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Gewerkschaftliches.

Die Carifverhandlungen im deutschen  Baugewerbe.

Die Beratungen zur Feststellung eines Tarifvertrages im Baugewerbe haben am Dienstag im Reichstage unter Vorsitz der Unparteiischen Dr. Prenner, Rath und v. Schulz wieder begonnen. Die Unparteiischen haben den Parteien Vorschläge unterbreitet, über die die Parteien gesondert Stellung nehmen werden.

Berlin   wird Umgegend.

Der Kampf der Berliner Maler.

Eine Mitgliederversammlung des Malerverbandes füllte am Montagabend den großen Saal der Neuen Welt". Die Verbands­Leitung gab einen Bericht über die gegenwärtige Situation. Da­nach kann es nicht zweifelhaft sein, daß sich die Arbeitgeber mit der Aussperrung ins eigene Fleisch geschnitten haben. Ihre Absicht, den Verband finanziell zugrunde zu richten, wird nicht gelingen. In vielen Städten sind bereits forporative Verträge abgeschlossen, wodurch sich die dortigen Arbeitgeber außerhalb ihrer Zentral­organisation gestellt haben. Also das Gegenteil von dem, was die Scharfmacher beabsichtigen, ist eingetreten: von der Organisation der Arbeitgeber brödelt Stück für Stück ab, während die Organi­sation der Arbeiter ungeschwächt den Kampf fortsetzt. Auch in Berlin   ist die Situation für die Arbeiter feineswegs ungünstig. Birta 300 Ginzelverträge sind abgeschlossen und eine Reihe von Arbeitgebern, die mit Rücksicht auf ihre Organisation teinen formellen Vertrag abschließen mögen, haben die Forderungen der Arbeiter anerkannt. Rund 2500 Mitglieder sind zu den neuen Be­dingungen in Arbeit, während noch 1200 Streifende und Aus­gesperrte vorhanden sind. Wenn ein Teil der Berliner   Arbeitgeber fich noch unnachgiebig zeigt, so ist das nicht etwa ein Zeichen von Kraft und Selbstbewußtsein, sondern die augenblicklich herrschende ungünstige Konjunktur erleichtert ihnen ihre Haltung. Wer teine Arbeitskräfte braucht, der kann sich wohl den Anschein geben, als ob er aussperrt. Doch wie die Bäume der Scharfmacher nicht in den Himmel wachsen, so werden auch die Momente, welche das Verhalten der Arbeitgeber augenblicklich noch begünstigen, ihr Ende erreichen. Aushalten im Kampf bedeutet für die Arbeiter die Ge­währ des Sieges.

Daß die in den Kampf getriebenen Arbeiter aushalten werden, darüber ließ der Verlauf der Versammlung keinen Zweifel. Kampfesfroh und siegessicher war die Stimmung der Versammelten. Nicht nachgeben, ehe unsere Forderungen erfüllt sind. Wir kämpfen für unsere Organisation und für die Verbesserung unserer Ver­hältnisse. Das war die Meinung, welche allgemein zum Aus­brud tam.

Deutfches Reich.

Zwischen dem Unternehmerverband, dem Deutschen   Transport­arbeiter- Verband und dem Zentralverband der Maschinisten und Heizer sollen zur Beilegung des Streits am Donnerstag die Ver­handlungen in Berlin   wieder aufgenommen werden.

den. Eine Lohnerhöhung wurde geboten in 146 Fällen bis zu Neue Verhandlungen für das Binnenschiffahrtsgewerbe. 42 Fallen 4 Bf., in 127 Fällen 5 und über 5 Pf. Eine Vertürzung 2 Pf. für die dreijährige Vertragsdauer, in 143 Fällen 3 Pf., in der Arbeitszeit von% Stunde in der Woche wurde vereinbart in 25 Tarifgebieten, von 1 Stunde in 20 Tarifgebieten und über 1 bis 3 Stunden in 18 Tarifgebieten. Ueber 3 Stunden wurden vereinbart in einem Tarifgebiet. Eine Einigung unter den Bar­teien wurde erzielt in 106 Tarifgebieten mit 71 924 Mitgliedern des Deutschen Bauarbeiterverbandes. Jn 391 Tarifgebieten mit 171 509 Mitgliedern wurde eine Verständigung nicht erreicht. Wie bereits gemeldet, soll in einer am 22. April beginnenden Fortsetzung der zentralen Verhandlungen der Versuch gemacht werden, die sehr zahlreichen und sehr großen verbliebenen Diffe renzpunkte zu erledigen.

In der Leimfabrik in Schönebeck   a. d. Elbe   ist ein Streif aus­gebrochen. Die Firma sucht Arbeitswillige in Berlin  . Auf ein Inserat in der Berliner   Morgenzeitung" haben sich eine Anzahl von Beuten verleiten lassen, nach Schönebed zu fahren, sind jedoch wieder abgereist, als sie von der Tatsache Kenntnis erhielten, daß sie Arbeit milligendienste leisten sollten. Man lehne alle Angebote für derartige Betriebe, ab, wenn sie aus Schönebeck   an der Elbe  oder auch nur aus der Gegend von Magdeburg   kommen.

Abgelehntes Unternehmerangebot im Hamburger  Zimmerergewerbe..

Die Handels- und Landschaftsgärtner Königsbergs sind in den Streit getreten, da die Arbeitgeber ihre bescheidenen For- Die Zimmerer in Hamburg- Altona   haben in einer überfüllten derungen nicht bewilligten. Verlangt wird in der Handelsgärt- Versammlung am Montag das Zugeständnis der Unternehmer, den nerei ein Wochenlohn von 19 bis 22 M. ohne Kost und Wohnung. Lohn in diesem Jahre um 5 Pf., nämlich nach Tarifabschluß um Wo heute die Abschaffung von Kost- und Logis noch nicht möglich 3 Pf. und am 1. Oktober um 2 Pf. zu erhöhen, abgelehnt. Sie ist, sollen bei Gewährung der Wohnung 17 bis 20 M., bei Ge- verlangen ein weiteres Entgegenkommen in der Lobnfrage, währung von Wohnung und Kost 7 bis 10 M. gezahlt werden. In eine Verkürzung der Arbeitszeit und vor allem die Erhöhung des der Landschaftsgärtnerei werden 40 bis 45 Pf. Stundenlohn bei Lohnes der ungelernten Einschaler bis auf den Lohn der Zimmerer. im Sommer zehn-, im Winter mindestens achtstündiger Arbeitszeit gefordert. Ueberstunden und Sonntagsarbeit sollen mit 10 Pf. Staatsbeamte als Handlanger der Unternehmer Aufschlag bezahlt werden. Die Arbeitszeit soll vom 1. März bis im Schifferstreik. 31. Oftober 11 Stunden und in der übrigen Zeit 10 Stunden be­tragen. An Sonntagen sollen naturnotwendige Arbeiten geleistet( Sächsische Schweiz  ) hatten zwei jüngere organisierte Schiffer, werden; jeder zweite Sonntag foll frei sein.

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Beim Straßenbau am Großen Wasserfall bei Schandau  Die Klempner und Installateure Königsbergs haben bei ihrer die natürlich mit am Schifferstreit beteiligt waren, Arbeit ge­diesjährigen Lohnbewegung ohne Streif recht ansehnliche Vor- funden. Vor einigen Tagen erschien nun, wie aus Schandau   be­teile errungen. Die Stundenlöhne werden ab 1. April 1913 um richtet wird, der Amtsstraßenmeister Schönbeď und erfundigte sich 3 Pf., ab 1. April 1914 um 2 Pf., ab 1. April 1915 um 1 Pf. er bei dem Straßenwärter, ob beim Straßenbau auch strei. höht. Für den Fall, daß für das Baugewerbe zu Königsberg   die tende Schiffer beschäftigt seien. Als das der Straßen 9½stündige Arbeitszeit vertraglich festgelegt wird im Bau- wärter bestätigte, mußte er die beiden Schiffer auf Ans gewerbe haben sich Unternehmer und Arbeiter bereits dahin ge- ordnung des Amtsstraßenmeisters wieder entlassen. Beiden einigt tritt diese Arbeitszeit mit demselben Tage auch für die wurde erklärt, daß organisierte Schiffer, die am Klempner- und Installateurbranche in Kraft. Die Arbeiter dieser Branche erhalten dann als Lohnausgleich für die Verkürzung der Streit beteiligt seien, nicht beschäftigt werden dürfen; Arbeitszeit eine weitere Lohnerhöhung von 3 Pf. pro Stunde. Die gleichzeitig wurde ihnen angedeutet, daß sie weiter beschäftigt werden Klempner erhalten außerdem die bisher schon in der Installateur- fönnten, wenn sie aus dem Schifferverband aus. branche bezahlten Zuschläge für Schmutzarbeiten usw. Für Ar- treten würden. Das haben die beiden Schiffer jedoch abge­beiten außerhalb der Werkstatt, die mehr als zwei Kilometer vom lehnt und lieber die Arbeitslosigkeit dem Verrat an ihrem Verbande Mittelpunkt der Stadt entfernt ausgeführt werden, wird eine halbe vorgezogen. Stunde, bei mehr als drei Kilometer bis zur Ringstraße wird eine Stunde ertra pro Tag vergütet.

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Der Bergarbeiterstreik in Oberschlesien  . Die Preßzentrale meldet:

Das unerhörte Eingreifen dieses Amtsstraßenmeisters würde aber von größerer Bedeutung, wenn sich bewahrheiten sollte, was dieser erklärte. Er begründete nämlich sein Verhalten damit, es sei vom Ministerium die Verfügung gelommen, teinen streitenden Schiffer zu beschäftigen. Die sächsische Kattowi, 22. April. Es streifen heute 75 000 Bergarbeiter. Regierung hat alle Veranlassung, eine Aufklärung darüber zu geben, Durch eine einstimmig angenommene Resolution erklärte sich die Bersammlung einverstanden mit dem Standpunkt, den ihre Ein empfindlicher Mangel an Kohlen beginnt sich bemerkbar zu ob diese ungeheuerliche Behauptung zutreffend ist. Schweigen wäre Vertreter bei den letzten Verhandlungen eingenommen haben. machen. Zwar find 150 000 Tonnen Kohlen aufgespeichert, aber es allerdings auch eine Antwort. Dann würde die Sache sicher den Ferner besagt die Resolution, daß die Kollegen in dem ihnen auf- find dies sogenannte Staubfohlen. Die Eisenhütte Martha in Landtag beschäftigen, wo die sozialdemokratischen Vertreter Auf­gezwungenen Kampfe so lange aushalten werden, bis die Unter- Stattowiz hat heute ihren Betrieb eingestellt, ebenso die Borsigfchen flärung fordern werden. nehmer ihnen annehmbare Bedingungen zum Abschluß der Be- Eisenwerke bei Beuthen  . Auf der Eisenhütte Julia bei Beuthen   hat wegung geboten haben. Auf Antrag der Verwaltung wurde noch beschlossen, daß den Streifenden und Ausgesperrten am 1. Mai wieder ein Mietzuschuß bon 12 M. für Verheiratete und 8 M. für Ledige gezahlt wird.

Letzte Nachrichten. Elsaß- Lothringen   und die Wehrvorlage.

man einen Teil der Defen außer Betrieb gesetzt. Die Bäcker in Kattowit klagen über Koblenmangel und behaupten, das Backen bald ganz einstellen zu müssen. Im Laufe des Vormittags wurden in dem Streifgebiet einige Streifposten verhaftet. Die Gruben- Straßburg, 22. April.  ( W. T. B.) In der heutigen Sizung borstände halten heute mittag in Kattowiz eine Versammlung ab, der Zweiten Kammer interpellierten die Gozial­demokraten die Regierung über die Stellungnahme der elsaß­um zu dem Streit Stellung zu nehmen. Junungs- Terrorismus. Die Breslauer Klempnerinnung ver- lothringischen Bundesratsvertreter bei der Abstimmung über die langte von den Bauklempnergehilfen, daß diese einen von der Wehrvorlage. Staatssekretär Zorn von Bulach verlas Innung ausgearbeiteten Lohntarif unterschreiben sollen. im eine Mitteilung des kaiserlichen Statthalters, wonach die elsaß­Weigerungsfalle würden alle organisierten Bauklempner am Sonn- lothringischen Vertreter im Bundesrat für die Vorlage ge abend, den 26. April ausgesperrt. Diesen Innungs- Terrorismus stimmt haben aus Gründen defensiver Natur und im Interesse beantworteten die Bauklempner mit der sofortigen Niederlegung der der Ehre des Reiches". Die Sozialdemokraten brachten darauf eine Arbeit. Am Streit sind über 300 Bauflempner beteiligt. Resolution ein, in der die Haltung der Regierung nicht ge­billigt wird. Dieselbe wurde in namentlicher Abstimmung mit 37 gegen 12 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen abgelehnt. Das Bentrum und die lothringische Gruppe stellten in einer Reſolution das Bedauern fest über die Instruktionen der Bundesratsver­treter, die der Mehrheit des lothringischen Volkes nicht entſprächen. Dieſe Reſolution wurde mit 47 gegen 5 Stimmen angenommen.

In den Kammersälen" berichtete zu derselben Zeit Herr Dealermeister Kruse feinen zum Teil erschienenen Mitgliedern des Verbandes der Malergeschäfte von Berlin   über den Stand der Aussperrung in Deutschland  . Der schwachbesetzte Saal zeigte, daß die Berliner   Malermeister den Glauben an die Strategie der Arbeitgeberverbandsführer zu einem sehr bedenklichen Teil ver­Loren haben. Obgleich die Ausgesperrtenziffer ganz gewaltig nach gelaffen hat und die Zahl der zu den neuen Bedingungen arbeitenden Gehilfen ständig zunimmt, behauptet Herr Kruse mit eiserner Stirn, daß die Zahl der Ausgesperrten nach wie vor die gleiche Höhe habe. Es muß die Führer der Berliner Maler- Die örtlichen Verhandlungen im Baugewerbe. meister doch ganz gewaltig schmerzen, daß die Leitung der Ge­In der letzten Woche der für die örtlichen Verhandlungen statt­hilfenschaft jeden ihrer noch so schlauen Schachzüge durchkreuzt. gegebenen Frist ist bis zum 18. April in noch über 100 Tarif­Schon glaubten die Arbeitgeber, die Berliner   Hauswirte gegen die gebieten verhandelt worden. In den meisten Fällen ist es zu einer Malergehilfen mobil gemacht zu haben, als ganz unerwartet den Einigung nicht gekommen, weil, wie schon in den vorauf­Haus- und Grundbesitzern von der Leitung des Gehilfenverbandes die Wahrheit über die Aussperrung durch die Zeitungen bekannt gegangenen Verhandlungen, die Unternehmer entweder gar kein gegeben wurde. Diese Kundgebung hat die Herren vom Arbeit- Angebot machten oder doch ein so winziges, daß damit ein Tarif­bertrag nicht zustande zu bringen ist. In mehreren Städten in Die bedrohliche Entwickelung der Rüstungen. geberverband doch ganz eklig verschnupft. Herr Kruse erklärte in Pommern   und in Hannover   haben die Unternehmer sich geweigert, London  , 22. April.  ( W. T. B.) Jm englischen Unterhaus feinem Referat, daß es doch geradezu unerhört sei, daß die Haus zur Verhandlung zu erscheinen, weil sie angeblich aus dem Arbeit äußerte sich heute bei der Besprechung der Voranschläge für die Die Wahrheit soll eben die Oeffentlichkeit nicht erfahren. Des mehr zu tun haben wollen. In anderen Fällen sind die Unter- Einkünfte des Jahres 1913/14 der Schazkanzler Lloyd George  weiteren gab Herr Kruse seinen Zuhörern bekannt, daß er am nehmer stillschweigend von den Verhandlungen fortgeblieben. In folgendermaßen: Die Einnahmen des letzten Jahres überſtiegen 15. April eine Konferenz beim Minister des Innern gehabt habe, Anklam   wurde aus der Verhandlung nichts, weil ein Hilfs- den Voranschlag um 1600 000 Pfund Sterling, aber der Nach­da der Minister gern wissen wollte, wie es mit der Aussperrung arbeiter als Vertreter des Bauarbeiterverbandes daran teilnehmen tragsetat war so ungewöhnlich erheblich wegen des Wechsels in stehe. Er( Kruse) konnte nun nicht anders, als wie dem Herrn sollte, was den Unternehmern nicht paßte. In wenigen anderen unserem Schiffsprogramm, der durch den sehr ernsthaften Dr. Caspar an der Hand der vom Arbeitgeberverband bekannt- Städten haben die Unternehmer inzwischen eingesehen, daß sie mit Wechsel in den deutschen   Plänen hervorgerufen war. gegebenen Ziffern den Nachweis zu führen, daß die Aussperrung ihrem Angebot einen Frieden nicht erfaufen fönnen. Sie haben Die Gesamtsumme der Nachtragsforderungen betrug nach wie vor sich auf gleicher Höhe bewegt. Darauf habe Herr sich deshalb verbessert oder haben wenigstens die Absicht befundet, 4671000 Pfund, die jedoch infolge der Ersparnisse und Ueber­Dr. Caspar geantwortet: Na, dann müssen wir eben daß es noch geschehen soll. So wurde in Stuttgart   das Angebot warten, bis der Uebermut des sozialdemo= bon 3 Pf. inzwischen auf 6 Pf. erhöht. In Altdamm  , wo die schüsse aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden konnten. Die kratischen Gehilfenverbandes gesunken ist!" Die Bauarbeiter durch die Brüskierung in den Streif getrieben wurden, Ausgaben des letzten Jahres betrugen 188 622 000 Pfund, die Ein­Führer des Arbeitgeberverbandes können versichert sein, daß eher find icht 4 Pf. geboten. Aus gleichem Grunde soll in Braun- nahmen 188 802 000 Pfund Sterling. Der Voranschlag für die Herr Kruse ein altes Weib wird, als daß die Gehilfen den Mut schweig noch einmal verhandelt werden. In Thüringen  , Ausgaben des Etatjahres 1913/14 beläuft sich auf 195 640 000 verlieren in diesem von jenen Herren frivol angezettelten Kampf. wo die Angebote überhaupt als erbärmlich geringfügig zu be- Pfund Sterling. Die größte und unfruchtbarste Zunahme in den Mit Bravour behauptete Herr Kruse in einer Versammlung am zeichnen sind, ist auf Veranlassung des Vorsitzenden des Bezirks- Ausgaben fällt auf Rüstungen, die seit 1861 um 46000000 4. März d. J., daß die Aussperrung nicht länger als unternehmerverbandes der Versuch gemacht worden, die Angebote 14 Lage dauere, dann sei der Kampf von den Arbeitgebern der Unternehmer zu modifizieren. Gescheites ist dabei allerdings Pfund Sterling gestiegen sind. Ich sehe keine Aussicht, gewonnen. Na, Herr Kruse, wie wird Ihnen denn, nachdem die auch nicht herausgekommen, denn über 1 Pf. des bereits Gebotenen daß diese bedrohliche Entwickelung ein Ende nimmt, Aussperrung nun die siebente Woche dauert. Welche 3er- gingen die neuen Angebote nicht hinaus. Im Maingebiet, wo es sei denn, daß eine Aenderung in der Haltung und der Politik fahrenheit bei den Arbeitgebern besteht, das beweist der Um- ebenfalls so gut wie nichts geboten war, haben die unparteiischen der beteiligten Nationen eintritt. Was das laufende Jahr an­stand, daß die Schiedssprüche der Unparteiischen, wonach der Lohn Herren, die dem dortigen Bezirksschiedsgericht vorstehen, unver- betrifft, so muß ich weitere 7 500 000 Pfund Sterling aufbringen. in diesem Jahre um 2 Pf. steigen soll, von den Berliner Maler- bindlich Vorschläge ausgearbeitet, die aber den berechtigten Aus- Zu den Aussichten für den Handel bemerkte Ioyd meistern mit überwältigender Majorität angenommen wurden. gleichsforderungen der Arbeiter in diesem Gebiet auch noch nicht George, das beunruhigende Moment sei heute die Störung Herr Kruse behauptet aber dreist und gottesfürchtig, daß eine Lohn- gerecht werden. erhöhung nicht möglich sei. Täglich erblicken neue Malerfirmen Von den Verhandlungen, in denen eine Einigung erzielt wurde, im Osten; diese berzögere den Eingang neuer Be das Licht der Welt und tragen zur Rettung des Handwerks bei. find hervorzuheben im Königreich Sachsen: Dresden  , Pirna  , stellungen in hohem Maze. Die Geschäftsleute warteten die In dieser Not hat Herr Kruse die Anwesenden auf den 23. April Borna   und Riesa   mit 7 Pf. Lohnerhöhung, Meißen   für Ereignisse ab, ehe sie neue Unternehmungen in Angriff nähmen. vertröstet. Da findet eine Verhandlung unter Beteiligung der einen Teil des Gebietes ebenfalls mit 7 Pf., sonst 6 Pf., Großen- Dies geschehe nicht aus Furcht vor dem gegenwärtigen Konflikt, bisherigen Unparteiischen und des Vorsitzenden des Bauarbeitgeber- hain, Nossen   und Radeberg   ebenfalls 6 Pf., Dippol sondern aus Furcht, daß er sich ausdehnen könnte. Aloyd George verbandes, Herrn Heuer, statt. Es ist zwar sehr schön, immer biswalde 6 Pf. für einen Gebietsteil, sonst 5 Pf., in Rötha   erklärte dann, es sei ihm mitgeteilt worden, daß auf dem Festland in der Hoffnung zu leben, daß die Gehilfenschaft nun bald am 5 Pf., in Wurzen   4 Pf. und in Naunhof   10 Pf. in höchst ungewöhnlicher Weise Bargeld angesammelt werde und Boden liegt, aber allgemach sollten die Herren Malermeister doch Jm Magdeburger   Bezirk sind in Cöthen 7 Pf. be­daß, wenn man Frankreich  , Deutschland   und Desterreich zu diese Hoffnung aufgeben. Wenn die Arbeitgeber den Frieden willigt worden; Vertrag ist abgeschlossen. In Förderstedt   einer sammennehme, ungefähr 60 Millionen Bargeld aus wollen, so können sie ihn jederzeit haben. Aber von einer mit 6 Pf. Lohnerhöhung und in Lauche einer mit 5 Pf. In Furcht vor der Zukunft angejam melt worden seien. Niedermezelung der Arbeiterorganisation kann keine Rede sein. Nienburg   sind ebenfalls 7 Pf. bewilligt. Die Arbeiter lassen sich die Friedensbedingungen nicht diftieren. Im Wesergebiet ist nachträglich auch in Delmenhorst  eine Einigung erreicht. Bewilligt sind 5 Pf. Lohnerhöhung und Der Streit im Hadepeter", Münzstraße, dauert, wie wir auf 4 Bf. Ausgleich für die Verkürzung der Arbeitszeit; also 9 Pf. Washington, 22. April.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) verschiedene Anfragen mitteilen, unverändert fort. Organisierte Lohnerhöhung. In Ganderkesee   und Wildeshausen   find Die Vorentwürfe des Staatssekretärs Bryan für eine welt­Gastwirtsgehilfen haben den Betrieb nach wie vor zu meiden. 5 Pf. vereinbart worden. umfassende Friedensbewegung werden wahrscheinlich Verband der Gastwirtsgehilfen. morgen informell dem Senatskomitee für Auswärtige Angelegen heiten vorgelegt werden. Bryan ist seit einiger Zeit damit be. schäftigt gewesen, seinen Ideen über den Weltfrieden Gestalt zu In Now awes forderten die Zimmerer eine Erhöhung des In Schleswig- Holstein   wurde in Glückstadt   ein geben. Dem Vernehmen nach will er eine Reihe die Welt um= Stundenlohnes von 70 auf 78 Pf. Bei den Verhandlungen boten Tarifvertrag abgeschlossen mit 6 Pf. Lohnerhöhung und einer Ver- fassender Verträge empfehlen, nach denen alle Streitigkeiten einem die Arbeitgeber 3 Pf. Zulage und zwar auf drei Jahre verteilt. kürzung. der Arbeitszeit von wöchentlich 3 Stunden. Zu dem An- Schiedsgericht unterbreitet und die Rüstungen bc. Dies lehnten die Zimmerer ab und legten am 16. d. M. die Arbeit gebot in Hamburg  ( 5 Pf. für 1913) haben bereits die Unter- schränkt werden sollen. Wie es heißt, will er auch vorschlagen, nieder. Jezt ist es zu einer Einigung gekommen und zum Abschluß nehmer und der Zweigverein Hamburg   des Deutschen   Bauarbeiter- daß, sobald vitale Fragen der Untersuchungskommission unter eines Vertrages. Der Stundenlohn beträgt sofort 72 Pf. und vom verbandes Stellung genommen. Die ausgearbeiteten Vorschläge breitet worden sind, kein Land, welches in der Streitfrage Partei 1. April 1914 ab 74, vom 1. April 1915 ab 75 Pf. Der Vertrag wurden angenommen. gilt bis zum 31. März 1916. Diesem Ergebnis stimmten die Soweit Berichte vorliegen, ist bis zum 18. April von den über ist, irgendwie seine Rüstungen verstärken oder weitere Kriegsbor Streifenden zu. Heute, Mittwoch, wird die Arbeit wieder auf- 900 ablaufenden Tarifverträgen, an denen der Deutsche   Bau- bereitungen treffen soll, bis die Kommission das Ergebnis ihrer arbeiterverband beteiligt ist, über rund 500 örtlich verhandelt wor- Untersuchung bekanntgegeben hat.

genommen.

Erfolgreiche Zimmererbewegung.

In Schwetz a. O. und in Meve wurden 5 Pf. geboten und in Pr.- Stargard 6 Pf. In allen Orten wurde eine Einigung erzielt. In Podejuch wurde ein Vertrag abgeschloffen auf ein Jahr mit 5 Pf. Lohnerhöhung.

Noch eine Stimme für den Weltfrieden.

Verantw. Nebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: b. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl