Einzelbild herunterladen
 
kämpfen nicht direkt gegen die Arbeiter Stellung nahm, sondern eher noch eine wohlwollende Haltung einzunehmen suchte, so lag es doch in der Denkweise ihres damaligen Redakteurs und dem Mischcharakter der Fortschrittspartei, daß dies Wohlwollen meist ein theoretisches blieb. Mit ganz anderer Entschiedenheit griff dagegen die Sozialdemokratie Berlins   unter Schweitzers Führung in diese Kämpfe ein. Sie plädierte nicht für bloßes Anhören der Arbeiter, sie stellte sich auf ihre Seite und erzog sie zur Organisation. In einem Gewerk nach dem anderen ward sie da als der natürliche Anwalt der Arbeiterklasse erkannt. Der Berliner   Arbeiterkongretz von l36S mit seinen Beschlüssen über die Notwendigkeit der geWerk schaftlichen Organisation besiegelte dieses Verhältnis von Sozial dcmokratie und organisierter Selbsthilfe der Arbeiterklasse. Nun war der Sozialismus nichts Abstraktes mehr, immer deutlicher zeigte es sich, daß er die Realität des täglichen Kampfes der Ar- bciter umfaßte, ihre Gegenwart und ihre Zukunft bedeutete. Mit dieser Erkenntnis war Berlin   für die Sozialdemokratie gewonnen, die schon nicht mehr allein, aber doch vornehmlich und am kraft- vollsten durch den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein   pertreten war. Ed. Bernstein, «» * An die vom Genossen Bernstein   geschilderten ersten schwachen Ansänge des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins   erinnert die nachstehende Snmeldebescheinigung für eine Versammlung in dem obenerwähnten BereinSlokqle in der Mauerstraße. Das Dokument aus den Kindheitstagen der Berliner   Arbeiterbewegung steht folgender maßen aus, lv« HhabtC Bescheinigung. » y&r* /T i» 6 y. trctf hl» y/fc*' iasti* (fax Satamnliaa Bctliji,«oi y* 1B»<S* Silllglichls Polizei- Präfidimiu 3äJ st.SU Mitglied der Hamburger   konstituierenden Versammlung von 1S48. Bei ihm fanden in der Reaktionszeit die revolutionären Flucht- linge Rat und Hilfe. So ging dem jungen Andorf   schon in seiner Kindheit die sozialistische Welt auf. Er wurde Mechaniker und ging auf die Wanderschaft; in der Schweiz   schloß er sich den dar- tigen deutschen   Arbeitervereinen an. lieber Paris   und London  kam er nach Hamburg   zurück, wo et sich sogleich der eben de- gonnenen Lassalleaneschen Bewegung anschloß. Er erschien als Delegierter in Leipzig  , um den Allgemeinen deutschen   Arbeiter- verein mitbegründen zu Helsen  . Er schrieb eine klein« Schrift, welche die Lassalleschen Forderungen populär auseinandersetzt«, und dichtete die Arbeitermarseillaise, welche heute noch das Liebling»- lied der ilassenbowußten deutschen   Arbeiter ist. Die» Lied schlug ein, weil es die Stimmung der sozialistischen   Arbeiter richtig wiedergab. Zwölf Jahre nach Lassalle  » Tode hat Andorf   seine eigene Stimmung von damals in den Versen, ausgesprochen: DaS war ein frisch' und fröhlich Lenzeswelhen, Mit freiem Hauch durchzog es unsre Brust, Das war ein großes, geist�es Auferstehen In voller, ungebund'ner Jugendlust. Wie Eis und Schnee im Sonnenstrahl zergehen. Schwand ReaktionS. und dumpfer Fortschritts-Wnst, Aus dem heraus wir bessere Zukunft ahnten. Als uns nach Leipzig   Lässalles Worte mahnten. Tie Streitigkeiten, die nach Lassalle  » Tode im Allgemeinen deutschen Arbeiterverein   ausbrachen, trieben den Dichter l8K8 ins Ausland. 1S7S kam er aus Rußland   zurück und trat in dt« Re- dattion des.Hamburg  -Altonaer BolkSblatt" ein, der ich damals auch angehörte. Wir näherten uns einander bald, und wir haben im alten Hamburg   schöne Stunden miteinander verlebt. Er wußte genug der lauschigen Eckchen in den alten behaglichen Weinstübchen seiner Baterstadt, wo wir ungestört plaudern konnten, und seine blauen Augen leuchteten auf unter der hohen Stirn und dem spärlichen blanden Haar, wenn er von Lassalle   erzählt«, der ihm sein Leben lang Führer und HeroS geblieben ist. Wir haben miteinander die erste mißlungene Ueberfttzung von LissagarahSGeschichte d«r Kommune von 1871" eingerenkt, so gut eS noch ging. AIS   das Sozialistengesetz kam, wurden wir beide au» Hamburg  ausgewiesen, und ich sah Audorf nur noch einmal 18ö8 während de» Hamburger Parteitage». Er kam mir sehr hinfällig vor. Bald darauf ist er gestorben. Seine gesammelten Gedichte sind al» ein Band der.Deutschen  Arbeiter-Dichtung" 1893 im Dietzschen Verlag in Stuttgart   er­schienen. Da hier nur von Abgeschiedenen die Rede sein soll, so spreche ich nicht von Vahlteich, den ich seit 1873 kenne und der 1881 in Bremen   von mir Abschied genommen hat, als er nach Amerika  ging. Ohnehin hat er sein Verhältnis zu Lassalle   selbst in der -aäuist:Ferdinand Lassalle   und die Ansänge der deutschen   Ar- bcitcrbewegung" geschildert. Legen«las Rusnahmegeiet?. Eine Niederlage der elfak-lotkringifchen Regierung. In Scherben wollte Wilhelm II.   die neue Verfassung von Elsaß-Lothringen   schlagen, und in Scherben ist am Donners- tag der letzte Rest politischen Ansehens und Vertrauens im Volke, das die elsaß  -lothringische Regierung noch besaß, ge� schlagen worden. Von allen Rednern wurde im clsaß, lothringischen Landtage der Regierung bedeutet, sie solle sich wenigstens noch etwas Achtung verschaffen, indem sie von'der Bildfläche verschwinde. Der Zentrumsredner warnte die Regierung und erklärte, der Staatsmann, der das Vor- gehen der Regierung plausibel machen wolle, solle lieber Schuster oder Schneider werden. Diejenige Regierung, die eine blühende Industrie wie in Grafenstaden vernichtet und denSouvenier Fran?aise", gegen den sich die Maßnahmen setzt richten, poussiert habe, habe kein Recht, sich als Vertreter der Elsässer hinzustellen. Es käme erst Ruhe ins Land, wenn die Regierung statt mit der Peitsche mit Gerechtigkeit regiere, Recht scharf und wirkungsvoll ging Genosse P e i r o t e s mit den Diktaturbestrebungen der Regierung ins Gericht. Die heutigen Vorschläge der Regierung seien ähnlich dem Sozialistengesetz, das das Gegenteil von dem bewirkt habe was seine Väter bezweckten. Die Wirkung dieser jammervollen Regierungspolitik sei jetzt schon zu spüren: eine schroffe Aal tung des Parlaments gegen die Regierung, eine vollständige Bankrotterklärung der Diplomatie der elsaß  -lothringischen Regierung, Das schlimmste sei, daß den Kriegshetzern jetzb neues Wasser auf ihre klapprigen Mühlen geliefert werde. Die Vorschläge der Regierung richten sich aber im geheimen auch gegen die Sozialdemokratie, von der der Staatssekretär Mandel bei früherer Gelegenheit schon ein nial sagte, daß sie mit anderem Maße gemessen werden müsse, als die bürgerlichen Parteien. Unter lebhaftem Beifall endete der Redner mit der Bemerkung,'daß mit Ausnahme gesehen jeder Esel regieren könne. Auch der liberale Redner fand scharfe Worte, mit denen er die Diktaturgelüste der Regierung geißelte. Der einzige Mann im ganzen Lande, der sich über die Ungeschick� lichkeit der Regierung freue, sei W e t t e r l 6. gegen den sich die Ausnahmegesetze richten sollen. Man war auf die Antwort der Regierung nicht gespannt; aber die Antwort, die gegeben wurde, verblüffte allgemein. Mit nichtssagenden Redensarten versuchte der Regierungs- vertrete r die Vorschläge als unbedeutend hinzustellen, die lediglich ein Spezialgesetz darstellen sollen. Mit den Maß nahmen wolle die Regierung die Deutschen   und die Elsässer vor den Nationalisten schützen, die zwar parlamentarisch tot seien, aber in der Presse noch einen Rückhalt haben. Auch die Bestimmungen über Vereine und Versammlungen seien harnv los. sie sollen sich nicht gegen die Sozialdemokratie richten, für die genügmd Gesetze vorhanden sind. Diese Regierungserklärung fand natürlich bei allen Rednern des Hauses gebührende Abfuhr. Es wurde dem Hause eine Resolution unterbreitet, die folgenden Wort laut hat: Die Kammer nimmt Kenntnis von den Erklärungen der Regierung. Sie mißbilligt die Bestrebungen auf Herbei führung von Ausnahmebestimmungen bezüglich der Preß- und VeretnZgesetz« auf das schärfste und stellt fest, daß die zur Be- gründung angeführten Behauptungen zum Teil unrichtig, zum Teil übertrieben sind, so daß zu einer Verschärfung der Gesetze nicht die geringste Veranlassung vorliegt und diese daher nur«ine Stärkung und Förde- rung desuationalistischen Chauvinismus herbei- führen würde. Sie verurteilt dieses Vorgehen der Regierung auf das energisch st« und spricht die Er­wartung aus, daß Bundesrat und Reichstag dem Antrage auf neue Diitaturgesetzc in Elsaß-Lothringen   eine kräftige Ab- sage erteilen." Diese Resolution fand einstimmige Annahme. * Das neue mcbdländirche Vereinsgefet-. DieStraßburger Bürger-Zeitung" veröffentlicht den folgenden Wortlaut des beabsichtigten neuen Preßgesetzes: Z 1. Das Gesetz über die Presse vom 7. Mai 1874, sowie die Vorschriften der Gewerbeordnung für das Deutsche Reich   über das Preßgewerbe treten in Elsaß-Lothringen   in Kraft. § 2. Die Verbreitung einer im Auslände herausgegebenen Druckschrift oder eines Teiles einer solchen in Elsaß-Lothringen  kann von dem Ministerium in Elsaß-Lothringen   verboten werden, Diese Bestimmung findet auch Anwendung auf Druckschristen, die zwar innerhalb des Reiches herausgegeben werden, aber nicht in deutscher Sprache abgefaßt sind." Soweit man aus den Auslassungen der Presse der maß gebenden politischen Parteien schließen darf, wird die reichs ländische Regierung mit ihren Diktawrgelüsten beim Reichstage kein Glück haben. Die Soldatendemonltrationen In frankrelcl). Paris  , 20. Mai.  (Eig. Ber) Di« Kundgebungen der Soldaten in Toul  , Beifort und Paris   zeigen, wie unwahrhaftig die Berichte der militärischen Presse waren, die die Rückkehr zur dreijährigen Dienstzeit als eine Forderung desnationalen Willens" hingestellt haben. Alle Versuche, die Bedeutung der Kundgebung zu verkleinern derTempS" hat die Kühnheit, noch heute abend von einigen Soldaten" zu sprechen, trotzdem an der Kundgebung am Sonntagnachmittag in Toul   über"2500 Soldaten verschiedener Waffengattungen teilgenommen haben sind erfolglos geblieben und die Regierung hat sich denn auch zu ausfuhrlichen Berichten entschlossen, die den Tatbestand im großen und ganzen wiedergeben. Natürlich geht es ohne die übliche Tendenzmacherei nicht ab. Die Schuld an den Vor- gängen in Toul   sollen etniaeAnstifter", womöglichOrts- fremde" tragen. Im Parlament, wo die Regierung einer Jnterpellatton erst nach Abschluß der Untersuchung über die Touler Kundgebung Rede stehen will diese soll übrigens chon binnen 18 Stunden beendet werden wird es zweifel­los ohne Behauptungen in diesem Sinne nicht abgehen. Der Spezialberichterstatter derHumanitö" aus Toul   stellt indes heute fest, daß die Kundgebung durchaus spontan tvar, wie schon daraus hervorgeht, daß sie auch die Polizei, die in einer Grenzgarnffon doch sicher ihre Fühler überallhin ausstreckt, völlig überrascht hat. Daß die Erregung in Toul   wie wohl in allen Garnisonen groß war, ist unleugbar, aber darum war die dortige Demonstration für Sonnabend und Sonntag ebensowenig vorauszusehen, wie sie es jetzt für andere Orte ist, trotzdem sich die Armeeleituug nach den bisherigen Vorgängen auf weitere gefaßt machen muß. Interessant ist, daß die Humanite" noch am Montag die Zuschrift eines Soldaten des 153. Infanterieregiments, also desjenigen, das sich ander Manifestation besonders zahlreich beteiligt hat, veröffentlicht hat. In diesem Schreiben, das offenbar knapp vor der ersten Kundgebung abgefaßt worden sein muß, aber durchaus keine Stimmung von dieser hindurchblickcn läßt, heißt es?Ich übersende Ihnen den Protest von hundert Käme- raden aus meiner Kompagnie(d. h. also fast der G e s a nl t h e i t), die entschieden der Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit feindlich sind. Sie verpflichten sich, im Fall daß das Gesetz verkündet wird, es nicht anzu- erkennen und bevollmächtigen Sie, von diesem Schreiben den Gebrauch zu machen, der Ihnen geeignet scheint, zum Fall eines Projettes beizutragen, das in keiner Hinsicht den an- geblichen Notwendigkeiten der Erhöhung der Effekttvbestände entspricht." Natürlich diskutiert die Presse schon heftig über die Schuld- fragenden der Kundgebungen. Die reaktionären Blätter suchen natürlich die Sozialisten und überhaupt alle Gegner der dreijährigen Dienstzeit als Zerstörer der Disziplin in der Armee und des internationalen Ansehens Frankreichs  hinzustellen. DerTemps" zum Beispiel hat die Dreistigkeit, die Manifestationen mit dem Maueranschlag der radikalen und radikalsozialistischen Partei in Verbindung zu bringen, worin diese niit vergleichender Anführung der Ziffern für das stehende Heer und die Reserven Frankreichs   und Deutschlands  darlegt, daß die angebliche Wehrlosigkeit Frankreichs   unter der zweijährigen Dienstzeit ein nationalistischer Schwindel ist. Wenn es nach der reaktionären Presse ginge, müßte eben auch schon jede Kritik der Heeresvorlage mit Strafe belegt und untersagt tverden. Jaurös schreibt heute in derHumanitö" über die Schuld- frage u. a.:Die Verantwortlichen sind die reaktionären und Abenteuerpolittker, die geglaubt haben, man könne eine große Demokratie ohne Mühe zum Rückwärtsschreiten bringen. Es sind die Toren, die ungeschickten und zynischen Reakttonäre, die wähnten, mit einem bloßen Zeichen das Land zur drei- jährigen Dienstzeit zurückzuführen, und die ohne Ueberlegung, ohne Gewissen ein Gesetz improvisierten, dessen Nutzlosigkeit und Gefährlichkeit alle Soldaten und die Besten unter den Offizieren kennen.... Die Soldaten tvissen, daß der Minister, der ihnen töricht dieses zwecklose und grausame Opfer auferlegt, derselbe Mann ist, der durch seine unheilvolle marokkanische Operation die Armee und die Finanzen desorganisiert hat. Sie tvissen, daß man sie behalten will, um die Lücken zu füllen, die er geschaffen hat und noch erweitern will. Sie tvissen, daß er zuerst der Ilammer ihre Zustimmung durch Ueberruinpelung ablisten wollte und, als ihm das nicht gelang, das Geschäft wenigstens einleiten wollte, indem er von ihr einen zweideutigen Beschluß über die ungesetzliche Zurückhaltung der Altersklasse verlangt.... Durch die Unter- drückungsmaßregcln, die sie im Schilde führen und ankündigen, werden die angeblichen Patrioten ihre Sache nur noch unheil­voller und ihr Gesetz noch gehässiger machen. Zahlreich, sehr zahlreich tvlr tvissen es sind die Offiziere, die die unheilvollen Wirkungen des Gesetzes über die dreijährige Dienstzeit vorausgesehen haben. Sie sagen es seit Wochen, daß dieses Gesetz unter den Soldaten nur den Ekel und die Revolte hervorbringen kann. Sie sehen voraus, daß es eine neue antimilitaristische Welle erzeugen wird. Und wenn man die Revolten niederwirft, so nur, indem man die Schwungkraft der Seelen zerbricht." »» « Neue Dtuionsfrlttiouen. Paris  , 22. Mai. Mehrere Blätter veröffentlichen den Wortlaut eine» Aufrufes, der am vergangenen Freitag unter der Besatzung von Toul   verbreitet wurde. Das Schriftstück fordert die Soldaten auf, sich gegen den von der Kammer beschlossenen Staatsstreich auf- zulehnen und zu Gewalt und Gesetzwidrigkeiten ihre Zuflucht zu nehmen. In allen Regimentern Frankreichs  , besonders aber im Osten, würden gleichzeitig Kundgebungen stattfinden. Der Schluß lautet: Nieder mit den Militärvorlagen, nieder mit den drei Jahren! In Pont-S t.- Vincent bei Toul   versuchten Soldaten eine Kundgebung gegen die dreijährige Didüstzeit. Drei Rädelsführer sollen verhaftet worden sein. In Commercy   und Lörouville (Dep. Meuse) versammelten sich eine Anzahl Soldaten des 184. und 155. Infanterieregiments abends in dem Kascrnenhof und gaben ihrer Unzufriedenheit über die Zurückbehaltung der Jahresklasse da- durch Ausdruck, daß sie die Internationale sangen. Die Regiments« obersten schritten ein und machten der Demonstration ein Ende. Bon jedem Regiment wurden etwa zehn Soldaten nach dem Ge- fängnis geführt.__ politilchc Oeberficbt. Unbändige Neugier. DieKreuz-Zeitung  " ist von peintgendster Neugier geplagt. Sie möchte zu gern wissen, wie es denn nun bei den Ab- geordnetenwahlen am 3. Juni zwischen Freisinn und Sozial- demokratie werden wird, ob es zu einer Sttchwahlverständigung kommt, und auf welcher Grundlage usw. Sie unternimmt folgenden Anbohrungsversuch- Zu der fortschrittlichen Stichwahlparole nimmt die Sozialisten« presse mit auffallender Zurückhaltung Stellung. DerVorwärts" begnügt sich damit, die neue Parole durch Zitierung einiger Stimmen rechtsstehender Zeitungen zu beleuchten; in andern sozialdemokratischen Blättern aber wird wenigstens der Befriedigung über das fortschrittliche Entgegenkommen AuSdrnck gegeben. Mnes dieser Blätter schreibt erleichtert:.Endlich gibt also dieFreisinnige Zeitung" die Parole gegen die Schwarzblauen aus." Ein anderes meint, die Forffchrittsparole könne man Wohl nurals eine indirekte Aufforderung zur Unterstützung sozialdemokratischer oder nationalliberaler Wahlmänner" auffassen. Aber zur Ausgabe Sozial- Und daraus kommt einer bestimmten Stichwahlparole haben sich die demokraten noch nicht aufgeschwungen. Und dar es ja den dienstfertigen Fortschrittlern überhaupt nur an. Sollte die unzweideutige antisozmldemottatische Parole der National« liberalen etwa dieGenossen" stutzig gemacht haben? Aber eine andere als diese Stellungnahme konnten sie doch von jener Seite nicht erwarten. Also wird wohl die Zurückhaltung, mit der die Sozialdemokratie die Fortschrittsvarole aufnimmt, einen anderen Grund, und zwar vermutlich den haben, daß sie aus ihrem oft recht drastisch geäußerten Mißtrauen gegen ihre Dämpfungsbrüder heraus, sich zunächst noch auf das Abwarten verlegen will." DaS sind mehr Fragen auf einmal, als ein Weiser be- antworten kann. Wir bedauern daher, dieKreuz-Zeitung  " noch länger auf die Folter spannen zu müssen. Mag sie sich schlecht und recht mit ihren eigenen Worten trösten, daß sie