Gewerkschaftliches. the
Die fchweizerifchen Gewerkschaften und der 99999p Generalftreik.
Achtung, Destillationsgehilfen! Die Differenzen mit Herrn Mag haferstroh, Bankstr. 4, sind durch Vertragsabschluß zur beiderfeitigen Zufriedenheit geregelt. Die in der Nr. 181 des Vorwärts geäußerte Ansicht, daß Herr Haferstroh einen Gehilfen gemaß regelt hat, fanit, weil auf falschen Informationen beruhend, nicht aufrecht erhalten werden. Die Sperre ist hiermit aufgehoben. Verband der Gastwirtsgehilfen. Drtsverwaltung II.
Der Ausschuß des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes brachte in seiner legten Sigung die Beratung der Frage des Generalstreiks, die ihn schon früher beschäftigte, zum vor- 18 Täufigen Abschluß.
Der Textilarbeiterverband im Jahre 1912.
-
all
Von einer so guten Konjunktur, wie sie in den Zahlen für die gesamte Volkswirtschaft zum Ausdruck kommt, kann in der Textilindustrie für das Jahr 1912 nicht gesprochen werden. Wie in der aufsteigenden Periode des deutschen Wirtschaftslebens der Jahre 1898 bis 1900 die Textilindustrie nur für ganz kurze Zeit ihrem Ende beteiligt war, jo scheint das auch für die mit dem Jahre 1909 begonnene Prosperitätsperiode der Fall zu sein. Die Berichte, die allmonatlich von den Ortsverwaltungen des Verbandes Es lag ein gedrucktes Referat des Stimmungsmache der Scharfmacher im Malergewerbe. über den Beschäftigungsgrad, und, soweit das den Arbeitern mögSekretärs Genossen Huggler vor, auf dessen Antrag folgende Resolution beschlossen wurde: Die wegen ihrer frivolen und nun mit einer schweren Nieder- lich ist, über die Geschäftslage dem Vorstande erstattet werden, lage beendeten Machtprobe von der öffentlichen Meinung bös mit- lassen feinen Zweifel, daß mit Ausnahme der Spinnereien, Wirfe1. Die Schweizer Gewerkschaftsverbände lehnen den jogen. genommenen Führer des Arbeitgeberverbandes im Malergewerbe reien, Jutefabriken, Seide- und Samtbetrieben die Beschäftigung revolutionären Generalstreit ab. Sollte wider Erwarten in der suchen jekt, nach Beendigung ihrer Aussperrung sich auf recht oft recht viel zu wünschen übrig ließ. Aus allen diesen Berichten Schweiz irgendwo eine derartige Streifattion propagiert oder unlautere Weise wieder als die verfolgte Unschuld hinzustellen. ist flar ersichtlich, daß die Beschäftigung wenig befriedigend war. inszeniert werden, dannn betrachteten es die Gewerkschafts- Obwohl der Vorsitzende des Unternehmerverbandes im Maler Der Druck der Krisis hat gewiß nachgelaffen, aber noch immer verbände als ihre Pflicht, in Verbindung mit den Ver- gewerbe nach Annahme des neuen Schiedsspruches mit der Zei- standen zahlreiche Maschinen still. Von einer lüdenlosen starken trauensmännern der politischen Arbeiterorganisation solchen Ver- tung des Gehilfenverbandes vereinbarte, daß vor Aufnahme der Inanspruchnahme, wie etwa in den Jahren 1906/07, kann in suchen entgegenzutreten und nötigenfalls die organisierten Arbeiter Arbeit zunächst schnellstens örtliche Verhandlungen über die den feiner der großen Branchen dieser Industrie die Rede sein. Die direkt aufzufordern, sich an diesen anarcho- syndikalistischen Experi- Orten verbliebenen Streitfragen stattfinden sollten, und versicherte, am Ende des Jahres 1911 allgemein bemerkbare Besserung des 2. Der Generalstreit ist normalerweise nicht geeignet als Differenzen zur Bedingung für die Aufhebung der Aussperrung Schwankungen bemerkbar. Dabei ist es selbstverständlich, daß die Waffe im wirtschaftlichen Kampfe der Arbeiter gegen das Unter- machten, in diesem Sinne instruieren zu wollen, lief er einen Baumwoll- und Kammgarnspinnereien von diesen Schwankungen nehmertum, weil er in der Regel die Arbeiterbevölkerung Tag später, am 24. Mai, bereits zu den Unparteiischen und jam- nicht berührt wurden. Die Baumwoll- und Kammgarnspinnereien oder andere am Kampfe unbeteiligte Boltstreise schwerer merte ihnen alles mögliche über die Schlechtigkeit der Gehilfen vor, haben unter der Krise überhaupt am wenigsten gelitten. schädigt als die Unternehmer, fich die nicht ohne weiteres in die Werkstellen hineinliefen. Er stellte Spinnereien sind bei weitem nicht imstande, den deutschen Garnrichtet, einzelne Arbeitergruppen viel mehr als andere es so dar, als forderten die Gehilfen jetzt vielfach höhere Löhne bedarf zu decken. Es müssen alljährlich für viele Millionen Mark gefährdet und öfters angewendet nicht nur unwirks als die Schiedssprüche vorsehen, und die Durchführung der Ziffer 4 Baumwollgarne hauptsächlich aus England eingeführt werden. jam zu werden droht, sondern schließlich die Bestrebungen des neuen Schiedsspruchs, nach der, wenn während der Aussperrung Ebenso bezieht Deutschland etwa 20 Broz. seiner Wollgarne vont der Gewerkschaften auf Einführung von Tarifverträgen zu nichte Sondertarife in größerem Umfange abgeschlossen worden sind, Ausland. Aus diesen Tatsachen resultiert die fortdauernd gute machen würde. Sympathies oder Solidaritätsstreiks, die von deren Bedingungen örtlich allgemein durchgeführt werden sollen. Beschäftigung bei den Spinnereien. Desgleichen waren einige vornherein auf wenige von einander abhängige Berufsgruppen be- Wenn die Gehilfenorganisationen solche Schwierigkeiten machten, andere Branchen, Jute, Samt und Seide start in Anspruch geschränkt werden, ebenso die sogenannten generalisierten Streifs, müsse er jegliche Verantwortung ablehnen. die fich nicht über das Gebiet einer Industrie hinaus ausdehnen, fönnen nicht als Generalstreik im oben bezeichneten Sinne gelten. Die Stellungnahme der schweizerischen Gewerkschaftsverbände zu solchen Konferenzen richtet sich nach den an den Bauarbeiterkonferenzen und im Gewerkschaftsausschuß im Jahre 1911 gefaßten Beschlüssen.
menten in feiner Weise zu beteiligen.
gegen die er
nommen.
Diese
Natürlich war diese Sachdarstellung unrichtig, maßlos aufgebauscht und völlig einseitig. Richtig ist, daß die Ortsverwaltungen der Gehilfen sich erst Klarheit darüber verschafften, ob die Aussperrung aufgehoben würde, ob die Unternehmer die Schiedssprüche anerkennen, wann mit der Wiedereinstellung begonnen, wann und in welcher Weise die laut Reichstarifvertrag und Schiedssprüche 3. Politische Massenstreits als Notwehr oder Protestaktionen verbliebenen örtlichen Differenzen erledigt werden sollten u. a. fönnen von den Gewerkschaftsverbänden erst dann unterstützt werden, Das war ganz selbstverständlich und entsprach durchaus den Wünwenn es sich darum handelt, Maßnahmen der Behörden, durch die schen und Interessen beider Parteien wie auch den Abmachungen gemeinsame Lebensinteressen oder unentbehrliche Rechte und Frei- deren Vertreter. heiten der Arbeiterklasse ernstlich bedroht werden, zu verhindern Im Gegensatz dazu machten die Unternehmer die größten und in solchen Fällen, wo die Arbeiterklasse in ihrem Ehrgefühl Schwierigkeiten. Das gesamte Rheinland- Westfalen lehnt bis heute derart verlegt wurde, daß das Ansehen der Organisation durch die Schiedssprüche ab und verlangt von den Gehilfen durch Revers tein anderes Proteſtmittel besser gewahrt werden kann, als durch die Anerkennung eines vom Unternehmerverband herausgegebenen das eines Massenstreits. Auf Unterstützung einer solchen Streit Tarifs. Wer die Unterschrift unter das Machwerk verweigert, soll aktion durch die Gewerkschaftsverbände und den Gewerkschaftsbund auf eine schwarze Liste kommen und ein Jahr lang feine Arbeit fann nur gerechnet werden, wenn die zwischen Bundeskomitee und mehr erhalten. In Hamburg wurde entgegen den Abmachungen Komitee der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz vereinbarten der Zentralorganisationen ein einseitiger Unternehmerarbeitsnach auf 87 884 männliche, 54 750 weibliche, zusammen 142 634 MitBedingungen für die Unterstützung eines politischen Massen- weis errichtet und entgegen den Schiedssprüchen und einer profireits find. 4. Massenstreits als Mittel zur Eroberung der politischen Macht erscheinen faum empfehlenswert. Sollte der Parteitag der sozialdemokratischen Partei der Schweiz die Anwendung dieses Mittels als Waffe im politischen Kampf akzeptieren, so müßten die Gewerkschaftsverbände für sich das Recht fordern, im gegebenen Fall an den Beratungen teilnehmen zu dürfen und sich vorbehalten, von Fall zu Fall zu solchen Aktionen Stellung zu nehmen.
5. Bundeskomitee und Gewerkschaftsausschuß sind der Ueberzeugung, daß die Arbeiterklasse in der Schweiz sich für ihre wirt schaftlichen und politischen Interessen erst dann wirksam wehren fann, wenn sie möglichst vollzählig organisiert ist. Der Beitritt aller Arbeiter und Arbeiterinnen zur Gewerkschaft und die ständige Mitarbeit jedes einzelnen amAusbau derOrganisation, wo sich hierzu Gelegenheit bietet, werden zur Wahrung der gemeinsamen und der besonderen Interessen der Arbeiter aller Industrie- und Berufsgruppen mehr beitragen, als selbst der berechtigtste und bestvorbereitete General onftreit." Die Resolution wird dem am 13., 14. und 15. September 1913 in Zürich stattfindenden schweizerischen Gewerkschaftstongreß zur definitiven Beschlußfassung vorgelegt.
Dieser Kongreß hat ferner folgende Punkte der Tagesordnung zu behandeln: 1. Bericht über den Stand der Gewertschaftsbewegung in der Schweiz . 2. Neuregelung der Beitragsleistung an den Gewerkschaftsbund. 3. Förderung der Organisation der schlechtestgestellten Arbeiter und in solchen Industriezweigen, für die noch keine Zentralverbände bestehen. 4. Förderung der gewerkschaftlichen Arbeitslosenversicherung. 5. Stellungnahme zu den Jugendorganisationen. 6. Die Bedeutung der Tarifverträge und endlich Stellungnahme zu der bevorstehenden eidgenössischen Gewerbegesetzgebung.
Achtung, Gastwirtsgehilfen! In den Schultheiß- Bierhallen, Alte Jafobstr. 106, Juh. Heinrich Barmann , legten die organisierten Kellner die Arbeit nieder, weil Herr Barmann es ablehnt, mit der Organisation einen Tarif abzuschließen, welcher die Ab schaffung von Nicht Kellier Arbeiten sowie die Auerkennung der Organisation regeln soll. Herr Bagmann erklärte den Vertretern der Organisation:" Der Verband möge ihm den Buckel runter rutschen". Herr B. wies dann den Verbändlern die Tür. Der Betrieb ist für organisierte Gehilfen gesperrt.
Verband der Gastwirtsgehilfen, Ortsverwaltung Berlin . Achtung, Töpfer!
-
Der ungehinderten Entfaltung der Konjunktur im Tertil gewerbe steht vor allem die fich immer mehr verschärfende Leuerung entgegen. Die Textilindustrie ist in der Hauptsache auf den Massenkonsum angewiesen. Arbeiter, Handwerker, Bauern kaufen ihre Massenartikel. Ist die Kauftraft dieser Bevölkerungsschichten geschwächt, dann muß das zurückwirken auf den Absah von Tertilprodukten. Erschwerter Absatz wirft aber zurück auf die Produktion der Induſtrie. Das Jahr 1912 war nun ein Jahr hochge= schraubter Lebensmittelpreise. Die kleinen Leute, also die Hauptkonsumenten der Erzeugnisse der großen Branchen der Zerfilindustrie, waren tros aller Einschränkungen im Verbrauch von besseren Lebensmitteln genötigt, einen größeren Teil ihres Ginfommens für Ernährung der Familie auszugeben. Da die Einnahmen nicht entsprechend den gesteigerten Ausgaben stiegen, unterblieben die sonst nötigen Käufe von Textilfabrikaten. Die Mitgliederzahl des Verbandes stieg von 82 981 männlichen, 48 445 weiblichen, zusammen 131 427 Mitgliedern im Jahre 1911 glieder im Jahre 1912. Die Zunahme beträgt 11 207 Mitglieder. tokollarischen Erklärung für den Gau Norddeutschland die allge- Die ständig zunehmenden Zahlen der weiblichen Mitglieder be meine Lohnerhöhung einfach außer Kraft gesetzt. In einer Anzahl weisen, daß die Arbeiterinnenbewegung im Gewerbe unaufhaltsam anderer Städte lehnen die Unternehmer den Abschluß eines Lohn- vorwärts schreitet. Ein nicht geringer Teil der damit verbundenen tarifes und die Annahme der Schiedssprüche ab, während die in agitatorischen Arbeit entfällt auf jene weiblichen Mitglieder, die einigen Städten kurz nach Annahme der neuen Bedingungen von durch die Arbeiterinnenkonferenzen und durch Diskussionsabende den Gehilfen meist aus Unkenntnis gemachten Schwierigkeiten mit zur Mitarbeit geschult, sich in selbstloser Arbeit und Aufopferung verschwindenden Ausnahmen sofort beseitigt worden sind. ant allen Agitationen beteiligten. Besonders ist es die Haus Das eine hat der Unternehmerverband durch seine Jeremiade agitation, der sich die Arbeiterinnen immer mehr zuwenden. Daß und unrichtige Darstellung der Differenzen, an denen lediglich er dies Agitationsgebiet den Arbeiterinnen besonders zusagt, beweisen durch seine sinnlose Aussperrung und die Disziplinlosigkeiten und die überraschenden Erfolge, die an verschiedenen Orten dabei erTarifbrüche seiner Kollegen, besonders im Rheinland und in Nord- zielt wurden. deutschland die Schuld trägt, zunächst erreicht, daß ihm die drei Die Einnahmen und Ausgaben des Verbandes balanzieren Unparteiischen ein Schreiben zur Verfügung stellten, das, weil es mit 4/186 028 M. Der Kassenbestand stieg von 1464 263 2. auf die Behauptungen des Vorsitzenden des Unternehmerverbandes als 1694 047 M. Für Unterstübungen verausgabte der Verband: wahr voraussetzt, den Anschein erweden fann, als seien die Gehilfen Krantenunterstützung, 366 448 M., Arbeitslosenunterstützung 141 631 und nicht die Unternehmer die Veranlasser der Differenzen. Da Mart, Sterbeunterſtüßung 17 221 M., Reiſeunterſtüßung 41 426- das Schreiben zum Zweck der unlauteren Stimmungsmache auf Streifunterstüßung 708 065 M., Gemaßregeltenunterstützung 48 277 Veranlassung des Unternehmerverbandes die Runde durch die bür- Mart, Umzugsunterstützung 13 784 M., Notunterstützung 10 203 M., gerliche Preise macht, bruden wir es hier ab: Rechtsschuß 11 024 M. Neben diesen Unterstüßungsleistungen ist An Herrn Emil Kruse in Berlin . Auf Ihre geschätzte Zu- der Kampf um wirtschaftliche Besserstellungen, um günstigere Lohnschrift vom 24. Mai gestatte ich mir, zugleich im Namen der und Arbeitsbedingungen lebhafter denn je geführt worden. Das Herren Rath und Dr. Brenner, folgendes zu erwidern: Die Er- Jahr 1911 brachte der Organisation 259 Bewegungen in 963 Be flärung der Malergehilfen, die Wiederaufnahme der Arbeit von trieben mit 70 622 Beteiligten, dagegen waren im Jahre 1912 der Beendigung der örtlichen Verhandlungen oder von der Ge- 326 Bewegungen in 766 Betrieben mit 73 896 Beteiligten zu verwährung höherer Löhne, insbesondere der Bezahlung der in den zeichnen. Der Verlauf der Bewegungen bezüglich der erzielten Sondertarifen vorgesehenen Löhne, abhängig zu machen, ist ungu- ohnerhöhungen und Arbeitszeitverfürzungen ist wesentlich günsti lässig. Was im besonderen die Sondertarife anbelangt, so ist ger als im Vorjahre. Insgesamt wurden bei allen Bewegungen durch Ziffer 4 unseres Schiedsspruchs vom 16. Mai d. J. den erreicht für 16 651 Personen 49 760 Stunden Arbeitszeitverkürzung Gehilfenorganisationen lediglich unter bestimmter Voraussetzung pro Woche, für 36 558 Personen 43 197 M. Lohnerhöhung pro Woche, die Möglichkeit eingeräumt, sich mit den örtlichen Arbeitgeber- außerdem für 3910 Personen bessere Bezahlung der Ueberzeitarbeit organisationen gütlich auf die in den Sondertarifen vorgesehenen und für 22 731 Personen sonstige Verbesserungen des ArbeitsverLöhne zu einigen. Der Deutsche Arbeitgeberverband darf selbst- hältnisses. Tarife wurden 18 für 2280 beteiligte Personen abgcverständlich seinerseits seinen Ortsgruppen feinerlei Hindernisse schlossen. bereiten und keinerlei darauf abzielende Weisungen erteilen. Im Vorjahre sind von den Mitgliedern an Beiträgen 2 174 814 Andererseits darf von Gehilfenseite feine Zwangsmaßregel be- Mart geleistet worden. Nimmt man diesen Betrag als werbendes hufs einer Einigung angewendet werden; falls cine Einigung Kapital für das Jahr 1912, dann ist er fast restlos den Mitgliedern nicht erzielt wird, so gelten die Schiedssprüche in vollem Umfange. in Form von Lohnerhöhungen wieder zugeflossen. Die ideellen Wir Unparteiischen müssen uns bei den gegebenen Verhältnissen Werte in Form der Arbeitszeitverkürzung sind den Lohnerhöhungen mit diesen Feststellungen begnügen. Im übrigen ist es in erster mindestens gleich zu achten. Dazu kommen noch rund 1358 000 m. Linie Sache des Arbeitgeberverbandes, auf Einhaltung der tarifan die Mitglieder gewährte Unterstützungen. So ansehnlich die lichen Verpflichtungen seitens der Arbeiterorganisationen zu Erfolge sind, hätten sie im Interesse der Mitglieder noch besser drängen. sein dürfen; es darf aber bei der Beurteilung nicht außer acht bleiben, daß die Textilindustrie in ihrer Gesamtheit eben nicht die anhaltend gute Konjunktur zu verzeichnen hatte, wie es in biclen anderen Industriezweigen der Fall war.
Mit vorzüglicher Hochachtung ergebenst
( gcz.) v. Schulz."
Trotzdem werden sich auch in diesem Jahre wieder„ bezahlte Federn" finden, die sich im Schweiße ihres Angesichts abmühen, um den Tertilarbeitern nachzuweisen, daß ihnen die Organisation gar nichts nüßen kann. So manche Lohnforderung könnte heute schon ohne weiteres mit den Mitteln beglichen werden, die viele Tertilunternehmer dem glorreichen Reichsverband" und seinen Sekretären zuführen. Das Geld, das für diese vermeintlichen Organisationsvernichter" ausgegeben wird, frägt nach feiner Seite hin Zinsen. Der Tertilarbeiterverband wächst an Zahl der Mitglieder von Jahr zu Jahr und damit wachsen auch seine Erfolge. Letzte Nachrichten.
Jedenfalls ist es immerhin sonderbar, daß die Unparteiischen, ohne vorher mit sämtlichen Tarifparteien in Verbindung zu treten und den ihnen einseitig unterbreiteten Sachverhalt zu prüfen, in Die letzte allgemeine Mitgliederversammlung hat beschlossen: fo bestimmter Weise Stellung gegen eine Partei nehmen. Das Die Bauvertrauensmänner sind verpflichtet, auf ihren Bauten jämt trägt unseres Erachtens durchaus nicht zur besseren Erledigung beliche Arbeiten nach der Meistervorlage und dem zurzeit in straft stehender Schwierigkeiten, besonders in Zeiten bei, in denen die befindlichen Tarif zu berechnen, um festzustellen, welche Unterschiebe Gegenfäke so zugesvigt sind, wie jest zwischen den Unternehmern in den Bezahlungen beziv. Berechnungen herauskommen. Leider und Gehilfen im Malergewerbe. Ob dadurch der Sache noch behaben bisher nur einige Vertrauensmänner dies getan. Am kommen- sonders gedient ist, daß ohne vorherige Informierung einer Partei den Donnertag, den 5. Juni siehe Inseratenteil findet beigesprungen wird, die die ganzen Differenzen durch eine aus eine Baubertrauensmänner- Bersammlung statt, in dieser müssen un organisationsfeindlichen Gründen heraufbeschworene Machtprobe und jetzt wieder begangene Disziplinlosigkeit und Tarifbrüche ganger bedingt die Berechnungen zur Stelle sein. Sollten sich die Kollegen Gauberbände einzig und allein verschuldet hat, muß unbedingt benicht ganz klar sein, wie dieses oder jenes nach der Meistervorlage zweifelt werden. Die vertagte Ministerzusammenkunft. zu berechnen ist, so ist dieses unserem Bureau zu melden, damit dann jemand von der Lohnkommission nach dem Bau kommt, um Wien , 31. Mai. ( W. T. B.) Ueber die Gründe der Verdie betreffenden Sachen zu berechnen. Weiter ist unbedingt nötig, Nach neunwöchiger Dauer ist der Streit der Schiffszimmerer schiebung der Zusammenkunft zwischen den Ministerpräsiden daß alle Bauten dem Bureau gemeldet werden und in der Ber - in Oderberg ( Mark) beendet worden. Die geforderte Er- ten Paschitsch und Geschow erfährt die Neue Freie Breffe" sammlung vertreten sind. höhung des Stundenlohnes von 45 auf 48 Pf. wurde anerkannt. Die Verbandsleitung. Dieser Erfolg ist um jo bemerkenswerter, als damit eine Bewe- aus Belgrad : Ministerpräsident Baschitsch ist zu der ZufamAchtung, Töpfer! Wegen Tarifbruch sperren wir hiermit die gung zum Abschluß gelangt, die veranlagt wurde, weil die Unter- menkunft nur unter der Bedingung bereit, daß Bulgarien Firma„ Kunsttöpferei und Chamottefabriken, G. m. 6. S., Char- nehmer die Mitwirkung des Verbandes der Schiffszimmerer bei noch vor der Revision des Bündnisvertrages prinzipiell zulottenburg, Neue Kantstr. 4, Ede Biglebenstraße", und deren aus- Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen nicht anerkennen stimmt. Eine diesbezügliche Mitteilung wird stündlich aus führenden Meister Heinrich Handfe, Berlin , Dolzigerstr. 11. wollten. Wenn vor Jahresfrist das Verlangen der Werftbefizer Sofia erwartet. Zurzeit kommen die Bauten Anendestraße in Reinidendorf und in in Oderberg noch möglich war, daß jeder Antrag auf Aenderung Waidmannslust in Betracht.
Die Firma erklärt, fie müsse leider 5 Broz. vom Tarif abziehen, weil es ihre Preise, die sie vom Bauherrn erhält, nicht erlauben, den Tarif einzuhalten. Auch hier wieder das alte Lied. Die Unter nehmer drücken sich gegenseitig die Preise herunter, und die Gesellen sollen darunter leiden. Die Energie, die man anwendet, um den Gesellen die Löhne herabzusehen, sollten die Herren Meister gebrauchen zur Beseitigung der Preisdrückerei unter sich; dann stände Die Verbandsleitung. es besser im Gewerbe.
Die Färberei und chemische Waschanstalt Karl Pollnow duldet feinen gewertschaftlich organisierten Arbeiter und keine organisierte Arbeiterin in ihrem Betrieb. Für organisierte Arbeiter und Arbeiterinnen ist der Betrieb vorläufig gesperrt, bis die Inhaberin, Frau Wolff, die Organisation in ihrem Betrieb anerkennt. Die Branchenleitung der Färber und Wäscher. Verwaltung Berlin . Deutscher Tertilarbeiterverband.
Berantwo, Redalt.: Alfred Wielepy, Neukölln. Injeratenteil verantw.:
Lohnbewegungen der Schiffszimmerer.
der Arbeitsverhältnisse durch den Gesellenausschuß der Innung erfolgen müsse, so denkt heute keiner der beteiligten Unternehmer mehr an die Ausschaltung des Verbandes bei der Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse.
In Cranz - Reuenfelde ist auf die eingereichte Forde rung der Sohn der Schiffszimmerer von 47% auf 55 Pf. pro Stunde erhöht, die Arbeitszeit von 10% auf 10 Stunden täglich herabgesetzt worden.
In Blaue a. d. S. ist es den organisierten Schiffszimmerern in zwei Betrieben gelungen, den Lohn ohne Arbeitseinstellung um 2 Pf. pro Stunde zu erhöhen, während in den beiden anderen Betrieben, wo die Arbeiter den Weg zur Organisation noch immer nicht finden konnten, zu dem alten Lohn fortgearbeitet wird.
In Wewelsfleth mußte der Streit ohne Erfolg abgebrochen werden, nachdem ein Teil der Streikenden, von den Unternehmern eingeschüchtert, sich zur Wiederaufnahme der Arbeit bereit
erklärt hatten.
Belgrad, 31. Mai. ( W. T. B.) Wie in maßgebenden Kreisen versichert wird, ist die Anregung zu der Zusammenfunft der Ministerpräsidenten Baschilich und Gefchom von bulgarischer Seite erfolgt. Auch der„ Bolitika" zufolge wird von der serbischen Regierung die Forderung aufgestellt, daß Bulgarien vor der Zusammenkunft der beiden Ministerprafidenten seinen Standpunft in der Grenzfrage genau präzifiere. Bis zur Stunde ist es noch ungewiß, ob und wann die Busammenkunft stattfinden soll.
Roosevelt war nicht betrunken. Marquette , 31. Mai. ( W. T. B.) Im Verleumdungsprozez Roo trunkenheit zurückgenommen und sein Bedauern ausgedrückt. Roose jevelt- Rewett hat der Angeklagte Newett den Vorwurf der Be belt hat darauf den Richter ersucht, die Geschworenen anzuweisen nur auf nominellen Schadenersatz zu erkennen. Hierzu 4 Beilagen Paul Singer& Co., Berlin SW.