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Demnach scheinen unsere Veröffentlichungen doch nicht auf ganz unfruchtbaren Boden gefallen zu sein.

wollte. Auf die Frage des Vorgefeßten, warum er denn arretiert listengesetzes und die Jahre vorher zutreffend sein; für die spätere verdiente" Vorsitzende Stadtrat a  . D. Büscher Eberswalde  sein wolle, erklärte Trommer: Die Arbeit ist mir zu Beit sicherlich nicht. Denn da hatte Hillmann seinen Frieden mit wiedergewählt. Auf telephonische Anfrage lehnte jedoch Herr chwer!" Der Sergeant ließ jedoch den Angeklagten nur zur dem bürgerlichen Klassenstaat geschloffen: in seinen letzten Erden- Büscher wegen seines hohen Alters" die Annahme der Wahl ab. Seite treten und befahl ihm bald danach, weiter zu arbeiten! Nach tagen war er wohl best allter Redakteur des General­der Frühstückspause fühlte sich der Angeklagte wieder etwas kräfti- anzeiger" in Lübed. Erst als die Lübecker   Genossen 1894 ger, obgleich er nur ein Stüd troden Brot gegessen daran gingen, sich in dem Lübecker Volksboten" ein eigenes Partei­hatte. In der 11. Stunde war T. wieder derart erschöpft, daß er organ zu gründen, engagierte sich der Verleger des General­feinen Karren abermals auf halbem Wege absehen mußte, um zu anzeiger" eine jüngere Kraft, während Hillmann sozusagen aufs Berschlimmerung eines furunkulösen Leidens als Unfallfolge. ruhen. Dadurch forderte" er jedoch wieder den Vorgesezten heraus Altenteil gesetzt wurde, indem man ihm die Redaktion einer noch Ein Schachthauer wurde bei einer Nachtschicht von einem herab­und als letzterer gleich danach den Karren ganz vollgeschippt haben harmlosen Sonntagsbeilage übertrug. Familienſorgen( der Tod fallenden Stein an der rechten Schulter getroffen. Der Verletzte wollte, sagte Trommer:" Ich bitte mich zu arretieren, erwachsener Kinder; auch schlug das eine oder andere der Kinder hatte zur Zeit des Unfalls schon eine furunkulöse Entzündung der ich arbeite nicht mehr, die Arbeit ist mir zu schwer!" nicht recht ein), eigene Krankheit beschleunigten schließlich das Ende rechten Schulter und starb bald darauf an Blutvergiftung. Das Auch jest ließ der Sergeant den Soldaten nur austreten und befahl Hillmanns, der übrigens auch durchaus nicht von hoher Gestalt war, Reichsversicherungsamt   führte den Tod ursächlich auf den Betriebs­abermals, Arbeitsdienst mitzumachen! Diesen Befehl befolgte T. wie Blos bemerkt, sondern höchstens Mittelgröße hatte. Sein zer- unfall zurüd und verurteilte die Berufsgenossenschaft, den Hinter­auch, aber meldete sich gleich daraufwegen Schwäche mürbtes Greifenantlik ich habe ihn nur noch als hinfälligen bliebenen eine Entschädigung zu zahlen. In der Begründung frant. Weil er die Arretur gewünscht, soll er sich nun der Greis persönlich kennen gelernt ließ den ehemaligen Revolu- heißt es: Achtungsverlegung schuldig gemacht haben, während in den Worten tionär allerdings noch ahnen; es strahlte Energie aus, die aber den" Die im Anschluß an die Verlegung aufgetretenen Krankheits­,, die Arbeit ist mir zu schwer" und ich arbeite nicht mehr" eine fiechen Körper nicht mehr meistern konnte. erscheinungen und der Verlauf des Leidens lassen mit Wahrschein­laute Beschwerdeführung und eine ausdrückliche Gehorsamsver- Uebrigens hat die innere Wandlung Hillmanns unsere Lübecker   lichkeit darauf schließen, daß der Verstorbene bereits vorher an einer weigerung erblickt wurde! Genossen in eine ziemlich heikle Situation gebracht. Als Hillmann in der Entwickelung begriffenen furunkulösen Entzündung an der Trommer gab vor Gericht die gleiche Darstellung und fügte gegen Ende des Sozialistengefezes von dem bürgerlichen Verleger rechten Schulter gelitten hatte. Ob schon die Entstehung auf Ein­hinzu, daß es der Sergeant an diesem Tage nur auf ihn abgesehen an den neugegründeten Generalanzeiger" berufen wurde, ließen wirkungen des Betriebes, insbesondere auf Einflüsse des zement­gehabt habe. Der Arbeitsdienst sei so anstrengend gewesen, daß es sich unsere dortigen Genoffen angelegen sein, für den von dem haltigen Wassers, ursächlich zurückzuführen ist, denen der Verstor fast alle Leute kaputt waren. Er sei nicht in der Lage gewesen, den alten Sozialdemokraten Hillmann geleiteten Generalanzeiger" bene während seiner Arbeit im Schachte ausgesetzt war, tann ebenso Karren ohne abzusehen, auf die Anhöhe zu schieben und erklärte fräftigst die Reklametrommel zu rühren, in der stillen Hoffnung, dahingestellt bleiben, wie die Frage, ob diese Gesundheitsschädigung dann wörtlich:" Den ganzen Vormittag nur troden daß wohl noch etwas von der revolutionären Gesinnung des kampf- als" Unfall" im Sinne der Unfallversicherungsgejebe anzusehen ist. Brot und die schwere Arbeit, das hält man nicht erprobten Mannes auf den Inhalt des farblos gedachten General- Denn jedenfalls spricht die überwiegende Wahrscheinlichkeit dafür, aus!" Um feine Insubordination zu begehen, anzeigers" abfärben würde. Das war jedoch eine schmähliche Täu- daß das furunkulöse Leiden durch den Steinschlag wesentlich ver­habe er die Arretur gewünscht. Schließlich beantragte T. eine schung. Das Blatt blieb durchaus generalanzeigerlich farblos. Ja, schlimmert worden ist und erst infolgedessen zu der tödlich ver­Ortsbesichtigung, damit das Gericht sich davon überzeugen fönne, als sich das Hillmann- Blatt infolge der wohlwollenden Unterstüßung laufenen Blutvergiftung geführt hat. Hierbei ist von ausschlag­daß die Arbeit kaum zu leisten sei. Auch habe ihn der Sergeant durch unsere Genossen halbwegs eingeführt hatte, fiel sogar manches gebender Bedeutung, daß in unmittelbarem Anschluß an den Unfall fortwährend angebrüllt und gesagt:" Sie werden schon arbeiten Wort ab, von denen die Sozialdemokratie sagen mußte: es gefällt Schmerzen auftraten, die sich ununterbrochen steigerten, und daß am lernen!" Er habe jedenfalls das Gefühl gehabt, daß er schifaniert uns nicht. Nur hatten unsere Lübecker   Genossen jetzt schwere Mühe, zweiten Tage nachher schon ein großer Furuntel vorhanden war, an werde. Daß der Arbeitsdienst sehr anstrengend war, wurde die einst im Vertrauen auf die revolutionäre Vergangenheit Hill- ben sich in kürzester Zeit die tiefe Weichteileiterung und die tödliche allgemein bestätigt. Die Beweisaufnahme ergab auch, daß manns dem Generalanzeiger" zugeführten Arbeiterleser diesem allgemeine Blutvergiftung anschloß. Mit Recht hebt Professor felbst der Sergeant nicht mal den Karren auf die Anhöhe brachte, wieder abwendig zu machen, um sie dem eigenen Parteiorgan zu- Dr. D. hervor, daß es die Zweifelsucht zu weit treiben hieße, wollte als er es vormachen wollte. Am Nachmittag ist dann auch der zuführen. man angesichts dieser zeitlichen und räumlichen Beziehungen zwischen Arbeitsdienst anders gehandhabt worden. Das Gericht lehnte eine Auf alle Fälle war Hillmann auf seine alten Tage ein durch Unfallverlegung und zum Tode führender Krankheit einen ursäch= Ortsbesichtigung ab, erachtete den Angeklagten der Anklage gemäß aus in der Wolle gefärbter bürgerlicher Journalist geworden, frei lichen Zusammenhang leugnen. Muß danach angenommen werden, für schuldig und erkannte auf- 2 Monate Gefängnis! In der von allen Skrupeln. Für die Sozialdemokratie hatte er äußerlich daß der Unfall, wenn auch nicht allein, so doch wesentlich mit für den Urteilsbegründung führte es aus, daß der Arbeitsdienst zweifellos nichts mehr übrig, und sein ganzes Gebaren spricht dafür, daß er Tod terantwortlich zu machen ist, so folgt hieraus die Verpflichtung anstrengend gewesen, daß aber der Angeklagte bei seiner Körper- ihr auch innerlich ein völlig Fremder geworden war. Immerhin der Berufsgenossenschaft, die Hinterbliebenen zu entschädigen" beschaffenheit die Arbeit bei gutem Willen hätte durchführen hat er in seinen besten Jahren seinen Mann gestanden, und das fönnen! Schifaniert jei er jedenfalls nicht worden. Straf- fichert ihm für alle Zeiten eine ehrenvolle Erwähnung auf den verschärfend wurde die Disziplinlosigkeit(!) in Betracht Blättern der Geschichte der Sozialdemokratie. gezogen. Der Angeklagte erklärte, sich bei dem Urteil auf keinen Hillmann ist 1895 oder 1896, wenn nicht gar erst 1897, in Fall zu beruhigen. Lübeck   gestorben. Ein Kommentar würde die Wirkung dieses aufreizenden Otto Friedrich- Zwidau. Urteils nur abschwächen!

Das Ende des Balkankrieges.

Die Friedensverhandlungen.

London  , 24. Mai. Wie das Reutersche Bureau aus wohl­unterrichteter türkischer Quelle erfährt, ist die Ver­zögerung in der Unterzeichnung der Friedenspräli­minarien feineswegs hervorgerufen durch den Wunsch der türkischen Delegierten, die Bedingungen zu ändern. Es be­stehe nicht die Absicht, Einzelfragen vor der Unterzeichnung der Präliminarien aufzuwerfen.

Zur kommunalen Steuerpflicht.

Die Gelsenkirchener   Firma Küppersbusch hat, wie viele große Fabrikationsfirmen, in großen Städten sogenannte Schauräume, wo die Fabrikate zur Schau gestellt werden. In einem Steuer­streit der Firma K. war nun zu entscheiden, ob und unter welchen Umständen solche Schauräume zu" Betriebsstätten" im Sinne des § 35 des Kommunalabgabengesetzes werden, die am Orte der Be­triebsstätte steuerpflichtig sind. Es handelte sich hier uni den Schauraum in Berlin  , wo die Fabrikate der Firma ausgestellt ben Berliner   Räumen den Leuten, die sich für die Fabrikate inter­waren. Von der Firma hatte der Ingenieur M. den Auftrag, in effierten, sie zu zeigen und zu erläutern. Selbständige Verkaufs­geschäfte schließt er nicht ab. Die ausgestellten Fabrikate sind auch nicht zu verkaufen. Bestellungen müssen an die Firma gehen. aufofferten, die ihm etwa gemacht werden, gehen an die Firma. Die Stadt Berlin   sah die Berliner   Näume der Firma als eine Betriebsstätte an und beanspruchte steuerliche Beteiligung an dem Einkommen der Firma.

Der Bezirksausschuß wies in dem einsehenden Steuerver­teilungsstreit der Stadt Gelsenkirchen   das ganze Einkommen zur Westeuerung zu.

Die sächsische Parteiorganisation. Der sächsische Landesvorstand berichtet in umfangreichen Aus­führungen in der sächsischen Parteipresse über seine Tätigkeit im ver Geschäftsjahr erstreckt sich diesmal nur vom 1. Juli 1912 bis flossenen Geschäftsjahre und die Entwickelung in dieser Beit. Das 31. März 1918. Es umfaßt also nur 8 Jahr. In dem Bericht wird der Kampf unserer Partei mit den Behörden geschildert und ein leberblick von der politischen Entwickelung, den kommunalen Wahlkämpfen und den polizeilichen Maßnahmen gegeben, die noch immer sehr zahlreich sind und sich durch die Einseitigkeit und Eng­herzigkeit auszeichnen, die der fächsischen Polizei im Kampfe gegen die Arbeiterbewegung immer eigen waren, uns aber im Grunde Die griechisch- bulgarischen Reibungen. doch nichts gefchadet, sondern zu größerem Gifer angespornt haben. Sofia  , 24. Mai. Das bulgarische Hauptquartier hat Auch im Geschäftsjahre 1912/13 ist es wieder vorwärts gegangen, folgendes Communiqué veröffentlicht: Am 22. Mai um 5 Uhr wenn auch nicht so start wie im vorigen Wahl- und Kampfjahre. Ruhigere Zeiten sind ja niemals Perioden starker Entwickelung im früh eröffneten griechische Truppen, die im Umkreise des Dorfes Parteileben gewesen. Dazu kommt, daß infolge einer Verlegung und verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung und Ent­Das Oberverwaltungsgericht hob vor kurzem das Urteil auf Radolevo verteilt waren, ein Infanterie- und Artilleriefeuer gegen der Abschlußzeit das Geschäftsjahr diesmal um brei Monate verkürzt scheidung an den Bezirksausschuß zurück. Begründend wurde die bulgarischen Truppen, die bei den Brücken des Angistaflusses ist. Die Mitgliederzahl stieg in den neun Monaten von 149 325 auf ausgeführt: bei Kütschüffoeprülü und Vultschista standen. Anfangs erwiderten 157 913, also um 8588, das sind 5,7 Broz.; daran find die Frauen Indem der Bezirksausschuß sowohl das Vorliegen einer Ber­die bulgarischen Truppen das Feuer nicht, als aber die griechische mit 3126 Mitgliedern beteiligt. Ihre Zahl stieg von 18 042 auf faufsstelle wie das einer Betriebsstätte gemäߧ 35 des Kom­Artillerie den Schienenweg und die Telegraphenleitung beschädigte, 21 168. Gegen das Vorjahr, das 28 777 neue Mitglieder für die munalabgabengesetzes verneine, habe er den Begriff der Betriebs­eröffneten die Bulgaren   ein heftiges Feuer, begannen vorzurüden politische Organisation brachte, bleiben aivar die diesjährigen Erstätte verkannt. Es tomme nicht darauf an, ob der Vertreter der und zwangen die Griechen zu einem fluchtartigen Rückzuge in der gebnisse zurüd; man wird den Zuwachs aber noch immer als Firma mit den Kunden Verträge mit bindender Wirksamkeit ab­normal bezeichnen müssen. Richtung des Golfs von Orphani. Diese griechische Herausforde schließe, sondern allein entscheidend sei, daß die in Berlin   aus­geübte Tätigkeit einen Teil des gewerblichen Unternehmens der rung war nicht die erste. Firma bilde. Um das anzunehmen, genüge schon die Entgegen­nahme von Kaufofferten und ihre Weitergabe an die Firma durch den Berliner   Vertreter in Verbindung mit der Erteilung von Aus­fünften. Solche Aufträge gebe der Vertreter weiter. Nicht aus­geschlossen werde der Charakter der Betriebsstätte dadurch, daß in dem Schauraum nur Muster zur Besichtigung ausgestellt feien, die nicht zum Verkauf gelangten. Im übrigen unterstehe der Raum der Verfügung der Gesellschaft und es würden Auskünfte erteilt. Es sei mit einer Betriebsstätte zu rechnen. Die Sache eine sehr rührige gewesen. Die Militärvorlage und die Striegsgefahr werde auch darüber zu befinden haben, wieso der Berliner   Ma­Trotz der verhältnismäßig ruhigen Beit ist die Parteitätigkeit müsse an den Bezirksausschuß zurüdverwiesen werden. Dieser haben zu imposanten Demonstrationen Veranlassung gegeben. Jns- gistrat seine Steueransprüche auf die Jahre 1907 bis 1910 er geſamt fanden im Lande in den neun Monaten 4470 Bereins- und strecke, obwohl der Berliner   Schauraum erst im Sommer 1910 1886 öffentliche Versammlungen statt, von denen 250 der Frauen eingerichtet worden sei. agitation gewidmet waren. Außerdem wurden 3 972 600 Flugblätter und 316 000 Kalender und Broschüren verbreitet. Das Bibliotheks­wesen ist in mehreren Orten wesentlich ausgebaut und auf zentraler Grundlage einheitlich gestaltet worden.

Athen  , 24. Mai. Nach einem Communiqué des Ministers des Aeußern hat gestern tein ernster Zusammenstoß zwischen griechischen und bulgarischen Truppen stattgefunden. Abgesehen von einem Kleinen Vorposten- Scharmüzel bei Semalton, wobet zwei griechische Soldaten leicht verwundet wurden, herrschte in allen Positionen auf dem Pangaeus vollkommene Ruhe.

Serben und bulgarische Komitatschis. Belgrad  , 24. Mai. Die Meldung aus Monastir  , daß serbi­sche Soldaten in das Haus des bulgarischen Kaufmanns Stambold zija eingedrungen seien und ihn mit Frau und Kind ermordet hätten, ist, wie das Serbische Preßbureau mitteilt, durchaus un­wahr. Wahr sei vielmehr, daß bulgarische Romitatschis ihn erdolchten, um sich für den Verrat zu rächen, den er gegenüber dem bulgarischen Komitee, dem er früher angehörte, begangen haben soll. Es sei dies schon der dritte Fall, daß man von bulgarischen Komitatschis begangene Morde den Serben in die Schuhe schiebe. Italien  .

Verluste in Tripolis  .

Auch sonst ist es vorwärts gegangen: Die Zahl der sozialdemo­fratischen Gemeindevertreter ist von 2028 auf 2875 gestiegen, es ist somit ein Gewinn von 352 Mandaten zu verzeichnen. Unter dieser verhältnismäßig großen Bahl Gemeindebertreter befinden sich 305 Stadtverordnete, 2 Stadträte und 4 Gemeindeälteste. Die Abon­nenten der Parteipresse haben fich dagegen nur wenig ver­mehrt. Während im vorigen Jahre hauptsächlich infolge der Reichs tagswahlen ein Anwachsen um 31 108 zu verzeichnen war, stieg die Abonnentengiffer 1912/13 nur von 214 884 auf 219 364, also um 4480 Abonnenten.

Die Arbeiterbewegung in Meriko.

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Der alte blutige Diftator Porfirio Diaz   war natürlich ein grimmer Gegner jeder Arbeiterbewegung. Tod oder lange Ein­Mailand, 24. Mai.  ( B. C.) Das letzte Gefecht vor Derna sperrung in den schlimmsten Gefängnissen der Erde auf der Insel scheint nach einer Meldung des Corriere" verlustreicher gewesen in der Stadt Meriko bestehenden Parteisektion erzählt, das Schicksal Man im Hafen von Veracruz   waren, wie der Sekretär der jett zu sein, als die italienische Regierung es schildert. Verwundete, jedes, der als Sozialist oder auch nur als Vertreter des politischen die in Neapel   angekommen sind, schäßen den Verlust an Toten und Fortschrittes galt. Als vor fünf Jahren in den Textilfabriken von Verwundeten auf 1000 Mann, eine Zahl, die trotz des Dementis Rio- Blanka im Staate Veracruz   ein Streit ausbrach, wurden etwa der Regierung vielleicht nicht weit von der Wahrheit entfernt ist. 200 Streifende, darunter viele Frauen und Kinder, von Soldaten Auch drei Offiziere sind in die Hände des Feindes gefallen. niedergeschossen. Sofort nach dem Sturze des Thrannen wurde von Es ist zu erwarten, daß der neue Oberbefehlshaber, General einigen Genossen die sozialistische Partei Meritos begründet, die Salsa, der gestern in Derna eingetroffen ist, energisch vorgeht, bis jest natürlich spärlichen Anhang in dem rüdständigen, wirt um die in unmittelbarer Nähe vor den Toren dieser Stadt stehen­den Beduinen zu vertreiben und ins Hinterland zurückzudrängen.

China  .

Ein Protest der mongolischen Fürsten  . Mugden, 24. Mai. Dem Generalgouverneur ist ein Protest der Fürsten der inneren Mongolei   zugegangen, der sich gegen die Absicht der chinesischen Regierung wendet, die Mongolei  in eine Provinz umzuwandeln. Die Fürsten bestehen auf Selbst verwaltung, auf das Recht, eigene Truppen zu halten und auf Einschränkung der chinesischen lebersiedelung. Sie drücken dabei abermals ihre Ergebenheit gegen die Republik   aus. Der Protest wurde, wie die Petersburger Telegraphenagentur meldet, nach Beting gesandt.

Aus der Partei.

Hugo Hillmann.

Uns ging folgendes Schreiben zu:

fchaftlich

aufs tiefste bedrückten und burch die inneren

Striege nicht zur Sammlung kommenden Volke gefunden hat. Bu gleicher Zeit entstanden viele Berufsverbände, die sich sehr rasch entwickelten. Häufige Streits traten auf, teilweise von großem Umfang und mit großem Erfolg. Seitdem befindet sich das arbeitende Volt in lebhafter Bewegung. So haben die Eisenbahner die Forde rung des Achtstundentages aufgestellt. Man darf erwarten, daß aus dem Zusammenwirken beider Bewegungen binnen furzem eine starte sozialistische Bewegung vorhanden sein wird, um gleichzeitig gegen bie furchtbare wirtschaftliche Ausbeutung und die Korruption der Geschäftspolitiker den Kampf zu führen. Die Partei sucht nament lich mit den Genossen der Vereinigten Staaten   enge Fühlung, hat im vorigen Jahre den Parteitag in Indianapolis   beschickt und eine Anzahl amerikanischer Parteischriften übersetzt. Sie sucht gleicher­weise den Anschluß an die gesamte Internationale. Zur Auskunft ist der Sekretär A. Santibanez in Merifo- City Sa, Revillagigedo Nr. 101, gerne bereit.

Soziales.

Aus der Sektion II der Nordöstlichen Baugewerks- Berufsgenossenschaft. Am 20. d. M. fand die diesjährige ordentliche Versammlung der In seinen Erinnerungen an verschiedene Charaktertöpfe aus Lassalles 3eit erwähnt Genosse Wilhelm Blos   auch den Sektion II der Nordöstlichen Baugewerks- Berufsgenossenschaft statt. Buchdruder Hugo Hillmann.( Er hieß übrigens, wenn ich Sie wurde wegen Unpäßlichkeit des ersten Vorsitzenden Büscher augenblicklich nicht sehr irre, Karl H.) Wenn Wilhelm Blos   an- Eberswalde   bom zweiten Vorsitzenden geleitet. Dieser teilte mit, führt, daß Hillmann einen schweren Kampf ums Dajein zu führen daß der Wahlvorstand vorschlage, die bisherigen Mitglieder wieder gehabt habe, so mag das vielleicht für die ersten Jahre des Sozia- zuwählen. Mit großer Mehrheit wurde hierauf der langjährige

Ehrenamt als Mittel zum Gelderwerb

Der Stadtverordnete Baugewerksmeister Otto Hartmann in Guben   hat, wie die Kommunale Pragis" mitteilt, mit zwei Bau­interessenten nachstehendes Abkommen getroffen:

" Die Unterzeichneten vereinbaren folgendes: Sollte es dem Baugewerksmeister Otto Hartmann zu Guben   bei den städtischen Körperschaften gelingen, daß die vor unseren hierselbst, Bahn­hofstraße Nr. 1 und 2, gelegenen Grundstüden jest bestehende Fluchtlinie aufgehoben und entsprechend nach vorn verschoben wird, verpflichten wir uns, ihm die Ausführung der Neubauten, welche innerhalb eines Jahres nach Festsetzung der neuen Flucht­linie begonnen werden müssen, auch selbst, wenn Herr Hartmann einige tausend Mark teurer als seine Konkurrenz sein sollte, zu übertragen. Zur Erreichung seines Vorhabens ist Herr Hart­mann verpflichtet, alle erforderlichen Zeichnungen, Perspektiven und Modelle, welche geeignet sein könnten, den städtischen Körper­schaften in die Verlegung der bisherigen Fluchtlinie zu willigen, weil hierdurch eine wesentliche Berbesserung des jetzigen Städte­bildes in Kürze zu erwarten ist, anzufertigen und einzureichen. Auch verspricht Herr Hartmann, vor Beginn seiner Arbeiten mit dem Herrn Ersten Bürgermeister an Ort und Stelle persönlich über die Verlegung der Fluchtlinie Rücksprache zu nehmen. Für seine Bemühungen und Arbeiten erhält Herr Hartmann, sofern fie vergeblich sein sollten, von dem Besizer des Grundstücs Bahn­hofstraße Nr. 1, Herrn Sturm, 750 M., geschrieben Sieben­hundertfünfzig Mark, und von den Besitzern Bahnhofstraße Nr. 2, den Eberlehschen Erben, 350 M., geschrieben Dreihundert­fünfzig Mart. Sollte dagegen die Stadt eine Verlegung der Fluchtlinie herbeiführen und die Bauten zur Ausführung kommen, so fallen obige Entschädigungen fort. Mit Vorstehendem erklären wir uns einverstanden.

Guben  , den... November 1912.

Unterschriften."

Dies Abkommen wurde bekannt. Die Stadtverordnetenber sammlung forderte darauf im Mai dieses Jahres den Baugewerks. meister Hartmann   mit 21 von 29 Stimmen auf, sein Mandat niederzulegen.

Es ist eine alte sozialdemokratische Forderung, daß Mitglieder fommunaler Störperschaften. von allen Arbeiten und Lieferungen für die Gemeinde auszuschließen sind. Selbstverständlich sollen sie auch sonst nicht materielle Vorteile aus ihrer ehrenamtlichen Stellung ziehen. Nicht immer werden Schmiergelder so offen Stadtverordneten oder Magistratsmitgliedern versprochen; oft, ins­besondere bei Grundstücksspekulationen, geschieht die materielle Be­fruchtung in schwieriger nachweisbarer Form. Die Gubener   Stadt­berordnetenversammlung hat mit ihrem Beschluß das einzig Richtige getroffen.