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Gewerkschaftliches.

Das oberfchlefifche Streikgebiet.

Wollen wir essen Fleisch und Brot müssen wir es borgen;

will es auch bezahlet sein, Jassen mir Gott sorgen.

Unjre Kleider, Strumpf und Schuh famt den Grubentittel,

und was sonst gehört dazu sind geborgte Mittel.

burg aushalfer, taten dies freiwillig und nur mit Wissen ihres 1 Feldivebels.

Es hat weder eine Kommandierung stattgefunden noch wußten andere Vorgesekte darum. Der Kompagniechef hat, als er am nächsten Morgen davon erfuhr, sofortige Abstellung angeordnet. Der kommandierende General: IIb Freiherr von Plettenberg."

Wir freuen uns, aus dieser Zuschrift zu ersehen, daß die Be­reitstellung von Soldaten für solche Zwede von einigen höheren Kommandostellen offenbar als nicht unbedenklich angesehen wird. Hoffentlich wird auch der Feldwebel als Arbeitswilligenvermittler cinmal der Vergangenheit angehören.

Deutfches Reich.

Die Maschinisten und Heizer zum Streik in der

Dieses alte Bergmannslied fennzeichnet den Geist und die Lebenslage der oberschlesischen Grubenarbeiter. Und da­bei ist Oberschlesien ein reiches und fruchtbares Land, reich an Kohle und gutem Ackerboden. Es nimmt in Deutschland Die Verhandlungen mit den Unternehmern in der Binnen an Rohlenreichtum die zibeite Stelle ein. In feiner Provinz schiffahrt haben bekanntlich nicht den gewünschten Erfolg gebracht, des preußischen Staates gibt es so bedeutende Grundbesitz- trotzdem auch die Maschinisten und Heizer, um den Weg zum komplexe, wie in Schlesien . Und mitten in der Pracht der Frieden zu ebnen, ihre ursprünglichen Forderungen reduziert Natur und den größten und reichsten Industrieunternehmun- hatten. leber die Frage der Nachtruhe kam es zu einer Verständi gen stehen die armseligen Strohhütten, die von Rauch und gung, indem beide Parteien erklärten, die gesetzliche Regelung an­Ruß schmußig gewordene Wohnhäuser der Bergarbeiter. zustreben und der Regierung geeignete Vorschläge zu unterbreiten. Malerische Winkel nennt man so etwas in Berlin W. Eine Einigung über den Tarif scheiterte an der Lohnfrage; die Als ich in Breslau in den Eisenbahnwagen stieg, immer Unternehmer wollten über ihr altes Angebot, monatlich 5 M. für standesgemäß vierter Klasse, kam ich in eine wenig noble Ge- alle Stromgebiete zuzulegen, nicht hinausgehen. Durch den Vor­sitzenden der Maschinisten und Heizer wurde erklärt, daß eine tarif­sellschaft. Es waren Streifbrecher, die ein Agent irgendwo liche Vereinbarung nur auf folgender Grundlage zustande kommen angeworben hatte. Er unterhielt die Gesellschaft mit aller fönne: Für die Elbe wird die Zulage von 5 M. akzeptiert, unter hand Späßen, und die Arbeiter" saßen auf den Bänken und der Voraussetzung, daß die zweite Lohnklasse für die Heizer in rauchten, spieen aus und tranken ihren Wudki; dabei wurde Wegfall kommt. Bei den Eilgüter- Schiffahrtsreedereien tritt eine eine Pfeife von mehreren benußt, die keine eigene hatten. Zulage von 10 M. für Maschinisten und Heizer in Kraft; auf der Und beim Ausspeien zielten sie nach meinen schwarzen Oder eine Zulage von 5 M. sofort und eine weitere Zulage in im Stiefeln, als wüßten sie, daß ich ein Sozialdemokrat bin. britten Jahre, deren Höhe noch zu bestimmen ist, jedoch mit der Mehrere machten es sich bequem! Bogen die Schaftstiefel Maßgabe, daß der Heizerlohn nicht unter dem der Bootsleute zurückbleibt. Die Unternehmer halten diese Vorschläge für un­aus und bald duftete das Abteil im lieblichsten Proletarier- annehmbar und bestehen auf den ihrigen. Infolgedessen kann es parfüm. Und doch darf man über die Lebensgewohnheiten zu einem tariflichen Verhältnis mit dem Zentralverband der der Streifbrecher nicht spotten, denn es sind die Helfershelfer Maschinisten und Heizer nicht kommen. Die Arbeit wird wieder der vom Streit beschüßten Grubenbarone. aufgenommen. Der Kampf mit den Reedereien ist jedoch damit Während im Abteil eine dumpfe Luft herrschte, lachte nicht zu Ende, jetzt beginnt der Kleinkrieg, der Kampf in durch das Fenster die liebliche Natur. Grüne Wiesen, frucht- Permanenz bare Aecker mit fußhohem Getreide und üppiger Hochwald. Doch bald ändert sich das Bild. Hinter Oppeln sieht man die grauen Zementfabrifen und Kalkbrennereien, und von Gleiwit an find überhaupt alle Naturreize vorbei. Man ficht nur Schornsteine und Fabriken, und die Luft ist grau von Rauch, Ruß und Dampf. Der Kapitalismus hat unser Zeitalter um eine Erscheinung bereichert, er schuf in seinem Gebiete ein Rauch- und Rußbad für die arbeitenden Menschen, eine Wohltat für die darbenden Kapitalisten.

Für den Neuling gibt es im Streifgebiet viel Inter­essantes zu sehen, aber wenig Schönes. Beuthen und Katto­wiz haben ja einige schöne Straßen, aber dazwischen und ringsumher im weiten Land schwarzrote Fabriken, Schorn steine, Grubenbahnen und Schutthaufen. Wenn jetzt auch immer nur einige Schornsteine der Gruben rauchen, so qualmen doch die Effen der Hüttenverfe, und man hat keinen freien Blick in die Ferne. Natürlich sieht der Acerboden auch nicht besser aus. Was sollte auch hier gedeihen. Selbst das Gras und Moos ist schmutziggrün und die Rasenflächen der Berliner Baustellen sind dagegen noch wahre Paradieje. Und doch ist es für die Streifenden eine Erholung, auf den Chausseen herumzubummeln. Wenn die Sonne scheint, dann lagern sie rechts und links vom Wege, rauchen, erzählen, und recken ihre Glieder. Seit einer Woche haben sie feinen Schnaps faufen können, denn die Destillen sind geschlossen, und das erfreulichste: feiner murrt darüber. Die staubige Arbeit ist also die Ursache, daß der Arbeiter seinen letzten Groschen für Schnaps ausgibt. In den Dörfern ist jetzt alles lebendig. Die Männer sehen aus den Fenstern, die Frauen sizen vor der Tür auf der Treppe, verwarten die Kinder oder nähen und flicken Nirgends Bank, Streit; hier und da hört man die Harmonika, die einzige Freude der hier Rebenden.

Während früher die Polen auf eine deutsche Frage keine Antwort gaben, antworten sie jetzt besonders höflich und freundlich; es iſt zu fühlen, jeder ist hier willkommen, denn die Grubenarbeiter haben plößlich das Lachen verlernt, find stolz auf die Einheit und Macht ihres Kampfes, und der Berginann als Spaziergänger hat andere Stimmungen und Gefühle, als der zwölf Stunden unter der Erde arbeitende.

Der Streif in Oberschlesien ist eine Kulturtat ersten Ranges, weil die Arbeiter aus den Wegen dehr Duldsamkeit herausgekommen und Männer wie Frauen einige Tage 311 ihrer Erholung haben.

Die Arbeiterbewegung hat in Oberschlesien begonnen, und selbst die Frauen nehmen daran teil: sie besuchen die Versammlungen, sind aufmerksame Zuhörer und stimmen dem Redner mit vielen Zwischenrufen zu, wenn er Not und Elend der Bergarbeiter in beredten Worten schildert.

Krampe, den 23. April 1913.

An die Maurer R. und St.!

Bei Ihrem Eintritt in meine Arbeit haben Sie mir aus drücklich versichert, daß Sie nicht der sozialdemokratischen Partei angehören und mit dem gegenwärtigen Maurerstreif in Stolp nichts zu tun hätten. Aus ganz zuverlässiger Quelle erfuhr ich nun, daß diese Ihre Angaben unwahr sind. Als Mitglied des pommerschen Bauherrenverbandes ist es meine Pflicht und mein Wunsch, die von sozialdemokratischer Seite ausgehenden Streifs der Bauhandwerker in jeder Weise zu bekämpfen und sie nicht zu unterstüßen, indem ich den Ihren bisherigen Arbeitgebern gegen­über streifenden Leuten, Arbeit und Berdienst zuwende. Ich ents Lasse Sie daher aus meiner Arbeit und sende Ihnen beifolgend den rückständigen Lohn. Breyer.

Dieser Agrarier, der von Höflichkeit und Anstand gegen Arbeiter nicht angetränkelt zu sein scheint, zeigt sich hier als willfähriger Helfer der Herren Scharfmacher, um auf die von ihnen beliebte Art und Weise für das Wohl der Arbeiter zu sorgen. Die ents laffenen Maurer gehören übrigens der sozialdemokratischen Partei gar nicht an und hatten auch mit dem Streit nichts zu tun. Also die Sorge des Bauunternehmerverbandes für das Wohl der Arbeiter dehnt sich auch auf nicht an Streit Beteiligte aus!

In der Deutschen Erdölindustrie zu Grabom( Mecklenburg ) haben sämtliche Arbeiter wegen fortgesetter Maßregelungen die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist fernzuhalten.

Immer wieder Unternehmerterrorismns! hatten schon seit längerer Zeit eine Verkürzung der bisherigen Die Arbeiter der Wilhelmshütte in Altwasser in Schlesien 60 stündigen Arbeitszeit und eine entsprechende Rohnerhöhung ge­fordert. Die Betriebsleitung beantwortete diese Forderungen mit Maßregelungen einzelner Arbeiter. So wurden binnen kurzer Zeit vier Arbeiter, die 13, 8, 7 und 5 Jahre bei der Firma beschäftigt waren, ohne Grund entlassen. Als alle Versuche, eine Einigung und eine Anzahl Maschinenarbeiter aus drei Abteilungen des Be­herbeizuführen, fruchtlos blieben, reichten die Schlosser, Schmiede triebes ihre Kündigungen ein. Es streiken seit dem 21. April 1913 55 Mann. Die Firma versucht nun, Ersatz für die Streifenden zu bekommen, da durch den Streik eine Betriebsstodung binnen kurzer Zeit eintreten muß. Jedoch sind bis jetzt diese Versuche erfolglos geblieben. Nun hat der Verband der Metallindustriellen, jedenfalls auf Veranlassung der Direktion der Wilhelmshütte folgendes Rund­schreiben an die Firmen der Eisen- und Metallindustrie Deutsch­ lands versandt: Gesamtverband Deutscher Metallindustrieller. Rundschreiben Nr. 58 pro 1913.

Nr. 1413.

Berlin , den 9. April 1913. Bei der Firma Wilhelmshütte, Aktiengesellschaft für Ma­ schinenbau und Eisengießerei, Altwasser. Schl., haben am 5. April 1913 die in der Anlage aufgeführten Arbeiter infolge einer vom Deutschen Metallarbeiterverband eingeleiteten Lohn bewegung die Kündigung eingereicht.

Der Fabrikarbeiterverband im Jahre 1912. Das abgelaufene Geschäftsjahr stand erfreulicherweise aber mals im Zeichen des Aufstieges. Am Schluß des Jahres 1912 betrug die Zahl der männlichen Mitglieder 181 273, die der weib­lichen 26 324, insgesamt zählte der Verband also 207 597 Mitglieder. Die Zunahme beträgt gegen das Vorjahr 18 154. Prozentual stieg die Zahl der männlichen Mitglieder um 9,58 Proz., die der weib­lichen um 12,15 Broz. Entsprechend dieser Entwicklung ist auch das finanzielle Ergebnis ein günstigeres als im Vorjahr. Die Ein­nahmen der Haupttasse betrugen 4 337 531 M. An Unterstützungen wurden verausgabt 2093 819 M. Davon entfallen auf Erwerbs­Wir bitten, diese, sowie alle von der genannten Firma fom­lofenunterstützung 1 307 822 M., auf Streifs- und Gemaßregelten­menden Arbeiter bis auf weiteres nicht einzustellen. unterſtüßung 654 999 M. An Gesamtausgaben verzeichnet die Gesamtverband Deutscher Metallindustrieller. Haupttasse 3 336 575 M. Der Kassenbestand betrug am Schluß des Außerdem hatten die Lokaltassen ins- In einer beiliegenden Liste mit dem Vermerk Zu Nr. 58 pro 4. Quartals 3 150 978 M. gesamt einen Bestand von 861 580 M. Das Verbandsvermögen be- 1913" find die Namen nebst Angabe der Streifenden bezw. welche gekündigt haben, aufgeführt." trug am Jahresschluß 4012 558 M. Also nicht nur den Streikenden, sondern auch den andern Ar­Lohnbewegungen, Streits und Aussperrungen sind im Jahre 1912 insgesamt 601 zu verzeichnen. Davon konnten 443 ohne Arbeitern, die noch bei der Firma beschäftigt sind, wird die Möglich­beitseinstellung erledigt werden. Angriffstreits waren waren 94, feit genommen, wo anders Arbeit zu erhalten. Abwehrstreifs 40 und Aussperrungen 24 durchzukämpfen. 84 Proz. Die Situation für die Streifenden selbst ist eine günstige. Der aller Bewegungen waren erfolgreich, davon 74 Proz. ohne Arbeits- Streif wird, wenn die Versuche der Firma, Arbeitswillige zu be einstellung. Bei den Lohnbewegungen ohne Arbeitseinstellung wurde kommen, resultatlos bleiben, mit Erfolg beendet werden können. erreicht: für 13 492 Beteiligte eine Arbeitsverfürzung von Deshalb wird, um Fernhaltung jedes Zuzugs von Metallarbeiterv Lohnerhöhung von 69 229 M. pro Woche. Jusgesamt wurde er­39 910 Stunden pro Woche, außerdem für 39,642 Personen cine nach der Wilhelmshütte in Altwasser gebeten. reicht eine Arbeitszeitverfürzung für 15.661 Personen von 44 681 Stunden die Woche und eine Lhnerhöhung für 45 605 Personen von 79 584 M. die Woche. Lohnfürzungen wurden abgewehrt für 1067 Bersonen von zusammen 2372 M. die Woche. Die Koſten für Letzte Nachrichten. alle Lohnbewegungen betrugen für Haupt- und Lokaltassen zusam men 795 984 m. Die tarifliche Regelung der Lohn- und Arbeits­Zahl der abgeschlossenen Verträge betrug am Schluß des Jahres verhältnisse hat 1912 eine wesentliche Griveiterung erfahren. Die 369( im Vorjahr 301), die Zahl der in Betracht kommenden Be triebe 611( 489) und die Zahl der unter Tarif Arbeitenden

35 425( 29 850).

Das abgelaufene Jahr kann für die in das Agitationsgebiet des Fabritarbeiterverbandes fallende Arbeiterschaft als ein erfolg gebucht werden. Dies konstatieren zu fönnen, ist umso er­freulicher, als es sich um meistens ungelernte Arbeitskräfte handelt, interenen die Agitation erhebliche Schwierigkeiten zu über­winden hat.

Der Bund deutscher Dekorationsmaler und die Lohn­bewegung im Malergewerbe.

Weltfriedensstimmung in Amerika .

Der

Washington, 28. April. ( W. T. B.) Präsident Wilson ist optimistisch gestimmt hinsichtlich der Möglichkeit eines Er­folges der Pläne des Staatssekretärs Bryan für eine weit­umfassende Friedensbewegung. Präsident äußerte heute informell die Ansicht, daß die Pläne Bryans ausgeführt werden könnten, denn er glaube, die Stimmung in der Welt begünstige die Förderung der Friedensidee. Wilson erklärte ferner, er habe bereits günstige Aeußerungen über das Projekt von Mitgliedern des diplomatischen Korps erhalten. Der Vorschlag des Staatssekretärs sei überall freundlich aufs genommen worden.

Die Unruhen in Lissabon .

mit den Gehilfenorganisationen einen Tarifvertrag für das deutsche heute auf der Polizeipräfeftur verhört worden sind, haben erklärt, Der Bund deutscher Dekorationsmaler e. V., Siz München, hat Lissabon , 28. April. ( W. T. B.) Die Verhafteten, welche Bundesgebiet abgeschlossen. Wenn der Bund bei dieser Lohn­belegung eine Sonderstellung einnahm und selbständig in Zarif daß sie im Interesse der Republik gehandelt hätten. verhandlungen eintrat, so hat dies, wie der Bund in einer Zuschrift Ein Unteroffizier vom 5. Infanterieregiment hat infolge des an die Presse erklärt, seine Ursache darin, daß der Bund trok Scheiterns der Bewegung Selbstmord begangen. Fünf Ver­wiederholten Ersuchens vom Hauptverband deutscher Arbeitgeber schworene sind in Queluz bei Lissabon in dem Augenblide ber­verbände im Malergewerbe zurüdgewiesen wurde. Da somit feine haftet worden, als sie in die Artilleriekaserne einzudringen ver­

Neue Unruhen in Meriko.

Wenn ich so durch die Dörfer und Straßen pilgere fönnen, fah sich der Hauptvorstand des Bundes veranlaßt, felb- juchten. Der Kapitän zur See Cerejo ist berhaftet worden, weil und die ernsten und doch immerhin heiteren Mienen der ständig borzugehen. Die Verhandlungen des Bundes mit den Ge- er einen Handstreich auf die Quartiere des 2. und des 16. Jufan Männer und Frauen betrachte, dann fage ich mir, hier hilfen- Organisationen begannen mit dem Zeitpunkte, als die terie- Regiments versucht hatte, der allerdings mißglückte. In dem fehlen Bücher, Bücher, denn die Bergarbeiter haben jegt 3eit Schiedssprüche der Herren Unparteiischen gefällt waren und diese Size der Radikalen Federation find 183 sorgfältig hergestellte und Lust zum Lesen. Und mag der Streif ausfallen, wie er von den Gehilfen- Organisationen als angenommen erklärt wurden. Bomben vorgefunden worden. will, das eine wird bleiben, daß die Lebensgewohnheiten der Auf Grund dieser Schiedssprüche führte der Bund die Tarifver­Der Haupt­Bergarbeiter andere werden, und sie müssen es, um das Joch handlungen und brachte diese auch zum Abschluß. der adligen Grubenbarone abzuschütteln. Der Boden ist ge- geprüft, als er sich entschloß, selbständig einen Vertrag mit den vorstand des Bundes deutscher Dekorationsmaler hat gewissenhaft Washington , 28. April. ( W. T. B.) In Meriko sind pflügt, jetzt heißt es säen. Gehilfen abzuschließen. Der Bund deutscher Dekorationsmaler zwischen Huertas und Diaz Anhängern Reibungen fonnte einem raschen Vertragsabschluß um so leichter zustimmen, entstanden, und beide Parteien bilden icht bewaffnete Nach einigen Meldungen, sie sollen aus dem Berg- und Sütten- als bei der gegenwärtigen Lohnbewegung nicht mehr die Lohnfäße Feldlager. Huerta hat die Infanterie im Nationalpalast ver­verein stammen, soll die Zahl der Streikenden 86 000 Mann be- und die Arbeitszeit den Streitpunkt bilden, sondern lediglich die stärkt, während Diaz einen großen Teil der Artillerie auf seinem tragen, jedoch ist diese Zahl unbedingt zu hoch. Einführung des paritätischen, oder des kommunalen Arbeitsnach dreißig Meilen von der Hauptstadt entfernten Besiktum s Auf der Johannagrube und der Brandenburggrube befindet weises zum Teil die Ursachen sind, welche zur Aussperrung führten. sammengezogen hat. Der Kriegsminister befindet sich im Besitz fich ein Teil der Maschinisten im Ausstand. Auf den Galmei- Der Bund ist schon durch sein Programm Gegner der Innungs, der Zitadelle, in der der Rest der Artillerie liegt. werken haben heute 900 Mädchen die Arbeit niedergelegt. In resp. der Vereinsarbeitsnachweise. Er ist Anhänger der unparteiisch Laurahütte haben sich 50 Arbeiterinnen ebenfalls der Streitbewegung geleiteten amtlichen oder kommunalen Arbeitsnachweise. Infolge­angeschlossen! dessen ist die Frage über den Arbeitsnachweis für den Buny Auf den fiskalischen Schächten in Königshütte streifen 21 bis deutscher Dekorationsmaler erledigt. Das Vorgehen des Arbeit­22 Proz. der Belegschaft. Auch auf den fiskalischen Gruben in geberverbandes im Malergewerbe ließ dem Bund keinen anderen Zabrze hat der Streit an Ausdehnung bedeutend zugenommen. Weg übrig, als selbständig zu handeln. Der Hauptvorstand des Aus Poremba find 50 Bergleute nach Frankreich abgefahren. Bundes war nach gegebener Sachlage gezwungen, seine Mitglieder Auf der Konkordiagrube verunglückte am Donnerstag ein vor den Schäden einer verkehrten und ziellojen Tarifpolitit zu 15 Jahre alter Silfsschlepper; er wurde von einer Lokomotive schüßen und schloß infolgedessen den Bundestarif ab. erfaßt. Er erlitt eine starke Quetschung des Kopfes und wird mindestens ein Bierteljahr im Lazarett zubringen müssen. Die Kampfesweise des pommerschen Bauherrenverbandes. Wagenstößer erhalten einen Tagelohn von 2 M.

Buschrift:

Berlin und Umgegend.

Bom Generalfommando des Gardekorps erhalten wir folgende Das Generalfommando teilt mit Bezug auf§ 11 des Prez­gefebes bom 7. 5. 1874 zu dem Artikel im Vorwärts" vom 16. 4. 13, überschrieben: Gewerkschaftliches. Und abermals Soldaten als Streitbrecher" nachfolgende Berichtigung mit:

"

Die 3 Füsiliere, welche am Sonntag, den 13. April de. Js. nachmittags gegen Entgelt im Ratskellerrestaurant zu Charlotten­Berantw. Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.:

Schlußakt der Dabendorfer Mordaffäre. Leipzig , 28. April. ( W. T. B.) Das Reichsgericht verwarf die Revision des Brunnenbauers Gustav Kolbe, der vom Schwurgericht Berlin II am 15. März d. J. wegen Todschlags, be= 1909 in Dabendorf, zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehr­gangen an dem Sekretariatsassistenten Franz Behm am 7. Oktober verlust verurteilt worden war.

Ein mißlungener Banditenstreich. In Stolp streifen die Bauarbeiter. Als das terroristische Ver­Baris, 28. April. ( W. T. B.) Heute nachmittag brangen halten, des pominerschen Bauherrenberbandes kürzlich im Reichstage zur Sprache kam, nahm der konservative Abgeordnete v. Wenden zehn Banditen in den Bahnhof von Chaville bei Versailles die Terroristen in Schuß und erklärte, der Verband sorge für das ein und verwundeten den Stationsvorstand, ber= Wohl der Arbeiter. Wie diese Sorge um das Wohl der Arbeiter ließen jedoch den Bahnhof, als sie sahen, daß dort keine Gelder vorhanden waren.

aussicht, erhellt am besten daraus, daß der Unternehmerverband zunächst die Einwohner aufforderte, Ausschreitungen" der Strei­fenden sofort zu melden. Damit noch nicht genug, treibt er Bau­arbeiter, die anderwärts Arbeit bekamen, wieder aus der Arbeits­stätte heraus. Bei dem Rittergutsbesiker Breyer Krampe waren zwei Maurer beschäftigt, die von ihm folgendes Schreiben erhielten:

b.Glode. Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt

Ein neuer Höhenrekord.

Reims , 28. April. ( W. T. B.) Der Offizierflieger Brocard hat mit zwei Passagieren auf einem Eindeder eine Höhe von 2300 Metern erreicht und damit einen neuen Welt. rekord aufgestellt. Der Flug dauerte eine Stunde 35 Minuten. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl.