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Br. 104. 30. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt, 30. April 1913.

Landtagswählerverfammlungen

in den Vororten.

Je näher der Wahltermin rüdt, defto intenfiber find unfere Genoffen auch in ben großen und feinen Vororten am Werte, die Bevölkerung über den unheilvollen Einfluß, den der auf dem Drei Elaffenwahlrecht basierende Landtag auf unser gesamtes Wirtschafts­Leben ausübt, ben werktägigen Bevölkerungsschichten vor Augen zu führen. Der letzte von prächtigem Wetter begünstigte Sonntag war hierzu eine bortreffliche Gelegenheit. In zahlreichen Bersammlungen wiefen die Redner, zum Teil Landtagstandidaten, die Zuhörer auf die unwürdige Rolle hin, die der wertschaffenden Bevölkerung Preußens durch die schnöde Rechtlosigkeit des preus Bischen Dreillaffenwahlrechts zugewiesen ist. Ueber den Verlauf der Versammlungen der letzten Tage orientieren in Kürze folgende uns zugesandte Berichte:

feinem einstündigen Vortrag schilderte Rebner die schmachvollen bezm. Gemaßregeltenunterstüßung bewilligen fönnen. Die Sterbe Zustände in Preußen, speziell auf dem Gebiete der Voltsschule und geldsäße verlangt der Vorstand dahin abzuändern, daß diese übte scharfe Kritik an Polizei und Justiz. Mit lebhaftem Beifall Unterstüßung in den ersten Jahren der Mitgliedschaft etwas redu wurden die vortrefflichen Ausführungen des Referenten von der ziert, bei längerer Mitgliedschaft jedoch erhöht wird. Die Tätigkeit mahnte in feinem Schlußwort die Anwesenden, alles barangusehen, Versammlung entgegengenommen. Der Versammlungsleiter er- des Kontrollausschusses soll genauer präzisiert werden. Im Streitreglement wünscht der Vorstand die Zufügung um mit zu einem Siege unserer Kandidaten beitragen zu helfen. des folgenden Passusses: Ein Streit gilt nur dann als beschlossen, Zehlendorf , Nieber- Barnimm. Mit einer gutbesuchten Ver- wenn mindestens drei Viertel der in Frage kommenden Mitglieder fammlung murde in unserm rein ländlichen Ort der Landtagswahl bezw. Delegierten fich dafür erklärten. Bei der Abstimmung über fampf eröffnet. Da es uns bisher leider immer noch nicht möglich die Frage, ob ein Streif fortgesetzt werden soll, ist eine Zweibrittel­war, ein Rofal frei zu bekommen, mußte die Versammlung unter mehrheit erforderlich. Die Höhe der Streitunterstützung soll be freiem Himmel abgehalten werden. Das Referat über Mili. laffen werden. Für jedes der Schule noch nicht entwachsene Kind tarismus und preußische Landtagswahl hatte der Parteisekretär des soll ein Zuschuß von mindestens 1 Mt. pro Woche bei einer Mit­bes Reiners fanden lebhaften Beifall. Zum Schluß forderte Genoffe gliedschaft gewährt werden. Als neuer Paragraph soll bei dieser Kreise, Genosse Paul Brühl übernommen. Die Ausführungen gliedschaft von 52 Wochen, und von 50 Pf. bei einer fürzeren Mit Brü auf, am 16. Mai, dem Tage der Abrechnung, die Stimme Bestimmungen eingefügt werden: Solchen Mitgliedern, die infolge für unsere Wahlmänner abzugeben. eines Streits oder einer Aussperrung arbeitslos werden, fann die Streitunterstüßung für die Dauer von acht Wochen weiter gezahlt werden. Ledige Mitglieder, denen anderweitig Arbeit nach­gewiesen wird, müssen sofort abreisen. Ueber Ausnahmen ent scheidet der Gesamtvorstand nach Anhören der zuständigen Bezirks leitung."

Maiveranstaltungen

in den Vororten.

Die Generalversammlung tritt gleich in die Spezialdebatte

Wilmersdorf Halensee. Ueber das Thema: 3h bin ein Breuße" sprach Dr. Rudolf Breitscheid in den Bracht. fälen bes Westens" in einer gut besuchten Boltsversammlung, in der auch das Bürgertum start vertreten mar. In einem fast awei­Da sowohl die von den Gewerkschaften veranstalteten Bersamm stündigen Referat, dem die Zuhöhrerschaft aufmertfam folgte, ent- lungen wie auch die Nachmittagsfeierlichkeiten der Partei am 1. Mai warf ber Redner ein anschauliches Bild von dem Junkerparadies in Inseratenteil des Vorwärts" angezeigt find, möchten wir an ein, und zwar werden die Anträge gruppenweise betalen. Die und der Entredytung ber breiten Boltsmassen. Mit ganz be­dieser Stelle nur von wesentlichen Mitteilungen Notiz nehmen: Delegierten begründen die Anträge ihrer Zahlstellen. In der aus sonderem Interesse folgte die Versammlung den trefflichen Aus­Ober Schöneweide. Bur Bormittagsversammlung Treffpunkt um gedehnten Debatte trat ein Teil der Redner für den Ausbau der führungen über den Polizei- und Militärstaat Preußen und die 10%, Uhr in den Bezirkslokalen; von dort gemeinsamer Spaziergang nach Unterstüßungseinrichtungen und für Beitragserhöhung ein, während Stellungnahme der einzelnen Parteien in dem Befreiungstampfe. der Bersammlung. ein anderer Teil sich dagegen wandte und den Vorstandsvorschlägen Mit einer Sympathieerklärung für das Proletariat Belgiens , das Lankwitz . Mittags 12 Uhr bei Schulz, Mühlenstr. 21: Deffentliche zustimmte. sich so diszipliniert und gielbewußt in dem beendeten Generalstreit Bersammlung. Marienfelde . Die Arbeiterschaft beteiligt sich an der Maifeier in gezeigt hat, schloß das Referat, dem stürmischer Beifall folgte. In der Diskussion bemängelte ein Fortschrittler die Stellung der Lichtenrade . Gemeinsamer Abmarsch nachmittags 3 Uhr. Bei ungünstiger Sozialdemokratie in der Erfahwahl Teltow - Beestow. Der Referent Bitterung wird der nächste Bug benutt. Treffpunkt U. Schuster, Kirchstraße. erwiderte schlagend, daß das Streben nach Macht und die politische Schluß der Versammlung: Festzug mit Mufit durch den Drt. Martendorf. Treffpunkt 12 Uhr, bei Qäublein, Dorfftr. 1. Nach Ehre es unserer Partei berbieten, den mit den Nationalliberalen Zehlendorf ( Wannseebahn ). Mittags 1 Uhr in Mieks Gesellschafts. berbrüderten Freisinn bedingungslos und ohne Gegenleistung über- haus, Karlstr. 12: Bolfsversammlung. Daran anschließend: Gartenkonzert all herauszuhauen. Der Versammlungsleiter forderte zu energischer sowie Boltsbeluftigungen aller Art. Agitation für den 16 Mai auf, damit der Wahltag zur einer muchtigen Demonstration gegen die Dreillaffenschmach werde. Mit einem brausenden Hoch auf das freie Wahlrecht wurde die ftim­mungsvolle Versammlung geschlossen.

Alt- Glienice. In einer gutbesuchten Wählerversammlung im Terrassen- Restaurant" referierten die beiden Kandidaten des Kreises, Gutsbefizer Adolf Hofer und Stadtverordneter Mar Groger über Die bevorstehende Landtagswahl". Genosse Hofer als erster Referent, konnte an der Hand langjähriger Erfahrungen auf dem Lande, ein reichhaltiges Material gegen die Junter vor­bringen. Redner betonte, daß die Junter auf dem flachen Lande tein Mittel scheuen, um die unteren Voltsschichten ihren Interessen gefügig zu machen. Durch recht drastische Beispiele zeigte der Re­ferent, daß die Hunderttausende von Arbeitsbienen wohl gut genug feien, Steuern zu zahlen, sonst sich aber in Preußen minderen Rechtes erfreuten. Genosse Groger ging mit den bürgerlichen Bar­teien scharf ins Gericht. Besonders rechnete er mit den Freifinnigen unseres Kreises ab. Redner ersuchte die Versammelten, dafür Sorge zu tragen, daß es gar nicht zur Stichwahl kommt, sondern unsere Kandidaten gleich im ersten Wahlgang gewählt werden. Die Ausfüh­rungen der Referenten wurden mit reichem Beifall belohnt. Sierauf atzeptierte die Versammlung die zur Aufstellung vorge­schlagenen Wahlmänner.

Johannisthal . Hier sprach in einer öffentlichen Wählerber­fammlung im Bürgergarten" Genoffe Redakteur Eichhorn über " Das Bolt und die Bandtagswahlen". Insbesondere zeigte der Redner, daß die Landtage der Einzelstaaten immer mehr an Be deutung gewinnen, da das Reich gewichtige Vorlagen auf die ein­zelnen Randtage der Bundesstaaten abschiebe. Des weiteren erinnerte er an die elenden Schulverhältnisse in Preußen. Auch bas Eisenbahnwesen unterzog er einer scharfen Kritif. Reicher Bei fall lohnte dem Redner am Schlusse seiner Ausführung. Im An­fchluß hieran gab Genoffe Eteuer die ungerechte Wahleinteilung am hiesigen Orte bekannt. So find z. B. im 1. Bezirk von 336 Wählern 6 Wahlmänner zu wählen, im 2. Bezirk hingegen vählen 423 Wähler nur 3 Wahlmänner. Zum Schluß wurde zum Beitritt in den Wahlverein und zum Abonnement auf den Bortvärts" aufge­fordert.

Bernau . Ueber den preußischen Landtag und seine Bedeutung für die Landbevölkerung referierte in Prenden , in einer gut besuchten Wählerversammlung, unter freiem Simmel, Landtags fandidat Genosse Konrad Hacnisch. Der Referent führte den Versammelten die Widerfinnigfeiten des Dreillaffenwahlrechts vor

Friedrichsfelde . Vormittags 8 Uhr treffen sich die Genossen an einem gemeinsamen Spaziergang nach Ahrensfelde bei Subbrint. Mittags 12 Uhr: Bersammlung bei Schneider, Ahrensfelde , für sämtliche Landorte. Mühlenbeck. Die Bersammlung findet bei Meyer in Buchhorst , die Abendfeier bei A. Bärsch, Gasthof zur Somme , ftatt.

Nieder- Schönhausen. An die mittags 12 Uhr, im Total von Mante, Charlotten, Ede Beuthstraße, stattfindende Bersammlung schließt sich ein öffentlicher Umzug. Der Bug bewegt sich durch die Beuth-, Platanen, Bald, Eichhorn, Trestowstraße über den Bismardplay bis Bismardstraße, hier löst sich der zug auf.

Tegel . Früh 29 Uhr: Treffpunkt in den einzelnen 8ahllokalen. Pünktlich 9 Uhr: Abmarsch nach dem Schützendorf( Restaurant Hubertus.) ausflug nach Drewiz. Wannsee . Früh 7 Uhr: Treffpunft bei Hoch zu einem Familien­

Königs Wusterhausen und Umgegend. Nach der Mittagsversamm lung: Gemeinsamer Spaziergang nach Neue Mühle, Restaurant zur Schleuse, Inhaber Thormann. Sengig. Zum Besuch der Bersammlung in Königs- Busterhausen ver. sammeln fich die Teilnehmer um 11 Uhr im Lokal von Rafemann. Ab­marsch 11 Uhr. Nach der Versammlung: Gemeinsamer Ausflug nach Dannenreich. Abfahrt 2.15 ab Königs- Wusterhausen oder 2.19 ab Nieder­lehme bis Cablow, bann Fußtour bis Dannenreich.

Tempelhof . Treffpunkt vormittags 1,12 Uhr im Wilhelmsgarten, Berliner Str. 9, von dort nach Mariendorf zur Versammlung. Johannisthal . Treffpunkt 10%, Uhr im Arbeiterheim" zum gemein samen Abmarsch nach der Versammlung in Dber- Schöneweide, Mörners Blumengarten". vom Bahnhof 9 Uhr, vom Dorf um 9 Uhr. Neuenhagen a. Oftbahn. Ausflug nach Alt- Landsberg . Abmarsch Nachmittags gemütliches Beisammensein bei A. Wünsche, Neuenhagen , Bahnhofstraße. Bet belben Beranstaltungen Mitwirkung des Arbeitergesangvereins Frete Sänger. Hohen- Schönhausen. Treffpunkt vormittags 10%, Uhr bei Rehber, Berliner Str. 93, zu einem Ausflug nach Ahrensfelde .

Eichwal de- Schmödwin. Mittags 1 Uhr Bersammlung, um 8 Uhr Festzug, anschließend großes Gartentonzert, Zanz, Bolls- und Kinder­belustigungen. Drewik. Mittags 2 1hr große öffentliche Bersammlung im Etablissement " Bur freien Aussicht".

fchaftler im Restaurant zum Deutschen Kaiser", borm. Dtto Thiele, Fallen Falkenhagen- Seegefeld. Treffpunkt aller Bartelgenossen und Gewert bagen; abstempelung der Bücher. Um 8, Uhr Abmarsch nach dem Brieselang . Potsdam . Die Versammlung findet vormittags 1,12 Uhr im Friebrichs­garten statt. Referent Dr. Karl 2 ie bine& t. Staaten. Der Wahlverein veranstaltet in Gnädigs Gasthof eine Mai­feier mit Konzert, Besang und turnerischen Aufführungen. Feftrede, ge­halten von Dr. Karl Liebknecht .

Um halb 1 Uhr trat die Mittagspause ein.

Zu Beginn der Nachmittagssibung sprach die General bersammlung den oberschlesischen Bergarbeitern ihre Sympathie aus. Sie wünscht den streifenden Kameraden in threm schweren Rampf den besten Erfolg.

zelnen Rednern kritisiert, daß der Vorstand keine Vorlage auf Jm weiteren Verlauf der Statutenberatung wurde bon efnis Beitragserhöhung eingebracht habe. Ueber kurz aber lang würde man doch zu einer Beitragserhöhung tommen müssen; es sei ver­fehrt, auf rückständige Anschauungen allzuviel Rüdsicht zu nehmen. Der zweite Verbandsvorsitzende, Husemann- Bochum, ber teidigte den Standpunkt des Vorstandes, er erflärte es für aus geschlossen, daß ohne Beitragserhöhung an einen Ausbau der Unter­stüßungseinrichtungen zu denken sei. Bezirksleiter Krause­Bugau hält eine Beitragserhöhung für unbedingt notwendig. Er forderte die Einführung obligatorischer Totalbeit age, deren Höhe von den einzelnen Bezirken zu bestimmen sei. Andere Redner wandten sich gegen die Reduzierung des Sterbegeldes Wächter- Dortmund begründete einen Antrag auf Besetti­gung des Aktionsausschusses. An Stelle des Aktions­ausschusses sollten die Vertrauensleute zusammengerufen werden. Diese feien eher in der Lage, den Vorstand über die örtlichen Berhältnisse und die Stimmung der Mitglieder zu unterrichten, als die Mitglieder des Aktionsausschusses. Sollte der Antrag abgelehnt verden, so möge die Generalversammlung wenigstens bestimmen, daß die Wahlen der Delegierten zum Aktionsausschuß genau so erfolgen sollten, wie die der Delegierten zur Generalversammlung. In den Sizungen des Aktionsausschusses müßten die noch in Arbeit als die Angestellten des Verbandes. Gegen diese Dortmunder Bor stehenden Delegierten stets ein Drittel der Stimmen mehr haben schläge polemisierten verschiedene Delegierte. Sie finden.es sonder bar, daß ein Antrag auf Beseitigung des Aktionsausschusses tommt, ehe man dieses System nicht ausprobiert habe. Auch Verbands­vorsitzender Sach je bedauerte die Einbringung dieses Antrages. Man habe den Aktionsausschuß geschaffen, um ein demokratisches System einzuführen. Der Aftionsausschuß habe über alle wichtigen Fragen beraten. Bei Revierangelegenheiten seien immer die Ver­Die Angestellten solle man nicht trauensleute gehört worden. mundtot machen, fie fönnten oft besser als die in Arbeit stehenden Kollegen die Gesamtsituation überschauen. Sachse bittet, die Dort munder Anträge abzulehnen. Weitere Redner betonten, der Aftions geben, darum wäre seine Abschaffung verfehlt. Es könnten mehrere ausschuß habe sich bisher ganz gut bewährt, das müßten alle zu Bezirke zur Ernennung der Aktionsausschußkandidaten zusammen. treten, damit alle Interessen vertreten seien.

Augen, zeigte ihnen den großen geſetzgeberischen Einflußz des Ab: 20. Generalversammlung des Verbandes der Bergarbeiter Sameraden zuläffig sein, die noch kein halbes Jahr auf der Grube

Deutschlands .

Hannover , 28. April.

Eine längere Debatte zeitigten die Anträge zum Streit. reglement, die meist als Nubanwendung aus dem letzten Ruhrs bergarbeiterstreit gestellt sind. Die Vorstandsanträge haben wir bereits erwähnt. Von den übrigen ist hervorzuheben: Streifunter. stüßung soll nur an solche Kameraden gezahlt werden, die minde stens 26 Wochen Mitglied sind. Ausnahmen sollen nur bei solchen geordnetenhauses und wies nach, wie wenig die bestehende Mehr­arbeiten. Ein anderer Antrag verlangt, daß solche Mitglieder, heit bei der Gefeßgebung die minderbemittelten Klassen beachtet. die nach Ausbruch eines Streites in den Verband eintreten, feine Zum Schluß forderte der Redner die Anwesenden auf, am Tage der Unterstübung erhalten. Ein Antrag Essen will dagegen, daß an Wahl die Wolfsverräter durch Volfsvertreter zu ersehen. Lebhafter die Kameraden, die sich während eines Streits in den Verband Beifall folgte den Worten des Referenten. Der Versammlungsleiter Die Generalversammlung tagt heute und die folgenden Tage aufnehmen laffen, Streifunterstüßung gezahlt werden kann, wenn ermahnte die Versammelten zum Anschluß an die politische Organi im Parkhaus. Bei Eröffnung der Sigung begrüßt Borfißender fie fich berpflichten, diese in einem bestimmten Zeitraum zurüd­fation. Sachse zunächst den Vorsitzenden der österreichischen Bergarbeiter zuzahlen oder dem Verbande so lange treu zu bleiben, bis der Schönwalde- Schönerlinde, Bez. Pankow . In einer gut be- union, 3arolin- Turn. Dieser überbrachte die Grüße und beften empfangene Betrag durch die geleisteten Beiträge gebedt ist.- fuchten Versammlung unter freiem Himmel am Gorinfee sprach Wünsche der österreichischen Kameraden, die die Kämpfe der deut- Zu diesen Anträgen bemerkte das Vorstandsmitglied Husemann, deut- empfangene Genosse Küter, Karlshorst , über das Tema: An einem Königs- fchen Kollegen mit der größten Aufmerksamkeit verfolgen würden, bei einem Streif werde immer verlangt, daß etwas für die In wort soll man nicht drehen und deuteln". Redner zeichnete in Aufs tiefste erschüttert habe sie der Streitbruch der Christlichen , organisierten getan werde; hernach bekomme dann der Vorstand furzen Strichen den unheilvollen Einfluß des ostelbischen Junker- die wiederum gezeigt hätten, daß sie eine Gruppe der Unternehmer dafür Prügel. Man solle' feine Festlegungen treffen, sondern den tums auf die Geschide Preußen- Deutschland . Diefelben Junker, die seien.( Sehr richtig!) Redner schildert dann kurz die. Entwickelung heutigen Zustand belassen, nach dem der Vorstand in Ausnahme fonft vor lauter Stönigstreue und Batriotismus triefen, hätten es de österreichischen Verbandes; es gehe wieder vorwärts; sie würden fällen die Genehmigung für die Auszahlung von Streikunterstützung sehr gut verstanden, die Einlösung eines Königswortes zu hinter die Aufklärungsarbeit erfolgreich fortfeßen.( Beifall.) treiben. Wenn das von allerhöchster Stelle verkündete Versprechen, daß die organische Fortentwidlung des Wahlrechts die dringendste Aufgabe der Gegentvart fei, bis heut nicht eingelöst ist, so habe das Proletariat alle Ursache, aus diesem Landtagswahlkampf einen Wahlrechtskampf zu machen. Reicher Beifall lohnte dem Redner für seine vortrefflichen Ausführungen. Mit der Ermahnung, am 16. Mai nach Kräften tätig zu sein, schloß Genosse a fob die Ver­fammlung.

Zur Beratung stand nun der Buntt

Statutenänderung.

an Mitglieder, die noch nicht 26 Wochen Mitglieder find, erteilen fann. Weitere Anträge beziehen sich auf die Höhe der Unter­ftüßung, wofür die verschiedensten Vorschläge gemacht werden. Nach dem Schlußwort des Referenten Schmidt, der auf die Ausführungen der Diskussionsredner näher einging und nochmals die Stellung des Vorstandes präzisierte, wurden sämtliche Anträge wie verlangt einer 15gliedrigen Kommission überwiesen. Die Verhandlungen wurden hierauf vertagt.

Das einleitende Referat hierzu hielt das Vorstandsmitglied Schmidt- Bochum, der betonte, entscheidend bei der Behandlung dieses Punktes sei die Frage: Sollen die Beiträge erhöht werden? Wenn ja, dann ließe sich darüber reden, ob auch wird

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Sechster Verbandstag

des Zentralverbandes der Fleischer Deutschlands .

eine Erhöhung der Unterstübungen vorgenommen werden Spreenhagen . Ueber die Knechtung des Volkes durch den preu auch an feine Erhöhung der Unterstützungen gedacht werden. Der soll. Führe man aber keine Beitragserhöhung durch, dann könne fischen Landtag sprach hier Genosse Neumann- Adlershof auf Vorstand sei der Ansicht, daß in diesem Jahre eine Beitragserhöhung dem Grundstück des Herrn Friedrich Lehmann. Die Kritik des nicht vorgenommen werde. Man solle die Beiträge in ihrer jebigen Redners an den preußischen Zuständen wurde von den Zuhöhrern Höhe belaffen, ebenso die Unterstübungen. Von einschneidenden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Aenderungen des Statuts solle überhaupt obgesehen und nur be­Für Alt- und Neu- Hartmannsdorf fand auf dem Grundstüd stehende Mängel ausgemerzt werden. Der Referent ging dann Dresden , den 28. April 1918. des Herrn Fischer in Alt- Hartmannsdorf eine Versamm- auf die zu diesem Punkt recht zahlreich vorliegenden Anträge ein, Nachdem am Sonntag der Verbandstag alle gefchäftlichen An Tung statt, in der gleichfalls Genosse Neumann- Adlerhof das Re- von denen er die meisten abzulehnen bittet. Ein Antrag Bochum gelegenheiten erledigt, sowie alle Vorarbeiten getan hatte, konnte ferat hielt. Auch hier wurde die Darlegung des Redners mit leb- verlangt, daß im§ 3 des Statuts über den Zwed des Ver- am Montag früh gleich in die Verhandlung, in die Berichterstattung haftem Interesse verfolgt. bandes der Saß eingefügt wird: sowie Aufklärung über die der verflossenen Geschäftsperiode, eingetreten werden. Sensel. Zühlsdorf( Bez. Rosenthal). Ueber das Thema:" Die bevor Schädlichkeit des Alfohols". Schmidt betont hierzu, der Berlin erhielt als erster Redner das Wort. Seine Ausführungen stehende Landtagswahl" sprach hier Genosse Robert endel in Verband sei sowieso gegen den Mißbrauch des Alkohols, man fönne stüßen sich auf den gedruckt vorliegenden einer gutbesuchten öffentlichten Bersammlung unter freiem Himmel. aber nicht alles im Statut festlegen. Redner begründet im weiteren Geschäftsbericht, Redner forderte am Schlusse seines zweistündigen, mit lebhaftem die. Borstandsanträge. Nach diesen soll im§ 23 gefagt werden, aus dem wir bereits das Wesentliche im Vorbericht gebracht haben.. Beifall aufgenommenen Referats die Anwesenden auf, den sozial- daß die vor dem 1. Oftober 1905 geleisteten Beiträge mit 10 Mt. Unter anderem betont Redner, daß das Arbeitgebertum der demokratischen Kandidaten Braun, Sacnisch und Sofer pro Jahr in Anrechnung gebracht und in die in Frage fommende Branche besonders die Gelben" als Schußtruppe gegen den Bentral zum Siege zu verhelfen. Der Vorsitzende, Genosse Junder, er Beitragsklasse umgerechnet werden. Invalidenmarken sollen davon verband herangezogen habe, doch alle Schifanierungen und Be mahnte die Versammelten, am Tage der Wahl für die sozialdemo- ausgeschlossen sein. Die Bestimmungen über die Gemaßregelten- hinderungen durch Streifbrechereien haben ihren löblichen" Bwed, Fratischen Wahlmäner zu stimmen und sich der sozialdemokratischen unterstüßung sollen dahin abgeändert werden, daß der Vorstand in den Zentralverband zu schädigen, nicht erreicht. Im Gegenteil, die Organisation anzuschließen. Alsdann wurde ersucht, daß Lokal besonderen Fällen den Gemaßregelten eine Umzugsbeihilfe ge- unorganisierten Fleischergesellen sind auf den Zentralverband auf­zum Schüßenhaus", Inh. Berr Bruno Jden, streng zu meiden, da währen kann, wenn dieselben in ein anderes Revier berziehen merksam geworden und so sind die Gelben, die Fleischer, respektive berfelbe feinen Saal zu Versammlungen verweigert. Für den müssen und die Umzugsfoften selbst zu tragen haben, sofern die Obermeister, recht oft die ungetvollten Agitatoren für den Zentral freien Verkehr fomme nur das Restaurant von Biepenhagen am Gemaßregeltenunterstübung noch nicht voll bezogen ist. Gine verband gewesen. Die Entwickelung und Steigerung der Fleisch­Bahnhof in Betracht. Umzugsbeihilfe soll nicht gewährt werden, wenn der Umzug nicht und Vichnot haben manche Eristenzen vernichtet und manche vers Röntgental, Zepernid, Buch. Die bevorstehende Landtagswahl innerhalb eines Jahres nach der Maßregelung erfolgt. Mitgliedern, frachten Kleinmeister haben den Weg zum Verband gefunden.- Lautete das Thema, in welcher Landtagskandidat Genosse Otto die wegen ihrer Verbandstätigkeit Freiheitsstrafen erleiden, soll der Durch die Entwicklung der großen Wurstfabriken und die Einstellung Braun, in einer öffentlichen Wählerversammlung referierte. In Vorstand für diese Zeit eine Unterstüßung bis zur Höhe der Streit- der vielen ungelernten, besonders weiblichen Arbeitskräfte, ist die

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