Gewerkschaftliches.
Kauft Krupp auch die Gelben auf?
erscheint, daß die Firma auch nach anderen Orten diese Tätigkeit| Zeugnts aus, daß es keinen Charakterloseren" gibt als diesen ausübt. Verband der Maler. Ortsverwaltung Berlin .
Evangelische Arbeitervereine gegen die gelbe Bewegung.
Liebling der Unternehmerorganisationen, der eine Zierde der echt russischen Leute sein tönnte und der die personifizierte Schlechtigkeit ist".
Der so arg enttäuschte Sze II- Fröhlich stellt sich sodann selbst als ein großer Konfusionsrat vor. Er ist Gegner von Mart und der Verstaatlichung der Produktionsmittel; aber er ist gleichzeitig der Ueberzeugung, daß nur der Sozialismus die unerträglichen Fesseln der Arbeiterschaft sprengen kann. Und für diesen Gedanken will er in Reih und Glied als einfacher Soldat kämpfen, ein Vorsak, der sehr löblich ist.
Schließlich fündigt Szell - fröhlich die Veröffentlichung borjährigen Broschüre Die Sozialdemokratie". einer Broschüre Die Bürgerlichen " an als Gegenstück zu seiner
„ Er( Heß, Redakteur der Kruppschen gelben Arbeiterzeitung!) hätte auch an Schönknecht geschrieben, er wünsche nicht, daß man Lebius finanziell schädige. Man möge ihm seine Zeitung abkaufen. Die evangelischen Arbeitervereine in Rheinland und WestWenn die Berliner ( die Gelben) kein Geld hätten, so falen haben auf Betreiben ihrer nationalliberalen Führer noch möchten sie sich an ihn( Heß) wenden, er würde schon feinen direkten Gegensatz zu den Gelben ausgesprochen. In RüdGeld besorgen." sicht auf die verschiedenen gleichartigen Bestrebungen unterließen Szell Fröhlich bekennt darum weiter, daß er von seinen Aus dem Berichte einer gelben Ver- fie es bisher, sie haben eine abwartende Stellung" eingenommen. Gönnern sehr gut bezahit worden war und daß von einem solchen trauensmännerversammlung, ChemNachdem ihnen aber ihr Mitgliederverlust, der der gelben Bewe- Einkommen oft ein halbes Duhend Familien leben müssen. Als nik, 7. Mai 1913. gung zugute kam, zu stark geworden ist, haben sie jetzt eine die Unternehmer sahen, daß Szell Fröhlich ihr Lager verStellungnahme für erforderlich gehalten. Der Kampf der Zentrums- lassen will, fuchten sie mit 3000 Fr. sein Schweigen zu erkaufen. Es gärt bei den Gelben ganz kräftig. Der gewerkschaften datiert bekanntlich auch erst von dem Zeitpunkte ab, Es war dies Oberst Naville, der Zentralpräsident des Schweize treibende Faftor ist die„ Essener Richtung". Die Essener wo ihnen die Abschwenkung vieler katholischer Arbeiter ins gelbe rischen Arbeitgeberverbandes. Und da man ihn nicht mehr halten Richtung hat ihre Macht im Struppschen nationalen Arbeiter- age in schreckhafter Weise zum Bewußtsein gekommen ist. Katho- konnte, drohte man mit Verhaftung. Auch dies ist kein tapitaverein und im Essener gelben„ Wertverein", dessen Redakteur lisch und evangelisch erzogene Arbeiter bilden ja ſchließlich das liſtiſcher Terrorismus! der oben genannte Herr Heß ist. Der Essener nationale empfänglichste Material für die gelbe Richtung. Arbeiterverein oder Werksverein ist aus der national- evangelischer Arbeitervereine in Dortmund zwei Anträge vorgeDieser Tage haben nun der Ausschußsibung des Verbandes liberalen Parteiorganisation in Essen hervorgegangen. Früher legen, die fich mit der Stellungnahme zu den Werkvereinen beschäf Die„ Volksrecht"-Redaktion verhält sich mit Recht reser wurden die Arbeiterflagen innerhalb dieser Organisation, wo tigten. Während der Kreisverband Recklinghausen einen Beschluß viert gegenüber dem bekehrten Szell - Fröhlich und hält es friedlich neben den Kruppschen Direktoren auch die Struppschen dahin wünschte:" Welche Richtlinien haben die einzelnen Vereine noch für möglich, daß ihm die Unternehmer die für sie komproArbeiter leben durften, vom nationalliberalen Parteisekretär der genannten Bewegung gegenüber zu beobachten?", beantragte mittierlichen Atten, die er besitzt, für eine große Summe abkaufen. mit erledigt. Später ging das nicht mehr so einfach weiter, der Kreisverband Elberfeld unter ausführlicher Darlegung der er kommt es aber wirklich zur Veröffentlichung, so ist der moralische aus den Struppschen nationalliberalen Arbeitern wurde eine folgreichen Bekämpfung der sozialdemokratischen Bewegung durch Bankrott der neuen gelben Bewegung, ihr Zusammenbruch, ein Werkvereinssektion, die ihre eigene Zeitung erhielt. Selbst Bestrebungen der evangelischen Arbeitervereine durch die gelbe die evangelischen Arbeitervereine und dem Hinweise darauf, daß die vollständiger. verständlich war sie absolut selbständig". Der National- Wertvereinsbewegung nicht nur bekritelt, sondern geradezu ange- langen Generalstreitdebatten im Großen Stadtrat mit den perfiden Die Veröffentlichung Szell- Fröhlichs nach Abschluß der demokrat ", das politische Lebiusorgan der gelben Werkmeister feindet und behindert werden, eine Entschließung, wonach diejenigen, Scharfmacherbeschlüffen und am Vorabend der bedeutungsbollen Berliner Richtung" schreibt zu diesem Thema: die in den Vereinen des Provinzialverbandes der evangelischen städtischen Wahlen wirkt wie eine Bombe, die für die Gegner eine Arbeitervereine Agitation für die wirtschaftsfriedliche( gelbe) Be- verlorene, für die reinliche und ehrliche Sozialdemokratie eine gewegung treiben oder irgendwie gegen die Beschlüsse und Kund- wonnene Schlacht bedeutet. gebungen des rheinisch- westfälischen Verbandes evangelischer Arbeitervereine oder gegen das soziale Programm des Gesamtverbandes arbeiten, nicht Mitglied eines evangelischen Arbeitervereins bleiben können.
Was heißt unter solchen Umständen: das Essener Blatt" Der Wertverein" ist Eigentum der Essener Arbeiter und seine leber schüsse kommen lediglich der gelben Arbeiterbewegung zugute? Tatsächlich geschieht in der Redaktion und Geschäftsführung des Effener Blattes nichts, was nicht der Direktionsbeamte Halbach ( Kruppscher Direktionsschußmann Halbach" heißt es an anderer Stelle!) gut heißt und Herr Halbach feinerseits holt sich seine Instruktionen vom Kruppichen Direktor Viel haber. Wenn dann gesagt wird, der ganze Ueberschuß des Blattes kommt der Arbeiterbewegung zugute, so flingt das verführerisch. Man prüfe aber einmal die Ausgaben. Dann wird man feben, daß das Geld durch die Reisen der Herren Halbach und Heß usw. verausgabt wird, und ob diese Reisen im Arbeiterintereſſe( im gelben Arbeiterinteresse!) liegen, ist noch sehr fraglich."
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Dieser Antrag wurde vom Sekretär Beer eingehend begründet und dabei insbesondere auf die Kriegserklärungen der gelben Vereine gegen die evangelischen Arbeitervereine hingewiesen:
Die evangelischen Arbeitervereine sollten ihre seither bewährten und befolgten Grundsätze und die nach diesen Grundfäßen wirkenden Bersonen aus der Leitung der evangelischen Arbeitervereine aufgeben.".
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Differenzen in der Mühlenindustrie.
Redner erklärte, daß dies vielfach unmöglich sei. Nach ihrem Grundsaße: Tuet Ehre jedermann", achteten sie auch die Arbeitgeber. Sie kennen aber auch das Wort des Apostels: Werdet nicht Damit sind aber die interessanten Beleuchtungen der gelben D. Weber( M.- Gladbach), der Gesamtverbandsvorsitzende. Die von des Menschen Knecht!" In demselben Sinne äußerte sich Pastor Arbeiterbewegung und ihrer Beeinflussung durch Strupp noch Elberfeld verlangte Entschließung wurde vom Ausschuß ange. lange nicht zu Ende. Der„ Nationaldemokrat" stellt fest, daß nommen, so daß sich also der Provinzialverbandstag mit der Sache der Berliner Förderungsausschuß der gelben beschäftigen wird. Namens des Effener Arbeiter- und BürgerberArbeiterbewegung im wesentlichen bon eins erklärte der nationalliberale Parteisekretär Lummel,„ der Kruppschem Gelde gehalten wird! ,, Dieser Verein müsse sich alles weitere vorbehalten." In Essen hat die Berliner Förderungsausschuß ist nämlich nichts weiter als ein Gewerkvereinsbewegung bekanntlich einen starken Rückhalt an Instrument der Firma Krupp so schreibt der Krupp. In evangelischen Arbeitertreisen macht man sich bereits Lebiussche Nationaldemokrat! Wer im Bunde deutscher schwere Vorwürfe, daß man den von den Zechen und IndustrieWertvereine Vorfigender wird, es sind ganz anständige glieder der evangelischen Arbeitervereine sind, aber gleichzeitig auch werken befoldeten nationalliberalen Agitatoren, die durchweg Mit6000 Mart- Stellungen das hängt von Krupp a b. für die gelbe Bewegung agitieren müssen, Gehör geschenkt und nicht Wer eine gute Arbeitersekretärstelle, eine gelbe Redaktions- längst den Kampf gegen die Gelben aufgenommen hat. versorgung oder ähnliches haben will, er braucht nur dafür zu sorgen, daß seine Struppsche nationalliberale Stellungnahme genügend bekannt wird, bald steht ihm der Himmel offen! Wie weit dieses Kruppsche Auftaufen und Beherrschen der gelben Werkvereinsbewegung in Wirklichkeit schon geht, zeigt ein Versammlungsbericht, den wir der soeben erschienenen Nummer des Nationaldemokraten" entnehmen. Der Kruppsche Herr Heß fuhr nach Chemnik, um die dortige gelbe Arbeiterbewegung in das Fahrwasser des eigenen Brotherrn zu Tenfen. ebius, der Hüter der alten Traditionen", fämpfte scharf gegen ihn. Was haben die Kruppschen Interessenten im gelben Arbeiterverein der Maschinenfabrik vorm. Die geplakte gelbe Seifenblase. Hartmann zu tun? Strupp braucht eine einheitliche national- Die schweizerischen Kapitalisten haben mit ihren gelben HandLiberale Arbeiterbewegung! langern und Arbeiterverführern entschieden Pech. Die sorgt durch geeignete opferten fie große Summen für die Experimente des. ,, berühmten", Vertreter dafür, daß Rüstungsvorlagen nicht durch Schwierig aber nun jang- und klanglos verschollenen gelben Ritters teiten behindert oder verkleinert werden! Die neutralen" b. Veldegg. von dessen erfolgreicher" Wirksamkeit auf Berliner Wertvereinler wollen nicht ohne weiteres Struppianer" Schweizerboden aber auch keine Spur zurückblieb. Vor Jahreswerden. Die Situation ist ganz klar, Krupp muß eben noch frist kauften sie sich den immer geldbedürftigen Renegaten Franz ein halbes Dußend gelbe Sekretäre anstellen und Lebius Bechota, der von der Redaktion der sozialdemokratischen Winter muß ausgekauft werden, Das ist gelbe Arbeiterthurer Arbeiter- Zeitung " direkt ins kapitalistische Lager ab. bewegung!
Achtung, Bauarbeiter! In Demmin in Vorpommern und auf der Insel Rügen stehen die Maurer in einer Lohnbewegung. Neben der Forderung auf Erhöhung des Stundenlohnes von 43 auf 46 f. ist eine andere Forderung gestellt, deren Notwendigkeit typisch für die Natur der ostelbischen Großgrundk- sizer ist. Die Arbeiter verlangen, daß bei Arbeiten auf den umliegenden Gütern, von denen die Arbeiter wegen der weiteren Entfernung nicht täglich an ihren Wohnort zurückkehren können, die Unternehmer verpflichtet sein sollten, die Schlafdecken in einem Bettbezug zu liefern. Heute ist es so, daß den Maurern, überhaupt den Bauarbeitern, auf den Gütern ein Verschlag im Stall oder in der Scheune, bestenfalls eine leerstehende Gutsarbeiterwohnung zugewiesen wird, wo fie auf Stroh in ihrer Arbeitskleidung, zugedeckt mit etlichen schmußigen Pferdedecken, die Nächte verbringen und sich zu neuer Arbeit stärfen müssen.
Gegen solche Verhältnisse richtet sich der Kampf der Maurer in Vorpommern und deshalb wurden die Demminer Maurer von den Unternehmern ausgesperrt.
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Troß dieser Zustände finden sich Leute, die in Berlin Arbeitsmillige für die Demminer und Rügener Unternehmer anzuwerben suchen. Besonders hervor tut sich hierin der Gastwirt Scha I o wsty im Hause Bergstraße 79. Als Beauftragter der Unternehmer fucht er Maurer anzuwerben, die auf eigene Gefahr nach Demmin oder Rügen fahren, um bei 46 Pf. Stundenlohn alle oben dargestellte ostelbische junterliche Arbeiterfürsorge zu genießen.
Alle Maurer warnen wir hierdurch dringend davor, den Rodungen des Herrn Schalowsky zu folgen und Arbeitsangebote nach Vorpommern, besonders Demmin und Rügen, sowie Stolp anzunehmen, da sie ihren ausgesperrten Kollegen in den Rüden fallen sollen.
Der Vorstand des Deutschen Bauarbeiterverbandes. Zweigverein Berlin .
Letzte Nachrichten.
Angekündigte Interpellation über die Soldaten. demonstrationen.
Paris , 20. Mai. ( W. T. B.) In den Wandelgängen der Kantmer verlautet, daß sowohl sozialistische wie nationalistische Abgeordnete die Absicht hätten, die Regierung über die Militärdemonftrationen zu interpellieren. Der Deputierte von Nanch, Major Driant, hat dem Kriegsminister mitgeteilt, daß er ihn übermorgen erwiderte, daß er die Anfrage beantworten werde, sobald ihm der über die Vorfälle von Toul befragen wolle. Der Kriegsminister Bericht des Generals Bau zugegangen sei, man glaubt, daß diese Untersuchung binnen 48 Stunden abgeschlossen sei.
Weitere Soldatendemonstrationen.
Paris , 20. Mai. ( W. T. B.) Aus Toul wird gemeldet: Man befürchtet, daß sich neue Demonftrationen, wenn auch in geringerem Maßstabe, ereignen werden. Mehrere Soldaten und ten sich, die Wache zu beziehen, und wurden auf Befehl des Stadt. Militärarbeiter verweigerten die Arbeit; einige Soldaten weigerkommandanten verhaftet.
Die dreijährige Dienstzeit.
Paris , 20. Mai. ( W. T. B.) In Kammerkreisen glaubt In den Illkirchener Mühlenwerken bei Straßburg i. E. find wegen Lohnforderungen Differenzen ausgebrochen. In den Elsässer man, daß die Debatte über die dreijährige Dienstzeit späte Mühlenwerken in Straßburg i. E., die eine Produktionsgemeinschaft itens am 29. Mai beginnen wird. Streitbrecher errichtet worden. Zuzug von Mühlenarbeitern ist mit der Zukirchener Mühle bilden, sind schon Rotquartiere für die fernzuhalten.
Ausland.
Vertagung der Londoner Friedenskonferenz. Die Botschafterkonferenz, die heute nachmittag wieder zua sammentrat, vertagte ihre Sigung bis Montag. Inzwischen traten die Führer der Balfandelegierten zusammen, um über die Form zu beraten, unter der die Schwierigkeiten beseitigt werden könnten, die sich der Unterzeichnung des Präliminarfriedens seitens GrieBor Jahren chenlands und Serbiens entgegenstellen.
Die Wiener Studentenkrawalle. letzten Tage ist die Universität geschlossen worden. Der Rektor hat Wien , 20. Mai. ( P. C. ) Infolge der lärmenden Vorfälle der ein allgemeines Farbenverbot erlassen, und der Eintritt in die Universität ist nur durch eine Nebentür und nur den Angehörigen der Universität gestattet. Der Platz vor der Universität war heute vormittag durch ein starkes Schuhmannsaufgebot gesperrt. Infolge dessen konnten Zusammenstöße zwischen den deutsch - nationalen und jüdisch- nationalen Studenten vermieden werden. Die beiden Parteien waren zwar in geschlossenen Zügen aufmarschiert, wurden jedoch von der Polizei auseinandergetrieben.
schwenkte, um sich an die Spitze einer neuen gelben wirtschafts friedlichen" Arbeiterbewegung zu stellen und das nun zu bekämpfen was er bisher mit Begeisterung verfochten hatte. Zu Pechota gesellte sich ein Szell- Fröhlich in Zürich , ebenfalls Metall arbeiter wie Pe chota, der ebenso wie dieser die obligate Ver. nichtungsschrift gegen die Sozialdemokratie losließ. Und nun ber öffentlicht zur größten Verblüffung der Welt derselbe Szell . Fröhlich in unserem Züricher Parteiblatt Volfsrecht" einen gequälten Rotschrei gegen seine bisherigen Gönner und Geldgeber, Petersburg, 20. Mai. ( W. T. B.) Die Justizkommission der vor deren Treiben er sich rettend in die Oeffentlichkeit, in die Duma hat die Gesetzesvorlage über die Ausdehnung der allgegestern noch von ihm bekämpfte Sozialdemokratie flüchtet. Szell meinen Reichsgesetze auf die in Finnland begangenen HochverratsFröhlich erklärt, daß die von ihm herausgegebene und redi- und politischen Verbrechen angenommen. Die Mitglieder der Oppogierte gelbe Freie Arbeiter- Zeitung" nicht mehr erscheint; ferner, daß, für deren Verbindlichkeiten der kürzlich in Winterthur ber- fition waren ostentativ ferngeblieben. Die Kommission hat bei der storbene Maschinenfabrikant Sulzer- 3iegler resp. dessen Annahme der Gesezesvorlage auch die Anwendung des neuen GeErben haften und außerdem noch die Arbeitgeberverbände der fezes auf Beleidigungen der orthodoren Geistlichkeit, des Heeres Maschinen- und Textilindustriellen sowie der Zentralverband und der russischen Beamten in Finnland beschlossen. schweizerischer Arbeitgeberorganisationen, die also die Macher und Geldgeber der gelben Zeitung wie der ganzen gelben„ Arbeiterbewegung" waren und sind, die angeblich spontan aus den Arbeiterkreisen hervorging, um sich vor dem roten sozialdemo tratischen Terrorismus" zu retten. Die erbärmliche tapitalistische, die ganze Oeffentlichkeit betrügerisch irreführende und arbeiterfängerische Mache ist nun aller Welt offenbar. Und dann fährt Szell- Fröhlich in seiner Erklärung fort:
Wer mich kennt, der weiß, daß ich niemals Sozialist war, niemals eine andere Ueberzeugung vertreten habe, als das Gegenteil vom Klassenkampf. Ich war der Ueberzeugung, daß die Lage der Arbeiterschaft auf friedlichem Wege gehoben werden tann. Diesen Traum habe ich gründlich ausgeträumt. Gegen die militärisch stramm organisierten Arbeitgeberverbände kann es für die Arbeiterschaft nur eine Parole geben: Kampf! Kampf, ebenso rücksichtslos und brutal, wie die Arbeitgeberverbände die selbstverständlichen Forderungen der Arbeiter befämpfen. Wer wie ich in das aalglatte, jesuitische Treiben der Arbeitgeberberbände Ginblick bekommen hat, der muß darüber lächeln, daß die Bürgerlichen aus dem Generalstreit ein Verbrechen konstruierten. Fast unbewußt, weil gewohnt, verüben die Arbeitgeber und ihre Verbände in einer Woche mehr Terror, als die Arbeiterschaft das ganze Jahr."
Buchbinderverband, Zahlstelle Berlin . Bei der Wahl der Delegierten zum Verbandstage in Stuttgart wurden 3548 Stimmzettel abgegeben, davon waren 192 ungültig, bleiben 3356 gültige Stimmzettel. Es wurden gewählt: A. Kulikowski, A. Lippold, E. Klar, O. Wienice, P. Herzog, A. Hoffmann, W. Stephan, 2. Krzymin, J. Czerny, R. Würz= Diese interessante, wenn auch gar nichts Neues offenbarende berger, A. Klappenbach, M. Kempte, B. Rüger, Feststellung gilt für Deutschland und das übrige Ausland genau E. Brüdner, Fr. Strauß, K. Krüger, 2. Jünemann, so wie für die Schiveiz; die Kapitalisten sind überall die schlimmsten, D. Röll und E. Wöllner.
gewalttätigsten und unübertrefflichsten Terroristen.
Zum Krach zwischen Szell- Fröhlich und seinen Gönnern Vorsicht, Maler! Aus Nordhausen wird uns mitgeteilt, daß fam es, weil er sich nach seiner Erklärung weigette, die gelbe die Firma Guido Kadelka( Innendekorationen), Berlin W. 68, Koch- Freie Arbeiter- Zeitung" dem erzreaktionären Züricher Bürgerberstraße 62, nach Nordhausen Streitbrecher für die dortigen Maler- band auszuliefern. Dem Renegaten Pe chota, der nun Führer meister geschickt hat. Wir warnen unsere Kollegen davor, mit und Vertrauensmann der Unternehmerorganisation ist, den er vor obiger Firma in Verbindung zu treten, da es nicht ausgeschloffen Jahresfrist in seinem gelben Blatte verherrlichte, stellt er das Berantw, Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Tb. Glode. Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt
Ein bemanntes Segelboot vermißt.
Kiel , 20. Mai. ( W. T. B.) Der Ingenieur Niemann von der Kieler Torpedoinspektion, der am Sonntag mit einem Oberfeuer wehrmann der Kaiserlichen Werft und dessen Sohn nach Kappeln fahren wollte, um von dort mit einem Segelboote nach Stiel zurüd zufahren, ist bisher hier nicht eingetroffen. Vermutlich ist das Boot infolge der stürmischen Witterung gesunken.
Verwegenes Automobilverbrechen in Paris . Paris , 20. Mai. ( P. C.) Ein Verbrechen, das merkwürdig an die verwegenen Untaten der Automobilapachen erinnert, spielte sich heute nachmittag in der Nähe von Paris in Louvre ab. Der Direktor der bekannten Automobilfabrik Chenard und Walder in Paris ist von einem unbekannt gebliebenen Mann, der sich für einen Automobilkäufer ausgab, durch fünf Revolverschüsse tödlich verlegt worden. Folgende Einzelheiten über die Schreckenstat find bisher bekannt geworden: Gestern abend stellte sich in der hiesigen Filiale der genannten Firma ein sehr elegant gekleideter Herr ein, der angab, ein Automobil kaufen zu wollen. Der Filialdirektor schlug ihm vor, eine Versuchsfahrt in einem neuen Wagen zu unternehmen und beide fuhren heute früh von Paris ab. In der Nähe von Louvre beabsichtigte man, eine kurze Rast zu machen. Im Augenblick, als Dardonne abstieg, zog sein Begleiter zwei Revolver hervor und feuerte sie auf Dardonne ab, der von fünf Kugeln getroffen zu Boden stürzte. Danach sezte der Verbrecher den Motor wieder in Tätigkeit und entfloh ungehindert. Es besteht wenig Hoffnung, den schwerverletzten Filialleiter am Leben zu erhalten.
Eine Kirche durch Blikschlag zerstört. Bad Wildungen , 20. Mai. ( W. T. B.) Die alte ehrwürdige Kirche des ehemaligen Stiftes Schaaten bei Corbach wurde gestern durch Blizfchlag völlig eingeäschert.
Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl