Nr. 122. 30. Jahrgang.
Parteigenoffen!
Am 23. Mai find fünfzig Jahre seit der Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins verflossen. Aus diesem Anlaß veranstalten die Groß- Berliner Parteiorganisationen eine Gedächtnisfeier in folgenden Sälen:
Happoldts Brauerei, Hasenheide 32/38. Gewerkschaftshaus, Engelufer 15. Konzert- und Festsäle Koppenstr. 29.
Brauerei Friedrichshain, Am Friedrichshain 16/23. Brauerei Königstadt, Schönhauser Allee 10. Germania- Prachtsäle, Chausseestr. 110. Pharus- Säle, Müllerstr. 142.
Volkshaus, Rosinenstr. 3.
Neue Rathausfäle, Meininger Str. 8. Neukölln.
Bartsch, Hermannstr. 49.
W
Pankow Niederschönhausen Rozycki, Gesellschaftshaus, Kreuzstraße 3/4.
Weißensee.
Bergbrauerei, Berliner Allee 211.
Tagesordnung in allen Versammlungen: Chorgesang: Tord Foleson. Prolog: Zur Gedenkfeier der Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins , von Gustav Stengele. Vortrag: Fünfzig Jahre deutsche. Sozialdemokratie. Chorgesang: Die Marseillaise .
Referenten sind die Genossen Ed. Bernstein, Däumig, Dupont , Grunwald, Haase, Heine, Hirsch, Legien, Pfannkuch, Ritter, Scheidemann, Rob. Schmidt, Wissell, Wurm.
Genossen! Erscheint zahlreich in den Versammlungen und weiht einige Stunden der Erinnerung an die Geburtsstunde der deutschen Sozialdemokratie.
Verband der Sozialdemokratischen Wahlvereine Berlins und Umgebung.
Vier Kanalisationsarbeiter erstickt.
Dienstag, 20. Mai 1913.
angesammelt haben, und es ist nach ihrer Ansicht nicht ausgeschlossen, Zeit des Hauptgottesdienstes gestattet. Während der Zeit des daß eins der in der Nähe befindlichen Gasleitungsrohre defekt ge- Hauptgottesdienstes sind ferner verboten: Alle Musikaufführungen, worden ist, so daß Kohlengas sich in dem Kanal angesammelt hat. Schaustellungen und theatralischen Vorstellungen einschließlich der Eine genaue Aufklärung wird erst die Untersuchung einer Luftprobe Proben dazu, legztere, soweit sie durch Geräusch oder dergleichen im Laboratorium ergeben. Die Leichen der Verunglückten wurden nach außen hin bemerkbar werden; ferner Wettrennen und alle mit nach dem Schauhause gebracht. Geräusch verbundenen, die Sonn- und Feiertagsruhe störenden Die über den Schacht führenden Straßenbahnlinien T und U sonstigen Veranstaltungen und Belustigungen, namentlich Scheibenmußten in der Richtung nach Halensee über die Berliner , Wilmers- und Vogelschießen. dorfer Straße und Stuttgarter Platz umgelenkt wurden.
Partei- Hngelegenheiten.
Lichterfelde . Zu der morgen nachmittag von 4-8 Uhr bei Henning, Jungfernstieg 5/6, stattfindenden Gemeindeersatzwahl für den östlichen Bezirk findet heute abend 7 Uhr von den bekannten Stellen aus eine wichtige Flugblattverbreitung statt.
Köpenick . Mittwoch, den 21. Mai, abends 8 Uhr, im Stadt theater", Vereinsversammlung. Tagesordnung: 1. Bericht von der Maifeier. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Aussprache über die Landtagswahl. 4. Volksfest. 5. Verschiedenes.
Treptow - Baumschulenweg. Heute Dienstag, abends 81%, br, in den Konkordiajälen, Inh. Schneidereit, Am Treptower Part 69: Jahres- Generalversammlung. T.- D.: 1. Bericht des Vorstandes und der Kommissionen. 2. Diskussion. 3. Neuwahl des Vorstandes und der Kommissionen. 4. Wahl eines Bildungsausschusses. 5. Stellung nahme zur Kreisgeneralversammlung und Wahl der Delegierten. 6. Beratung der Anträge. 7. Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimiert. Tempelhof . Der für Mittwoch in Aussicht genommene Bahlabend findet wegen der an diesem Tage vorzunehmenden Stichwahlen nicht statt. Die Parteigenossen werden ersucht, sich zur Hilfeleistung bei der Wahl in den zur Wahl stehenden Urwahlbezirken zur Verfügung zu stellen.
Am Karfreitag und am Bußtag sind alle öffentlichen, am Karfreitag auch alle privaten in Theatern, Konzert- und sonstigen öffentlichen Vergnügungslokalen veranstalteten Luftbarkeiten mit Einschluß der Gesangs- und deklamatorischen Vorträge, Schaustellungen, theatralischen Vorstellungen und Musikaufführungen verboten. Nur Aufführungen geistlicher Musik und Vorführungen von Lichtbildern aus der biblischen Geschichte oder sonst mit religiösem Zweck und Charakter sind gestattet, sofern sie in Kirchen oder in den Räumen solcher Konzert- und Theaterunternehmungen stattfinden, deren Zweck es ist, Darbietungen zu veranstalten, bei denen ein höheres Interesse der Kunst obwaltet.
Zuwiderhandlungen gegen diefe Polizeiverordnung werden, sofern nicht nach den bestehenden Strafvorschriften eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit entsprechender Haft geahndet.
Die Verordnung, die den bisher geltenden Bestimmungen nach gebildet ist, enthält außerordentliche Rückständigkeiten und greift tief in das Versammlungsrecht ein, das bekanntlich durch Reichsgesetz geregelt ist. Was dort festgelegt ist, wird durch Polizeiverordnungen erheblich eingeschränkt. Es erscheint sehr zweifelhaft, ob die Verordnung in allen Fällen rechtsgültig ist. Man sieht aber: die Polizei regelt alles, ob es auch gesetzlich festgelegt ist oder nicht.
Rußland in Preußen.
Ein Heer russischer Kriminalbeamten wird sich dieser Tage über Preußen und vor allen Dingen über Berlin ergießen. Es sind bereits 212 russische Kriminalbeamte in Königs berg i. Pr. eingetroffen, um von dort aus zur Besetzung der vom Kaiser von Rußland zu durchfahrenden Strecke dirigiert
Heute Dienstag abend von den bekannten Stellen aus: Flug= blattverbreitung. Die Parteigenossen des 7. Bezirks finden sich im Lokal von 3immeth, Moltkestraße, und die des 9. Bezirks im Lokal von Kerner, Ede Manteuffel- und Albrechtſtraße, ein. Friedrichsfelde . Heute abend 8 Uhr: Generalversamm Iung bei Bausdorf, Berliner Straße 18. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Neuwahl der Funktionäre. 3. Stellungnahme zur General- u werden. Die größeren Bahnhöfe erhalten Kommandos von zehn bis zwanzig Mann Stärke, die zu Fuß oder zu Rad versammlung des Kreises. 4. Die Abgeordnetenwahl. Reinickendorf - Oft. Heute Dienstag, abends 8 Uhr: General die Gleise abzupatrouillieren und Verdächtige fernzuhalten haben. versammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Bericht Der Berliner Polizeipräsident und auch der Polizeipräsident der Funktionäre und Neuwahl derselben. in Potsdam haben erklärt, daß sie jede Garantie für die persönliche Sicherheit des russischen Herrschers übernehmen. Nichtsdestoweniger sollen sich aber in der unmittelbaren Nähe des Zaren etwa dreißig der gewiegtesten russischen Striminalisten aufhalten. Und das alles zum Schuße des russischen Despoten, der als Hochzeitsgast des Kaisers nach Berlin kommt.
Reinickendorf - West. Der Zahlabend findet für sämtliche Bezirke am Mittwoch, den 21. d. Mis., in den Zahlabendlokalen statt. Bezirk Waidmannslust . Mittwoch, den 21. Mai, abends 81%, Uhr, im Schweizerhaus" in Waidmannslust : Generalversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Neuwahl der Bezirksleitung und der Funktionäre. 2. Neuwahlen der Delegierten zur Kreis- und Verbandsgeneralversammlung für das Jahr 1913-14. 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes.
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Ein entsetzliches Unglück hat sich gestern nachmittag kurz nach 3 Uhr bei Kanalisationsarbeiten am Charlottenburger Senie zugetragen. Vier Arbeiter, darunter ein Kolonnenführer, fanden dabei den Tod. Die Charlottenburger Feuerwehr stellte fast zwei Stunden lang bei den Verunglückten Wiederbelebungsversuche an, doch waren finden in Berlin am Freitag, den 23. Mai, in denselben Wahlalle Bemühungen vergeblich. Der Vorfall rief in der Gegend großes lokalen statt, wie am 16. Mai. Ju Neukölln sind die StichAufiehen hervor. Im einzelnen gehen uns über das Unglüd folgende wahlen gleichfalls auf den 23. Mai festgesetzt, während in Mitteilungen zu:
Aus dem Zweckverband.
Unter dem Borsiz des Oberbürgermeisters Wermuth trat gestern im Berliner Rathaus der Vorstandsausschuß des Zweckverbandes GroßBerlin zusammen. 1. a. wurde ein Antrag Neukölln um Geneh migung des Bebauungsplanes für den Körnerpark und die Jfarstraße beraten und diesem zugestimmt. Auch die Anträge der Großen Berliner Straßenbahn um fleinbahngesetzliche Zustimmung für die neue Straßenverbindung durch die Zossener, Bergmann- und Friesenstraße nach den dortigen Kafernen, sowie am Halleschen Ufer wurden verhandelt.
Dem Antrage des Jungdeutschlandbundes wegen Errichtung eines Bootshauses am fleinen Wannsee wurde bedingt zugestimmt. Genehmigt wurden die Bebauungspläne für Johannisthal - Norden in der Umgebung des dortigen Flugplazes.
Jagd auf einen geisteskranken Bettler, einem Kellner namens August Günther, machen gegenwärtig die Groß- Berliner Behörden. Der Mann benutzte vielfach die Stadtbahn- und Vorortzüge, foll hier durch Betteleien die Fahrgäste belästigt haben und wurde nach dem wiederholt gerügten Polizeisystem als gemeingefährlich geistesfrank" nach der Frrenanstalt gebracht. Von hier ist er fürzlich entbie Bahnbehörden ersucht worden, bei der Ergreifung des Ent flohen. Deshalb sind seitens des Berliner Polizeipräsidiums auch flohenen mitzuwirken, da zu befürchten sei, daß er abermals ver suchen werde, in den Zügen Mitleid zu erregen und zu betteln. Anscheinend liegt wieder einer jener Fälle vor, in denen es sehr
der Mitte ein Kanalisationsschacht, der gestern nachmittag durch eine die Stichwahlen bereits heute, am 20. Mai, stattfinden. Kolonne von vier Arbeitern revidiert werden sollte. Zunächst stieg Welche Bezirke in Schöneberg in Stichwahl stehen, ersehen ein Arbeiter in den Schacht ein. Als er nach einiger Zeit nicht unsere Genossen aus einer in der heutigen Nummer enthaltenen wieder zum Vorschein tam, vermutete der Kolonnenführer einen Uebersicht. Unfall, weshalb er sofort einen zweiten Arbeiter in den Schacht schickte. Aber auch dieser Mann blieb in der Tiefe, und nun stiegen Auf dem Wege zum städtischen Arbeitsnachweis. ein dritter Arbeiter und auch der Kolonnenführer selbst ein, um die In seiner Generalversammlung vom 7. Mai d. J. hat Vermutlich hatten sich in dem Schacht der Zentralverein für Arbeitsnachweis eine Statutenänderung Sumpfgase gebildet, die alle vier Personen betäubten. Straßen- beschlossen, durch welche der Stadt Berlin die Mitgliedschaft passanten bemerkten den Unfall, und als ein Pionieroffizier hinzu im Verein mit 51 Proz. der Stimmen im Vorstand und in fam, wurden sofort Rettungsversuche angestellt. Der Offizier zog der Generalversammlung eingeräumt wird. Neben Arbeitden Waffenrock aus, ließ sich an einem Drahtseil festbinden und gebern und Arbeitern sollen fünftig Vertreter des Magistrats zweifelhaft ist, ob die Polizei das Recht hat, den nur Bettelnden stieg mutig in den Unglücksschacht hinab. Inzwischen alarmierte und der Stadtverordneten im Vorstand sizzen. Die Stadt ins Irrenhaus zu stecken. Derartige Betteleien in den Zügen mögen ein Schutzmann die Charlottenburger Feuerwehr, die bald darauf fann die Anberaumung von Vorstandssigungen und General- für die Fahrgäste nicht angenehm sein, aber der Begriff der Gemeins mit dem Zuge aus der Hauptwache anrückte. Brandmeister Lebbe versammlungen mit der Maßgabe verlangen, daß bestimmte gefährlichkeit ist nicht gegeben. Abgesehen davon sind doch wohl übersah sofort die Gefährlichkeit der Situation und gab die Gegenstände auf die Tagesordnung gesetzt und zur Beschluß so leicht niemand in Arbeit nimmt, sich auf das Betteln verlegt, um Systemschäden daran schuld, wenn ein ehemaliger Anstaltsinsasse, den Nachmeldung:„ Menschenleben in Gefahr!", worauf noch ein zweiter fassung gebracht werden müssen. Wenn der Verein sich auf nicht zu verhungern. Den Bettel betreiben sehr viele Patienten, die Löschzug und auch Branddirektor Bahrdt herbeieilte. Der Pionier löst, so kann die Stadt in seine Rechte gegen bloße Ueber- aus den städtischen Frrenanstalten mit wenigen Groschen„ Unteroffizier blieb in dem Schacht und zu seiner Unterstützung stiegen nochnahme der Verbindlichkeiten eintreten. stützung", ohne Obdach und Arbeit, einfach auf die Straße gesetzt
zwei Feuerwehrleute, die an Rettungsleinen angeseilt waren, hinab. Mit diesen einstimmig gefaßten Beschlüssen erfüllt der werden. Im Verlauf einer Viertelstunde konnten die vier verunglückten Ar- Zentralverein die Bedingungen, von welchen nach den Bebeiter aus dem Schacht herausgezogen werden. Sie wurden nach dem schlüssen des Magistrats und der Stadtverordneten künftig benachbarten Hotel Fürst Bismard getragen und dort von Samaritern die Zuwendungen an den Arbeitsnachweis abhängig gemacht der Feuerwehr in Behandlung genommen. Mit vier Pulmotoren werden sollten. stellten die Mannschaften Wiederbelebungsversuche an. Auch mehrere Aerzte waren bald zur Stelle, die sich an den Arbeiten beteiligten.
Polizeiverordnung über die Sonntagsruhe.
Zum Drama in der Potsdamer Forst.
Am Sonntag besichtigte eine Gerichtskommission den Fundort der drei Leichen. Es wurde festgestellt, daß Doppelmord und Selbsts mord vorliegt. Die Leichen wurden zur Beerdigung freigegeben, jedoch mit dem Vermert, daß die Jdentität der Personen bisher nicht bekannt sei. Inzwischen stellte sich die durch Leute aus der Bevölkerung Potsdams vorgenommene Rekognoszierung als falsch heraus, da sich der totgesagte Kellner Wieland des besten Wohlseins erfreut. Man neigt jetzt doch zur früheren Annahme, daß der Selbstmachung seiner Person die Notizen bei sich führte und daß sie auch zutreffend find. Ihnen zufolge ist er mit dem am 1. Juli 1873 zu Potsdam geborenen Richard Schulz identisch; seine Söhne heißen Willi und Bruno. Sch. lebte von seiner Frau getrennt, er wurde von ihr refognofziert. Auch ihr ist es völlig unbekannt, was Sch. veranlaßte, sich und die Söhne zu erschießen. Die Leichen sind nach der Halle geschafft worden.
Troy aller Anstrengungen gelang es leider nicht, jemand ins Leben In Berlin besteht neben dem Drtsstatut über das Offenhalten zurückzurufen. Bei allen vier Perionen war der Tod der Ladengeschäfte und die Beschäftigung von Angestellten in den schon eingetreten. Nach mehr als zweistündiger Tätigkeit offenen Verkaufsstellen auch eine Polizeiverordnung über die äußere rückte die Feuerwehr wieder ab. Die vier Leichen wurden nach dem Heilighaltung der Sonn- und Feiertage. Diese Polizeiverordnung, Charlottenburger Schauhaus gebracht. Es handelt sich um den die sich über alles mögliche erstreckt, ist neuerdings revidiert worden. mörder, der seine zwei Söhne mit in den Tod nahm, zur KennbarKolonnenführer Peter Kazmierowati aus der Pestalozziftr. 20 zu Sie bezieht sich auf den Landespolizeibezirk Berlin( Berlin , CharCharlottenburg und um die Arbeiter Joseph Grygier aus der lottenburg, Schöneberg , Wilmersdorf , Neukölln, Lichtenberg , Stralau) Dandelmannstr. 13, Adam Wichert aus der Schloßstr. 22 und Gustav und ist mit Zustimmung des Oberpräsidenten der Provinz BrandenWenzel aus der Scharrenstr. 8 in Charlottenburg . Die ersten drei burg erlassen. find verheiratet und Familienväter, während Wenzel noch unver- Die Hauptpunkte der neuen Polizeiverordnung besagen: An heiratet war. Das Wasser stand in dem Kanalisationsschacht nur Sonn- und Feiertagen sind alle öffentlich bemerkbaren Arbeiten sowie etiva 1,60 Meter hoch. Diese Tatsache weist daraufhin, daß die alle geräuschvollen Arbeiten in Häusern und Betriebsstätten verVerunglückten zuerst betäubt wurden und dann ins Wasser fielen boten, sofern sie geeignet sind, die äußere Heilighaltung der Sonnund ertranten. Während der Rettungsarbeiten war die Unfallstelle und Feiertage zu beeinträchtigen. Dieses Verbot findet keine Anvon einer mehrhunderttöpfigen Menschenmenge umlagert. Ein großes wendung auf Arbeiten, die nach der Gewerbeordnung oder den auf Schußmannsaufgebot hatte Mühe, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Grund dieser erlassenen Bestimmungen gestattet sind und auf Auch ein Teil der Feuerwehrmannschaften beteiligte sich an der Ab- Arbeiten, die zur Befriedigung der Bedürfnisse des häuslichen Lebens Sperrung. Bom Magistrat Charlottenburg waren mehrere höhere täglich vorgenommen werden müssen. Weiter heißt es in der neuen Beamte anwesend. Bolizeiverordnung: Das offene Aushängen und Ausstellen von Waren Von anderer Seite wird berichtet: Die Arbeiter sind durch die in und vor den Ladentüren und vor den Fenstern ist an Sonn- und in dem Schacht angesammelten Gase beim Heruntersteigen betäubt Feiertagen nur währen der zulässigen Verkaufszeit gestattet. worden und dann ins Wasser gestürzt, wo sie ertranten. Welcher Außerhalb dieser Zeiten müssen die Ladentüren geschlossen sein. Paul Warmbrunn war auf der Stelle tot, während sein Kollege Art die Gase waren, läßt sich vor der Hand nicht feststellen. Leut- In Gast- und Schantwirtschaften sind während der Zeit des nant Dittmar, der als erster zum Rettungsversuch einstieg, teilte Hauptgottesdienstes geräuschvolle und auffällige Spiele( insbesondere mit, daß, obwohl schon etwa 20 Minuten verstrichen waren, nach das Kegel-, Billard-, Karten- und Würfelspiel) und andere Verdem der erste Mann sich nach unten begeben hatte, doch noch immer gnügungen und Lustbarkeiten sowie das Musitmachen jeder Art ein atemraubender Gasgeruch dort herrschte Nach seiner Ansicht verboten.
Ein Gerüstunfall in Wilmersdorf . An dem Hause Wilmersdorf , Westfälische Straße 42, wurde die Faffade ausgebessert. Zu diesem Zwecke ist vor dem Haufe ein hohes Leitergerüst aufgestellt. Gestern stürzte nun der in der vierten Etage beschäftigte Arbeiter Paul Warmbrunn plötzlich herunter und fiel unglüdlicherweise auf den in der zweiten Etage stehenden Arbeiter Wilhelm Stig. Durch den Sturz wurde dieser mit in die Tiefe geriffen. Der Unfall nahm einen traurigen Verlauf. Der Arbeiter Wilhelm Stig tödlich verlegt liegen blieb. In der Unfallstation Weserstraße wurde diesem die erste Hilfe zuteil. Der Unfall soll angeblich durch Bruch einer Klammer, welche zum Halten der Bretter diente, entstanden sein.
Aus der Spree gelandet wurde gestern vormittag in der Nähe handelte es sich um Sumpfgas . Vom städtischen Tiefbauamt Deffentliche Versammlungen, die nicht gottes- der Achenbachbrüde eine zuerst unbekannte Frau, die jedoch im Laufe in Charlottenburg eilten mehrere Beamte an die Unfallstelle, dienstlichen Zwecken dienen, sind am Karfreitag, Bußtag und an dem des gestrigen Tages als die 39 Jahre alte Ehefrau Marie Ditt doch konnten sie noch nichts Genaues feststellen. Auch sie dem Andenken der Verstorbenen gewidmeten Jahrestag überhaupt mann geborene Starow, vom Schiffbauerdamm 38 festgestellt werden bermuten, daß sich dort unten Gase irgend welcher Art nicht, an den übrigen Sonn- und Feiertagen erst nach der konnte. An der Königsdammbrücke wurde aus dem Spandauer