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Nr. 134.

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Berliner   Volksblaff.

30. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplay, Nr. 1983.

Der Vorfriede.

Die Unterzeichnung des Friedensprotokolls in London  beendet einen Abschnitt in der Lösung der orientalischen Frage und eröffnet neue Möglichkeiten weltpolitischer Entwickelung, denn dieser Friedensvertrag bedeutet keine definitive Lösung weder für die Sieger noch für die Besiegten.

Die Balkanstaaten stehen jetzt vor dem Problem der definitiven Abgrenzung ihrer Gebiete. Die an sich wegen der Nationalitätenmischung schon sehr schwierige Frage ist durch die Verschiedenartigkeit des Kriegsglücks und durch die Politik der Großmächte noch komplizierter geworden. Indem Desterreich Serbien den Zugang zur Adria   verwehrte und so den wichtigsten wirtschaftlichen 3wed vereitelte, den das serbische Bürgertum durch den Krieg zu erreichen hoffte, schuf es zugleich den jetzt mit so großer Schärfe zutage tretenden Konflikt zwischen Serbien   und Bulgarien  . Da der Weg zur Adria   versperrt ist, will Serbien   freie Bahn über Mazedonien  und Saloniki   an das Aegäische Meer  . Deshalb will es die im Bündnisvertrage Bulgarien zugestandenen mazedonischen Ge­biete nicht herausgeben, deshalb verlangt es, seine Grenze un­mittelbar an die griechischen zu rücken und hat mit Griechen­ land   einen Verteidigungsvertrag gegen Bulgarien   geschlossen, um Griechenland   im Besize Salonikis  , der ein Freihafen werden soll, zu schützen.

So ernst aber auch diese Differenzen sind, so ist es doch heute noch das unwahrscheinlichere, daß es zwischen den Balfanstaaten zum Kriege kommen wird. Dazu sind die Völker zu sehr erschöpft und dagegen spricht auch das Interesse Rußlands  , das seine durch die Fehler der österreichischen Politik neu gestärkte Stellung nicht durch einen solchen Krieg entierten lassen will.

So ist die Meinung berechtigt, daß schließlich auf dem Balkan   zunächst Ruhe werden wird. Wie lange freilich diese unfertigen Staaten, zu denen noch das Kunstgebilde Albanien  fommt, Frieden halten werden, bleibt zweifelhaft. Denn die fozialdemokratische Lösung der balkanischen Einheitsrepublik, in der sowohl die Nationaliätenfragen wie die wirtschaft­lichen Interessen ausgeglichen werden könnten, findet an den rivalisierenden Gegnerschaften der herrschenden Schichten vor­läufig noch unüberwindbaren Widerstand.

Sonntag, den 1. Juni 1913.

die Versuchungen für die Mächte, aktiv einzugreifen und Teile ihres Gebiets in eigene Kolonien zu verwandeln.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt Moritzplatz  , Nr. 1984.

werden, um zu einem gemeinsamen Plan für die nächste Zusammen kunft am Montag zu gelangen. Am Montag werden die Delegierten ihre Entscheidung über den Ort der Verhandlungen und über die Fragen, die noch ihrer Lösung harren, treffen.

,, Hagelichlag" in Eliaẞ- Cothringen.

Eine Beratung der Delegierten des Balkanbundes. London  , 31. Mai. Wie das Neutersche Bureau erfährt, berieten Und noch ein Punkt bedarf besonderer Hervorhebung. in ihrer heutigen Zusammenkunft die vier Baltanmissionen Die Abschwächung des deutsch  - englischen Gegensages, die über die Einleitung von Verhandlungen über besondere Abmachungen während der jüngsten Entwickelung zunächst eingetreten ist, mit der Türkei   wegen verschiedener Fragen, die aus dem Kriege hat sich auch in der Abnahme des gegenseitigen Wettrüstens hervorgegangen und nicht durch den Friedensvertrag geregelt sind. zur See geäußert. Zugleich aber hat sie Deutschland   die un­Die gefaßten Beschlüsse werden den türkischen Delegierten vorgelegt geheure Vermehrung des Heeres gebracht. Der Verminderung des deutsch  - englischen Gegensabes entspricht so die Bergröße rung des deutsch  - französischen und des deutsch  - russischen Gegen­fazes, der gerade durch die deutsche   Heeresvermehrung, wenn nicht erzeugt, so doch offenbar geworden ist. Das Wettrüsten zu Lande mit Rußland   ist aber womöglich noch sinnloser und aussichtsloser als das Wettristen zur See mit England. Trotz aller Reaktion hat die russische Revolution der ökonomischen Entwickelung Rußlands   freie Bahn gebrochen und diese eilt mit Riesenschritten voran. Schon die letzte Hochkonjunktur­periode hat in Rußland   viele finanziellen Wunden geheilt, die die Revolution und der japanische Krieg geschlagen hatten. Noch ein oder zwei solcher Perioden und die russische Macht steht stärker als je da. Dies bedeutet aber für Deutschland  bei der Fortdauer des bisherigen Systems die Versuchung zu weiterer Heeresvermehrung und befreit England von der Sorge der deutschen   Seerüstungen; von der anti- englischen Flottenpolitik muß Deutschland   zur anti- russischen Heeres­politif zurückkehren, von der See- zur Kontinentalpolitik. So bedeutet der Balkankrieg auch für den deutschen   Im- schaften hätte als diese und als seine etwas polternd­Wenn der Herr Mandel aber feine schlimmeren Eigen­perialismus eine wichtige Wendung. Die asiatische Politik, urwüchsige Redeweise, die der Reichstag   am Sonnabend kennen die die aussichtsreichste erschien, erscheint heute erfolgloser als lernte, so fönnte er uns schließlich noch besser gefallen als das ie und sicher bleiben nur die ungeheuren Lasten und die unge- übliche Aufgebot der Regierungsvertreter. Leider ist aber die heuren Gefahren, die diese Rüstungspolitik, die immer mehr natürlichere Art des Süddeutschen nur eine Aeußerlichkeit zum Selbstzweck wird, über die Nationen verhängt. Um so des Herrn Mandel. Im Innern ist er ein neudeutscher energischer, zielbewußter und ausdauernder muß daher die Reaktionär, der sich vor feinem seiner preußischen Regierungs­Arbeiterklasse aller Länder im gemeinsamen Kampf gegen den follegen zu verstecken braucht. Es war geradezu erbarmungs­Imperialismus sich zusammenschließen. würdig, daß der Herr nichts anderes zu sagen wußte, als die dürftigen Argumente seiner schriftlichen Begründung noch einmal zu wiederholen.

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Aus dem Reichstage. Bei der Fortseßung der Be ratung der sozialdemokratischen Interpellation über die Vor­gänge in Elsaß- Lothringen   fam am Sonnabend einer der meistgenannten Männer in der Angelegenheit, der elsaß­vermutet in ihm den eigentlichen Vater aller gegenwärtigen lothringische Unterstaatssekretär Mandel, zu Wort. Man Hindernisse. Schon am Freitag war der Herr auf der Bundesratsestrade dadurch aufgefallen, daß er gelegentlich den sozialdemokratischen Redner durch Zwischenbemerkungen unterbrach, ein Verhalten, das man bei den streng gemessenen norddeutschen Regierungsbureaukraten nicht gewohnt ist, und das auch augenscheinlich die lebhafte Mißbilligung des Ober­bureaukraten Bethmann Hollweg   erregte.

vor der elsaß  - lothringischen Regierung als vielmehr vor ihren Vettern und noch mehr vor ihren Cousinen in Paris  fürchten. Und eine dritte geistvolle Bemerkung entschlüpfte ihm, als er gelegentliche Ausnahmegesetze mit Hagelschlägen und ihrer Unvermeidlichkeit verglich.

Aeußerungen der Balkandelegierten zum Friedensschluß. Dabei entschlüpfte ihm freilich manch urkomische Bemer­London, 30. Mai. Nach Danews Rede erklärte Popo fung. So schilderte er die Bauern, Handwerfer und Arbeiter witsch, die montenegrinischen Delegierten seien des Elsaß als Männer mit deutscher Gesinnung, die eigent äußerst unbefriedigt von den Bedingungen, die sie liche Bourgeoisie dagegen tauge nichts. Unter allgemeiner gezwungen worden seien anzunehmen. Da England eine Heiterfeit wurde ihm von sozialdemokratischer Seite da­führende Rolle dabei übernommen habe, Montenegro Stutaris zwischengerufen, daß nicht nur im Elsaß   die Bourgeoisie nichts zu berauben, so betrachteten sie es jetzt als ihren Schuldner wert sei. Einen geradezu seltenen Lacherfolg hatte er mit der und erwarten von ihm, daß es ihnen wenigstens eine Aenderung weiteren Bemerkung, daß die Bourgeois im Eliaß sich weniger der albanischen   Grenze verschaffe, welche ihnen anbaufähiges Noch wichtiger aber für das übrige Europa   als die Zu- Land und eine natürliche Straße zwischen Podgoriza und Jpet gebe. funft der Sieger, ist die des Besiegten. Schon jetzt hat die Stuludis( Griechenland  ) verlas eine Erklärung, Niederlage der Türkei   weltpolitische Wandlungen von großer wonach die griechischen Delegierten den Vertrag auf das aus Bedeutung angebahnt. Und als eigentlicher Sieger aus den drückliche Versprechen der türkischen   Delegierten hin unter mörderischen Kämpfen der anderen geht England hervor. zeichnet haben, auf der heutigen Sitzung die Erklärung abzu­Das ist natürlich ein ganz unpassender Vergleich. Hagel­Die türkische Revolution schien die Wiedergeburt der Türkei   geben, daß die Verträge und Konventionen, die vor dem schläge sind natürliche Erscheinungen, die durch unabwend­einen Moment lang zu bedeuten. Das Erstarken der Türkei   Striege zwischen den beiden Regierungen in Straft waren, mit bare Naturvorgänge herbeigeführt werden. Ausnahmegesebe aber war eine Drohung für das britische   Reich, das an seinen der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen wieder dagegen sind nichts Natürliches, sondern sie sind künstliche wichtigsten weltpolitischen Stellungen, in Cypern, in Cypern, in volle Gültigkeit erlangen würden. Osman Nisa mi er Mittel unfähiger Regierungen, um mit Gewalt natürliche Aegypten  , am Persischen Golf, türkisches Gebiet inne hat. Und Konventionen, er habe aber die Instruktionen nicht erhalten, hindern. Gegen Hagelschläge ist der Mensch schußlos. Gegen flärte, er bestreite zwar nicht das Prinzip der Erneuerung der Entwicklungsvorgänge gesellschaftlicher Art gewaltsam zu diese Drohung schien um so gefährlicher, da der deutsche die er an jenem Vormittag zu erhalten hoffte. Imperialismus die Türkei   in Dienst und Rechnung seiner Ausnahmegeseze dagegen kann sich der Mensch schützen. Er Zum Schluß fündigte Da new an, daß nach Beratung braucht sich nur seine Rechte zu erkämpfen oder die vorhande­Weltpolitik gestellt hatte. Die Niederlage der Türkeit sichert unter einigen Delegierten beschlossen worden sei, daß ein nen zu sichern und mit Furchtlosigkeit und Energie den für absehbare Zeit die englische Weltstellung. Zugleich be- 3 usa   protokoll zu dem Vertrag unterzeichnet werden Dummföpfen, die nach Orenstiernas verderblichem Worte endet sie die Liquidierung der Stellung, die Deutschland   soll, wonach der Vertrag unmittelbar nach der Unterzeichnung Ausnahmegefeße zum Regieren brauchen, entgegenzutreten. bisher in der Türkei   inne hatte. Daher die Abschwächung des in Kraft tritt. Die serbischen, griechischen und montene­deutsch- englischen Gegensatzes. Die Bagdadbahn   scheidet als grinischen Delegierten erklärten, dies sei das erste, was sie militärisch- politischer Faktor aus der deutsch  - englischen Rech- bon einem solchen Zusagprotokoll hörten und sie hätten keine nung, England und Deutschland   finden in dieser Frage eine Delegierten, die Räume des Palastes ständen zu ihrer Ver Vollmacht, es zu unterzeichnen. Grey erklärte darauf den gegenseitige Verſtändigung. Die Bagdadbahn   endet bei

Von bürgerlicher Seite wurde nichts Erhebliches zur Sache gesagt. Von unserer Fraktion hielt Genosse Weill  , der Vertreter von Meg, eine scharfe, gut dokumentierte Rede. der Notwendigkeit, die Reichslande zu einer Republik, selbst­Sie erreichte einen glanzvollen Höhepunkt mit der Darlegung Palast. Die türkischen und bulgarischen mit freier demokratischer Verfassung umzugestalten. Genosse Delegierten unterzeichneten sodann das Zusatzprotokoll, worauf Bei rotes, gleichfalls ein Elsaß- Lothringer, gab Herrn die Delegierten beschlossen, Montag oder Dienstag im Palast Mandel die wohlverdiente überlegen- humoristische Antwort. zusammenzukommen, um das Protoll der heutigen Verhand­lungen zu genehmigen.

Basra  , der Persische Golf   mit dem ganzen Mündungsgebiet fügung, wenn sie die Beratung fortzusehen wünschten, und verständlich im Rahmen des Deutschen Reiches, aber zugleich

Verständigung zwischen Bulgarien   und Griechenland  . Wien  , 31. Mai. Die Politische Korrespondenz" meldet von

Steuerfreiheit der Fürsten  ?

des Tigris   und Euphrat   wird unbestrittene englische   Ein­flußsphäre. Bugleich hat die geschickte Leitung der englischen Diplo matie das moralische Prestige Englands außerordentlich ge­stärkt. England erscheint den Völkern im Osten mächtiger als je und die nach Asien   zurückgedrängte Türkei   beeilt sich, für den Versuch einer Reorganisation ihrer Verwaltung und amtlicher griechischer Seite aus Saloniki  : In der Unterredung die Beratungen des Wehrbeitrages fort. Abg. Graf West ar p Die Budgetkommission des Reichstags sezte am Sonnabend Neugestaltung ihres Staates englische Beamte, englische Hilfe mit Sara fow erklärte Venizelos, es sei dringend geladen zu gewinnen. Der Einfluß Englands in Vorderafien scheint Zwischenfällen wie den legten bewaffneten Zusammenstößen zwischen wendete sich lebhaft gegen die Besteuerung der Fürsten  , die als wieder im Wachsen zu sein, zugleich erscheint die Türkei   mehr griechischen und bulgarischen Truppen durch eine freundschaftliche Träger der Staatsgewalt einer Besteuerung nicht unterworfen als je auf das Niveau einer Kolonie herabzusinken. Dies be- Berständigung zwischen den Regierungen der Verbündeten über die werden dürfen. Daran könne auch durch Reichsgesche nichts ge= deutet aber zugleich, daß die orientalische Frage, die Verteilung der eroberten Gebiete ein Ende zu setzen. Im Hinblick ändert werden. Die ablehnende Haltung der Regierung gegen den auf ben Abschluß freilich im Zeitalter des Imperialismus ein ganz anderes des Vorfriedens fei es an der Zeit, sozialdemokratischen Antrag sei gerechtfertigt. Abg. Gröber fei es an der Beit, polemisierte gegen die Regierung, die den Begriff Souveränität" daß die Lenker der Geschide der Verbündeten sich an Ansehen gewonnen hat, mit all ihren Gefahren offen bleibt. den Tisch ſetzten, um Meinungsverschiedenheiten durch gegen lutismus voraus, der aber glücklicherweise nicht mehr eriſtiere. ganz falsch auslege. Die Auffassung der Regierung setze den Abso­Zu dem alten Problem von Konstantinopel   und den Meer- feitige Zugeständnisse beizulegen. Sollte es sich als un­engen tritt in stets steigender Bedeutung das neue der möglich erweisen, ein Einbernehmen zu erzielen, wäre die Schon allein die Tatsache, daß auch die Landesherren im Zivil­asiatischen Türkei   hinzu. In Syrien  , in Armenien  , in Lösung der Differenzen einem Schiedsgerichte anzuvertrauen. Die Arabien harren Aufgaben der Lösung, die auch eine weitaus Antwort Sarasows war vom gleichen friedlichen Geiste erfüllt und stärkere Staatsmacht als die türkische kaum bewältigen ungefähr in gleichem Sinne gehalten wie die Worte Venizelos.  fönnte, felbst wenn sie nicht ununterbrochen auf die Bertagung der Begegnung der Ministerpräsidenten. rivalisierenden und ihr oft feindlichen Interessen Deutsch  - Sofia  , 31. Mai. Die Begegnung des Ministerpräsidenten lands, Rußlands  , Englands und Frankreichs   stoßen würde. Geshow mit dem ferbischen Ministerpräsidenten Pasits ist Se lebensunfähiger sich aber die Türkei   erweist, desto größer vertagt worden.

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berfahren der allgemeinen Gerichtsbarkeit unterstellt seien, beweise, daß die Souveränität der Fürsten   nicht mehr in dem von der Re­gierung angeführten Sinne beſtehe. Wenn ein Landesherr einen gewerblichen Betrieb besize, müsse er auch heute schon die auf dem Betriebe lastenden Steuern bezahlen. In Württemberg   sei aus­drücklich nur das Krongut von der Steuerpflicht ausgenommen. Die Unterwerfung der Landesherren unter die Steuerhoheit des Staates fei gegeben; die Regierung werde nicht imftande sein, das