Partei- Angelegenheiten.
Achtung, Landtagswählerversammlungen! Die große Zahl der heute stattfindenden Landtagswählerversammlungen macht es uns unmöglich, in jede derselben einen Berichterstatter zu entsenden. Wir bitten deshalb die Leiter der Versammlungen, der Redaktion des„ Vorwärts" durch Postkarte kurz Mitteilung vom Verlauf der Versammlung zu machen.
Dritter Landtagswahlbezirk. Heute Dientag, den 6. Mai, abends 8 11hr, finden zwei öffentliche Wählerversammlungen in den Armin hallen", Kommandantenſtr. 58/59, und bei Graumann, Naunynstr. 27, statt. Tagesordnung: Die preußischen Landtagswahlen". Referenten: Reichstagsabg. Otto Büchner und Stadtv. Dr. Kurt Rosenfeld . In beiden Ansprache des Kandidaten Th. Glocke.
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Siebenter Landtagswahlbezirk.
Dienstag, 6. Mai 1913.
Die etwa 4 Stunden währende Fahrt wird von einem weißgrauen Rauchwolfen belagert. An allen Eden ftanden die besonders gebauten Salondampfer Kronprinz Friedrich " aus Feuerwehrtrupps und gaben unausgesezt Wasser in die brennenden geführt, der auf tadellose Verpflegung der Passagiere zu- Papierstapeln. Der Feuerwehr gelang es, die Weizenmühle zu schüßen. geschnitten ist und alles liefert, was das Herz begehrt und Auch ein gegenüberliegender Kohlenplatz konnte gehalten werden. Die was die Passagiere sich etwa leisten wollen oder leisten können. Mannschaften waren so erschöpft, daß sie mit Kaffee und Stullen Sie können hier ihr warmes Mittagessen haben, das auf dem verpflegt werden mußten. Die vollständige Ablöschung zog fich Schiff zubereitet wird, und auch alles, nach dem der Magen bis zum späten Abend hin. Dann begannen die langwierigen Aufverlangt. räumungsarbeiten. Die Firma Schimet, die seit 15 Jahren auf Die Tour wird am 18. Mai eingerichtet. dem Grundstüc domiziliert, hat in der Hoffmannstraße noch größere Reservelager und wird daher den Betrieb aufrecht erhalten können. Die Jusienststellung der neuen Schiffstype der Teltower Kreis- Schon im Jahre 1906 wurde das Geschäft einmal von einem schiffahrt. Das neue Motorschiff„ Tempelhof " ist von der Teltower größeren Brande heimgesucht. Ueber die Ursache des Brandes hat Streisschiffahrt jetzt in den Verkehr eingestellt. Die Tempelhof ", die fich bisher nichts feststellen lassen. Es sind ungeheuere Mengen bald ihr Schwesterschiff erhalten wird, gleicht im Aussehen den Nil - Papp- und Papierabfälle vernichtet worden, doch läßt sich der schiffen, bei denen ebenfalls auf Geräumigkeit und Behaglichkeit das enorme Brandschaden ziffernmäßig noch nicht angeben. Die GüterHauptgewicht gelegt ist. Die Type ist das Ergebnis eingehender Untersuchungen der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau. Sammelstelle des Schlesischen Güterbahnhofs, die in dem HauptDer Streis Teltow bewilligte dazu reichliche Mittel und veranstaltete speicher der Firma Schimet zum Teil mit untergebracht ist, ist vom Am Dienstag, den 6. Mai, abends 8 Uhr, finden drei auch ein Preisausschreiben, das jedoch die technischen Fragen Feuer verschont geblieben. öffentliche Versammlungen statt, in den Prachtsälen des Ostens, nicht genügend löste, zumal auf die besonderen Verhältnisse Jung- Deutschland zu Waffer. Frankfurter Allee 151/152, im Elysium, Landsberger Allee 40/41, der Kanalschiffahrt Rücksicht genommen werden mußte. Schließlich und in der Brauerei Friedrichshain, am Königstor. Referenten die Geschwindigkeit des Schiffes die Größe des eingetauchten Deutschland auch zu Wasser alle möglichen Begünstigungen erhält. stellte sich heraus, daß den größten Einfluß auf die Wellenbildung Behördliche Protektion hat dafür Sorge getragen, daß Jung find die Reichstagsabgeordneten H. Silberschmidt, Otto Sauptipantes ausübt. Der Niederschlag aller Versuche war die pofitive Wir haben schon früher berichtet, daß in Sadowa ein Bootshaus Wels und Friz Zubeil. In allen Versammlungen An- Feststellung, daß breite prahmartige Schiffe wegen des Kleineren Haut- zur Verfügung gestellt worden ist. Am Sonntag wurde für fünf sprache des Kandidaten Paul Hirsch . Der gegnerische Kandidat spantes dem tiefen Schiff mit scharfen Linien vorzuziehen sind, be- Boote die Taufe vollzogen. Um zu zeigen, welche hohen Gönner die Herr J. Tews ist von uns brieflich eingeladen. fonders in schmalen Fahrtrinnen. Bei der Konstruktion der neuen Type Bestrebungen fördern, lassen wir einen Festbericht über die Taufver Das Wahlkomitee. galt es daher 1. auf die Erreichung möglichst großer Geschwindigkeit, 2. auf großen Fassungsraum und 3. auf möglichst leichtes Gewicht Be- anstaltung folgen. Wir lesen da: dacht zu nehmen. Man vereinigte alle diese Bedingungen in der Lösung des technischen Problems, die in dem neuen Motorschiff verförpert ist. Das Schiff ist 30 Meter lang, 5,40 Meter breit und entwickelt mit seinen 60Pferdeſtärke- Delmotoren 16 Kilometer GeSchrauben, und um bei der flachen Bauart die Manöverierfähigkeit schwindigkeit im freien Wasser. Die„ Tempelhof " hat zwei zu sichern, ist das Schiff am Boden mit einem 1/2 Meter hohen Kiel versehen, der das Abtreiben verhindert. Der Schiffsrumpf erreicht zirka 4 Meter in der Höhe über dem Wasserspiegel. Völlig neu ist die Schotteneinteilung der„ Tempelhof ", deren Rumpf in vier Abteilungen zergliedert ist. Das Schiff bleibt völlig schwimmfähig, wenn auch ein Schott vollaufen sollte. Die Vorzüge der Type bestehen in der leichten und bequemen Zugänglichkeit, in der übersichtlichen Bofition des Führerstandes und in dem Fortfall jeglicher Rauch- und Gasbelästigung. Der Maschinenraum ist zwischen Eisenwänden eingebaut und vollkommen abgeschlossen. Die Ventilierung und der Auspuff erfolgen durch den Schornstein. Ebenso geräumig wie der Aufenthalt am Oberded ist der Plaz im Unterded. Das Schiff wird sowohl zu den fahrplanmäßigen Fahrten als auch für Gesellschaftsfahrten verwendet.
12. Landtagswahlbezirk. Mittwoch, den 7. Mai 1913, abends 8%, Uhr: Deffent liche Wählerversammlung im Saale des Café Gärtner, Holsteiner Ufer 27/28. Tagesordnung: 1. Vortrag des Reichstagsabgeordneten H. Molkenbuhr über:" Das gute alte Preußen!" 2. Diskussion. 3. Ansprache des Kandidaten für den 12. Landtagswahlbezirk Eugen Ernst .
Landtagswahlkreis Ober- und Nieder- Barnim . Folgende Versammlungen finden statt: Heute, Dienstagabend, in
Erkner 82 Uhr im Alten Krug, Jnh. Degebrodt. Franz.- Buchholz 8½ Uhr.
Friedrichsfelde 812 Uhr in Bürgers Volksgarten, Prinzenallee 30.
Friedrichshagen 8½ Uhr in Lerches Festsälen, Friedrichstraße 112.
Marzahn 7 Uhr bei Wrut am Bahnhof. Kupferhammer 8%, Uhr bei Strenzke.
Nieder- Schönhausen 81%, Uhr bei Liedemit am Kirchplatz. Pankow 81% Uhr im Kurfürsten", Berliner Str. 102. Referenten sind: D. Braun, R. Breitscheid, K. Haenisch, A. Hofer, R. Küter, Emil Lehmann, Rob. Schmidt, A. Stadthagen, D. Stücklen.
Morgen, Mittwoch:
Mahlsdorf 8 Uhr im Lokal von Anders, Bahnhofstraße. Stralau 82 Uhr Alte Taverne, Alt- Stralau 25/26.
Billetts zu den Boltskonzerten des Philharmonischen Orchesters sind unter anderen in der Zeitungsspedition von Gustav Schmidt, Kirchbachstr. 14, zu haben.
Vom Zweckverband.
" In dem festlich geschmückten Bootshause fab man unter anderen: Vizeadmiral v. Schuckmann und Kapitän zur See v. Trotha vom Marinekabinett, Geh. Oberregierungsrat Friedheim, Regierungsrat Dr. Lindenau und Baurat Schulz vom Berliner Polizeipräsidium. Die Mannschaften des neuen Rudervereins hatten neben den Booten Aufstellung genommen. Der erste Geschäftsführer des Vereins, Herr Eschholz, der Bureauvorsteher des Polizei Bezirksamts Berlin Mitte, hielt die Eröffnungsrede. Darauf brachte Vizeadmiral Schuckmann das Kaiserhoch aus und teilte mit, daß der Kaiser zur Förderung der Vereinszwecke eine einmalige Beihilfe von 500 M. gewährt habe. Kapitän v. Trotha gab den Booten die Namen: Scharnhorst, Yord, Blücher , Ernst Moritz Arndt und Theodor Körner . Nach der Parade" auf dem Wasser versammelten sich die Festteilnehmer zu einem Jmbiß in dem Bootshause. Gymnasialdirektor Dr. Schjerning hielt hier die Festrede."
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Die Namen der Festteilnehmer sagen mehr als tritische Worte dies vermöchten.
Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde hat 500 Mart Belohnung zur Ermittelung der Diebe ausgesetzt, die in das jüdische Gemeinde Haus eingedrungen sind.
Bei einem Radausflug schwer verunglückt ist Sonntagnachmittag die 25 Jahre alte unverehelichte Marie Strenge aus der Köpenider Straße 164. Fräulein Strenge machte mit ihrem Bräutigam einen Ausflug nach den südöstlichen Vororten Berlins . Als sie durch die Unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Wermuth fand am Bergstraße in Neukölln fuhren, tam Fräulein Strenge infolge der Montag eine Sigung des Verbandsausschusses des Verbandes Groß- Glätte vor dem Hause Nr. 154 zu Fall. Sie geriet dabei unter die Berlin im Berliner Rathause statt. Anwesend waren u. a. der Räder eines Autoomnibusses, der sie ein Stüd Weges mitschleifte. Oberpräsident Dr. v. Conrad, Bürgermeister Dr. Reide, Ober- mit schweren inneren Verlegungen wurde sie von ihrem Bräutigam präsidialrat Graf v. Roedern, die Landräte Dr. Busch, v. Achenbach und einem Schußgmann nach dem Krankenhaus am Urban gebracht, und v. Trestow. Es wurde dem Entwurf von zwei Baupolizei wo sie schwer daniederliegt. verordnungen für den Stadtkreis Berlin und für den Amtsbezirk
Referenten sind: G. Davidsohn, D. Braun, H. Käppler, Alt- Glienice zugestimmt. Eine Baupolizeiverordnung für Zeuthen Durch die Decke beabsichtigte in der bergangenen Nacht ein unD. Stücklen, A. Hofer. fand noch nicht die Zustimmung des Ausschusses; es soll erst eine bekannter Hotelgast in der Friedrichstraße in ein Goldwarengeschäft örtliche Besichtigung durch eine Kommission stattfinden, die dem einzubrechen. Seine Mühe war jedoch vergeblich. Der unheimliche Ausschuß berichten soll. Zugestimmt wurde den Anträgen auf Verbindung der städtischen Straßenbahn an der Hollmannstraße und Alten Jakobstraße. Außerdem wurden zustimmend erledigt Anträge von Straßenbahnen im Osten Berlins und die Erhaltung einiger Freiflächenfachen. Außerdem wurde die Mitgliedschaft des Vereins für Kleinwohnhauswesen erworben.
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Großfeuer in der Mühlenstraße.
Am Donnerstag, den 8. Mai: s Gast, ein junger Mann von 25 Jahren, kehrte Sonntagabend mit Eberswalde : Referent: Genosse AI w. Schulze. harmloser Miene ein und ließ sich ein Zimmer im ersten Stod geben, Freienwalde : Referent: Genosse H. Käppler. das er selbst auswählte. Er trug sich als Ingenieur aus CharlottenIn beiden Versammlungen: Ansprache des Kandidaten burg in das Fremdenbuch ein. Auf seinen Namen waren bereits vorher A. Hofer. Briefe eingegangen, die er jetzt in Empfang nahm. Gestern morgen Das Zentralwahlkomitee. wunderte man sich, daß der Gast so früb ausging. Er brach schon um 5 Uhr auf. Erst später entdeckte man, was ihn dazu veranlaßt hatte. Es ergab sich, daß er in seinem Zimmer den Fußboden durchCharlottenburg. Eine Volksversammlung findet morgen, abends 8 Uhr, im Voltshause, Rosinenstr. 3, statt. Alle WahlrechtsEin gewaltiger Brand, der an die Feuerwehr die größten An- im Erdgeschoß abgesehen, sich aber in der Lage doch geirrt. Während gebohrt hatte. Ohne Zweifel hatte er es auf ein Goldwarengeschäft freunde werden ersucht, zu der Versammlung zu erscheinen. forderungen stellte, kam Montag früh kurz vor 6 Uhr auf dem er annahm, daß sein Zimmer über dem Laden liege, befindet es fich Das Wahlkomitee. eisenbahnfiskalischen Gelände Mühlenstr. 11, dicht am Schlesischen in Wirklichkeit über dem Hausflur, an dem das Geschäft liegt. Als Wilmersdorf . Heute Dienstag, abends 8%, Uhr: Deffentliche Güterbahnhof, zum Ausbruch. Auf dem etwa 6000 Quadratmeter er durch einen Blick durch das Loch sich von seinem Irrtum überLandtagswähler Versammlung im" Johann Georg - großen Platz befindet sich die Pappen- und Papierabfall- Engros- zeugt hatte, hielt er es für geraten, gleich zu verschwinden. Haus", Johann Georgstraße 19. Parteisekretär Genosse Müller handlung von Joseph Schimek, die an der Straße einen großen, spricht über Preußens Volfsvertretung". Zahlreichem etwa 100 Meter langen und 25 Meter breiten Hauptspeicher besitzt. geworden, die sich nachgerade zu einer bedenklichen Gefahr für Mieter Die Flucht über die Dächer ist zu einer Einbrecherspezialität Besuch sieht entgegen Das Wahlkomitee. Der hintere Teil des Geländes war mit einer Reihe von offenen und Hauswirte entwickelt. Die Gefahr für die Hausbewohner kennSteglitz. Morgen Mittwoch in allen Zahlabendlokalen Bezirks- Schuppen und Stallungen besetzt. Das Feuer entstand auf bisher zeichnete dieser Tage in einer Gerichtsverhandlung ein Einbrecher, versammlungen; für den Südender Ortsteil bei Dahl. unaufgeklärte Weise in einem der Lagerschuppen und griff mit der vor einiger Zeit mit einem Stomplizen im Hause Gleimstr. 17 Bankow. Heute, abends pünktlich 8 Uhr, im Restaurant Zum rapider Schnelligkeit um sich. Der Schuppen war mit Pappen und bei nächtlicher Bodenjagd mit Hilfe eines großen Schußmanns Kurfürsten", Berliner Str. 102, öffentliche Versammlung. Tages Papierabfällen dicht angefüllt, so daß die Flammen reichliche aufgebots gefaßt worden ivar. ordnung:" Ich bin ein Preuße." Referent: Genosse Dr. Rudolf Nahrung fanden. Die Gefahr wurde von einem Kutscher bemerkt, auch Hier war die Vorbodentic nur einfach verschlossen, aber der Weg durch die Breitscheid .„ Eristiert Versammlungsfreiheit in Bankow ?" Referent: Genoffe Wilhelm tubig. Aufstellung der Wahlmänner. Auf der Polizeiwache erklärte ber der zum Aufschirren nach den Stallungen gehen wollte. Als der Luken sicher gesperrt. Parteigenoffinnen und Genossen agitiert für Massenbesuch. erste Löschzug der Feuerwehr eintraf, stand der rechte Flügel des eine Einbrecher:" Schade, daß ich den Boden nicht in Brand gesteckt habe! Das machen wir jegt immer so, wenn wir gestört Plages schon vollständig in Flammen. Da die auf dem Neben werden." In der Gerichtsverhandlung widerrief zwar der gefähre grundstück liegende Weizenmühle von Karl Salomon u. Co. start ge- liche Patron diese Aeußerung, aber der Gerichtshof verkündete, bab fährdet war das Dach der Mühle hatte zum Teil schon Feuer obwohl fast nichts entwendet worden ist, auf die hohe Gefängnis gefangen so wurde sofort die Meldung„ Mittelfeuer" an alle strafe von neun Monaten nur wegen der Drohung mit Brandstiftung Berliner Feuerwachen gegeben. Daraufhin eilten sechs weitere erkannt sei. Löschzüge zur Brandstelle. Der Brand dehnte sich aber immer mehr Dieser Vorgang sollte alle Hauswirte zu größerer Vorsicht Wer Freude an der Natur hat, wird die tommende aus und das gesamte Stadtviertel war in dichtem Rauch mahnen. Selbst wenn die Mieter der oberen Stockwerke gegen Jahreszeit besonders dazu ausnuten, in seiner freien Zeit gehüllt, so daß durch die Meldung„ Großfeuer" noch immer mehr Dachstuhlbrand meist sehr erheblichen Schaden. Mit hoher WahrFeuerschaden versichert sind, erleiden sie bei einem umfangreichen hinaus ins Freie zu wandern. Er wird bald erkennen, daß Verstärkungen herangezogen wurden. Mehr als zehn Löschzüge scheinlichkeit kann angenommen werden, daß mancher unaufgeklärte auch die Umgegend Berlins eine Fülle des Interessanten und waren auf der Brandstelle tätig. Da die in der Nähe liegenden Dachstuhlbrand auf das Konto gestörter Einbrecher zu setzen ist. Abwechselungsreichen bietet. Wer kein Freund des Wanderns Hydranten bald besetzt waren, so mußten zwei Dampfsprigen und ist, hat Gelegenheit, durch eine Fahrt auf den märkischen Ge- die Motorsprize auf dem Grundstück Mühlenstraße 73 direkt an Straße. Hanisch war an einer großen Wigenfabrik beteiligt, die Erschossen hat sich der Kaufmann Alfred Hanisch aus der Belforter wässern Erholung zu finden. Eine Reihe Dampfschiffgesell- der Spree anlegen. Die anderen Dampfsprizen standen in den Straße. Hanisch war an einer großen Müßenfabrik beteiligt, die schaften haben durch Einrichtung von bestimmten Touren aus umliegenden Straßen und führten das Wasser in ungewöhnlich aber nicht recht florierte. der Spree und auf der Havel dafür Sorge getragen, daß der langen Schlauchleitungen zur Brandstätte. Die Verqualmung war Eine erschütternde Liebestragödie spielte sich gestern nachmittag Großstädter mit dem Schiff in Gegenden tommt, die ihm so enorm, daß in den ersten Stunden ein Ueberblick über im Norden der Stadt ab. In einem Pensionat in der Invalidenvielfach noch fremd aber des Besuches wert sind. Eine be- die Größe des Brandes gar nicht zu gewinnen war. Der Straße nahm gestern vormittag ein Rutscher Mag Wittig, der Tour sonders schöne hat die Dampfschiffgesellschaft brennende Platz wurde von der Feuerwehr eingetreist, und in Dresden verheiratet und Vater von zwei Kindern ist, und seine " Stern", diesem Jahre ihr 25jähriges Beaus mehr als zwanzig Rohren wurde Wasser gegeben. Das Geliebte, eine 22 Jahre alte, aus Rheinsberg gebürtige Arbeiterin stehen feiern kann, durch eine" Fahrt um Potsdam " Feuer war durch den Wind vom rechten Flügel auf die anderen Lina Seifert, ein gemeinsames Zimmer. Beide waren furg geht die Fahrt an Glienicke vorbei nach Nedlik, durch den großen Hauptspeicher von der Straße übertragen worden. Während men und zwar mit dem festen Plane, gemeinsam aus dem Leben Redlizer Stichtanal, der kurz danach in den Fahrländer See der Löscharbeit stürzte der Nebenspeicher krachend in sich zusammen. zu scheiden. Auf einem Zettel, den sie beide unterschrieben, teilten mündet. Auf der weiteren Tour geht der Dampfer durch den Ueber ein Drittel des Hauptspeichers wurde durch den Brand derart sie den Entschluß mit und fügten hinzu, daß Liebeskummer sie zu Schlänitzsee, durch, den Sakrow- Parezer Kanal, den großen zerstört, daß das Mauerwerk zum Teil einstürzte und zum Teil von diesem Schritte veranlasse. Zuerst haben beide Kleesalzlösung geBernice nach Werder , Caputh , den Potsdamer Luftschiffhafen den Feuerwehrleuten niedergerissen werden mußte. Die Ablöschung nommen und sich dann jeder in sein Bett gelegt. Nach mehreren borüber zurück nach Potsdam bezw. Wannsee . Die Tour der brennenden Papp- und Papierstapeln gestaltete sich recht schwierig, Stunden tam zuerst die Arbeiterin wieder zu sich. Als sie sah, daß bietet dem Auge viel des Schönen und beweist, welche Fülle da alles erst auseinandergerissen werden mußte. Die Schuppen und ihr Geliebter regungslos dalag, nahm sie an, daß er schon gestorben von Naturschönheiten die verlästerte Mark in sich birgt. Stallungen find sämtlich eingeäschert worden. Auf dem Platz standen auch sei und erhängte sich darauf mit einer Schnur am Fensterkreuz. Historischen Boden betreten wir in Parez, wenn man an Land 5 Eisenbahnwaggons, von denen zwei mit neuem Papier beladen waren. Bald gewann aber auch Wittig seine Besinnung wieder. Er sah jetzt gehen und das Schloß beaugenscheinigen kann, das dem König Alle 5 Waggons sind vollständig verbrannt und nur die Eisenteile seine Geliebte tot am Fensterkreuz hängen und nahm nun auch Friedrich Wilhelm III. und seiner Frau, der in jetziger Zeit so liegen zwischen den Brandtrümmern. Die in den Stallungen einen Strid und erhängte sich an dem anderen Fenster. Die sehr gepriesenen Königin Luise als Sommeraufenthalt gedient stehenden 17 Pferde konnten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht Schnur riß jedoch. Daraufhin nahm er wieder eine Kleesalzlösung hat. Der Potsdamer Luftschiffhafen lohnt eine Besichtigung. werden. Die Brandstelle war in weitem Umkreis durch die Schutz- und drehte noch dazu den Gashahn auf. Aber auch diese beiden Die hier stationierte„ Hansa" erscheint in der Nähe mannschaft abgesperrt worden. Mittel versagten. Das Gift war zu schwach und in dem Gasangesichts ihrer 180 Meter Länge und ihrer ganzen Größe. In den Mittagsstunden war der ganze Plaz noch von dichten rohr zu wenig Gas. Inzwischen war es Abend geworden. In
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