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Nr. 96. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Preußens Gewerbeinspektion.

der Bestimmungen über die Beschäftigungsdauer von Kindern festgestellt, im Berichtsjahre jedoch 234 Fälle.

Dienstag, 22. April 1913.

Aus der Partei.

Zur Landtagswahl.

Wie die Berichte erkennen lassen, kommen die Behörden) Lärmend demonstriert das Scharfmachertum gegen Ar- den Ansprüchen auf Ausnahmebewilligungen immer mehr beiterschutz und für Knebelung der Arbeit. Angeblich be- entgegen. Es wurde Ueberarbeitzeit für Arbeiterinnen be- nepp sind folgende drei Genossen als Kandidaten aufgestellt Im Landtagswahlkreise Remscheid Solingen en­drohen deren zu weitgehende, durch gewerkschaftlichen Terror willigt: 1911 in 2183 Betrieben für 158 632 Arbeiterinnen worden: Hugo Landé, Rechtsanwalt in Elberfeld, Heinrich geſtüßte, wirtschaftlichen und sozialen Forderungen die Kon- und insgesamt für 2264 127 Stunden. Des Ausnahmeaus- 2imber, Redakteur in Düsseldorf , und Otto Ntebuhr, furrenzfähigkeit der Industrie. Grade zur rechten Zeit nun beutungsrechtes erfreuten sich im Berichtsjahre 2240 Betriebe Redakteur in Duisburg . erschienen für 1912 die Berichte der preußischen Gewerbe- für 172 691 Arbeiterinnen mit insgesamt 2 534 685 Stunden. inspektoren, deren Materialien und Angaben zweierlei cin- Die Steigerung macht bei den Stunden 12 Prozent aus! Die holländische Wahlrechtsaktion. wandfrei beweisen: das Unberechtigte der Unternehmerklagen Im Staate der Gottesfurcht und frommen Sitte, in dem Amsterdam , 18. April. ( Eig. Ber.) Der sozialdemokratische und die zwingende Notwendigkeit eines besseren Arbeiter die Orthodorie verbindet mit den Junkern und Scharf Barteivorstand hat heute den Aufruf zu den großen Wahl­schythes. Vor allem gilt das von der Großindustrie. rechtsdemonstrationen veröffentlicht, die die Wahlkam­machern das Zepter führt, darf das Kapital in steigendem Was die wirtschaftlichen Verhältnisse im Berichtsjahre Maße die Arbeitskraft an Sonntagen ausbeuten. Arbeiter pagne einleiten. Wir entnehmen dem Aufruf folgendes: War der rote Dienstag( Demonstration gelegentlich der Bar­anlangt, so stellen die Berichte fast übereinstimmend zwei entheiligen durch Verbreiten von Flugblättern den Sonntag, lamentseröffnung im Haag) vom Jahre 1912 ein Tag re bolutionäer Momente von entscheidender Bedeutung fest. Einmal: die ftören durch Turnen die Ruhe an heiligen Tagen, machen Kraft, so muß ihn der rote Montag vom Jahre 1913 a a wirklicher Konjunktur war gut das Kapital erntete große, teilweise sich Uebertretungen des Gefeßes über die Sonntagsruhe revolutionärer Bedeutung noch übertreffen. Und er wird dies tun, glänzende Gewinne. Und ferner: die Herrschende, oft furcht- schuldig, wenn sie zu ernſten Gesprächen sich vereinigen, daß wenn die holländischen Arbeiter, insbesondere die Arbeiter aus bare Teuerung erschwerte die Ernährung der Bevölkerung. aber Schlote rauchen am Sonntag, die Arbeitskraft auch dann Amsterdam und Rotterdam mit den umliegenden Ort en, sich der Besondere Maßnahmen zur Steuerung der Not waren kapitalistisch ausgebeutet wird, das hält man für gut und Verantwortlichkeit bewußt find, welche ihnen von der Chewerkschaft notwendig. Die Unternehmer, Kommunen und private Ver- schön und gibt dazu den behördlichen Segen. Sonntagsarbeit und der politischen Partei zugewiesen ist. einigungen organisierten den Massenbezug von Nahrungs- als Ausnahme wurde erlaubt: mitteln. Die dadurch bewirkte Verbilligung schwächten die Wirkungen der Teuerung etwas ab. Gute Dienste leisteten nach dieser Richtung die Arbeiterfonsumbereine.

Trotz der Lohnsteigerungen, vorwiegend ein Ergebnis intensiv und ertenjib gesteigerter Arbeitsleistung, konnte die Arbeiterschaft ihre Lebenshaltung nicht verbessern. Was sie mehr erwarb, verschlang der Lebensmittelwucher. Dafür hatten die Arbeiter eine Zunahme der Unfälle, besonders auch der tödlich verlaufenen, zu verzeichnen.

1910

1 203 65 264

1911 1459

1912

Zahl der Betriebe Zahl der Personen. Summe der Stunden. 655 255

1507 71 955 108 820 1019 808 1 389 303

Der Beschluß des Osterkongresses der sozialdemokratischen Ar­beiterpartei, nach einer Verständigung mit dem Vorstand des Ge­wertschaftsverbandes gefaßt. und der dahin geht, die Arbeiter in Amsterdam , Rotterdam und umliegenden Orten a nzuspornen, massenhaft an der Wahlrechtsdemonstration teilzunchn ten, ist der Anfang einer Wendung im Wahlrechtskampf. Die Bewegung greift So sorgt man dafür, daß immer mehr Arbeiter nach von der rein politischen zur wirtschaftlichen Aktion über. Unsere fapitalistischen Gelüsten den Sonntag heiligen! Wenn den Bewegung will und wird keinen Schritt zurückgehen. Jeder neue Unternehmern in so freigebiger Weise die Uebertretung der Schritt muß ein Schritt vorwärts sein. Wohlan, das Gebiet der Schutzgesetze durch die Behörden erlaubt wird, dann aller letzten roten Dienstag bor den Bajonetten; auf diesem Wege weiter aller- nur- politischen Agitation ist von uns verlassen; wir jhanden ant dings braucht man diese nicht unerlaubt zu übertreten. Hier zugehen, würde bedeuten: in die Bajonette zu dringer. Wollen Betonen wir noch, daß die Behörden den Ansprüchen der liegt vielleicht der Schüssel zu der konstatierten ziffernmäßi- wir das vermeiden und troßden weiter gehen, so hat die i ionomische Unternehmer auf die Erlaubnis, Arbeiterschutzbestimmungen gen Verbesserung in der Beachtung der Bestimmungen zum Kraft der Arbeiter, die Bedeutung der Arbeiter im Produktions­nicht beachten zu müssen, in wachsendem Maße entsprochen Schuße der Arbeiter! Auf solche Art fann man freilich zu prozeß, die politische Aktion zu stärken; dann sollen die Arbeiter haben, die Unternehmer dazu nach wie vor in zahlreichen idealen Verhältnissen gelangen! nicht nur ihren Willen als Staatsbürger, sondern auch ihre Macht Fällen auch unerlaubt, in frivolster Weise die zum Schuße Was die vorstehenden Angaben bereits als betrübjame als Produzenten des Reichtums, als die unentbehrliche Kraft zur der Arbeiterinnen, Kinder und Jugendlichen erlassenen allgemeine Tatsachen herausstellen, das gilt in besonderem Ausübung des Gewerbes, Handels und Verkehrs in die Wagschale werfen. Schubgefeße übertraten, die Bestimmungen über die Sonn- Maße von der Eisengroßindustrie und den viel umstrittenen, tagsruhe mißachteten, dann ist in großen Strichen das aus als Hüttenarbeiterschutz deklarierten Verordnungen. Das den Berichten heraustretende Bild gezeichnet. Ueberstundenunwesen, dem in Hütten- und Walzwerken us. Doch eins fehlt noch! Die überaus große Milde der Ge- in der ausschweifendsten Weise gefrönt wird, haben sie noch richte gegenüber Verächtern der Arbeiterschutzgesetze. Die nicht gemildert. Obwohl, wie die Beamten feststellen, die felben Gerichte, die Arbeiter, welche im Kampfe um ihr Listen, in die alle Ueberstunden eingetragen werden sollen, viel­bißchen Eristenz in die Fänge der Justiz geraten find, wegen fach aus Unkenntnis, Unachtsamkeit, sehr oft aber auch aus eines Schimpfwortes ins Gefängnis stecken, verurteilen ün- Böswilligkeit liederlich geführt, in manchen Fällen sogar direkt ternehmer, die aus niedriger Gewinnsucht Leben und Gesund- gefälscht werden, hat die Zahl der ermittelten Ueberstunden heit vieler Arbeiter in Gefahr bringen, die frech höhnend auf im Berichtsjahre wieder ganz enorm zugenommen. In ein­Gesetze pfeifen, zu lächerlich geringen Geldstrafen- bis zelnen Fällen ergaben Nachprüfungen, daß nur die Hälfte der herab zu 1 ME. tatsächlich geleisteten Ueberstunden eingetragen worden waren.

Dem umrissenen Gesamtbild geben die nachfolgenden Angaben die erforderliche Illustration.

Das Material läßt troß seiner Mangelhaftigkeit ungwei­Die Gesamtzahl der revisionspflichtigen Betriebe erhöhte deutig erkennen, daß ein energischer Hüttenarbeiterschuß zu fich seit 1910 von 155 530 auf 163 370 in 1911 und auf den dringendsten Aufgaben der Gegenwart gehört. Man be­169 609 im Berichtsjahre. In der gleichen Zeit erfuhr die denke: im allgemeinen dauert die normale Arbeitsschicht in der Zahl der beschäftigten Arbeiter eine Steigerung von Großindustrie immer noch 12 Stunden. Dabei wurden im 3249 005 auf 3415 556 und für das letzte Jahr auf Berichtsjahre von durchschnittlich 106 269 beschäftigten Per­3579 771. An der Zunahme sind die Arbeiterinnen, Jugend- sonen insgesamt 24 603 707 Ueberstunden, oder im Durchschnitt lichen und Kinder sehr stark beteiligt. Während 1910 erit pro Kopf 230 geleistet! Gegen das Vorjahr ist die Zahl der 619 212 erwachsene Arbeiterinnen in den revisionspflichtigen Anlagen beschäftigt wurden, waren es 1912 fchon 680 631, gleichzeitig stieg die Zahl der beschäftigten Jugendlichen von 242 782 auf 274 378 und die der fabrikmäßig ausgebeuteten Kinder von 2749 auf 3149. Die Gesamtarbeiterschaft hat sich um 10 Proz. vermehrt, bei den Jugendlichen macht die Zu­nahme 13 Prozent, bei den Fabrikfindern 14 Prozent aus! Das ist sozialer Fortschritt in Preußen! Jede kleine Verschärfung der Schutzbestimmungen be­antwortet das Kapital mit Weh- und Hilferufen um seine Existenz. Die Verkürzung der Arbeitszeit für Frauen und Rinder macht nach den Behauptungen der Unternehmer deren Weiterbeschäftigung unmöglich. Hier ficht man, daß Gewinn­fucht, Gier nach billigen und willigen Arbeitskräften immer mehr Frauen und Kinder in das industrielle Fabrikgetriebe hineinreißt und sie darin zermürbt.

Wir eröffnen jetzt den Weg für die neue Aktion, indem wir die Arbeiter in und um unsere beiden großen Handel: htädte, die Arbeiter in den Zentren unseres Großkapitalismus, au frufen zur Teilnahme an einer Demonstration an einem Arbeitste ge. Diese Tagesdemonstration kann nur Erfolg haben, menn viele, Tausende an diesem Tag ihre Pflicht als Kämpfer für ihre Klasse über ihre Pflicht als Lohnarbeiter für den Kapitalisten stellen wenn die Arbeiter massenhaft am Demonstrationstage feiern! Die Demonstration findet Montag, den 2. Juni statt! Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

750 M. Geldstrafe

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erhielt Genosse Fleißner als Verantwortlicher der Dres= dener Volkszeitung", weil er einen Gerichtsschreiber durch Die Behauptung beleidigt haben soll, daß dieser streifende Arbeiter zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen versucht Fig be. Die Berufungsinstanz hat nunmehr diese Strafe bestätigt.

Polizeiwillkür zum Schuße des Militarismus.

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Sechs Polizeibeamte hielten am 30. Dezember vori jen Jahres im Sekretariat der Bochumer Parteiorganisation eine Haus­suchung ab. Gegenstand ihres Suchens war die Agita pionsschrift geleisteten Ueberstunden um 3 374 336 oder 16 Prozent Der moderne Militarismus ein Segen oder ein Unghi für das gestiegen! Im Aufsichtsbezirke Düsseldorf stieg die Zahl der Bolt?" Der Bartejjelretär Genoffe Scheibe wollte sie Durch­festgestellten Ueberstunden im letzten Jahre um 18,7 Prozent, suchung des Bureaus nicht zulassen, weil die Beamten nid: nach der feit 1910 von insgesamt 7 497 277 Stunden auf 9 693 998 einen Gemeindebeamten aus seinem Wohnbezirk hinzugeze zen hatten Vorschrift des§ 105 der Strafprozeßordnung zwei Zeigen oder Stunden! Die Zunahme ergibt fast 30 Prozent! und weil sie feine Anweisung des Gerichts vorzeigen konnte n. Scheibe Bis zu welchem Grade der Maßlosigkeit das Ueberzeit leistete dem Kommissar anfänglich einigen Widerstand, in dem er ihn arbeiten betrieben wird, dafür liefert der Beamte folgende mit Hinauswerfen sowie mit einem Gegenstand drohte und ihn an Einzelangaben: Im Berichtsjahre sind in nicht weniger als den Arm faßte, worauf die Anklage on Widerstand gegen die 19 583 Fällen mehr als 60 Ueberstunden in einem Monat ge- Staatsgewalt, Bedrohung und Beleidigung der Beam ten folgte. leistet worden; in 1679 von diesen Fällen fand eine mehr als Der Verteidiger Dr. Rawizli wies zwingend nach, daß Elefahr oder 90 stündige Ueberarbeit statt. Nimmt man den für die Be- Eile, die allein eine Nichtbeachtung der eben erwähnten gesetzlichen lastung des Einzelnen günstigsten Fall an, daß es sich in allen Bochumer Schöffengericht schloß sich am Sonnabend dem Verteidiger Bestimmungen zulassen, auf keinen Fall bestanden habe. Das Fällen in den verschiedenen Monaten um verschiedene Arbeiter an und fam zur Freisprechung. Scheibe habe sich widersetzen gehandelt hat, und daß die Ueberstunden sich auf alle Tage des und Gewalt anwenden dürfen, da die Beamten sich nicht in eberarbeitsmonats gleichmäßig verteilt haben, so ergibt sich rechtmäßiger Ausübung ihres Amtes befunden hätten. aus den Zahlen, daß nahezu der vierte Teil der Großeisen- Scheibe hatte aber dem Beamten in der Aufregung noch einige In dem Umfange der Revision ist keine Verbesserung, industriearbeiter im Laufe des Jahres einmal während eines Liebenswürdigkeiten gesagt und deswegen wurde er wegen der sondern sogar eine kleine Verschlechterung eingetreten. Im Monats mehr als 60 Ueberstunden geleistet hat, daß er regel- Beleidigungen zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. Sahre 1911 wurden von den Inspektionen der Beamten mäßig statt der üblichen zwölfstündigen eine mindestens vier­84 861 Betriebe, gleich 51,9 Prozent der Gesamtzahl und zehnstündige Schicht verfuhr und außerdem an jedem Sonntag 2 890 919 Arbeiter, gleich 84,6 Prozent aller Beschäftigten er- noch 2 Stunden Arbeit verrichtete. Unter den gleichen Voraus­faßt, im Berichtsjahre nur 86 509 oder 51 Prozent aller re- fegungen hat etwa jeder 40. Arbeiter einmal eine monatliche visionspflichtigen Betriebe und 3024 753 oder 84,5 Prozent ueberarbeit von mehr als 90 Stunden geleistet, also jeden der darin beschäftigten Personen. Für die Bergbaubetriebe, Werktag des Monats eine mindestens fünfzehnstündige und die in den vorstehenden Angaben nicht eingeschlossen find, jeden Sonntag eine nahezu dreistündige Schicht verfahren. In ergeben sich die folgenden Ziffern: 1910 wurden 93,7 Prozent Wirklichkeit treffen natürlich diese Voraussetzungen nicht zu, der Anlagen mit 99,9 Prozent der Beschäftigten, 1912 94,1 einmal, weil die Verteilung der Ueberarbeit auf die einzelnen Prozent der Anlagen mit 99,95 Prozent der Beschäftigten Werk- und Sonntage feineswegs gleichmäßig ist, und sodann, revidiert. Im Bergbau werden demnach fast alle Betriebe meil zahlreiche Arbeiter eine gleich starke Beanspruchung an und Arbeiter von den Revisionen erfaßt. Dagegen bleibt immer noch die Hälfte der Fabrikanlagen von jeder Kontrolle verschont. Vielfach sind das grade solche Betriebe, in denen die Anforderungen in bezug auf Hygiene und Arbeiterschutz am allermeisten mißachtet werden.

Jugendbewegung.

Bom Kampf gegen die Arbeiterjugend.

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Der Polizeikampf gegen die Arbeiterjugend hat eine, neue Blüte gezeitigt. In Hannover wurde auf Grund der§§ 1 und 17 d Vereinsgefeges eine allgemeine Jugendversammlung jerboten, in welcher Genosse Sonnemann aus Bremen über Schule und eben" sprechen sollte. Die Polizei hat hier wie schon in Berlin unb erst dieser Tage wieder in Neukölln- ohne weiteres eine allgemeine Ver­fammlung zu einer politischen gestempelt, ohne daß sie vorher mehreren Monaten, nicht wenige fogar während des ganzen wiffen konnte, was der Referent sagen würde. Das ist das eins sahres erfahren. Infolgedessen bleibt die Zahl der zu der fachste, was die Polizei fich leisten kann. Um so mehi: aber fenn­Ueberarbeit Serangezogenen hinter der Zahl der Fälle in zeichnet fie den Rechtsstaat Preußen. Trotz aller polizeischikane Wirklichkeit erheblich zurück, während andererseits die Be- wurde dem Genoffen Sonnemann doch die Gelegenheit geboten, lastung des einzelnen fich noch wesentlich höher gestaltet... der hannoverschen Jugend das zu sagen, was er ihr zu sagen hatte. Die Beamten melden weniger ermittelte Zuwiderhand- So haben im Werke VI drei Arbeiter volle zwölf Monate hin- Im übrigen ist gegen das Polizeiverbot Beschwerde cing slegt worden, Jungen. Es wäre falsch, daraus auf ein Nachlassen der Ueber- durch monatlich ständig 60 oder mehr Ueberstunden, insgesamt tretungen zu schließen. In sehr viele der rückständigsten Be- im Jahre 3326 Ueberstunden, davon 1943 an Sonntagen, ge­Jugendorganisation in den Vereinigten Staaten . triebe kommen die Beamten einfach nicht hinein und dort, leistet. Für jeden der drei beteiligten Arbeiter ergibt sich dabei Wie die Sekretärin des Landes- Frauenkomite 13, Genossin wohin sie ihre Schritte lenken, weiß man Bescheid und richtet eine das ganze Jahr hindurch laufende monatliche durchschnitt- Brandt stetter, mitteilt, sollen der Maisißung des National fich für den einen Tag auf den Besuch ein. Anerkannt soll liche Ueberstundenleistung von 92 Stunden! Ausschließlich an einer sozialistischen Jugendorganisation unterbreitet werden. Bis­fomitees( Parteivorstandes) bestimmte Vorschläge zur Schaffung werden, daß die Beamten gegen freche Gesetzesverächter nun Werktagen verfuhr ein Arbeiter des Werkes VI in zehn Mo- her wurde diese Aufgabe von der Gesamtorganisation vernach etwas energischer mit Strafanzeigen vorgehen. Wir stellen naten insgesamt 867 ueberarbeitsstunden, also durchschnittlich lässigt. Nur an einzelnen Orten, wie in Los Angelos, Chicago , aus dem Tabellenwert folgende Angaben zusammen. Im rund 87 reine Werktagsüberarbeitsstunden!... Ein Gene- New York und namentlich Rochester ( Staat New York ), ist einiges Jahre 1910 wurden in 4759 Anlagen Uebertretungen der ratorenstocher des Werkes III leistete im Monat September geschehen. So kommt es, daß Hunderttausende junger Arbeiter Bestimmungen zum Schuße der Arbeiterinnen ermittelt und 1751 Ueberstunden, davon 60 an Sonntagen und verfuhr da- den feindlichen Vereinen der Boy Scouts ( Pfadfinder) und kirch­megen folcher Delifte 578 Unternehmer bestraft, im Jahre bei in 11 Fällen 24 stündige Schichten. Mit Ausnahme einer lichen Gründungen angehören. Aus diesen Reihen", sagt die 1911 fant die Zahl der Uebertretungen auf 4067, die der am ersten Sonntag des Monats verfahrenen 24 stündigen New Yorker Volkszeitung", rekrutieren sich dann die Streif­Bestrafungen stieg auf 649, im Berichtsjahre endlich wurden Schicht fällt sämtliche übrige Ueberarbeit( 175-24= 151 mit der Verachtung des ungebildeten Amerikaners" auf die so­3671 Uebertretungen festgestellt und 727 Personen bestraft. Stunden) in den Zeitraum von genau 3 Monaten. Insgesamt zialistische und Gewerkschaftsbewegung herabsehen." Daß ein Be­Die zum Schute Jugendlicher erlassenen Bestimmungen find, leistete der Arbeiter während diefer drei Wochen 2951 Ar- dürfnis für Jugendorganisation besteht, geht daraiss hervor, daß soweit die Beamten ermittelten, im Jahre 1910 in 6692 Be- beitsstunden, darunter zehnmal eine 24 stündige Schicht! tros der bisherigen Interessenlosigkeit der Partei sich vielfach auf trieben übertreten worden, daraus erwuchsen den schuldigen Da merkt man, warum das Scharfmachertum gegen die Ver- eigene Hand Jugendvereine gebildet haben, in denen aber Unternehmern 760 Bestrafungen, für 1911 ergeben sich 6527 pflichtung der Registratur Sturm läuft! Die Oeffentlichkeit Studenten, Kaufleute u. ä. überwiegen, während junge Arbeiter Uebertretungen und 1242 bestrafte Personen, im Berichts- foll nicht erfahren. wie in den Domänen der Stahlkönige mit faum vorhanden sind. Unser Parteiblatt sagt den anderen nach, jahre fant die Zahl der Uebertretungen weiter auf 5858, da der Arbeitskraft Raubbau getrieben wird. daß sie sich für intellektuell" genug halten, um ap lehren, jedoch gegen wurden wiederum 46 Personen mehr als im Vorjahre Scharfe Schnittbestimmungen und Verbesserungen der nicht um zu lernen. So fommt es nur zu natirlich, daß diese bestraft. spektion durch Einführung von Arbeiterkontrolleuren für die ungen Herrchen zu allererst das Unangenehmste von der Partei Aus diesen Veränderungen sind nur sehr bedingt gefamte Gewerbeinspektion find unerläßlich. Die Berichte der masse von Routinegeschäften, sowie das Letzte, jedoch nicht ge­annehmen: das Parlamenteln in den Versammlungen, die Un­Schlüsse auf eine Verbesserung zu ziehen. Bemerkenswerter Königlichen Gewerberäte bestätigen das bei all ihrer Rüchtern ringsteden Mangel jeder ernstlichen Bildungsarbeit."- Es ist Weise haben Verstöße materieller Natur zugenommen. Bei- heit und knappen Tatsachenangaben mit wünschenswerter erfreulich, wenn es damit nun anders und hoffentlich gründlich spielsweise wurden 1910 in nur 200 Fällen Uebertretungen| Deutlichkeit! besser werden wird.

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