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Affäre Strupp um ein Panama der Industrie, von niemand ge­bührend zurückgewiesen worden sei.

Zur Frage der Arbeitsverhältnisse hatte man sich zwei Refe­renten geleistet. Das läßt schon erkennen, daß die Herren eine be­sondere Aktion vorhatten. Der erste Redner, Direktor Dr. Wolt. mann( Oberhausen ) zog gegen die Bestrebungen der Gewerkschaften vom Leber, die auf Einführung der achtstündigen Arbeitszeit und der Sonntagsruhe in den Hochofenbetrieben hingielen. Echon die Bundesratsbestimmung vom Jahre 1908 habe für die Werte viele 1nzuträglichkeiten mitgebracht. Die durch diese angeordnete Statistik über die Ueberarbeit in den in Rede stehenden Betrieben entspreche nicht den Tatsachen. Das hat der Redner, wie es in dem Bericht der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" heißt, an Hand einer von ihm aufgemachten Statistit überzeugend nachgewiesen. Er hat weiter dargetan, daß weber die Dauer der regelmäßigen Arbeits­zeit noch die hinzutretende Ueberarbeit der Forderung des Acht­ftundentages Berechtigung verleihe. Andererseits sei aber auch eine Vermehrung der Produktion durch verkürzte Arbeitszeit, wie das in anderen Gewerben der Fall, nicht möglich.

Und noch einen Grund hatte der Herr für seine Behauptung auf Lager: die Beschaffung der 80 000 bis 90 000 Arbeiter, die man dann mehr brauchen werde, und die Abivälzung und Ver­teilung der Lasten würden unüberwindliche Schwierigkeiten machen. Angesichts der Erklärungen des Staatssekretärs Delbrüd in dieser Sache sei die Stellung der Eiſenindustrie klar: Unbeirrt durch alle kommenden Angriffe müffe fie die Ersetzung der Handarbeit durch mechanische Kräfte weiter durchführen und sich aufs ent­schiedenste gegen Angriffe wehren, die in den tatsächlichen Verhält nissen feinen Grund haben."

[ Frau als Silflosen ein Obbach angewiesen eine Gefängniszelle| Brikett- Verkaufs- Gesellschaft fern. Die Verlängerung frog Fern als Armenwohnung. Welche Schritte eingeleitet sind, um den Guts- bleibens des größten Außenseiters ist wohl deshalb möglich geworden, Herrn v. Kirchhof zur Unterstützung heranzuziehen, entzieht sich weil bie Jlse- Bergbaugesellschaft bei ihrem Eintritt in das Syndikat sich vertragsmäßig verpflichtet hatte, im Falle ihres Austrittes und unserer Kenntnis. bei einer Berlängerung der Vereinigung bis zum Jahre 1928 für je 10 Tonnen ihrer Produktion 2 M. Abgabe an das Syndikat zu leisten. Diese Abgabe ist zu erlegen, ohne daß die Ilfe- Bergbau­gesellschaft daraus irgend ein Recht dem Syndikat gegenüber her­leiten fann.

So sieht es in Wahrheit mit den gepriesenen Verhältnissen auf bem Lande aus. Und das heulmeiert dann über Unmoral und Sittenlosigkeit in den Städten!

Zur Aufnahme in die Gemeindewählerliste.

In Griesheim Tag vom 15. bis 30. Januar 1912 die Gemeinde­wählerlifte offen. Der Schreiner Georg Kröner, der erst im Laufe der Offenlegungsfrist 24 Jahre alt und damit fommunalwahl berechtigt wurde, nämlich am 22. Sanuar, war nicht in die Lifte aufgenommen worden, weil er das fragliche Alter beim Beginn der Offenlegung der Liste noch nicht erreicht hatte. Kröner bean tragte am letzten Tage der Offenlegungsfrist, also am 30. Jamuar, seine Aufnahme in die Liste, indem er geltend machte, daß er seit dem 22. Januar wahlberechtigt sei, weil er an diesem Tage das 24. Lebensjahr vollendet habe und die sonstigen Voraussetzungen der Wahlberechtigung alle bei ihm vorlägen.

Der Goldstrom steigt.

millionen Mart fließen ihnen in die Geldschränke und immer höher Die Grubenbefizer machen glänzende Geschäfte. Millionen auf steigt der Goldstrom, wie folgende Aufstellung der Betriebs­ergebnisse einer Anzahl Ruhrkohlenzechen zeigt. Es erzielten Heber­ergebnisse einer Anzahl Ruhrkoblenzechen zeigt. Es erzielten lleber­

schüsse:

Aftiengesellschaften

Harven

Hibernia Bergwerke A.- G.. Königsborn.

König Wilhelm Mülheimer Bergwerk Bochumer Bergwert. Aplerbeder A. V.

Die Gemeindevertretung lehnte seine Aufnahme in die Wähler­Liste ab und stellte sich auf den Standpunkt, daß das wahlfähige Alter beim Beginn der Offenlegung der Wählerlifte erreicht sein müsse. Das sei hier bei K. am 15. Januar 1912 aber noch nicht ber Fall gewesen. Es wäre gleichgültig, daß K. noch im Laufe der Offenlegungsfrist 24 Jahre alt geworden sei. Der Kreisausschuß erkannte jedoch dahin, daß&. in die Wähler- Gewerkschaften. liste für 1912 aufzunehmen sei. Der Bezirksausschuß bestätigte das Urteil.

Das Oberverwaltungsgericht verwarf dieser Tage die noch von der Gemeindevertretung eingelegte Revision. Der Kläger hätte in die Liste aufgenommen werden müssen, wenn er auch erst während der Offenlegung der Liste 24 Jahre alt geworden sei. Es genügte, daß er während der Frist, wo Berichtigungen der offengelegten Riste beantragt werden können, die Voraussetzung der Wahlberechti­gung erlangte er

Unfall bei verbotswidrigem Verhalten.

Ewald

1912

I. Duart. IV.Quart. I. O uart. 1913 M.

0

7 008 700

4 607 090

1 099 796

1912 M.

5 277 600

3 539 977

?

M. 3966 000

2 401 167

594 822

1 031 041

?

705 778

818 171

989 809

339 461

366 087

207 256

254 010

166 017

140 599

104 512

2 043 162

1 879 590

1 210 920

1771 360

1 172 192

691 438

1 255 085

973 091

604 421

1 072 452

1 168 696

616 136

1064 818

826 080

640 679

968 800

754 353

634 700

747 527

599 240

446 786

468 336

377 703

272 003

Dorstfeld

437 420

405 873

384 723

Johann Deimelsberg

248 059

216 710

81 456

Trappe

104 807

77 166

67 853

Heinrich.

210 828

142 525

182 012

103 109

85977

41 528

62 799

29.016

83 087

Graf Bismard Lothringen König Ludwig. Friedrich der Große Königin Elisabeth Helene und Amalic. Graf Schwerin

Der zweite Redner, Kommerzienrat Brügmann( Dortmund ) gedachte mit Wehmut der schönen Zeit, wo die Gewerkschaften den Frieden zwischen den Arbeitern und den um sie stets besorgt ge­toefenen Arbeitgebern noch nicht gestört haben. Wie sehr dieser Herr nichtsdestoweniger auch heute noch auf das Wohl der Arbeiter be­dacht ist, geht schon allein daraus hervor, daß er die Einführung der Achtstundenschicht in den Hochofenbetrieben nicht nur aus tech­nischen, sondern auch aus Gründen der Sicherheit für Leben und Gesundheit der Arbeiter für untunlich erklärte. Zudem würden die Arbeiter, die sonst mehr eingestellt werden müßten, im Falle einer Krise den Gemeinden zur Last fallen. Der Herr hatte wohl schon vergessen, daß sein Vorredner der Gefahr der Mehrein­stellung durch stärfere Inanspruchnahme mechanischer Kräfte zu begegnen als das beste Mittel empfohlen hatte. Mit einer scharfen Spike gegen Delbrück , der mit seinen Maßnahmen die Seele der Arbeiter doch nicht wiederzuerobern vermocht habe, bekannte er sich zu dem Wahrspruch der Hohenzollern : Suum cuique!". Nicht ohne vorher seinem Aerger über die gewerbsmäßige Agitation der Arbeiterführer" Luft gemacht zu baben, und über die Abgeord neten, die Versprechungen machen müßten, um wiedergewählt zu Berufsgenossenschaft Rentenansprüche, wurde aber abgewiesen, weil auch noch nachträglich den Streilbruch des christlichen Gewerfvereins.

tverden.

So wagen die Industriefönige die elementarsten Forderungen der Menschlichkeit mit Füßen zu treten.

Caroline. Schürbank Gottessegen

52 490 23.232

Belastung des Tabakgewerbes.

20 228

einem Gutshofe beim Mistladen sehr verunreinigt und wollte sich Ein Landwirtschaftlicher Arbeiter in Elmshausen hatte sich auf reinigen. Da der Brunnen im Gutshofe kein Wasser gab, so wollte er sich im Maschinenraume der zum Betriebe gehörigen Dampf­brennerei das nötige Wasser verschaffen. Wie nun amtlich feſt­Den Grubenbefizern Millionen, den Bergleuten werden einige gestellt worden ist, war aber dieser Maschinenraum sehr dunkel und mangelhaft eingerichtet, sodaß der Arbeiter im dunklen Raume aus- Bettelpfennige Mehrlohn hingeworfen. Und den müssen sie sich erst glitt und sich in dem mit heißer Schlempe gefüllten Bassin schwer noch durch Mehrschufterei verdienen und dabei mehr denn je Leben berbrühte. Der Verlegte erhob nun gegen die landwirtschaftliche und Gesundheit in die Schanzen schlagen. Die Zahlen beleuchten Die Verrätertattik der christlichen Heerführer hat es fertiggebracht, der Brennerei betreten wollte, um Wasser zu trinten. Der Raum Geschäftskonjunktur, wie wir sie hinter und vor uns haben, für sich er selbst in seinem Unfallprotokoll angegeben habe, daß er den Raum daß die Bergarbeiter zu ohnmächtig sind, eine solche glänzende sei aber an sich Unbefugten verboten gewesen und Verrichtungen, auszunuzen. Wahrhaftig, die Grubenbefizer sind undankbar, wenn welche die Arbeiter zum Zwede der Befriedigung ihrer leiblichen Webernahme des Heilverfahrens durch Berufsgenossenschaften. Bedürfnisse an Speise und Trant vornehmen, tönnten im allge- fie bie Führer der christlichen Streifbrecherorganisation nicht reichlich Die Berufsgenossenschaften treten bekanntlich erst mit Ablauf meinen nicht mehr als dem Betriebe zugehörig angesehen werben. mit antiemen beschenken! der vierzehnten Woche nach dem Unfall ein, fönnen aber auch schon Das Ober- Versicherungsamt Wiesbaden verurteilte die Be­vorher das Heilverfahren übernehmen. Das Reichs- Versicherungs- rufsgenossenschaft, den Unfall als Betriebsunfall zu entschädigen. Zwischen dem Unfalle und dem landwirtschaftlichen Betriebe des amt bemüht sich nun schon seit Jahren, den Berufsgenossenschaften Unternehmers sei ein hinreichender Zusammenhang erkennbar. Der Tabatgeiperbe finden wir in dem soeben herausgekommenen Jahres­Ueber die verschiedenen Gründe des Geschäftsrüdganges im eindringlich nahezulegen, soviel als möglich das Heilverfahren vor- Kläger sei dadurch, daß ihm der Brunnen auf dem Gutshofe fein bericht der Handelstammer zu Berlin folgende Ausführungen: zeitig zu übernehmen. Nur schrer und langjam folgen die Berufs- Wasser geliefert habe, zum Betreten des Maschinenraumes der Unter den verschiedenen Zweigen des Tabafgewerbes ist es einzig genossenschaften den immer wiederholten Mahnungen und An- Brennerei veranlagt worden. Da dieser Raum infolge mangel- und allein die Zigarettenindustrie, die mit einer gewissen Befriedi­regungen und in den jest veröffentlichten Ergebnissen der Ueber- hafter Einrichtungen fein genügendes Tageslicht hatte, einer aus gung auf das Jahr 1912 zurückbliden fann; alle übrigen Branchen nahme des Heilverfahrens vor Ablauf der Wartezeit des Jahres dent. Gesamtbetriebe des Unternehmers herborgehenden Gefahr aus. haben fast nur ungünstiges zu melden, ja, sie können feststellen, daß 1911 sieht sich das Reichs- Berficherungsamt von neuem genötigt, die gejezt worden". Der Unfall habe sich, da die Brennerei als Neben in den letzten Jahrzehnten kaum ein Zeitraum vorhanden gewesen Berufsgenossenschaften zu ersuchen, die vom Amt gegebenen Leitfäße betrieb der Landwirtschaft des p. C. versichert sei, nicht außerhalb ist, der eine so wenig erfreuliche Entwidelung aufgewiesen hätte , berständnisvoll zu handhaben", weil die Zahl der übernommenen der Betriebsstätte ereignet. Somit ſei der Verlegte während seiner wie das Jahr 1912. Den nachteiligen Einflüssen, die sich in der Arbeitszeit einer Betriebsgefahr zum Opfer gefallen und könne es Berichtsperiode geltend machten, vermochten manche Geschäfts­Fälle, absolut genommen, nur unwesentlich gewachsen ist. Wenn dahingestellt bleiben, zu welchem Zwede ihm das Wasser, das er in betriebe nicht standzuhalten, und es ist bemerkenswert, daß zu den wir uns die Tabelle der letzten Ergebnisse näher betrachten, finden der Brennerei nehmen wollte, dienen sollte. Das Oberversicherungs- Firmen die unter dem Druck der Verhältnisse vom Schauplaze ab­wir denn auch bei aller Anerkennung der guten Leistungen einiger amt führte ferner aus, wenn auch Unbefugten das Betreten des traten, nicht nur fleinere, sondern auch größere Betriebe zählten. Berufsgenossenschaften, doch überwiegend Zahlen, die beschämend Maschinenraumes der Brennerei verboten gewesen sei, jo spricht Inwieweit die Zukunft eine Befferung herbeiführen wird, läßt sich genug sind und von einem fast unglaublichen Mangel an Verständ- dies nicht gegen die Anerkennung eines landwirtschaftlichen Be- nicht absehen, doch darf erwähnt werden, daß nach den Erfahrungen, nis und sozialer Fürsorge zeugen. So haben zum Beispiel übertriebsunfalles, da verbotswidriges Handeln den Entschädigungs - Die für die ersten Monate des Jahres 1918 vorliegen, die Hoffnun haupt keine Fälle übernommen und keinen Pfennig gezahlt vier anspruch nicht ausschließt. gen der beteiligten Kreise feineswegs hoch gespannt sind. Für die große Berufsgenossenschaften, nämlich die Textil- Berufsgenossen­unbefriedigende Lage des Tabatgewerbes ist nicht ein einzelner. schaft von Elsaß- Lothringen , die Tabak- Berufsgenossenschaft, die Umstand verantwortlich zu machen, es liegt vielmehr das Zusam­menwirten mehrerer Ursachen bor . In borderster Reihe steht die Sächsische Holz- und die Schmiede- Berufsgenossenschaft. Ganze steuerliche Belastung des Tabaks. Man darf ohne Ueber­zwei Fälle übernahmen die Berufsgenossenschaft der Schornsteinfeger und die Württembergische Baugewerks- Berufsgenossenschaft; zu brei andauernden treibung behaupten, daß die Erhöhung des Tabatzolls und der Die chemische Industrie erfreut sich einer andauernden Tabatiteuer, die im Jahre 1909 erfolgt ist, das ganze Tabatsgewerbe Die Ausfuhr Uebernahmen aber haben sich aufgeschwungen: die Süddeutsche Steigerung des Exports und der Rentabilität. Edel- und Unedel- Metall- Berufsgenossenschaft, die Berufsgenossen von Anilinfarbstoffen betrug im legten Jahre 158 976 erschüttert hat und daß die seitdem verflossenen drei Jahre noch nicht genügt haben, den Prozeß des Einlebens in die veränderten schaft der Gas- und Wasserwerke und die Bayerische Holz- Industrie- Doppelzentner gegen 142 828 im Vorjahre. Dem Berte, nach Berhältnisse zum Abschluß zu bringen. Die Ueberwälzung der von 32,71 Millionen Mark auf durch die Zoll- und Steuererhöhung vermehrten Untosten auf den Berufsgenossenschaft. Es würde zu weit führen, diejenigen Berufs- belief sich diese Steigerung 34,58 Mill. M. Besonders nach China und Britisch- Indien ent- Berbrauch ist in zahlreichen Fällen nur zum Teil gelungen; soweit genossenschaften aufzuführen, die sich die Uebernahme von 4, 5, 6, widelte fich der Erport günstig. Der Export von fünstlichem Indigo fie aber durchführbar war, geschah es meistens mit der Begleit­7 Fällen usw. leisteten". An der auch im übrigen interessanten allein flieg von 28 971 Doppelzentner auf 75 872 Doppelzenmer. Der erscheinung, daß der Konsum sich einschränkte. Empfindlich war Statistik wäre eine Aenderung insofern wünschenswert und ge- Wert derselben erhöhte sich von 6,06 auf 13,18 Mill. M. Die Ein- erscheinung, daß der Konsum sich einschränkte. Empfindlich war der durch die Steuerreform eingeführte 40prozentige Wertzoll an eignet, ein flareres Bild zu schaffen, nämlich, wenn bei den Berufs - fuhr von Chemikalien aller Art nach Deutschland ist dagegen auch sich; er wurde aber um so fühlbarer, je höher die Preise des Roh­genossenschaften mit Settionsbildung nicht die Gesamtzahlen, im letzten Jahre erheblich zurüdgegangen. Gie betrug im tabats stiegen, da automatisch mit dem Preise des zum Import fondern die Zahlen der einzelnen Sektionen angegeben werden, denn ersten Quartal 1913 5,46 Mill. Dopdelzentner gegen 5,82 mil. gelangenden Tabats der Zoll steigt. Gs ergibt sich somit unter Der Wert dieser Einfuhr ist von wir haben Grund, anzunehmen, daß auch innerhalb einer Berufs- Doppelzentner im Borjabre. genossenschaft die Zahlen recht unterschiedlich sind und daß es 112,46 Mill. M. auf 104,22 Mill. M. gesunken. Der Rüdgang be. Umständen eine zwiefache Belastung, und dies war im Berichts­jahre der Fall; die Notierungen des Rohtabats bewahrten ihren manche Settion gibt, deren in Zahlen ausgedrückte verständnis- waren. Welchen Einfluß dieser von Jahr zu Jahr gesteigerte Erport hinaus, da der Weltverbrauch wuchs und die Nachfrage namentlich traf fast ausschließlich chemische Robmaterialien, Farben und Farb- bisherigen hohen Stand oder gingen in vielen Fällen noch darüber volle" Handhabung der sozialen Fürsorge niedriger gehängt zu und die Abnahme des Imports auf die Höhe und die Rentafür helle Farben nach wie vor start war. Daß die Verteuerung werden verdient. Vielleicht folgt das Reichs- Versicherungsamt in bilität der in den Betrieben angelegten Rapitalien hatte, zeigt der notwendigen Bebensmittel, die befonders in der zweiten Hälfte der nächstjährigen Beröffentlichung dieser Anregung und ermöglicht folgende Zusammenstellung: es dadurch, Settionen, die ebenfalls nichts oder nur traurig wenig tun, festzunageln und zu einer Besserung zu befehren. Von den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften zu reden, haben wir uns schenken können, denn auch von diesen zeigt die Statistik das­felbe und bekannte Bild, wie von allem, was die Landwirtschaft für die Arbeiter übrig hat.

Wie's auf dem Lande aussieht.

Auf dem zum Gutsbezirk Kleinhof gehörigen Vorwerk Schulz ( Kreis Ludau) ist vom Gutsbesizer sieben polnischen Arbeitern eine enge Bude als Wohn- und Schlafraum angewiesen, die gerade Naum für drei Bretterlisten, die als Bettstelle dienen, und einen Ofen hat. Von diesen sieben polnischen Arbeitern sind drei weib­lichen Geschlechts. Jede der drei Bettstellen" hat einen Strohjad. Eine Pferdedede dient zum Zubeden der Arbeiter beiderlei Ge­schlechts. Dafür, daß in dem Loch ein entsetzlicher Schmutz und Gestank herrscht, können die Arbeiter nicht.

In dieser der Shgiene und dem Anstand ins Gesicht schlagen. den Weise wagt die Junkerschaft, Arbeiter einzupferchen und gar noch die Wohnungenot auf dem Lande zu leugnen. Der Guts­befizer bildet selbst die Polizeibehörde.

Rennt der Landrat, kennt der Regierungspräsident bie be­schriebenen Berhältniffe? Welche Maßnahmen hat er ergriffen, um die Mißstände zu beseitigen?

So jämmerlich wie mit den Wohnungs-, steht es auch mit den Lohnverhältnissen. Schon der Umstand, daß polnische Arbeiter dort tätig sind, deutet darauf hin. Das Vorwert Schulz ist in der Dobrilugker Gegend durch ein besonders liebloses Vorgehen gegen einen 63 Jahre alten Arbeiter Gustav Lehmann berüchtigt getvor­den. Dieser hatte 16 Jahre lang für das Gut gegen einen Tagelohn bon 1,30 M. geschuftet. Dann ist er entlassen, weil die Kinder des alten Manns nicht mehr auf dem Gute arbeiten wollten. Der alte Mann hat keine eigene Behausung der Gutsherr hat ihn ex­mittiert. Vorläufig hat die Gemeinde Dobrilugt ihm und seiner

-

Aus Industrie und Handel.

Bon der chemischen Industrie.

1889 Belie

Jahr Gesellschaften

Aktienkapital Dividendensumme

46 89

in Mia. M. 88,950

in Mill. M.

11,441

215,233

25,664

1902

1910

133 147

382,976

45,455

448,52

66,379

1892

Die höchste Rentabilität erreichten die Teerfarbenfabriken, beren Durchschnitts dividende 1910 21,41 Broz. betrug. Aber seitdem haben zahlreiche Betriebe, und zwar die bedeutendsten, eine noch weit höhere Rentabilität erreicht. Wir nennen nur:

Aktiengesellschaft für Anilinfabritation. Albert Chemische Werke

Badische Anilin- und Sodafabrit Elberfelder Farbenfabril. Höchster Farbwerke

Friz Schulz jun., A.- G.. Union

Dividende für

1910 1911 1912

20

20

23

4

32

30

30

25

25

28

25

28

27

30

30

23

23

23

20 20

?

21

2

18

18 19

18

18 18

16

16?

Vereinigte chemische Werke Charlottenburg 20 Gerb- und Farbstoffabrik Renner Rheinische Gerbstoffabrik Nitritfabrik

2000

des Berichtsjahres die weniger begüterten Volfetlaffen, aber auch den Mittelstand, zu Ersparnissen an den mehr entbehrlichen Ge­nußmitteln veranlaßte, das Geschäft in Erzeugnissen der Tabal­industrie beeinträchtigte, unterliegt teinem Zweifel. Naturgemäß machte sich dies vornehmlich bei der Nachfrage nach geringeren Zigarrenforten bemerkbar. Sie zu früheren Verkaufspreisen zu liefern, war unmöglich. Die Teuerungsverhältnisse beförderten auch den Uebergang des Konjums von der Zigarre zur Bigarette. Die Unsicherheit der politischen Lage, die den Geschäftsverkehr fast aller Gewerbe nachteilig beeinflußte, indem sie die Unternehmungs­Iust lähmte, war auch auf dem Gebiete des Tabatgewerbes zu ver spüren.

Rüdgang der Eisenproduktion. Nach den Ermittelungen des Vereins Deutscher Eisen- und Stahl- Industrieller betrug die Roh­eisenerzeugung in Deutschland und Luremburg während des Monats April insgesamt 1587 300 Tonnen gegen 1 628 190 Tonnen im März 1918 und 1451 404 Tonnen im April 1913. Der Versand des Stahlwerksverbandes stellte sich im April auf rund 562 000 Tonnen gegen 562 277 Tonnen im März und 468 293 Tonnen im April 1912.

Stationen

Witterungsübersicht vom 7. Mai 1913.

Better

Stationen

nichts abgefallen. Nach den Angaben der Berufsgenossenschaft bes Für die Arbeiter ist von diesen Millionengewinnen so gut wie trugen die Durchschnittslöhne für die Arbeiter der chemischen Fabriken 1907 1123 9. und 1910 1132 M. Seitdem sind nur vereinzelt fleine Lohnsteigerungen bewilligt worden. Aber andere Steigerungen sind dafür recht bedeutend geweien, nämlich die der Unfälle. Nach den Berichten der Gewerbeaufsichtsbeamten für den Regierungs- Swinembe. 7620 bezirk Köln wurden in den Betrieben der chemischen Industrie dieses Hamburg 758050 balb bb. 6 Betersburg 765 Stil Bezirks auf 1000 Arbeiter Unfälle gezählt: im Jahre 1910 57,6, im Frantj. a.M 754 DGD 1 Regen Jahre 1912 81. Das ist in zwei Jahren eine Steigerung der Infälle ant. a. 754 GD 1 Regen

um 40 Prozent.

28

Das Niederlaufiser Braunkohlensyndikat ist bis zum Jahre 1923 verlängert worden. Die Bergbaugesellschaft Ife, die vor einiger Zeit aus dem Syndikat austrat, bleibt auch der neuen

Berlin 759D

Wien

4 heiter

4wollig

Better

Temp. n..

5° 4°.

6 Haparanda 767 ND

4 wollen!

6

749 52

Dunst 4bebedt

6 wolfig

6 Scilly

83948

6 Aberdeen 755 SD 755 523 4bebedt 7 Paris 7572 2 molten! 753 3 3 bedeat Wetterprognose für Donnerstag, den 8. Mai 1916. nordöstlichen Winden. Stühl und vorherrschend wolkig mit leichten Regenfällen und frischen Berliner Betterbureau.