IßO. 1. und' 2. Wt. Wahll.: Schivelbeiner Str.'4S beiWernicke.983. Dänen str. 2— 14, Schönflietzer Str. 1, SeelÄver Str. 1—2 und24. 1. Abt. Wahll.: Dänenstr. 14 bei Schaak.985. Schivelbeiner Str. 3— 7 und 41— 47. 1. Abt. Wcchll.: Schivelbeiner Str. 42 bei Bruschwitz.995. Bornholmer Str. 1—3 und 95— 96, Kuglerstr. 46, Schonensche-si ratze 1, Schönhauser Allee 89— 103, Wisbher Str. 1 und 74.2. Abt. Wahll.: Schönhauser Allee 90 bei Böttcher.996. Bornholmer Str. 4— 9 und 89—94. 1. Abt. Wahll.: Born-holmer Str. 89 bei Teichmann.1008. Cantianstr. 1—12 und Westseite» von Milastratze bis Schön-Häuser Allee, Eberswalder Str. 22/26. Exerzierplatz zur ein-samen Pappel, Pappelallce 84— 89, Schönhauser Allee 45a bis52a und 137— 144, Schwedter Str. 53 bis Gaudhstratze. 2. Abt.Wahll.: Schönhauser Allee 130 bei Elsner, 2. Hof Part..1014. Gleimstr. 36—44, Rhinomer Str. 1— 3 und 11— 12a. 1. Abt.Wahll.: Gleimstr. 36 bei Lehmann.1017. Gaudhstr. 1— 3 und 39— 42, Gleimstr. 29, Schönhauser Allee69—706 und 124— 127, Starg arder Str. 1 und 82. 1. Abt.Wahll.: Gaudystr. 3 bei Baganz.1024. Gleimstr. 45—46, Kopenhagener Str. 16— 18 und 63— 64,Schönfliehcr Brücke, Sonnenbuvger Str. 6— 23. 1. Abt. Wahll.:Gleimstr. 45 bei Katter.1025. Gleimstr. 47— 54, Korsörer Str. 3 und 21— 25, Dstader Str.1—5 und 15— 17 1. Abt. Wahll.: Korsörer Str. 25 bei Schulz.1026. Kopenhagener Str. 19— 29 und 50— 62, Astader Str. 6—11.1. Abt. Wahll.: Kopenhagener Str. 28 bei Rost.1041. Putbuser Str. 25—32, Ramlerstr. 5—9. 1. Abt. Wahll.:Ramlerstr. 8 bei Lange.1046. Badstr. 1— 4, Bahnhof Gesundbrunnen, Ramlerstr. 12, 14bis 17 und 24— 28, Swinemünder Brücke ausschließlich desnördlichen Zuganges, Swinemünder Str. 64—67. 1. Abt.Wahll.: Swinemünder Str. 64 bei Hernowski.1047. Graunstr. 20—26, Ramlerstr. 18—23. 1. Abt. Wahll.:Swinemünder Str. 65 bei Schmidt.1058. Swinemünder Str. 47— 51 und 78— 31. 1. Abt. Wahll.:Swinemünder Str. 81 bei Stall.1428. Orthstr. 4. Pankstr. 23—31 und 68—75, Wiesenstr. 19—20.1. Abü Wahll.: Pankstr. 23 bei Gembries.1435. Bellermannstr. 82—85, Stettiner Str. 17—24. 1. Abt.Wahll.: Stcttiner Str. 12 bei Lawrentz.10. Wahlbezirk.824. Ackerstr. 1 und la, Kl. Auguststr. 14a, Elsasser Str. 82— 97,Linicnstr. 76—89 und 195—202. 1, Abt.(Neuwahl). Wahll.:Kl. Auguststr. 14 bei Krottendörfer.836. Friedrichstr. 107, Johannisstr. 1— 7, KaTkscheunenstr. 3— 7,Ziegelstr. 32. 3. Abt. Wahll.: Ziegelstr. 31 bei Florian.890. �Bernauer Sir. 26, Schönholzer Straße. 1. Abt. Wahll.:Schönholzer Str. 4 bei Schichau.893. Brunnenstr. 33— 40 und 150—158. 2. Abt. Wahll.: Brunnen-stratze 36 bei Jentsch.894. Brunnenstr. 41— 49 und 130— 149, Rheinsberger Str. 2— 10und 69—79. 2. Abt.(Stichwahl); 1. Abt.(Neuwahl). Wahll.:Brunnenstr. 143 bei Mattausch.1028. Bernauer Str. 25, 27— 38 und 73— 83, Brunnenstr. 50 und138, Ruppiner Str. 11—15, Wolgaster Str. 5— 7. 2. Abt.Wahll.: Bernauer Str. 74 bei Stargardt.1043. Lortzingstr. 7— 12 und 32— 37, Putbuser Str. 3— 6 und 52.1. Abt. Wahll.: Demminer Str. 35 bei Wischnat.1044. Demminer Str. 8— 12 und 25— 29, Ruppiner Str. 24 und25, Swinemünder Str. 86—94. 1. Abt. Wahll.: 132./142. Gcm.-Schule, Demminer Str. 127. Turnhalle.1064. Bergstr. 1—6 und 78-81, Elsasser Str. 12—15. 2. Abt.Wahll.: Bergstr. 79 bei Schwalowski.1078. Hussitenstr. 13 und 14, Jasmunder Str. 1 und ,22, Stral-sunder Str. 28— 41. 1. Abt. Wahll.: Stralsunder Str. 30bei Bebel.1080. Stralsunder Str. 14— 22 uird 51— 59, Strelitzer Str. 37und 38. 1. Abt. Wahll.: Stralsunder Str. 17 bei Henckel.1084. Brunnenstr. 119— 122, Usedomstr. 5— 7 und 28— 35, Watt-stratze 7. 2. Abt. Wahll.: Brunnenstr. 119 bei Rutz.1085. Hussitenstr. 15—20, Usedomstr. 15—19. 1. Abt. Wahll.:Hussitenstr. 18 bei Holland.1093. Ackerstr. 71—76, Feldstr. 10—17. Hermsdorfer Str. 1—11,Hussitenstr. 43— 63. 1. Abt. Wahll.: Hermsdorfer Str. 5 beiHerms.1097. Ackerstr. 85—91. 102—104 und 106—111. 1. Abt.(Neu-wähl.) Wahll.: Ackerstr. 103 bei Ncgenberg.1111. Gartenstr. 8—11 und 102—104, Schröderstr. 4—7 und9—15. 2. Abt. Wahll.: Gartenstr. 6 bei Targatsch, Hofgeradezu I.1116. Borsigstr. 28, Novalisstr. 2—8, Tieckstr. 8—13 und 28— 31.1. Abt.(Neuwahl.) Wahll.: Novalisstr. 3 bei Eckhardt.1153. Albrechtstr. 1—5, Karlftr. 9— 15 und 84— 37, Schumann.stratze 5—8 und 14—18. 3. Abt. Wahll.: Schumannstr. 13bei Steinhaus.11. Wahlbezirk.1363. Gcntcr Str. 66. Lüderitzstr. 1—3, Müllerstr. 132—136,Seestr. 40—13 uiw 94—98. 1. Abt. Wahll.: Müllerstr. 136bei Ander?.1364. BarsuSstratze, Edinburger Stratze— Eckgrundstücks an derBarfusstratze, Glasgower Str. 1 und 33, Müllerstr. 54—59,Türkenstr. 25/26. 1. Abt. Wahll.: Müllerstr. 59 bei Schulz.Im 12. Wahlbezirkfinden außer in den gestern veröffentlichten Urwahlbezirlen Stich-Wahlen statt in folgenden Bezirken:1241. Emdcner Str. 41—43, Wiclefstr. 20—26. 1. Abt. Wahll.:Wklefstr. 24 bei Gieshoit.1245. Emdener Str. 24— 30 und 33— 38. 1. Abt. Wahll.:206./212. Gcm.-Schulc, Sienicnsstr. 20, Turnhalle.1246, L Idenburger Str. 19— 25 und 29— 32. 1. Abt. Wahll.:Oldenburger Str. 30 bei Thlbaut.1254. Emdencr Str. 1— 4 und 57— 59, Turm str. 47a— 63. 1. Abt.Wahll,: 82./90. Gem.-Schule, Türmstr. 75, Turnhalle.Nerbandstag der Maler.Zu dem setzt vorliegenden Ergebnis der TarifverhandlungenStellung zu nehmen, ist die Ausgabe der außerordentlichenGencralversamnilung des Verbandes der Maler,die am Mittwoch im Gewerkschafishaus zu Berlin zusammentrat.Nachdem sich der Vcstbandstag konstituiert hatte, gabS t r e i n e- Hamburg eineDarstellung des Berlaufs der Bewegungund der letzten Verhandlungen. Der Redner erinnerte daran, daßdie vorige Generalversammlung mit dem damals vorliegendenSchiedsspruch zwar nicht zufrieden war, ihm aber zugestimmt hat,um den Kampf zu vermeiden. Die Arbeitgeber haben damals denSchiedsspruch abgelehnt und die Aussperrung ins Werk gesetzt,weil sie meinten, der Schiedsspruch sei für die Arbeiter zu günstig.Wir haben beschlossen, daß von einem Zurückgehen hinter die mden Schiedssprüchen festgesetzten Löhne keine Rede sein könne, unddanach haben wir unsere Matznähmen für den Kampf getrofsen.Tie Arbeitgeber gingen nicht einheitlich vor. Die Aussperrungtrat nicht überall gleichzeitig ein, und auch ihr Umfang war in denverschiedenen Bezirken sehr verschieden. Von einer allgemeinenAussperrung, wie sie von den führenden Arbeitgebern geplant war,kann keine Rede sein. Nach unseren Feststellungen erreichte dieZabl der Ausgesperrten am 15. März den höchsten Stand mit15 770. Von da an ging die Zahl fortgesetzt zurück bis auf 9576am 10. Mai. In den Reihen unserer Kollegen hat mau geglaubt,wenn die Arbeitgeber schon eine Aussperrung ins Werk setzen,würden sie wenigstens die Hälfte unserer Kollegen aussperren;aber es war nur ein Drittel der Kollegen, die in denKampf hineingezogen wurden. Der Umfang der Aussperrung waralso bei weitem nicht so groß, wie es die Scharfmacher unter denArbeitgebern gewollt und ein Teil unserer Kollegen erwartet haben.Aber der Kampf hat sich ziemlich lange hingezogen. Man kannlagen, es war ein Kampf, wie er in unserem Gewerbe noch nichtgeführt worden ist. Es wareine Machtprobe der Arbeitgeber,die alles versucht haben, um unsere Organisation zu schwächen.Dach wir haben den Ansturm der Arbeitgeber ganz gut ausgehalten.Wir haben in der vorigen Generalversammlung erklärt, daß wirnichts anderes zu tun haben, als eine abwartende Haltung einzunehmen, und daß wir keine Ursache haben, die Kollegen, welchenicht ausgesperrt werden, zur Arbeitsniederlegung zu bewegen.Im allgemeinen haben unsere Kollegen eingesehen, daß dieseTaktit die richtige war. � Wenn wir heute das Kampfseld über-schauen, so finden wir ebenfalls, daß wir mit unserer Taktik zu-frieden sein können. So ist denn die Zahl der Ausgesperrtenimmer mehr zurückgegangen, und bei den Arbeitgebern ist ein ae-wisser Mißmut eingetreten. Die- Arbeitgeber bemühten sich, dieZahl der Ausgesperrten größer erscheinen zu lassen, als sie jemalswar. In einigen Bezirken Hat ja die Aussperrung einen ziemlichenUmfang angenominen. In anderen Bezirken ist sie dagegen um sokläglicher ausgefallen. Wir haben die Taktik befolgt, das zusichern, was die Schiedssprüche bieten, und, wo es möglich ist,noch darüber hinauszugehen. Diese Taktik hat uns manchen gutenErfolg gebracht. In einer Reihe von Städten haben wir miteiner großen Zahl von Arbeitgebern Sondertarife abgeschlossen.19 490 Kollegen arbeiteten am 10. Mai bei Unternehmern mitSondertarifen. In einigen Stadien sind es'U bis'/« der Kollegen,die zu den neuen Bedingungen arbeiten.— Der Redner ging dannauf Verhandlungen ein, die im Laufe des Kampfes mehrmalsgeführt wurden und kürzlich mit einem Schiedsspruch des Unpar-teiischenkollegiums endete, der in der Hauptsache besagt, daß die vonden früheren Unparteiischen gemachten Vorschläge Geltung behaltensollen und in den Orten, wo�in größerem Umfange Verein-barungen über die früheren Schiedssprüche hinaus getroffenworden sind, den Parteien anheimgegeben wird, diese Verein-barungen allgemein durchzuführen.Was die Arbeitgeber durch die Aussperrung erreichen wollten,das wird ihnen durch den neuen Schiedsspruch nicht gewährt.Während des Kampfes haben es die führenden Arbeitgeber ver-sucht, ihre Kollegen mit terroristischen Mitteln zur Beteiligung ander Aussperrung zu bewegen. Auf die Materiallieferanten undGerüstberleiher hat man den schärfsten Druck ausgeübt; auch dieBehörden hat man zu beeinflussen versucht. Und trotzdem hat dieAussperrung nicht den von den Scharfmachern gewünschten Umfangangenommen. Die öffentliche Meinung hat während des Kampfesauf feiten der Arbeiter gestanden, denn durch die Ablehnung derSchiedssprüche hatten sich die Arbeitgeber in ein ungünstiges Lichtgesetzt.— Der Redner betonte schließlich, daß die christliche undoie Hirsch-Dunckersche Organisation während derganzen Bewegung in vollem Einvernehmen mit demVerbände gehandelt haben. Schließlich ersuchte der Referentdie Versammlung, den vorliegenden Schiedsspruch eingehend zuprüfen und Stellung dazu zu nehmen.Das geschah denn auch in der Diskussion, die bis zum Schlußder Sitzung währte und am Donnerstag fortgesetzt wird.13. Verbandstag des Verbandes der Schiffszimmerer.Die Beratung der Verschmelzungsfrage wird in lebhaftem Fürund Wider fortgesetzt. Die Befürworter der Verschmelzung weisendaraus hin, daß heute schon ein sehr großer Teil der Schiffs-zimmerer in anderen Verbänden organisiert sei. Die Ablehnungder Verschmelzung würde neue Schwierigkeiten in Mitglieder-kreisen hervorrufen, sei doch dbr Absall der Zahlstelle Wilhelms-Häven noch in aller Erinnerung. Die EntWickelung zum Eisenschissbau mache sich auch im Flußjchifsbau stark bemerkbar. DerVertreter der Generalkommission, Genosse K n o l l, macht daraufaufmerksam, daß die Anziehung der großen Verbände eine ganznatürliche Erscheinung sei und nicht von dem Willen der Leitungenabhänge. Die Liebe zum alten Verband sei zu verstehen. Mansolle sich aber nicht so sehr von Gefühlen leiten lassen, sondern sichernstlich fragen, ob oer Verband nicht Gefahr laufe, durch die An-ziehungskrast der großen Verbau dp ausgehöhlt zu werden.Die Gegner der Verschmelzung bestreiten, daß der Verband der«chiffszimmerer nicht mehr existenzfähig sei. Seine Finanzenständen sehr gut. Für die kleinen Zahlstellen sei ein Anschluß anden Holzarbeiterverband kein Vorteil. Auf dem größten Teil derFlußschiffswcrften wollten die Mitglieder von der Verschmelzungnichts wissen. In den großen Verbänden würden die Schiffs.zimmerer' allen Einfluß verlieren. Die Mitglieder des Holz-aäbeiterverbandcs seien auf den Werften selbst eine Minderheitund hätten keinen Einfluß aus die Bewegungen.Andere Delegierte, so besonders die von Kiel, Vegesack undBreslau, treten für den Anschluß an den Metallarbeiterverbandein. Von verschiedenen Seiten wird der Uebertritt zum Holz-arbeiterverband in der vorgeschlagenen Form als nicht annehmbarbezeichnet und eine Vermittelung der Gcneralkommission gewünscht.Folgende Resolution wird darauf gegen 3 Stimmen ange-uommen:„In Anbetracht der Tatsache, daß die von den Vorständendes Verbandes der Schiffszimmerer, des Holzarbeiterverbandesund des Metallarbeiterverbandes getroffenen Abmachungen be-treffend den Uebertritt deZ Verbandes der SchiffSzimmcrer alseine annehmbare Grundlage für den Verband der Schiffs-zimmerer nicht angesehen werden kann, beauftragt die General-Versammlung den Verbandsvorstand, erneut mit den Vorständendes Metallarbeitcrverbandcs und des Holzarbciterverbanbes unterBermittelung der Generalkommission in Verbindung zu treten,um einen einheitlichen Uebertritt zu ermöglichen."Ein Zusatzantrag, zwei in Arbeit stehende Kollegen hinzu-zuziehen, wird angenommen. Die neuen Verhandlungen sollennach Möglichkeit beschleunigt werden. Ueber ihr Resultat soll eineUrabstimmung entscheiden, die eine Zweidrittelmajorität der Ab-stimmenden ergeben mutz. Darüber, ob man sich dem Metall-arbeiterverband oder dem Holzarbeiterverband anschließen will, sollin der Urabstimmung mit einfacher Majorität entschieden werden.Damit sind alle übrigen Anträge erledigt. Die Generalversamm-lung vertagt sich auf Mittwoch.fltos der Partei.Aus den Organisationen.Der vom Kreisvorstand des Wahlkreises Erfurt-Schleusingen-Ziegenrück erstattete Jahresbericht lautetnicht befriedigend. Die Stimmung unter der Arbeiterschaft hat nachder Reichstagswahl abgeflaut. Wenn auch die Gewerkschaften ihreMitgliederzahl in der Verichtszeit(1. Juli 1912 bis 31. März 1913)von 12 200 auf 13 056 zu steigern vermochten, so hatte aber leiderdie Parteiorganisation einen wenn auch geringen Rück-gang zu verzeichnen: von 4266 auf 4252. Der Verlust betrifftallein die männlichen Mitglieder: die Zahl der weiblichen Mitgliederhat sich hingegen von 739 auf 827 vermehrt. Von großem Ein-fluß auf die Mitgliederzahl waren die wirtschaftlichen Verbältniffe.wie die vielen Abmeldungen wegen Abreise zeigen. Nur 18 Proz. derbei der ReichStagswahl abgegebenen Stimmen sind also von der Partei-organisation erfaßt, ein Beweis, welch reiches Arbeitsfeld noch zubeackern ist; von den 15 thüringischen Wahlkreisen siebt der KreisErfurt-Schleusingen-Ziegenrück an sechster Stelle. An 24 Orten be-stehen Parteiorganisationen, Die Abonnentenzahl der„Arbeiter-Jugend" hat sich um 338 auf 995 erhöht. Die„Tribüne" hatihren Abonnentenstand vom Sommer vorigen Jahres behauptet; siezählt am Ende des Berichtsjahres 9435 Abonnenten.— Abgesehenvon der Agitation zur Landtagswahl wurden noch 21 öffentliche,3 Frauen- sowie 193 Ortsgruppen- und 4L Bezirksversammlnngen ab-gehalten.— Der Kaffenbericht schließt in Einnahme und Ausgabemit 9519,85 M. ab.Am Sonntag, den 18. Mai, wurde in A r n st a d t die Kreis-Generalversammlung abgehalten. Aus 24 Orten des Kreises waren75 Delegierte erschienen, außer dem Kreisvorstande, der Kontroll-kommission, dem Bezirks-Parteisekretär und dem Reichstags-Abg.Genossen Heinrich Schulz- Berlin. An den Geschäftsbericht desLorstandes knüpfte sich eine sehr ausführliche Debatte, in derenVordergrund die Förderung der Jugendbewegung und die erneutauftauchende Frage der Anstellung eines Kreissekretärs standen, die,in Anbetracht der Notwendigkeit der Agitation und der Kräfte-anspannung der Gegner immer dringlicher wird, im Vorjahre aberabgelehnt worden war. Ein erneuter Antrag war in diesem Jahrenicht gestellt worden, wohl aber wurde schließlich einem auch vomGenossen Schulz befürworteten Antrag mit großer Mehrheit zu-gestimmt, die Sekretärfrage einer erneuten Prüfung durch die ver-antwortlichen Instanzen des KreiseS zu unterziehen und der nächst-jährigen Kreisgeneralversammlung einen Plan zu unterbreiten, obund unter welchen finanziellen Aufwendungen die Anstellung einesKreissekretärs möglich ist.— Ueber den Aussall der Land-tagswahlen in den beiden Wahlkreisen Erfurt-Stadt und Landund Schleusingen-Ziegenrück sprach Genosse Verkling- Erfurt. ImErfurter Kreise stieg die Zahl der Wahlmänner von 44 auf 72, imKreise Schleusingen-Ziegenrück von 26 auf 54. Im allgemeinenwurden die Fortschritte als nicht befriedigend bezeichnet. DieAusführungen Bertlings betrafen im übrigen nur Wahlkreis-angelegenheiten. Jedoch wurde ein Antrag eingebracht, nach dem dieKandidaturen zum Reichstag und zum preußischen Landtag von derGeneralversammlung in Vorschlag gebracht werden, die Kandidaturenaber durch Urabstimmung im ReichstagswahlkreiS und den beidenLandtagswahlkreisen durch Urabstimmung bestätigt werden müssen.Die nächste Generalversammlung wird darüber Beschlutz fassen.—Der deutsche Parteitag wird durch einen Delegierten be-schickt werden. In Vorschlag gebracht wurden die Genossen A p e lund N o W a y< Erfurt).— Zum Kreisvorsitzenden wird GenosseRitz wiedergewählt, als Ort der nächsten Kreisgeneralversammlungwiederum Arnstadt.Aus dem Geschäftsbericht des Sozialdemokratischen Wahlvereinsfür den 11. b a d i s ch e n W a h l k r e i s ist zu enrnehmen, daß dieMitgliederzahl im abgelaufenen Geschäftsjahre(9 Monate) um 634stieg(einschließlich 119 weiblichen Personen). Die Gesamtmitglieder-zahl betrug am Schlüsse des Geschäftsjahres 8863. Im Wahlkreisesind 878 sozialdemokratische Bürgerausschußmitglieder zu verzeichnen.Davon sind gewählt 297 in der dritten, 78 in der zweiten und dreiin der ersten Klasse. Die sozialdemokratischen Gemeinderäte stiegenvon 31 auf 42.In Jordan v. Kröchers Wahlkreis Salzwedel- 01 arde-legen erhöhte siÄ die Mitgliederzabl des SozialdemokratischenVereins im letzten Geschäftsjahre von 370 auf 505— eine für dieseagrarischen Gefilde erfreuliche Zunahme. Auch der Abonnenteunanddes Parteiblattes gewinnt langsam aber sicher in diesem altmärkischenKreise an Boden.In Probstzella tagten am Sonntag die MeiningerLandeskonferenz und die Generalversammlung deszweiten Meininger ReichStagswahlkreiseS. Ander Landeskonferenz nahmen teil 43 Delegierte aus 27 Orten deszweiten Kreises, die Bezirks- und Kreisleitungen, der Landesvorstand,daS Bezirkssekretariat, der Reichstagsabgeordnete Genosse Reiß-Haus und fünf Landlagsabgeordnetc. Der erste meiningenscheReichstagswahlkreis war nicht vertreten. Die Mitgliederzabl desersten Kreises ist um 172 auf 830(51 weibliche) gestiegen; die deszweiten Kreises um 137 auf 2158 gesunken. Der Antrag auf Auf»lösung der Landesorganisation wurde angenommen, aber die Landtags-fraklion ermächtigt, nach dem Vertretungsmodus der Kreiskonferenzenzu beschickende Landeskonferenzen nach Bedarf einzuberufen. ZurFührung der laufenden Geschäfte wählt die Fraktion einen Genossen.— Die Kreiskonferenz des zweiten meiningenichen Wahlkreiseswar von 65 Delegierten aus 28 Orten beschickt. Das neue Kreis«stamt wurde mit einigen Aenderungen einstimmig angenomnien.Genosse Seige(Pößneck), der bisherige meiningensche Landes-Hauptmann, wurde Kreisvorsitzender. Aus den Berichten über dieEntwickelung der Parieipress's ist zu entnehmen der günstige Standdes„Saalfelder Volksblattes", das auch für den Rudolstädter Kreiszuständig ist, und der durch den Abgang von Koburg wenigergünstige Stand des„Thüringer Volksfreund" in Sonneberg. Ueberdie Taktik bei den Gemeinderatswahlen referierte Genosse Reichstags-abgeordneter H o f m a n n. Eine Beschlußfassung über diesen Punktwurde der nächsten Kreislonferenz, die in Lauscha stattfinden soll,überwiesen.Die Kreisgeneralversammlung sür den ReichstagswahlkreisReuß ä. L. fand in Greiz statt. Nach der Berichterstattung kames bei der Statutenberatung zu langer, teilweise heftiger Debatte.Die neuen Statuten wurden schließlich mit einigen Aenderungengegen 10 Stimmen angenommen. Der Kreisvorstand ist danach inZukunft ein selbständiges, vom Ortsverein Greiz unabhängigesOrgan. Als Vorsitzender wurde Genosse Kitz in Greiz gewählt.Neben zwei anderen Greizer Genossen, die mit dem Borsitzendenden engeren Vorstand bilden, wurden noch sechs Genossen ans fünfOrten in den Kreisvorstand gewählt. Nach dem neuen Statutfinden alle Kreisgeneralversammlungen in Greiz statt.Totcnliste der Partei.In Pinneberg starb am Montag der Genosse HeinrichBrand, der seit siebzehn Jahren dort als Kolporteur des„Ham-burger Echo" und der„Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung" treuseines Amtes gewaltet und unermüdlich für die Partei gewirkt hat,die er auch eine Reihe von Jahren als Stadtverordneter vertrat.Die Parteigenossen Pinnebergs haben in ihm einen ihrer Bestenverloren._Hundert sozialistische Lehrer verlangt!Im letzten Herbst setzte die Partei des Staates W a s h i n g t o aein Bureau für sozialistische Erziehung ein und begann eine Propa-ganda behufs Eroberung der Schulvorstände. Zu Tausenden wurdenArtikel über Schulfragen verbreitet. Bereits bei den Wahlen diesesFrühjahrs wurden dadurch eine Menge Schulvorstände erobert. Vorkurzem wandte das Erziehungöbureau sich an das Landesbureauder sozialistischen Lehrer um Zuweisung von 50 Lehrern.die im Staats angestellt werden sollten. Jetzt werden schon 100verlangt. Im„Appeal to'Reason" sagt I. E. Sinclair namens desErziehungsbureaus dazu:„Nächsie Woche werden es wahrscheinlich200 sein,' Und wenn es glückt. Fred Warren ins Gefängnis zubringen, werden es nächstes Frühjahr 1000 sein. Den sozialistischenLehrern strecken die Genossen von Washington die Bruderhand ent-gegen, Wenn Ihr den rechten Kern in Euch habt, können wir Euchbrauchen, hier am Otis-Ozean. wo die lapitalistische Brutalität dieArbeiterklasse zur Tat erweckt hat."polueilidus, Gerichtliches ufw.Preßprozeß.Zwei Monate Gefängnis erhielt Genosse N e u m a n uvon der Essener„Arbeiterzeitung" am Montag von derEssener Strafkammer zudiktiert. Im Essener Parteiblatte war einUrteil der Strafkammer zu Aachen, durch das der dortige Fabrikantv. d. Hacken wegen Erschießens eines Arbeiters nur zu 3 MonatenGefängnis verurteilt worden war, scharf kritisiert. Auch war dasUrteil in Vergleich gestellt worden zu einem Urteil derselben Straf-kammer, durch das ein Arbeiter, der einen Hund angeschossen undsich dem Besitzer des Hundes gegenüber der Nötigung schuldig gemachthatte, mit 4 Monaten Gefängnis bedacht worden war,Das Gericht sah in einigen Ausführungen der„Arbeiterzeitung"den Vorwurf der Klassenjustiz. Festgestellt wurde aber vor demEssener Gerickit folgendes: Die Streikenden des Fabrikantenv. d. Hacken haben sich an dem von dem Aachener Gericht zugunstendes Fabrikanten angenommenen„Sturm auf dessen Haus" nichtbeteiligt. Auch hat der Fabrikant den angeblichen Schreckschuß mit