Dr. 107. 30. Jahrgang. 6. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Versammlungen.

Sonntag, 4. Mai 1913.

interessen zu bestehen hatten. An der Hand dieser Vorgänge zeigte die Privatangestellten zur Arbeiterklasse und in Konsequenz dieser der Redner, daß die Privatangestellten, wenn sie eine Verschlech- Tatsache müßten sie zur Sozialdemokratie halten, der einzigen terung des Entwurfes in der zweiten Lesung verhindern wollen, Partei, die rücksichtslos die Interessen der Arbeit gegenüber dem unausgesetzt ihre Forderungen propagieren müssen. Die Haltung Sapital wahrnimmt.

Die politische Propaganda unter den Privatangestellten hat sich der kürzlich gebildete Privatangestelltenausschuß der bürgerlichen Parteien zur Konkurrenzklausel wie überhaupt Die Ausführungen der Referenten fanden lebhaften Beifall und Groß- Berlin zur Aufgabe gemacht. Die Tätigkeit des Aus- zu den berechtigten Forderungen der Angestellten müsse die Privat- ungeteilte Zustimmung in der Diskussion, wo auch die Privat schusses feste ein mit einer gut besuchten Privatangestelltenversamm angestellten veranlassen, ihre Stellung zu den bürgerlichen Bar- angestellten darauf hingewiesen wurden, daß sie bei den Landtags­lung, die am Mittwochabend im großen Saale des Marinehauses teien zu revidieren. Sie müßten endlich erkennen, daß ihre In- wahlen ihre Interessen nicht besser vertreten fönnen, als durch tagte. teressen in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht mit den Inter - ihre Stimmenabgabe für die Sozialdemokratie. Reichstagsabgeordneter Giebel gab eine Darstellung der efsen der Arbeiter zusammenfallen und sich deshalb der Sozialdemo= Verhandlungen der Kommission, welche den Geseßentwurf über die tratie anschließen. Konkurrenzflausel zu beraten hat. Er zeigte, daß die Vertreter der Sozialdemokratie in der Kommission für die gänzliche Beseitigung der Konkurrenzklausel eingetreten sind und daß sie, nachdem diese Forderung an dem Widerstande aller bürgerlichen Parteien ge­scheitert war, den Entwurf nach Möglichkeit zugunsten der An­gestellten zu gestalten versucht haben, wobei sie wiederum einen harten Kampf gegen die Vertreter der Unternehmer- und Kapitals­

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Der zweite Referent, Dr. Breitscheid, tam nach einer ein. gehenden Betrachtung der allgemeinen wirtschaftlichen und politi schen Verhältnisse zu demselben Schluß, wie der erste Referent. Die Privatangestellten seien zum großen Teil noch politisch indifferent, oder sie hielten in Berkennung ihrer eigensten Interessen zu den bürgerlichen Parteien. In dem großen Interessenkampf der Gegen­wart, der zwischen Kapita: und Arbeit ausgefochten wird, gehören

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