Hus der Frauenbewegung.
Wir feiern unfer Blütenfest! Kein geftgeläute von den Glockenstühlen, kein frommes Orgelspiel, fein Kerzenschimmer und keines Priesters Singen und Beten in den Brachtgewölben düsterer, kalter Kirchen, unserem Fest zu Ehren. Aber draußen in den Wäldern spielt der Frühlingssturm sein urgewaltig festlich Lied und auf Bergen und Tälern liegt weich und warm wie Mutterliebe der Maiensonnenschein und läßt Millionen Tautropfen an den jungen Blüten und Gräsern glißern und funkeln. Als das internationale Proletariat 1889 aus eigener Machtvollkommenheit den Tag des ersten Maien zum Weltfeiertage einsetzte, da stockte der Bourgeoisie der Herzschlag vor feiger Angst. Sie witterte es mit haßgeschärften Sinnen: da wird ein Wegzeichen aufgerichtet, das aus den glorreichen Tagen der Kommune, der ersten proletarischen Revofution, in die Zukunft weist, das den Gedanken dieser RevoIution verkörpert. Der Haß der besigenden Klassen entflammte, ihre Brutalität wurde wach und suchte sich ihre Opfer. 1891 empfing der Weltfeiertag seine Bluttaufe in Frankreich , dem Lande der bürgerlichen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit." Das Proletariat ließ sich die Freude an seinem Feit nicht nehmen und nicht die trogige Zuversicht. Es wußte und der Haß seiner Feinde bewies es ihm, daß es mit der Maifeier seiner Rüstkammer eine neue Waffe einverleibt hatte, die sich in seinem Befreiungskampfe bewähren würde. So sah es ruhig hinweg über die schändlichen Provokationen und Gewaltakte, mit denen die herrschenden Klaffen seine Willensäußerung zu unterbinden unterbinden trachteten. So er trug es gelassen den Spott und Sohn über das„ totgeborene Kind", mit dem es überschüttet wurde, als die Machthaber angesichts der weiteren friedlichen Entwickelung der Arbeiterbewegung das Uebermaß ihrer Furcht losgeworden und nun nach Kinderart verlachten, wovor sie erst gezittert und gebangt.
Suffragettes und Suffragifts.
Donnerstag, 1. Mai 1913.
Frauenftimmrecht.
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Handwerkerinnen; es sind jetzt 63, 1911 waren es 5. In 36 Kammer bezirken sind jetzt 939 Frauen Mitglieder der Gesellenprüfungss Zwei Engländerinnen hielten in diesen Tagen öffentliche Vorausschüsse, in 39 Bezirken 585 Frauen in den Meisterprüfungsträge über die Frauenstimmrechtsbewegung in ihrem Lande ab. Der fommissionen. Demgegenüber bestehen einschließlich Berlin für Sozialethischer Fragen, hatte sich in Mrs. Ashton eine Suffragette, bildungsschulen, davon 6 in Süddeutschland , Fachschulen Kulturbund Asgard, ein bürgerlicher Diskutierklub zur Erörterung Mädchen bislang nur in 9 Kammerbezirken Pflicht- Forteine Vertreterin jener streitbaren Richtung der Stimmrechtsbewegung bezw. Fachklassen bestehen in 8 Bezirken. An männlichen Fachschulen verschrieben. Mrs. Ashton begründete furz die Notwendigkeit der sind die Mädchen in 9 Bezirken meist für einige Gewerbe zugelassen. Erringung des Bürgerrechts für die Frau, die durch total veraltete Dr. Rosa Kempf behandelte darauf das Interesse der Industrie Gefeße in England dem Manne gegenüber noch weit mehr benach an der fachgewerblichen Ausbildung der weiblichen Arbeiterschaft. teiligt sei als in anderen Ländern. Diese rechtlichen Benachteiligungen, Ihre Ausführungen gingen dahin, daß eine spezifisch fachgewerbliche dazu ungemein niedrige Frauenlöhne, bewirten eine erschreckende Bu-( Handwerksmäßige) Ausbildung mit mehrjähriger Lehre nur für eine nahme von Unittlichkeit und Verbrechen. Der Beseitigung dieser fleine Zahl von hochqualifizierten Arbeiterinnen nötig sei, während Zustände durch das Stimmrecht gelte der Kampf der Suffragettes. für die große Zahl der ungelernten Arbeiterinnen eine Ausbildung Wie sich mit diesem Radikalismus diesem Radikalismus die oft und deutlich einfacher Art( technische Schulung zu einfachen handlichen Fertig genug ausgesprochene Abneigung der Suffragettes gegen ein all- feiten) zu fordern sei. In diesen Fachschulen hätte eine Erziehung gemeines, allen Frauen und Männern zustehendes Wahlrecht, ihr zur allgemeinen Gewandtheit, ruhigen Ueberlegung und geistigen begeistertes Eintreten für ein beschränktes Damen- Wahlrecht verträgt, Beweglichkeit an der Arbeit an einfachen Maschinen zu erfolgen; verriet Mrs. Ashton nicht. Sie fezte dann auseinander, warum die eine einseitige Ausbildung( Trainierung zu bestimmten Fertigkeiten) Suffragettes so rabiat geworden jeien". 50 Jahre ruhigen Arbeitens fei dagegen nicht anzustreben. Wichtiger noch für die Induſtrie sei hätten zu nichts geführt. Sie machten von dem durch englisches Gesetz die algemeine Ausbildung der gesamten Arbeiterinnenschaft durch gewährleisteten Rechte der Anfragen an die Minister über ihre ein modernes Unterrichts- und Erziehungssystem, dessen Krönung Demonstrationen Gebrauch, wobei es zu den bekannten Zusammen- lichen Wirkung wegen für die späteren Mütter müßten diese Fort Stellung zum Frauenwahlrecht, vom Rechte der Deputationen und die gewerbliche Pflichtfortbildungsschule bilden würde. Der erzieh fößen mit mit der Polizei kam. Die Erbitterung stieg in bildungsschulen für alle Mädchen obligatorisch sein. Weitere gebeunehrlichen Haltung des Miniſters Asquith den Vorträge behandelten Lehrwerkstätten und Schulen in der TextilFrauenforderungen gegenüber und nicht nicht zuletzt durch die industrie, Schulen für Wäschekonfektion, das Bukmachergewerbe und unwürdige Behandlung verhafteter Suffragettes im Gefängnis. die Frau im Friseurgewerbe. Weil man sie nicht als politische, sondern wie gemeine Verbrecher, Spizbuben, Zuhälter usw. behandelte, traten die gefangenen Suffra gettes in den Hungerstreit ein. Der Hungerstreit endete gewöhnlich Frauen bor dem englischen Unterhause. Genosse Keir mit der Zwangsfütterung der Inhaftierten, wobei es zu den unglaublichsten Brutalitäten fam. Durch diese Folterungen glauben Hardie hat der englischen Volksvertretung eine Betition bie Suffragetten- damit schloß Mrs. Ashton- neuen, berechtigten unterbreitet, die die Unterschriften der Schriftführerinnen folgenAnlaß zu haben zu ihren bekannten Racheaften. der Frauenorganisationen trägt: der Genossenschaftsgilde der Als Vertreterin der Suffragist- Bewegung, der ge- Nationalen Verbandes der Hebammen. Der Inhalt der Bittschrift mäßigten, älteren und viel umfassenderen Richtung in der englischen lautet: Da der Speater uns mitgeteilt hat, daß es in der Macht Frauenstimmrechtsbewegung sprach Miß Sheepsbants im Ver- Ihres ehrenwerten Hauses liegt, eine Resolution anzunehmen, die band für Frauenstimmrecht. Die Referentin würdigte in einem es den Frauen erlauben würde, vor dem Hause zu erscheinen, Rückblick auf das neunzehnte Jahrhundert das Erwachen der bitten wir, die wir 34 500 Arbeiterinnen vertreten, das ehrentverte Frau zum Verständnis öffentlicher Angelegenheiten. Auf Haus, eine derartige Resolution anzunehmen, damit wir dem Hause vielen Gebieten schienen selbst dem Staat die Erfahrungen der deren besondere Ansprüche auf das Stimmrecht unterbreiten können, Der revolutionäre Geist ist in der Maifeier heute noch Frauen unentbehrlich, und so wirken jetzt Frauen in der Kranken- da wir fühlen, daß der Ausschluß der Arbeiterinnen von den lebendig. versicherungskommission, in der Fabrik- und Gefängnisaufsicht. In Bürgerrechten für die Nation aus folgenden Gründen schäd Er spricht aus der Forderung nach politischer der Gemeinde betätigten sich die Frauen bei der Gründung von lich ist: Erstens Gleichberechtigung für alle Glieder des Proletariats Schulen, in der Reform der sozialen Hilfstätigkeit, in der Armentveil die Frauen als Lohnarbeiterinnen in der wirtDie Eroberung der politischen Macht ist für die unterdrückten fürsorge usw. Fortschritte auf allen diesen Gebieten wurden nicht schaftlichen Welt eine schwächere Position einnehmen als die Männer Massen die erste Vorbedingung zur Beseitigung des Klaffen- nur ungemein erschwert, sondern vielfach unmöglich gemacht, und deshalb besonders des Schutzes des Stimmrechts bei der wirt. weil die Einwirkung auf die staats, zum Aufbau der neuen Gesellschaft. Gesetzgebung durch das schaftlichen Gesetzgebung, die Arbeiterinnen betrifft, bedürfen. Die VerZweitens die Mehrheit weil der verheirateten Arbeiterfrauen, politische Stimmrecht der Frauen versagt war. Er spricht aus der Forderung nach Verkürzung der leihung des beschränkten aktiven und passiven Kommunalwahlrechts die feine Lohnarbeiterinnen sind, als Ausgeber der Löhne von aller Arbeitszeit, nach durchgreifendem Schuß der Ar- an die Frauen erfolgte 1867; bei der Gründung der Grafschaftsräte wirtschaftlicher Gesetzgebung und sozialer Fragen wie Steuer-, Schul-, beitskraft. Im Zehnstundentage, sagt Marr, beginnt 1888 jedoch wurden sie vom Wahlrecht ausgefchloffen. Erst 1907 Wohnungs und Landreform tief betroffen werden. die geistige Wiedergeburt des Proletariats, im Achtstunden- wurde ihnen auch dieses Stimmrecht gewährt und das Kommunalweil das Leben der Frauen durch Fragen wie die tage wird sie vollendet. Der Arbeiter muß Muße haben, um wahlrecht, das bisher nur Witwen und alleinstehende Frauen ein allgemeine Wehrpflicht und die auswärtige Politit sehr beeinflußt feinen Geist bilden zu können und die Erkenntnis in sich auf- fchloß, auf die verheirateten Frauen ausgedehnt. Die Bewegung wird und sie deshalb als Bürgerinnen mit entscheiden sollten. zunehmen, die allein ihn für den Kampf seiner Klasse be- für das politische Stimmrecht erhielt einen mächtigen Antrieb, als fähigt. Das gilt doppelt für die Arbeiterin, die unter die englischen Kolonien in Neuseeland und Australien ihren Frauen das Wahlrecht gaben, das sich dort glänzend bewährt hat, wie u. a. ziviefacher Arbeitslaft in der Fabrik und im Haushalte die warmen Anerkennungen der Minister jener Länder beweisen. feufzt und die als Glied des unterdrückten Geschlechts Gleichzeitig verschärfte sich die Unzufriedenheit der Engländerinnen auch noch die Hemmnisse der tausendjährigen Unfreiheit zu mit ihrer rechtlichen Stellung, mit all' den Gesetzen, die überwinden hat. Auch förperliche Kraft und Gesundheit vielmehr den Schutz des Eigentums als den der Person zum muß das Proletariat sich erringen durch Verbesserung der 3wed haben. Dazu kam die veränderte wirtschaftliche Lage, Arbeitsbedingungen und Verbilligung der Lebenshaltung die gegenwärtig 5 Millionen Frauen aus dem Hause und in die Zu gleicher Zeit reichte auch Lord Robert Cecil eine ähnliche wenn es den zermürbenden Einflüssen des Kapitalismus Industrie hineingerissen hat. Nur 250 000 Frauen find in den Ge- Petition für vier bürgerliche Frauenorganisationen ein. standhalten und seinen Kampf zum Siege führen will. werkschaften organisiert. Mit der ersten Bittschrift, die 1867 der Herrn Dickinson eingebrachte Frauenstimmrechtsvorlage wird am Der revolutionäre Geist unseres Maienfestes offenbart Regierung von Frauen überreicht wurde, begann der Kampf um 6. Mai zur zweiten Lesung kommen. Es wird dann ein Antrag gepie Erringung des Frauenwahlrechts. Siebenmal hat inzwischen stellt werden, die Petitionen zu beraten, und wenn dieser Antrag fich aber am deutlichsten in der Forderung des Völfe ein Gesezentwurf über das Frauenwahlrecht die 2. Lesung im Bar- durchgeht, wird ein weiterer Antrag, die Bittsteller anzuhören, gefriedens. Mit dieser Forderung sagt das arbeitende lament passiert. Jedesmal scheiterte er an dem Widerstande der stellt werden. Es besteht somit die Aussicht, daß in einigen Tagen Volf dem mächtigsten Zwvinguri des Kapitalismus Kampf an Regierung, die in dieser Frage uneinig ist. Seit 1886 ist in der die englischen Frauen durch den Mund ihrer Organisationsleiter dem und Vernichtung. Kampf diesem waffenſtarrenden fonservativen wie in der liberalen Partei eine Mehrheit für das Unterhause ihre Forderungen unterbreiten werden. Frieden", der mit erzenen Sandalen über die Erde schreitet, Frauenstimmrecht vorhanden, aber feine der beiden Parteien will Eine Männerliga für Frauenstimmrecht soll nun auch in Wien auf ihrem Antlige greuelvolle Spuren der Verwüstung zu geschlossen dafür eintreten. Die Frauenstimmrechtsbewegung 000 und ebensoviele fon- der rücklassend. Er reißt den Habenichtsen das Hemd vom Leibe fervative organisierte Frauen, die bei allen Wahlen mitarbeiten. Frauenstimmrechtskonferenz in Wien , der die Tagung des Weltbundes und treibt ihre und treibt ihre Söhne in immer größerer Rahl in die Die Arbeiterpartei hat auf ihrem letzten Kongres beschlossen, in Budapest vorausgehen wird, soll die Konstituierung der MännerKasernen. Dort stempelt er sie zu willenlosen Werkzeugen jebe Wahlreform abzulehnen, die nicht die Frauen einschließt. Die liga erfolgen. der herrschenden Klassen und zwingt sie nicht nur, auf ihre Suffragists wollen nun bei den Wahlen für die Arbeiterpartei Bei den italienischen Parlamentswahlen wird zum ersten Male Brüder jenseits der Grenze, sondern im Notfall" auch auf arbeiten, um der liberalen Partei möglichst viele Sige im Barla- auch eine Frau kandidieren und zwar ist es die Dichterin Grazia Bater und Mutter zu schießen. ment zu entreißen und schließlich ein einiges, dem Frauenstimmrecht Deledda. günstiges Ministerium zu bekommen.
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Kampf und Vernichtung dem Imperialismus, der nur dem Profitinteresse der Kapitalisten dient. Um feinetwillen bleichen die Knochen unserer Söhne in den Sümpfen Chinas , in den Sandwüsten Südwestafrikas.
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frauenarbeit.
Drittens
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Viertens weil die Fähigkeit der Frauen für den öffentlichen Dienst, so lange sie von dem Nate der Nation ausgeschlossen sind, dem Staate verloren geht.
Fünftens tveil die Gerechtigkeit die politische Freiheit für die Männer wie für die Frauen verlangt und die Vorenthaltung dieser Freiheit die Arbeiterinnen in dem Kampfe hindert, den sie täglich führen, um die Last der Armut von ihrem Heim zu heben und für ihre Kinder eine glücklichere Zukunft zu gewinnen."
Mutter und Kind.
Die von
Ein merkwürdiger Gerichtsfall, der einen Einblick in die Ent wicklung der englischen Frauen zur Selbständigkeit gewährt, ereignete sich vor einigen Tagen in einer fleinen Stadt in Lancashire . Eine Weberin, die 25 Schilling die Woche verdiente, verklagte ihren bes Beklagten war, daß er sich mehrere Male bereit erklärt habe, Liebhaber, den Vater ihres Kindes, auf Alimente. Die Verteidigung
Arbeiterinnenausbeutung und bürgerliche Wohltätigkeit. Das Aus dem Völkerfrieden nur kann die Völferfreiheit er- gute Herz" der Bourgeoisie will sich oft betätigen, wo Verstand blühen. Erst müssen wir weit über wüſtes Land, über harte, und soziale Einsicht die schärfsten Maßnahmen fordern müßten. So blühen. Erst müssen wir weit über wüſtes Land, über harte, wurde dieser Tage in der bürgerlichen Preſſe aus Brüssel berichtet, blutgetränkte Felder schreiten, erst müssen wir die dichten es habe sich dort aus wohltätigen Damen und freigebigen Männern" ein das Mädchen zu heiraten, worauf diese jedoch nicht eingehen Dornenhecken niederreißen, bevor wir unseren Fuß jegen somitee gebildet, um den armen Mädchen Blumen in die Wohnung zu wollte. Die junge Mutter leugnete nicht, daß ihr der Vater können in das gelobte Land des freien Menschentums. Immer schenken, den Mädchen, die vierzehn Stunden des Tages in Schneidermehr, immer mehr reihen sich in den Zug, immer ungestümer werkstätten nähen, deren Beine müde werden hinter dem Ladentisch, ihres Kindes Heiratsanträge gemacht und ihr erklärt habe, drängt es vorwärts. Die am meisten gefnechtet waren und die außer dem halben Sonntag und dem Zahltag und einem freund- er tolle eine Wohnungseinrichtung auf Abzahlung kaufen. Sie hatte ihm erwidert, fie zöge cå vor, gequält, die am tiefsten im Dunkel standen die Frauen lichen Bewunderer sonst nichts Erheiterndes besigen." Nach noch einige Jahre bei ihren Eltern zu bleiben. Des hungernden Volfes, sie strömen in hellen Haufen herbei Geschmack und Sehnsucht sollen diese Mädchen von den„ begüterten fragte die Klägerin, ob es denn nicht besser sei, die Vorschläge seines Der Rechtsantvalt des Beklagten und nehmen sich den einen Tag voraus auf die kommende Spendern" Blumen geschenkt bekommen. Und dieſe, zarte Betätigung Klienten anzunehmen, anstatt ein uneheliches Kind zu haben. DaFreiheit: bleiche Mädchen, deren verkümmerte Jugend heute sich dabei um keine geringe Arbeit handelt. Denn„ von den armen anwalt:„ Sie sehen es nicht ein; aber alle anständigen Leute sehen des Wohltätigkeitsfinnes nehmen die Herrschaften auf sich, obwohl es rauf erwiderte das Mädchen:„ Nun, das sehe ich nicht ein." Rechtsfür einige Stunden erblüht, junge Mütter, das Kind an der Mädchen sind die meisten recht schüchtern, sie wagen nicht oft, ihren es ein."" Mädchen: Alle anständigen Leute sehen es nicht ein; Brust, Greifinnen, die in langen Jahren ihres Lebens härteste Wunsch nach einem Rosenstrauch oder Azaleentöpfchen auszusprechen... einige haben ein, zwei und drei Kinder und sind dennoch anständig. Zucht erfahren. Und die hehrste Frauentugend die Hingabe, Sie wohnen auch(!) in Brüssel sehr dürftig, sehr hoch und Der Anwalt der Klägerin hatte 4 Schilling die Woche Alimente gedie nicht deutelt und fragt was werde ich dafür leiden müssen? dennoch sehr dumpfig." Das wird nun anders werden, die diese demütigste und stolzeste Tugend, die in Millionen schlief abgeschundene, abgehegte Arbeiterin oder Ladenmamsell findet nun auf fordert. Diese Summe fetzte der Gerichtshof in Anbetracht der oder nur kümmerlich, verzerrt ans Licht treten konnte, sie dem Fensterbrett ihrer elenden Behausung Reseda, Geranien, Rofen eigentümlichen Umstände auf 32 Schilling herab. Der halbe bricht mit urgewaltiger Kraft hervor. oder Azaleen, die ihr ein„ begüteter Spender" dorthin brachte. Schilling war wohl die Sühne für die Mißachtung der bürgerlichen Das ist es, was der Maientag uns Frauen gibt: Schidialsgenossinnen der Arbeiterin selbst, bestimmt zu darben und Moral und die Weigerung der Mutter, ihr junges Leben auf dem daß er uns hinaushebt aus dem engen Kreis unseres Arbeitszeit, freier Sonntag können das traurige Dasein der Arbeitezu verwelfen! Nicht Blumen, sondern höherer Sohn, fürzere Altar des Abschlagszahlungssystems zu opfern. Schaffens, unserer Sorgeit, daß er uns die Schönheit der rinnen freundlicher gestalten. Bürgerliche Bewegung. Welt sehen und das Glück der Freiheit ahnen läßt. Und jedes Frauenherz wird den lichten Strahl hegen, der lung des Verbandes für handwerksmäßige und fachgewerbliche Graz abgehalten. Frau Daith Minor fegte sich besonders für die Die Frau im Handwerk und Gewerbe. Auf der Hauptversamm- Der österreichische Frauenbundestag wurde in da in sein Dunkel gefallen ist und wird ihn sorglich in das Ausbildung der Frau( am 25. und 26. April) berichtete Dr. Ausgestaltung der Kostümleihanstalt für Schauspielerinnen ein. Frau Kleine Herz des Kinder senken. Und die Heranwachsenden Elisabeth Lüders in ihrer Begrüßungsrede über den Stand der Ilstein forderte eine ländliche Pflichtfortbildungsschule für werdens den Müttern danken, daß sie nicht hoffnungslos im heutigen Ausbildung der weiblichen Arbeiterschaft Die Zahl der Mädchen. Von Vereinen in Mähren und Schlesien wurde zur Dunkel irren mußten, bevor sie den Weg zum Reiche der Handwerkskammern, die das weibliche Lehrlingswesen regeln, be- förperlichen Ertüchtigung des Frauengeschlechts gefordert, daß Freien fanden. trägt 64. Doch steht die Ausbildung der Mädchen immer noch hinter der Bund österreichischer Frauenvereine Jugendspiele, Turnen, Zu Millionen stehen wir. Unsere Saaten keimen, die der der Knaben zurück. Gleiche Lehrzeiten für Knaben und Mädchen Wanderungen, Schwimmen, Eis- und Schneelauf arrangiere und Anospen schwellen am Baume unserer Zukunft und öffnen in allen Berufen gaben 27 Stammern an. Die Anzahl der ordnungs- daß die Unterrichtsverwaltung an allen Mädchenschulen drei obligate mäßig in Lehrlingsrollen eingetragenen weiblichen Lehrlinge Spiel- und Turnnachmittage einführe. An sozialpolitischen Fragen fich im Maiensonnenschein. beträgt jezt in 45 Stammern 18 700. Aehnlich ist die Entwickelung wurde noch die der rechtlichen Stellung der Privatlehrerinnen bein den Gesellenprüfungen. 1909 hatten 23 Kammern weibliche Ge- handelt, und Frau Meisel forderte namens des Reichsvereins der fellen, 1913 zählten 45 Kammern 5912 weibliche Gesellen und 2041 Postbeamtinnen die Beistellung weiblicher Aerzte für die UnterMeisterinnen, Auffallend ist die große Zahl der Fachvereine für suchung weiblicher Beamten.
Wir feiern heut das Blütenfest: Die Sonne der Menschheit steigt und läßt Unsern Enteln die Früchte reifen."
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