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so.»« 2. SeilM des Jotiunrts" Kerilller VslllsblR--°"w>W-N°iM3. S�itcrarlfcbc Rundfchau. RiftoHrdie Literatur. Kuiglielmo gerrere: Die Frauen der Cäsaren. Berech- tigte Uebersetzung von Ernst Kapff  . Mit 26 Abbildun- gen nach antiken Bildnissen. 212 Seiten. Stuttgart   1913. Verlag Julius Hoffmann. Geh. 4 M. Der Verfasser des wertvollen sechsbändigen Werkes über Größe und Niedergang Roms" hat hier über die soziale, politische, eherechtliche, geistige und moralische Stellung der vornehmen Römerinnen der Kaiserzeit eine Monographie geschrieben, die in der ihm eigenen angenehmen Weise unterrichtet, gerrere mutet seinen Lesern keine großen Anstrengungen zu. Sein historisches Denken ist elegant, dabei sachlich; es dringt nicht zu den letzten Zusammenhängen der Geschichte bor dazu fehlt die notwendige Straffheit der Auffassung aber es hat feine geistige Instinkte, die fast immer etwas Wesentliches treffen, eine beruhigende An- schaulichkeit des Ausdrucks und gerade in diesem neuen Band eine klassizistisch vereinfachte Sprache, die wohltuend an die lateinischen Vorbilder erinnert. Man kann von gerrero nicht sprechen, ohne seine literarische Qualitäten anzudeuten. Er ist einer der nicht zahlreichen Histo- riker, die schreiben können. Stofflich umfaßt die Darstellung, die künstlerisch eine wohltuende Verbindung geistreicher geschichtlicher Empfindung und realistischer Besonnenheit bedeutet, neben einer allgemeinen Würdigung der römischen Eheinstitution eine Reihe von Biographien römischer Cäsarenfrauen, gerrero zeigt zunächst, wie die römische Ehe wenigstens in den Kreisen der Nobilität   ganz und gar politische Ehe gewesen ist: wie die Eheschließung und diie Ehescheidung zu der ein einfacher Absagebrief des Gatten oder seines Vaters genügte rein aus Gesichtspunkten der Partei- Politik, der Stärkung bestimmter politischer Konstellationen hervor- gehen. An besonderen Beispielen zeigt gerrero dann, wie die Ehe der vornehmen Römer Parteipolitik und Vermögens- Politik gewesen ist: er zeigt es besonders an der zweiten Ehe des Cicero. In den allgemeinen Ausführungen ist die relative kulturelle Freiheit der vornehmen römischen Frau besonders gut geschildert. Die speziellen biographischen Profile sind sehr klar gezeichnet. Die Charakteristik von grauen wie der konservativen Livia  , der grau des Augustus, und der emanzipierten, schon demi: mondainen Julia, der Tochter des AuguftuS, die eine jüngere Generation repräsentiert, ist vorzüglich. Ob gerrero in seinem Bestreben, Erscheinungen wie Caligula  , Claudius  , die Messalina   möglichst differenzierend zu beurteilen, immer das Rechte trifft, mag dahingestellt sein. Bewundernswert ist jedenfalls die Gabe der historischen Vorstellung, der historischen Kombination, daS Talent, die geschichtlichen Figuren so hinzustellen, daß sie mit ihren modern komplizierten Seelen wirklich leben und sich bewegen. Das Werk kann zur Lektüre empfohlen werden. Nur eins wäre bei einer neuen Auflage wünschenswert: eine tabellarische Uebersicht über die Verwandtschaften. Es ist schwierig, ohne eine solche Tabelle auszukommen. August Fournier: Die Geheimpolizei auf dem Wiener Kon- greh. Eine Auswahl aus ihren Papieren. XV und 510 Seiten. Wien   und Leipzig  . Im Doppelverlag von F. TempSky und G. Frehtag. Geh. 12 Mk. Der bekannte Napoleonbiograph hat in diesem starken Band eine große Anzahl von Dokumenten aus dem Archiv des Wiener Ministeriums des Innern zusammengestellt. Diese Urkunden inter  - essieren zum größten Teil weniger durch ihren geschichtlichen Inhalt, der sehr selten breitere historische Ansichten oder tiefere Einsichten ermöglicht, als durch die Art, wie diese Urkunden zu Urkunden ge- worden sind. Sie wurden durch die Wiener   Geheimpolizei, die zur Zeit des Kongresses eine unglaublich raffinierte Tätigkeit ent- faltete, für die Zwecke der österreichischen   Regierung und speziell des Kaisers Franz durch ein tolles System der legitimen Spionage gewonnen. Fournier gibt in seiner gegen hundert Seiten umfassen- den aufschlußreichen Einleitung ein genaues Bild des Spionage­apparates, der für die habSburgffchen Hausmachtzwecke in Bewe- gung gesetzt wurde. Der Chef, Baron Hager, unterhielt ein Heer von Zuträgern und Zuträgerinnen: Personen vonDistinktion" waren gegen Münze nicht minder zu patriotischen Filoustücken bereit, alsKanzleidiener, Lakeien, Kutscher  , Heizer, Stuben- mädchen". Die Fetzen aus den Papierkörben politischer Personen, angekohlte Konzepte und Briefe aus dem Kamin des FreiHerrn vom Stein alles wurde von denKonfidenten" der Geheim- Polizei gesammelt.So ziemlich alle" Korrespondenzen, die bedeut- sam sein konnten, selbst die der Kaiserin Ludovika  , wurden er- brochen. Man nannte die erschnüffelten FetzenChiffons", die aus erbrochenen Briefen gewonnenen NachrichtenJnterzepte". ES läßt sich nicht bestreiten, daß die Methoden dieser Geheimpolizei eine gewisse Anmut der Benennungen besaßen. Ueberhaupt ent- behrt die ganze Korruption nicht einer gewissen verruchten Grazie und Pikanterie. Der Inhalt der Vorträge des Polizeiministers, die mit Ge- Heimrapporten. Chiffons und Jnterzepten belegt wurden, betrifft wohl alle wichtigen und unwichtigen Angelegenheiten des Kon- gresses von der sächsischen und der polnischen Frage bis hinab zu den Bagatellsorgen der Miniaturhoheiten. Fournier begrenzt die historische Bedeutung der Dokumente jedoch selbst ganz richtig, wenn er sagt:Im ganzen fteilich sind es mehr die Mteure des Kon- gresses und die Bühne, auf der sie auftraten, als die Handlung selbst, worüber berichtet wurde." Man möchte hinzufügen: weniger die Bühne wird gezeigt, als das Treiben hinter den Kulissen deS Kongresses jene Mischung boshafter Bemerkungen, allerhöchster Galanterien und launenhafter Winkelzüge. Das ist nun gewiß nicht ohne Interesse. Es ist sehr belustigend, zu sehen, wie die hohen, höchsten und allerhöchsten Herrschaften in ihrer eigenen Sphäre, der Sphäre des Kongresses, heimlich qualifiziert wurden und wie sie sich nicht selten selber gegenseitig qualifizierten. In einem geheimen Rapport vom Februar 1813 heißt es über Friedrich Wilhelm III. von Preußen: Der König von Preußen, von dem es anfangs in einem Bonmot hieß:Er denkt für alle", wird nun für den gehalten, der gar nicht denkt, aber höchst eigensinnig, hinterlistig und bos- Haft ist. Sein finsteres Wesen wollen einige noch dem Schmerz über den Verlust seiner Gattin, andere seinem Temperamente zuschreiben. Er ist von Natur schwermütig und mürrisch, spricht nur in abgebrochenen Sätzen, und das Publikum liebt chn durch- aus nicht." Ein anderer Rapport enthält eine amüsante Charakteristik der Souveräne. Fournier meldet dazu: Zum 23. Oktober 1814 erzählt ein Rapport von einer kur- sierenden Abbildung der sechs Souveräne, wo bei jedem eine Be- merkung angebracht war; bei Alexander:Er liebt für Alle," bei Friedrich Wilhelm  :Er denkt für Alle", beim Dänenkönig:Er spricht für Alle", beim König von Bayern  :Er trinkt für Alle", beim Württemberger:Er frißt für Alle", beim Kaiser Franz  : Er zahlt für Alle". Vom Zaren Alexander sagt ein Rapport, der wie alle diese Rapporte aus den höchsten Kreisen oder ihrem Anhang stammt: Man hält ihn für einen Schwindler, der sich vor ehren- werten Leuten den Anschein des Philanthropen gibt, aber auch die Kanaille an sich zieht, um alle Welt für sich zu haben. Man glaubt, er sei falsch und ohne moralischen Fonds, obgleich er von Religion redet wie ein Heiliger und allen äußeren Schein wahrt." Mit besonderer Freude berichten die Rapporte von den galaw ten Abenteuern des Zaren. Auch Friedrich Wilhelm   erscheint im Dreß des galanten Herrn: nur mit dem Unterschied, daß er ihn nicht zu tragen versteht und bei der schöne Gräfin Julie Zichy eine äußerst traurige Figur macht. Auf seine Abhängigkeit vom Zaren und dem zarischen Länderhandel ist das böse Hofbonmot in einem Rapport gemünzt:Sie heißen ihn den linken Schächer, den Schatten des russischen Kaisers." Reichlich widerwärtig ist die Figur des Königs Max Joseph   von Bayern, der immer als bierehrlicher pfälzisch-bayerischer Biedermann auftrat und in den Dokumenten mit einigen höchst bösartigen Zügen ausgestattet er- scheint. Es ist nicht uninteressant, daß dieser Fürst den verbannten Napoleon, dem er alles dankte, in übler Art heruntermachte und daß er bei all seinem Nationalgefühl bereit war, mit den Bour bonS einen Pakt gegen Preußen zu schließen, ja es auf einen Krieg gegen die beiden deutschen   Grotzstaaten ankommen zu lassen für den Fall, daß sein Länderbesitz nicht gewahrt blieb. Auch die konstitutionelle Maske wird dem Bahernkönig in diesen Urkunden schonungslos konfisziert. Man sieht: das Buch gibt schon Tatsachen, die eS wert sind, beachtet zu werden; im ganzen fteilich handelt es sich um eine Quelle untergeordneten Ranges, die schwerlich dazu beitragen wird, wesentliche neue Gesichtspunkte zur Beurteilung wesentlicher Zeit- ftagen zu liefern. H. Laufenberg  :Hamburg   und dir französische Revolution". Ham  > bürg 1913, Kommissionsverlag der Hamburger Buchdruckerei und Verlagsanstalt Auer u. Co. 344 Seiten Oktav. Preis 80 Pf. Nicht nur das politische und geistige Leben der rheinisches Lande, auch das mancher östlichen Gegenden Deutschlands  , ist durch daS gewaltige Revolutionsdrama Frankreichs   am Ende des acht zehnten Jahrhunderts und die ihm folgende Zeit der.napoleonischen Herrschast aufs stärkste beeinflußt worden. Zu diesen östlichen Gebieten gehört vornehmlich Hamburg  , das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen beträchtlichen Handel mit Frank- reich trieb. Zu Beginn der großen französischen   Revolution, im Jahre 1789, ging von den gesamten Kolonialprodukten, die damals Frankreich   aus seinen ausgedehnten Kolonien bezog, mehr als ein Viertel im Werte von über 30 Millionen LivreS(Frank) nach Ham bürg. Und neben diesen Kolonialerzeugnissen, meist Kaffee und Zucker, wurden für ungefähr 6 7 Millionen LivreS ftanzösische Weine, Seide, Wollwaren, Luxusarrttkel usw. in Hamburg   ein- geführt. Dagegen betrug die Ausfuhr Hamburgs   nach Frankreich  zu jener Zeit nur wenige Millionen Mark, so daß Frankreich   mit dem in Hamburg   für abgesetzte Waren eingenommenen Gelde nicht nur alle jene wichtigen Artikel bezahlte, die es von der Ostsee  , von Schweden  , Dänemark  , Rußland  , Norwegen   und Deutschland  erhielt, sondern auch noch einen jährlichen Ueberschuß an ham- burgischen Rimessen(Geld und Wechselbriefen) behielt. In den ersten drei Jahren der französischen   Revolution bestand dieser Einfluß fast nur darin, daß die aus Frankreich   herüber- dringenden liberalen Anschauungen in den Kreisen der sogenannten gelehrten Berufe wie auch eines Teils des wohlhabenden(fteilich nicht des obersten) Handelsstandes Wurzel schlugen und den Wider- spruch dieser Kreise gegen das verzopfte, von den nacktesten Geld- interessen bestimmte Patrizierregiment Hamburgs   vermehrten. Man schwärmte für die Fcuillants(gemäßigten Liberalen) der ftanzö- sischen Nationalversammlung und später für die Girondisten, deren Handelspolitik und republikanischer Föderalismus in Hamburg  naturgemäß auf viele Sympathien stieß; war doch die Gironde   im wesentlichen die parlamentarische Vertreterin der mittleren ftanzö- sischen Geschäftsbourgeoisie, zumal des den Fortfall der inneren Zoll-, Steuer- und Verkehrsschranken fordernden Handelsstandes, vornehmlich der Seestädte, und der für den Massenbedarf arbeiten- den Fabrikanten. Ms 1793 die Gironde   gestürzt wurde und der JakobiniSmuS in Frankreich   die Macht erlangte, hörte denn auch in der hambur- gischen Bourgeoisie die Sympathie für die ftanzösische Revolution auf. Dafür machte sich der Einfluß der ftanzösischen Ereignisse in anderer Weise geltend. Die aus Frankreich   flüchtenden Kapita- listen wandten sich zu einem großen Teil nach Hamburg   und brachten nicht nur ein beträchtliches Kapital in die Stadt, sondern gründeten auch eine Reihe neuer Gewerbe. Ferner gebrauchte Frankreich   infolge der Revolutionskriege und der schlechten Ernte- ergebnisse eine beträchtliche Getreidezufuhr, deren Weg aus dem europäischen   Osten und Norden größtenteils über Hamburg   führte, so daß dieses in den Jahren der jakobinischen Herrschast im Durch- schnitt alljährlich über 23 000 Last Getreide in Frankreich   ein- führte. Dabei wußten die Großhändler die französische   Notlage nach allen Regeln der Kunst auszunutzen. Und außerdem gewannen die Geldkapitalisten Hamburgs, an dessen Börse die ftanzösischen Assignaten im Wechselhandel Kurs hatten, beträchtliche Summen durch Baissespekulationen in Assignaten. So waren die ersten sechs Jahre der französischen   Revolution für die Hamburger Kapitalisten eine feine Geschäftsperiode, und eine Hamburger Flugschrift jener Zeit hat nicht Unrecht, wenn sie dem damaligen Hamburger Handel vorwirst, aus allen Ereignissen Vorteil gezogen zu haben.Ihr speistet englisches Gold und labtet Euch am preußischen, Ihr kostetet das österreichische wie einen Leckerbissen und trinkt das ftanzösische in Euch wie Wasser,.- In aller Herren Länder kauftet Ihr auf Korn und Brot, und von Euch hing es ab, ob Provinzen sich sättigen, oder ob sie hungrig bleiben sollten. Alle? dieses nun wird jeder Mann in der Welt gut heißen, denn wer heißt es jetzt nicht gut, wenn man sorgt für seinen Beutel?" Ungünstiger gestalteten sich die Beziehungen Hamburgs   zum Direktorium und Konsulat. Der Krieg zwischen der ftanzösischen Republik und dem deutschen   Kaiser, wie andererseits der sich immer schärfer zuspitzende Gegensatz zwischen der ftanzösischen und eng- tischen Seehandelspolitik brachte Hamburg  , dessen Bourgeoisie aus- schließlich ihr persönliches Handelsinteresse im Auge hatte, mehr- fach in ernste Konflikte, die sich noch steigerten als Napoleon   später Hamburg   zu einem der Grundpfeiler seines Kontinentalsystems und zu einem Stützpunkt seiner militärischen Macht in Nord- deutschland machte. Es verdient deshalb alle Anerkennung, daß Genosse Laufen- b e r g in Hamburg   dem dortigen sozialdemokratischen Landes- vorstand vorgeschlagen hat, diese für Hamburgs   Entwickelung so ereignisvolle Zeit in einer billigen historischen Monographie dem Verständnis der Hamburger Arbeiter zu erschließen, und daß der Landesvorstand, der in den letzten Jahren so Hervorragendes für die Arbeiterbildung in Hamburg   geleistet hat, darauf den Genossen Laufenberg   mit der Herausgabe der oben angegebenen Schrift Hamburg und die französische Revolution" beauftragte. Der Landesvorstand konnte für diese Aufgabe kaum eine ge- eignetere Kraft finden, denn wie seine SchriftHamburg   und sein Proletariat im achtzehnten Jahrhundert" und vor allem sein größeres WerkGeschichte der Arbeiterbewegung in Hamburg, Altona und Umgegend" beweisen, hat Dr. Laufenberg sich eine gründliche Kenntnis der jüngeren geschichtlichen Entwickelung Ham- burgs, vornehmlich des Wirtschafts- und Arbeiterlebens, erworben. DaS vorliegende Buch bietet denn auch einen auf fleißige Vorstudien beruhenden umfassenden Ueberblick über die Geschichte Hamburgs  zur Zeit der französischen   Revolution und der napoleonischen Herr- schaft. Nach meiner Ansicht enthält es sogar zu viel wenigstens für eine Schrift, die vornehmlich auf Arbeiterleser rechnet. Das Buch bringt viele historische Details, besonders über Kriegsführung und militärische Maßnahmen, die zweifellos für den Geschichts- schreiber von Wert sind, dem Arbeiter aber die Lektüre erschweren. Ich kann mich des Einbruchs nicht erwehren, daß Laufenberg   sich je tiefer er in die Materie eindrang, desto mehr in seinen Stoff verliebt hat, und schließlich, als es galt, diesen Stoff in eine knappe Form zu fassen, nicht überS Herz zu bringen vermochte, so manches mit Mühe zusammengetragene Material unter den Tisch fallen zu lassen. Laufenberg   holt weit aus. Er behandelt ausführlich den handelspolitischen Gegensatz zwischen England und Frankreich   im 18. Jahrhundert und die Handelsbeziehungen Hamburgs   zu beiden Ländern. Dann folgt die Darlegung der Stellung Hamburgs   zum Direktorium und Konsulat, der Besetzung Hannovers durch ftanzö- fische Truppen und die gewaltsame, widerrechtliche Verhaftung des englischen Gesandten Rumbold   in Hamburg  . Daran schließt sich eine interessante Schilderung des napoleonischen Kontinentalsystems und seiner Wirkung auf Hamburgs Handel, der Umwandlung Hamburgs   in ein ftanzösisches Arvondissement und der Huldigung der Hansastädte vor Napoleon  , ferner eine eingehende Schilderung der russischen und ftanzösischen Herrschaft über die Stadt. Die Laufenbergsche Schrift rückt manche Vorgänge jener Zeit in ein neues Licht. Besonderen Wert können die wirtschafts» politischen Partien für sich in Anspruch nehmen; jein Erfolg, den Laufenberg   in der Hauptsache der seiner Stoffbehandlung zugrunde liegenden materialistischen Geschichtsauffassung verdankt. Dabei drängt sich Laufenberg   nirgends nach dem Beispiel so mancher unserer heutigen zünftigen Geschichtsschreiber mit vorschnellen, rein subjektiven Werturteilen und RäsonnementS vor. Er schichtet vor dem Leser einfach die Tatsachen und Dokumente auf und über- läßt diesem, sich selbst ein Urteil zu bilden. Tendenziösttät kann man Laufenberg   nicht vorwerfen. Um so charakteristischer ist, daß die Hamburger GrotzhandelSbourgeoisie jener Tage in dem Buch als eine höchst feige, gewissenlose Herr- schende Schicht erscheint, die nur auf die Erhaltung und Mehrung ihres Profits versessen, bald vor Napeleon, bald vor den russischen und preußischen Heerführern in der widerlichsten Weise katzen- buckelt«, und in der Besorgnis, irgendwo anzustoßen und an Handelsgewinn einzubüßen, sich niemals zu einem festen Entschluß aufzuraffen vermochte. Nationaler Sinn und ideale Aufopferung finden wir in der Franzosenzeit Hamburgs fast nur im eigent- lichen Mittelstand und in den sogenannten unteren Volksschichten. Die großen Handelsherren kannten zumeist nur ein Ideal: die Profitsteigerung. Heinrich Cunow  . Bon der Reise zurück 31/ls' Dr. Leopold Lilienthal. Merkowskis Anöreas-Garten Jnh. Itrinjermann. Andreasstr. 26 Fernspr. 12 948 Königst. empfiehlt den geehrten Vereinen j u. Gewerkschaften Saal m. Neben- räumen für Versammlungen und I Festlichkeiten. öuttsrliancllung SCI-iftöO�5i& Co. Billigste Einkaufsqueile. Höchste Rahattsötze.:: 35 Filialen* In Berlin   n. Vororten. erregt ein zartes reines Gesicht u. rosiges jugendfrisches Aussehen. Dr.Simmei Spezial-Arzt für Haut- und Harnleiden. Prinzenstr. 41, 10 2. 5 7. Sonntags 1012. Wxytr'£ctMu'JkfiHrt$ sind Sie. wenn Sie sich vor Gründang od. bei Streitigkelten IngOnr�iJ-an d-n Spezialisten Dr.|r. Loreni. Berlin   OitKhlotr Stf. 106 wend. T»l,; MgUslü,