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Nr. 124.

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Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplak, Nr. 1983.

Donnerstag, den 22. Mai 1913.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplatz; Nr. 1984.

Der Geist und der ,, Heilige Geift". Suchen ließen, bis der Ullan Kirten ertrunken war. neuen Militärvorlage behauptet habe, munn zu erklären, falls das

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Soldaten von einem sechs Meter hohen Turm in die erwiesen hat. Es sei doch ein sehr startes Stück, nachdem die Saar herabspringen und dann durch Nachgeben der Leine Militärverwaltung die angebliche dringende Notwendigkeit der Und wenn er dann liest, daß die Strafen hierfür mit ganzen Gardeprinzip beseitigt werde im Gesez, sei die Militärvorlage Die Budgetkommission des Reichstages, in der seit drei Wochen bezw. acht Tagen Stuben arrest be- für die Regierung unannehmbar. Der Minister werde sich Dienstag die Militärvorlage beraten wird, hat gleich am messen wurden, so mag er sich selbst fragen, ob nicht das Be- wundern, welche Wirkung seine Erklärung bei den Volksmassen ersten Tage klar und deutlich bewiesen, daß die Mehrheit der kanntwerden eines einzigen solchen Urteils in weiteren Streifen haben werde. Genosse Noste wandte sich ebenfalls lebhaft gegen Rüstungsfanatiker keinerlei Rücksicht auf die Bedürfnisse des genügen müßte, um jede Freude am Soldatsein zu er den Minister wegen der Verteidigung der Garde. Die Rede des Volfes nehmen will: sämtliche Anträge auf allgemeine tiden. Ministers sei eine förmliche antimilitaristische gewesen. Die Regierung Verkürzung der Dienstzeit wurden abgelehnt, da- Solcher Urteile gibt es aber nicht eines, sondern hunderte, würde ihr blaues Wunder erleben, wenn sie wegen der Garde eine gegen das Einjährigenprivileg nicht nur bestehen gelassen, ja tausende. Und auf der anderen Seite stehen die bar- Reichstagsauflösung herbeiführen würde. sondern sogar erweitert. Für den sozialdemokrati- barischen Strafen gegen Gemeine, die nur den geringsten Der Kriegsminister hatte inzwischen eingesehen, welch eine fchen Antrag auf Einführung der einjährigen Verstoß gegen die heilige Disziplin begangen haben. Wir Waffe feine Erklärung für die Gegner bedeutet. Er versuchte mun, Dienstzeit war keine einzige der bürgerlichen tönnen dem Herrn Kriegsminister mit Urteilen aufwarten, in seine Erklärung dahin zu deuten, nicht wegen der Garde würde die Parteien zu haben; für die von den Fortschrittlern be- denen Kriegsgerichte Soldaten, die von den medizinischen Sach- Vorlage unannehmbar werden, falls der sozialdemokratische Antrag antragte anderthalbjährige stimmten als einzige Bürgerliche verständigen für unzurechnungsfähig erklärt worden waren, Annahme findet, sondern weil der Antrag in die Kommando­nur die Antragsteller. gleichwohl zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt haben, gewalt des Kaisers eingreife und der Tradition und Als der schneidigste Bekämpfer jeder Herabseßung der weil sie sich an einem Vorgesetzten vergriffen hatten. Ein dem Geist der ganzen Armee widerspreche.- Abg. Erzberger Dienstzeit zeigte sich wieder einmal der Kriegsminister. Soldat, der bei einer Tanzbodenschlägerei gegen einen Unter- betonte, für ihn sei es selbstverständlich, daß der Neichstag aufgelöst Was er an alten und zehnmal widerlegten Argumenten vor offizier das Seitengewehr gezogen hatte( ohne Schaden an- wird, falls der sozialdemokratische Antrag Annahme findet. Das brachte, kann hier füglich übergangen werden. Aber ein Aus- zurichten), erhielt erst jüngst fünf Jahr Gefängnis, 3entrum lehne den Antrag ab, es sei für Beibehaltung der Garde. spruch des Kriegsministers verdient auf alle Fälle festgenagelt obwohl er in sinnloser Trunkenheit gehandelt hatte Abg. Liefching( Vp.) bedauerte die Erklärung des Ministers, zu werden. Er gab nämlich nach dem Bericht unumwunden und der Stabsarzt als Sachverständiger einen völlig die eine Herabfegung der anderen Truppen gegenüber der Garde be­zu, daß die zwei- und dreijährige Dienstzeit nicht durch die besinnungslosen Zustand, der die freie Willenstätigkeit aus deute. Abg. Semler bat den Minister, seiner Erklärung noch technische Ausbildung bedingt sei; aber die Armee müsse schloß, zur Zeit der Tat begutachtete. Und der fobsüchtige eine weitere Interpretation zu geben, was schallende Heiterkeit nicht nur friegstüchtige Leute, sondern patriotisch und Grenadier Slotinski, den ein Wutanfall bereits zwei Jahre hervorrief. Genosse Frank wies nach, daß die Existenz vaterländisch denkende Menschen erziehen." Gefängnis gekostet hatte, muß einen im Gefängnis erlittenen der Garde im Schon einmal hat der Kriegsminister cinen ähnlichen neuerlichen Tobsuchtsanfall mit weiteren zwei Jahren sieben Widerspruch mit dem Artifel 63 der Verfassung Ausspruch, ja sogar in verstärkter Form getan. Am 17. April Monaten büßen! dieses Jahres äußerte er nämlich im Reichstag: stehe. Die Beseitigung der Garde sei auch deshalb geboten, weil Solange unsere Militärjustiz jahrein jahraus solche Urteile ihre Mobilmachung mit Schwierigkeiten verbunden sei, während doch Der Vorwurf, daß wir bei der Ausbildung der Soldaten fabriziert, bei denen jedermann im Volte die Haare zu Berge die Militärverwaltung immer betone, es fomme bei Ausbruch des nichts trieben als Drill und Gewöhnung zum blinden Gehorsam, stehen, werden alle Bemühungen an den Geist" der Armee Krieges darauf an, daß schnellstens die aktiven Truppen an die ist in feiner Weise zutreffend. Acht Neuntel der ganzen nichts nügen. Die Früchte eines Systems von Prügeln, Grenze gebracht werden können. Dem Zentrum sei anscheinend Ausbildungszeit verwenden wir auf die Erziehung Schreckensurteilen und Drill- jenes Systems, das vor 100 Grenze gebracht werden können. Dem Zentrum sei anscheinend der Mannschaft zu guten patriotischen Deutschen ." Jahren schon bei Jena und Auerstädt völligen Schiffbruch erbärde es sich so bewilligungslustig. Abg. Erzberger erklärte bieder einmal vom Kanzler eine Warnung zugegangen, darum ge­Nimmt man den Kriegsminister beim Wort, so entfallen litten hat lassen sich auch dadurch nicht beseitigen, daß die Meldung des Tag" von einer an das Zentrum ergangenen von den 24 Monaten der Dienstzeit noch nicht einmal drei man den Mannschaften zwei Jahre lang mit Gewalt den warnung des Kanglers als eine Sensationsnachricht, die er für seine auf die technische Ausbildung; aber selbst eine rhetorische nötigen Geist", den nötigen Patriotismus einzubläuen sucht. Berson dementiere. Abg. Gröber bekämpfte den sozialdemokrati­Uebertreibung zugestanden, steht nach den eigenen Aussprüchen Ein Geist, wie ihn etwa die französischen Revolutions - fchen Antrag, für den Gen. Ha a se noch energisch eintrat. Der Antrag des Kriegsministers fest, daß die Ausbildung der Mannschaften armeen besaßen, kann nur in einem Volksheere erzeugt werden, wurde gegen die Stimmen unserer Genossen, der Volksparteiler und zur eigentlichen Striegstüchtigkeit sich sehr wohl in weit das feine abgesonderte Dffizierskafte, fein Drillsystem, fein des Elsässers Haegy abgelehnt, ebenso die volksparteiliche Resolution, fürzerer Zeit als der heutigen Dienstzeit erreichen ließe. barbarisches Militärftrafgesetz kennt. Das Volt aber möge die die Beseitigung der Privilegierung bestimmter Truppenteile Beharrt die Regierung gleichwohl darauf die Soldaten zwei die Lehre ziehen, daß es in erster Linie diese berhaßten Institute fordert. Angenommen wurde gegen die konservativen Stimmen eine und drei Jahre bei der Fahne zu halten, so ist der offen sind, denen bei uns jede an sich mögliche Verkürzung Resolution Bassermann, die fordert, daß der Entwicklung in einzelnen ausgesprochene Zweck, daß man durch die langjährige Be- der Dienstzeit geopfert wird. handlung einen ganz bestimmten Geist in der Armee züchten will.

Welcher Art ist dieser Geist?- Unwillkürlich wird man bei dieser Frage an das Kaiserwort erinnert, wonach der Soldat gegebenenfalls auf Vater und Mutter schießen müsse. Es erscheint verständlich, wenn ein solcher Geist in die Söhne deutscher Proletarier allerdings sehr schwer hereinzubringen ist. Ein Arbeitersohn wird niemals begreifen, daß er den bunten Rock und die Waffen trägt, um seine Eltern und Geschwister oder um seiner Klassen genossen Eltern und Geschwister niederzuknallen. Es fragt sich nur, ob an dieser Verständnislosigkeit" selbst eine fünfjährige Dienstzeit etwas ändern würde.

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Die Militärvorlage

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in der Budgetkommiffion.

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Regimentern auf ausschließlich adlige Offizierstorps entgegengetreten werde.

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Sodann wurde ein Antrag Bassermann debattiert, der einen ständigen Austausch zwischen den Offizieren der Grenz denen regimenter und aus günstiger garnisonierten Regie­mentern fordert. Dem Kriegsminister ist der Antrag In der Mittwochfizung fam es zu einer recht scharfen und Schwierigkeiten entgegenstellen. Es wird heute schon entsprechend sympathisch, aber der Durchführung des Antrages werden sich große temperamentvollen Debatte über die Garde, deren Abschaffung verfahren. Genosse Südekum betonte, daß die Sozialdemo ein sozialdemokratischer Antrag forderte, neben der Auf- traten mit der Anregung sympathisieren, jedoch sei zu bedenken, daß hebung aller Eliteformationen. Namens der Konservativen erklärte die Versegungskosten enorm wachsen werden. Planlose Versetzungen Graf West arp, sie lehnten den sozialdemokratischen Antrag ab, müßten natürlich vermieden werden. Die Resolution wurde ange­weil er in die Kommandogewalt des Kaifers eingreife. nommen. Der sozialdemokratische Antrag, der die Beseitigung der Genosse Lensch begründete eingehend den Antrag. Es könne Delonomiehandwerker und ihre Ersetzung durch Zivilhandwerker Aber selbst wenn der Kriegsminister nur die Erzeugung teine Rede davon sein, daß der Antrag mit der Verfassung in forderte, wurde durch den Genossen Stüdlen begründet. Die einer allgemeinen Hurraſtimmung und eines patriotischen Be- widerspruch stehe, wie Erzberger und der Kriegsminister glauben Soldaten seien zum Dienst mit der Wafie da, aber nicht, um Berufs­geisterungsrummels im Auge haben sollte, so wird dieser Geist machen wollen. Umgekehrt beweist der angezogene Artikel 63 der arbeit zu leisten und dadurch den Zivilarbeitern Konkurrenz zu machen. von vornherein sehr wirksam bekämpft durch einen anderen Verfassung, daß die Geist, der sicher in der Armee recht heimisch ist: wir meinen Der Kriegsminister batum Ablehnung des Antrages, wünschte Existenz der Garde gegen die Verfassung verstoße. den berühmten ,, heiligen Geist". aber, daß die Kommission ausspricht, in welcher Richtung sie hierin Solange die Mißhandlung jüngerer Mannschaften durch Das Gardeoffizierskorps stelle eine Art Double- Creme innerhalb Reformen wünsche. Die Dekonomiehandwerker ganz abzuschaffen sei ältere meist auf Anstiftung durch die Vorgesetzten des ohnehin schon fastenmäßig abgeschlossenen Offizierstorps dar, unmöglich, jedoch könnten sie an Zahl beschränkt, die der Zivilhand­der Tagesordnung ist, so lange die Vorgesetzten selber in und stehe dem Volle und den Mannschaften noch fremder und verwerker vermehrt werden. Abg. Erzberger erklärte, das Zentrum tausenden von Fällen ihre Untergebenen auf das barbarischste ständnislofer gegenüber. Die Garde ist noch ein leberbleibsel lehne den Antrag ab. Mehr Zivilhandwerker einzustellen, wirfe nur schinden und quälen, wird es dem Kriegsminister schwer fallen, aus der Zeit der Soldatenspielerei und militärisch verteuernd. Die Dekonomiehandwerker feien notwendig. Infere den von ihm gewünschten Geist am Leben zu erhalten. Wie ohne besondere Bedeutung. Die in die Uniform gesteckten Söhne Genoffen änderten ihren Antrag in eine Resolution um. Genosse der Rekrut denkt, der erst einmal seine ,, Senge" bezogen hat, des Volkes sind uns Sozialdemokraten zu gut, um als höfifche Stüd I en erklärte, nicht der einzelne Dekonomiehandiverfer bei der das hat der Handarbeiter Franz Rehbein in seinen Erinne- Repräsentationstruppe Verwendung zu finden. Wenn die Kompagnie oder Eskadron solle beseitigt werden, sondern die, die in rungen"( verlegt bei Diederichs in Jena ) für viele Tausende Regimenter, in denen vorzugsweise die Söhne bestimmter großen militärischen Werkstätten in erheblicher Zahl tätig sind.- treffend dargetan. Rehbein war gleich in den ersten Tagen Geschlechter dienen, in die Grenzgarnisonen verlegen würde, müsse Die Voltsparteiler wollten nur dann der Resolution zu­feiner Militärzeit von alten Leuten" furchtbar mißhandelt sich bald zeigen, wie es mit dem Patriotismus dieser Adeligen steht. stimmen, wenn sie eingeschränkt wird. Gegen die Stimmen unserer worden, ein Unteroffizier hatte ihn gezwungen, zehnmal vor Militärisch ist die Garde ohne besondere Bedeutung; fie stellt eine Genossen wurde die Resolution abgelehnt. der Mannschaft zu rufen ich bin ein Esel" usw. Nun hält fortgesetzte Bedrohung der Verfassung dar. Den sozialdemokratischen Antrag, der die am Sonntag der Divisionspfarrer eine salbungsvoll- ölige Rede Der Kriegsminister widersprach dem sozialdemokratischen Abschaffung des Burschenwesens über die erhobenen Pflichten des Soldaten und die Ehre, Antrage, der die Tradition bei so vielen Regimentern brechen würde: fordert, begründete Genosse Stüdlen. Mit dem Hinweis, daß des Königs Rock zu tragen. Und welches sind die Gedanken Künstlich sollen teine Elite- Regimenter geschaffen werden, aber bei fordert, begründete Genosse Stücklen. Mit dem Hinweis, daß manchen Regimentern habe sich die Ergänzung des Offizierkorps ieder Mann eines mindestens zweijährigen Dienstes mit der Waffe bedarf, stehen die rund 30 000 Offiziersburschen in schroffem Wider­bedarf, stehen die rund 30 000 Offiziersburfchen in schroffem Wider­ Mit sehr gemischten Gefühlen- schreibt Rehbein schreibt Rehbein- hatte aus bestimmten Geschlechtern historisch entwickelt. Daran dürfe nicht spruch, deren Tätigkeit die eines Dienstmädchens, nicht aber die eines ich die Rede angehört. Ob der Pfarrer auch schon Fußlappen gerüttelt werden. Wenn der sozialdemokratische Anspruch, Soldaten ist. Redner charakterisiert in satirischer Weise die Tätig gegessen hatte? Ob er auch schon von alten Leuten verbimit trag Annahme finde, so ist teit eines Offiziersburschen. Ist doch bereits ein dickes Buch worden war? Db er auch schon hatte rufen müssen: ich bin ein die Heeresvorlage für die Regierung unannehmbar. erschienen, das genau die Tätigkeit der Burschen behandelt. Zwar Efel?!" ( Lebhafte Bewegung.) Abg. Müller- Meiningen betonte sofort, soll den Zeug- und Festungsbauoffizieren der Bursche entzogen Solche Worte, die Tausenden aus der Seele gesprochen daß durch die Erklärung des Ministers Konfliktstoff geschaffen werde. werden, nicht aus Ersparnisgründen, sondern unt einte find, die das gleiche durchgemacht haben, sollte sich der Herr Der Minister scheine gar nicht die Stimmung im Volle zu kennen, die weitere Klassifikation zu schaffen unter den Offizierent. Striegsminister mit ehernen Lettern einprägen. Und dann möge der Eristenz von Elitetruppen nicht günstig ist. Genosse Für das Burschenivesen fehlt jede gesetzliche Grundlage, er sich in aller Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit selber einmal Schöpflin sprach dem Minister den Dank für die unes beruht einfach auf längst abzuschaffenden Ueberlieferungen. fragen, ob die durch solche Behandlung erregte Mißstimmung freiwillige Hilfe in der Bekämpfung der Militärvorlage aus. Die Offiziere haben keinen Anspruch auf diese Dienstleistungen, die damit beseitigt werden kann, daß man die Soldaten noch ein Wenn der Bestand der Garde der Regierung wichtiger sei als die ihnen durch Soldaten geleistet werden müssen. Entweder müssen die weiteres Jahr bei der Fahne hält. geforderten 136 000 Mann, sei die völlige Ueberflüssigkeit der Burschen beseitigt werden oder es sind 20000 Mann von der

des Soldaten?

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Oder wenn ihm das nicht genügt, so gehe er einmal die Militärvorlage glatt bewiesen. Im Volke draußen werde man nicht Bräsenz stärte zu streichen. Abg. Erzberger vertrat Urteile seiner Striegsgerichte aufmerksam durch. Dann stößt wenig überrascht sein von der Erklärung des Ministers. Schöpflin den Zentrumsantrag, der eine Verringerung der Burschen fordert. er vielleicht auf jenes Urteil gegen die beiden Saarbrüder wies nach, daß die Garde eine besondere militärische Bedeutung nicht Die Verwaltung habe bereits Maßnahmen in dieser Nichtung er Leutnants, die voriges Jahr des Schwimmens unkundige haben kann und eine solche auch in den Kriegen der Vergangenheit nicht griffen. General Wandel erklärte, die Verwaltung sei immer l