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in einer Lakaienlivree stecken,

Der Zar in Berlin .

bemüht gewesen, das Burschenwesen so weit als möglich zu ver- Stimmengleichheit Ablehnung. Für diesen Antrag stimmte das haben die Dragoner nicht ausgereicht, denn es wurden auch die ringern. Heute sind 23 600 Burschen vorhanden, die aber Bentrum, das an der Debatte sich gar nicht beteiligte. Die Weiter- Infanteriepitetts herangezogen, die im Sturmschritt herbeieilten. Ein alle eine friegsgemäße Ausbildung erhalten. Die Mehr beratung wurde auf Freitag bertagt, da am Donnerstag katholischer Korporal- 3ugführer vom 79. Regiment weigerte zahl der Beugoffiziere tvar damit einverstanden, daß Feiertag ist. sich aber, zu marschieren. Er wurde entwaffnet und in den ihnen die Burschen genommen und dafür eine Arrest geführt.- Geldentschädigung gewährt wird. Ein Gesetz Damit waren die Demonstrationen beendet. Die Gendarmerie egistiert nicht, das den Offizieren einen Burschen gewährt, sperrte die Place de la Republique ab und ließ keinen Soldaten zu das Burschenivesen ist vor mehr als hundert Jahren durch eine Zu der Hochzeit der Tochter Wilhelms II, mit dem bem dort am Nachmittag stattfindenden Plazkonzert durch. Um Kabinettsorder geschaffen worden. Genosse Stüdlen Prinzen von Cumberland tommt heute der russische Bar nach 5 Uhr ließ der Blazkommandant durch Militär- und Gendarmerie­polemisterte gegen den General Wandel und widerlegte dessen Ein- Berlin , und so wenig wir uns sonst um Familienangelegen- patrouillen alle Soldaten zur Heimkehr in die Kaserne zwingen. wendungen. Abg. v. Putlig trat für das Burschenwesen ein, heiten fümmern, dem Selbstherrscher Rußlands müssen auch Auch die Cafés wurden abgesucht. Im ganzen sind etwa 20 Ver­durch das die Wehrhaftigkeit nicht beeinträchtigt werde. Abg. wir ein paar Worte der Begrüßung widmen. Denn der Har haftungen vorgenommen worden. Müller- Meiningen gab Mißbräuche beim Burschenwesen zu, be- steht weniger als irgendein anderer Monarch über den poli­kämpfte aber die völlige Abschaffung. Genosse Schöpflin tischen Kämpfen, und die Rolle, die er in der blutigen Nieder­Demonstrationen in anderen Garnisonen. fritisierte es, daß vielfach die Burschen Paris , 21. Mai. Auf der Place de la République bersuchte werfung aller Freiheitsbestrebungen gespielt hat, kann ihm gestern abend eine Gruppe von Soldaten des 28. Infante= nie vergessen werden. Zar Nikolaus II. ist zwar nicht derrieregiments eine Rundgebung gegen die Zurückbehaltung der eine Tatsache, die Genosse Süd et um als einen Standal bezeichnete. einzig ausschlaggebende Faktor der innerrussischen Politik. Jahresklasse 1911 zu veranstalten, wurde jedoch von der Polizei Schöpflin betonte auch, daß er glaube, daß die Burschen, die im Aber soweit absolutistische Verranntheit, Haß gegen alle vertrieben. ersten Jahre aktiven Militärdienst leisten, friegsgemäß ausgebildet fulturellen Neuerungen, Rachsucht gegenüber den vorwärts- Paris , 21. Mai. Mehreren Blättern zufolge veranstaltete in feien, wie die Verwaltung behaupte. Das gelte aber nicht nur für drängenden Elementen des Volkes die Bestrebungen der der Kaserne des Vorstadtviertels Clignancourt die Burschen, sondern für alle Soldaten, so daß also heute General junterlich- bureaukratischen Diktatur zu fördern vermöchten, die 1. Kompagnie des Infanterieregiments im Kasernenhofe eine Wandel bestätigt habe, daß mit der einjährigen Dienstzeit friegs- hat Nikolaus II. nach Kräften dazu beigetragen, die Herr Sundgebung gegen die dreijährige Dienstzeit und sang dabei die brauchbare Soldaten auszubilden sind.- General Wandel gab zu, schaft der Knute und des Galgens im russischen Reiche zu Internationale.. Bei der Kundgebung auf der Place de la Répu daß Burschen in Lafaienlivreen gesteckt werden, hielt es aber für zu­festigen. lässig. Die Zentrumsresolution wurde angenommen. Es ist ein Zeichen des Verfalls der bürgerlichen Stultur, blique wurde ein Unteroffizier, der gegen die Manifestanten ein­Genosse Noste begründete sodann eine sozialdemokratische Re- daß dieser Herrscher nach der blutigen Niederwerfung der schreiten wollte, von den Soldaten und der Volksmenge verhöhnt. Mâcon , 21. Mai. Einige Gruppen von Soldaten des solution, die die Regierung aufforderte, auf eine Beseitigung Revolution von den Staatsoberhäuptern und Politikern der 134. Infanterieregiments, einige hundert Mann im ber Militärtapellen hinzuarbeiten. Das sei aus Gründen kapitalistischen Welt mit offenen Armen aufgenommen wurde, ganzen, sammelten sich gestern abend um 7 Uhr und zogen durch der Sparsamkeit ebenso notwendig wie im Interesse der Zivilberufs- und seitdem eine beherrschende Rolle in der internationalen die Hauptstraßen mit dem Rufe: Nieder mit der dreijährigen Dienst­musiker. Der Kriegsminister betonte die Notwendigkeit" Politik spielt. Bu ihm wallfahren die Kaiser und Könige, bor aeit! Mehrere sangen die Internationale. Ein Offizier versuchte der Militärmusik, auf eine Beschränkung der Bahl der Musiker arbeite ihm beugen sich die Präsidenten und Minister, seinen Händen vergeblich, sie zu zerstreuen. Um 8 Uhr gingen die Manifestanten die Verwaltung hin. Die Musit habe in bestimmten Fällen eine vertraut die Börse ihre goldenen Schäße an, und wenn auch auseinander, ohne daß es zu Zwischenfällen tam. Beim Abend­große Bedeutung für die Truppen sowohl auf dem Marsche wie auch die bürgerliche Presse mitunter, bei politischen Komplikationen, appell waren alle Soldaten in die Kaserne zurückgekehrt. sonst. Abg. Fisch bed wandte sich gegen die sozialdemokratische von dem raffinierten Doppelspiel und der Infamie der Chalons sur Marne , 21. Mai. Gestern versuchten einige Resolution, wenn er auch wünsche, daß den Zivilmusikern keine große russischen Politik spricht, so versäumt fie doch nicht, den Artilleristen eine Rundgebung gegen die Zurückhaltung des Konkurrenz gemacht wird. Die Resolution wurde gegen die sozial- 3aren, das absolute Oberhaupt der russischen Bolitik, seiner Jahrganges 1911 bei den Fahnen, gingen jedoch auf zureden eines Friedensliebe" wegen zu feiern.

demokratischen Stimmen abgelehnt.

Unteroffiziers auseinander.

Nancy , 21. Mai. Trotz aller von den Militärbehörden ge=

Das Zentrum beantragte, daß die Soldaten jährlich mindestens Nach Berlin kommt der Zar angeblich nur zur 4 Wochen Urlaub erhalten fönnen, ferner bei den berittenen Truppen Familienfeier am deutschen Kaiserhause. Also nur ein troffenen Vorkehrungen veranstaltete eine Anzahl Soldaten Urlaub in erhöhtem Maße gewährt wird, und endlich den aus der intimes Beiſammenſein der höchsten und allerhöchsten Herr- des 8. Artillerieregiments in einem Mannschaftszimmer Landwirtschaft kommenden Soldaten tunlichst während der Erntezeit schaften, die ja bekanntlich fast alle untereinander versippt und eine Rundgebung gegen die dreijährige Dienstzeit Urlaub gewährt wird. Nach einer Begründung durch den Abg. verschwägert sind. Indessen ist es keineswegs ausgeschlossen, und sang die Internationale. Mehrere Artilleristen wurden ins Erzberger bemängelt Genosse de fum die unklare Fassung daß auch politische Fragen bei dieser Gelegenheit zur Gefängnis abgeführt und die Mannschaften der betreffenden Batte­der Resolution, die die Urlaubsbewilligung auch in Zukunft Sprache gebracht werden. Es heißt, die Gespräche würden sich rien mit Kasernenarrest bestraft.- Heute Nacht wurden in ver= auf die noch schwebenden Fragen des nahen und des fernen schiebenen Kasernen fleine Anschlagszettel an­der Laune des Kompagniechefs Oftens erstrecken. Vielleicht benutzt auch Herr v. Beth- gelebt, die gegen die Zurüdbehaltung der Jahresklasse 1910 mann die Gelegenheit, um sich mit dem Baren wegen Einspruch erheben und die Soldaten auffordern, sich am nächsten der von ruffischer Seite drohenden militärischen Gefahr" an Sonntag auf dem Stanislausplake an einer Rundgebung zu be­der Ostgrenze auseinanderzuseßen.

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ausliefere. Es müsse der Anspruch des Soldaten auf Urlaub festgelegt werden. Dagegen wandte sich der Kriegs minister. Es würde dem ganzen Wesen der Armee widersprechen, wenn ohne Rücksicht auf Führung und Leistung der Soldat Urlaub Daß der Zar die Stimme des deutschen Volkes hört, erhalten müsse. Von Launen bei der Urlaubserteilung könne davon ist natürlich aus guten Gründen Abstand genommen Teine Rede sein. Der Zentrumsantrag fand einstimmige Annahme, worden. Die strengen Absperrungsmaßnahmen, das Heer der ebenso der weitere Antrag auf Beseitigung des strengen russischen Spizel, die einträchtig mit der preußischen Polizei Arrestes als Disziplinarstrafe. Abg. Erzberger zusammenarbeiten, dienen natürlich nicht nur dent Schub" führte aus, daß, wenn man diese Strafart beibehalten wolle, fie des heißgeliebten" Monarchen. Es soll verhütet werden, daß dann nur auf Grund eines Gerichtsurteils verhängt werden solle.der Bar erkenne, welches Gefühl das werktätige Berlin dem Der Kriegsminister fonnte eine Erklärung nicht abgeben; eine Unterdrücker seines Volfes entgegenbringt. borherige Rücksprache mit den Truppenkommandeuren sei notwendig. Scharfe Disziplinarstrafen sind bei der Armee notwendig und nicht

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teiligen.

314 entbehren. Genoffe Süd etum führte aus, der ſtrenge Arrest Die Soldatendemonftrationen in Coul. 40 mit Arrest zwischen 30 und 60 Tagen bestraft,

müsse völlig beseitigt werden. Schon vor Jahrzehnten ist die

Strafart als ein barbarische

Die Rache der Militaristen. Nancy , 21. Mai. General Goetschy, Kommandant des 20. Armeekorps, hat einen Tagesbefehl erlassen, der besagt, infolge der bedauerlichen Vorfälle in Toul seien zu­nächst, noch vor Abschluß der Untersuchung, folgende Maß­nahmen verfügt worden: 16 Militärpersonen find dem Kriegsgericht überwiesen, 15 zur Ver­fegung in die Strafabteilungen vorgeschlagen, 13 wegen Schlaffheit in der Handhabung ihrer Befugnisse Paris , 19. Mai. ( Eig. Ber.) degradiert oder in einent niedrigeren Grad versezt. Daß die Zurückbehaltung des Jahrgangs 1912 in der Armee Ranch, 21. Mai. Kraft der ihm vom Minister über­eine große Erregung hervorrufen würde, war vorauszusehen. Nach tragenen Bollmacht hat General Bau entschieden, daß alle Hunderten zählen die Zuschriften, die die Redaktion der Humanité" an den Kundgebungen in Toul beteiligten Rädels­und viele sozialistische Deputierte feit dem Beginn der Kampagne führer und Helfershelfer in die Straffompagnien gegen die dreijährige Dienstzeit von Soldaten erhalten haben. Der geschickt werden. Stammerbeschluß vom letzten Donnerstag aber hat in der großen Nancy , 21. Mai. Ein in Toul eingetroffener Befehl des Garnisonstadt Toul an der Dstgrenze Manifestationen hervor Kriegsministers untersagt bis zum Erlaß eines neuen gerufen, deren Vertuschung der Regierung und der militaristischen Befehls allen Offizieren und Militärbeamten Preffe unmöglich war. Der Temps" gibt heute von ihnen einen das Tragen von Zivilkleidung. ausführlichen Bericht, dem wir folgendes entnehmen:

Bezeichnet worden. Dieser Strafe verfallen sehr oft getade Leute, die geistig beschränkt sind. So mancher Soldat ist durch den strengen Arrest zeitlebens unglücklich gemacht worden. Als es galt, die Prügelstrafe beim Militär abzuschaffen, ist genau so argumentiert worden, wie es heute der Kriegsminister getan hat. Solche Straf mittel gehören nicht mehr in die moderne Zeit, und es wäre traurig, wenn die Armee nicht ohne eine solche Barbarei austommen sollte. Mit der Intensität des Wirtschaftslebens und des Kampfes um das Dasein nimmt die Zahl der Psychopaten zu. Dieser Erscheinung muß auch der Strafvollzug Rechnung tragen.- Abg. Schon seit einiger Zeit war in verschiedenen Armeeabteilungen Semler mrint, den leichten und mittleren Arrest fürchten die Mann eine Mißstimmung zu bemerken, die sich u. a. bei der Vorführung schaften nicht. Der Kriegsminister berief sich auf ein Urteil des des Kriegsministers Etienne in den Kinographentheatern im Ruf: früheren Reichstagsgräsidenten Grafen Balleſirem, der den strengen Nieder mit den drei Jahren fundgab. Besonders lebhaft war die Arrest verteidigte.- Genosse Sübelum trat dem Minister scharf antimilitaristische Rampagne in der 77. Brigade( 146. und entgegen. Die Sozialdemokratische Anregung, den strengen Arrest 153. Infanterieregiment). die sich aus dem Seine Departe und Versailles rekrutiert. Am Sonnabend nach überhaupt zu beseitigen, wurde gegen die Stimmen unserer Ge- ment nossen, der Volksparteilern und des Bolen abgelehnt, ebenso die der Abendsuppe zogen große Scharen Soldaten nach Forderung, den Mittelarreft zu mildern; gegen die Stimmen der Stadt. Sie marschierten in Biererreihen; von der 7. Kompagnie des Konservativen wurde sodann der Zentrumsantrag angenommen. Eine lebhafte Debatte wurde wegen des Militärboykotts

fährdet und ruiniert.

Reaktionäre Hehe.

Paris , 21. Mai. ( Privattelegramm des Vor­wärts".) Der Temps" behauptet, daß viele Soldaten sich deswegen dem Demonstrationszuge anschlossen, weil die dent Buge voranschreitenden Korporale sie dazu kommandiert hätten, sie also nicht gegen die Disziplin verstoßen wollten! Der Temps" verbreitet ferner die ungeheuerliche Geschichte, der wonach ein Unteroffizier in Toul in einem Bissoir ein an den Genossen Jaurès gerichtetes Schreiben gefunden haben 153. Regiments zog die Hälfte auf einmal aus. Man dachte zuerst, will, worin der Schreiber unter anderem mitteilt, daß er in daß die Soldaten den Zapfenstreich begleiten wollten, aber gegen der Armee noch weiter für Manifestationen und gegen weitere 6 Uhr sah man sie vor dem Militärairtel( Offiziertafino) Rüstungen unter den organisierten Arbeitern agitiere. Dieser gepflogen. Unsere Genossen beantragten, daß keinem Soldaten der erscheinen, wo sie Protestrufe gegen die dreijährige Dienstzeit aus- offenbare Spigelbrief soll auch schon angeblich den brachten. Etliche summten auch die, Internationale". Ein Leutnant Untersuchungsaften einverleibt sein. Der Temps" veröffent­Besuch von Lokalen verboten werden darf, weil der Inhaber eine in Zivil machte den Demonstranten Vorstellungen, aber er bekam licht aus diesem Anlaß einen wilden Denunziationsartikel bestimmte politische Ueberzeugung hat oder seine Lokalitäten be heftige Worte zu hören und wurde herumgestoßen. Ein Hauptmann gegen die Gewerkschaftskonföderation und die Partei. stimmten Parteien überläßt. Gen. Sa a se brachte ungemein drastische stimmten Parteien überläßt. Gen. Ha a se brachte ungemein drastische holte ihn aus der Menge heraus. Aehnlich ging es auf einem Antimilitaristische Demonstrationen in Paris . Fälle militärischen Boykotts zur Sprache, der sich sogar gegen die andern Platz einem Artillerieleutnant. Als er einem Soldaten das Baris, 21. Mai. ( W. T. B.) In Boulogne bei Paris Bureaus von Rechtsanwälten und gegen Aerzte schon gerichtet hat. Gegen stäppi wegnehmen wollte, um die Nummer festzustellen, befam er fanden gestern nachmittag arge antimilitaristische Straßendemon diesen militärischen Terrorismus müsse entschieden Front gemacht Schläge und mußte sich mit dem Stode heraushauen. Der Platz ftrationen statt. Zwei Automobile, die rote Fahnen und rote An­werden, werden doch auch zahlreiche Eristenzen durch ihn ge- tommandant ließ hierauf die Hauptstraßen durch aus anderen Schlagzettel mit der Aufschrift:" Nieder mit dem Gesetz über Die neue schwere Volksbelastung muß Regimentern rekrutierte Patrouillen räumen. Hierbei wurden einige die drei Jahre, nieder mit der Armee" trugen, fuhren dazu benutzt werden, um diesen Terrorismus zu beseitigen. Verhaftungen vorgenommen. Um neue Manifestationen zu ver- durch die Straßen der Stadt. Der Polizeikommissar ließ die Autos Graf Mielzynski forderte die Aufhebung des Boykotts, außer meiden, ließ der Plazkommandant plötzlich Alarm blasen, was die durch Schuhleute auf Fahrrädern verfolgen. Es gelang auch, eines es werde antimilitaristische Propaganda in ben Lokalen getrieben Soldaten zur schleunigen Rückkehr veranlaßte. Die Nacht verlief ber Autos anzuhalten und die zwei Insassen festzunehmen. Einige oder die Soldaten werden gegen die militärische Zucht auf in der Stadt ruhig. In der Kaserne des 6. Artillerie Stunden später wurden in Boulogne etwa 40 Gestellungspflichtige, in gereizt. Vor dieser Forderung warnte Genosse Haase recht ein­dringlich, sie würde der Militärverwaltung geradezu die gesetzliche regiments aber stimmten mehrere Soldaten nach dem Auslöschen denen eine Trikolore vorausgetragen wurde, von etwa 50 Anti­der Lichter die Internationale an. militaristen, die in dem Lokal eines Arbeiterkonsumbereins ver­Grundlage für ihr terroristisches Vorgehen geben. Das wäre noch Am Sonntagmorgen tonsignierte der Plazmajor die sammelt gewesen waren, überfallen und mit Steinen beworfen. viel gefährlicher als der heutige Zustand. Die Polen würden ebenfalls Garnison und ließ je eine Kompagnie von jedem Regiment be- Schuhleute griffen ein und es entstand ein heftiges Handgemenge, unter der Ausführung des Antrages Mielzynski zu leiden haben.- Graf Mielayusti brachte Fälle militärischen Boykotts aus den waffnet Pikett bilden. Auch eine Schwadron Dragoner wurde wobei ein Polizeikommissar und vier Gestellungspflichtige nicht un­Graf Mielzynski brachte Fälle militärischen Boykotts aus den tonfigniert. Um 9 Uhr berief der Generalgouverneur erheblich verletzt wurden. Inzwischen war aus dem benachbarten polnischen Bezirken zur Sprache. Abg. Liefhing wandte sich General Rémy alle Generäle und Abteilungs- St. Cloud eine Abteilung Kürassiere herbeigeeilt, bei deren Anblick gegen den polnischen Antrag und bekämpfte den Boykott. Der chefs zu einer Beratung, deren Ergebnisse indes geheim die Antimilitaristen in das Konsumvereinslokal zurüdflüchteten. Kriegsminister erklärte, erklärte, der sozialdemokratische Antrag blieben. Um 1%, Uhr fah man zahlreiche Gruppen Soldaten über zwölf von ihnen wurden verhaftet. Die Untersuchung ergab, daß verstoße gegen die Kommandogewalt des Kaisers und sei unan- bie Rue de la Republique nach dem Moseltor ziehen, wo sie die auf seiten der Antimilitaristen auch ein Artillerist in einer nehmbar. Der Boykott werde nicht aus politischen Gründen, son- Straße nach Dommartin einschlugen. Auf die Frage, wohin ihr Arbeiterbluse an der Rauferei teilgenommen hatte. dern aus Gründen der Disziplin verhängt gegen Lokale, in denen weg gehe, antworteten sie spöttisch: Wir gehen Fußball spielen." Sozialdemokraten, Zuhälter und Dirnen Um 2 Uhr sahen Touler Bürger eine Menge Soldaten auf berkehren. Jeder Truppenkommandeur müsse hier die Entscheidung dem Schießplay von Chaudeney versammelt. gfällen. In den polnischen Bezirken feien die Polen selbst schuld, meldeten dies telephonisch der Gendarmerie. Bald erschien der wenn der Boykott sich gegen fie richte. Wenn über Privatwohnungen Blazkommandant zu Roß auf dem Schießplaz. Er wurde mit der Boykott verhängt wird, so müsse das entschieden mißbilligt Pfeifen empfangen. Viele Soldaten riefen: Wir weigern uns - Genosse Noste widersprach dem Minister und nicht, uns zu schlagen. Aber wir wollen nicht drei Jahre hier­geißelte die von der Militärverwaltung beliebte bleiben!" Der Platzkommandant, der zu parlamentieren versuchte, 3usammenstellung von Sozialdemokraten, 3u wurde umringt. Anwesende Mitglieder eines Schützenvereins be­hältern und Dirnen und zeigte, wie frivol der Militär- freiten ihn und nahmen einige Demonstranten fest. Hierauf wurden ,, Verrat des Freisinns an der bürgerlichen Sache". boykott ist. Die Genossen Frank und Schöpflin brand- die bereitgehaltenen Dragoner nach dem Platz beordert, die die markten gleichfalls den militärischen Terrorismus, der wenig rühm- Demonstranten auseinandersprengten. Einem Leutnant in Zivil, der So nennt in wutschäumenden Ergüssen das Dertel- Blatt lich auch für die Armee sei. Der sozialdemokratische Antrag wurde an der Operation teilnehmen wollte, wurde der Hut eingeschlagen eine von der Freisinnigen Zeitung" anscheinend partei­gegen die Stimemn unserer Genossen abgelehnt, ein ähnlicher An- und der Stock zerbrochen. Es kam zu einer Prügelei der Soldaten offiziös ausgegebene Barole für die Wahlmänner- Stich­trag der Volksparteiler gleichfalls; der polnische Antrag fand mit mit den Ortsbewohnern, die gegen fie Partei nahmen. Offenbar wahlen, die folgenden Wortlaut hat:

werden.

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Bestrafte Antimilitaristen.

Sie Paris , 21. Mai. Das Zuchtpolizeigericht von Trobes ber­urteilte eine Anzahl Antimilitaristen, die am legten Sonnabend während des Zapfenstreiches Beschimpfungen gegen die Armee aus­gestoßen hatten, zu 6 bis 30 Tagen Gefängnis,

Politifche Ueberlicht.