nur in speziellen Angestelltenfragen ihr zuverlässiger Vertreter ist, I bringen. Er kam dann ohne Effen zu G. zurüd und nun stürzte des deutschen Volkes erkennt, daß nur durch die Verwirklichung sondern auch darüber hinaus ihre politischen und sozialen Verhält sich der lettere über ihn her, schlug ihn zu Boden und der sozialdemokratischen Milizforderung die nisse versicht. trat ihn mit Füßen, so daß der Mißhandelte weinen mußte. Kasernenbarbarei endgültig aus der Welt geschafft wird. Auch mit der Kette wurde B. öfter geschlagen. An seinen Armen fonnte man blaue lede beobachten. Auch auf andere Weise wurde der Rekrut schifaniert. So warf man ihm einmal kurz vor dem Appell die Stiefel in einen Eimer Wasser. Ein andermal
Die Parole der Angestellten sollte daher am 16. Mai lauten: Wir stimmen für die Sozialdemokratie!
Wieder eine Tragödie in einer Garde- belam er vier Tage hintereinander keinen Staffee.
kavalleriekalerne.
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Aus der Partei.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Kleinstaatliche Rechtsprechung.
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nicht
Als die Klagebriefe des Sohnes nicht aufhören wollten, fuhr Das Volksblatt" für Roburg brachte unterm 19. Fes der Vater schließlich nach Potsdam und sprach, wie er in der gestrigen Verhandlung als Zeuge bekundete, mit dem Wacht- bruar d. J. eine Unfallnotiz, an welcher die Bemerkung geknüpft war:" Der die Unfallstelle gerade passierende Herr Medizinalrat Er sagte ihm, sein Sohn werde Ein Rekrutenmißhandlungsprozeß ähnlicher Art, wie er erst vor me ister Rudolf darüber. er habe feine Zeit" ab und fuhr mit seinem Geschirr fort." wenigen Tagen vor dem Oberkriegsgericht des Gardeforps zur Ab- biel geschlagen und er wolle gern auf eine andere Stube. Der Dr. Martinet lehnte die erste ärztliche Hilfe mit dem Bemerken: urteilung gelangte, tam gestern vor dem Oberkriegsgericht des Wachtmeister habe darauf erwidert, das könne nicht sein. Sein Durch diesen Satz fühlte sich der Arzt beleidigt und stellte III. Armeeforps zur Verhandlung. Während es sich bei dem erste- Sohn mache nur Flausen.„ Meine Dreijährigen sind etwa Privattlage, sondern der Staatsanwalt erhob im öffent ren Prozeß um Mißhandlungen im Regiment Gar dedukorps feine Beute!" meinte der Wachtmeister. Und es geschah nichts. lichen Interesse" Anklage gegen den verantwortlich Zeichnenden bes Das Schöffengericht handelte, kamen diesmal solche im III. Garde- Ulanen- Erst später kam alles zur Kenntnis der Vorgesetzten und der Ge- Volksblattes", Genossen Joh. Müller. Regiment zur Sprache. Das Opfer der Ausschreitungen, der richtsbehörde. Dem Wachtmeister wurde vorgeworfen, strafbare erkannte unter Ablehnung des beantragten Wahrheitsbeweises auf Garde- Ulan Bussian von der 4. Eskadron des Regiments, hat einen Handlungen Untergebener nicht gemeldet zu haben und außerdem eine Geldstrafe von 100 M.; da, wie der Vorsitzende, Assessor Seip b. Engelbrecht, ausführte: die Aussage des Arztes zur Verurteilung Tod gefunden, der nicht völlig aufgeklärt werden konnte. Eines wurde ihm zur Last gelegt, sich dadurch einer Anmaßung einer genüge, selbst wenn der vom Angeklagten angebo Nachts wurde er von Kameraden vor seinem Bett tot aufgefunden. Dienstbefugnis schuldig gemacht zu haben, indem er über den Re- fene 3eugenbeweis dessen Behauptungen bestä Bussian, der Sohn eines Schlächtermeisters, trat im Jahre 1907 fruten Bussian ein halbes Jahr Kasernenarrest ber tige! Das Landgericht Meiningen wird zu entscheiden haben, als Freiwilliger bei der 4. Eskadron des III. Garde- llanen- Re- hängte. In der gestrigen Verhandlung befundeten Zeugen, daß es ob diese Begründung stichhaltig ist. Dem Schöffengericht Stoburg giments ein. Es dauerte nicht lange, so erhielten die Eltern von sich sogar um ein Jahr gehandelt habe. Der Schwadron ist in der letzten Zeit schon des öfteren widerfahren, daß seine dem Sohn Briefe, in denen er sich über furchtbare Miß- chef erklärte, er habe nichts davon gewußt, daß in der Eskadron Urteile gegen die Arbeiterbewegung in der Berufungsinstanz eine handlungen seitens des Stubenältesten und eines alten Mannes mißhandelt worden sei, und der Wachtmeister habe ihm auch nichts sehr erhebliche Korrektur erfuhren. So wurde am Dienstag durch bitter beschwerte. Die Schreiben wurden immer häufiger. Es sei gemeldet. Er wäre sonst zweifellos eingeschritten. Auch von der Zurückziehung der eingelegten Revision vor dem Oberlandesgericht hier ein Auszug aus einem dieser Schreiben wiedergegeben. Verhängung des Kasernenarreftes über B. wisse er nichts. Der Jena ein freisprechendes Urteil des Landgerichts Koburg rechtskräftig, nachdem die erste Instanz zu einer Berurteilung des Ulan Engel erhielt für seine rohen Mißhandlungen gegenüber dem Volksblatts" zu 100 m. Geldstrafe gekommen war. Bussian schreibt u. a.: Bussian drei Monate und zwei Wochen Gefängnis, während Gailing mit sechs Wochen Mittelarrest davonkam. Gegen den Wachtmeister Rudolf, der bereits aus dem Regiment ausgeschieden ist, war in erster Instanz nur wegen der unterlassenen Meldung auf sechs Wochen gelinden Arrest erfannt worden. Dagegen wurde er wegen Anmaßung einer Befehlsbefugnis freigesprochen. Das Oberkriegsgericht des III. Armeeforps bestätigte gestern dies Urteil.
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" Jetzt schlagen fie mich schon alle. Ich werde noch ganz verrüdt. Ich weiß gar nicht, wo ich hin soll, und ich weiß nicht, was aus mir geworden ist. Den ganzen Tag weine ich. Ach, mein Gott, hilf mir! Mein Vater, ich bin verloren! Mit der Beitsche schlagen fie mich. Der Gailing sett mir furchtbar zu. Liebe Eltern, kann ich Euch noch einmal wiedersehen? Und dann geh ich in den Tod!" Die Mutter des Refruten fuhr um Weihnachten nach Potsdam , Thr Sohn bat fie um die Sache dem Vorgesezten zu melden. aber inständigst, davon abzulassen.„ Mutter," sagte er, wenn Du es meldest, dann siehst Du mich morgen nicht mehr wieder! Dann Der Prozeß hat wieder das typische Bild deutschen gehe ich ins Wasser! Es wird dann nicht beffer, fon- Stajernenelends und deutschen Rafernenroheit entrollt. Und dern viel schlimmer!" Frau B. tat es denn auch nicht. zahllos find die Tragödien, die sich täglich hinter den Dies ging so etwa ein Jahr hindurch. Da erhielt der Vater Kasernenmauern abspielen, ohne daß sie durch eine Gerichtsdes jungen Mannes eines Tages die Nachricht von dem Tode seines verhandlung an die Deffentlichkeit tommen. Es ist ja doch Sohnes. nur leere Spiegelfechterei, wenn im Reichstage der Kriegsminister mit toten Zahlen eine Abnahme der Soldatenmißhandlungen beweisen will. Nein, die Mißhandlungen sind nur perfider und heimlicher geworden; es wird mehr als früher an die erzieherische" Beihilfe der alten Leute" appelliert.
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Jugendbewegung.
Zurechtgewiesene Polizeibeamte.
Wir berichteten vor einigen Wochen über die Vorgänge, die fich in Neukölln bei der Verhinderung einer Jugendversamm lung abspielten, und wir teilten auch mit, in welcher Weise da mals sich einige Polizeibeamte Uebergriffe erlaubten. Die Beschwerde gegen das Verhalten der beteiligten Polizeibeamten ist von Erfolg begleitet gewesen, denn der Genosse Rosenfeld, wel cher im Namen des Genossen Pied und Schönlant gegen die Beamten Beschwerde erhoben hatte, hat jetzt von dem Herrn Polizein präsidenten in Neukölln einen Bescheid erhalten, aus welchem wir einige allgemein interessante Stellen mitteilen wollen.
Genosse Rosenfeld hatte u. a. zum Gegenstand der Beschwerde gemacht, daß der Polizeileutnant, welcher die Sistierung Schönlants anordnete, den Kriminalbeamten anwies, eventuell zur nebelung au schreiten. Hierzu sagt der Polizeipräsident:
" Diese Anweisung war nach Lage der Sache nicht erforderlich, ich bermag fie deshalb auch nicht zu billigen und habe des wegen das Weitere beranlaßt."
Weiter war Gegenstand der Beschwerde die Unterbringung der sistierten Genossen in den 3ellen des Polizeireviers und die besonders lange Zurüdbehaltung Bieds auf der Wache. Hierzu
bemerkt der Polizeipräsident:
Bussian hatte sich am Abend des 20. Oktober 1910 nüchtern unb in guter Stimmung zu Bett gelegt. In der Nacht bernahmen andere Kameraden das Stöhnen eines Menschen, das von starken Schmerzen zeugte. Dann erfolgte das dumpfe Aufschlagen eines Körpers und hierauf war es still. Schnell machte man Licht an und sah Bussian als Leiche. Der mittlere Körper lag rüdings über Und immer wieder tritt bei solchen Prozessen, besonders einen Schemel hinweg und der Kopf und die Beine hingen zur aber, wenn es sich um die Garde handelt, hervor, daß die Erde herunter. Ein hinzugerufener Stabsarzt fonnte nur noch Dffiziere feine Ahnung davon haben, was in der Kaserne den Tod feststellen. Die Untersuchung über den Anlaß des Vor- vorgeht. Es ist geradezu zum Lachen, wenn im Reichstage ganges mußte wieder eingestellt werden. Der alte Vater des B. und sonst in der Deffentlichkeit die Herren Generale mit ihren ist der Ansicht, daß sein Sohn das Opfer der früher an ihm be- Fachkenntnissen über den inneren Dienst" imponieren wollen. gangenen rohen Mißhandlungen geworden ist. In der gestrigen Bo lernen denn die Herren Offiziere das eigentliche Sigung gab der Verhandlungsführer der Ueberzeugung Ausdrud, Rajernenleben und all seinen Kleintram, mit dem man aber. daß der Fall nicht aufgeflärt sei. die Leute bis aufs Blut quälen und zur Verzweiflung bringen kann, kennen? In den paar Wochen, die sie in der Kaserne als Avantageur und dergleichen zubringen, steht ihnen ein Puter zur Verfügung, sie essen im Kasino, furz die ganze Misere des Rasernen- und Stalldienstes bleibt ihnen erspart. Haben sie erst Angesichts dieser, auch von dem Herrn Polizeipräsidenten in den Offiziersrock angezogen, dann besteht ihr innerer Dienst in der Teilnahme an Appells, Stuben- und Stallrevisionen, Neukölln als solchen, anerkannten Uebergriffe einiger PolizeiInstruktionsstunden und dergleichen. Ist diese Tätigkeit nach beamten möchten wir besonders auch mit Rüdsicht auf die heute Berliner stattfindenden Jugendver Schema F absolviert, dann überlassen sie das Feld wieder den Unteroffizieren und alten Leuten". Daher auch die sammlungen das dringende Ersuchen an die Polizei richten, ständige Erklärung der Herren Offiziere vor den Kriegs- der Arbeiterjugend gegenüber die Gefeße zu beachten und Ruhe gerichten, daß sie von Mißhandlungen nichts gewußt und zu bewahren. nichts gemerkt haben.
Die Notschreie, die der Rekrut an seine Eltern fandte, waren nicht unbegründet gewesen. Die Untersuchung ergab, daß er von zwei Leuten in der rohesten Weise mißhandelt worden war. So hatte ihn der Ulan Engel, ein alter Mann, häufig
an der Wand
Daß die Sistierten in den Zellen untergebracht find, mißbillige ich; es hätte vielmehr für sie ein anderer Raur verfügbar gemacht werden können. Ebenso war es nicht unbedingt erforder lich, den Pied auf der Wache zu behalten, bis über den Verbleib feiner Atten Weisung( vom Bolizeipräsidium) eingetroffen war. Nichtiger war es, Pied nach Feststellung seiner Personalien sofort zu entlassen. Auch in dieser Beziehung habe ich das Erforder liche beranlaßt."
abend
zwei Minuten lang auf den Kopf stellen lassen. Sielt der Mißhandelte dies nicht aus und fnidte zusammen, so schlug und trat E. erbarmungslos auf ihn ein. Außerdem trattierte E. den Rekruten, der etwas geistesschwach war, mit Faustschlägen, Badpfeifen und durch andere rohe Ausschreitungen. Oft schlug er so heftig auf sein Opfer ein, daß es Krach in der Deutschen Turnerschaft. zu Boden stürzte. Auch mit dem Reitstock schlug er ihn. Die neue Wehrvorlage wird die Kasernierung des Der Gefreite Gailing stand in den rohen Ausschreitungen Der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft hat über um nicht viel nach. Er war Stubenältester und ließ den B. fast deutschen Voltes ins Riesenhafte steigern. Wie die Dinge die Köpfe der Mitglieder den forporativen Anschluß der Deutschen ständig Stubendienst verrichten. Er versette ihm Faustschläge ins heute liegen, ist damit auch eine Zunahme des Turnerschaft an den Jungdeutschland bund beschlossen. Geficht und schlug mit der Reitpeitsche auf ihn ein. Mit den Kasernenelends und der Kasernenroheit ver- Tiefer Anschluß hat nun innerhalb der Deutschen Turnerschaft Füßen pflegte er den Refruten auch vor die Brust und gegen das bunden. Das Wort des Generals Jomini , des berühmten eine starke Protestbewegung hervorgerufen, In Stuttgart Schienbein zu treten. Auch hier trat der Reitstod in Tätigkeit. Zaftifers unter Bonapartes Heerführern:„ Les basses misères nahm am Sonntag ein außerordentlicher Turntag des 11. Kreises Ferner mußte B. dem Gefreiten die Sachen reinigen, ihm Essen de la caserne demandent plus de courage que les périls de der Deutschen Turnerschaft( Württemberg und Hohenzollern ) zu holen usw. Als er ihm einmal in der Kantine etwas geholt hatte, la guerre"(„ Das fleinliche Kafernenelend erfordert mehr Mut dem Anschluß und dem Jungdeutschlandbund Stellung. Obgleich alle einflußreichen Führer der Deutschen Turnertraf ein Offizier auf der Treppe den Rekruten und fragte ihn, als die Gefahren des Krieges") trifft ganz besonders für das schaft aufgeboten worden waren, und selbst die Zentralleitung den Und dieses Rajernenelend und diese Geschäftsführer, Prof. Rühl, entfandt hatte, gelang es nicht, für wen er das Essen hole. Er erwiderte, für Gailing, worauf ihm deutsche Heer zu. der Offizier befahl, das Essen wieder in die Kantine zurüdzu- Kasernentragödien werden so lange anhalten, bis die Mehrheit den Widerstand zu brechen. Es tam zu äußerst heftigen Debatten Das ausgelaffene Männerfirma Caillavet, Flers u. Arène. Stückchen, in dem die Gastrolle eines baltanischen Königs in Paris dazu dient, die Streberei republikanischer Größen zu verspotten und die Abenteuer dieses Hengstes mit ihren legitimen und illegitimen Frauen erotisch auszubeuten, hat im Lessing Theater seinerzeit das Defizit verhindern helfen. Im Schauspielhause vergröbert man die Pifanterie bedenklich und zieht die Sache zu sehr in die Länge, so daß trog Waldens sprungfräftigem Draufgängertum und Else Ga Iafrès, humorvoller Mischung von Naivität und Notetterie, trog einiger guten Chargen( Bau! und vor allem Paulig) das Ganze etwas abgestanden wirkt, wie das ganze Genre es längst ist. ins Metropol! Fort - Vorträge. Im Verein für Verbesserung der Frauenkleidung spricht am 28. April, abends 8 Uhr, im Märlischen Museum Frau Helene Dihle über: Historische Erinne rungen zur Einführung einer deutschen Nationaltracht. Lichtbilder werden den Vortrag illustrieren. Eintritt frei. Sunst chronit. Der moderne Bund( Schweiz ) zeigt auf der fünfzehnten Sturm- Ausstellung, Königin- Augustastraße 51, die Werke seiner Mitglieder: Hans Arp , Wilhelm Timmi, Walter Helbig , Hermann Huber , Paul Klee , Oscar Lüthy , Albert Pfister. Die Ausstellung wird Sonnabend eröffnet.
Der neueste Sezeffionskonflikt. Die Jury und der Vorstand der Berliner Sezeffion wollen gegen den Kunstkritiker und den verantwortlichen Redakteur des„ Berliner Tageblatts" Beleidigungsklage erheben. Zum Zwede: die unwahrheit der Unterstellung zu beweisen, als ob Herr Caifirer die Jury beeinflußt habe, alle die Stünstler, die gegen feine Präsidentschaft geftimmt haben, abzulehnen.
mann.
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furcht wollte sich durchaus nicht einstellen. Es schien mir ein Tor weg zu sein, wie Torwege so im allgemeinen sind.
Hier sind nahezu alle großen standinavischen Dichter hindurch gegangen", fuhr mein Begleiter fort. Die J. P. Jakobsen, Drach mann, Jbsen, Björnson, Lie, Kielland haben hier ihre Manuskripte hineingetragen. Sie haben den Eingang zum Verlag Gyldendal vor sich."
Wir betonten bereits gestern, daß eine Klarstellung durch die Nun wurde auch mir der Torweg interessant, denn der VerSezession notwendig ist.( Ob es gerade eine Klage sein muß und noch dazu gegen zwei Personen, ist eine andere Frage.) Eine große lag Gyldendal hat in der Tat die großen Geister Skandinaviens Anzahl von Mitgliedern der Sezession ist diesmal von der Aus- in einer Weise in sich vereinigt, die ihm etwas Ehrwürdiges gibt. Und nun tommt aus Kopenhagen die Nachricht, daß in dieser stellungsjury abgelehnt worden, Künstler, die jahrelang in der Sezeffion ausgestellt haben, unter ihnen besonders eine Anzahl festen Burg des Kinowesens eine" Dänische Filmfabrik" derer, die gegen Caffirers Präsidentschaft gewesen sind. Genannt gegründet worden ist, der unter anderen Etatsrat Hegel und werden u. a.: Pottner, der es vorzog, das eine zugelassene Direktor Peter Nansen angehören, die beide zu den leitenden Wert zurildauziehen, Herstein, G. von Finetti, Bischoff- Männern des Verlags Gyldendal gehören. Auch der bekannte( und Gulm, beide Dppler, Oppenheimer, Westphal, Reuschäzenswerte) dänische Mäcen Brauereibefizer Karl Jacobsen ist beteiligt. Das Aktienkapital beträgt eine halbe Million Kronen Daß unter den betroffenen Künstlern große Erregung herrscht, und der geschäftliche Zweck der Gesellschaft ist: die literarischen Schäße, die in den Räumen des Verlags daß fie auf die Idee kommen, man wolle sich an ihnen rächen tit ja sehr begreiflich. Eine andere Frage ist es allerdings, ob Herr Gyldendal aufgestapelt liegen, in filme uma u Cassirer Einflüsse auf die Jury auszuüben vermag. Slevogt , der schreiben. Juryvorsigende, ist in den Augen aller derer, die ihn näher kennen, Daß auf diese Weise ein schöner Bazen Geld verdient werden viel zu unabhängig und stolz, um sich zu dergleichen herzugeben. Er tann, glauben wir gern. Dem dänischen Kulturnamen aber macht soll nur von dem Wunsche beseelt fein, junge Kräfte in der das häßliche Unternehmen wenig Ehre, und mit der früher allerSezeffionsausstellung sich regen zu lassen, und ohne Rücksicht der dings vorhandenen Ehrwürdigkeit des Verlags Gyldendal ist es Person feines Amtes walten. Hoffentlich wird die erforderliche Klarheit bald geschaffen. Den Die Dänen haben eine sprichwörtliche Rebensart, die eine unzurückgewiesenen Künstlern freilich wird man das Recht zugestehen gerechte Spize gegen uns Deutsche enthält. Was tut der Deutsche müssen, irgendwie die zurückgewiesenen Werke der Deffentlichkeit zu nicht ums Geld", pflegt man zu sagen. In Zukunft wird man in unterbreiten. Daraus, daß sie in der Sezesstonsausstellung nicht einer für die Dänen sehr peinlichen Weise fragen dürfen:„ Was vermißt werden, folgt noch nicht, daß die eingereichten Werke minder verschlägt einem alten dänischen Verlag die kulturelle Ehrwürdig wertig sind. feit, wenn es Geld zusammenzuscharren gilt?"
Die Pflicht einer Künstlergruppe wie der Sezeffion, auf Qualität zu halten und dem Nachwuchs ihre Pforten zu öffnen, bleibt daneben unantastbar bestehen.
Gyldendals Kapitulation. Zu der bereits gemeldeten Gründung einer neuen Kinogesellschaft durch den dänischen Verlag Gyldendal wird uns geschrieben: Als der Verfasser dieser Zeilen einmal mit einem dänischen Historiker die belebteste Promenadenstraße Se open= hagens hinunter ging, wurde er plötzlich von seinem Begleiter am Arm gepact.
Sehen Sie sich einmal diesen Torweg an! Und dann erfchauern Sie bitte in Ehrfurcht!"
vorbei.
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B
―I.
Der Verein Naturschußpart( Siz in Stuttgart ) versendet soeben seinen neuesten Jahresbericht, aus dem hervor. gehoben sei, daß der Verein im dritten Jahre seines Bestehens die Mitgliederzahl von 14 000 erreicht und seinen Bart in der Lüne burger Heide auf 10 500 Morgen bergrößert hat.
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Die Blumenstadt in der Genter Welt- Aus stellung. Die Weltausstellung, die am 26. April in Gent eröffnet werden soll, erhält ihr hervorstechendes Lofales Charaktergepräge durch die gleichzeitige Eröffnung des Blumenfesttages, den das als Blumenstadt" berühmte Gent alle 5 Jahre veranstaltet, um der Welt die unbegrenzten Möglichkeiten feiner Blumenzucht vorzuführen. Die diesjährige Veranstaltung ist besonders reich gehalten. Außer diefer Spezialblumenichau, der Floralie", wird die Weltausstellung selbst aber beredtes Zeugnis für die Leistungsfähigkeit der„ Blumenstadt" ablegen. mögen ge
Das Kinowefen hat sich übrigens in Kopenhagen darum so start entwickelt, weil das wirkliche Theater danieder liegt. Aus demselben Grund haben dort oben immer die Variété bühnen eine unverhältnismäßig große Rolle gespielt. Die Berliner Theaterbirettoren warnt sein.
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Notizen.
Allerlei bom Kino. In der Deutschrift, die der Deutsche Bühnenverein dem Reichstag eingereicht hat, wird angeführt, daß in den letzten Jahren wegen der Kinokonkurrenz 29 Theater eingegangen und 1600 Menschen brotlos geworden seien. Der polnische Dichter Sienkiewicz verklagte die italienische
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Im Deutschen Schauspielhause spielt Sarry Firma, die seinen Roman Quo vadis berfilmte, auf Bezahlung von
Walden jetzt das Gegenstüd zu seinem Prinzen aus Alt- Heidel- einer Million Schadenersatz, weil sie den Film ohne seine Erlaubnis
Ich seh mir den Torweg an, aber irgendein Schauer der Ehr- berg"
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den König in der französischen Burleste der Drei- ins Ausland verlaufte. Man sieht, die Sache bringt etwas ein.
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