Tönne allerdings berühren, daß es nicht gelungen fei, über die früheren Schiedssprüche hinauszukommen und daß die Ungerechtigkeiten derselben nicht beseitigt werden konnten, ferner daß die Unternehmer für ihr frivoles Spiel nicht einen Teil der Kriegstosten tragen müssen. Daß das die Orte, wo eine größere Bahl von Sondertarifen abgeschlossen seien, unbefriedigt lasse, sei zu begreifen. Aber unbegreiflich würde es sein, den Sieg des Malerberbandes verkleinern zu wollen. Der Verband habe alle Ursache, sich seines Erfolges zu freuen, denn es sei durch ihn der Beweis erbracht, daß die deutschen Gewerkschaften nicht, wie manchmal hehauptet werde, nur kleine Erfolge erringen können, sondern daß sie imstande seien, große Kämpfe durchzuführen, und daß sie einem Anprall des Unternehmertums gewachsen seien.
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Stadtverordneten- Verfammlung.
Unternehmer jegt va banque fpielen möchten, so ändere das nichts zugsdauer, die bisher bei 520 Beitragswochen 310 Tage betrug, scheint, noch näherer Begründung und Erläuterung. Wie der Maan der kompletten Niederlage des Unternehmertums. Wenn man bei der Arbeitslosenunterstüßung auf 250 Tage berkürzt. Neu gistrat die zu enteignenden Grundstücke für nur 3 Millionen erfage, die Arbeiter hätten nichts errungen, so heiße das doch, den eingeführt wird eine Umzugsunterstüßung, die früher nur bei werben will, ist mir unerfindlich. Um so unbegreiflicher ist mir, Arbeitern das Ergebnis verefeln, über das wir uns alle bis zu Streits, Aussperrungen und Maßregelungen gewährt wurde. Sie daß er ausgerechnet schon mit dem Militärfistus feste einem gewissen Grade freuen könnten. Tatsache sei, daß der Maler- beträgt nach 52wöchiger Mitgliedschaft und bei einer Entfernung Preise bereinbart hat.( Hört! hört!) Hier wird sorg verband, wenn man die ganze Situation betrachte, in diesem des neuen Wohnortes von nicht unter 20 Kilometer 25 M. Die fältigste Prüfung geboten sein. Die Projette selbst können wir Kampf einen großen Sieg errungen habe. Unangenehm Unterstübung kann nur alle zivei Jahre einmal erhoben werden. nicht nach eigenem Ermessen durchführen, sondern wir bedürfen Die Krantenunterstüßung bleibt wie bisher bestehen. Die Ein- dazu föniglicher Genehmigung nach dem Fluchtliniengeseh von führung einer Reiseunterstützung wurde abgelehnt. Für die Lehr- 1875. Dieses schon recht antiquierte Gesetz besteht nun einmal, und linge, die mit einem Wochenbeitrag von 15 Pf. dem Verband an- so haben wir uns damit abzufinden. In der Begründung findet gehören können, wurde die Bestimmung getroffen, daß sie in den sich ein letter Sah, der die Vorlage mit dem Regierungs. Bahlstellenversammlungen weder Stimm- noch Wahlrecht haben. jubiläum des Kaisers in Beziehung bringt. Sie Nach debatteloser Annahme einiger weiterer Statutenänderungen kennen uns seit Jahrzehnten; Sie wissen, daß wir aus unseren untergeordneter Natur bertagt sich die Generalversammlung auf grundsätzlichen Ueberzeugungen und nach den Kundgebungen des Donnerstag. Trägers der Krone es unbedingt ablehnen, an irgend welchen dynastischen Rundgebungen uns zu beteiligen.( Bustimmung bei den Sozialdemokraten.) Da indessen dieser Hinweis in einer Form erfolgt, die auf gesehlicher Grund18. Sigung vom Donnerstag, den 22. Mai 1913, lage beruht und wir im übrigen anerkennen, daß das Projekt einer Der Passus des Schiedsspruches, daß die Sondertarife bestehen nachmittags 5 Uhr. unbefangenen, sachlichen Prüfung würdig ist, so wollen wir uns bleiben sollen, sei zum Vorteil der Arbeiter geschaffen. Das Schieds- 5% Uhr. Vorsteher- Stellvertreter Cassel eröffnet die Sigung nach auch einer solchen nicht entziehen( Beifall), sind auch bereit, an dem weiteren Ausbau dieser noch so unfertigen Vorlage mitzuwirken, gericht habe gemeint, es werde den Arbeitern unter gewissen Voraussetzungen gelingen, die Unternehmer zu beranlassen, allgemein Die Versammlung genehmigt eine große Reihe von Urlaubs- 15 Mitgliedern. Unsere endgültige Stellungnahme wird abhängen und beantragen deshalb Ueberweisung an einen Ausschuß von über die Schiedssprüche hinauszugehen und den Löhnen der Sonder- anzeigen und beschließt sodann, die Vorlage wegen des Umbaues von der Gestalt, in welcher die Vorlage aus dem Ausschuß zurüdtarife näher zu fommen. Die Sicherung der Sondertarife werde des Universitätsviertels vorwegzunehmen. Das Bauviertel hinter der Universität zwischen tommt.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) das Niveau der allgemeinen Tariftöhne heben. Der Bassus jei alfo Dorotheen-, Universitäts -, Georgenstraße und Kupfergraben will projette einer im wesentlichen anerkennenden Besprechung. Wenn Stadtv. Stapf( A. 2.) unterzieht die Vorlage und die Einzeldurchaus nicht als gegen die Arbeiter gerichtet zu trachten. Angegriffen sei hier der Absah, wonach in Orten Universität, andererseits mit den Museumsbauten in organische jubiläum in Beziehung bringe, so werde er in weiten Streifen der Magistrat von Grund aus umgestalten und einerseits mit der der Magistrat das Unternehmen mit dem kaiserlichen Regierungsmit einer größeren Anzahl von Sondertarifen sich die Parteien über Berbindung bringen. Die Einzelheiten sind bereits mitgeteilt, der Versammlung dafür Zustimmung finden. Zweifelhaft ist dem die allgemeine Durchführung derselben einigen fönnen. Die Arbeiter Das Projekt soll die bisher fehlende und aus allgemeinen wie Redner nur, ob wirklich durch die Umgestaltung das Kastanienvertreter im Schiedsgericht hätten zunächst versucht, eine Bestimmung ästhetischen Gesichtspunkten erwünschte Zuführungsstraße zu den wäldchen in einer reizvollen" Weise erhalten bleiben wird. Sehr durchzusetzen, wonach die Sondertarife allgemein anerkannt werden neuen Museumsbauten darzustellen geeignet" fein. einzelnen müſſen in den Orten, wo ein gewiffer Prozent der Arbeiter mit find geplant eine Brüde pon 16 Dieter Breite zwischen Gijerner unsicher seien noch die kostenfragen. Die Alte Linke wolle die VerSondertarifen beschäftigt ist. Das sei jedoch nicht gelungen. So und Monbijoubrüde gerabewegs auf den Haupteingang des fünfti abschiedung der Vorlage nicht verhindern, fordere aber Ausschußsei denn schließlich die vorliegende Fassung zustande gekommen, welche die Arbeitervertreter völlig unbefriedigt gelassen habe, weit gen Museums, in gradliniger Verlängerung der Brückenachse Durchquerung des Bauviertels durch eine neue Straße bis zur Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.) sieht die Vorlage als eine sehr sie sehr dehnbar sei. Es liege aber doch auch in diesem Bassus Dorotheenstraße, Kassierung von Teilen der Bauhofstraße, Umge, glüdliche Lösung einer Reihe von Fragen von hoher kommunaler eine Anerkennung des Sieges der Arbeiter. Es dürfte doch staltung des Hegelplazes in halbrunder Form. Bedeutung an. Es handle sich einstweilen nur um eine grundsätz möglich sein, in einer Reihe von Orten die Unternehmer zu bewegen, über die Schiedssprüche hinauszugehen und den Sondertarifen näher liche Zustimmung, und die mehr erwähnten Vorbedingungen, die zu kommen. An dem Erfolge des Kampfes für die Arbeiter jei das Projekt mit dem Ausbau der Universität verknüpft worden. freilich erfüllt werden müßten, brauchten in den jezt zu fassenden Beschluß nicht hineingeschrieben zu werden. In glücklichster Weise fönne nicht gezweifelt werden.( Beifall.) ein sehr mächtiger Mann, habe sie mit allen Kräften betrieben. Gs Die Frage der Verlegung der Universität dürfe man nicht leicht nehmen( Unruhe und Widerspruch); der verstorbene Althoff, fei außerordentlich vorteilhaft, daß die Universität an ihrer jebigen Stelle auf dem Boden des Universitätsgartens erweitert werden des Reichshauptstadt, und besonders erfreulich sei, daß der Stadtv. fönne. Es handle sich hauptsächlich auch um eine Jubiläumsgabe Heimann für die Zustimmung seiner Freunde eine so glückliche und einwandfreie Form gefunden habe. Der Ausschußberatung stimmt über Opfermut und Großzügigkeit beweisen; wir stimmen ihr Stadtv. Rosenow( N. 2.): Auch wir wollen der Vorlage gegen grundsäßlich zu und sehen einen Mangel auch nur darin, daß die Erfüllung der Borbedingungen nicht präziser zum Ausdruck ge
Blag fäme.
In namentlicher Abstimmung wurde mit 86 Stimmen, die 42 783 Mitglieder vertreten, gegen 13 Stimmen, hinter denen 7119 Delegierte stehen, der zweite Abjazz der Resolution und damit der Schiedsspruch angenommen.
Der erste Absatz wurde durch Akklamation gegen zwei Stimmen, die beiden letzten Abfäße einstimmig angenommen.
Die Kosten schätzt der Magistrat auf im ganzen 5,1 Millioso daß als Kosten der Straße und des Plates 2½ Millionen Mark nen Mark, wogegen er auf 2,6 Millionen Rüdeinnahmen rechnet, verbleiben; der Brückenbau erfordert 300 000 m., an die Krone bis 5 und 6 und Dorotheenstraße 3 830 000 M., an den Militär( Kronfideikommiß) find für Teile der Grundstücke Bauhofstraße 3 fistus für Dorotheenstraße 5 und Segelplab 2 zu zahlen 1075 000 Mart. Für den Erwerb( eventuell burch Enteignung) der Grundstücke Dorotheenstraße 4, Bauhofstraße 1, 2 und 7, Kupfergraben 5 und 6, Teil von Bauhofstraße 12 find 3115 000 m. in Anschlag gebracht.
au
beratung.
Redner zu.
langt ist.
stellungen an dem Schiedsspruch machten, unter anderem wurde eine Hierauf tamen noch einige Redner zum Wort, welche AusBestimmung bermißt, daß die Ausgesperrten von ihren früheren Arbeitgebern wieder eingestellt werden müssen. Von anderer Seite wurde eine derartige Bestimmung als belanglos bezeichnet, denn es tomme nicht darauf an, daß jeder Arbeiter an seinen früheren Der Referent Streine empfahl im Schlußwort die Annahme des Schiedsspruchs aus den Gründen, die in der nachstehenden, vom Oberbürgermeister Wermuth: Ich bitte Sie, nicht annehmen Vorstande eingebrachten Resolution angegeben sind. zu wollen, daß mit der vorgeschlagenen Veränderung des Stadtder Verschönerung einseitig in den Vordergrund stellt. Mit der bildes eine Aera eingeleitet werden soll, welche den Gesichtspunkt Schönheit Hand in Hand geht die Gesundheit. Für Licht und Luft, für die Austehrung überalterter Zustände zu sorgen, ist eine unse rer vornehmsten Pflichten. Eine Stadt, wie die unsrige, hat so mannigfaltige, gewaltige Aufgaben zu lösen, daß sie wohltut, wenn sie aus allen ihren Neuerungen und Erneuerungen möglichst viel- Der Ausschuß wird sofort vom Vorstande ernannt, ihm gehören Die Vorlage geht an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern. Die außerordentliche Generalversammlung des Verbandes der seitigen Nußen zu ziehen bestrebt ist. Nach diesen Grundsäzen zu Maler, Lackierer, Anstreicher, Tüncher und Weißbinder Deutschlands handeln hat sich der Magistrat in den langjährigen Vorarbeiten auch Dr. Arons, Basner, Heimann, Pfannkuch ist der lleberzeugung, daß die vom Arbeitgeberverband des Maler zum Entwurf redlich bemüht. Er betrachtet das vorliegende( Soz.). an. gewerbes offen ausgesprochene Absicht, durch die von ihm herauf- Brojekt nicht nur als ein Verschönerungs-, sondern auch als Ver- Stadtmedizinalrats Geh. Nats Dr. Weber, der durch Hierauf erfolgt die feierliche Einführung des neuen beschworene Machtprobe die Gehilfenorganisation niederzuringen und fehrsprojekt; er nimmt an, daß mit der Ausführung auch die die Stadtverordneten Dr. Herzberg, Dr. Landau und die Arbeiter des Malergewerbes noch weiter wirtschaftlich herabzu Untertunnelung der Straße Unter den Linden" erfolgen Dr. Wehl in den Saal geleitet wird. Der Oberbürger drücken, vollständig mißlungen ist. Das beweist nicht nur der wird. Das wird besonders auch zum Vorteil der städtischen Verlauf und der gegenwärtige Stand der bereits 11 Wochen an- Straßenbahnen beitragen und die Verbindung zwischen Norden und meister richtet an das neue Magistratsmitglied eine längere dauernden Aussperrung, sondern auch der am 16. Mai gefällte Süden erleichtern. Die grundsätzliche Zustimmung der Behörden Begrüßungsansprache und nimmt ihm den Amtseid und den Eid neue Schiedsspruch, durch den der vom Arbeitgeberverband ab- wird die Untertunnelung zweiffellos finden. Hinzu kommt der auf die Verfassung ab. gelehnte Schiedsspruch vom 24. Februar bollinhaltlich staatliche Ausbaut der Universität und der Museumsinsel. Wenn bestehen bleibt; außerdem daß in Orten, in denen es der die Stadt bier mit einspringt und zur Schaffung eines fünftGehilfenschaft während der Aussperrung gelang, die Lohn- lerischen Gesamtbildes beiträgt, hebt sie den Wert des ganzen Stadtrats geschritten. Mit 92 von 94 gültigen Stimmen geht Es wird nunmehr zur Wahl eines un besoldeten verhältnisse gegen den Widerstand des organisierten Unter- Wertes. Der Staat seinerseits hat von dem geplanten unschönen Geh. Kommerzienrat Conrad von Borsig aus der Wahl hernehmertums bortvärts zu treiben, diese allgemein durchgeführt einseitigen Flügelbau der Universität an der Universitätsstraße au- bor; ie eine Stimme fällt auf Dr. Arons und Rosenow . Sieben werden sollen. gunsten unseres Projektes Abstand genommen. Das ganze UnterSind demnach die von den Gehilfenorganisationen von Annehmen gipfelt in der Neugestaltung des Hegelplates. Bei dem Bettel sind unbeschrieben. fang der Bewegung an aufgestellten Grundfäße allgemein an- starken Bedarf der Stadt an eigenen Diensträumen haben wir erstraße 65/67 foll im dritten Stod ein Flächenraum von In dem der Barochialfirche gehörigen Neubau Iostererfannt und die vom Arbeitgeberverband verfolgten organisations- wogen, ob nicht der neue Rundbau direkt für städtische Bede 360 Quadratmeter auf fünf Jahre für 6000 m. jährliche Miete und arbeiterfeindlichen Pläne gebührend zurückgewiesen worden, reserviert werden sollte. Diese Absicht glaubt der Magistrat indes 360 Quadratmeter auf fünf Jahre für 6000 m. jährliche Miete so stimmt die Generalversammlung dem neuen Schiedsspruch zu, mit Rücksicht auf das geplante Reichsschulmuseum zurüd- um Zwecke der Vergrößerung des technischen Bureaus des trotzdem sie auch heute noch der schon vor Ausbruch des Stampfes treten lassen zu sollen. Natürlich kann Berlin sich ein solches Vor- Stadtrates für den Tiefbau gemietet werden. zum Ausdruck gebrachten Ueberzeugung ist, daß der grundlegende haben nicht allein aufbürden; nur wenn Reich und Staat mit Stadtv. Hinze( Soz.), Vorsorge zu treffen, daß nicht im vierten Die Versammlung stimmt zu, nachdem auf Anregung des erste Schiedsspruch den bestehenden Verhältnissen in Anbetracht wirken, fann Berlin sich beteiligen. Die Straßendurchlegung wird Stadtv. Sine( Soz.), Borsorge zu treffen, daß nicht im vierten ber schlechten sozialen Lage der Arbeiter des Malergewerbes nicht auf 2 Millionen veranschlagt, der Brüdenbau soll 300 000 m. Stock ruheſtörenden Lärm verursachende Betriebe untergebracht genügend Rechnung trägt. foften, der Rundbau ist eine Sache für sich, die Bausumme von werden, Stadtbaurat Arause eine beruhigende Erklärung ab 2½ Millionen bedarf der Berzinsung; gleichwohl bleibt das Opfer gegeben hat. für den gemeinnüßigen 8wed ein sehr mäßiges. Die Frage, ob der Opfermut Berlins durch die kommunalpolitischen Vorgänge der letzten Jahre wesentlich gestärkt werden konnte( Bewegung), wird hier zurückzutreten haben; hier handelt es sich darum, die Stellung der Reichshauptstadt mit Würde wahrzunehmen. Das Projekt ist groß, schön und zukunftsreich; ich bitte Sie herzlich, es auch ihrerseits groß nehmen und gutheißen zu wollen.( Lebhafter Beifall.),
Die Generalversammlung bringt ferner zum Ausdrud, daß der gegenwärtige Rampf mit aller Deutlichkeit gezeigt hat, daß nur eine felgetügte, gut fundierte zentrale Organiſation imitande ist, die Interessen der Arbeiter gegenüber den Anmaßungen eines scharfmacherischen Unternehmertums wirksam zu bertreten. Sollte der Arbeitgeberverband wiederum den Schiedsspruch ablehnen, so wird der Kampf nach wie vor in aller Schärfe weitergefort.
muß.
391916.
Die Generalperfammlung ist der Ueberzeugung, daß auch in Zukunft die weitere Stärfung und Ausbauung unseres Verbandes die vornehmste der Arbeiterschaft im Malergewerbe sein Blicht Dem Verbandstage ging in den Abendstunden noch die Mitteilung zu, daß aud pie Unternehmer den Schiedsspruch mit geringer Mehrheit angenommen haben. Damit ist der Kampf auf gehoben und der Verbandstag fonnte seine Aufgabe als gelöst ansehen und seine Verhandlungen schließen.
Freundliche Worte der Begrüßung richtet sodann an ihn auch der Vorsteher- Stellvertreter Cassel
In einer Nachtragsvorlage vom 19. Mai beantragt der Magistrat die Bewilligung von 5000 M. zur Veranstaltung einer Gedächtnisfeier für Richard Wagner , die gestern bereits stattgefunden hat.
In der Begründung ist gesagt, daß mit Rücksicht auf den Aus fall der Sizung in der Pfingstwoche die Vorlage erst jekt gemacht
werden konnte.
Borsteher- Stellvertreter Cassel bemerkt, daß er, wenn ihm die Vorlage Sonnabend vor Pfingsten zugegangen wäre, er eine Sigung der Versammlung in der Pfingstwoche einberufen haben
würde.
Stadtv. Dove( A. L.): Damit die Vorlage möglichst bald in Straft treten könne( Heiterkeit), fasse ich mich kurz und empfehle ihre Annahme, habe aber ausdrücklich im Namen meiner Freunde ihr spätes Erscheinen zu bedauern. Der Magistrat hat doch nicht aus dem Abreißkalender erfahren, daß heute Richard Wagners hundertjähriger Geburtstag ist.( Seiterfeit.)
Es ist von zwei Seiten Ausschußberatung beantragt. planie Umgestaltung, sofern gewisse Borbedingungen gegeben sind, Stadtb. Heimann( Soz.): Wir sind der Ansicht, daß die gewohl eine Förderung durch die Stadtgemeinde zu erfahren geeignet ist. Bir geben zu, daß zu den großen neuen Museumsbauten eine gute und bequeme Zugangsstraße zurzeit fehlt und ihre Schaffung wünschenswert ist. Wir sind auch damit einverstanden, daß im Anschluß und als Abschluß der einheitlich ausgestalteten neuen Universitätsbauten ein neues Gebäude zur Unterkunft wiffen schaftlicher Institute errichtet werde, worunter unsere alte fordeStadtv. Zubeil( Soz.): Auch wir haben gegen die Veran würden es auch begrüßen, wenn unser städtisches Schulmuseum mängeln, daß die Vorlage erst heute an uns kommt. Angesichts Die Verhandlungen werden am Mittwoch beim Bericht der aus der Stallschreiberstraße, wo es doch nur ein fümmerliches dieser Hundertjahrfeier wäre rechtzeitige Vorlegung sehr wohl an Rechnungsprüfungskommission fortgesezt. Dasein führt, in das neue Gebäude übergeführt und dort den Fach- gebracht gewesen; nun ist die Feier zum Teil schon vorbei, und ihr Den Bericht vom Gewerkschaftsfongreß erstattet Wichers. freisen wie den Besuchern ein geschlossenes Bild von den Schul- legter Teil geht in einer guten halben Stunde vor sich. Die öffent Er befürwortet die dauernde Einführung des Umlageberfahrens bei zuständen Deutschlands gegeben würde. Die weitschichtigen Ber - lichen Konzerte find Militärtapellen übertragen worden. allgemeinen Unterstützungsaktionen gelegentlich größerer Kämpfe handlungen, die das Projekt erfordert, hat der Magistrat nun zwar Der Magistrat hat nicht daran gedacht, daß sich in Berlin Tausende und fordert zu reger Anteilnahme an der Volksfürsorge" auf. benust, um auch alte städtische Projekte weiter zu fördern, aber von Steuerzahlern befinden, die schwer um ihre Eristenz gerade Der Verbandstag erklärt sich mit dem Umlageverfahren einver- nach dieser Richtung erscheint uns die Vorlage noch sehr unfertig. im Kampfe mit den Militärkapellen zu kämpfen haben. Der standen und bestimmt, daß die Gelder von den Zahlstellen in ihnen( Zustimmung.) Mit den meisten Behörden wird noch verhandelt, Magistrat hätte doch an die Zibilberufsmusiker denten können; geeignet erscheinender Weise aufzubringen sind. Ebenso erklärt ein Abschluß ist noch fast nirgends erfolgt. Wir wissen aber aus statt dessen aber sind die öffentlichen Konzerte Kapellen übertragen, sich der Verbandstag Damit einverstanden, daß bei einer eben langer und trauriger Erfahrung, daß gerade in Berlin bei solchen von deren Mitgliedern tein einziges auch nur einen Pfennig tuellen Erhöhung beBeiträge an die Generalfommission diese Verhandlungen mit hohen, höheren und höchsten Staatsbehörden Steuern an Berlin zahlt. Mindestens ein bis zwei Bläze hätte Summen durch Bie auptfaffe gezahlt werden. gar nicht vorsichtig genug verfahren werden kann; die off- man den Zivilmusikern überweisen sollen. Die allgemeinen In der Generwibebatte über die zum Statut vorliegenden nungen des Magistrats geben durchaus keine Unterlage, um Steuern müssen auch wieder den Steuerzahlern zugute kommen. Anträge beantagie Redaktionsfommission gleich dem Haupt- darauf den großen und teuren Bau errichten zu können. Wir Bürgermeister Dr. Reide: Ueber diese Frage haben längere borstand eine Grhöhung des Wochenbeitrages bon 60 auf 70 Pf. müssen drei Vorbedingungen stellen. Erstens soll die Universität Verhandlungen mit dem Generalfommando stattgefunden, die auch Die Mehrzahl der Diskussior.srebner fritt ebenfalls für diese Er- ihren Entschädigungsprozeß gegen die Stadtgemeinde zurückziehen zur Verzögerung beigetragen haben. Wir haben auch die Frage höhung ein wesentlicher Teil der Delegierten fordert aber und uns den Teil des Terrains, welchen wir für den Tunnel der Beteiligung der Zivilberufsmusiker erwogen; auch das Generala eine Erhöhung berschiedener Unterstüßungsfäße. Die ausgedehnte brauchen, zu einem annehmbaren Preise vertaufen. Der Magistrat tommando hat darauf hingewiesen, ob nicht Berufungen eintreten Debatter Befaftigte sich sodann vor allem mit der Frage, ob eine scheint das ja auch als Voraussetzung für unseren Beschluß zu be- würden.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Wir sind schließ Erhöhung der Krantenunterstüßung und der Arbeitslosenunter- trachten, in dem Wortlaut des letteren steht aber nichts babon; lich zu der Auffassung gelangt, daß solche Berufungen unstatthaft ftübung eintreten, oder diese Erhöhung auf die Arbeitslosenunter- bas muß nachgeholt werben.( Bustimmung.) Wichtiger noch ist sein würden. Die Zibilberufsmusiker tonzertieren meistens in stübung beschränkt bleiben soll. Ginige Redner fordern sogar mit zweitens die Frage des Opernhaustunnels; fie muß hier ebenfalls Innenräumen und hauptsächlich mit Streichinstrumenten, während Rücksicht auf die veränderten Verhältnisse im Krantenversicherungs- endgültig und abschließend geregelt werden.( Bustimmung.) Wenn wir hier Kapellen brauchten, die im Freien mit großer Kraft zu wesen eine Herabfeßung der Krantenunterstüßung. Andere ver- auch die technischen Bedenten gegen das Projett beseitigt sein mufizieren hatten. Es mußten auch sehr start besetzte Kapellen sein. langen eine Verkürzung der Bezugsdauer bei der Arbeitslosen- sollten, wie die Vorlage sagt, tönnen uns doch plötzlich neue Schwie- Das ist beim Militär leicht zu machen. An allen fünf Bläßen spielen unterstüßung zugunsten einer Erhöhung der Tagessäze. rigkeiten von irgendeiner Seite gemacht werden. Wir müssen nach ie zwei Kapellen. Singespielte Kapellen kann man für solche Zwede Angenommen wurden schließlich folgende Aenderungen des dieser Richtung hin speziell nach unseren Erfahrungen bei den nicht aus der Erde stampfen. Wir hätten weber 10 noch 5 geeignete Statuts. Der Beitrag wird von 60 auf 70 Pfennig pro Woche Hafenanlagen schlechterdings auf alles gefaßt sein. Die Renta- Zivilmusikerkapellen zur Verfügung gehabt, sondern höchstens eine. erhöht. 60 Pfennig sind an die Hauptkasse abzuführen. Die bilität unseres Straßenbahnnezes hängt von dieser Genehmigung Stadtb. Zubeil: Die Einwände sind durchaus nicht stichhaltig. Streifunterstüßung wird in Zukunft vom ersten Tag, bisher erst ab; wir müssen darauf bestehen, daß auch diese Borbedingung in Die Zivilberufsmusiker geben auch in sehr großen Gartenlotalen bom vierten Tag, gewährt. Die Arbeitslosenunterstüßung wird den Beschluß aufgenommen wird.( Sehr richtig!) Endlich bedürfen ihre Konzerte, und nicht bloß mit Streich, sondern auch mit Blas von 1,10 M. pro Tag auf 1,30 M. erhöht. Dagegen wird die Be- auch die Preise, die der Magistrat bereits zugesichert zu haben instrumenten. Es hat hier eine Rüdfichtslosigkeit gegenüber den
13. Verbandstag des Verbandes der Schiffszimmerer. ung eines Reichsschulmuseums im Vordergrunde steht. Wir ſtaltung der Feier nichts einzuwenden, müssen aber ebenfalls be