der betreffenden trades unions festzusetzen haben, ist fetztculch von 140 englischen Ortsbehörden eingeführt worden.Ein weiterer Fortschritt ist außerdem noch zu verzeichnen.Die Londoner Stadlverordneten(Coimtrz?- Comroil) habenbeschlossen, das Prinzip auch auf die Arbeitszweige aus-zudehncn, in denen es noch keine Arbeiterorganisationengiebt. Allen städtischen Unternehmern werden in Londonjetzt also Arbeitszeit und Arbeitslohn für ihre Arbeitervorgeschrieben.— Aber in Deutschland?—Die italienische Ministerkrife soll zu Ende sein.Fragezeichen.—Ein Ansnahmegsetz gegen die Slnarchiste» wirdvom spanischen Justizminister ausgearbeitet. Das ist jeden-falls das schlechteste Mittel gegen anarchistische Attentate.—In Rustland Verschwörungen und Verschwörungen.Verschwörung in Warschau, Verschivörung in Charkow, Ver-schwörung in 5?iew. Angeblicher Zweck: Loslösung vonRußland und Zertrümmerung des russischen Reichs.—Ein Arbeiter-Unfallentschädigungsgesetz liegt demrussischen Staatsrathe vor.—Der Rubel auf Reisen. Ter„Anarstist* Iwanow,welcher den Fürsten von Bulgarien ermorden wollte, steht seitLangem im Dienste und Solde der russischen Regierung,von der er— laut einer geheimen Mittheilung der russi-scheu Gesandtschaft in Bukarest schon 1887 einen Jahres-g e h a l t von 8000 Franks bezog. Wäre der Mardanschlaggelungen, so wäre dem fetten Gehalt natürlich eine nochfettere„Liebesgabe" hinzllgefttgt worden.—zperrlaurenksvilAzes.Berichtigung. In dem gestrigen Bericht über die Handels-oertrags-Kommisslon heißt es: Prof. Pansche sei vor den Wahlen„völlig" gegen den Bund der Landwirthe gewesen. Natürlichmuß es heißen:„willig" gegen den Bund.»»VI. Kommission. Handelsverträge. Bor Beginn derheutigen Verhandlungen verlangt Heer v. Plötz, festzustellen, daßder Handelsvertrag mit Spanien nicht mit IS gegen S, sondernnur mit 14 gegen ö Stimmen angenommen worden sei. da Herrv. Polenz(kons.) bei der Abstimmung nicht zngegen war.Dr. Lieber spricht dann die Zustimmung des Zentrums zu denHandelsverträgen mit Rumänien und Spanien aus; er erklärt,daß die Mehrheit seiner Partei eine Schädigung der Landwirth-schaft in diesen Verträgen nicht erblickt und kündigt eine Re-solulion an, wonach der Regierung der Schutz der Landwirth-schalt empfohlen werden soll. Die Resolution soll nachBeendigung der Berathungen verhandelt werden. Es folgt dieBerathung derjenigen Zölle, welche Rumänien erhebt. DieAgrarier bringen wieder ihre bekannten Schmerzen zmnAusdruck. Der nationalliberale Abgeordnete Schulze-Hamm erblickt in der Handelsvertragspolilik eine Schädigungder Landwirthschaft, weil er für seine Gerste nicht den von ihmgeforderten Preis erhalten konnte, da die rumänische Gerstebilliger war. Auch der Abg. Klose(Z.) kann sich nicht für denHandelsvertrag mit Rumänien begeistern, weil er fürchtet, es seidies eine Etappe zum russischen Handelsvertrag. Ten weiterenschon ermüdenden Ausführungen dieser Art wird durch Annahmeeines Schlußa»trages ein Ende gemacht. Gras Arnim, der da-durch ums Wort gekommen ist, macht seinem Nachbar GrafenKaiiitz Vorwürfe, weil auch dieser für Schluß gestimmt bat.Bei der Berathung der Einfuhrzölle auf Vieh befürchtet Adg,v. Plötz(kons.), daß die rumäuischen Ochsen den Vertreternder Landwirthschast Konkurrenz machen. Direktor Reichardtund Laildwirthschaftsminister von Heyden zerstreuen dieseBesorgnisse, indem sie erklären, daß zunächst die Ein-sührung rumänischen Viehes verboten ist. weil be-fürchtet wird, es könnten durch dasielbe Viehseuchen einge-schleppt werden. Abg. v. Plötz ist durch diese Erklärung zwarbefriedigt, sie kann ihn aber noch nicht milder stimmen. Einekleine dramatische Szene spielte sich hierauf zwischen Herrnv. Hammerstein und dem Frhrn. v. Marschall ab. Der Ritterder„Kreuzztg." war noch nicht darüber beruhigt, daß die Land-wirthschait keinen Schaden habe und wollte wissen, wie es mitdem russischen Handelsvertrag stehe. Frhr. v. Marschall er-widerte kurz, er lehne es ab. sich über den Stand der VerHand-lungen mit Rußland auszusprechen. Herr v. Hammerstein meinte dar-auf entrüstet, das sei keine Art und Weise. die Abgeordiicten sozu behan-del». Frhr. v. Marschall lehnte es ab, Belehrinigen anzunehmen underllärte nvchmels, daß er es ablehnen müsse/Auskunft zu geben.Die Abgg. v. Stumin und Dr. Lieber beeilten sich, dem bedrängtenSlaatsselrelär in seinein Verhalten Recht zu geben, worauf Herrv.Plötz erklärte, daß seine Bedenken also doch gerechtfertigte seien.Bei der Position Zucker wünscht Abg. Schulze- Jena(natl.) einegrößere Berücksichtigung der Landwirthschaft. Bei Position Wollemacht Staatssekretär v. Bötticher daraus aufmerksam, daß dieserArtikel günstiger gestaltet sei als gegenüber Frankreich. Grafv Kanitz(kons.) erkennt die Herabsetzung der Zölle auf Gewebenicht als ein Verdienst an. Bei der Posilion Papier hält GrafArnim wegen des hohen Zollsatzes eineEinfuhr»ach Rumänien nichtfür möglich; die gleiche Ansicht hat Abg. Paasche(natl.) hinsichtlichder Glaswaarcn. Die Regierungskommissare suchen diese Be-sorgnisse zu zerstreuen; namentlich wird hervorgehoben, daß dievon der Chromolithographie hergestellten Erzeugnisse(Gratulations-karten u. s. w.) leicht nach Rumänien gelangen könnten. DieBerathungen werden um 1 Uhr aus morgen Vormittag lv Uhrverlagt. Im übrigen muß bemerkt werden, daß die Agrarier,nachdem einmal ein Schlußantrag angenommen worden war. sichweniger wie früher zuin Wort meldete», daß aber die Regierungs-komuiiffare die Verhandlungen verschleppten, indem sie oft ganzibcrflüsflger Weise das Wort ergrissen. �Im RcichStaa werden vorcuissichtlich am 15. Dezember dieFerien beginnen und bis S. Januar dauern.pnvketncirsmiQkim:Tie Landeskonferenz der hessischen Sozialdemokratiehat am 0. d. M. unter reger Betheiligung|in Mainz stattgefunden und wurde sie durch eine» Genossen aus Darmstadt im Auf-lrag des Landeskomitees eröffnet. In das Bureau wurdegewählt Conrad-Maiu; als erster Vorsitzender. Nach der Präsenz-liste waren anwesend 71 Delegirle. Ein Antrag Darmstadt,die von dem Arbciler-Wahlverein Bcssungen ausgestellten beidenMandate für ungiltig zu erklären, da eine Konferenz des Wahl-kreises Darmstadt-Großgerau beschlossen habe, den genanntenVerein als eine zur Partei gehörige Korporation nicht mehr zubetrachten, fand leine Annahme. Beschlossen wurde vielmehr,mit dem Wunsche, die Genossen von Darmstadt und Bessungenmöchten die persönlichen Streitigkeiten beizulegen suchen undunter der Voraussetzung, daß eine zu schaffende Zentralorgani-sation für das ganze Großherzogthum Hessen dein WahlvereinBessungen die Existenz unmöglich mache, zur Tagesordnung überzugehen.Nachdem Genosse Cramen-Darmstadt den Kassenbericht desLandeskomitees und einen Rückblick über die stattgehabten hesschen Landtagswahlen gegeben hatte, beantragte nach längererDebatte Ulrich-Offenbach, dem Landeskassirer Decharge zu ertheilenund den einzelnen Bezirken des Landes anheimzugeben, ihr aus derWahl herrührendes Defizit selbst zu decken; im Falle der Unmög-lichkeit jedoch dieS dem Landeskomitee mitzutbeilen und diesemzur Regelung zu übertragen. Der Antrag Ullrich wurde ein-stimmig angenommen und folgte Debatte über � einen vom Landkomitee vorgeschlagenen Organisations-Entwurf, welcher be-zweckte, alle in Hessen bestehenden Wahlvereine, Arbeitervereine w.als Mitgliedschaften zu einer Landesorganisation zu verbinden,an deren Spitze daß Landeskomitee stehen solle undsollten die Mitgliedschaften verpflichtet sein, einen be-stimmten Beitrag an den Kassirer des Landeskomitees abzuliefern.Folgende Resolution des Genossen Jöst-Mainz, durch welche dieserPunkt Erledigung fand, wurde einstimmig angenommen:„Die heutige Landeskonferenz beschließt, daß in jedem Ortedes Großherzoglhums nur eine Organisation bestehe« soll, dadie Organisation über das ganze Großherzogthum Hessen aus-gedehnt wird und daß daS zu wählende Landeskomitee auf derBasis des vorgelegten Entwurfes unter Berücksichtigung derbereits bestehenden Wahlkreisorganisationen für die nächste Landes-konferenz ein Statut auszuarbeiten hat. Im Weiteren wird derAertrauensperson jeder einzelnen Organisation zur Pflicht gemacht,seine Adresse an das Landeskomittee zu übermitteln und fürperiodische Znsendmcg von Beiträgen an die Landeskasse besorgtzu sein."Es folgt die Debatte über die Stellung der Parteizu den Gemeindewahlen. Das Referat hatte GenofUllrich-Offenbach und wurde nach kurzer Debatte folgende Reso-lulion zum Beschluß erhoben:„Die Landeskonferenz erklärt, daes Pflicht der Genossen aller Orte ist, bei den Gemeindewahlenin den Wahlkampf einzutreten, aber nur solche Kandidaten auzustellen, welche auf dem sozialdemokratischen Programm stehenund Gewähr dafür bieten, daß sie auch nach der Wahl ihrerFahne treu bleiben. Bei Bürgermeister- und Beigeordneten-wählen empfiehlt die Konferenz, so lange für beide Aemter dasBestätigungsrecht der Regierung besteht, sich als Partei nicht ander Wähl zu betheiligen. Sie überläßt es den Genossen dereinzelnen Orte, in diesem Falle zu thun, was sie für das Richtigehallen."Dem letzten Punkt« der Tagesordnung,„die Stellung derSozialdemokratie zu den Sozialkongreflen der bürgerlichen Parteien"behandelte in längerer Ausführung Genosse Jöst-Mainz, Rednergab aus dem Berichte des freien deutschen Hochstifres zu Frank-surt eine kurze Darstellung der Vorgeschichte und der Entstehungdes sogenannten sozialen Kongresses und nahm dabei den Stand-punkt ein, daß ohne die Tbeilnehmer an dem Kongreß tadeln zuwollen, es doch für die Zukunft besser fei, wenn man die Beschickung unterlasse, da dort die soziale Frage nicht gelöst werdenund die bestehende Kluft zwischen Kapital und Arbeit nicht über-brückt werden könne. Die Befreiung des Proletariats müsse viel«mehr ans eigener Kraft erkämpft werden. Zum Schluß? ging Rednerauf die Gewirkschaftsdebatte des Kölner Parteitages ein, dabeiden Slandpiinkl vertretend, welchen die Mehrheit der Delegirtendes Kölner Parteitages zu dem ihrigen gemacht hatte.— Beider hierauf vorgenommenen Neuwahl des Landeskomitees wurdendie Genossen Cramer. Müller und Berihold- Darmstadt wieder-gewählt, und weiter wurde das Komiiee noch um vier Mitgliederverstärkt und zwar durch Jöst-Mainz. Ulrich-Offenbach und Orbigund Back-Gießen. Sitz des Landeskomitees bleibt Darmstadl.Mit einem Hoch auf die internationale, revolutionäre Sozial-demokratie schloß hierauf Genosse Conrad die Konferenz, daransangen die Genossen stehend die Arbeiter-Marseillaise.»»*- Eine Parteikonferenz für den Wahlkreis Potsdam-Spandau-O st Havelland findet am 31. Dezember d. I.,Mittags 12 Uhr, im Lokale des Herrn Glaser in-Potsdam,Brandenburger Kommunikation 16, statt. Tagesordnung:1. Bericht und Abrechnung der Vertrauensperson. Referent:Bräuer-Velten.2. Tie verflossenen Reichstagswahlen und die Taktik derGegner. Referent: I. Wernau-Bcrliu.3.'Agitation, Organisation und Lokalfrage. Referent:Zl. vchröer-Spcmda».4. Die Presse und ihre Bedeutung.5. Neuwahl der Vertrauensperson.6. Anträge.Anfragei» sind zu richten an:>R. Bräuer. Vertrauensmann.Velten.GBei der Stadtverorduetmiwahl in H ö h s ch e i d sind inder dritten Avtheüung zwei Sozialdemokraten gewählt worden,desgleichen einer in W a l d.— In O h l i g s kommen sie in dieStichwahl.«»Wie daß Volk seine Tobte» ehrt, das konnte die D o r t-m u n d e r Bourgeoisie, wohl nicht ohne Bangigkeit, am MontagMorgen bei Gelegenheit des Begräbnisses unseres alten Partei-genossen C. W. T ö l ck e beobachten. Zur Ergänzung unserergestrigen Depesche seien darüber noch folgende, unserem Dort-munder Parteiblatt entnommene Einzelheiten mitgetheilt:Trotz der ungünstigen Stunde— das schlechte Wetter wollenwir als Hinoerungsgrund nicht einmal erwähnen, den» diemeisten Proletarier sind gewohnt, sich um Wind und Wetternicht zu kümmern— zogen zweitausend Personen nach dem Friedhofhinaus; wo der Mann iu der Fabrik sein mußte, da nahm die Frau ander Bestattung Theil; das ganze arbeitende Dortmund war ans denBeinen und die nichr mitzogen, bildeten auf den Straßen der Stadtfür das Leichengefolge Spalier. Die Polizei hatte alles Reden,zeden Gesang, jedes die Farbe der Liebe tragende Abzeichen ver-boten— übrigens wurde in letzter Stunde doch eine kleineMildenmg dieser Verbole für zweckmäßig gehalten aber dieGesinnung, das Fühlen der Arbeiter kann keine Gewalt ver-bieten, und dieses Empfinden der Dortmunder Arbeiter ist gesternzum mächtigen Ausdruck gekommen. Doch nicht blos die ArbeiterDortmunds, auch die Gesinnungsgenossen aus ganz Westfalenund die Vertreter unserer Partei aus den verschiedensten TheilenDeutschlands waren gestern erschienen, um unserem theurenTobten die letzte Ehre zu erweisen und an seiner Bahre zu ge-loben, daß sie in seinem Sinne den Kamps um die Befreiungder Arbeiterilasse und der Menschheit fortsetzen wollen bis zumgewissen, endlichen, ruhmvollen Sieg. Mehr als 100, meist>ehr stattlicher und prächtiger Kränze wurden am Grabe nieder-gelegt.Genosse Börner, der die Parteigenossen Berlins vertrat,wurde von der Polizei ausgefordert, die rothe Schleife vomKranze zu entfernen; er erklärte, dies nur dann thun zu wollen.wenn der Beamte andernfalls Gewalt anwende, worauf Polizei-kommissar Meyer die Schleife weguabm und konfiszirte. Diekonsiszirte Schleife enthielt folgende Widmung:„Was Du mit-schufest, wird am Lebe» bleiben. Was Du mitsätest, hoch undhöher treiben. Wir, die wir sind des alten Todlen Erden. Wirwollen auch so unentwegt einst sterben." Der„Vorwärts", das„Hamburger Echo" und die„Rheinisch-Westfälische Arbeiter-Zeitung" ließen gleichfalls Kränze niederlegen. Von Dort-m und fehlte wohl keine Arbeiterorganisation. Am Grabe trugendie Dortmunder Ardeiter-Gesangsvereine das Lied:„Friede"vor. das Einzige, was gestattet worden war. Auf dem Friedhofhatte die Polizei übrigens nur den kleinsten Theil der Leid-tragenden hineingelassen; darauf wurde er abgesperrt.Zu der gleich nach der Beendigung abgehaltenen Gedächtniß-feier waren gleichfalls so viele Personen erschienen, daß obge-sperrt werden mußte. Die Feier hielt sich in einfachen würdigenFormen. Zuerst schildert« Genosse Lehmann das Partei-genösstsche Wirken des Heimgegangenen in Dortmund undWestfalen. Dann entwarf Genosse G e r i s ch ein kuchesLebensbild des Tobten und legte t» tief zum Herzen gehen'derWeise daS Bermächtniß Tölckes an die überlebenden GemVssendar: rastlos zu kämpfen, bis die letzte Feste des Feindes ge-fallen. Nachdem noch der Abg. Harm dem Enschlafenen herz-liche Worte ver Erinnerung gewidmet, schloß die imposantedie den Beweis geliefert hat, daß die Arbeiterklasse das Gerächt-niß Tölckes unauslöschlich fest zu halten gewillt ist.PolizeMcheS, Gerichtliches ,e.— M a g d e b u r g i s ch e Z. Als der frühere Redaktamr der„Volksstimme", Leopold Löske, sich am 1. Dezember Nachmittagsauf dem Wege zum Bahnhof befand, um sich nach Berlin- zu begeben. wurde er auf der Straße von Geheimpolizisten sig.irt undnach dem Untersuchungsgefängniß gebracht. Motiv: Flucht-verdacht! Natürlich dachte Löske nicht im Traum daran, wegennoch zu verbüßender drei Monate zu fliehen. Gegen 2000 M.Kantion wurde er anderen Tages wieder in Freiheit gesetzt.— Beitrag zur klein staatlichen Vereins-gesetzgebung'. In Eise nach wurde kürzlich eine öffent-liche Gewerkschaftsversammlung, in der Genosse Volderaureferiren solle, verboten. In der Begründung wird angeführt,daß der Referent als berufsmäßiger Agitator bekannt und des-halb zu befürchten sei, daß die öffentliche Ordnung gefährdetwerde. Dies ist also noch möglich in Sachsen- Weimar-E i s« n a ch. Da wäre es allerdings an der Zeit, nicht einallgemeines deutsches Vereins g e s e tz, wohl aber allgemeineVereins f r e i h e i t zu verlangen.— Genosse A. Langer, Buchhändler in Chemnitz.wurde vom dortigen Landgericht wegen Beleidigung des Polizei-direktors zu vier Monaten Gefängniß verurtheiit.Oepefrlren.Privat-Telegramm des„Vorwärts".Leipzig, 5. Dezember. Bei der Stadtverordnetl?nwahl ver»einigten die Sozialdemokraten auf ihre Listen SSB-0 Stimmengegen 4300 im Jahre 1892. Die Kartellstimmen gingen von8600 auf 5400 zurück. Auf die Bürgerpartei fielen 2000 Stimmengegen 1200 im Jahre 1V92. Zwei Sitze sind de» Sozial-demokrateu sicher.(Wolsf's Telegraphen-Bureau.)PariS, 6. Dezember.(Deputirtenkammer.) Dvtpuy wurdemit 251 Stimmen gegen Brisson, welcher 218 Stummen erhielt,zum Präsidenten gewählt.Glasgow, 5. Dezember. Die schottischen Bi'rgleute be-schlössen heute Nachmittag einstimmig, die 17 000 Mann, welcheletzthin eine Lohnerhöhung von 1 Shilling erhielten, zur Ein-stellung der Arbeit zu veranlassen und an Gladstone zu schreiben,um die Vcrmittelung der Regierung zu erbitten.Dviefkalken ver Nevakkton.Frankfurt a. O. 1. Lesen Sie Kautsky und Schönlank,Grundsätze und Forderungen der Sozialdemokratie; Kautsky,das Erfurter Programm, Kautsky, Karl Marx ökonomische Lehren.Bebel, Die Frau.2. Schwegler, Geschichte der Philosophie in Reckam's Universal-bibliothek.3. Conrad Schmidt, Bodenreform uud Soziale Frage, Heft 7der Berliner Arbeiterbibliothek.4. a) Die Gemeinden haben keine gemeinsame Leitung.d) Sie müssen sich an die Gemeinden selbst wenden.SM. E. S. ad 1. Das Buch ist in Arbeit, d-xh läßt sichbei der vielseitigen Inanspruchnahme des Verfassers der Zeit-punkt des Erscheinens nicht voraussagen.ad 2. Leider laufen die Parlamentsberichte in der Redaktionerst gegen Schluß der Redaktion ein, so daß es schwer ist. IhrerAnregung Rechnung zu tragen, doch sind wir Ihnen für IhreBemerkung sehr dankbar, wir werden bemüht sein, Ihren Wunschzu erfüllen.ad 3. Arn besten ersparte man sich alle Zitate dieser Art.Leider enthält die Schrift auch viele andere Druckfehler so bez.des Zahlenmaterials. Zur Entschuldigung sei angeführt, daß siein wenigen Tage» geschrieben, gesetzt, korrigirt, gedruckt und verschickt werden mußte!—Die Offenbacher Frauen- uud Mädcheu- Kranken-lasse, sowie die Mainzer Zuschußkass« wird um gefällige Auf-gäbe iyrer Berliner Adressen im„Vorwärts" ersucht.100. Franz, Wallstr. Ueber Tanzunterricht finden Sieim Anzeigeulheil hiesiger Blätter die von Ihnen gewünschtenAngaben.I. R., Köpenickerstraße. Sie thun besser, wenn Sie diebeobachteten Schäden zunächst in ihrer Gewerkschaft zur Sprachebringen oder dem Fabrikinspeklorat Berlin miltheileu.F. K., Nendorferstraße. Geschäftsemvsehlungen bringenwir nicht im redaktionellen Theil. Sehen Sie doch im Adreß-kalender nach.R. Müller. Für Sie gilt das Gleiche.H. W- An den Magistrat.SC. B, Hollmannstraße. Leider ist in unserer herrlichenStrafprozeß-Ordnimg nicht vorgeschrieben, wie lange jemand inUntersuchungshaft gelassen werden darf.Köpenickerftr. 100. Das hängt vom Inhalt der Statutenab. Sprechen Sie gelegentlich zwischen 13 und 1 Uhr vor.""F. H., Moabit. 1. Sie hasten keineswegs für die vor-ehelichen Schulden Ihres Mannes. 2. Des Kindes Erbschaftkann leider im vorliegenden Fall angegriffen werden.F. Kbt. Keiner von Beiden haftet.Bcrf. Nicht der Empfang der Statuten, sondern bereitsder Allfnahmeantrag bindet den zu Versichernden.O. B. Nur, ivenn nicht Sie eine dahingehende Ver-pflichrnng in Ihrem Vertrag(ZZ 3 und 4) übernommen haben,ist der Wirth zum Ersatz der Ladenfe, ister verbunden.W. B. i« M. I-avatus ist lateinisch und heißt der Ge-waschen?.G. G. in H. Wenn Sie au den„Sozialiste" schreiben(26 Avenue d'Orleans, Paris), so wird Ihnen ein Verzeichnißvon Schriften geschickt werden. Ter„Soziallste" wird von dem„Sekretär des Nationalraths"(Lecretairs du Conseil National)redigirt, an de» Sie auch adressiren können, wie folgt: AuSecretaire du Conseil National, 28 Avenue d'Orleans, Paris.Sie erhallen von ihm alle gewünschte Auskunft. Wo möglich.ichreiben Sie aber französisch, wo nicht, wenigstens deutsch inlateinischer Schrift, was man sich überhaupt Ausländetngegenüber zu merken hat.F. T. 1. 1.„Zur Reserve Beurlaubte" bedürfe» keinermilitärischen Heirathsgenehmigung. 2. Anzeige beim Bezirss-eldwebel über erfolgte Heirath ist nicht erforderlich. 3. Steuerst vom Einkoinmeil zu zahlen: eine Frist, innerhalb welcherJemand nach Entlassung aus der Ferienkolonie als ein solchernicht erachtet werden kann, der steuerpflichtiges Einkommen besitzt,besteht nicht.Steigert. Ob Jemand Dissident. Atheist. Jude, Christoder Muhamedaner ist, ist für die Frage, ob er den Zeugeueidleisten muß, gleichgiltig. 2. Ein Zeuge kann mit Recht die Fragenach feinem politischen Glaubensbekenutniß verweigern: Thät-achen. nicht Urtheile sollen dem Richter etwas angehen.I. Sch. 0. Ohne Durchführung des langwierigen und kost-'pieligen Aufgebotsverfahreus erlangen Sie keine Rechte aus denzu Ihnen gelaufenen Hund.H. L. LO. Sie müssen die Sachen herausgeben und habenkemen Anspruch aus Aufbewahrungskosten.