Nr. 122.
30. Jahrgang.
Der Mörder Schuhmeiers vor den
Gefchworenen.
Wien , 19. Mai. ( Eig. Ber.) Die Ermordung des österreichischen Reichsratsabgeordneten Franz Schumeier bildete vom heutigen Montag ab den Gegenstand der Verhandlung gegen den Eisendrehergehilfen Baul Kunschat. Es wird diesem zur Last gelegt, daß er am 11. Februar 1913 in Wien Schuhmeier durch einen hinterrücs abgefeuerten Pistolenschuß in tüdischer Weise ermordet hat. Der Täter ist ein Mitglied der christlichsozialen Arbeiterbewegung und gibt selbst politische Gründe für seine Tat als Erklärung an.
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Dienstag, 20. Mai 1913.
Kinder des getöteten Abg. Schuhmeier Rechtsanwalt Dr. Ornstein gering. Troß meines sparsamen Lebens waren Ende 1912 meine fungiert. Dem Angeklagten Kunschat steht als Verteidiger Rechtsanwalt Ersparnisse aufgebraucht und ich stand nun vor dem Nichts. Ich Dr. Rabenleiner zur Seite. Zur Verhandlung sind 36 Zeugen dachte mir, daß es nun bald zu einer Katastraphe kommen müßte und 6 Sachverständige geladen. Der Angeklagte Paul Kunschat ist und habe mich um diese Zeit mit Selbstmordgedanken getragen. Ich ein mittelgroßer Mann mit vollständig tahlem Kopf, einem blonden, bin aber davon abgekommen, weil ich glaubte, daß meine sozialfurz geschnittenen Vollbart. Seine Züge sind eingefallen und sein demokratischen Verfolger darüber nur lachen würden. So kam ich Gesicht von tiefen Furchen durchzogen. Er ist sehr bedrückt und sein zu dem Entschluß, ein Erempel zu statuieren. Ich habe den Plan Benehmen ist unruhig und nervös. gefaßt, noch einmal Arbeit zu suchen und für den Fall, Nach der Verlesung der Anklageschrift richtet der Bräffbent an daß ich wieder von den Sozialdemokraten hinausgeefelt ihn die Frage: Angeklagter Kunschat, bekennen Sie sich im Sinne würde, einen der sozialdemokratischen Vertrauensmänner niederder Anklageschrift schuldig?- Angell. Kunschat: Jm allgemeinen zuschießen. Ich besaß schon feit November 1911 eine ja. Aber die Anklageschrift ist nicht in allen Punkten richtig. Nament- Pistole, die ich mir zu meiner persönlichen Sicherheit angeschafft hatte. lich ist falsch, was sie über die Anschaffung des Revolvers sagt. In der Folgezeit kam ich von dem Gedanken, einen VertrauensPräf.: Das werden wir ja später erörtern. Zunächst frage ich Sie, mann niederzuschießen, ab, weil mir einfiel, daß die Vertrauensob Sie sich im vollen Umfange schuldig bekennen. Angell. Kun männer oder einzelne Arbeiter nichts dafür könnten und daß nur die Paul Kunschat stammt aus Wien , wo er am 4. Januar 1870 ichat: Jah bekenne mich insofern schuldig als ich zugebe, den Schuß Führer daran schuld seien, denn die Führer sind doch diejenigen, die geboren ist. Er ist der Sohn eines Fuhrwerksbesizers, hat die auf den Abg. Schuhmeier abgegeben zu haben. Präs. Geben Sie die Arbeiter verheten. Ich faßte daher den Plan, falls ich keinen Volksschule besucht, vier Jahre die Gelbgießerei erlernt und dann auch zu, die Absicht gehabt zu haben, den Abg. Schuhmeier töten zu dauernden Bosten finden würde, mich an einem der sozialdemokratischen als Gehilfe in verschiedenen Gelbgießereien in Wien gearbeitet. wollen. Angefl. Kunsch at( mit leiser Stimme): Auch das gebe Führer zu rächen dafür, daß ich aus so vielen Posten durch die Schuhmeier hatte am 11. Februar, dem Mordtage, in Stockerau in ich zu. Präs. Dann erzählen Sie uns zunächst einmal etwas verhetten sozialdemokratischen Arbeiter hinausgejagt sei. Ich einer Wählerversammlung gesprochen und war kurz nach 1/211 Uhr über Ihren Lebenslauf. Angell. Kunschat: Als ich 22 Jahre dachte an Dr. Adler, den Abgeordneten Domes und andere, und ich abends auf dem Nordwestbahnhof angekommen. In dem Augenblid, alt war, begab ich mich auf die Wanderschaft und arbeitete in Mar- habe zu diesem Zweck die geladene Repetierpistole auch immer bei als er die Zollrevisionshalle ourchschritten hatte, richtete Kunschat burg und in Salzburg und später an verschiedenen Orten in der mir gehabt. Ich habe, bevor ich zu einer solchen Tat schritt, das aus einer Entfernung von 1 bis 2 Schritte eine Repetierpistole Schweiz und in Deutschland als Eisendrehergehilfe. Nach 10 jähriger Spielglüd erprobt und 10 Lose in der Armenlotterie gegegen ihn und feuerte einen Schuß ab; Schuhmeier wurde im Nacken Abwesenheit von Haus tam ich 1902 zu einem Besuch bei meinen spielt. Die Ziehung war auf den 4. Februar 1913 angesezt und am gatroffen und war in wenigen Minuten tot. Kunschat aber rief. Verwandten wieder nach Wien . Ich ging aber bald wieder fort und begab 6. oder 7. Februar erfuhr ich, daß ich nichts gewonnen hatte. nachdem er die Folgen seines Schusses gesehen hatte: Das ist mich nach Argentinien , um die neue Welt kennen zu lernen und in der Von nun an war ich zur Tat feit entschlossen und hatte meine Rache!" Er wurde, bevor er den Bahnhof verlassen Hoffnung, dort einen reichlichen Verdienst zu finden. Diese mir auch vorgenommen, dafür zu sorgen, daß die Welt erfahren konnte, von Bahnbeamten gefaßt und gab unumwunden zu, daß er Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht, weil ich die spanische Sprache sollte, warum ich die Tat begangen hatte. Als Opfer wählte ich nun schon lange Zeit den Plan hatte, einen sozialdemokratischen Führer nicht beherrschte, so daß ich schon im April 1903 wieder nach Europa den Abg. Franz Schuhmeier aus. Schuhmeier war derjenige, der zu erschießen und daß er dafür alle Vorbereitungen getroffen habe. und nach Wien zurückkam. Ich arbeitete hier in verschiedenen mich zuerst mit den sozialdemokratischen Ideen bekannt gemacht Er ſei 1905 als Eisendreher bei den Siemens Schuckertwerken Fabriken als Eisendreher und zulegt in der Kraftfahrzeuggesellschaft hatte. Ich war als junger Gehilfe Mitglied des Arbeiterbildungseingetreten und bald nach seinem Eintritt seien Vertrauens- in der Hahngasse. Am 14. Juni 1911 mußte ich diese Arbeit ver- vereins" Apollo" und hatte dort unter der Leitung Schuhmeiers männer des sozialdemokratischen Metallarbeiterverbandes an laffen und war seit dieser Zeit ohne Beschäftigung. Präf.: stenographieren gelernt. Ich habe dort auch Schuhmeier wiederholt ihn herangetreten und hätten von ihm verlangt, dem Verband Wovon lebten Sie denn? Angell. Kunschat: Von meinen Er- sprechen hören. Schuhmeier lehrte: wer nichts hat, tann nichts vers beizutreten. Er habe sich aber geweigert, und darauf sparnissen. Präs. Nun lassen Sie sich einmal aus über die Tieren, der kann nur gewinnen. Schuhmeier erzählte auch, daß in hin hätten seine Kameraden seine sofortige Entlassung erwirkt. Er Motive, die Sie zu der Tat veranlaßt haben. Angell. England die Arbeiter in Glacéhandschuhen herumgingen. Schuhhabe deshalb gegen die betreffenden sozialdemokratischen Vertrauens- Kuni chat: Ich war 1905 als Eisendreher bei den Siemens- meier hat uns damals auch geraten, nicht zu heiraten, da wir dann männer eine Anzeige wegen Erpressung erstattet und diese Ver- Schuckert- Werken eingetreten. Bald nach meinem Eintritt das Brot mit Frau und Kindern teilen müßten, und er ist so mit trauensmänner feien auch tatsächlich vom Landesgericht Wien wegen traten Vertrauensmänner des sozialdemokratischen Metallarbeiter- daran schuld, daß ich nicht geheiratet habe. Im Leben erfuhr ich, Erpressung bestraft worden. Seitdem habe er von den sozialdemokra- verbandes an mich heran und verlangten, daß ich diesem Verbande daß diese und andere Lehren Schuhmeiers falsch waren, und ich tischen organisierten Arbeitern noch mehr zu leiden gehabt, sie hätten beitreten sollte. Ich gehörte damals teiner Organisation an und glaubte daher, daß, wenn ich Schuhmeier träfe, ich einen Schuldihn aus mehreren Betrieben hinausgeekelt, so daß er alle seine hatte auch nicht die Absicht, einer Organisation beizutreten. Ich beladenen und keinen Unschuldigen träfe. So bin ich zu dem EntErsparnisse bis auf einen kleinen Rest habe aufzehren habe mich deshalb auch geweigert, der Aufforderung der Ver- schluß gekommen, den Abg. Schuhmeier zu töten. Präs.: Sie müssen. Zuerst habe er sich mit Selbstmordgedanken getragen, habe trauensmänner nachzukommen und bin bei dieser Weigerung ge- haben dann die Tat am 11. Februar ausgeführt. Angell: davon aber Abstand genommen und dafür den Entschluß gefaßt, blieben, trotzdem mir die Vertrauensmänner drohten, daß sie im Jawohl. Ich hatte gelesen, daß Schuhmeier an diesem Tage in einmal ein Erempel zu statuieren. Zu diesem Zweck habe er sich alle meiner Weigerung meine sofortige Entlassung aus der Arbeit Stockerau in einer Versammlung sprach. Zuerst wollte ich ihn vor eine Repetierpistole angeschafft, um sich an einem der sozialdemo- bewirken würden. Tatsächlich bin ich dann auch entlassen worden. der Abfahrt niederschießen. Da ich aber Schuhmeier nicht fand, bin kratischen Führer zu rächen. Zuerst habe er an Dr. Adler und Ich habe auf Grund dieses Vorgehens gegen mich gegen die be- ich nach Stockerau gefahren, um ihn dort zu suchen. Ich habe aber andere gedacht, schließlich aber sei er auf Franz Schuhmeier ge- treffenden Vertrauensmänner eine Erpressungsanzeige veranlaßt und unterwegs diese Absicht aufgegeben, bin in Klosterneuburg austommen, weil Schuhmeier ihn mit den sozialdemokratischen Ideen be- die Vertrauensmänner sind auch tatsächlich vom Wiener Landes- gestiegen und nach Wien zurückgefahren, um dort Schuhmeier zu fannt gemacht habe. Er habe sich auch vorgenommen, Schuhmeier von gericht verurteilt worden. Seit dieser Anzeige habe ich erwarten. Ich habe mir die Sache noch einmal genau hinten zu erschießen, da ja auch die sozialdemokratischen Arbeiter ihn von den sozialdemokratisch organisierten Arbeitern viel zu leiden. überlegt und mir vorgenommen, Schuhmeier von hinterrüds bei seinen Arbeitgebern angegriffen hätten.- Die An Sie efelten mich aus allen Betrieben dadurch heraus, daß sie überall hinten zu erschießen, da ja auch die fozial flage kommt zu dem Schluß, daß es sich um einen reiflich erwogenen mit sofortiger Niederlegung der Arbeit drohten, wenn ich nicht ent- demokratischen Arbeiter mich hinterrücks bei meinen Dienstund überlegten Meuchelmord handelt. Sie hat auch wegen des lassen würde. Das war 1905 in der Automobilfabrik Gräf u. Stift herren angegriffen hatten. Präs. Sie geben politische Motive Motivs des Angeklagten eingehende Erhebungen angestellt, und dabei und 1907 in der Maschinenfabrik Bultan und in der Fabrik Plewa für Ihre Tat an. Nun haben Sie aber verschiedene politische hat sich ergeben, daß die Behauptung, Kunichak habe durch das Vor- der Fall. Das ging so bis 1911. Nach meiner Entlassung aus der Wandlungen in Ihren politischen Gesinnungen durchgemacht. Zu gehen seiner Mitarbeiter seine Stellung verloren, zum Teil richtig Kraftfahrzeuggesellschaft fand ich noch einmal einen Posten als allererst waren Sie in einer sozialdemokratischen Organisation. ist. Andererseits aber habe er doch trotz des Boykotts und der Dreher in der Metallwarenfabrik Hübner u. Mayer. Als ich am Angetl.: Jawohl. Präs.: Wie lange? Angekl: Das Arbeitsversperrung mehrmals dauernde Beschäftigungen erhalten, so 25. November 1911 frühmorgens diesen Bosten angetreten hatte, weiß ich nicht, vielleicht ein bis anderthalb Jahre. Ich bin dann daß die Ansicht des Angeklagten, es sei ihm unmöglich gewesen, fragte mich ein Arbeiter nach meinem Namen und kurze Zeit dem Metallarbeiterverband beigetreten, als ich in Salzburg wegen der Verdrängung durch sozialdemokratisch organisierte Arbeiter darauf stand ich an der Drehbank allein. Alle übrigen Arbeiter arbeitete. Später trat ich in einen katholischen Gesellendauernde Arbeit zu finden, mehr in seiner zunehmenden Verbitte- hatten den Arbeitssaal verlassen. Bald kam der Werkmeister zu verein ein und später wurde ich Mitglied einer christlichrung als in der Wirklichkeit Boden und Wurzel hatte. Er habe mir und sagte, er müsse mich entlaffen, die Arbeiter sozialen Vereinigung. Präsident: Beruhte der Uebervielmehr Arbeit gefunden und Arbeit verloren ohne Schuld einer hätten es verlangt, und sie hätten die Arbeit bereits ein- tritt auf innerer Ueberzeugung oder auf äußeren UmOrganisation und er sei auch nicht verdrängt worden wegen einer gestellt. Ich habe daher auch diese Arbeit sofort wieder verlassen ständen? Angekl: Aus dem sozialdemokratischen Verein bin Heze seiner Mitarbeiter, sondern wegen Arbeitsmangels und infolge müssen. Natürlich war ich darüber sehr aufgebracht und wollte die ich ausgetreten, weil mir verschiedene Dinge nicht paßten. eigener Kündigung. Die Anklage meint daher, daß das Verbrechen Sache gerichtlich zum Austrag bringen. Ich ging zur Polizei und Präs.: Aber Sie haben dann später auch dem katholischen GesellenKunschats eine Tat überlegter, faltgenossener Rache ist und daß verlangte, daß man die Namen der sozialdemokratischen Vertrauens- berein den Rücken gekehrt. Angel.: Der Präses war mir zu ihre Absicht und Ausführung durchaus dem Begriff des Meuchel- männer feststellen möge. Die Polizei lehnte das ab, weil sie nicht frommt. Er wollte die Arbeiter zu Betbrüdern machen und er vermordes entsprechen. Kunschat sei auch für diese Tat voll ver- berechtigt sei, hier einzuschreiten. Dadurch wurde mein Zorn über stand es, den jungen Burschen damit die Religion zu verekeln. Jedenantwortlich zu machen. die Verfolgungen durch die Sozialdemokraten noch vermehrt und ich falls paßte mir das auch nicht.- Präs.: Und Sie suchten nun Der Andrang zur Verhandlung ist ein ungeheuerer. Den Vorsiz gab es auf, mir neue Arbeit zu suchen. Höchstens hätte ich eine sehr wieder neuen Anschluß? Angel: Ich ging auf die Wanderschaft. führt Vizepräsident von Heidt, die Anklage vertritt Erster Staats- gut bezahlte Arbeit angenommen. Es bot sich mir nämlich tatsächlich Ich hatte niemanden, an den ich mich halten konnte, und daraufhin anwalt Dr. Langer, während als Vertreter der Witwe und der noch einmal Arbeitsgelegenheit, aber die Entlohnung war mir zu bin ich in Düsseldorf wieder dem Deutschen Metallarbeiter
Kleines feuilleton.
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Ein wackerer Pädagoge
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Solche übelparfümierte Latwerge, nach deren Genuß man sich| wird, der Preis dieses jahrhundertelangen Ringens der Menschheit den Mund spülen muß, um wieder reinen Geschmack zu haben, geben berechnet. Menschenleben hat die Eroberung des Nordpols ſeit wir unseren Kindern, damit sie start und fräftig werden. Das sei dem Anfang des 16. Jahrhunderts etiva 780 gekostet, während bei nicht so schlimm? Das seien nur Worte? Meint Jhr? Nein, diese den Zügen zum Südpol nur 8 Forscher ums Leben gekommen sind. ölig glänzende, widrig duftende patriotische Phrase, die dem Fürsten Während des 17. und 18. Jahrhunderts zählt man nicht weniger Patriotisches Spülicht. Das Jubiläum Wilhelms II. rüdt immer alles Große andichtet, was geschaffen ist, sigt breit und fett auch in als 50 Expeditionen, die das Geheimnis des Nordpols zu entnäher. Für die Patrioten, die den byzantinischen Ueberschwang ihrer unseren Geschichtsbüchern, dringt ein in die Vereine und ins schleiern versuchten, und von 1800 bis 1909 wurden 79 Expeditionen schönen Seelen in bombastischen Strophen ausschleimen müssen, fommt bürgerliche Leben, und wer sich diesem patriotischen Unfug nicht ausgerüstet, von denen jede natürlich erhebliche Kosten verursachte. Hochkonjunktur. Auch vor der Schule macht die ekle Flut der Phrasen unterwirft, dem gellt nur zu leicht der Ruf vaterlandsloser Ge- Die Expedition des Admirals Franklin erforderte allein 2 800 000 und gespreizten Trivialitäten nicht halt. In der pädagogischen sinnung nach." Frank, und um nach Ueberlebenden zu suchen, gab die englische Monatsschrift Neue Bahnen" greift ein Pseudonymus, freilich ein pseudonymer. Regierung in der Folge 20 Millionen aus und opferte außerdem der ausdrücklich erklärt, fein Sozialdemokrat zu 5. Kriegsschiffe, die in den Eisfeldern verlassen werden mußten. fein, mit ziemlich energischer Hand in die„ Samm- Die Zone des Schweigens. Ueber eine außerordentlich interessante Amerita gab 3-4 Millionen aus, um Reste von den Mannschaften Yungen patriotischer Festklänge" und was Beobachtung, die für die Bewertung der Zeugenaussagen vor Gericht, des„ Erebus" und des„ Terror" zu finden. Die größten Kosten der faßt er?„ Wir paden überall Papier, Schellengeflingel flappert wie für die Kriminalistik überhaupt von größter Bedeutung werden Polarexpeditionen werden immer durch den Ankauf eines Schiffes Heraus, Hallende Phrase. Nicht menschlich nahe bringt uns der fann, berichtet der Züricher Meteorologe Dr. A. de Duervain. Er hervorgerufen. In den letzten zwanzig Jahren hat sich dabei die Sänger dem König, mit dem er gehen soll, er entrückt ihn ins Ueber- hat nämlich die Feststellung gemacht, daß beim Bau der Jungfrau- Ausgabe für diesen Posten merklich erhöht, da man für den Angriff menschliche, er erweitert den Abstand zwischen Fürst und Volt ins bahn die Explosion von 25 000 Kilo Dynamit in normaler Weise im auf die ewigen Eisregionen der Polarkreise besonders. konstruierte Ungemessene, in Gletscherhöhen, aus denen keiue Wärme herabtaut Umkreis von 30 Kilometern gehört wurde. Darüber hinaus schloß Schiffe baut, die imstande sind, dem Eisdruck zu widerstehen. in die Niederungen." Ein paar Proben: sich eine Zone von etwa 140 stilometern an, in der die furchtbare Nansen hat mit seinem Fram" als erster diesen Weg betreten. Detonation überhaupt nicht gehört wurde, während in dem an diese Zone Allerdings stand der Erhöhung der Ausgaben für das Schiff eine sich anschließenden Gürtel von etwa 50 Kilometer Breite der Knall Verminderung der Kosten durch Herabsetzung der Mannschaften wieder deutlich vernommen wurde. gegenüber. So erforderte die Expedition Nansen von 1893 bis Durch diese Beobachtung gewinnt auch ein historischer Fall 1895 nur 622 000 Frank, weil ihr Führer nur 12 Mann als Bewieder an Interesse, der im Jahre 1760 spielte. Während der Schlacht gleiter mitgenommen hatte. Die amerikanische Expedition Wellvon Liegnig hörten die kaiserlichen Generale Daun und Lasch samt mann von 1898 an Bord des Fridthjof", die nur 9 Personen zählte, ihren Truppen den Kanonendonner nicht und kamen daher dem kostete 700 000 Frant. Die letzte Expedition Pearys, die endlich General Laudon nicht rechtzeitig zu Hilfe. So kam es, daß an das heißersehnte Ziel gelangte und die amerikanische Flagge Friedrich II. damals die Schlacht von Liegniß gewann. Die zur am Nordpol aufpflanzte, hat dagegen nur 500 000 Frank Unkosten Rechtfertigung gezogenen Generale beteuerten, von dem Schlacht- verursacht, wobei allerdings der Preis des Schiffes Roosevelt " getöse nicht das geringste wahrgenommen zu haben, aber man nicht mitberechnet ist. Für den Südpol , dessen Eroberung erst sehr glaubte dies den Generalen ebensowenig wie den Mannschaften, da viel später in Angriff genommen wurde und in sehr viel kürzerer festgestellt wurde, daß weit hinter ihnen liegende Truppenteile den Zeit gelang, lassen sich genauere Zahlen angeben. Rechnet man Kanonendonner vernonimen hatten. alle Südpolarexpeditionen von 1772 bis 1912, bon Cook bis Scott, zusammen, so kann man den Preis für die Eroberung des Südpols auf etwa 14 Millionen Frank schäßen.
Kaiser Wilhelm , Deutschlands Sonne, Deutscher Treue Lebenstern,
Alle Welt nennt dich mit Wonne Deutschlands Retter, Deutschlands Stern; Kaiser Wilhelm , deiner Ahnen Ruhmverklärter, hehrster Sohn, Deffne neue Sonnenbahnen Deutschlands Volt und Deutschlands Thron! Auf das rasselnde Blech die blöde Sentimentalität: Der Kaiser Wilhelm sinnt und wacht Im Königschloß nach Mitternacht ; Die Häuser schimmer dämmrungematt, Noch schlummert rings die Riesenstadt.
Erstaunt hält am Gigantenbau
Ein Arbeitsmann im Kittel Schau. Die müden Augen hebt der Mann:
Mich dünkt, mein Kaiser sieht mich an! Gegrüßt zu deinem Feste sei, Der du die Arbeit machest frei!"
Und endlich in findlichem Gestammel:
Und wenn für Vater und Muiter Ich bete auf den Knien Dann mein ich auch den Kaiser Und unsere Kaiserin.
Ich möchte wohl sie grüßen!
Doch sollt es nicht geschehen,
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Heute hält man die Behauptung des Generals wohl für möglich und erklärt ihr Nichthören durch Nebel, verschiedene Erwärmung der Luftschichten und durch eine Art von Brechung der Schallwellen, wie sie auch bei Lichtstrahlen beobachtet wird. Nimmt man nun aber eine Moleküls angeben soll, nennt er einen Dezimalbruch, der hinter dem Wie groß ist ein Molekül? Wenn der Physiker die Größe eines derartige Zone des Schweigens" an und überträgt sie von den ge- Komma eine stattliche Reihe von Nullen hat, und diese Zahl ist so schilderten großen Ereignissen auf die kleineren des täglichen Lebens, so ergeben sich für die Kriminalistit neue wichtige klein, daß sich niemand eine rechte Vorstellung von ihrer Bedeutung Perspektiven. Man wird dann die Glaubwürdigkeit von Zeugen, Maßstab für die wirkliche Größe eines Moleküls. Wollte man die machen kann. Der französische Physiker Boll gibt nun einen hübschev die einen Schuß, menschliche Schreie und dergleichen nicht ge- Anzahl von Molekülen, die ein Stubikmillimeter Wasserstoffgas ents hört haben wollen, während vom Tatort entferntere Per
ſonen diese Geräusche deutlich vernommen haben, nicht mehr hält, auszählen, und zählte man mit der gewaltigen Geschwindigkeit so ohne weiteres abstreiten können. Während das Gericht bei einer Williarde Einheiten in der Sekunde, so verginge doc mehr als milder Auffassung bisher derartige Zeugenaussagen mit schlechtem ein Jahrtausend, ehe man das letzte Wafferstoffmoletül gezählt hätte. Es ist hinzuzufügen, daß es noch keinem Chemiker und keinem Gehör, mangelnder Aufmerksamkeit usw. erklärte, und bei strenger Auffassung sie als Begünstigung und nicht selten als falsche Aus- Physiker gelungen ist, die Größe eines Moleküls wirklich zu messen, ſagen ansah, wird es nun nicht umhin können, diese neuesten Wahr- sondern alle Zahlenangaben über die Größenordnung der Bausteine nehmungen auf dem Gebiete der Akustik bei der Bewertung der Zeugen- des Stoffes beruhen auf Schätzung. aussagen in Berücksichtigung zu ziehen.
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Was sagt zu diesen käsigen Abgeschmadtheiten der pseudonyme. Was kostete die Entdeckung der Pole?. Auf 104 Millionen Pädagoge, der kein Sozialdemokrat" ist? Ein paar kräftige Frank wird in einem Aufsatz der„ Lectures pour Tous", in dem die Bilanz der Eroberung des Nordpols und des Südpols gezogen
Worte:
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Notizen.