). Dieser herauszufinden. Doch wir brauchen uns ja den Kopf des Herrn Spize marschiert.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozial­unverantwortliche Aft der deutschen Regierung demokraten.) Staatssekretärs nicht zu zerbrechen.( Heiterkeit.) Ebenfalls wünschen muß den Chauvinismus in Frankreich noch weiter aufstacheln. Für Die Herren, die das Vorgehen des montenegrinischen Fürsien puch wir nicht, daß der diplomatische Dienst sich zu einer den gesunden Menschenverstand ist es unbegreiflich, daß man einen kritisiert haben, haben ganz übersehen, daß der russische Minister Domäne der Plutokratie entwickelt. Wie unsere Fremden, der für die Verständigung der Nationen, für den Ssaso now in seinem letzten Erlag an Montenegro darauf hin­Diplomaten durch den Ausbruch des Balkankrieges über- Frieden eintreten will, ausweist. Das tann nur die Staats- weist, daß die Balkanstaaten eigentlich zur rascht werden fonnten, verstehe ich zwar nicht. Aber weisheit borussischer Staatsmänner fertig bringen. Herr Oertel auch die hellhörige Börse und die noch hellhörigere Presse meinte, unsere Redner in Frankreich werden nicht beschwert, weil Vasallenschaft gegen Rußland sind überrascht worden. Aber wir sind allzumal Sünder und sie französische Interessen wahrnehmen.( Sehr richtig! rechts.) verpflichtet seien. Darin liegt ein Programm der ruſſiſchen Aug­mangeln des diplomatiſchen Ruhms.( Heiterkeit.) Der Haltung unserer Solche Verdächtigungen sind wir gewohnt.( Buruf rechts: Wer- landspolitik, das in seiner Durchführung zu den allergefähre Diplomatie nach Ausbruch des Krieges können wir zustimmen. Wir dächtigungen?) lichsten Konsequenzen führen kann. Es handelt sich hier Find in der Hinterhand geblieben, aber nicht, weil wir teine Trümpfe um eine zwar nicht panslawistische, aber panzaristische Welterobe­hatten, sondern weil wir uns die Trümpfe für geeignete Gelegenheit Präsident Kaempf: Sie dürfen einem Abgeordneten nicht Ver- rungspolitit. Der Panslawismus ist nur die durchsichtige Maste, aufiparen wollten.( Buruf bei den Sozialdemokraten: Die sind a bdächtigung vorwerfen. die ein Blinder mit dem Stode fühlthier kann ich diese Rede­gehoben worden! Heiterkeit.) Mancher aus diesem Hause würde wendung ja wohl gebrauchen.( Heiterkeit.) Trotzdem ist es dem die Sache ja ficher besser gemacht haben, das beweist eben wieder, Zaren und seinen Helfershelfern gelungen, damit zum Teil die daß die richtigen Männer nicht an der richtigen Stelle stehen. Abg. Dertel bewerten will. Wir sind gewohnt, als Agenten des mann Hollweg, einzuseifen. Die deutsche Regierung hätte Dann überlasse ich es dem Hause, wie es diesen Hinweis des slawischen Völker, zum Teil auch andere Leute, wie Herrn v. Beth. ( Heiterkeit.) Daß der Friede so bald fommt, glaube ich nicht, Auslands verschrien zu werden, wie es auch unseren französischen diesen ungeheuerlichen Schwindel erkennen müssen. Ich brauche denn ich bin fein Optimist. Ueber die Widerspenstigkeit Genossen von den bürgerlichen Parteien in Frankreich geschieht, des Königs von Montenegro will ich mich nicht äußern, denn die bürgerlichen Parteien können nicht begreifen, daß die brutalsten Weise unterdrüdt und selbst gegenüber dem nur darauf hinzuweisen, daß der russische Zar die Polen in der ura nicht die Glode des Präsidenten zu bemühen, dem der internationale Gerechtigkeit, die wir fordern, gegen bulgarischen Staat, als dieser es versuchte, sich selbständig zu Vorwärts" heute früh nachsagt, er babe für seinen legten die Interessen des eigenen Volkes nicht verstößt. Immerhin ist die machen, die ungeheuerlichsten Staatsverbrechen angezettelt hat. Ordnungsruf einen hohen montenegrinischen Orden erhalten.( Große französische Regierung weitfichtiger als die deutsche, sie sagt sich.( Glode des Präsidenten.) Das ist eine historische Tatsache.( Prä Heiterkeit.) In die innerasiatischen Verhältnisse uns ein­zumischen, wie Herr Bernstein verlangte, haben wir keinen An- des Friedens zu reden, so würden wir uns in den Augen der über dem russischen Zaren zur Ordnung! Abg. Bern­wenn wir deutsche Sozialisten verhindern würden, im Interesse sident Kaempf: Ich rufe Sie wegen dieser Bemerkung gegen lak. Man fann es ja bedauern, wenn die rumänische Regierung ganzen Welt als engsterlinge blamieren.( Lebhaftes stein( Soz.): Es ist aber geschichtliche Wahrheit!) von den Vorzügen des jüdischen Volksteils nicht genügend durch- Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die deutsche Regierung russische Zar doch für Freunde hat. Ich führe lediglich ge­drungen zu sein scheint( Heiterleit bei den Antisemiten), zum Ein­greifen würde aber für uns nur dann ein Grund sein, wenn der sagt sich aber wahrscheinlich, wenn in diesem Augenblick so geschichtliche Tatsachen an, die hier im Hause jedem be­Berliner Vertrag wirklich verletzt wäre und auch dann nur im Ein wichtige Stimmen für den Frieden und die Freundschaft der tannt sein dürften, um zu beweisen, daß die Behauptung, die Völker zum Ausdruck kommen, so schädigt das unsere Balkanvölker müßten russische Politit treiben, Unsinn ist. In Klein bernehmen mit den übrigen Signatarmächten. asien wollen wir uns die Zukunftsmöglichkeiten nicht ver- Militärborlage, und da diese sowieso auf sehr wadeligen land hat in feiner Weise das Recht, sich als Freund und Schußherr Beinen steht( Widerspruch rechts) In Ostasien könnte es zu Konflikten mit Rußland in der Begründung meine der Baffanvölker aufzuspielen. Wenn Siajono wo es noch wagen kommen. Wir dürfen uns dort in den Grenzstreitigkeiten nicht ich; wenn Sie dahinter stehen, so ist das eine körperlich kräftige fann, mit diesem panslawistischen Schwindel zu operieren, jo liegt zurückdrängen lassen, ohne doch unsere guten Beziehungen zu Ruß- Unterstüßung( Große Heiterkeit links), aber die Begründung wird das nur an der deutschen und österreichischen Politik.( Sehr wahr! land zu trüben. Der chinesischen Republit wünschen wir dadurch nicht verstärkt. Da ist es also begreiflich, daß die deutsche bei den Sozialdemokraten.) Die deutsche Politik gibt diesen Welt­so vorurteilslos find wir( Heiterkeit) alles gute. 3u ge Friedensstörer, wohl aber Rüstungsstörer sind.( Rebhaftes Sehr Lande die Polen und Dänen unterdrückt, und die österreichische Re­Regierung sagt: heraus mit den Kerlen, die zwar feine eroberungsplänen des Zaren Nahrung, indem sie in ihrem eigenen gebener Zeit wird die chinesische Republik auch getviß anerkannt werden, aber jetzt Amerika nachlaufen, wäre nicht flug. Daß unsere wahr! bei den Sozialdemokraten.) gierung, indem sie die unnatürliche Verteilung der serbischen Völker Beziehungen zu England nicht nur besser, sondern gut geworden wärtigen Dienstes verbreitet. Wir sind mit den anderen Parteien matien und Bosnien und Herzegowina , aufrecht erhält. Die Be­Der Staatssekretär hat sich auch über die Gestaltung des aus in drei staatsrechtlich gesonderte Gebilde, Kroatien , Slavonien , Dal­find, begrüßen wir. Unserer Freude darüber aber wollen wir nicht darin einig, daß er sehr mangelhaft ist und verbessert werden völkerung all dieser Länder ist serbisch mit einem stets stärker allzu laut Ausdruck geben. Die Befferung liegt nicht nur im Inter- fönnte, und wir haben auch dem wenig besagenden Antrag des werdenden serbischen Nationalgefühl. Darin liegt die Gefahr, daß esse Deutschlands , sondern auch Englands. Frankreich steht heute im Vordergrunde des Interesses. Kein Mensch in Deutschland Bentrums zugestimmt. Diese Verbesserungsanträge haften nur an diese Gebilde eine Wunde am Körper Desterreich- Ungarne werden. hegt einen Haß gegen das französische Volt oder gegen die fran viele Wenn und Aber geknüpft und dann noch gejagt, von Pro- Oesterreich von dieser verkehrten Politit abzuhalten. Sie wird von Aeußerlichkeiten, und Herr v. Jagow hat seine Zustimmung an Deutschland als Oesterreichs Verbündeter hat alles Interesse daran, zösische Regierung, im Gegenteil, wir haben manche Sympathien teftion fann feine Rede sein, aber Empfehlung ist nicht zu Desterreich nur getrieben im Interesse der magyarischen Junker, für dies Bolk. Unbedingt ausbitten müssen wir uns aber, daß man vermeiden. Die Art, wie bei uns zu hohen Reichsämtern und zum um ihre Kornzollpolitik gegenüber Serbien weitertreiben sich mit den Verhältnissen, wie sie sich 1870/71 gestaltet haben, für auswärtigen Dienst empfohlen wird, trägt eben den Charakter der zu können. Nur unter diesen großen Gesichtspunkten können die alle Zeiten abfindet. Zeppelin in Lunéville hat sich die französische Regierung loyal Protektion.( Sehr wahr! links.) Natürlich kann man sie auch panslavistischen Groberungspläne überhaupt bekämpft werden. mit dem deutschen Wort„ Empfehlung" bezeichnen. und korrekt verhalten. Wir erwarten eine baldige amtliche Aufscheidung wird bei uns an einer Stelle getroffen, die nicht im Leben ner, haben mit durchschlagenden Gründen auf diese zusammen­Die Ent- Unsere österreichischen Parteigenossen, vor allem Dr. Ren­Ilärung über die Vorgänge, die zur Landung zwangen, als auch steht, sondern ihre Informationen immer nur indirekt durch hänge hingewiesen. Die über die Art, wie das Luftschiff durchsucht wurde, zumal der Bau höfische Mittelsmänner bekommt, und was dabei heraus­von Zeppelin zerstörern nach diesem Vorfall in Frankreich fommt, haben wir ja im Falle Sohst erlebt. Liegt die Ent­Entfachung des polnischen Nationalhasses wieder aufgenommen worden sein soll.( hört! hört! rechts.) Zu dem Vorfall in Nancy möchte ich nur fragen: Haben Sie scheidung in den Händen eines Mannes, der, wie der all Sohst gegen Deutschland muß notwendig, wenn es einmal zum Kampf und der 3e buchsen und des ulanenlangenähnlichen zwischen Deutschland und Rußland kommen sollte, die bedenklichsten in den letzten Jahrzehnten gehört, daß französische Staatsangehörige Betfujer Roggens bewiesen hat( Seiterfeit bei den Sozial- Konsequenzen für uns haben. Die deutsche Regierung sollte sich in Deutſchland so oder ähnlich behandelt worden wären?! Bann demokraten), gegen parteiische Einflüsterungen von allerlei Gie- umgekehrt zum Vorfämpfer der Nationalitäten. die Breßmitteilungen sich als richtig erweisen, erwarten wir von der Regierung, daß fie mit aller Entschiedenheit auf angemessene menten seiner Umgebung nicht geschützt ist, so ist es höchste Zeit, toleranz im internationalen Konzert machen.( Sehr wahr! bei daß mit dent Shitem aufgeräumt wird, damit eine solche den Sozialdemokraten.) Dann würden die 18 Millionen Polen Sühne bringt.( Bravo ) Herr Sachse ruft aber dazwischen, protektionsweise Vergebung von Bosten nicht mehr vorkommen kann. auf Deutschland als ihre Freunde blicken, und wenn man diese in Magdeburg und Braunschweig sei es einem Franzosen Präsident Kaempf: Eine Kritik des Verhaltens des Kaisers Toleranz auf alle übrigen Völker ausdehnte, so hätte Rußland im noch schlimmer ergangen. Wir halten dies Vorgehen der ist unzulässig. Ihre Aeußerung hätte sogar einen Ordnungs- Falle eines Eroberungskrieges gegen Westeuropa mit der Gefahr Polizei für ganz selbstverständlich.( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Gewiß, die französische Regierung hat anders ruf verdient, doch sehe ich in diesem Augenblick da eines Aufstandes seiner sämtlichen Grenzvölker, der unterdrückten Polen , Letten, Finnen usw. zu rechnen. Man kann das auch auf gehandelt, die Herren Scheidemann und Liebknecht haben Abg. Ledebour( fortfahrend): China und Persien ausdehnen. Diese unsere Haltung entspricht in Paris gesprochen. Aber die französische Regierung wird wohl gemeint haben, die Herren würden die französischen Interessen drüben Nach unserer Ansicht könnte der auswärtige Dienst nur da- unserem Grundsatz der internationalen Gleichberechtigung aller nicht gefährden.( Sehr gut! rechts. Lachen bei den Sozialdemokraten.) durch eine andere Gestaltung bekommen, daß die Funktionen, die Völker. Natürlich jezen wir unsere größte Hoffnung darauf, daß Ein anderes Mitglied dieses Hauses hat die französische Regierung jetzt von Diplomaten wahrgenommen werden, zum größten Teil aus dem russischen Volte felbst eine revolutio näre Bewegung hervorgehen und das despotische Ele­aber ausgewiesen. Da fürchtete sie eine Gefährdung ihrer Interessen. auf den Konsulardienst übergehen. Je mehr die Völker durch ment beseitigen wird, aber wir fönnen schon vorher selbst eine ver­Herr Bernstein hat auch die Friedensschalmet wieder geblasen, Handels- und Induſtrieverbindungen zusammenwachsen, um so den schönen Gesang von der allgemeinen Völkerverbrüderung. In mehr wird der Konsulardienst den diplomatischen allmählich von diesen Zeiten flingt dies Lied doch recht seltsam, etwas überjugendlich, unten her abbauen. Doch das sind nur äußerliche Formalien, der überphantastisch. Wer für den Weltfrieden träumt, wird jedenfalls schwerste Mangel unserer Diplomatie ist Die Regierungen werden auch auf diesem Gebiete unseren zugeben, daß wir von diesem Ziel noch gewaltig weit entfernt sind. das veraltete falsche System unserer auswärtigen Politik. Spuren folgen müssen, wie auf dem Gebiete der sozialen Ge Wenn wir bis dahin den Frieden sichern wollen, haben wir fein( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ich will nur auf einen febgebung usw. Das ist keine Drohung, das ist kein Rühmen, anderes Mittel als eine tüchtige Diplomatie, eine gute, fraft, aber Fall hinweisen. Alle Parteien und die Regierung sind einig, die das ist der Geschichte ehernes Muß. Wir wissen, daß auch maßvolle Politik und vor allem ein tüchtiges, ichlagfertiges und asiatische Türkei müsse lebensfähig erhalten werden. Als nun die Forderungen, die wir vertreten, einmal notwendig auf Grund damit siegessicheres Heer.( Lebhafter Beifall rechts.) Bernstein mit Recht darauf hinwies, es sei eine wesentliche Aufgabe der geschichtlichen und wirtschaftlichen Entwickelung zur Durch

bauen lassen.

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Bei der Landung des

bon ab.

Abg. Ledebour ( fortfahrend):

Was der

Ruß­

nünftige auswärtige Politik gegen den Panzarismus treiben. Ebenso wie jetzt die Balkanstaaten, werden auch alle sonst heute noch unterdrückten Völfer einmal zur Selbständigkeit kommen.