Einzelbild herunterladen
 

.

Nr. 120. 30. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Freistellen in den Heimstätten.

Sonntag, 18. Mai 1913.

Wachholderunterholz und die weiten Bestände von Heidel- jähriger Tätigkeit. Es liegt nicht der geringste Grund vor, eine und Preißelbeeren, die zum Teile gerade in Blüte stehen, solche Oberbürgermeistermache zu unterstützen. Die Charlottten­I bilden seinen Schmuck. Laubwald tritt abwechselnd auf, burger Bürgerschaft dürfte den liberalen Wahlmachern wohl noch Die Heimstätten der Stadt Berlin   haben Freistellen für solche und der ebene Waldboden geht allmählich in Hügelland ernstlich in die Suppe spucken, wenn sie ihre Macht im Rathauſe in in Berlin   ortsangehörige Personen, die weder von einer Kranken- über. Es verrät die Nähe der Seen, die hier, durch Wiesen der von ihnen beabsichtigten Weise ausnuten. tasse in eine Heimstätte gegeben werden können, noch von der Armen- und Gräben verbunden und unterbrochen, eine Kette

V

pflege fich dort unterbringen lassen wollen. Gewährung einer Frei- bilden. Wo unser Weg schließlich auf einen viel breiteren Die Aborte der Sommerlokale in der näheren und weiteren Um­stelle ist teine Unterstützung aus Armenpflegemitteln, vielmehr werden Fahrweg mündet, stehen wir auf der Straße, die Heegermühle gebung Berlins   zeigen auch in diesem Jahre wieder vielfach eine die dadurch entstehenden Kosten gedeckt teils aus den Mitteln mit Biesenthal   verbindet. Wir erblicken durch die Stämme standalöse Beschaffenheit. Sie sind um so schlechter, je weiter die einiger Stiftungen, zum größeren Teil aus dem Frei- hindurch den Spiegel des kleinen Samithsees und steigen zu betreffenden Ortschaften von Berlin   entfernt liegen. Man muß stellenfonds, der alljährlich durch den Etat bereits ihm herab, gehen hier am Rande der Wiese nach links( Westen) aber bedenken, daß die Berliner   Ausflügler heutzutage nicht dicht gestellt wird. Die Stiftungen haben jährlich etwa 5000 weiter und erreichen so den großen Samithsee. Er ist länger bei Berlin   bleiben, sondern zu vielen Tausenden nach weit ent­Mark Einnahmen aus dem Zinsertrage ihrer Kapitalien, als der Grunewaldsee und etwa doppelt so breit, und was legenen Orten ausschwärmen. Leider muß festgestellt werden, daß dem Freistellenfonds aber stehen pro Jahr 14 000 Jahr 14 000 Mart den Eindruck erhöht, ist die Einsamkeit, die seine Ufer vielfach recht verlotterte Zustände in den Abortanlagen herrschen. für die sieben Heimstätten zur Verfügung. Unter den Stiftungen meistens umgibt. Man sieht zwar bisweilen einen Fähr- Abänderung sollte man nicht immer erst von der Ortsbehörde er­ist die größte die Schlösser- Stiftung, die vor 20 Jahren mit einem mann mit seinem Kahn in Tätigkeit, aber sonst ist es warten, die sich um solche Verhältnisse meist wenig oder gar nicht Rapital von 100 000 m. gegründet wurde. Kleinere Stiftungen sind gut, Karte und Stompas bei sich zu haben, denn man trifft fümmert. Der Protest des Publikums selbst ist der beste Weg zur die Arons- Stiftung mit 30 000 m. Kapital und das Meyersche nicht immer jemanden, den man nach dem Wege fragen kann. Abhilfe. Zuweilen sind die Aborte so angelegt, daß ihr Inneres Vermächtnis mit 5000 M. Kapital. Außerdem werden die Wo der See nach Westen endet, fließt ein munterer Bach aus von Personen benachbarter Gebäude bequem übersehen werden kann. Zinsen des 50 000 Mark Ueberschusses der ehemaligen ihm, voller Seerosenblätter und voller Fischlein, die im Auch auf manchen Bahnstationen mit starkem Sommerverkehr lassen Schloßfreiheit- Lotterie von dem Verein zur Unterstügung und Sonnenlicht scharenweise dahinfligen. Ist die Umgebung naß, die Abortverhältnisse viel zu wünschen übrig. Hier wird zwar jeden Pflege armer Wöchnerinnen", dem sie zufließen, teilweise zur fo bleiben wir am Waldrande und gehen hier so lange weiter, bis Morgen gereinigt, aber dann läßt man den Dingen ihren Lauf. Heimstättenpflege verwendet. Zur Bewerbung um Freistellen wir ein paar Pfosten auf der Wiese erblicken. Sie stehen neben So tommt es häufiger vor, daß schon nachmittags diese Aborte zum aus Mitteln der Schlösser- Stiftung hat das Heimstätten- dem Bache und zeigen eine aus Baumstämmen gebildete Brücke Teil oder ganz unbenutzbar sind. Besondere Aufmerksamkeit sollten furatorium jetzt wieder öffentlich aufgefordert mit dem Bemerken, an, über die wir leicht hinüberbalanzieren. Dann ist ein Fuß- die Besizer der größeren Sommerlokale auf geordnete Abortver­daß die Freistellen bedürftigen Personen, männlichen und weiblichen, steig in der gleichen Richtung nach Norden sichtbar. Wir hältnisse richten, da durch den in diesen Lokalen herrschenden Massen­ohne Ansehung der Religion" gegeben werden sollen. Gesuche schlagen ihn ein und fönnen, wenn wir uns immer nördlich verkehr es zu den schlimmsten Folgen in gesundheitlicher Beziehung find mündlich oder schriftlich zu richten an das Bureau der Heim- halten, nicht fehlen. Immer durch wechselnden Wald wird kommen kann. Besonders schlecht kommt immer das weibliche Bub­stätten( im Stadthaus, Stralauer Str. 15/22, 3. Stod, Zimmer 315/316), die Straße von Schöpfurt nach Eiserbude erreicht und auf litum fort, welches ständig der größten Ausbeutung ausgesetzt wird und beizufügen ist ein Arztattest, wozu ein bestimmtes Formular dieser geht es nach rechts weiter, auf Schöpfurt zu, dessen und den Wirten durch Bezahlung für die Toilettenbenutzung er­benutzt werden muß, das im Bureau tostenlos verabfolgt wird. Wer Baulichkeiten hier schon sichtbar sind. Der Ort liegt am hebliche Gewinne in den Schoß werfen muß. Bei Arrangierung auf Benutzung solcher Freistellen angewiesen ist, dem kann nur emp- Finowkanal und besikt jezt eine Privatbahn nach Ebers- von Arbeitervergnügungen in Sommerlokalen sollte besonders auf fohlen werden, sich beizeiten zu melden. walde. Für 30 Pf. fährt man dritter Klasse von hier Schaffung geordneter Toilettenverhältnisse geachtet werden, Es ist in manchen Jahren vorgekommen, daß die für Freistellen über Heegermühle, Eisenspalterei und Kupferhammer Die für Lohn angeworbenen Wahlhelfer berfügbaren Mittel nicht mal aufgebraucht wurden. Im Etatjahr im hübschen Tal der Finow   nach Eberswalde  , von wo man 1911( 1. April 1911 bis 31. März 1912), dem legten, über das ein dann noch einige Minuten bis zum Staatsbahnhof zu gehen scheinen den bürgerlichen Parteien nicht immer viel Freude gemacht Jahresbericht des Heimstättendirektoriums vorliegt, sind allerdings hat. Hat man nicht zu lange am Samithsee gelagert, dann zu haben. Die Fortschrittliche Voltspartei hatte auch die Gelder nahezu vollständig ausgegeben worden. Aus dem Frei- kann man auch schon in Heegermühle aussteigen und von hier für den 10. Landtagswahlbezirt, den sie schwer bedroht stellenfond von 14 000 m. wurden 13 949 m. für 162 Personen auf nach Eberswalde   wandern. In beiden Fällen wird man ein fah, Hunderte von bezahlten Hilfskräften zusammentrommeln lassen. gewendet, die drei Stiftungen gaben aus ihren verfügbaren Mitteln reizvolles Stück märkischer Wald- und Seenlandschaften kennen Hier ist es am Abend des Wahltages, als nach Schluß der Wahlen von zusammen 5248 m.( Binserträge und Vorjahrreste) 4778 M. für gelernt haben. den angeworbenen Leuten ihr 2ohn ausgezahlt wurde, zu 53 Personen her, der erwähnte Verein zahlte aus dem ihm zugeflossenen stürmischen Auftritten gekommen. In der Germania  " Deffentliche Bibliothek und Lefeballe zu unentgeltlicher Be( Chauffeestraße), wo die Auszahlung stattfand, sammelte sich Binsertrag von 1785 M. für die den Heimstätten überwiesenen nukung für jedermann, SO., Adalbertstr. 41. Geöffnet werk- auf dem Hofe eine erregte Menge, die abgelohnt zu werden ver­14 Wöchnerinnen 995 M., macht zusammen 19 722 M. für 229 Ber- täglich von- 10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von langte. Es wird behauptet, daß auch zahlreiche Personen darunter fonen. Im Etatsjahr 1910 belief der aufgewendete Gesamtbetrag 9-1 und 3-6 Uhr. In dem Lesesaal liegen zurzeit 617 Zeitungen gewesen seien, die gar nicht als Wahlhelfer mitgearbeitet hatten. fich auf 21 748 M., wofür 242 Personen verpflegt wurden. Da- und Zeitschriften jeder Art und Richtung aus. mals hatte besonders die Schlösser- Stiftung in ihrer Stasse einen Die Herren vom Wahlbureau der Fortschrittlichen Volkspartei  beträchtlichen Vorjahrrest( über 2000 m.), den sie dann mit stellten die Auszahlung des Lohnes ein und beeilten sich, per aufbrauchte. Eigentlich sollte man erwarten, daß nicht Reste drüber­Cadiner Erzeugnisse scheinen nachgerade ein Lockmittel zu werden, Telephon die Polizei herbeizurufen. Diese drängte dann die un­bleiben, sondern Mangel an Mitteln sich fühlbar macht. Vielleicht um die Person des Kaisers herbeizuziehen. Bürgerliche Zeitungen gestümen Mahner auf die Straße hinaus. erklärt sich der lleberfluß" daraus, daß in der Bevölkerung bahnhof Klosterstraße besuchte, wobei sich die Besichtigung in der ständlich gleichfalls genötigt gewesen, bezahlte Hilfskräfte anzu melden, daß Wilhelm II.   vor einigen Tagen den Untergrund- Die rechtsstehenden Parteien waren selbstver Freistellenfonds und die Stiftungen immer nochbahnhof nicht genügend bekannt find. Wir wiederholen: Hauptsache auf den mit Majoliten aus Cadinen ausgestatteten Vor- werben. Auch sie bedienten sich dazu eines Vermittelungs­raum beschränkte. Bazillentutschen" waren noch nicht zur Stelle. instituts, das den Stellungsuchenden 20 Pfennig abnahm. alle, die es angeht, sollten um Freistellen aus Mitteln des Fonds Der Kaiser wäre ja auch wohl kaum in sie hineingestiegen. Dafür Die Angeworbenen wurden für Freitag nach dem zwölften oder der Stiftungen sich bewerben. Das neue Etatsjahr 1913 wo die Konservativen ( 1. April 1913 bis 31. März 1914) hat eben erst begonnen, der hatten sich, als wenn es sich bei der Cadiner Verkachelung um eine Landtagswahlbezirk bestellt, größte Teil der verfügbaren 19-20 000 m. harrt noch seiner Ver- welterschütternde Begebenheit handle, zahlreiche Spigen der Be- eine fieberhafte Agitation entfalteten. Vor Beginn der Wahlen tam wendung. Die Heimstättenpflege tann gewährt werden nicht nur hörden und der Großindustrie eingefunden. Das Hofblatt aus es an der Sammelstelle, einem Lokal an der Birken- und der Nathe­zur Genesung nach überstandener Krankheit, sondern auch zur vor der Zimmerstraße berichtet sogar getreulich, daß der Befizer nower Straße, zu einem Auftritt zwischen mehreren der Wahlhelfer beugenden Kräftigung. Unter den in Freistellen verpflegten Personen von Cadinen in der Generalsuniform der Leibhusaren erschien. find Jahr für Jahr die von Lungenleiden bedrohten Frauen be­sonders zahlreich vertreten.

ber

Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokalliste.

In Kienbaum N.-B. ist das Lokal zur Lödnik, Inhaber G. Häusler, von der Lokalliste zu streichen. Herr Häusler weigert sich, sein Lokal zu Versammlungen herzugeben. Es ist somit als gesperrt zu be­trachten.

In Charlottenburg   T.-B. ist das Lotal Klostergarten" am Spandauer   Schiffahrtskanal, Inhaber Ad. Hohmut, ebenfalls von der Lotolliste zu streichen.

Folgende Lokale sind in der Lokalliste als frei nach­autragen:

walder Straße 5.

In Königswusterhausen als Verkehrslokal Ernst Gebert, Lucken­In Strausberg das Lokal Weſentaler Mühle", Inhaber W. Ebel, Die Lokalfommission.

Cadiner Kacheln und Kaiserbesuch.

und ihren Arbeitgebern. Die Wahlhelfer fragten, wann denn sie ihr Wahlrecht würden ausüben können. Da ihnen feine befriedigende Antwort gegeben wurde, so erklärten etwa ein Dutzend von ihnen, daß sie ihr Wahlrecht nicht preisgeben wollten. Sie wurden dann aufgefordert, das Lokal zu verlassen und durften nach Hause gehen. Wie konnten sie auch nur von Konservativen ver­langen, daß ihnen die Ausübung ihres staatsbürgerlichen Rechtes er­möglichten würde!

Ein Märchen, das noch immer geglaubt wird, will davon wissen, daß die Große Berliner Straßenbahn jedem, der eine Million ge­brauchter Fahrscheine gesammelt hat, ein Geschent in Form eines Pianinos oder in irgendeiner anderen Form machen soll. Zu wiederholten Malen ist dieses Gerücht als jeder Unterlage ent­behrend erklärt worden. Immer wieder kommen jedoch an die Di­reftion der Großen Berliner   Straßenbahn Anfragen; es finden sich fogar öfters Leute, die eine Million Fahrscheine wirklich gesammelt Die Freifarten für Stadtverordnete für die Straßenbahn will haben. Es ist natürlich eine gänzlich zwedlose Bemühung, da das der Magistrat wieder beseitigen und zwar glaubt er das auf Grund biele Papier für niemanden, auch nicht für die Direktion der Großen einer fürzlich ergangenen Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berliner   Straßenbahn, Wert befizt. Es wäre zu wünschen, daß die tun zu müssen. Berliner   Bevölkerung endlich diesen Aberglauben, von dem man nicht weiß, wie er entstanden ist, aus ihrem Gedächtnis streichen würde.

Jm Dienste tödlich verunglückt ist Freitagabend der Eisenbahnschlosser Rietmüller aus der Viktoriastraße 71 zu Lankwiß, der dort bei seiner Mutter wohnte

Die Umgestaltung am Kupfergraben. Der Stadtverordnetenversammlung ist eine ausführliche Vorlage und auf dem Anhalter Bahnhof   beschäftigt war. Hier hatte er in über die Bewilligung von Mitteln für die Umwandlung der Gegend dem Reinigungsschuppen an der Vordstraße mit dem Nachsehen der am Kupfergraben zugegangen. Der Vorlage entnehmen wir, daß die Bremsen der Wagen zu tun. Er stand dabei wie immer in einem Unterrichtsverwaltung beabsichtigte, auf dem westlichen Teil des Kanal, über den die Gleise hinwegführen, um von unten an die Universitätsgrundstücks hinter der Universität ein gewaltiges Gebäude Bremsen herankommen zu können. Nach Erledigung eines Wagens zu errichten. Von diesem Plane ist zugunsten des neuen schon be- muß er nun im Kanal stehend die Arme über eine Schiene gelegt Charlottenburg  . Am Dienstag, den 20. Mai, abends 81% Uhr, fannten Abstand genommen worden. Es sollen nun Seitenflügel, haben. In dieser Stellung überhörte er das Warnungszeichen eines im Voltshause, Rosinenstr. 3: Generalversammlung des Wahlvereins. die das Kastanienwäldchen umschließen, errichtet werden. Der Fiskus Leerzuges, der über den Kanal hinweg nach dem Reinigungsschuppen Es ist Pflicht jedes Genossen, zu erscheinen. Näheres siehe Inferat. foll 830 000 M. für die Grundstücke Dorotheenstr. 3, Bauhofstr. 3- fuhr. Die Räder trennten ihm beide Arme ab, ohne daß jemand Steglit. Am Montag, den 19. Mai, finden die Stichwahlen und 6 rrhalten. Der Militärfiskus verlangt für das Grundstück fuhr. Die Räder trennten ihm beide Arme ab, ohne daß jemand statt. Alle Genossen haben zur Schlepparbeit frühzeitig sich in den Hegelplatz 2 rund 1075 000 m. und an diesen Fiskus sollen dann etwas merkte. Der Unglückliche fiel, ohne einen Raut von sich zu ihnen zunächst gelegenen, an den Stichwahlen beteiligten Schlepp- 1230 Quadratmeter wieder für 738 000 m.( 600 m. pro Duadrat geben, in den Kanal zurüd und blieb hier besinnungslos liegen. Lokalen einzufinden oder nach dem Zentralbureau bei Jäckel, Körner Straße 4, Bauhofstr. 1, 2 und 7, Am Kupfergraben 5 und 6 sowie schon gestorben. Ein Bahnarzt, der herbeigerufen wurde, konnte meter) abgetreten werden. Von Privatgebäuden müssen Dorotheen- Als ein anderer Schlosser ihn später auffand, war er an Verblutung ftraße 4, zu kommen. ein Teil von Bauhofftr. 12 erworben werden. Verhandlungen mit nur noch den Tod feststellen. Lichtenberg  . Dienstag, den 20. Mai, abends 8, Uhr, im den Eigentümern sind an deren hohen Fordeungen gescheitert. Sie Schwarzen Adler". Frankfurter   Chauffee 5/6, Generalversammlung. müssen eventuell enteignet werden. Diese Grundstücke sind mit Einen dreiften Diebstahl beging am Sonnabendabend auf dem Tagesordnung: 1. Stellungnahme zur Kreisgeneralversammlung. rund 3 Millionen Mark abgeschäßt. Die Regulierungskosten dürften Bostamt 68 ein junger Mann, welcher sich an einen Schalter heran­2. Anträge. 80 000 Mart taum überschreiten. An Rüdeinnahmen rechnet der schlich und einen Hundertmarkschein entwendete. Ein Postbeamter Nieder- Schöneweide. Dienstag, den 20. Mai, abends 8 Uhr: Magistrat auf mindestens 2 Millionen Mart. Der Platz mit der lief dem Dieb nach und es gelang mit Hilfe zweier Radfahrer, ihn Mitgliederversammlung des Wahlvereins bei Schulze, Brüdenstr. 15. neuen Straße würde danach etwa 2 Millionen Mark Ausgaben in der Feilnerstraße zu stellen. Den Hundertmarkschein hatte er Rosenthal. Dienstag, den 20. Mai, abends 8%, Uhr, Mitglieder- verursachen. Hinzu kommen die Kosten für einen Rund bau am aber unterwegs fortgeworfen, als er fah, daß ihm seine Verfolger bersammlung des Wahlvereins. Hegelplatz mit einer inneren Kolonade zur Aufnahme eines auf den Fersen waren. Nowawes  . Mittwoch, den 21. Mai, abends pünktlich 8 Uhr, das städtische Schulmuseum in der Stallschreiberstraße, die Gegen- alte Verkäuferin Marie Sch. aus der Soldinerstraße 69 in den Tod Reichsschulmuseums. Den Grundstock dieses Museums sollen Aus der Selbstmordchronik. Unglückliche Liebe hat die 20 Jahre im Lotal von Schmidt, Wilhelmstr. 41-43, Versammlung des Wahl­vereins. Tagesordnung: 1. sich gestern mittag in ihrer Stube an der Gemeindevertreter Genosse Neumann. 3. Die stattgefundene Land. Gegenstände bilden. Die Kosten dieses Monumentalbaues find auf Türangel und war bereits tot, als man sie um 1% Uhr auffand. 14 Millionen Mart toften, zuſammen ben og midi non art. In der Wohnung seiner Geliebten erschossen hat sich geſtern abend demnach 2,6 Millionen Mart. der 30 Jahre alte Ingenieur Karl Kämpfe in der Saarbrücker  Mitglieder aufgenommen. Das Finanzminifterium ist bereit, zur Begradigung der Dorotheen- Straße 32. Kämpfe lebte von seiner Frau und seinen drei Kindern, straße eine Fläche von Nr. 1 für 500 Mart pro Quadratmeter ab die in Steglitz   wohnen, getrennt und hielt sich schon seit längerer zutreten. Für die 15 Meter breite Brücke werden 300 000 Mart 3eit bei seiner Geliebten, einer Näherin, auf. Gestern abend um gebraucht und für die Abtretung des notwendigen Geländes von 7% Uhr geriet er mit dem Mädchen in einen heftigen Zwift, griff Dorotheenstraße 6 soll der Fiskus 105 000 Mart erhalten. gleich darauf zum Revolver und erschoß sich. Ein langes Leiden quälte den 53 Jahre alten Schriftseter Paul Bogel aus der Buggen­hagenstraße 9 so start, daß er gestern nachmittag in der Verzweif lung seinem Leben ein Ende machte. Während er allein war, er­hängte er sich. Als die Frau um 4 Uhr von einem Ausgang zurüid. tehrte, war er schon tot.

tagswahl. 4. Berſchiedenes. Gäſte haben Zutritt; auch werden neue

Berliner   Nachrichten.

Zwischen Biesenthal   und Eberswalde  . Mit einer Sonntagsfahrkarte nach Eberswalde  ( dritter Die Oberbürgermeisterwahl in Charlottenburg  Klasse, hin und zurüd gültig, 1,95 M.) fahren wir mit einem beschäftigt nach wie vor die Bürgerschaft. Es ist nämlich bekannt der für diese Starten freigegebenen Personenzüge( um 6 Uhr geworden, daß die sogenannten Siberalen auf recht eigenartige Weise oder um 8.41) vom Stettiner Hauptbahnhof   ab, verlassen den den Kaffeler Oberbürgermeister Scholz zum Oberhaupt von Char­Zug aber schon auf der letten Station vor Eberswalde  , lottenburg ertüren wollen. Obwohl einwandfreie Kandidaten vor- Gegen den Vorwurf der Rücksichtslosigkeit wegen 60 Pfennigen nämlich in Melchow   hinter Biesenthal  . Wir überschreiten hier handen sind, haben eine Reihe Liberaler bereits Abmachungen mit das Gleise und gehen neben ihm im Walde unter Birken dem Kasseler Oberbürgermeister getroffen und wollen das Gehalt parallel zu den Bahnsträngen weiter. Nach etwa 10 Minuten für diesen Herrn auf 27 000 m. festiegen, obwohl nach dem Normal­geht zur Linken in schräger Richtung ein Waldfahrweg ab, dessen besoldungsetat das Gehalt des Bürgermeisters mit 19 500 m. beginnt Richtung ein Schild mit Schöpfurt" bezeichnet. Er führt uns und bis 24 000 M. steigt. Der verstorbene Oberbürgermeister er in nördlicher Richtung durch den hohen Kiefernwald. Schönes hielt außerdem 3000 M. persönliche Zulage, aber erst nach zwölf­

" 1

wehrt sich die Firma Eduard Hruda, Rosenthaler Straße 19, in einer längeren Zuſchrift an uns. Sie legt dar, daß der Schuldner wieder­holt mit den Raten im Rückstande geblieben sei und daß die Firma ruda gezwungen gewesen wäre, im Wege der Zwangsvollstreckung borzugehen. Bfändung wegen 60 Pfennigen erfolgt ist, bestreitet die Firma nicht. Die von uns behauptete Tatsache, daß die letzte und darauf kommt es doch schließlich an und nicht darauf, ob ein