Einzelbild herunterladen
 

-

Händlerfirmen haben kein Interesse an dem Börsenhandel. Jan einem bürgerlichen Blatte sei, daß das Vorwort sein eigenstes Ortmann Bom Deutschen Transportarbeiterberband schil Wenn er nicht existierte, würden sie die kleineren Firmen Werk sei und dafür der Vorstand keine Verantwortung trage. Dieser derte die Verhältnisse, unter denen das technische Personal der schneller und sicherer auffaugen und zu einem bölligen habe sogar Bedenken gehabt, dasselbe zu bringen. Gr sei, so be- Gesellschaft arbeiten muß. Anschließend hieran begründete der Monopol gelangen. Die Risikoversicherung, welche die Kleine fundete Road weiter, der Ansicht gewesen, daß der Arbeiter- Redner die Forderung eines Arbeiterausschusses, der von Zeit zu ren Firmen in der Börsenspekulation suchen, besitzen die Sängerbund sich zu ängstlich von der politischen Bewegung fern- Beit mit der Direktion zu verhandeln und derselben die unzureichen en Lohn- und Arbeitsbedingungen zu unterbreiten habe. Sei großen Handelshäuser in ihren weitreichenden Verbindungen, in halte, um nicht der Polizei die Handhabe zum Einschreiten zu doch vom Direktor Busse auf der letzten Aktionärversammlung der Höhe der Umsätze und dem damit verbundenen Ausgleich bieten. Gerade deshalb habe er es für angebracht gehalten, den erklärt worden, daß in absehbarer Zeit mit einer Aufbesserung der etwaiger Verluste. Für den kleineren Getreidehändler bietet sich Zusammenhang zwischen allen Teilen und Gliedern der Arbeiter- Röhne nicht zu rechnen sei. Wenn somit der Direktion die Hände ein Schutz gegen Preisschwankungen im Börsenzeitgeschäft. Die bewegung zu betonen. Der Verteidiger der Angeklagten, Rechts- gebunden seien, müsse es die Sorge der Arbeiter sein, daß ein Lieferung von Getreide an den Müller kann er nur deshalb schon anwalt Dr. Heinemann, wies auf ein vor kurzem ergangenes Urteil Ausschuß ins Leben gerufen werde, damit die Direktion immer lange Zeit vorher zu einem bestimmten Preise abschließen, weil des Oberlandesgerichts Breslau hin, das zutreffend betont, daß davon unterrichtet wird, was an Wünschen unter dem Personal er sich selbst vorher zu entsprechendem Preise durch ein Zeitgeschäft damit, daß ein Gesangberein auf sozialdemokratischem Boden stehe, vorhanden ist. Auch müsse gefordert werden, daß das technische die nötigen Mengen einkauft: Ebenso muß der Müller schon heute für seine politische Natur nichts bewiesen sei. Denn nicht jede Beträgt doch der Stundenlohn der Handwerker und Arbeiter im Personal das erhält, was das Fahrpersonal schon lange besitzt. sein Getreide im Zeitgeschäft erwerben, um an der späteren auch Lebensäußerung der sozialdemokratischen Partei verfolge politische Durchschnitt 32-42 Pf. pro Stunde. Die Direktion wisse ganz schon heute abgeschlossenen Mehllieferung einen Gewinn zu Zwede. Die Sozialdemokratie erstrecke ihre Tätigkeit auf fast alle genau, daß, sobald ein Ausschuß vorhanden sei, eine engere erzielen. Gebiete des menschlichen Lebens und dazu gehöre eine ganze Reihe Fühlung unter dem Personal Blaz greife. Die Gesellschaft habe Dadurch, daß ein Kauf durch einen Verkauf zum gleichen von Gebieten, die mit der Politik an sich nichts zu tun haben, z. B. zwar in diesem Jahre 14 Proz. weniger Dividende verteilen Termin wieder ausgeglichen werden kann, ist es möglich, daß in der Religion, Kunst und Wissenschaft. Aus ähnlichen Erwägungen fönnen, aber es sei mit Sicherheit anzunehmen, daß dieser Aus­Spekulation das Interesse an dem wirklichen Erwerb der Ware hätten auch die Gerichte einen dem Arbeiter- Sängerbund ange- fall im nächsten Jahre wieder in ausreichendem Maße ausgeglichen böllig fehlt. Es entsteht eine große Zahl von Käufen und Verkäufen schloffenen Gesangverein" Vorwärts" neuerdings als einen nicht verde. 3uleht schlug der Referent vor, eine Kommission zu felbst zwischen den gleichen Kunden, ohne daß je ein einziger Sad politischen Verein erklärt. Nichts spreche dafür, daß beim Arbeiter- wählen, die mit der Direktion verhandeln und die Wünsche des technischen Personals unterbreiten solle. Der Wunsch nach einem Getreide bei diesen Geschäften wirklich ausgetauscht wird. Die Sängerbund die vom Gesetz vorausgefeßten Kriterien borlägen, daß Ausschuß wäre um fo berechtigter, als die Direktion einen solchen Menge der im Terminhandel umgesetzten Waren ist daher stets er gerade die politischen Bestrebungen der Sozialdemokratie durch prinzipiell nicht ablehne und man sich nur wundern müsse, daß sie biel größer als die überhaupt vorhandene Quantität. Diese rein das eigene Vereinsleben fördere. Das aber sei notwendig, wenn einen solchen nicht schon selbst eingeführt habe. spekulativen Verschiebungen, die allein die Erlangung eines man den Verein für einen politischen erklären wolle. Auf die Differenzgewinnes zum Ziele haben, erlauben nun im weitesten Frage des Vorsitzenden, warum der Verein dann aber gerade den Maße die Beteiligung von Kreisen, die sich an dem effet- Borwärts" zu seinem Publikationsorgan wähle, erwiderte Meyer, tiven Warenhandel gar nicht beteiligen. Der Getreide- daß, wenn einmal die" Kreuzzeitung " von den Arbeitern gelesen spekulant steht dem Getreibehandel etwa so fern, wie der werden sollte, der Vereinsvorstand kein Bedenken tragen würde, die Wertpapierspetulant dem Industriezweige, deren Aktien er bevor- Streuzzeitung" als Publikationsorgan zu wählen. Da aber zur zugt. Auch die Vorschrift des Deutschen Börsengesezes, daß die zeit der Vorwärts" von den Arbeitern gelesen werde, so müsse ein Beteiligten Getreidehändler sein müffen, erschwert das Börsenspiel Arbeiter- Sängerbund im Vorwärts" seine Veröffentlichungen taum. So wie der Privatspekulant für Effekten seine Aufträge machen. Die Bemerkungen eines Beisitzers, der Prozeß biete doch einer an der Börse bertretenen Bant übergibt, so der Getreide- eigentlich kein praktisches Interesse, da die Polizei ja bereits alles spekulant einem berufsmäßigen Getreidehändler mit Berechtigung wisse, was sie von dem Vorstand verlange, gab den Prozeßbeteilig­zum Börsenbesuch. Auch hier genügt zur Beteiligung an der Spefu- ten Veranlassung zu erklären, daß für sie der Prozeß erhebliches lation ein Einschutz; die Getreidefirma braucht nur in der Höhe der Interesse habe, denn sie seien entschlossen, die wenigen Vorteile, die möglichen Differenzverluste gededt zu sein. Die Banten selbst be- das Reichsvereinsgesetz biete, sich nicht von der Polizei nehmen zu teiligen sich am Warenhandel. Die Waren an der Börse sind für lassen. Der Verein sei nicht politisch. Wenn die Arbeiter sich sie nichts anderes als eine Geldanlage, die sie jederzeit durch Ver- politisch und gewerkschaftlich betätigen wollten, so tun sie das nicht Lauf wieder aufgeben können. im Gesangverein.

Eine Folge der Beteiligung von völligen Nichtfachleuten im Börsenhandel ist, daß die Waren in einer Form gehandelt werden müssen, die nur noch den Geldcharakter der Tauschwerte zum Aus­drud bringt. Nicht mehr einzelne, differenzierte Warenqualitäten find Gegenstand des Handels, sondern ein bestimmter Typ. So ist in den Geschäftsbedingungen der Produktenbörse au Berlin als Lieferbar für den Zeithandel festgefekt: bei Roggen: guter, ge­sunder, trockener Roggen, frei von Darrgeruch mit einem Normal­gewicht von 712 Gramm für das Liter; bei Mais: guter, gesunder Mais. Die Bestimmung des Warenthps kann ganz willkürlich sein. Es ist häufig vorgekommen, daß Waren durch Zusaß von Steinen u. a. verunreinigt werden mußten, um börsenfähig zu werden. So widerfinnig einzelne Konsequenzen des Börsenhandels und feiner charakteristischsten Form, des Termingeschäfts, find, zu be­seitigen ist diese ökonomische Erscheinung bei entwidelter tapita. listischer Produktionsweise nicht. Als in den neunziger Jahren der Terminhandel in Deutschland verboten war und die Berliner Börse ihre Tore schloß, mußte die Zentralnotierungsstelle der preußischen Landwirtschaftskammern die Notierungen ausländischer Getreidebörsen zusammenstellen. Die Bedeutung der früheren No­tierungen der Berliner Börse erlangten damals in Deutschland die Preisberichte der Börse zu Chikago. Verbote des Termin­handels in einzelnen Staaten führten stets zu Verlegungen dieses Geschäfts an ausländische Plätze. Für die größeren Firmen spielt ja die Entfernung im Zeitalter des Telegraphen und Telephons teine Rolle.

"

Das Gericht verwarf die Berufung, indem es trotz aller er­brachten Beweise die politische Natur des Arbeiter- Sängerbundes annahm. Selbstverständlich ist gegen das Urteil Revision eingelegt. Manche Richter beklagen sich darüber, daß vielseitig ange­nommen wird, unsere heutige Justiz sei Klassenjustiz, denn sie messe berschieden, je nachdem es sich um Arbeiter oder Nichtarbeiter als Angeklagte handle, und die heutige Rechtsprechung könne nur Klassenjuftiz üben, weil die Richter nicht aus einer Wahl aus allen Teilen des Volkes hervorgehen, sondern auf Vorschlag von Organen ernannt werden, die das Interesse der befizenden Klasse gegen das der Arbeiterklasse vertreten, den Arbeitern die Gleichberechtigung tatsächlich versagen und den Kampf gegen die Sozialdemokratie, also gegen die politische Organisation der Arbeiter, für ihre Pflicht halten. Die einzelnen Richter, so sehr sie glauben, objektiv ohne Ansehen der Person zu urteilen, urteilen tatsächlich vorein­genommen, notwendig voreingenommen durch die Vorurteile und einseitigen Anschauungen der Klasse, der die Richter angehören. Wer objektiv die Anklage und das Urteil in diesem Prozeß beurteilt, wird zugeben, daß die Verurteilung lediglich möglich war, weil eben unserer Rechtsprechung die Klassenjustiz immanent ist. Ift der Arbeiter- Sängerbund politisch, weil seine Mitglieder Arbeiter und sicher zum größten Teil Sozialdemokraten sind, so müssen doch auch alle jene Sängervereine politisch sein, deren Mitglieder zum übergroßen Teil nicht der Arbeiterklasse angehören und der Sozial­demokratie feindlich entgegenstehen. Weshalb flagt man diese nicht an? Weshalb? Weil die Rechtsprechung mit anderem Maße die Unterstüßer der Sozialdemokratie wie deren Bekämpfer mißt, mit anderen Worten: weil sie Klassenjustiz ist. Wird ein geistliches Oratorium in formvollendeter Weise von Arbeitern zur Darstellung gebracht, so ist's ein politisches, ein garstiges Lied", zu einer Dar­stellung rein künstlerischer Natur wird das Oratorium aber, wenn es etwa von Reichsverbändlern zur Bekämpfung der Sozialdemo­fratie in Nerven und Ohren beleidigender Weise zur Aufführung gelangt. Die Klassenjustiz in ihrer Wirkung müßte trop reinen Strebens ihrer Anwender nach Unparteilichkeit zugeben, daß ihre

Der Haß der Agrarier gegen die Börse beruht im wesent­lichen darauf, daß die Börse die Preisbildung beherrscht. An den Börsen laufen die Angebote aller Produktionsgebiete der Welt zu­fammen. Da das große Angebot des Auslandes die Tendenz hat, den Preis zu drücken, muß der Agrarier in der Börse den Feind erblicken, der seine Existenz bedroht. Die Börse beseitigt die Be­deutung des lokalen Markts, sie vernachlässigt bei der Preisbildung die einheimischen Produktionsbedingungen gegenüber denen der Welternte, sie gewinnt in der Baissespekulation auch bei sinkenden Preisen überall ist das Interesse des Agrariers entgegengesetzt. Werte so aussehen, als wären sie von dem Bestreben diktiert: In seiner Agitation beschuldigt der Landwirt die Börse der Preis­berteuerung; aber die Befreiung der Spiritus- Preisbildung von der Börse durch den Spiritusring hat nur zu Preissteigerungen la geführt, wie sie in der Absicht jedes Produzentenkartells liegen. Für den Konsumenten bleibt die Anarchie des tapitalistischen Wirt­schaftslebens schließlich gleich drückend, ob nun das produktive Ka­pital oder das Handelskapital den größeren Anteil am Profit ein stedt.

Gerichts- Zeitung.

Wo was Rühmliches gelingt,

Es mich sogleich in Harnisch bringt. Das Tiefe hoch, das Hohe tief, Das Schiefe grad, das Grade schief, Das ganz allein macht mich gesund; So will ich's auf dem Erdenrund.

Wegen 10 Mark vor das Schwurgericht!

Wegen eines Objekts von 10 Mark war gestern der gange

Apparat eines Schwurgerichts aufgeboten worden. Vor dem Schwur. gericht des Landgerichts III , welches gestern unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors effe mit einer neuen Tagung begann, hatte sich der Monteur Karl Klöhn wegen Fälschung einer öffentlichen Urkunde zu verantworten. Der Angeklagte unterhielt seit längerer

In der Diskussion wurde der Vorschlag des Referenten lebhaft unterstübt. Gin Ausschuß sei notwendig, da das Personal viele Wünsche habe, in erster Linie betreffs der Kantine, die mit 6000 M. Ueberschuß arbeite. Die Flasche Bier kostet aber immer noch 11 Pf. Gewünscht werde, daß Kaffee, Tee u. dergl. Getränke verkauft werden. Die Waschgelegenheiten seien völlig ungenügend, des­gleichen die Garderoben und Klosetts. Die Staub- und Rauch­entwidelung in der Schmiede( Badstraße) soll sehr start sein, troß­dem pflege der Meister Sauer zu sagen: Die Schmiede sei die beste Lungenheilanstalt! Auch die Sicherheitsverhältnisse seien der­art, daß Unglücksfälle nicht selten wären. Arbeiter, die aus dem Betriebsverein treten, werden von der Betriebsleitung sofort ent­lassen. Die niedrigen Löhne wirken um so erbitternder, als den Herren Direktoren je zirka 30 000 2. im letzten Jahre außer ihrem Gehalt und den Herren Aufsichtsräten für ihre Tätigkeit im Jahre haben sie wohl etwa 12 Gigungen, die vielleicht eine Stunde dauern, beizuwohnen je über 17 000 m. ausgezahlt worden seien.

-

Die Versammlung nahm nachstehende Resolution ein­stimmig an: " Die Versammlung der Handwerker und Arbeiter der Großen Berliner Straßenbahn- Gesellschaft beauftragen eine aus ihrer Mitte gewählte Kommission, sich mit der Direktion ins Einvernehmen zu sehen, um die Wünsche der Versammelten vortragen zu können und über dieselben eine Aussprache herbei­zuführen. Die Versammelten sind der Ansicht, daß die Betriebs­leitung sich diesem Wunsche nicht verschließen kann, weil bei den Fahrbediensteten schon seit Jahren eine Einrichtung besteht, welche es ermöglicht, jährlich zweimal mit der Betriebsleitung verhandeln zu können. Dieses Verlangen ist um so mehr be­rechtigt, weil die Lohn- und Arbeitsverhältnisse des technischen Personals recht viel zu wünschen übrig lassen. Es wird deshalb bestimmt erivartet, daß die Kommission recht bald von der Direktion empfangen wird, um den ihr erteilten Auftrag aus­führen zu können."

ardinen­

Gard

Spezialhaus

Emil Lefèvre

Berlin S., Oranienstr. 158.

Wunderbare Neuheiten, Gardinen, Stores, Vitrages, Tüll­bettdecken etc. in allen Stilart. Portieren, Möbelstoffe,

Tischdecken,

1 Posten reich- Erbstüll­

gestickter

( bisher

6 bis 8 M.).

Bettdecken mit Volant à 335 485 Erbstüll- Stores à 335 475( bisher Spezial= Katalog

mit Volant

6 bis 8 M.).

650 Abbildungen gratis u.franko Von der Reise zurück.

76/2

Paul Christeller. Bruchbandagen,

Leibbinden, Geradehalter, Irrigateure, Spritzen etc., Suspensorien, sowie

empfiehlt

Der Arbeiter- Sängerbund ein politischer Berein? Im Februar vorigen Jahres wurden der Vorsitzende des Arbeiter- Sängerbundes, der Genosse Julius Meyer, sowie die übri- Beit mit einem Fräulein Sch. ein Liebesverhältnis. Um sich vor Dr. gen Borstandsmitglieder von dem Berliner Polizeipräsidenten auf dem jungen Mädchen in das Licht eines sparsamen Menschen zu gefordert, die Statuten und die Liste der Vorstandsmitglieder ein feßen, hatte er schon vor Monaten in ein ihm gehöriges Spar­zureichen. Da dieses Verlangen zurückgewiesen wurde, erhob die tassenbuch, welches nur noch über 1,20 M. lautete, verschiedene Staatsanwaltschaft Anklage gegen sämtliche Vorstandsmitglieder Bahlen als angebliche Einzahlungen eingetragen und dann das Buch wegen Hebertretung des Vereinsgefezes, indem die politische Natur der Sch. in Verwahrung gegeben. Als er sich eines Tages an einem des Arbeiter- Sängerbundes behauptet wurde. Der Polizeipräsident Ausflug beteiligen wollte und fich schämte, jeiner Braut einzu- alle Artikel z. Krankenpflege ftüzte seine Behauptung, daß der Bund ein politischer Verein sei, gestehen, daß er kein Geld hatte, ließ er sich unter einem Vor­wande das Sparkassenbuch aushändigen und ging damit zu dem ihm Fabrikant Pollmann, auf einige Angaben im Mitteilungsblatt" des Verbandes der bekannten Restaurateur Blundermann. Von diesem ließ er sich sozialdemokratischen Wahlvereine Berlin und Umgegend, auf die 10 M. geben, wofür er als Sicherheit das Sparkassenbuch gab, Tatsache der Beteiligung einzelner Arbeitergesangbereine an den welches B. erst gar nicht als Pfand annehmen wollte, da er den Wahlversammlungen und sonstigen Veranstaltungen der Partei und Angeklagten auch so gut tannte. Durch einen Zufall tam es später auf die vom Arbeiter- Sängerbund herausgegebene Materialsamm zur Entdedung, daß R. aus reiner Renommifterei das Buch ge­lung des Bundesvorstandes, bearbeitet von Victor Noad. Das fälscht hatte. Die Folge war die jeßige Anklage. Schöffengericht hatte die sämtlichen Angeklagten im Sinne der An­flage für schuldig befunden, Meher zu 10 M. und die übrigen An­geflagten zu 5 M. Geldstrafe verurteilt.

-

-

jetzt Berlin N., Lothringer Str. 60. Eigene Werkstatt. Lieferant für Krankenkass. Fachgem. Bedienung.

Spezialarzt

B

f. Haut, Harn, Frauenleiden, nerv. Schwäche, Beinkranke jeder Art, Ehrlich Hata Kuren in u. Co. fonz. Laborat. f. Blut untersuchung., Fäden i. Harnust.

Dr. Homeyer

Spr. 10-2, 5-9, Sonnt, 11-2. Honorar mäßig, auch Teilzahl. Separates Damenzimmer.

1Mark

wöchentliche Teilzahlung liefere elegante

Herren­Moden

fertig und nach Mass! Garantie für tadel­losen Sitz.

J.Kurzberg.

Oranienstr. 160%

zwischen Moritz- u. Oranienplatz.

Vorjährige

feinste Anzüge, Paletots, schicke Ulster, Gehrockanzüge, Smokings, Fracks auf Seide

30-70 M. Versandhaus Germania ,

21 Unter den Linden 21

Sonntags von 12-2 Uhr geöffnet.

=

Oskar Wollburg. Trauer Magazin Berlin N., Brunnenstraße 56. Große Auswahl in schwarzer Konfektion; auch einz. Röcke, Blusen, Hüte etc. Anfertigung nach Maß in 12 Stunden. Aenderungen sofort.

Heute und morgen 6110 Stempelfabrik Legehühner ,

Vor Gericht erklärte der Zeuge B., daß er dem Angeklagten auch ohne Verpfändung des Buches die 10 M. gegeben hätte. Die Geschworenen sahen mit Recht im Gegensatz zur for­malistischen Rechtsprechung an, daß das Sparkassenbuch im bor­Die Angeklagten legten gegen das Urteil Berufung ein, über liegenden Falle nicht als eine öffentliche Urkunde anzusehen sei, die kürzlich vor der Straffammer verhandelt wurde. Meyer legte oder nahmen wenigstens an, daß der Angeklagte sich dessen nicht auf die Frage des Vorsitzenden nach der politischen Stellung der bewußt gewesen sei. Sie bejahten deshalb nur die Schuldfrage Friedrichstr. 81, gegenüber Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Arbeiter- Sänger- nach einfacher Urkundenfälschung. Das Gericht erkannte auf sechs bunds eingehend bar, daß er selbstverständlich. Sozialdemokrat sei, Wochen Gefängnis ,, Gätten die Geschworenen die Frage, ob eine dies auch von einem erheblichen Teil seiner Vereinskollegen vor- öffentliche Urkunde vorliege, bejaht, so hätte auch bei Annahme mildernder Umstände auf wenigstens drei Monate Gefängnis er­ausfebe. Dies aber ändere an dem Charakter des Vereins nichts, fannt werden müssen. deffen Zwed und Ziel sei, den Arbeitern die Kunst näher zu bringen, und jedes Kunstwert, das diesen Namen verdiene, zu pflegen. So habe man noch am lebten Charfreitag ein geistliches Oratorium zur Darstellung gebracht. Eine besondere Beachtung Warum werden die Handwerker und Arbeiter nicht durch einen legte das Gericht dem von Noad herausgegebenen Vorwort zur Materialsammlung des Bundesvorstandes bei. Dort heißt es: Ber Tautete das Thema einer vom Deutschen Metallarbeiterverband und aber erst dem Arbeitergesangverein als Mitglied angehört, der ist vom Deutschen Transportarbeiterverband für das technische Perso­auch bald für die gewerkschaftliche und politische Organisation ge nal der Großen Berliner Straßenbahn einberufenen Versammlung, wonnen." Road befundet eidlich als Zeuge, daß er selbst Redakteur die in den" Sophienfälen" stattfand.

Verfammlungen.

Arbeiterausschuß vertreten?"

garant, junge, befte Leger, 2/2 M. Berlin S0., Mariannenstr. 34. Blumen- und Kranzbinderei von Robert Meyer,

verfaust F. Wegner,

Jnh.: P. Golletz Mariannenstr, 2.

Tel. Mpl. 346.

THO

Robert Hecht,

Inh.: Alfr. Schneller

Berlin S. 42, Nitterstr. 116,

liefert schnell und billig alle Arten

NECHT Stempel

BERLIK

in bester Ausführung.