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Der Vorstand hat als festgestellt angenommen, daß M. sich nicht so benommen hat, wie es organisirten Arbeitern geziemt, und sprach hierüber die schärffte Mißbilligung aus. Durch das Schreiben des Herrn Ashelm sei aber auch bewiesen, daß der Hauptgrund zur Entlassung die Macat zugeschobene Mittheilung an die Arbeiter- Sanitätskommission gewesen ist und sage die Be­richtigung des Herrn Niederee die Unwahrheit, indem sie dieses bestreitet. Dagegen sei glaubwürdig dargethan, daß nicht Herr Niederée die Kündigung betrieben hat. Ueber die Denunziation einer im Interesse der Arbeiterschaft liegenden Handlung, wie dies die Mittheilung an die Arbeiter- Sanitätskommission war, gab der Vorstand seiner Verachtung Ausdruck. Sodann wurde aufgefordert, zum Zweck eines befferen Aus­baues der Organisation Werkstuben- Vertrauensleute zu wählen und deren Adresse dem Vertrauensmann der betreffenden Branche mitzutheilen. Der Vertrauensmann der Buchbinder erhielt deu Auftrag, die Verhältnisse in der Buchbinderei von G. Kroszewski, Jerusalemerstr. 66, zu untersuchen.

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Berliner Naturheilverein 2. Freitag, den 8. Dezember, Abends 8 Uhr. im Grand Hotel Alexanderplatz, blauer Saal, Eingang Neue König ftraße, Vortrag des Herrn R. Gerling über: Hypnotismus, verbunden mit praktischen Versuchen. Arbeiter- Bildungsschule. Freitag, abends von 8%-10% Uhr: Nord: schule, Müllerstraße 179a: Unterricht in Gefundheitslehre und Buch­Ost Schule, Martusftr. 31: Unterricht in Geschichte( alte). führung. Süd- ft- Schule: Reichenbergerstraße 133. Unterricht in Gesezestunde und

Hat

den

Streif

Arbeiterinnen ungehörig benommen habe, auf Wahrheit beruhe.| Delegirten statt. Ferner veranstaltet der Verein am Sylvefter: Die angeblichen Separationsbestrebungen" der General­Herr Ashelm, den der Vorstand um Auskunft gebeten hatte, hat Abend in den Kontordiasälen ein Vergnügen. Die nächste Ver- fommission, bas Nasen- und Ohrenabschneiden" in den Gewerk­geantwortet, die Entlassung M.'s sei erfolgt infolge eines ano- sammlung ist am 8. Januar. nymen Schreibens, in dem Macat denunzirt wurde als Verfasser schaftsversammlungen wurden von mir besprochen. der bekannten Publikation der Arbeiter- Sanitätskommission über Dann fuhr ich fort: Eine Versammlung der Maler und Berufsgenossen die sanitären Misstände in der Ashelm'schen Fabrik. Die Ent- tagte am 5. b. Mts. Nach Erledigung der Statutenberathung versucht, daß er behauptete, sie hätte bei den wirthschaftlichen Auer hat die Generalfommission weiter dadurch herabzusehen lassung sei gegen den Wunsch des Werkführers erfolgt und Herr wählte die Versammlung die Kollegen Schweizer, Nikolei und Kämpfen ihre Meisterschaft nicht bewiesen, sie habe es nicht ver­laffung sei gegen den Wunsch des Werkführers erfolgt und Herr Böhling zu Delegirten für die Generalversammlung. Bum Schluß standen, den streikenden Arbeitern den Rückzug zu decken. An Ashelm habe, da M. bestreite, die angezogene Notiz veröffent licht zu haben, dieselbe rückgängig machen wollen. Das machte Rifop bekannt, daß am Dienstag, den 12. d. Mts. eine allerwenigften ist wohl Auer berechtigt, der Generalkommission Ashelm'sche Personal habe aber in einer Gigung bestätigt, daß öffentliche Versammlung stattfindet, in der Reichstagsabgeordneter einen solchen Vorwurf zu machen. Hat er etwa eine derartige Macat Dummheiten" gemacht habe. Herbert- Stettin referiren wird. Meisterschaft bewiesen, als er bezüglich des Bergarbeiterstreiks Der allgemeine Verein der Töpfer Deutschlands( Filiale nach dem Reichstagsbericht damals ausführte: Berlin ) hielt am 3. d. M. eine Versammlung ab. Der Vor" Der Minister und auch die ihm folgenden Redner haben fizende schlug der Versammlung vor, in der nächsten Sigung ein an uns das Ersuchen gerichtet, wir möchten unseren Einfluß auf­Referat auf die Tagesordnung zu sehen mit dem Thema:" Der wenden, um den Streit im Saarrevier zu beendigen. Dem Kölner Parteitag und die Gewerkschaftsbewegung." Dem wurde gegenüber muß ich erklären: Wir sind dazu ebenso wenig im zugestimmt. Die vom Kassirer verlesene Abrechnung ergab eine stande, als wir geneigt sind, die Verantwortung für den Streif Einnahme von 1368,24 M. und eine Ausgabe von 963,43 M.; zu übernehmen. Wir haben auf jene Arbeiterschaften keinen mithin ein Kassenbestand von 405,41 M. Hervorzuheben ist, daß Einfluß. Wir haben es von vornherein als un 700 m. an die Zentralfaffe abgeführt und an Wanderunter überlegt bezeichnet, daß die Bergleute im Saarrevier stüßung 268,48 M. ausgezahlt wurden. Im Anschluß hieran diefen Streit begannen, aber wir können nichts dagegen thun." wurde bekanntgegeben, daß die Delegirten Steuermarken vom Ferner erklärte Auer im Laufe der Debatte: Man hat Zentralvorstand sich im Vertrieb befinden. Die Regelung und weiter bei der Besprechung des Streits die Worte Frivolität und Neugründung der Bahlstellen ergab folgendes Resultat: Für Leichtsinn gebraucht. Am Blaze wäre das Wort Unverstand." Moabit Kollege Wiefert, Zablftelle Perleberger - und Havel - Diese Ausführungen Auer's inmitten des Kampfes von der bergerstraßen- Ecke, Restaurant Rieger; für den Westen Kollege Tribüne des Deutschen Reichstages herab waren doch wahrlich Satscher, Restaurant Graiunder, Ziethen und Schwerinstraßen- nicht dazu angethan, den Bergarbeitern den Rückzug zu decken. Gcfe; für den Osten und Friedrichsberg Kollege Biebach, Restau- Man fann Dor Eintritt in einen Streif wohl die grant Emil Böhl, Frankfurter Allee 74. Die genannten Kollegen Meinung vertreten, derselbe sei unüberlegt, der Zeitpunkt Die Filiale Berlin des Verbandes der Ber- faffiren am Sonnabend Abend, während Kollege Kopfchinsti in für denselben sei schlecht gewählt; ist derfelbe jedoch seitens der golder hielt am 27. November ihre Monatsversammlung ab, Weißensee des Sonntags Vormittags im Restaurant Seling, Arbeiter beschloffen, befinden sich die Arbeiter inmitten des in welcher Rollege A. Hoffmann über Das moderne Raubritters Langhansstraße 106, faffirt. Zu einer eingehenden Besprechung Kampfes, dann darf ein derartiges Urtheil im Interesse der thum" referirte. Die Versammlung pflichtete den Ausführungen führten die Arbeitsverhältnisse beim Töpfermeister Brucks. Im fämpfenden Arbeiter öffentlich nicht gefällt werden. Dann ist des Vortragenden bei und hielt eine Diskussion für überflüssig. Laufe der Debatte stellte sich heraus, daß nicht nur beim Ofen- dech wohl auch noch ein Unterschied, wo man seine Ansichten Unter Gewerkschaftlichem wurde der Antrag der Bahlstelle Leipzig , feßen, sondern auch bei den Maschinen unter den Tarif gezahlt ausspricht, ob in einer Arbeiterversammlung oder von der Erhöhung des wöchentlichen Beitrags auf 25 Pf. für die männ wird. Der Arbeitgeber glaubte unter den gegenwärtigen Tribüne des Deutschen Reichstages herab vor den Ohren der lichen Mitglieder und den Unterstützungsfonds fallen zu lassen, schlechten Arbeitsverhältnissen feinen Arbeitern diese Bumuthung ganzen Welt. Wer ist denn überhaupt im stande, mit absoluter besprochen und empfiehlt die Filiale Berlin , den Antrag bis zur stellen zu können. Die Versammlung beschloß deshalb, das Vor- Sicherheit vorher sagen zu fönnen, ber Streit wird gewonnen nächsten Generalversammlung zu vertagen. Es wurde gerügt, gehen der Kollegen gut zu heißen und über genannte Firma die oder verloren werden. wohl einer an daß in einigen Fabriken Sonntags- und Ueberarbeit stattfände; Sperre zu verhängen. Im Winterhalbjahr soll der Arbeits - der englischen Bergarbeiter geglaubt? Und doch werden ein Beschluß in der gerügten Sache wurde nicht gefaßt, weil nachweis von 6-7 Uhr Abends abgehalten werden. voraussichtlich die englischen Bergarbeiter den Kampf gewinnen jetzt die Saifonzeit für unser Gewerbe ist, und nur eine feste zum Triumph der organisirten Arbeiter der ganzen Welt. Ich Organisation im ftande ist, dem abzuhelfen. Giner scharfen felbft hielt damals den Streit der deutschen Bergarbeiter für Kritik wurde der Indifferentismus einiger Kollegen der A. Werk­aussichtslos, aber ich würde mir lieber den fleinen Finger meister'schen Fabrik unterzogen, welche, trogdem von Anderen lassen, als daß ich im Augenblick des abhacken die Arbeit wegen Preisreduzirung zurückgewiesen ist, billiger ar­Kampfes ftreifende Arbeiter dem Gegner gegenüber bloß­beiten und dann vorschüßen, nichts zu wissen. Es wurde ihnen empfohlen, sich in künftigen Fällen bei ihren Kollegen nach den stellen, ste als unverständig, ihren Streit als unüberlegt bezeichnen Preisen zu erkundigen. Hierauf folgte Echluß der Versammlung. So meine diesbezüglichen Ausführungen in der Versammlung des 2. Hamburger Wahlkreises! Der Fachverein der Photographen hielt am 1. Dezember Zunächst also eins. Das, was ich Auer sagen ließ, war feine zweite Versammlung ab. Der vom Vorstand vorgelegte wörtlich dem Reichstagsbericht des" Hamburger Echo" vom Entwurf einer Geschäftsordnung, sowie Stellenvermittelungs­und Bibliothekordnung werden einstimmig angenommen. 14. Januar d. J. entnommen, ich hatte mir die betreffende Stelle Punkt 3 der Tagesordnung: Stellungnahme zum Verein photo- Ad. Neumann, Brunnenstraße 180, 2 r. Alle Benderungen im Bereins ausgeschrieben und verlas diefelbe. Ist es Zug, Trug graphischer Mitarbeiter", machte der Referent Fritz Hansen Mit- talender find zu richten an Fried. Kortum, Manteuffelftr. 49, v. 2 Tr. Freitag. und Verleumdung, wenn ich wörtlich zitire?! Uebungsstunde Abends 9 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. Kaifer theilungen von seinen Erlebnissen in der Sigung des ge- fcher Männerchor, Schönhauser Allee 28, bei Kuhlmen. Nord, Berg­nannten Vereins, der sich, obgleich im Schlepptau der Prinzipale ftraße 68, bet fteller.- 23 or wärts 1, G.. Adalbertiir. 21, bet Roll. Buch befindlich, als Vertreter der Gehilfen aufspielt. Die Versammlung Rummer's cher Gesangverein, Langestraße 65, bet Zenivel. binder Männerchor Berlins , Holzmarttitraße 3, bei Deter. mai= nahm in der Angelegenheit eine Resolution an, die in geharnischter a löckchen, Hochftr. 32a, bei Witte. Gemüthlichkeit Puzzer, Weise die Insulten, die in jener Versammlung gefallen waren, Seydelfir. 30. Balme, in Welten, bei Schröder. Morgenroth 4, Meine Ansicht mag diesem oder jenem falsch scheinen, Auer's zurückweist. Köpenick , Müggelheimerftr. 8 bei Held. Karthaus'scher Gefang Vorgehen im Augenblick des Streits mag anderen richtig scheinen, verein, Lichtenbergerstr. 21, bei Heise. Gesangverein Morgenroth 2. Die Wehrheit der Fraktion kann ihm sogar gratulirt haben zu Charlottenburg , Bismarcftr. 74.- Typographia, Gesangverein Berliner Buchdrucker u. Schriftgießer, Kommandantenftr. 20.- Gefangv. Nordwacht, dieser seiner rhetorischen Leistung, meine gegentheilige Meinung Müllerftr 7, bei Reichert. Gefangverein Smargendorf in Schmargen. auszusprechen, halte ich bei alledem nicht nur für mein Recht, Im Fachverein der Uhrmacher und verwandten dort, Wirthshaus. Butunft 1, Stegliz, Ahornftraße, im Gambrinus- sondern sogar für meine Pflicht. Berufsgenossen sprach am Sonnabend, den 2. Dezember cr., Derein Freiheit Moabit, Walditraße 8 bei Johnte. Gesangverein Collegia 1, Manteuffelftr. 9 bei Nowiads.- Gefang­Vereinte Aber kurz vor Debatteschluß soll ich dieses gesagt haben und Genosse Mähr über die Verfassungsgeschichte". Hierauf ertheilte Sangesbrüder Moabit , Stromstraße 28 bet Lange. dann natürlich mit der bestimmten Absicht, die versammelten der Kollege Runge die Abrechnung vom letzten Wintervergnügen, Gängerverein Sorgenfrei Melchiorftr. 15 bei Stehmann. Gefang: Genoffen zur Annahme eines Tadelsvotums gegen die Partei­die Einnahme betrug 151,50 M., die Ausgabe 101,50 M.; mit verein Rosalia Gr. Frantfurterfir. 81 bet Müller. Stern, Altonaerftraße 27 bei Lipte. Bineta, Swinemünderstr. 35 leitung im allgemeinen und Herrn Auer insbesondere zu bestimmen, hin ein Ueberschuß von 30 M. Diefer soll zur Hälfte der Vereins- Queitsch. Frete giedertafel, Königftr. 73 bet Hahn. behauptet letterer. bibliothet zur Anschaffung neuer Werte und der Reft dem öffent- Brandenburger manner. Gefangverein in Brandenburg a.. sig unwahr! Bezüglich des Schlusses der Debatte_zu­ Rothe Fahne, Görltherstr. 52 bei Vogel. lichen Fonds überwiesen werden. Sodann wurde bekannt ge- Gängerchor der Töpfer, Neue Friedrichstr. 44 bei Röllig. Mengert's Bolfsgarten. Brauer nächst das Eine: Als die Versammlung ihren Anfang nahm, geben, daß am Sonntag, den 10. Dezember, Abends 5/2 Uhr, in Gesangverein Gerstenähre, Alte Jatobfir. 88 bet Wienecke.- Männer meldete ich mich sofort zum Wort. Den Arminhallen eine öffentliche Uhrmacher Versammlung statt- Gefangverein Steinnette, Röslinerstr 17 bet Wendt. Johanni Die Versammlung war eine Fortsetzung. Daß vor mir nun Ginigtett 8, Groß- Lichterfelde bet findet. Die nächste Vereinsversammlung ist am Sonnabend, den Am Ditbahnhof 7 bei W. Schulze. Gries, Giesensdorf . Geselligkeit, Hennigsdorf , Böhmert's Gaithaus. noch vielleicht schon aus der vorhergehenden Versammlung fünf 16. d. M., bei Wienecke, Alte Jakobstr. 83, in der ein Vortrag. Matengruß, Köpenick , Grünftraße 53 bei Gaul. Freiheit 1, bis sechs Redner eingezeichnet waren, ist doch nicht meine Schuld. über das Krankenkassengesez auf der Tagesordnung steht. Bülowstr. 65 bet Richter. Männerchor Süd Oft, Köpnickerstr. 191 bei Foge Am Schlusse meiner Ausführungen sprach ich jedoch ausdrücklich Maiglöckchen 2, Netchenbergerstr. 16 bei Pagold. Arion, Witten­ berge , Thurmſtr. 23, Sentralhalle.-Oberon, Kaiser Franz- Grenadier- den Wunsch aus, es möge noch eine Versammlung abgehalten werden, weil mir die sachliche Bedeutung dieser Angelegenheit plas 7. Sund der geselligen Arbeitervereine Berline und Umgegend. alle Buschriften find zu senden an 8. Bentet, Bergmannir. 1egend: durchaus noch nicht genügend erörtert schien. Ich stimmte gegen die angenommene Reso Freitag: Bergnügungsverein Frisch auf, Abends 9 Uhr, Ohmgaffe 2 bei Krebs. Regel- Klubu stige 13", Abends 8 Uhr bei Sauermann, Adalbert: Iution, weil dieselbe den Kernpunkt der Sache, die Bedeutung straße 8. Stattlub Kairo, Abends 8 Uhr bei Flict, Simeonstr. 23. der Gewerkschaftsbewegung absolut nicht zum Ausdruck brachte Gefang-, Turn- und gefellige Vereine. Freitag. Männer- Gelang und sich viel zu viel mit der Person des Herrn Auer befaßt. verein union, Abends 9 Uhr, Berliner Bockbrauerei Männerchor Mir war es nicht darum zu thun, Herrn Auer eins auszuwischen, Bedding, Abends Uhr, bei Schäfer, Keue Hochstr. 49. Waldesrauschen, Abends 9 Uhr, bet Weigt, Wtartgrafeuftr. 87. Privat sondern darum, für die Folge eine größere Berücksichtigung Theaterverein Crescendo, Abends 9 Uhr, bet Schulz, Butrouserstr. 85. Musit- Dilettantenverein onifa, Abends s uhr bei Schent, trautnr. 39, der wirthschaftlichen Kämpfe innerhalb der Partei zu erwirten. Auer's Rechtfertigung ist teine Rechtfertigung. Mir ist bis Uebungsstunde. Musitverein Frisch auf, Restaurant Schröder, Reichen bergerstr. 24. heute noch kein organisirter Arbeiter zu Gesicht gekommen, der es billigen würde, wenn feitens feines Gewerts ein Streit be­Beschluß für unüberlegt und unverständig bezeichnet. schlossen ist, daß dann ein Arbeitervertreter im Reichstage diesen

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Die nächste Versammlung findet der Weihnachtsgeschäfte wegen erst im Januar statt.

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Im Ostbezirk des deutschen Holzarbeiter Verbandes sprach am 3. Dezember Dr. Joël über das Thema: Aus den ältesten Tagen der Menschheit." Die Versammlung folgte den Ausführungen des Vortragenden mit lebhaftem Interesse. Eine Diskussion fand nicht statt. Zu Werkstatt- Angelegenheiten waren die Kollegen aus den Werkstätten von Wolfner, Königsberger­ftraße 30; Hansen, Fruchtstr. 25; Rohland, Grüner Weg 87; Trebe, Gr. Frankfurterstr. 32; Belder u. Plathen, Königsberger: straße 10, besonders eingeladen. In allen wurde von Seiten der Kontrollkommission Ueberstunden - und Sonntagsarbeit fest­gestellt. Aus den ersten drei war Niemand erschienen. Von der Werkstatt des Herrn Trebe bestritt der anwesende Kollege die Behauptung der Kontrollkommission, mußte aber doch endlich zugeben, daß Ausnahmen stattfinden. Ueber die Werkstatt von Belder und Plathen entspann sich eine lebhafte Debatte. Von den dort arbeitenden 26 Kollegen waren ungefähr die Hälfte er­schienen, die sich dann mit der Versammlung einverstanden erklärten dafür zu forgen, diese Unfitte abzuschaffen. Nur einige waren der Meinung, daß wenn sie nicht nach Feierabend oder Sonntags arbeiten, sie in einer regelrechten Arbeitszeit mit faum 20 M. nach Hausen gehen müssen. Es werden in dieser Werk­statt Löhne von 10 bis 24 M. gezahlt, so daß derjenige, der mehr als 20 m. verdienen will, seine Arbeitskraft bis aufs äußerste ausnuten muß.

In der Freien Vereinigung der Gravenre und Ziseleure hielt am Montag, den 4. Dezember, Herr Waldeck Manasse einen Vortrag über: Das Christenthum und der Friebe." Nach dem Berichte des Kollegen Barth hat das Sommerfest mit einem Defizit von 40,20 m. abgeschlossen. Der Vorsitzende macht bekannt, daß die statutengemäße Generalversammtung erst am Montag, den 8. Januar 1894, im Vereinskokal, Dresdenerstr. 45, stattfindet. Am 3. Weihnachtstag arrangirt der Verein einen Familienabend.

Buchführung.

Bei allen Unterrichtsfächern fönnen noch Schüler und Schülerinnen, auch jetzt im Laufe des Semesters, eintreten. Lefe- und Diskutirklubs. Freitag. Karl Mart, Abends 8 Uhr, -Westen, bei H. Werner, Bülowftr. 59.

bei Gruber, Mariendorferstr. 5. Lefe- und Distutirklub Otto Reimer , Abends 8% Uhr, Wilhelmshavener

ftraße 23 bei tuba.

Arbeiter Sängerbund Berline und Umgegend. Borsigender

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Nord- West:

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Quartettverein

Berliner Zurngen offenfchaft. Die erste Männerabtheilung turnt Freitag und Dienstag Abend von 8-10% uhr in der Turnhalle des die 1. Männer- Abtheilung turnt heute Abend von 8%-10% Uhr in der Turn Leffing- Gymnasiums Pantstr. 9-10. Turnverein Gesundbrunnen halle des Leffing- Gymnasiums, Pantstr. 9-10.

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würde".

Daß ich Auer's Ausführungen nicht billigte, daß ich an den­felben eine scharfe Kritik übte, ist mein unbestreitbares Recht, welches ich mir nicht von ihm verkümmern lasse, selbst wenn er noch so sehr schimpft.

Auer selbst wußte, daß die Bergarbeiter in den Streit Bergnügungsverein Beilchen, Abends 9 Uhr, bet Brauns, Dranienfir. 183 p. Gefeutger Arbetterverein Graphia, Abends 8% uh, hineingetrieben wurden. Er selbst schildert in seiner Rede die Alte Jakobstr. 128( Logenhaus). Unterhaltungstlub Schiller, Abends Vorbereitungen zum Streit, die Abstimmungen der Vertrauens­s uhr im Restaurant Solsbächer, Dreyfeftraße 3. Lepidopt. Vereinigung leute der Bergarbeiter, die einstimmigen Beschlüsse der Berg­Orion, Abends 9 Uhr Sigung Charlottenftr. 95, Restaurant Effenberg. Musttverein Soffnung, Abends von 9-11 Uhr lebungsstunde Prostauer- arbeiter- Versammlungen für den Streit und sagt dann sehr be­straße 35-37 bet Schneider. Bergnügungsverein Berolina, zeichnend: abends 9 Uhr im Restaurant Bur Gleichheit ", Andreasstraße Nr. 26, Der Unwille der Bergarbeiter war es, der Sigung. Nach derfelben Tanz. Tanzlehrer- Verein Solidarität, bends 8 Uhr im von Ehrenberg, Aunenstraße Nr. 16, thatsächlich zu dem Streit geführt hat, nicht die Rauchklub Rothe Fahne, Freitag Abends 9 Uhr, Heßerei. Hier hat sich das bekannte Wort bewahrheitet: man Ruderverein Vorwärts, Sigung Abends 8 Uhr, in der Spreeterraffe, Jannowizbrücke. Gefangverein glaubt zu schieben und wird geschoben. Die Leitung des Berg­Freya( gemischter Chor) Rirdorf, Abends 9 Uhr, bei Barta, Bergstr. 120. manns- Verbandes ist thatsächlich geschoben worden. English Conversational Club Shakespeare. Meeting every Eriday at 9 p. m. at Behrens Restaurant Königstr. 62. Lecturer Mr. J. Bloch. Guests are welcome.

Lokale

Sizung. Cuvryir. 48 bet Kricheldorff.

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Sprecisaal.

Der Verband der in Holzbearbeitungsfabriken und auf Holzplägen beschäftigten Arbeiter und Ar- Die Rebattion stellt die Benutzung des Sprechfaals, soweit der Naum dafür beiterinnen( Ortsverwaltung Berlin 1) hielt am 4. Dezember Interesses zur Verfügung: sie wahrt fich aber gleichzeitig dagegen, mit dem abzugeben ist, dem Bublitum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen feine Mitgliederversammlung ab. Ein Vortrag des Genossen Inhalt desselben identifizirt zu werden. Rohrlack über Arbeitslohn und Kaptaleinkommen" wurde von der Versammlung mit großem Beifall aufgenommen. An der Antwort an Herrn J. Auer. Diskussion betheiligten sich Frau Balm und die Kollegen Stein, Zug, Trug und Verleumdung wirst mir Herr Auer in Nr. 274 Korkowsky und Wolf, die sich im Sinne des Referenten äußerten. des Vorwärts" vom 21. November in feiner bekannten liebens­Hierauf debattirte die Versammlung über die Frage, ob sie den würdigen Art und Weise an den Kopf, weil ich auf eine gegen Lelegirten zur Generalversammlung verpflichtet, ein gebundenes die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands seiner

Am Sonntag, den 15. Januar d. J., berichtete das Ham­burger Echo" über den Stand des Streiks:

Jin Saarrevier sollen am 13. Januar 18 594 Mann an­gefahren sein, 2547 mehr, als am Tage zuvor.

Den geringsten Prozentsaz der Anfahrenden weist die Um­gegend von Bildstock auf. Die am Donnerstag in Bildstock ab= gehaltene Generalversammlung, welche von über 8000 Personen besucht war, beschloß, weiter zu streifen."

Am Donnerstag also noch beschließt eine Versammlung von über 8000 Arbeitern, weiter zu streiten: am Tage darauf, am Streit als unüberlegt hin. Freitag, hält Auer im Reichstag feine Rede und stellt ihren Sollte wirklich die Meinung eines vom eigentlichen Kampfgebiet entfernt lebenden Reichstag­Abgeordneten größere Berechtigung haben, als die von 8000 kämpfenden Arbeitern?

Und mag ich hundertmal überzeugt sein, der Kampf ist ver­lären, habe ich kein Recht," mich über ihre Beschlüsse hinwegzu­foren, so lange die Arbeiter ihn selbst nicht für verloren cr=

Mandat zu übernehmen. Auf die Aufforderung des Kollegen feits ausgesprochene, unbewiesene Behauptung mir auch einmal feßen, Die streikenden Arbeiter beschließen weiter zu streiken, er­

Stein, doch die Tagesordnung der Generalversammlung erst bekannt eine Kritik seiner Handlungen erlaubte. In dem furzen ge­zu geben, erwidert der Vorsitzende, daß ihm bis jetzt der Haupt- brängten Bericht, welchen das Hamburger Echo" über meine laffen Aufrufe an die gesammte Arbeiterschaft Deutschlands , um vorstand die Tagesordnung noch nicht zugeschickt habe. Es wird Ausführungen brachte, ist nun gerade der Theil, gegen welchen Unterstützung( siehe Hamburger Echo" vom 15. Januar), schnelle sich aber um die Frage drehen, wie stellen wir uns zu dem Herr Auer sein Geschoß richtet, am knappsten behandelt und muß Hilfe ist doppelte Hilfe, heißt es dort. Industrieverband Die Mehrzahl der Redner sprach sich gegen ich deshalb einmal etwas präziser meine Angriffe gegen Herrn Ja, wenn erst einmal von der Reichstags- Tribüne herab den Industrieverband aus und wendet sich Kollege Zimpel gegen Auer wiedergeben. Von den meinen Rednern in der Versammpon einem Arbeitervertreter selbst der Streit für aussichtslos den Antrag, den Delegirten ein gebundenes Mandat zu geben, lung des 2. Hamburger Wahlkreises am 14. Nomber d3. J3. hingestellt worden, wer wird für eine verlorene Sache dann noch da ja nach der Diskussion der Beauftragte die Stimmung der war die Gewerkschaftsdebatte in Köln in dem Sinne geschildert unnütz Geld ausgeben? Berjammlung fennt. Als Delegirter wurde Kollege Rühl geworden, als handle es sich dabei nur um die persönlichen, Aus- Wer deckte also damals den Arbeitern den Rückzug? wählt. Ein Antrag des Vorstandes, dem Vertrauensmann 30. einandersetzungen zwischen Auer und Legien. Ich betonte daß aus der Vergnügungskasse zu überweisen, wurde angenommen. mir dieses das Nebensächliche sei, für mich handle es sich um die Kollege Hoffmann giebt bekannt, daß an seiner Stelle zum Ver- in Köln geübte Herabwürdigung der Gewerkschaften und der Ge: trauensmann der Agitatiostommission Kollege Fischer, Hennigs- werkschaftsführer seitens Auer's und noch vielmehr um die nach dorferstraße 24, gewählt ist. Am ersten Weihnachtsfeiertag meiner Meinung vollständig irrigen Ausführungen Bebel's über findet bei Säger, Grüner Weg 29, ein Kommers zu Ehren der die Gewerkschaftsbewegung.

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Herr Auer, der ihnen durch seine absprechenden Ausführungen im Deutschen Reichtage die Quellen der Unterstützung verstopfen half oder die General­tommission, welche energisch für deren Unterstüßung eintrat? Hamburg , am 1. Dezember 1893.

A. von Elm.