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Nr. 97.

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Berliner   Volksblaff.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentilorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Llenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt Moritz, Nr. 1983.

Mittwoch, den 23. April 1913.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz  , Nr. 1984.

Die belgihe Regierung auf dem Rückzug vor dem Generalftreik.

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Einsetzung einer Walrechtskommiffion. schlossen, Maßregeln zur vollständigen Durchführung von den 140 000 belgischen Bergarbeitern nur ein Teil der Steiger des Streits zu treffen. Infolgedessen sind nur zwei und die für die Instandhaltung der Gruben behördlich requirierten Ein erster Erfolg irrungen, die Klerikalen Nachmittagsblätter erschienen. Am Sonntag vormittag wurde Arbeiter( etiva 30 per Grube) an der Arbeit sind. Bei den Metall­und ihre Regierung haben deungeheueren Druck, den der in den Straßen Brüssels   die erste Nummer des in Lille   arbeitern sind die Schwierigkeiten deswegen etwas größer, weil imposante Streit ausgeübt ham a ch ge ben müssen. Was gedruckten Streitbulletins der Arbeiterpartei( Bulletin de man es hier besonders in der Schwereisenindustrie mit sie so lange verweigert habe: müssen sie nun zugestehen: la Grève Générale  ), das als Ersatz für den vom Seher- und zum Teil aus Ausländern bestehende Arbeiterschaft beschäftigen, Riesenbetrieben zu tun hat, die nicht nur eine ziemlich buntscheckige eine Kommission wird eingeset die das Provinz- und Kom- streit betroffenen Peuple" dienen soll, ausgeboten. Das sondern deren Unternehmer auch dank ihrem großen politischen Ein­munalwahlrecht studieren sollund, wenn sie eine bessere Bulletin" erscheint in großem Format auf zwei Seiten, kostet fluß über eine Macht verfügen, die sich nur mit der des mittelalter­Formel findet, dann würde, fa das Resultat der Parlaments- 5 Cent. pro Nummer und enthält nur auf die Streitbewegung lichen Feudalismus über seine Hörigen vergleichen läßt. Die ge­wahl von 1914 günstig ausfäl einer Verfassungsrevision und bezügliche Nachrichten und Artikel. werkschaftliche Organisation 3. B. begegnet bei Cockerill und den Wahlrechtsreform kein Widerstd mehr geleistet werden. In dem flandrischen Industrieſtädtchen Renair haben anderen Eisenmagnaten des Bezirks genau denselben Schwierig­Es ist eine sehr verklaulierte Formel, ein sehr vor die Arbeiter von zwei großen Textilfabriken, wo bis jetzt keiten, die der Deutsche   Metallarbeiterverband bei Krupp   in Essen  fichtiges Zugeständnis, ein hæs Versprechen nicht mehr. weitergearbeitet wurde, gestern die Arbeit niedergelegt. Die zu überwinden hat. Erst seit zwei Jahren ist es dem belgischen Aber hinter diesem Zugestänis steht eben der macht- Zahl der Streifenden in Renair beträgt ungefähr 6000. Metallarbeiterverband dank einer gründlichen Modernisierung seiner bolle Zwang des Geeralstreits. Er hat der Agitations- und Organisationsmethoden gelungen, nach zwei Jahr­Heute nachmittag fand in Charleroi   eine großartige zehnten erfolgloser, mit Brotraub und Verfolgung hunderter be­Verfassungsrevision jezt trotz ledem den Weg gebahnt, und Demonstration statt, an der alle streikenden Arbeiter des strafter Versuche, in diesen Riesenbetrieben festen Fuß zu fassen; daß dieser Weg gegangen ween muß, dafür steht eben die Reviers, ungefähr 60 000 Personen, darunter ein Viertel die Zahl der organisierten Lütticher   Metallarbeiter ist infolgedessen Macht der Arbeitert: sse ein, die sich in diesen Frauen, teilnahmen. Im Zuge wurden Hunderte von im Laufe der jüngsten zwei Jahre von 1500 auf etwa 17 000 ge­Tagen so wunderbar offenbaihat. Was immer der außer Fahnen, darunter einige der Liberalen, mitgeführt. Fröhliche stiegen. ordentliche Parteitag beschlien wird, der am Donnerstag Zuversicht erfüllte die Teilnehmer. Der liberale Bürger- Indessen ist es auch hier gelungen, den größten Teil der un­zusammentritt, der Erfo des Generalstreits meister hatte die Demonstration erlaubt, nachdem das örtliche organisierten Arbeiter mit in die Bewegung hineinzuziehen. Der steht heute schon fe und das tapfere belgische Streitfomitee erklärt hatte, es stehe für ihren ruhigen Sekretär der Metallarbeiter, der uns begleitete, führte das folgende, Proletariat hat in seine Rulestrone einen neuen Lorbeer- Charakter und für die Aufrechterhaltung der Ordnung ein. in dieser Hinsicht charakteristische Beispiel an: In der Gewehrfabrik zweig geflochten. och et stehen die Arbeiter schon seit 10 Monaten im Ausstand. Es iſt inzwischen der Direktion gelungen, 150 Streifbrecher aufgu­treiben. Diese haben sich schon am Montag aus eigenem Antriebe der Bewegung angeschlossen und streiken nunmehr wie ein Mann mit!

Die entscheidende Kamersizung nahm folgenden

Verlauf:

Die Auffaffung der belgischen Genoffen. Ein Afruf der Fraktion.

des

Mehrere Hundert Ordner des Streiffomitees haben den Auf­zug begleitet. Zwischenfälle waren nicht zu verzeichnen. Die Stadt hatte ein ganz sonntägliches Aussehen.

Im Lütticher   Revier.

Die Unternehmer seßen Himmel und Erde in Bewegung, um die Streitenden zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen. Eine ganze Reihe von Bergwerksgesellschaften haben den in den zum Werke gehörigen Häusern wohnenden Arbeitern zum 1. Mai die Wohnung gekündigt. Andere Werke, die staatlich anerkannte Be­triebskaffen für Invaliditätsversicherung und Alterspension haben, drohen damit, daß sie die Zahlung des Unternehmeranteils an der Versicherungsprämie einstellen werden, was angeblich( gefeßlich ist dies nicht zulässig) die versicherten Arbeiter um ihre Unter­stübungs- und Pensionsrechte bringen sollte. Die originellste Me­thode hat die Direktion der Cockerillwerke gefunden, die den bei ihr beschäftigten Streifbrechern nicht nur einen Lohnzuschlag be­zahlt, sondern sie auch noch jeden Morgen mit Schinkenbrötchen und Wein trattiert und ihnen für ihre Frauen Zudersachen zum Naschen mitgibt- Vorteile, auf die allerdings mehr als 90 Proz. von den Arbeitern dieses sonst nicht gar so sehr auf das Wohl seiner Arbeiter bedachten Betriebes verzichtet haben.

Die Fahrt von Lüttich   nach Seraing   führt an den Hochöfen, Kchlengruben, Stahlgießereien, Walzwerken und Metallfabriken aller Art vorüber, die das ganze Maastal bis gegen Huy   hinaus, das 30 Kilometer von Lüttich   entfernt ist, füllen. Auf der bis Seraing   reichenden, 8 Kilometer weiten Strede liegt ein Wert am andern. Vom Wagen aus kann man in die Gießereien und Walz­werke hineinsehen: es ist überall so gut wie menschenleer. Nur an den Hochöfen wird gerade genug gearbeitet, um die Oefen nicht ausgehen zu lassen, was für die Unternehmer allerdings von sehr großem Wert ist, denn das Wiederanmachen eines erloschenen Ofens soll, wie mir ein Genosse versicherte, etwa 150 000 Frank foften. Die Streitbrecher, die hier arbeiten, werden nicht aus den Betrieben herausgelassen, wo für sie besondere Schlafstellen ein­gerichtet sind.

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Brüssel  , 22. April. Die Kamer stimmte heute über den An­trag des Liberalen Masson, er am Freitag gestellt wurde, ab. Die vorgeschlagene Tagesordnu wurde von den Katholiken dahin motiviert, daß nicht die Erklärigen, die der Ministerpräsident vorige Brüffel, 21. April.  ( Eig. Ber.) Woche abgegeben hat, sondern ine sämtlichen Erklärungen, die er Auch im Lütticher   Revier findet man die für die wallonischen in der legten Zeit über die nhlreform in der Kammer gemacht Industriebezirke charakteristische Kombination von Bergbau, Schwer­hat, als Basis für die Tagesonung aufgefaßt werden. In dieser eisenindustrie und Glasfabrikation. Hier herrscht indessen die Tagesordnung beißt es, daß ee Kommission eingesetzt werden soll, Metallindustrie vor; die Hochöfen von Seraing  , die Walzwerke und die das Problem der Proviz- und Kommunalwahlen! Stahlgießereien von Tilleur, Cugrée und Angleur geben der studieren soll und, wenn seine bessere Formel als Gegend das Gepräge. die gegenwärtige findet, könnt sogar für die Parlaments- Als Ziel der Fahrt, die ich gestern von Lüttich   aus durch das wahlen im Jahre 1914 di neu zu wählenden Abgeordneten Revier unternahm, hatte ich mir Seraing   gesteckt. Seraing   ist der ihre Wähler um ihre Meinur befragen. Sollten die Wähler sich Sitz der berühmten Cockerillwerke, die, für Belgien   dieselbe Be­im Sinne einer Revision ausspchen, danu würde sich wohl niemand deutung haben wie Krupps für Deutschland  , und der größten Glas­einer Verfassungsrevision widsetzen. Die Katholiken beantragten fabrik Belgiens  , der Cristallerie du Val Saint Lambert. ferner, den Generalstrei au mißbilligen. Ich wollte jedoch Lüttich   nicht verlassen, ohne zunächst dem Der erste Teil der Tagsordnung wurde mit allen Stimmen, dortigen Volkshause, nach dem Namen des dort Hausenden soziali­ohne die Stimme des Ministpräsidenten, der sich ihrer enthielt, stischen Konsumvereins" La Populaire" genannt, einen Besuch ab­weil seine eigene Regierungsur Abstimmung stand, angenommen. austatten. Das etwas düster und unmodern aussehende Gebäude, Der zweite Teil der Tagesornung wurde mit allen Stimmen gegen an dessen Stelle sich übrigens in höchstens ein paar Jahren ein die Stimmen der Sozialdemiraten und bei Enthaltung von zwölf neues Voltshaus erheben wird, gehört an sich nicht zu den inter­progressistischen Stimmen agenommen. Die ganze Tages- essantesten der zahllosen Volkshäuser, die es in Belgien   gibt. Wenn ordnung wurde hierauf nt 138 gegen 2 Stimmen bei 38 Stimm- man dennoch von seinem Besuch einen nachhaltigen Eindruck mit enthaltungen der Sozialbemiraten angenommen. Die Sigung nimmt, so ist das hauptsächlich auf das Interesse zurückzuführen, wurde hierauf vertagt. das es als Stätte der Füsilade vom 3. Juni vorigen Jahres wach­ruft. Damals hat bekanntlich eine Abteilung Gendarmerie aus einer Entfernung von etwa 30 Meter auf die von einer Demon­stration zurückgekehrte Menge im Innern des Cafés, dessen Türen Brüssel  , 22. Apri( Privattelegramm sämtlich verschlossen waren, mehrere Salven abgegeben, durch die drei Arbeiter getötet und etwa vierzig verwundet wurden. Ueber Vorwärts".) Führede Genossen meinen, daß angesichts dreihundert Gewehr- und Pistolenschüsse sollen dabei abgegeben der parlamentarischen Sonstellation und der Haltung der werden sein. Die Verwaltung hat die durchlöcherten Scheiben der Liberalen der Generalstrik den gewünschten Erfolg Glastüren, soweit sie nicht überhaupt von den Kugeln zertrümmert durchaus erreicht hat, da der Verfassungs- worden sind, zwischen anderen Glasscheiben einfassen lassen, damit Es ist gerade um die Mittagszeit. Hier und da schlüpfen revision jetzt der parlamentarische Weg geebnet sie nicht auseinander fallen und noch lange zeugen von dem abscheu- Streitbrecher aus den Toren der Fabriken und Werke heraus. Vor ist. Die Aunahme des Emendements Libaert, das den Streik lichen Meuchelmord, der hier geschehen. Zahllose kleine runde Löcher jedem Tor steht eine 20 bis 30 Mann starke Abteilung Infanterie, mißbilligt der Klerikae hat den Bassus aus einem früheren lagen diejenigen an, die hier durch geschlossene Türen auf eine mitten auf der Straße patrouillieren Gendarmen. Das belgische der Klerikae hat den Paſſus aus einem früheren wehrlose Menge geschossen haben. Auch im Innern des Cafés find Strafgesetz verbietet nämlich das Streitpostenstehen in jeder, auch Vermittelungsantrag des Liberalen Symans entnommen wird lediglich aufgefaßt ils eine Rüdzugskanonade der man überall dieselben Löcher in Spiegelscheiben und im Holzwerke. schärfer ist, als der§ 153 der deutschen   Gewerbeordnung, bestraft noch zahlreiche Spuren der Schießerei zu sehen. Auch hier findet in der harmloſeſten Form; der berüchtigte§ 310, der noch weit Regierung. Jm oberen Stockwerke sind die Bureaus der gewerkschaftlichen außer mit Geldstrafen mit Gefängnis von 14 Tagen bis zu 6 Mo­Die parlamentarische Fraktion der Arbeiterpartei erläßt Organisationen eingerichtet; dort erhalten wir von den Funktio- naten jede Person, die Arbeitswillige entweder durch Drohungen folgenden Aufruf an die Arbeiter: nären der Metall- und Bergarbeiter des Reviers alle wünschens- und Einschüchterungen oder durch Ansammlungen in der Nähe Die Kammer hat soeben durch einstimmiges Votum die Er- werten Informationen über den Umfang und die Organisation des der Betriebe belästigt, oder die sich an den Stellen aufhält, an Klärung der Regierung gutgeheißen, deren Bedeutung die Vertreter Streits, an dem jetzt im Lütticher   Revier allein über 70 000 Ar- denen die Arbeitswilligen auf dem Gange nach und von der Arbeit der Arbeiterpartei bereits am 18. April anerkannt und betont beiter beteiligt sind, von denen etwa 30 000 Bergarbeiter und die vorübergehen müssen. Dieser Paragraph, der schon zahllose unserer hatten. Unter diesen Umtänden ist die Fraktion einstimmig der übrigen zum größten Teile Metallarbeiter sind. Alle Genossen, gewerkschaftlich tätigen belgischen Genossen auf Monate ins Ge­Meinung, daß die Arbeiterpartei beraten muß. Das mit denen wir sprechen, geben ihrer Freude darüber Ausdruck, daß fängnis gebracht hat, ist es, der den patrouillierenden Gendarmen Streiffomitee wird am Mittwochvormittag zusammentreten, um die Bewegung einen derartigen Umfang angenommen habe, der die die Handhabe bietet, den Streikenden und ihrer Familie sogar den über den Antrag auf Einberufung des außerordent gehegten Erwartungen erheblich übertreffe. Besonders erfreulich Aufenthalt vor der Tür ihrer Wohnung zu verbieten, wenn die lichen Parteitags für Donnerstag nachmittag zu beraten." aber sei die Tatsache, daß der Streit durchaus ruhig verlaufe und Arbeitswilligen" dort vorüberziehen müſſen. Der Aufruf schließt: Die Streifenden mögen mehr als je daß bis jetzt nirgends ernsthafte Zwischenfälle vorgekommen seien. in Treue zur Wahlrechtssache verharren und keiner möge die Das ist im Lütticher   Revier besonders bemerkenswert, weil hier Arbeit wieder aufnehmen, bis das Ziel erreicht ist. der Streit nicht so absolut allgemein ist, wie etwa im Borinage. Es gibt zwar nicht genug Streifbrecher, um die Betriebe im Gange zu erhalten, aber immerhin reicht ihre Zahl aus, damit ihre An­einen Vorwand liefert zu einer weit umfassenderen Mobilisierung wesenheit provokatorisch wirke und den Unternehmern und Behörden von Militär und Gendarmerie, als die, die ich im Borinage fon­

Die fteigende flut.

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Brüssel  , 22. April.  ( Privattelegramm des Vorwärts") Die Zahl der Streifenden beträgt jegt über 450 000. In Brüssel   traten heute 1000 Gas- und andere Gemeinde- statieren konnte. arbeiter ebenfalls in den Streil, sie werden durch Pioniere Bei den Lütticher   Bergarbeitern ist der Streif tatsächlich all­erfekt. Die Brüsseler Zeitungsseter haben be- gemein, wie übrigens in allen Revieren man kann sagen, daß

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Das Cockerillwerf in Seraing   ist mit Militär vollgepfropft. In den Hauptstraßen spazieren überall Gendarmen, die mit ihren Bärenmüßen und stumpfsinnig- brutalen Gesichtern geradezut fosakisch aussehen, bis zu den Zähnen bewaffnet, zu zweien herum, um Ansammlungen und Zuwiderhandlungen gegen den§ 310 zu Reviers fein schöneres Zeugnis der Kaltblütigkeit und eisernen verhindern. Man kann der Arbeiterbevölkerung des Lütticher  freiwilligen Disziplin ausstellen, als daß man konstatiert, daß trok dieser geradezu empörenden Provokationsmaßregeln und dem glühenden Haß, den die belgischen Arbeiter den Gendarmen nach­tragen, bis jetzt nicht die geringste Ruhestörung vorgekommen ist.