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4. Verschiedenes.

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3. Wahl von Revisoren. 196 gleichviel wie solcher heißt, vor allem der politischen und gemerl bekennenden Sozialdemokraten vor Eintritt in trgend einen Verein, fchaftlichen Organisation als Mitglied beizutreten und dafür überall zu agitiren.

Vom Einfrieren der Wassermesser. Die Direktion der Städtischen Wasserwerke macht mit Rücksicht auf das Herannahen der tälteren Monate die Hausbesitzer durch Säulenanschlag und Außerdem werden die Gewerkschaften ersucht, in ihren Ge­Zeitungsinserat darauf aufmerksam, daß sie laut Tarif und werkschaftsblättern die Adresse des Auskunftsbureaus der Ber­Regulativ verpflichtet sind, die Wassermesser frostfrei und in liner Gewerkschafts- Kommission bekannt zu geben. Dasselbe be= gutem Zustande" zu erhalten. Diese Mahnung ist sehr nöthig; findet sich Rosenstr. 28, vorn I, und ist geöffnet von Morgens 8 denn das Einfrieren der Wassermesser ist eine in Berlin   weit bis Mittags 1 Uhr und von Abends 6 bis 8 Uhr für alle Ar­verbreitete und mit jedem neuen Frost sich wiederholende beiterangelegenheiten. Kalamität. Am meisten haben darunter die Bewohner der Buschriften an die Berliner   Gewerkschafts- Kommission find Miethsfasernen zu leiden, deren Besitzer nicht im Hause zu richten entweder an das obige Bureau oder an B. Franke, wohnen und sich, abgesehen von der Empfangnahme der Gr. Frankfurterstr. 73, H. I. Miethen und von etwaigen Ermittirungen, auch nicht weiter Die Adressen der Ausschußmitglieder sind folgende: um ihr Haus fümmern, sondern die Verwaltung" desselben einem R. Millarg, Tischler, Lehrterstr  . 22, v. 2 Tr.sten Vizewirth" übertragen. Man kann es diesen Vizewirthen", A. Massini, Buchdrucker, Solmsstr. 37, v. 4 Tr. Sie fast immer noch ein Handwerk oder ein kleines Geschäft neben- Bernizki, Former, Saarbrückerstr. 8/9, Hof 4 Tr. bei betrieben und oft mehrere Häuser zugleich ,, verwalten" müssen, R. Dost, Drechsler, Schönleinstr. 18, 2. Hof 2 Tr. wirklich kaum übelnehmen, wenn sie nicht allzu flink dabei sind, G. Busse, Lederzurichter, Sophienstr. 28/29. um bei eintretendem Frost die Wassermesser vor dem Ein- G. Winkler, Bildhauer, Wrangelstr. 185, v. 1 r. frieren zu schüßen. Daß diese Kalamität thatsächlich in solchen B. Franke, Möbelpolirer, Große Frankfurterstraße 73, Miethstafernen am häufigsten vorkommt, hat die Arbeiter­Hof 1 Tr. Sanitätskommission" im vorigen Winter festgestellt. Es hat sich Der geschäftsführende Ausschuß dabei auch ergeben, daß den Miethern dieser Häufer manchmal für der Berliner   Gewerkschafts- Kommission. längere Zeit das Wasser entzogen geblieben und infolge dessen auch J. A.: Balduin Franke, Gr. Frankfurterstr. 78. die Spülung des Klosets unmöglich gemacht worden ist. Wir wollen abwarten, ob sich die Klagen in diesem Winter in dem- Zu dem von uns schon mehrfach erwähnten Streit der felben Umfange erneuern werden. Der in der oben erwähnten Maurer am Theaterbau zu Harburg   ist weiter zu Bekanntmachung enthaltene Hinweis auf das eigene Interesse berichten: der betreffenden Hausbesißer und auf die Unannehmlichkeit einer Unterbrechung des Wasserzuflusses", dürfte sich in den meisten Fällen als wirkungslos erweisen. Die Befizer von Mieths­fasernen haben von der Unterbrechung des Wasserzuflusses keinen Schaden und keine Unannehmlichkeit. Sie können höchstens noch dabei profitiren, wenn den Miethern auf einige Zeit das Wasser abgeschnitten wird.

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Von einem Eisenbahnzuge überfahren und getödtet wurde in der Nacht zum Sonntag, der 49 Jahre alte Eisenbahn­arbeiter Karl Sadowski, der in der Friedrich- Karlstr. 6 zu Friedrichsberg wohnte. Streckenarbeiter fanden gestern Morgen um 7 Uhr auf dem Stadtbahngeleise bei der Straße XIX furz vor der Haltestelle Rummelsburg   einen Menschenkopf und nicht weit davon den fürchterlich verstümmelten Körper. Der Brust­fasten war durch die Räder eines Zuges eingedrückt, die Arme waren völlig zermalmt. Wahrscheinlich hat Sadowski in der Nacht nach Beendigung seines Dienstes einen Richtweg ein­schlagen wollen, um nach Hause zu gehen, und ist von einem Etadtbahnzuge, der von Rummelsburg   fam, überrascht worden. Der Verunglückte war verheirathet.

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R.

2. Die heutige Versammlung erklärt sich mit der Haltung ihrer Delegirten in Köln   einverstanden; ebenso erkennt sie die gefaßten Beschlüsse als die ihrigen an.

Gegen die persönlichen Angriffe auf den Delegirten Genossen Heymann, welche in einer Versammlung des vierten Kreises, sowie in einer Versammlung in Pankow   gemacht sind, spricht die Bersammlung ihre Mißbilligung aus.

Die Genossen des vierten Wahlkreises verpflichten sich ferner, für die gewerkschaftliche Organisation, sowie in erster Linie für den Wahlverein ihres Kreises, soviel ihre Kräfte es geftatten, thätig zu sein.

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Rigdorf. Am 26. November tagte hier eine Mitglieder­versammlung des deutschen Holzarbeiterverbandes, in welcher Ge­nosse Timm einen sehr interessanten Vortrag über die Preis­fechter der modernen Arbeiterklasse" hielt. In der Diskussion Sprachen mehrere Kollegen im Sinne des Referenten. Unter Ber­einsangelegenheiten brachte ein Kollege, der in Briz in der Werk­statt der Herren Wolff und Wierszbomsti auf Treppengeländer gearbeitet hatte, seine Erlebnisse zur Sprache. Die Arbeitszeit in genannter Fabrik dauert 10 Stunden. In den ihm am Sonn abend übergebenen Lohnzettel gab der Kollege in der Lohnrubrik einen Stundenlohn von 40 Pf. an, gewiß kein hoher Lohn. Wie erstaunte er aber, als ihm bei der Lohnauszahlung nur 30 Pf. berechnet wurden und da er 591/2 Stunden gearbeitet hatte, nach Abzug von Krankengeld und Invalidenkasse, 17 M. und ein paar Pfennige verabsolgt wurden. Der Arbeitsnachweis befindet sich Prinz Handjery- und Lessingstraßen Ecke. Daselbst können Bei­träge entri chtet und die Fachzeitung abgeholt werden.

Mehrere Maurer, die wieder angefangen hatten zu arbeiten, haben abermals aufgehört. Der Unternehmer K. giebt sich Mühe, von seinen übrigen Bauten Maurer nach dem Theaterbau hinzuziehen. Nur mit Lehrlingen den Theaterbau zu vollenden, scheint ihm selber wohl nicht rathsam. Um den endlichen Sieg der Maurer herbei zu führen, ist Zuzug streng fern zu halten. Wer arbeiten will, fann arbeiten und jeder findet dabei vember seine Mitgliederversammlung ab. Vor Eintritt in die fen suill, four arbeiten Der Verein der Filzschuh- Arbeiter hielt am 27. No­sein Auskommen. Das ist die stehende Redensart unserer Broßen, Tagesordnung ehrt die Versammlung das Andenken des ver­die nicht zugeben wollen, daß Hunderte, ja Tausende troß storbenen Kollegen Julke durch Erheben von den Plägen. In eifrigen Suchens Beschäftigung nicht finden können. Von diesen einem beifällig aufgenommenen Vortrage sprach sodann der Ge­Gesichtspunkten ließ sich jedenfalls auch der deutsche Verein für noffe Mattutat über das Thema:" Die gewerkschaftliche Dr Armenpflege und Wohlthätigkeit" leiten, als er an den Reichs: ganifation". An Der sich hieran anschließenden Dis­fanzler eine Eingabe machte, in der er sich beklagt, daß fussion betheiligten sich die Kollegen Menzel, Bütt­die Fälle von Hilfsbedürftigkeit sich stetig vermehren, die nicht ner und Schmolling im zustimmenden Sinne zum in einer Unfähigkeit der Ernährer, ihre Familien zu verforgen, Referat. Mehrere Anträge der Agitations- Kommission 50 M. sondern in dem bösen Willen" derselben ihren Grund haben. den Lithographen in Brandenburg   15 M. und den Kollegen in Die Familienväter entzögen sich auf jede erdenkliche Weise ihren Offenbach   10 M. zu bewilligen, wurden angenommen. Kollege Pflichten, entlassene Sträflinge überließen ihre Kinder den Steffen richtet die Aufforderung an die Rollegen, mit den Billets Pflegern, bei denen sie untergebracht; andere verprassen ihren vom Stiftungsfest schleunigst abzurechnen. Hierauf trat die Ver Arbeitslohn in den Wirthshäusern, mit zweifelhaften Frauen sammlung in eine ausführliche Besprechung der Werkstattverhält Daß Hunde in Bahnhof8- Wartesäle nicht mitgenommen simmern und was sonst der Klagen mehr sind. Ein Domizil niffe bei der Firma Erfurt   ein, und wurde die überlange werden dürfen, ohne daß für dieselben ein Billet gelöst ist, dürfte weg. Am Schluß fordert der Verein für Wohlthätigkeit"(!) Kritik unterzogen. Wie Kollege Büttner bekannt gab, findet wechsel helfe schließlich über alle polizeilichen Belästigungen hin- Arbeitszeit, die 14-15 Stunden beträgt, einer recht abfälligen dem Publikum wohl wenig bekannt sein. Dieser Tage hat wegen die Wiedereinführung der Befugnisse der Behörden, pflichtver- die Protestversammlung der Orts Krankenkasse am 7. Dezember solcher Uebertretung eine Verurtheilung stattgefunden. Die Eisenbahn- und Betriebsinspektion Berlin   hatte gegen einen Fuhr- geſene Familienväter" in ein Arbeitshaus zu bringen. Ein ſtatt. Zum Mitglied der Arbeitsnachweis- Kommission wählte die mann M. aus Bernau   eine Strafverfügung in Höhe von 3 M. gleichartiges Gesuch hat der Braunschweiger Verein die Versammlung den Kollegen Valerius. event. einem Tag Haft erlassen, weil er seinen Hofhund in den Die ganze Jeremiade beweist, wie rathlos die herrschende Klasse gegen Bettelei dem herzoglichen Staatsministerium eingereicht. Wartesaal 3. Klasse des dortigen Bahnhofsgebäudes mitgenommen allen den Erscheinungen, die sie selbst hervorruft, gegenübersteht. hatte, ohne für ihn eine Fahrkarte gelöst zu haben. Hiergegen Die Palliativmittelchen, Wohlthätigkeitsvereine, Suppenanstalten hat der Beschuldigte Widerspruch erhoben, jedoch ohne Erfolg, u. 1. w. versagen gegenüber dem bis ins Grenzenloſe an­Denn das Bernauer Schöffengericht erkannte ebenfalls auf die wachsenden Elend.esitelloWidos angeführte strafrechtliche Sühne.

Vom Heldengreis. Es ist nicht richtig, schreibt der Reichs­Anzeiger", daß Wilhelm II.   gesagt habe, das für Wilhelm I.   zu errichtende Nationaldenkmal" folle tein Volksdenkmal, sondern ein dynastisches Denkmal werden. War die auch von uns ge­brachte Nachricht in diesem Zusammenhang mithin unrichtig, so ist die Thatsache, daß dem verstorbenen König von Preußen im Herzen des arbeitenden Volkes auch nicht die geringste Spur eines freundlichen Andenkens gewahrt bleibt, troß aller Volts­denkmäler" nicht aus der Welt zu schaffen.

den

Versammlungen.

Südosten Berlins   am Dienstag, den 5. Dezember, Abends 8 Uhr, in den Bentral- Festsälen, Oranienstr. 180, nahe der Adalbertstraße. Tagesordnung: i Stellungnahme der Geschäftsleute, um Abhilfe gegen die Konfumvereine zu fchaffen. Steferent: Reichstags- Abgeordneter Fritz Zubeil  . Zahlreiches Er­

Oeffentliche Versammlung aller Geschäftsleute, sowie Hausfrauen im

scheinen erbeten, da verschiedene Stadtverordnete zugefagt. Verein der Bureau- Angestellten und verwandten Berufsgenossen. Jeden Dienstag nach dem 1. und 15. des Monats, Abends 9 Uhr, Nosenthalerstr. 38, Mitglieder- Versammlung. Blumen- und Puhfeder- Arbeiter und Arbeiterinnen. Heute, Dienstag, Abends 8% Uhr. bei Ehrenberg, Annenstr. 16, Bersammlung. Bor­lesung aus: Die Frau in der Vergangenheit 2c."

Fachverein der Tapezirer Berlins   und Umgegend. Dienstag, den 5. Dezember, Abends 8% Uhr, bei Bolz, Alte Jakobstr. 75. Bortrag über: Heinrich Seine". Arbeiter- Bildungsschule. Dienstag Abend von 8X- 10% Uhr. Nord­

Schule, Müllerstraße 179a: Unterricht in: Kaufm. Rechnen, Korrespondenz. ft Schule, Markusstraße 31: Unterricht in: Deutsch  ( unt.). Südost­Schule; Reichenbergerſtraße 133. Unterricht in: Mathematit. im Laufe des Semesters, eintreten.

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Bei allen Unterrichtsfächern tönnen Schüler und Schülerinnen auch jest,

Sprechlaal.

Fortsetzung der Debatte über den Kölner   Parteitag zum 1. De Eine Parteiversammlung im 4. Wahlkreise war zwecke zember einberufen worden. Als erster Redner nahm Genosse Sailer das Wort. Im Gegensatz zu dem Ausspruch Auer's, die Presse müsse zum Theil die mündliche Agitation ersetzen, hält Unuüte Hände haben in letzter Zeit die auf Blechschildern Redner die planmäßige, mündliche Propaganda, einmal deshalb, in den Abtheilungen der Personenwagen der Eisenbahn ange- weil in den Versammlungen direkter und drastischer gewirkt brachten Inschriften vielfach nicht nur ausgefragt, sondern auch werden könne als durch das geschriebene Wort, andererseits auch manchen Inschriften durch Entfernen einzelner Buchstaben den im Hinblick auf den trocknen, polemischen Ton, der theilweise in gerade entgegengesetzten Wortlaut gegeben. So ist z. B. das unserer Parteipreffe herrscht, für zweckentsprechender. Durch Verbot: Nicht öffnen, bevor der Zug hält!" durch Wegkragen das sogenannte Prophetenthum in der Partei und durch den Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechsaals, soweit der Raum dafür des N und't in Nicht und des zweiten n in öffnen in: ich öffne, Hinweis auf das Hineinwachsen in die sozialistische Gesellschaft abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen bevor der Zug hält!" umgewandelt worden. Die Stations- und werden die revolutionären Triebe der Massen zu sehr gedämpft, Interesses zur Verfügung; sie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt desselben identifizirt zu werden. Bugbeamten haben deshalb Anweisung erhalten, auf die Schilder deshalb muß neben der politischen Partei die Gewerkschaft und die Nüpel, welche sie beschädigen, ihr besonderes Augenmerk für die Bethätigung dieses Instinktes sorgen. Die Tabat- In Nr. 277 dieses Blattes befindet sich unter der Rubrik zu richten. papierenfabrikatsteuer, so schließt der Redner, sei wahrscheinlich der Vor- Parteinachrichten" eine Notiz von Darmstadt  , in welcher mein läufer des Tabatmonopols, dem andere Monopole folgen würden. Stame als Zielscheibe des Artikelschreibers dient. Ich habe zu Zum Tode des Stallmanns Winter. Der in Nr. 259 Die Absicht, die gesammte Arbeiterschaft in fflavische Abhängig erwidern, daß in den Annalen der Justiz nirgends ein Darm­des Vorwärts" als Kutscher   der Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft" feit zu bringen, muß frühzeitig durchkreuzt werden.( Beifall.) städter Anarchistenprozeß zu finden ist. Wäre dieses aber wirk­bezeichnete verunglüdte Winter war, wie uns mitgetheilt wird, nicht als Rutscher bei der Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft, sondern Illusion; die Maschine habe in ihrer revolutionären Thätigkeit Leser des Vorwärts" zu bedeuten, wenn der Artikelschreiber Genosse Lahrson hält die Gewerkschaftsorganisation für lich der Fall, was hätte das für meine Person und für die als Stallmann im Depot der Omnibus- Gesellschaft, Gneisenau- schon verschiedene Arbeiterkategorien zertrümmert, die übrigen nicht beweisen kann, daß ich Anarchist bin und anarchistische straße, beschäftigt. Die Straßenbahn Berufsgenossenschaft   hatte daher angeblich Recherchen angestellt. Nach der obigen Vervoll- würden demselben Schicksal verfallen.( Widerspruch.) Der fol- Propaganda treibe. Der Zweck des Ganzen ist: Verdächtigung ständigung nehmen wir an, daß die zuständige Berufsgenossen- die Erziehung rednerischer Kräfte mit der Ausdehnung der Partei sehe ich mich zu der weiteren Erklärung veranlaßt, daß mir ber gende Redner, Dr. Heymann, bemerkt gegenüber Sailer, daß meiner Person. Da ich den Artikelschreiber von Person tenne, inginer Der when von mir ber­fchajt in gleicher Energie und mit mehr Erfolg der Sache der nicht gleichen Schritt gehalten habe, deshalb folle die Presse, felbe fammt seinem Artitel in gar feiner Weise imponirt und unglücklichen Wittwe sich annimmt. wenn auch nur vorübergehend; diesen Mangel ersetzen. Be- daß ich mich mit demselben absolut in feine weitere Beitungs­Paffage- Panoptikum. Sonnabend, den 2. Dezember, sind züglich der drohenden Monopole sei man zu pessimistisch; auch polemit einlasse, da mir das Interesse der Arbeiterbewegung bei gut besetztem Hause eine Anzahl neuer Spezialitäten im die Großindustrie werde sich den ihr dadurch entgehenden Profit höher steht als Phrasenmacherei und meine Kraft besser zu ver­Baffage Panoptikum aufgetreten, von denen namentlich die nicht so leicht rauben lassen. Der wichtigste Beschluß des werthen weiß. Violin- Virtuosin Miß Leoni, die jugendliche Spring- Künstlerin Parteitages ist nach der Meinung des Redners die Agitation Miß May und Mis Margerita in ihrem Luftpotpourri, für für Erlangung des freien Wahlrechtes in den deutschen   Kollegen der Zabat. und Cigarren Branche! befreien Brechten   Bereinsrechtes. des ihre Leistungen vom Publikum mit Beifall ausgezeichnet wurden. Bundesstaaten beziehungsweise Das Weihnachtsmährchen von Dr. J. Lohmeyer mit seinen Das sei ein Gedanke, im großen Stile ausgeführt sicheren Erfolg merksam. Petitionen werden im Reichstage im Allgemeinen Transparentbildern, Musikbegleitung und Gesängen schien seine versprechend.( Beifall.) Wirkung auf Frauen und Kindern nicht zu verfehlen. diss Genosse Adler führt aus, daß bei der Gegenüberstellung nicht besonders beachtet, vielmehr einfach bei Schluß der Gefeßes­von Gewerkschaft und politischer Partei hingewiesen werden Anderes ist es bei einem Petitionssturm! Eine Petition berathungen als durch die Abstimmung erledigt erklärt. Etwas Polizeibericht. Am 2. d. M. wurden überfahren und be muß, daß keine innere Nothwendigkeit für die Zweitheilung vor mit Millionen von Unterschriften erzwingt sich Beachtung. deutend verletzt: Vormittags im Luftgarten ein 81 Jahre alter liegt. Ein freies Vereinsrecht, ähnlich wie in England, würde Kollegen! sorgt dafür, daß die Reichshauptstadt sich bei der Bes Arbeiter durch einen Postpacketwagen, Abends am Spittelmarkt auch bei uns die einigende Forur zu stande bringen. Dem wegung gegen die unserer Existenz drohende Gefahr würdig ein zehnjähriger Knabe durch eine Droschke, und in der Pots Streit mit Worten muß ein Wettstreit in Thaten folgen. Grund wegung gegen die unserer Existenz drohende Gefahr würdig damerstraße eine Schneiderin durch ein Schlächterfuhrwerk. zum Pessimismus, wie er aus einigen Reden flinge, sei nicht an die Spike stelle. Bietet Alles auf, damit wir, wie es sich Abends brannten in der Straße 11 a auf der Parzelle 18 die vorhanden; habe doch der Minister Eulenburg in dem bekannten für Berlin   geziemt, einige hunderttausend Unterschriften zusammen­Balten und Verschalungen in allen vier Stockwerken eines Neu- Erlaß( gegenüber Bennigfen) ausdrücklich bescheinigt, daß wir werde. Weitere Petitionsbogen find von Krieger u. Oberbed, bringen und der Wille des Volkes den Gesetzgebern deutlich baues- In der Nacht zum 3. d. M. wurde ein Hausdiener in den Höhepunkt" noch nicht überschritten haben.( Lebhafter Leipzigerstr. 63, zu entnehmen. Daselbst sind die ausgefüllten seiner Wohnung, in der Muskauerstraße, erhängt vorgefunden. Beifall.) Bogen bis spätestens 8. d. M. abzuliefern. Sorgt für vollständige Ausfüllung der Petitionslisten.

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Auf dem Geleise der Stadtbahn, in der Nähe des Bahnhofs An der weiteren Debatte, in welcher die Ansichten des Ge­Rummelsburg, wurde ein Arbeiter durch einen Zug überfahren noffen Lahrson energisch zurückgewiesen werden, betheiligen sich und auf der Stelle getödtet. Am 3. d. M. Abends fiel eine noch die Genossen Bindseil, Böhm und Wengels. Frau vor dem Hause Lothringerstraße 112 beim Besteigen eines Vor der Abstimmung über die Resolutionen entwickelte sich noch in der Fahrt befindlichen Omnibus zur Erde und wurde am eine längere aber fachliche Debatte über die Beanstandung des Kopfe bedeutend verlegt. Am 2. und 3. d. M. fanden 12 fleine Heymann'schen Mandates, resp. das Verhalten des Genossen Brände statt. Heymann auf dem Parteitage.

Soziale Ueberlicht.

Heymann wendet sich in längeren Ausführungen gegen die erhobenen Vorwürfe und bemerkt, daß es unrecht sei, ihm, der seiner Gesinnung wegen disziplinarisch bestraft und von bayerischen an Universitäten relegirt sei, mit Mißtrauen zu begegnen.

Die untenfolgende 1. Resolution( Flatow) wird ein­

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R. W. Braun.

In letter Stunde machen wir Euch noch auf Gines auf­

Depeschen.

( Depeschen des Bureau Herold.)

Warschau  , 4. Dez. Unter dem Verdachte der Betheiligung nihilistischen Verschwörungen wurden in Kiew   und Czernikow viele russische Studenten sowie mehrere Damen verhaftet. ( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

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An die Gewerkschaften Berlins  . Die Gewerkschafts- Kommission veranstaltet am 26. Dezember stimmig, die 2. Resolution( Böhm), gegen einige London  , 2. Dezember. Trotz des Verbotes versuchten die ( 2. Weihnachts- Feiertag), Mittags 12 Uhr, in den Konfordia- Stimmen hierauf angenommen. Bu Ehren des ver- Anarchisten heute auf Trafalgar Square   ein Meeting abzuhalten. Festsälen, Andreasstraße 64, eine Matinée, an deren Besuch die storbenen Genossen Zölde erhoben sich die Anwesenden, nach- Ble Neugierige hatten sich eingefunden, man bemerkte viele Gewerkschaften sich recht zahlreich betheiligen wollen. Billets dem der Vorsitzende kurz auf den Verlust, der uns betroffen, Ausländer. Das Anarchistenblatt" Commonweal", welches heute à 25 Pf. sind in allen mit Blakaten belegten Geschäften und bei hingewiesen, von ihren Plätzen. Wie bekannt gegeben wurde, einen Artikel enthielt, betitelt Bomben", in welchem das Attentat den Mitgliedern des Ausschusses, deren Adressen unten verzeichnet referirt Genosse Bueb am nächsten Dienstag im Wahlverein in Barcelona   gepriesen wird, fand vielen Absatz. Bahlreiche sind, zu haben. über Sibirien  ". Polizeimanuschaften waren zur Stelle. Um 3 Uhr Nachmittags Resolutionen: versuchte ein Anarchist den Sockel der Nelsonsäule zu 1. Die heutige Voltsversammlung erklärt, daß die gewerk besteigen; er wurde unter dem Bischen der Wenge verhaftet. schaftliche Bewegung, gleichviel in welcher Form, für die fozial- Als die Versuche, den Sockel der Nelsonsäule zu besteigen, demokratische Partei ebenso nothwendig wie die politische Be sich wiederholten, erschienen um 3/2 Uhr 50 berittene Polizisten wegung ist, sobald sie beide geistig Hand in Hand arbeiten. Beide auf dem Plaße und trieben die Menge auseinander. Die übrigen haben ein Ziel, den Arbeiter vom materiellen und politischen Druck zu Polizeimannschaften schritten gleichzeitig ein, und da Widerstand befreien und Front gegen das ausbeuterische Kapital zu machen. Die von der Menge nicht geleistet wurde, war der Plaz bald ge­Bersammlung hält es für die erfte Pflicht eines jeden, sich öffentlich fäubert.

Ferner wird bekannt gegeben, daß am Donnerstag, den 7. Dezember, im Lofale Annenstraße 16 eine öffentliche Versamm lung der Delegirten zur Gewerkschafts- Kommission mit folgender Tagesordnung stattfindet:

1. Antrag der Töpfer auf Umänderung der Kommission und Einführung einer Sammelmarke. 2. Antrag des Ausschusses bezüglich eines im nächsten Früh jahre einzuberufenden allgemeinen Gewerkschaftstongreffes.