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vder Mannlicher- Schönauerschen Gewehr- Modellen ergeben sollte, werden die der Gruppe I angehörigen Waffenfabriken berechtigt sein, die in dem betreffenden Vertragslande etwa verlangten Mannlicher  - bezw. Mannlicher- Schönauer- Modelle, und wird eben­so die der Gruppe II angehörige Waffenfabrik berechtigt sein, die in dem betreffenden Vertragslande etwa verlangten Mauser- Mo­delle zu fabrizieren, und zwar ohne eine andere Lizenz- Abgabe als diejenige zu leisten, welche die der jeweils anderen Gruppe angehörenden Fabriken selbst an die in Frage kommenden Erfinder, Konstrukteure, Batentinhaber oder deren Rechtsnachfolger etwa zu leisten verpflichtet sind.

dritter Seite auf die Patente, nach Möglichkeit unterstüben, ohne| empfindens berüchtigt gewordenen Kreuzzeitungsritters mit einer daß ihr hieraus irgendwelche Kosten erwachsen dürfen. § 3. 3m übrigen treten sämtliche sonstigen Bedingungen des Bleite. Der bekannte Fall Hammerstein" setzte im Jahre Abkommens vont 5./7. Oftober 1905 für das vorstehende Abkommen 1895 seinem segensreichen Wirken für die Heiligkeit des Privats unverändert in Geltung. eigentums und des christlichen Familienlebens ein vorschnelles Ende. Damit ist das Bestehen eines internatio- An seine Stelle trat als Chefredakteur Herr Dr. phil. Hermann nalen Waffenfartells nachgewiesen. Der Vertrag Kropatscheck, den 1906, da die Hintermänner des Blattes engere schließt jede Konkurrenz dieser mächtigen und führenden Fühlung mit der höheren Bureaukratie suchten, der Ministerial. Firmen miteinander aus. Die starke Stellung, die eine jede direktor Dr. J. Hermes ablöste. von ihnen ohnehin durch ihre Batente besigt, wird durch diesen Hermes hatte bis zum Sommer vorigen Jahres die Leitung. Die den beiden Gruppen angehörenden a Vertrag zu einer unerschütterlichen Monopol Dann schied er plötzlich aus, und zum Chefredakteur erwählte nun brifen werden sich gegenseitig jede mögliche Un- stellung. Deutschland   wird den deutschen Waffenfabriken zur der Aufsichtsrat den bisherigen Feuilleton- und Handelsredakteur, der terstübung gewähren, damit fede abrit aufs alleinigen Ausbeutung überlassen, wie Desterreich den öster in den letzten Jahren auch schon die Wochenübersicht über die innere rascheste, beste und billigste zu fabrizieren ber­mag. Zu dem Zwede sollen auch die Zeichnungen und Dimen- reichischen. Sie können die Preise diktieren. Die Herr Politik geschrieben hatte, Dr. Th. Müller- Fürer. fions- Tabellen der vorlangten und zu erzeugenden Modelle gratis, haft des nationalen Kapitals wird respek Politik geschrieben hatte, Dr. Th. Müller- Fürer. Warum ging Herr Hermes? Weil er den aus dent Heyde die erforderlichen Lehrgeräte und Kaliber zum Selbstkostenpreise, tiert. resp. insoweit dieselben entbehrlich find, leihweise gegenseitig gratis Die übrigen Länder werden gemeinsam ausgebeutet. brandfchen Hauptquartier ergehenden politischen Weisungen nicht überlassen werden. Die belgische Fabrik erhält ihren Anteil, wenn Rußland   blindlings folgen wollte, zweitens weil die Jahresdefizits des Waffen von den deutschen   Fabriken bezieht; wenn die belgische Blattes tros aller Sanierungsversuche in den letzten Jahren be­einen Auftrag von den Balkanstaaten erhält die deutschen   denklich gestiegen waren und die bisherigen Besizer, der ständigen und österreichischen Rüstungskapitalisten haben ihren Profit Geldopfer müde, die Kreuzzeitung  " an die deutsch  - konservative daran. Die Völker müssen verfeindet bleiben, die Rüstungen Partei abtraten. Für die Uebernahme des Blattes konstituierte sich müssen bis zum Ausbluten fortgesetzt werden, damit die ge- eine meist aus konservativen Abgeordneten bestehende neue meinsame Kasse der Waffenfabriken immer mehr an­schwellen kann. Und Herr Gontard wird für seine Ver-. m. b. H., in deren Aufsichtsrat die Herren Regierungsrat Stad­dienste an den verschiedenen Vaterländern ins preußische mann, v. Jagow, Dr. v. Burgsdorff, v. Heydebreck, v. Kleist, Herrenhaus berufen! v. Arnim- Züsedom, v. Batodi und v. Wietersheim   gewählt wurden. Die Intimität der Waffenfabrikanten erstredt sich nicht 3um Geschäftsführer und politischen Instrukteur der Redaktion nur auf die Verteilung der gemeinsamen Beute. Die Herren wurde der Generalsekretär des Hauptvereins der Deutschkonser­unterſtüßen sich auch darin, daß keinem Lande der technische vativen das Bureau des Hauptvereins befindet sich im selben Fortschritt des anderen etwa vorenthalten bleibe. Sie Hause wie die Redaktion, Bernburger Straße 24/25- stellen sich gegenseitig ihre Patente, ihre Schröter, eingesetzt. Konstruktionen und Zeichnungen zur Ver- Das neue Regime erwies sich als recht segensreich für den bis­fügung. Sie sorgen dafür, daß feinem Lande eine Ueber­legenheit in der Waffenfabrikation bliebe; denn dadurch herigen Redaktionsstab vor einigen Wochen starben plötzlich werden. fönnte ja das Rüstungstempo eine Zeitlang verlangsamt awei der Redakteure, der Chefredakteur Müller- Fürer und Herr Henning v. Koß, beide an einem Schlaganfall, und zugleich wurden sechs Redakteure an die Luft ge= fest, und zwar die Hauptkräfte, die größtenteils schon seit vielen Jahren an dem Blatte mit der Divise Vorwärts mit Gott für König und Vaterland" tätig gewesen waren. Sie vermochten sich nicht in die von Herrn Schröter eingeführte strenge Zucht zu finden.

§ 4. Der Preis für die zu liefernden Waffen ist jeweils von den beiden Gruppen einverständlich festzusehen und zu offerieren. Sollte sich hierüber in irgend einem Falle eine Berständigung zwischen den beiden Gruppen nicht erzielen lassen, so wird hiermit pro Gewehr inkl. Kurzem Bajonett und Scheide ein Minimal­Grundpreis von 80 Fre. und pro Karabiner ohne Bajonett ein Minimal- Grundpreis von 75 Frs. bestimmt, welche Preise loto Fabrit, intl Berpadung in gewöhnlichen Kisten, zu verstehen sind. § 6. Behufs Verwirklichung der im§ 1 ausgesprochenen Grundabsicht vorliegender Vereinbarungen wird eine gemein schaftliche Kaffe gebildet, in welche jede Fabrik, welche unter die borliegende Abmachung fallende Gewehre, bezw. Karabiner fabri­ziert, anliefert und fatturiert, eine Abgabe im Betrage von 15 Frant( fünfzehn Frank) pro Waffe einzuzahlen hat. § 8. An der auf Grund des§ 6 zu bildenden gemeinsamen Kassa ist die Gruppe I mit 62% Broz. und zwar: Die deutschen   Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin   und Karlsruhe   mit 30 Broz., die Waffenfabrik Mauser, tiengesellschaft in Oberndorf   a. N. die Fabrique Nationale d'Armes de Guerre   in Herstal  - lez­Liége mit 11% Proz. die Gruppe II mit 37% Broz. beteiligt. § 9. Unter diese Vereinbarung fallende Lieferungen sollen im allgemeinen zwischen den beiden Gruppenderart auf geteilt werden, daß der Gruppe I 62% Proz. und zwar: Den Deutschen   Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin   und Karlsruhe   30 Broz.,

mit 21% Bros.,

der Waffenfabrit Mauser Aftiengesellschaft in Oberndorf a. N. 214 Proz.,

der Fabrique Nationale d'Armes de Guerre   in Herstal  - lez­Liége 114 Proz.,

der Gruppe II 37½ Proz.

der zu bewerkstelligenden Gesamtlieferungen zur Fabrikation, Ab­lieferung und Fakturierung überlassen werden.

Die folgenden Paragraphen enthalten nähere Bestim nungen über Strafen bei Vertragsverlegung, über Schieds­gerichte und Ausschluß des ordentlichen Rechtsweges. Das zweite Schreiben, datiert Wien  , 7. August 1907, besagt:

§ 1. Das mit Ihnen unter dem 5./7. Oftober 1905 abgeschloffe­ne Abkommen betreffend die Lieferung von Repetiergewehren und Karabinern für Rußland  , Japan  , China   und Abessinien wird dahin ausgedehnt, daß dasselbe auch für alle übrigen Länder mit nachstehenden Ausnahmen Geltung haben soll:

Die Ausnahmen sind die folgenden:

a) Die Gewehre, welche die einheimischen Fabriken an das eigene Land liefern, bleiben von dieser Vereinbarung über­haupt ausgeschlossen. Es ist demnach vereinbart bagefterreich- Ungarn   nebit Offupationsgebiet und Kolonien für die Gruppe II, also für die Desterreichische Waffenfabriksgesellschaft,

Deutschland   und Kolonien von der Gruppe I für die Deutschen   Waffen und Munitionsfabriken und die Waffenfabrik Belgien   und Belg.- Kongo von der Gruppe I für die Fa­brique Nationale d'Armes de Guerre

Mauser,

ausschließlich reserviert sind. Die anderen Firmen verpflich­ten fich, von Offerten in diesen Ländern abzusehen. B. Lieferungen für die Türkei   und Spanien   bleiben der Gruppe I ausschließlich reserviert, Lieferungen an Bulgarien  und Rumänien   der Gruppe II.

C. Lieferungen an Serbien   und Griechenland  . Für diese Länder verbleibt es bei den Abmachungen bom 4. April 1905, Serbien   betr. und vom 1./8. Mai 1904, Griechen­ Land   betreffend.

82. Die terreichische Waffenfabriks- Gesellschaft( Gruppe II) berpflichtet sich, während der Dauer des Abkommens die Gültigkeit der Mauser Patente in Desterreich- Ungarn   nicht anzufech­ten, sie wird die Gruppe I in der Aufrechterhaltung der Patente in Oesterreich- Ungarn, besonders im Falle eines Angriffe von

Wochenfilm.

Dieweil des Menschen Fürrecht Lachen ist. Rabelais  .

Ein großer Zeitgenosse.

So schließt sich der Ring. Der Kapitalismus hat den Imperialismus erzeugt, die Nationen in feindliche Heerlager geteilt, und eine internationale Bande kapitalistischer Mono­polisten beutet den von ihrer Klasse erzeugten Gegensatz der Staaten als ihr lukratives Privatgeschäft aus. Wie lange noch? Wann trifft dieses System das lang verdiente Ende?

Die Disziplinierung

der konfervativen Preffe.

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In der Berliner   tonservativen Presse findet großes Reine­machen statt und die von der konservativen Parteileitung im Nebenamt zu Oberscheuerweibern ernannten Parteisekretäre des Berliner   konservativen Hauptquartiers wissen das von ihren Auf­traggebern in sie gefekte Vertrauen in jeder Weise zu rechtfertigen: einer der alten politischen Redakteure fliegt nach dem andern aus den Redaktionsstuben hinaus.

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Herr

Ohne Wissen und Zustimmung der Redaktion wurden nicht nur mit dem Bürenstein- Konzern allerlei Abmachungen über die Ver legung der Druderei der Kreuzzeitung  " und den Austausch von Satz mit den in der Bürensteinschen Druderei hergestellten Ber­ liner   N. Nachr." getroffen; Herr Schröter nahm auch eigenmächtig mehrfach irreführende offizielle Erklärungen des Verlages und der Redaktion in die treuzzeitung" auf, ohne, daß die Redaktion zu solcher Veröffentlichung ihre Zus ftimmung gegeben hatte. Ferner aber bestellte er in der Person des Schlußredakteurs G. Grieger, ohne Rücksicht auf den Chefredakteur, einen Kontrolleur der Redaktion, der die Aufgabe zugewiesen erhielt, den Vermittler zwischen Redaktion Bei der Kreuzzeitung  " hat das große Reinemachen begonnen, und Verlag zu spielen und für die redaktionelle Ausführung der dem ehrsamen Organ, dessen Geschichte so reich an seltsamen von Herrn Schröter erteilten Anweisungen zu sorgen. Eine An­Schicksals- und Wechselfällen ist, daß sich der spannendste Preß- ordnung, welche natürlich die Autorität des Chefredakteurs völlig roman darüber schreiben ließe. Jm tollen Jahr 1848 von einer bei Seite schob fein Wunder, daß Herr Müller- Fürer ant rcaftionären Adelsclique gegründet, an deren Spize der Graf von 18. März, nachdem er am Mittag eine lange Kons Boß- Buch( neben Kleift- Rekom der Hauptgeldgeber), der Stammerferena mit dem Berlag gehabt hatte, plötzlich einen herr Fint v. Finkenstein  , der neugeabelfe Moris b. Bethmann Gehirnschlag erlift. Hollweg, der Baron Senfft von Pilsach und die beiden Brüder Sechs andere Rebatteure verwahrten fich gegen diese schöne Leopold und Ludwig v. Gerlach standen, kam das Blatt zunächst Geschäftsführung des Herrn Schröter und baten in einem Schreiben unter die Zeitung des Konsistorialaffessors Hermann Wagener  , den Aufsichtsrat und die Gesellschafter der Kreuzzeitung  " e hr. eines unzweifelhaft fähigen, gewandten Dialektikers. Aber so erbietig ft", sie möchten eine Untersuchung der Vorfälle an. wenig man von ihm behaupten kann, daß er an besonders feinen stellen. Sie erhielten furzweg von Herrn Schröter ihre Kündi. Gewissensssfrupeln gelitten hätte, vermochte er doch den verschlunge- gung mit dem Bemerken, daß der Aufsichtsrat alle Maßnahmen nen Pfäden der adeligen Intriguenpolitit nicht zu folgen und trat feines Geschäftsführers gebilligt habe. Und als sie diese Behand 1854 aus. Nun geriet das Blatt vollends in die Strömung konser lung von oben herab recht sonderbar fanden, wurden sie entlassen. vativer Intriguen, trieb bald nach dieser, bald nach jener Richtung, tämpfte bald für, bald gegen die Bismarcsche Politif, bis es schließlich 1881 nach mehrfachen Wandlungen unter die Fittiche des Freiherrn Wilhelm v. Hammerstein kam, der noch weit besser als seine Vorgänger sich auf das Parfümieren der Latrinen konser­bativer Interessenpolitik verstand. Doch alles, was glänzt, vergeht und so endete auch der Glanz dieses durch seine schönen Artikel für evangelische Frömmigkeit und die sittliche Hebung des Bolts­nischen Renaissancemenschen erscheinen wie schmalbrüftige, zer­fnirschte Hilfsprediger bei einer Bußtagsandacht. Und wer ist dieser Große, dieser Gewaltige? Es ist der Detettiv Schwarz, der geniale Entdecker des Charlottenburger  Gymnasiastenmordes!

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Ach der!" höre ich den Leser sagen. Es ist doch längst fest­gestellt, daß dessen Entdeckung ein aufgelegter Schwindel war."

Gemach, mein lieber Hans Naivus! Weißt du denn nicht, daß die Welt es liebt, das Strahlende zu schwärzen? Kannst du dir nicht vorstellen, daß die Kriminalpolizei aus Konkurrenzneid, daß Staatsanwalt und Untersuchungsrichter im Bewußtsein ihrer Unfähigkeit die scharfsinnigen Entdeckungen des großen Mannes distrebitiert haben? Ich weiß pofitio, daß andere, sehr urteils­fähige Leute über deffen grandiose Fähigkeiten ganz anders urteilen. Und ich kann es beweisen!

Seit ich von seiner genialen Tat gelesen, hatte ich eigentlich für nichts mehr Interesse. Was ging mich die unfreiwillige In vasion deutscher Luftschiffe und Aeroplane   in Frankreich   an? Was lümmerte ich mich um den Krupp- Krach im Reichstage und all die andern duftenden Enthüllungen über die Praktiken der Rüstungs­firmen? Der Zechbruder- Krafeel von Nanch ließ mich ebenso fühl wie der Fall Stutaris, der dem König und Heldensänger Nitita die Mühe ersparte, seine Koffer zu paden und eine Autotour von unbegrenzter Beitdauer außerhalb der Schwarzen Berge anzu- Mso, wie gesagt, mich beseelte der Wunsch, den Helden fennen treten. Die für das moderne Kriegswesen so bedeutsamen Schanz- zu lernen, dem es gelang, das Lügengespinst etner raffinierten arbeiten preußischer Pioniere auf der Saalburg   waren mir ebenso Megäre und ihrer durchtriebenen Romplicen zu zerreißen. Ich gleichgültig wie die Baumwollnotierungen an der Börje von Balti- durchstöberte den großen Wälzer des Berliner   Abreßbuches mit more. Es war mir ganz wurst, ob die Pioniere mit altrömischem dem Buchstaben S. Salt, da ist er: Schwarz, Detektiv, Gollnow Schanzzeug gebuddelt hatten, ob sie dabei mit dem römissten Le- straße 147 5. III. gionärspanzer und mit Kurzschwert und pilum( Wurfspeer) aus- Also auf und hin zu ihm! Gine häßliche graue Straße, ein staffiert waren oder ob sie bei ihren Arbeiten den königlich preu. noch häßlicheres und verräuchertes Haus. Echtes N.O. Jm Hofe Bischen Waffenrod dritter Garnitur und vorschriftsmäßig genagelte Wertstätten und Gerümpel, eine schmutzige Hinterhaustreppe, im britten Stockwerk neben Schneiderstuben auch einige nicht gerade Commistiefel trugen. Turmhoch, riesengroß stand für mich über all diese Nichtig. anheimelnd aussehende Privatwohnungen. Das alte deutsche  Glend", denke ich bei mir: Das Genie in einer jämmerlichen feiten seine Tat. Sie war schlechthin die Tat an sich". Seine Tat verschaffte mir die innere Erschütterung, die mein Mansarde." Nach einigem vergeblichen Herumfragen erfahre ich literaturbegeisterter Sinn bisher nur viel schwächer in den von einer alten, aber nicht ehrwürdigen Dame:" Wat der Herr Werten der genialsten Dichter und Gestalter der Weltliteratur. Schwarz is, der is ausjezogen. Det Geschäft ging in de lezte nämlich denen eines von mir vergötterten Karl May   und eines Beit sehr gut. Er wohnt jetzt in't Bayerische Viertel." Sogar die Adresse konnte mir die würdige Matrone geben: Conan Doyle   empfunden hatte. Hier war eben wieder einmal das genaue Leben gestaltungsträftiger gewesen als die Dichtung. Passauer Straße 235 I. Als ich von seiner Tat gelesen, als sie in allen ihren Einzel- Meine Wißbegierde war nun erst recht erwacht. Da es erst heiten auf mich eingewirkt hatte, beseelte mich nur ein einziger Ge- fünf Minuten nach dem Monatsersten war, konnte ich mir den bante: ihn" sehen, ihn" fennen lernen!" Ihn", bei dem sich Lurus eines Automobils gestatten. Im Nu ging's hinaus nach der unfehlbare Scharfsinn eines Sherlock Holmes   und die drauf dem feinen Westen. Das angegebene Haus in der Passauer Straße gängerische Kühnheit eines Old Shaterhand verband mit dem unbe- vereinigt all die Eigenschaften, die Berlin   W. in dem Worte hoch Stechlichen Gerechtigkeitsjinn eines Brutus und der untadeligen herrschaftlich" zusammenfaßt. An einer der schöngeschnitten, hell Norreffheit bes wahren Gentleman, Jhn", neben dem die italie- braun gebeizten Türen leje ich auf geschmadvoll graviertem, blitz­

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Doch auch bei dem Reichsboten", dem Blatt der positiven" evangelischen Pastoren, ist, wie wir bereits meldeten, ein Hinaus. wurf erfolgt, der Chefredakteur Dr. Gerhard Kropatscheck wurde plöglich entlassen, und zwar, wie der Berwaltungsausschuß der G. m. b. H. des Reichsboten" selbst erklärt, weil der Ausschuß mit der Form und Art, in der Herr Kropatscheck poli. tische und kirchliche Fragen" behandelt hat, oft nicht einverstanden gewesen sei. Auch hier handelt es sich darum, daß blantem Messingschild: Schwarz, Erkundigungsbureau". Auf mein Klingeln öffnet mir ein appetitlich aussehendes Diensta mädchen und fragt nach meinem Begehr. Bedaure sehr, Herr Direktor Schwarz hat jest teine Sprechstunde."

Jetzt galt es. Ich wollte und mußte ihn sehen und sprechen. Sagen Sie Herrn Schwarz, ich komme von der Zeitung." Das Mädchen sieht mich etwas verdust an und verschwindet. Bald tehrt es wieder:" Herr Schwarz läßt bitten."

Ich werde in einen großen, elegant möblierten Raum geführt. halb Salon, halb Herrenzimmer. Hinter einem großen, mit Briefschaften beladenen Diplomatenschreibtisch fikt Gr". Jm ersten Augenblick bin ich enttäuscht. Ich sehe ein rundes, fables Geficht, nach amerikanischer Art glatt rasiert, und eine unterſepte schwammige, Figur, wie man sie zu Dußenben in weiten gelben oder braunen Ulstern und schwarzen Melonenhüten in den Berliner   Straßen herumlaufen sieht. Jekt trägt er allerdings eine dunkelbraune Samtpetesche. Aus einer kurzen Pfeife steigen leichte blaue Wolfen eines wohlriechenden Shagtabats. Ein paar buntle, nicht gerade sympathische Augen starren mich an. Gehege der gelben Zähne, die die Shagpfeife nicht loslassen, ent ringt sich die Frage:" Von welcher Zeitung tommen Sie, mein Herr?"" Bon der B. 3. um Mitternacht". Ich möchte Sie um ein Interview bitten."( Weiß der Teufel, wo ich den Mut zu dieser Frechheit fand.)

Dem

Wissen Sie," sagte er in einem Zone, der meine Borstellungen von Geistesgröße etwas ins Wanten brachte, die Zeitungen fönnen mir eigentlich gestohlen bleiben. Sie haben mich zu schlecht be handelt. Als ich meine Entdeckung in die Oeffentlichkeit lancierte, haben sie sich wie toll auf die Sensation gestürzt und spaltenlange Berichte gebracht. Als dann aber der Konkurrenzneid und die Ge hässigkeit der Polizei und Justiz meine Verdienste bestritten, haben die Zeitungsfrißen zurückgehuft und mich als traurigen Kerl hin gestellt. Und als in derselben Zeit ein paar dämliche Stümper aus der Detektivbranche wegen Stuppelei und Erpressung berurteilt wurden, hat man mich und die ganze Zunft mit Dreck beschmissen. Mit der B. 3. um Mitternacht" mag es übrigens gehen. Das Blatt hat seinen Absah in den Ballotalen und Nachtcafés, also bei einem tipptoppen Bublifum, das für unsereinen in erster Linie in Betracht kommt.( Wha! dachte ich bei mir, da haben wir eine Brobe des genialen Scharfsinns!)