sächsischen Parteitag in Chemnitz en passant gethan, daß er das sächsische Landtagsmandat beibehalte, da vielleicht Familien Verhältnisse seine Rückkehr nach Sachsen in einer späteren Zeit veranlassen könnten, eine pikante Nachricht" entdeckt zu haben. Das genannte Blatt zieht auch gleich Schlußfolgerungen aus der von Liebknecht angedeuteten Möglichkeit, indem es schreibt: Giebt Lieb knecht den Posten als Chefredakteur auf, so hat er auch aufgehört, Mitglied der Parteileitung zu sein."
"
Haupt geladen und die sie so furchtbar gebüßt haben, denn-| gehaßte Vahlte ich, der sich ebenfalls in Chicago , der noch bedauern, da sie ihrer fubjektiven Ueberzeu riesigen Gartenstadt", niedergelassen hat, muß abgewartet gung nach für das Vaterland zu streiten und werden. Wünschen kann man es ihm nur.
welche die sozialdemokratische Legende um die Häupter der
"
zu leiden geglaubt haben. Indeß die Märtyrerglorie, Und zum Schluß seien die Verse zitirt, welche der NewKommunekämpfer gewoben hat, kann ihnen nicht zuerkannt Worker" Buck" vor etlichen Jahren an Johannes Most werden." Der Artikel Adlers wird schwerlich dazu beitragen richtete: können, diese Legendenbildung zu zerstören." Der Fritzsche ist' gangen längst zur Ruh, Von Hasselmann hörest Du
So die Magdeburger Zeitung".
Um es ihr recht zu machen, hätte Prof. Adler wider Wir haben darauf nur zu erwidern: Zunächst ist besseres Wissen die Kommunekämpfer anschwärzen und beunser Genosse Liebknecht noch Mitglied der Redaktion des kämpfen müssen. Unsere Gegner scheinen es ganz vergessen Borwärts" und nichts liegt vor, was zur Annahme be- zu haben, daß das„ Lügen" keine geistige Waffe" ist, und rechtigte, daß in diesem Verhältnisse in absehbarer Zeit eine daß die Verleumdung eines besiegten Feindes zu allen Zeiten Aenderung eintritt. Sollten aber Familienverhältnisse unter anständigen Menschen als ein Zeichen niedriger und unseren alterprobten und allzeit bewährten Vorkämpfer niederträchtiger Gesinnung betrachtet worden ist. bestimmen, seinen Wohnsitz wieder nach Sachsen zurück zu verlegen, so gehört eben die Phantasie des Tageblatt" Da wir uns gerade mit dem geistigen und moralischen dazu, um aus diesem Domizilwechsel den Schluß zu ziehen, Bankrott unserer Feinde beschäftigen, so sei noch nachdaß ein Austritt aus der Parteileitung die nothwendige stehender Notiz erwähnt, die jetzt durch sämmtliche DrdFolge sei. Wohnen etwa die Mitglieder der freisinnigen nungsblätter die Runde macht und der Gothaer Zeitung", Parteileitung ausnahmslos in Berlin ? Stauffenberg wohnt in Schwaben, Professor Hänel in Kiel , und bei anderen Parteien ist es ebenso. Warum sollte also bei uns Sozialdemokraten die Eigenschaft eines Parteileiters vom Wohnsit in Berlin abhängig sein?-
wenn wir nicht irren einem Amtsblatte, entnommen ist:
" Gera , 29. März. In dem Jahresberichte der oberstädtischen Volksschule wird als bemerkens werthes Zeichen der Zeit" erwähnt, daß sich um das vom Frauenverein für besonders bedürftige Schulkinder gestiftete Frühstück( Milch und Brot) ein sozialdemokratischer Arbeiter für seinen die Schule besuchenden Sohn mit der Begründung bewarb, daß er in den nächsten Tagen auf längere Zeit zu streiten beginne und dann wegen der erforderlichen Theilnahme an den öfteren Versammlungen nicht in der Lage sein werde, für den Unterhalt seiner sechs Kinder zu sorgen.
Kaum einen Hauch.
Der Vahlteich schustert im Walde, Warte nur, balde
Balde schusterst Du auch."
-
Nun Vahlteich schustert" nicht mehr. Er photos graphirt, wie gesagt und zwar sehr gut.
-
Korrespondenzen und Parteinachrichten.
Eine sozialdemokratische Partei Konferenz für den 19. Hannoverschen Wahlkreis findet Sonntag, den 19. April 1891, Nachmittags 3 Uhr, in Celle im Gasthof Bum goldenen Löwen", Neuestraße 2, statt, mit folgender Tagesordnung: 1. Die Agitation in den ländlichen Bezirken.
2. Wahl einer Agitationskommission und Verschiedenes. Den Bergarbeiter- Streit zu provoziren scheint die Absicht der Kohlenbarone des Saarreviers Die Nachwahl im 19. hannoverschen Wahlkreise. Der zu sein. Sie sollen beabsichtigen, alle Bergleute zu ent Randidat der freisinnigen Partei, Rentier Adloff, aus Hamburg , laffen, welche an den Versammlungen zur Vorbereitung des unternahm unter Führung des Herrn Steudel jun. aus Stabe Sollte während der Ostertage eine Gastspieltour durch das Alte Land, internationalen Kongresses theilgenommen haben. um sich in den einzelnen Orten sehen zu lassen". Zu diesem sich diese Nachricht bestätigen, so werden die Bergarbeiter ben übermüthigen Unternehmern doch nicht den Gefallen Wir wissen nicht, ob das bemerkenswerthe Zeichen der Schauspiel hatten sich in den Wirthschaften, wo Halt gemacht wurde, 4-5 Personen eingefunden, um Herrn Adloff zu sehen. thun, zu einer Beit zu streiken, wo es den Millionären Zeit" wirklich in den erwähnten Schul- Jahresberichte vor- Gine Wählerversammlung wurde dann am Sonnabend Abend in paßt; unsere Bergleute werden aber diese Maßregelungen Berichts, falls er nicht ein gemeiner Lügner ist, ein be- Wahlaufruf und Herr Adloff erzählte, etwa eine halbe Stunde tommt. Wenn es der Fall ist, dann muß der Verfasser des Neuenfelde bei Estebrügge abgehalten. Herr Steudel verlas einen nicht vergessen und zu der ihnen passend erbauernswerther Schwachkopf sein, der sich von irgend einem lang, den Anwesenden seine Lebensgeschichte. Er habe einen scheinenden Zeit die Antwort darauf finden.- Ulfpeter etwas hat aufbinden lassen. Daß aber sämmtliche außerordentlichen Drang zum Militär gehabt und habe deshalb In Sachsen verfolgt man mit einem Eifer, der einer nationalliberale und konservative Blätter den Blödsinn für schon mit 15 Jahren die militärische Laufbahn beschritten, um es besseren Sache würdig wäre, den schon früher von uns ge- baaren Ernst nehmen, das ist allerdings ein bemerkens: schließlich bis zum Oberstlieutenant zu bringen. Dann sei er Eigenthümer des Ronventgartens" in Hamburg geworden, den fennzeichneten Plan, die Sozialdemokratie dadurch zu tödten, werthes Zeichen der Zeit". er schließlich vortheilhaft an eine Aktiengesellschaft verkauft habe, daß man ihr die Geldmittel abschneidet. Erst verbot man die Tellersammlungen, dann das Erheben von Dem Hannoverschen Kourier" möchten wir emo baß er nun als 60 jähriger Rentier grade so eben von seinen Zinsen leben könne. Gin Redner sei er nicht, um Eintrittsgeld bei Versammlungen; und jetzt verbietet pfehlen, den" Vorwärts" stets zu lesen, bevor er gegen hohe Politik habe er sich nicht gekümmert, aber wenn man sogar den Verkauf von Zulaßkarten zu Ver- unsere Artikel polemiſirt, damit er nicht wieder in die eigen man ihn in den Reichstag wähle, dann wolle er bort fammlungen. Die Haussuchungen in Chemnitz , deren wir thümliche Lage kommt, gegen Behauptungen zu polemifiren, lernen und auf Ehre und Gewissen seine Pflicht thun. Nach Ber gestern erwähnten, hatten, wie wir nachträglich erfahren, welche gar nicht in unserem Blatte gestanden haben. Un lefung des Wahlaufrufs, in welchem gefagt wird, daß die freigestern erwähnten, hatten, wie wir nachträglich erfahren, anständig ist es, Dinge unter Anführungszeichen("") zu sinnige Partei volle Redefreiheit 2c. fordere, hatte Genosse Fischer darin ihren Grund, daß die Polizei den Verkauf von bringen, die sich bei uns gar nicht finden; so behauptet das aus Hamburg angefragt, ob die verlangte volle Redefreiheit auch, darin ihren Grund, daß die Polizei den Verkauf von Karten zu einer Versammlung, in welcher Liebknecht seinen Blatt, daß wir schrieben, unser Artikel über die Gewerbe- was eigentlich als selbstverständlich erscheine, in dieser freisinnigen Landtags Wählern Rechenschaft ablegen will, für eine gesetzwidrige Umgehung eines Polizeiverbots" hielt." Die gerichte täme von" hochgeschätzter Hand", woraus gefolgert aber eines Besseren und bemerkte, daß Herr Adloff nur sein arme Sozialdemokratie! Sie wird jetzt in Sachsen gewiß rührt; die Behauptung ist ebenso unwahr, wie die feien: eine Diskussion halte er für überflüssig. Nachdem Adloff verhungern! Für die Ordnungsparteien, die sich ins fein Programm entwickelt, d. h. seine Lebensgeschichte erzählt Fäustchen lachen, hat die Sache aber auch ihre bedenklichen Folgerung. hatte, erlaubte sich Fischer die Anfrage, ob Herr Adloff es im Seiten wegen der Konsequenzen, da die Polizei doch für Bei der am letzten Sonntag stattgefundenen Stichwahl Hinblick auf die im Wahlaufruf der freifinnigen Partei verlangte ordnungsparteiliche Einlaßkarten feinen anderen Maßstab im bernischen Mittelland( Schweiz ) erhielt der konservative volle Redefreiheit mit feiner Stellung als freifinniger Kandidat haben darf als für sozialdemokratische. Oder doch? Kandidat 6219 und Genosse Reichel 4022 Stimmen. Die vereinbaren tönne, wenn man dem politischen Gegner in frei Die ganz selbstverständliche Thatsache, daß die Sozial- Stimmenzahlen im Amtsbezirk und in der Stadt Bern sind sinnigen Versammlungen das Wort abschneidet, worauf Adloff demokratie aller Länder am 18. März d. J. wiederum, wie folgende: Amt Bern : Steiger 3622, Reichel 3706; Stadt: erwiderte, daß er unter Rebefreiheit nicht eine Diskussion, alljährlich feit 19 Jahren ihren Sympathien für die Pariser demokratische Randidatur einen sehr schönen Achtungserfolg scheint Herr Adloff demnach keine Ahnung zu haben. Nach einer Steiger 2126, Reichel 3083. Es hat somit die sozial on der strafrechtlichen Unverantwortlichkeit der Abgeordneten sondern die Redefreiheit in den Parlamenten verstehe. Kommune Ausdruck verliehen hat, wird von der Ordnungspreffe aller Länder, und namentlich von der deutschen Bourgeois errungen.- und Reptilpresse zu den gemeinsten und zugleich albernsten Angriffen auf die Sozialdemokratie benutzt. Da hat endlich die Sozialdemokratie ihr wahres Antlig gezeigt!" tönt es in wildem Gefreische die gräulichen Verbrechen der Kommune Brandstiftung , Geißel- Erschießung u. s. w. werden als nachahmenswerthe Großthaten gepriesen!"
-
=
-
"
-
0
Wie gut es oft die Hunde haben, geht aus folgender Mittheilung hervor, welche von den Bourgeoisblättern mit Schmunzeln wiedergegeben wird:
Versammlung gewährt würde. Herr Steudel belehrte den Frager
weiteren Anfrage wurde dem Fragenden das Wort entzogen und aus Estebrügge Herrn Adloff be= nun interpellirte Genosse B treffs feiner Stellung zu der Schwenkung des Herrn Rickert und Genossen bei der Abstimmung über den Marine- Etat. Herr Adloff meinte, wenn es wahr sei, daß Rickert für die MarineAdelina Patti hat Paris verlassen. Ein Mode- Bericht- forderung, betreffs der Panzerschiffe gestimmt habe, dann könne erstatter fann über Bestellungen Wunder erzählen, welche die er dies nicht billigen; er stimme mit Eugen Richter . Die Diva in Paris gemacht hat, und nicht für sich allein, sondern politische Unschuld des Herrn Adloff kann nicht drastischer auch für den" Prinzen Riofi", einen merikanischen Schoß- illustrirt werden. hund, welchen ihr angeblich der Kaiser von Rußland geschenkt
Nun, die Sozialdemokratie hat niemals ein anderes Antlitz gezeigt hat niemals eine Maske vorgehabt. Die sogenannten Verbrechen" der Kommune aber sind aushaben soll. Sechs Toiletten" find für das kleine Wieh in Dornbusch bei Drochtersen . Bezeichnend dafür, mit nahmslos entweder bewußte Lügen unserer Feinde oder einem eigenen Koffer verpackt, zwei große" eine mittlere", welcher Art geistiger Waffen" man gegen die Sozialdemokraten Wahngebilde der erhitzten Phantasie des Angstbürgerthums. eine gewöhnliche", ein" Negligee-" und ein„ Reisekostüm". Bu tämpft, ist die Thatsache, daß der Wirth Diedr. Schröder, der uns Thatsache ist: in Paris war unter der Herrschaft der Rom jeder gehört ein besonderes Halsband; das eine mit goldener fein Lokal zu Versammlungen zur Verfügung gestellt hat, am mune die Sicherheit des Eigenthums und der Person größer Kette und dem Namenszug aus Türkisen, für die großen zweiten Ostertag die telegraphische Mittheilung erhielt, wonach „ Empfänge!" ihm von einem nationalliberalen Hypothekengläubiger ein Kapital als vorher und nachher unter der Herrschaft der Ordnungs- Wir leben eben in einer„ vernünftigen" Gesellschafts- von 1200 M. gekündigt wurde, weil er in seinem gofal eine parteien; die Gebäude, welche in den letzten Tagen der Kom- ordnung, wo es Menschen und Hunden, die Glück haben, sozialdemokratische Wählerversammlung( 19. hannov. Wahlkreis) mune zerstört wurden, sind entweder nothwendigen Ver- ausgezeichnet gehen kann, während Hunderttausende in bulde. theidigungszwecken geopfert oder durch die Brandgeschosse der Versailler zerstört. Und was die Er- Noth und Elend verkommen, trotz rastloser Arbeit und Paderborn , 1. April. Hier erscheint ein Blättchen unter Schießung der Geißeln betrifft, so fand sie, wie schon seit Länger als 19 Jahren aftenmäßig festgestellt ist, und wie
"
bestem Streben.
200
"
dem Namen: Leo( Sonntagsblatt für das katholische Volf)", welches über die Sozialdemokratie höchft ergöglich zu räfonniren Die gerichtliche Untersuchung wegen des Attentats weiß; aber auch sehr anmuthig zu schimpfen versteht es, denn es von dem damaligen amerikanischen Gesandten in Paris , gegen Beltschew und Stambulow wird eifrig fort ist nicht nur vom Geiste Leo's, sondern auch vom Geiste Pius' Washburne, in dessen Denkwürdigkeiten" ausdrücklich gesezt, über das Ergebniß derselben verlautet indeß bis jetzt erfüllt. In einer der letzten Nummern wendet es die Schwanzbestätigt wird, erst nach dem Fall der Kommune statt, nichts. Fast täglich sind neue Verhaftungen vorgenommen worte" des Abimelechischen Lobliebes auf die Sozialdemokratie als jede geordnete Leitung aufgehört hatte, während die worden, einige der früher Verhafteten wurden wieder in an.( Dieſe„ Schwanzworte"- anscheinend ein technischer AusErschießung der Generale Lecomte und Thomas, welche Freiheit gefeßt. druck der Theologen lauten: So macht ihn doch zum König, ebenfalls in der ordnungsparteilichen Lügen- Chronik der Die türkische Regierung hat nach einer Meldung der sind die" Anstifter der Sozialdemokratie" zu verstehen) stammt Gebein und Fleisch hat er von Euch.")." Abimelech II.( darunter Kommune als furchtbares Verbrechen in die Schuhe ge- Politischen Korrespondenz " auf Ersuchen der bulgarischen nicht vom arbeitenden Manne ab." Denn diese Anstifter, nämlich schoben wird, mehrere Tage vor Gründung der Kommune Regierung einige Bulgaren in Konstantinopel , welche der die Jüden Mary und Lassalle nebst dem früheren Christen stattfand. Das Alles, wie gesagt, ist längst bekannt und Mitschuld an dem Attentat in Sofia verdächtig waren, ver- Riebknecht", haben nicht gearbeitet. Aber sie haben die Arbeiter über jeglichen Zweifel hinaus festgestellt. Trotzdem wurden haften lassen. Ohne daß die Untersuchung in Sofia bisher ins Unglück gebracht, indem sie die Revolution von 1848 machten. dieselben stereotypen Lügen immer und immer wieder von ein positives Resultat ergeben habe, besize die bulgarische Diese drei sind es damals wirklich gewesen, Beo" sagt's, unferen Gegnern aufgetischt, und werden wir für Greuel Regierung bereits Beweise dafür, daß ein sorgfältig vor der Baderborner" Leo", der von dem großen Leo in Rom perantwortlich gemacht, für die nur unsere Gegner, welche bereitetes und weit verzweigtes Komplot mit den Mittel- den Namen und" vielleicht auch ein wenig Weisheit geborgt fr erfunden haben, verantwortlich sind. Und ist einmal punkten in Belgrad und Konstantinopel beſtanben hate, hat. Die nächste Revolution aber wird der Jube Singer irgend ein bürgerlicher Journalist oder Gelehrter so ehr- beffen Ziel die Ermordung Stambulows, Ziwkows, Grefows werden ihm bei dem allgemeinen Rummel seine Millionen bemachen, und ernst geblieben! ,, die dankbaren Arbeiter lich, der Wahrheit, wenn auch blos theilweise, die Ehre zu gewesen sei, und in welches mehrere bekannte Agitatoren in laffen", dafür, daß er ihnen die Revolution machen hilft, von geben, so wird er mit Koth beworfen oder zum Mindesten Sofia verwickelt gewesen seien. mit einem benunziatorischen Rüffel bedacht. Man lese z. B. nachstehenden redaktionellen Erguß der„ Magdeburger Ztg.", Die noch relativ anständig ist:
-
-
der also diesmal die Arbeiter den Vortheil haben. Die Leistung ist in der That ergöglich. Aber eine ernste Seite hat sie doch. Die Qualität der Presse ist der Gradmesser für die Intelligenz der diese Presse lesenden Bevölkerung, und unser Leo" behauptet, 50 000 Abonnenten zu haben.
*
Ueber zwei in Deutschland und namentlich in Berlin Die Sozialdemokratie fährt also fort, die Arbeitermassen wohlbekannte Genossen entnehmen wir einem Privatbrief zu einer Wiederholung der Gräuelscenen in den Monaten aus Amerika Folgendes: Fritsche, dessen brave Frau März, April, Mai 1871 anzufeuern, ganz im Sinne des Pro- nach längerem Siechthum gestorben ist, hat seit etwa brei Delsuit i. Voigtl. Ein sozialdemokratischer Innungs grammbriefes, der aus dem Nachlaß von Mary jüngst ver- Jahren seine Bierwirthschaft in Philadelphia aufgegeben Obermeister. Am 26. März d. J. wurde hier die Neuwahl des Öffentlicht wurde und in dem die Diktatur des Proletariats als die Schankberechtigung wurde von den Mäßigkeitsfanatikern Obermeister wurde Genosse Stölzel, zum zweiten Schriftführer Borstandes der Weber- Innung vollzogen. Zum stellvertretenden das Zwischenstadium zwischen der heutigen und fünftigen Ord- an immer schwierigere Bedingungen geknüpft, so daß Fritsche, Genosse August Wöllner gewählt; zu Ausschußmitgliedern: Robert nung der Dinge angekündigt über die Verherrlichung der Kommunarden durch die Sozial- war, keine Aussicht mehr hatte, sich auf die Dauer behaupten Otto Dölling. Die Wahl hat insofern für unsere Partei einiges war. Man darf sich übrigens der dieser scheinheiligen Gesellschaft natürlich ein Gräuel Sieber, Karl Thoß, Herm. Färber, Eduard Bär, Wilh. Kadner, demokraten nicht zu sehr wundern, wenn man in einem Artifel des Prof. Adler über die Kommune, der im 12. Heft des Hand zu fönnen. Er lebt jezt in Baltimore und ist Kustos" Interesse, als im vergangenen Jahre unser Genosse Jul. Stölzel wörterbuchs der Staatswissenschaften soeben erschienen ist, lieſt: D. h. Verwalter des dortigen Labour Lyceum ( Arbeiter aus dem Ausschusse gedrängt werden sollte, und heute wird er, „ Eine furchtbare Straßenschlacht entbrennt. Die Föderirten schule) und zu gleicher Zeit Präsident des Vereins, welcher der noch vor einem Jahre seiner Gesinnung wegen für unwürdig ( die Kommunekämpfer) fämpfen gegen die ungeheure Ueber das Lyceum begründet hat, Sein jüngster Sohn, der in befunden wurde, dem Ausschusse anzugehören, zum zweiten Obermacht einen hei den müthigen Berzweiflungskampf; Leipzig die schwarze Kunst erlernte, ist Reporter am Balti meister gewählt. fie fechten ingrimmig wie Männer, die wie Männer, die an Rettung morer Journal"; einer der zwei älteren Söhne ist Soldat wie an Begnadigung verzweifeln; mitunter auch geben in der Vereinigten Staaten- Armee- in Berlin wird der fie mit lachendem Gleichmuth ihr Leben felbe noch Manchem im Gedächtniß sein. bahin, jenen nordischen Reden gleich,
11
Briefkaffen der Redaktion. Arbeiter Bildungsschule. Quittung. Von einem Freunde find uns hundert Mark überwiesen worden, worüber
denen uns in alten Sagen erzählt wird. Der Paul Grott kau hat die Journalistik, in der er Straßenkrieg wird auf beiden Seiten mit ungeheurer Grausam verschiedentliche Haare gefunden hat, an den Nagel gehängt, geführt." Und am Schlusse des Artikels heißt es: Und und sich in Chicago als Photograph etablirt. Db er es bantend quittirt wird! so mag man nach diesen entseglichen Metzeleien die Föderirten" in diesem Geschäft zu solcher Tüchtigkeit und solchem Erfolg troh der schweren und blutigen Verschuldungen, welche sie auf ihr bringen wird, wie der, früher wenigftens glühend von ihm