Dr. 103. 30. Jahrgang. 4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
5. Kreis Abteilung Ib. Heute Dienstag, den 29. April, abends 81 Uhr, öffentliche Versammlung im Restaurant zum Prälaten, Greifswalder Straße, Ecke Lehderstraße: Vortrag des Genossen Adolf Cohen: Aufstellung der Wahlmänner.
Achter Landtagswahlbezirk. Mittwoch, den 30. April, abends 8% Uhr: Deffentliche Frauenversammlungen in den Lokalen Obiglos Festfäle, Schwedter Straße 23/24, und Rönigssäle, Neue Königstraße 26( Eingang Wadzeckstraße). Tagesordnung: Die Frauen und die Landtagswahl. Referenten: Frau Regina Ruben und Luise Ziez.
Tempelhof . Heute Dienstag, abends 81%, Uhr, finden in den Lokalen Wilhelmsgarten", Berliner Str. 9; Paul Hennig, FriedrichWilhelm- Str. 35; Becker, Berliner Str. 41/42; Zimmeth, Moltke
ſtraße 17, und Schreiter, Gottlieb- Dunkel- Str. 59, Bezirksverſammlungen für die Landtagswahl statt.
Niederschöneweide . Heute Dienstag, abends 7 Uhr: Flugblatt berbreitung von den Bezirkslokalen aus. Am Mittwoch, den 30. April, abends 8 Uhr: Deffentliche Wählerversammlung im Restaurant Waldhaus( Inh. Bock), Berliner Straße . Tagesordnung: Die bevorstehende Landtagswahl. Referent: Genosse Hofer. Mozen. Um Himmelfahrtstag, den 1. Mai, nachmittags 3 Uhr, findet im Lokal J. Buram, Mogener Bahnhof, eine öffentliche Wählerversammlung statt, in der der Kandidat, Rittergutsbesitzer Hofer, das Referat halten wird.
Reinickendorf - West. Heute abend 81 Uhr finden in folgenden Lokalen Wählerversammlungen statt: Gördes Waldschlößchen, Eichborn Ede Waldstraße, Wohlfahrt, Eichbornstr. 18, Hartmanns Brauerei, Scharnweberstr. 101/104, Otto, Berliner Str. 113/114. Tagesordnung: Aufstellung der Wahlmänner.
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Dienstag, 29. April 1913.
„ Einen tiefen Mißklang brachte der von Sister Phoebe ge- fiel so glücklich, daß fic in sizender Haltung unten anlangte. Sie wonnene Preis von Großenhain . Lt. v. Sydow hatte hier das erlitt dabei keinen Schaden außer einer schmerzhaften Schwellung Pech, binnen Jahresfrist seinen zweiten guten Steepler des Gesäßes. Sie scheint sich dann an dem Gitter einer unter zu verlieren. Der alte Citat, der in seiner Glanzzeit dem Fenster befindlichen Kellertreppe aufgerichtet zu haben, wobei Charmanter Kerl genannt, dann aber wieder zurückgetauft"
wurde, kam überlegen in Front galoppierend an der letzten Hürde sie sich am Auge eine Abschürfung zuzog. Allen Eltern sollte Kindern sollte zu Fall, brach das linke Vorderbein und mußte dieses Vorkommnis eine Warnung sein. erschoffen werden. Der Verlust zweier so guter Pferde streng eingeschärft werden, in Abwesenheit der Eltern wie Forefather und Citat so kurz hintereinander ist wirklich etwas niemand in die Wohnung hincinzulassen. reichlich und es gehört viel Passion dazu, dem Sport nach solchen Schlägen treu zu bleiben."
Zwei Pferde innerhalb eines Jahres in den Tod gehegt! Das nennt man Sport. Und darüber entrüstet man sich nicht einmal. Nur Bedauern und obendrein Bewunderung über den sportfreudigen Leutnant bleibt übrig!
das öffentliche Uhrenwesen in Berlin eine längere Zuſchrift, in der Die Gesellschaft Normalzeit sendet uns auf unsern Artikel über sie darlegt, daß die öffentlichen Uhren sowohl wie private durch ein eigenes Leitungsnek miteinander verbunden seien und von ihr es unwirtschaftlich sei, wenn die Stadt Berlin eigene Leitungen genau reguliert würden. Im weiteren versucht sie darzulegen, daß legen würde, um die öffentlichen Uhren zu regulieren. Wir haben uns nicht überzeugen können, daß diese Darlegung zutreffend ist. Die Stadt Berlin wird nach den uns bekannt gewordenen Unterlagen gut tun, sich von einer Gesellschaft zu emanzipieren und eine Ordnung des öffentlichen Uhrenwesens in Berlin herbeizuführen, die schon längst nötig gewesen wäre und auch von den Stadtverordneten seit längerer Zeit verlangt wurde.
Protest gegen die Luftbarkeitssteuer.
Im Admirals- Theater versammelten sich gestern Interessenten, um über die Wirkungen der neuen städtischen Steuern zu sprechen. Das Ergebnis der Verhandlungen gipfelte in der Annahme folgender Resolution:
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" Die heute im Admirals- Theater versammelten Verbände Verband Deutscher Lichtspieltheater Erster Woche, Internationaler Variété- Theater- Direktoren- Verband, Schutzverband deutscher Lichtbild- Theater, Verein der Saalbefizer von Berlin und Umgegend, Interessenverband des Gastwirtsgewerbes und verwandter Betriebe, Verein der Lichtbild- Theater Groß- Berlins und der Provinz Brandenburg - haben die Ueberzeugung gewonnen, daß die am 1. April 1913 in Kraft getretene Luftbarkeitssteuer der Stadt Berlin ruinös ist. Eine Abwälzung der Steuer auf das Publikum hat, wie dies die bisherigen Erfahrungen gelehrt haben, sich nicht durchführen lassen. Es sind die betroffenen Etablissements selbst, die die hohen Steuern zahlen müssen; da sie dazu nicht imstande sind, ist ihre weitere Existenz nicht möglich. Die genannten Organisationen richten daher an den Magistrat und die Stadtverordneten Berlins das dringende Ersuchen, die Steuer ungesäumt außer Kraft zu sehen."
Oberverwaltungsgericht die Steuerordnung für rechtsungültig erIn der Debatte wurde die Hoffnung ausgesprochen, daß das lären werde, da sie wie eine Vermögenstonfistation wirte. Herr Cassel, der Führer des Kommunalfreisinns im Roten Hause wurde arg mitgenommen.
Eine Konferenz der Bildungsausschüsse hatte der Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin am Sonntag nach dem Gewerkschaftshause berufen. Ueber die Bildungsarbeit in Groß- Berlin sprach Genosse Däumig. Die Aufgabe des Bezirksbildungsausschusses sei, Plan und Methode in die Bildungsarbeit zu bringen und an die Massen der Arbeiter heranzukommen, die von den bisherigen Bildungsbestrebungen nicht erfaßt worden seien. Der Bezirksbildungsausschuß sei dabei, einen Leitfaden auszuarbeiten, der den einzelnen Bildungsausschüssen bestimmte Vorschläge über die Durchführung der Bildungsarbeit machen solle. Der Leitfaden werde einer zweiten Konferenz vorgelegt werden. Der Bezirksbildungsausschuß schlage vor, für die theoretisch noch ungeschulten Arbeiter Einführungskurse einzurichten, denen sich dann Vortragskurse für die Fortgeschrittenen anzuschließen hätten. Den allgemeinen Kursen sollen Spezialkurse folgen aus allen für die Arbeiter in Betracht kommenden Wissensgebieten. In künstlerischer Beziehung halte es der Bildungs- Es wird berichtet:„ Die Verteidigungskunst Jiu- Jitsu , ausschuß für seine Aufgabe, den weiten Kreisen, die nicht die die bei der Berliner Kriminalpolizei schon länger mit Erfolg Vorstellungen der Freien Volksbühnen besuchen können, den geübt wird, soll jetzt auch bei den Behörden von CharlottenGenuß guter Theateraufführungen zu ermöglichen. Für burg , Neukölln und Lichtenberg eingeführt werden. Der Musikaufführungen würden im Leitfaden eine Reihe von Minister des Innern hat die Ausbildung der Beamten, die Programmen vom Liederabend bis zum Orchesterkonzert bor- dafür in Betracht kommen, in diesen drei Vororten auch unigelegt werden. Der Bezirksbildungsausschuß lege Wert formierte Schuhmänner, durch den bekannten Jiu- Jitsu- Meister auf ein Zusammenarbeiten, mit dem Arbeiter- Sängerbund. Erich Rahn bereits bewilligt." Mit der Zeit werde der Bezirksbildungsausschuß auch Bekanntlich ist der Jiu- Jitsu- Kampf den Japanern entBesuche der Museen unter fachkundiger Führung veranstalten lehnt, die sich dieses rohen Stampfmittels bedienen. Es fönnen. charakterisiert unser preußisches Staatswesen, daß japanische Der zweite Referent Genosse Seidel betonte die Not Stampfregeln den preußischen Polizeibeamten durch besondere wendigkeit, die Gefahren der Schundliteratur, be- Lehrer beigebracht werden müssen. sonders auf dem Gebiete der Jugendschriften,
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Japanische Kultur für preußische Polizei.
zu bekämpfen. Um den Käufern eine Auswahl guter Ueber das Mitnehmen der Hunde teilt der Polizeipräsident mit: Jugendschriften zu ermöglichen, seien seit Jahren Ausstellungen Wiederholte schriftliche und mündliche Vorstellungen aus dem von guten Jugendschriften und Wandbildern veranstaltet Publikum geben dem Polizeipräsidium Veranlassung darauf hinworden. Eine Ausstellung für ganz Berlin genüge nicht. Es zuweisen, daß das Mitbringen von Tieren nach der Polizeimüßte mindestens in jedem Wahlkreise eine Ausstellung und verkehr dienenden Verlaufsräume verboten ist. In Räume, in denen berordnung vom 12. Februar d. J. nur in die dem Nahrungsmittelin den Landkreiſen in jedem Orte eine solche veranstaltet werden. nur Genußmittel feilgeboten werden, z. B. also in Tabaksläben Die praktischen Vorschläge der Referenten wurden in der oder Weingeschäfte, können somit Hunde nach wie vor mitgenommen Diskussion nach den verschiedensten Richtungen erörtert. werden. Dhne Diskussion wurden die beiden folgenden Referate entgegengenommen.
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Am hellen Tage von Einbrechern heimgesucht wurde gestern das Zweiggeschäft der Zigarrenhandlung von Richter u. Franke am Kurfürstendamm 46, an der Ecke der Bleibtreustraße. Der der Gottesdienstzeit, den Laden und ging um 10% Uhr nach seiner Geschäftsführer Kunisch schloß um 10 Uhr vormittags, zu Beginn Wohnung in der Pfalzburger Straße zu Wilmersdorf , wo er bis für die Mittagsstunden wieder zu öffnen, fand er die Ladentür an furz vor 12 Uhr blieb. Als er dann zurückkehrte, um das Geschäft der Straße aufgekantelt, obwohl er sie auch noch mit einem Vorlegeschloß versehen hatte. Die Einbrecher hatten die Ladenkasse Schmucksachen, die auch noch 600 M. wert sind. Die Waren hatten erbrochen und ihres Juhalts beraubt. Dieser bestand aus 400 m. Losung, 800 M., die dem Geschäftsführer gehörten, und dessen die Täter, von denen noch jede Spur fehlt, unberührt gelaſſen. Der Kurfürstendamm ist zu der Tageszeit, besonders gestern bei dem schönen Wetter, sehr belebt. Es muß also unbedingt jemand gesehen haben, wie sich die Einbrecher an der Ladentür zu schaffen machten. Die Augenzeugen werden aber wohl gedacht haben, daß ein AnDie Augenzeugen werden aber wohl gedacht haben, daß ein Angestellter der Handlung öffne. Vielleicht kann einer von ihnen durch Beschreibung der Persönlichkeiten einen Fingerzeig zur Ermittelung der Täter geben. Der Laden hat jest binnen acht Jahren achtmal den Besuch von Einbrechern gehabt. Deren Beute war aber bis jetzt immer nur gering gewesen.
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Auf dem Heimwege von der Baumblüte schwer verunglückt ist in der Sonntagnacht um 12 Uhr der 41 Jahre alte Friseur Robert Süßmann aus der Puttkamerstraße 23. Süßmann geriet in der Leipzigerstraße an der Ecke der Wilhelmstraße unter einen Kraftomnibus der Linie 9. Ein Rad des schweren Wagens zerbrach ihm am linken Bein den Knöchel und den Unterschenkel und quetschte ihm der ganzen Länge nach das Fleisch von dem Beine ab. Der Schwerverlette wurde nach der Charité gebracht, wo er bedenklich daniederliegt.
29 Uhr am Spittelmarkt zu. Dort tat der Fahrmeister Kudell als Ein schwerer Betriebsunfall trug sich am Sonntagabend gegen Expeditor Dienst. Als er dicht neben dem Vorderperron cines haltenden Beiwagens der Linie 88 stand, fuhr ein nach Treptow bestimmter zug derselben Linie in der Umfahrungsweiche um den haltenden Anhängewagen herum. Dabei wurde der Fahrmeister zwischen dem Motorwagen des in Bewegung befindlichen Zuges und dem stehenden Beiwagen eingeklemmt. K. erlitt Brüche mehrerer dem Krankenhause Am Urban geschafft werden. Rippen und innere Quetschungen. Der Verunglückte erhielt auf der Unfallstation am Spittelmarkt die erste Hilfe und mußte dann nach
Gitschiner Straße. Dort fuhr ein Straßenbahnwagen der Linie 4 Ein weiterer Unfall ereignete sich gegen 412 Uhr nachts in der auf einen an der Haltestelle vor dem Hause Nr. 94 stehenden Zug der Linie 1 auf. Bei dem Zusammenprall wurde an dem angefahrenen Wagen eine Sigbank zerbrochen, eine Stirnwandscheibe eingedrückt und der Puffer verbogen. Eine Frau Langer klagte über Schmerzen im Rüden, ein Herr Henkel erlitt eine Verlegung am Nasenbein. Beide Personen konnten ihren Weg fortsetzen.
Neukölln.
Vorort- Nachrichten.
Das konfiszierte Buch.
Bisher galt die Polizei als diejenige Behörde, die in der Konfiskation von Schriften usw. oft unglaubliches leistete. Dieser Ruhm scheint ihr jest streitig gemacht werden zu sollen durch die Neuköllner Schuldeputation. Während jedoch die Tätigkeit des Beschlagnehmens der Polizei noch allzu oft in der rückständigen Gefeßgebung eine Stüße findet, übt die Neuköllner Schulbehörde ein solches Amt aus, ohne jeden Schein von Recht. Das erhellt aus einem Vorkommnis, welches sich in der VI. Klasse der Gemeindeschule am Herzbergplak zugetragen hat.
Kurz vor Weihnachten veranlaßte der Lehrer dieser Klasse die Schüler zum Mitbringen von Märchenbüchern. Am nächsten Tage fehlte der betreffende Lehrer. Seine Vertretung übernahm der Lehrer Bogumil. Die mitgebrachten Bücher sollten Verwendung finden, nämlich zum Vorlesen von Märchen. Da entdeckte der Lehrer ein Buch, welches der Bildungsausschuß in seinem Vers zeichnis unter Nr. 301 folgendermaßen empfiehlt:
Größsch, Nobert, Nautes Luftreise und andere Wun= derlichkeiten. Geschichten für Arbeiterkinder. Zeichne= rische Ausstattung von Robert Langbein. Verlag von Raden it. Co., Dresden . 1 M.
wert
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Aus Angst aus dem Fenster gesprungen. Genosse Sassenbach, der das Thema:„ Bekämpfung Eine Schreckensszene, deren Anlaß noch der Aufklärung beder Schundliteratur" behandelte, verwies darauf, daß darf, wird uns aus dem Hause Böttgerstraße 4 berichtet. die Verwaltung des Gewerkschaftshauses eine Anzahl guter Am Dienstagnachmittag der vorigen Woche erschien dort ein Mensch Schriften zum Preise von 10-30 Pf. angeschafft hat, die in bon anscheinend 19 bis 20 Jahren, der mit blauer Hose, blauer Jade einer Reihe von Ausgabestellen gegen Erlegung des Preises und schwarzem steifen Hut bekleidet war. Auf dem Hof sah er die 10ausgeliehen werden, der bei Ablieferung des Buches zurück- jährige Frida Schubert, deren Eltern im ersten Stockwerk des Als Eigentümer ermittelte der Lehrer den Schüler Sch. Das gezahlt wird. Diese Einrichtung habe sich gut bewährt, sie Quergebäudes wohnen, aber um diese Zeit nicht zu Hause waren. Buch wanderte zum Rektor der Schule. Der Rektor konstatierte werde nun dem Bezirksbildungsausschuß übergeben, der sie Gr fragte sie:„ Bist Du Schubert?" Als sie bejahte, sagte er:" Ich furzerhand, daß das Buch für die Jugend völlig ungeeignet und weiterführen werde. muß die Wasserleitung nachsehen. Komm mal mit!" Es ist der Schundliteratur gleichzustellen wäre. Die Mutter wandte sich Genosse Grunwald, der über Einrichtungen feiner oben", antwortete fie, mein Vater kommt erst um 7 an den Rektor wegen Herausgabe des Buches, jedoch vergeblich. zur Erleichterung des Bücherkaufs sprach, machte nach Hause und meine Mutter ist auch nicht da." Aber er blieb Er beendete das Gespräch damit, daß er sagte, fie und ihr Ehemanit u. a. die Mitteilung, daß die Vorwärts- Buchhandlung auf dabei:„ Komm mal mit! Ich muß die Wasserleitung gleich nach- würden näheres auf schriftlichem Wege erfahren. Anregung des Bezirksbildungsausschusses die Einrichtung ge- sehen." Das Kind ließ sich bewegen, ihn in die Wohnung zu Kurz darauf erhielt der Knabe ein Ersazbuch ausgehändigt troffen habe, daß Bücher nicht nur solche aus dem Vor- führen. Dort drehte er an der Wasserleitung den Hahn auf mit dem Hinweis, daß dieses Buch, da es 4 M. koste, bedeutend mehr wärtsverlag, sondern auch aus anderen Verlagen durch die und wieder zu und jah in das Ausgujbeden. Darauf ging er sei, als das vom Vater gekaufte. Auf die von dem Spediteure des Vorwärts" bezogen und ratenweise bezahlt nach dem Sorridor, kniete vor dem Gasautomaten nieder, suchte Vater des Knaben an die Schuldeputation gegen die Einbehaltung werden können, wodurch der Erwerb guter Bücher wesentlich nach etwas und sagte:" Na, so'n Ding habt Ihr ja nicht." Er des Buches angestrengte Beschwerde, wurde ihm vom Vorsitzenden erleichtert worden sei. meinte wohl damit den Gasschlüssel, den er nicht fand. Aus der der Schuldeputation, Bürgermeister Dr. Weinreich, folgender inneren Brusttasche seines Roces zog er ein etwa fingerdides Bescheid erteilt: Notizbuch mit braunem Deckel. Suchend jagte er:" Nanu, ich„ Das von Ihrem Sohne Edwin in die Schule mitgebrachte finde ja gar nicht meinen Bleistift." Er fand ihn und schrich und von dem Lehrer Bogumil einbehaltene Buch„ Naudes Luftbann etwas in sein Notizbuch. Habt Ihr in der Stube auch reise" ist als Jugendlektüre vollkommen ungeeignet. Die BeGas?" fragte er. Als Frida bejahte, faßte er sie an der Hand schlagnahme des Buches muß daher aufrecht erhalten werden. und zog sie nach der Stube. Eine 7jährige Sdyvester, die mit An Stelle des einbehaltenen Buches überweisen wir hiermit heraufgekommen war, fchidte er weg mit den Worten:" Du kannst Ihrem Sohne das Buch„ Mit Mann und Roß und Wagen hat Deine Mutter holen." Dann faßte er Frida an den Oberarmen sie der Herr geschlagen". und stellte sie neben das Bett. Jetzt wurde Frida von Angst er Dr. Weinreich. griffen und fing an zu schreien.„ Ruhig, ruhig!" sagte er, indem Daß der Rettor der Schule Schriften des Bildungsausschusses Bom feudalen Sport. er auf den Storridor ging und nachfah, ob die Tür geschlossen war. als für die Jugend ungeeignet hält, sie sogar der Schundliteratur cr zurüdfam, rannte das geängstigte Kind gleichstellt, ist eine Behauptung, auf die wir hier nicht eingehen Wenn ein Kutscher seine Pferde antreibt und sie durch schreiend zum offenen Fenster und sprang möchten. Das nötigte uns zugleich Fragen der Weltanschauung Schläge zum Anziehen nötigt, kann er sicher sein, daß der hinab auf den asphaltierten Hof. Der Schlächter- und der Erziehung tiefer zu berühren. Tierschutzverein eintritt und ihm eine Anzeige und eine darauf- meister Orschinski und seine Angestellten hoben Frida auf, um sie Wesentlicher erscheint es uns, die Frage aufzuwerfen, woher folgende Bestrafung wegen Tierquälerei verschafft. Andere nach der Unfallstation in der Hochstraße zu tragen. Inzwischen die Schule das Recht herleitet, ein Buch einzubehalten, das EigenGrundsäge gelten auf der Rennbahn. Hier, wo die Pferde hatte der Fremde schleunigst die Schubertsche Wohnung verlassen tum der Eltern des betreffenden Knaben ist. Abgeschen davon, aufs äußerste mit Peitsche und Sporen angetrieben werden, und war auf die Straße hinausgelaufen, wo er verschwand. Er daß durch die Beschlagnahme des Buches sich die Schule als Vormöglichst als erste das Ziel zu erreichen, hier tritt kein Tier- war vorbeigestürmt bei der Großmutter des Kindes, die gerade mund, der Eltern aufspielt, würde der Vater des Knaben bei einer schutzverein ein, um sich der gequälten Tiere anzunehmen. Es durch den Hausflur tam, aber nicht wußte, was vorgefallen war. Klage auf Herausgabe des Buches gegen die Neuköllner Schulhandelt sich ja auch um die Ausübung des Pferdesports, des Nach der Schilderung, die von ihm gegeben wird, war er nicht deputation bei jedem Gericht durchdringen. feudalen Sports. Wie weit diese Tierquälerei geht, dafür schlecht gekleidet. Die Polizei ist bemüht, den rätselhaften Vorfall
Damit waren die Arbeiten der Konferenz beendet. Der Borsitzende Däumig schloß die Konferenz mit dem Wunsche, daß die Aussprache zur Förderung der Bildungsarbeit beitragen möge.
Die Sonntagsruhebestimmungen erfahren mit dem 1. Mai eine Aenderung insofern, als von diesem Tage ab die Verkaufsstellen nicht mehr von 12-2 Uhr, sondern von 8-10 Uhr geöffnet, aber bon 12-2 Uhr geschlossen sind. Wir ersuchen das kaufende Publikum um Beachtung dieser Aenderung.
The
liefert ein Bericht über das Pferderennen am Sonntag im aufzuklären und den Mann zu ermittein. Das sind ist bei dem gestern abend in der Kaiser- Friedrich- Straße ein vierjähriger Knabe. Bon einem Heuwagen überfahren und schwer verlegt wurde Grunewald den Beweis. In dem Bericht heißt es u. a: Sprung aus dem Fenster beinahe gar nicht berlebt morden, Bride. Er wurde fofort bon Baffanten in bie nahegelegene Stabtapathele