Nr. 136. 30. Jahrgang.
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Gewerkschaftliches.
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Dienstag, 3. Juni 1913.
als Aufschneideret ansehen, wenn Lindenberg u. Meyer weis biete nur den Unorganisierten und Bundesgesellen Vorteil. binnen 24-48 Stunden 1500 Mann versprechen. Ein so Ein vierter gab dem Gedanken Ausdruck, daß die Sache ja nicht so Moderne Streikbrechervermittelung. wohlassortiertes" Streitbrecherlager unterhalten sie wohl pressiere. Diesen Ansichten traten mit Entschiedenheit übner, faum, es müßte denn sein, daß sie die gesamte Kundschaft der Reichardt, Schmidt, Schuldt, Schwedler, Schide. Streng vertraulich! Im Interesse der Sache Hamburger Kaschemmen mobilisieren. danz, Ezel, Freund und Richter entgegen. Sie betonten ist strengste Diskretion erforderlich. Es wird höflichst gebeten, den praktischen Wert, den ein paritätischer Arbeitsnachweis, besonders Das„ Streng vertraulich" könnte zu der Annahme ver- innerhalb des Braugewerbes für den Brauereiarbeiterverband hat. bei Beantwortung diesbezügl. Schreiben teine Post tarten leiten, daß sich die Streitbrecher- Agenten ihres wenig eftimierten Sind auch in dem Entwurf noch etliche Mängel vorhanden, so ist es zu benutzen." Diesen Vermerk trägt ein Schreiben der Firma Gewerbes schämen. Möglich auch, daß es nicht der Fall ist. eben Sache der Arbeiter, auf Beseitigung dieser hinzuwirken. EinLindenberg u. Meyer, Unternehmer, Wandsbeck- Ham- Vielleicht will man dadurch nur verhüten, daß die mit dem stimmige Annahme sei nur zu empfehlen. burg , in dem diese den„ Herren Arbeitgebern" in schauder- Angebot gütigst Bedachten sich nicht weiter über dessen Wert In seinem Schlußwort widerlegt Tröger verschiedene Einhaftestem Deutsch folgendes Angebot machen: erfundigen. Sie könnten nämlich sonst erfahren, daß Linden- wände. Es handelt sich darum, ob eine einigermaßen günstige berg u. Meyer das Geschäft der nicht gerade rühmlich be- Lösung dieser schwierigen Frage den jetzt beſtehenden miserablen tannten Firma Auguste Müller Witwe fortsetzen! Verhältnissen vorzuziehen ist oder nicht. In diesem Sinne bitte er die Anwesenden, zu entscheiden.
" Infolge heutiger Lage auf dem Arbeitsmarkt und des Vorgehens der organisierten Arbeiterschaft sowie deren Organe ist es unbedingt erforderlich, daß den Herren Arbeitgebern Gelegenheit gegeben wird, sich gute und arbeitswillige Handwerker und Arbeiter bei eintretenden Streiks und Aussperrungen zu sichern.
Durch unser Unternehmen ist es heute den Arbeitgebern möglich, die oft(!) unberechtigten Forderungen der Arbeiter zurückweisen zu können und erfolgt die Uebernahme der
bestreikten Arbeit durch uns als selbständige
Unternehmer.
Wir können jeden Betrieb innerhalb 24 bis 48 Stunden mit ca. 1500 Handwerkern und Arbeitern und ev. mehr über
nehmen.
Bei der Beschlußfassung wurde die Vorlage einstimmig an genommen. Zu Kuratoriumsmitgliedern wurden gewählt: I. als Paritätischer Arbeitsnachweis für das Brauereiarbeiter: Organisationsvertreter des Brauereiarbeiterverbandes zum 1. Mitglied Tröger, 1. Ersagmann Hodapp, 2. Ersazmann Schuldt; II. von den in der Branche Beschäftigten zum 2. Mitglied Jungans, 1. Ersazmann Schidetanz, 2. Ersagmann Bra minger.
gewerbe.
Differenzen mit den Schultheiß- Bierhallen, Alte Jakobstr. 106, Achtung, Gastwirtsgehilfen! Nach 16stündigem Streit sind die Inh. H. Barmann, zugunsten der Streifenden erledigt. Die Sperre ist somit aufgehoben.
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Die Arbeiter sind in ihrer Erwartung, daß die Stadtver waltung ihnen eine wohlverdiente und gerechte Lohnzulage zu tommen lassen werde, schwer getäuscht worden. Sogar die für eine Unmöglichkeit gehaltene llebergehung einzelner Gruppen und Arbeiter ist eingetreten. Die Arbeiter sehen sich veshalb veran laßt, sofort erneut in eine Lohnbewegung einzutreten und beauftragen den Arbeitsausschuß, die notwendigen Schritte zu unters nehmen. Die Arbeiter verpflichten sich und sind entschlossen, mit aller Energie für ihre Forderungen einzutreten."
Am Sonntag nahmen die Mitglieder des Brauereiarbeiterver bandes in einer gutbesuchten Versammlung zu einem Entwurf für den paritätischen Arbeitsnachweis stellung. Bezirksleiter Tröger führte aus, daß es das Bestreben des Verbandes von jeher gewesen sei, die Arbeitsnachweisfrage in für die Arbeitnehmer günstiger Form zu Viele industrielle Unternehmungen sowie Arbeitgeber einen Seite habe man den Nachweis der Ringbrauereien, auf der lösen. Die heutige Arbeitsvermittelung sei unhaltbar. Auf der berbände haben Verträge auf Jahre hinaus mit uns ge- anderen den des Verbandes sowie den der ringfreien Brauereien. schlossen und möchten wir nicht unterlassen, auch Ihnen die Das führe zu solch technischen und anderen Unzuträglichkeiten, daß Verband der Gastwirtsgehilfen. Drtsverwaltung Berlin . Schließung eines solchen Vertrages mit uns zu empfehlen." Deutfches Reich. die Organisationsleitung wiederum an die Unternehmer herantrat, Es folgt dann das Angebot persönlicher Rücksprache und um eine günstige Aenderung zu erlangen. Die Arbeitgeber stellten Achtung, Klempner und Installateure! In Magdeburg ist seit der Hinweis auf gedruckt beigelegte Anerkennungsschreiben. In nun sechs reaktionäre, für die Arbeiterschaft unannehmbare Bedingungen, Montag, den 2. Juni, im Klempner- und Installationsgewerbe Streif diesen sind folgende Firmen angeführt: Aachener Musterkarten- unter welchen sie ihre Zustimmung geben wollten. Die Drohung, daß ausgebrochen. Zuzug ist fernzuhalten. Arbeiterfreundliche Blätter fabrik Gluba u. Nebe; Karl Lucas, Brauerei, Herford ; Chemische die Arbeiterorganisationen einfach einen paritätischen Nachweis mit werden um Abdrud gebeten. Düngerfabrik, Rendsburg ; Waggon- und Maschinenfabrik A.-G. den ringfreien Brauereien gründen würden, veranlaßte die Unternehmer, Deutscher Metallarbeiterverband. Verwaltung Magdeburg. vorm. Busch, Baußen; Berliner Staltsandsteinwerte Robert von ihrem Vorhaben abzustehen und ihren Vereinsmitgliedern die Die städtischen Arbeiter in Mainz . Guthmann, Niederlehme; Fischereihafen- Betriebsgenossenschaft, Borschläge des Verbandes zu empfehlen. Die Arbeitsnachweisung im Gewerbe bekommt damit ein neues Geficht. Ein Kuratorium Geestemünde ; Norddeutsche Brauereivereinigung, Bielefeld ; von je sechs Mitgliedern der Arbeiter und der Unternehmer würde lagen erfreut werden, wird bei den städtischen Arbeitern an allen Während die höheren Beamten in Mainz beständig durch ZuDelmenhorster Wagenfabrik; Karl Tönjes A. G. ; Zeitter u. von jegt ab über die Beschwerden usw. beider Parteien zu ent- Ecken und Enden geknausert. Ab und zu, um ihnen den Mund zu Winkelmann, Braunschweig ; Glas- und Spiegelmanufaktur scheiden haben. Bis jetzt entscheidet im Ringnachweis ein so stopfen, wird dann eine sogenannte Lohnregulierung vorgenommen. Kinon u. Co., Leipzig ; Alfred Appel, Hamburg ; Lübecker genannter unparteiischer Vorsitzender, Herr Dr. Freund, über wie ein solches Ding in der Praxis aussieht, das wird aus einer Maschinenbau- Gesellschaft; Midgard, Deutsche Seeverkehrs- A.- G., alles. Die Stellenvermittler fühlen sich als Herren im Hause. Resolution ersichtlich, die die städtischen Gasarbeiter einstimmig anNordenham; Chemische Produktenfabrik Pommerensdorf bei Liegt irgend etwas vor, so wird den. Organisationsvertretern geStettin; Edler u. Krische, Hannover ; Waggonfabrik Rastatt ; sagt:" Bitte, wenden Sie sich an Herrn Dr. Freund" oder„ Der genommen haben. Die Reſolution ſagt u. a.: Zuckerwarenfabrik Gustav Mahn u. Co., Wolfenbüttel ; Herr Direktor H. oder U. will das so und so". Solch unerbaulichen Getreideheber G. m. b. H., Hamburg ; H. W. Rümder, Stuhl- organisationen vier Neuntel der Kosten, bisher nichts, die Unternehmer Vorgängen wird eine Schranke gesetzt, indem die beteiligten Arbeiterrohrfabrit, Bergedorf ; Deutsche Zelluloidfabrik, Eilenburg ; fünf Neuntel beizusteuern haben. Arbeitsvermittler werden natürlich Vereinigte Berliner Mörtelwerke; J. Zeidler, Niederlehme; auch aus den Kreisen der Arbeiter genommen, was bis jetzt nicht Hermann Michaelsen, Altona ; Elmshorner Lederfabrik Heinr. der Fall ist. An den 7898 in Frage kommenden Arbeitern ist der J. W. Kruse; Villeroy u. Boch, Dänischburg bei Lübeck ; Brauereiarbeiterverband mit 4430 Mitgliedern beteiligt. Baltische Mühlen- Att.- Ges., Neumühlen bei Kiel ; Gustav übrigen verteilen sich auf andere Organisationen. Bro Kopf beträgt Berclas, Hannover ; Kohlenhandlungsgesellschaft m. b. H., die beizutragende Summe 67 Pf., das bedeutet im Verhältnis zu J. Holm, Sonderburg ; Elmenhorst u. Co., Henneburg( war Reglement, das von dem Kuratorium je nachdem verbessert werden Heermann u. Co., Kokosbutter- und Delfabrik in Billwärder bei dem jetzigen Zustand sogar eine Verbesserung. Ebenso ist das Fabrikarbeiter und-arbeiterinnen! Die bei der Firma besonders mit dem Kontrolleur J. Eggers zufrieden); tann, ein großer Fortschritt; denn Herr Dr. Freund war bis jetzt Samburg beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, Heizer und Paul Wolf u. Co., Darmstadt ; Ludwig Alter, Darm- in der Lage, den Geschäftsgang nach Gutdünken zu ordnen. Leider Maschinisten haben am 21. Mai d. J. wegen Ablehnung jeglicher stadt( dankt für Ernst Rotowsky, Artur Wagner, mußte eine bittere Pille mitgeschluckt werden, der Prozentja B, Lohnerhöhung die Arbeit eingestellt. Die im Betrieb beschäftigten Paul Beck, Anton Lehner, Kurt Müller, Ernst Bolzta, das ist die Berechtigung der Brauereien, einen bestimmten Teil von Handwerker, Metallarbeiter und Böttcher haben sich solidarisch erklärt Felix Schnabel, Johann Scherer, Alois Machachewsky); Karl Arbeitern einzustellen, die nicht durch den Arbeitsnachweis gehen. und ebenfalls die Arbeit eingestellt. Die Firma ist nunmehr eifrig Hirschberg, Delkuchenmühlen, Hamburg ; Chemische Fabrik Dem Brauereiarbeiterverband ist es übrigens nach hartnädigem bemüht, ihren Betrieb mit Arbeitswilligen zu besetzen, vornehmlich Ahrensböt, Fürstentum Lübed( Stontrolleur Buhrig war seiner Stampf gelungen, diesen Prozentsaz auf ein Minimum herab versucht man Handwerker, von auswärts heranzuziehen. Zuzug zudrücken. Aufgabe voll gewachsen). Stellt nach dem neuen Reglement eine Brauerei nach dem Betrieb ist deshalb streng fernzuhalten. Von der Firma über ihren ausgemachten Satz ein, so hat fie Recht eigenartig muß es berühren, daß sich unter diesen jeden Fall 50 M. Konventionalstrafe zu entrichten. wird die in ihrem Betriebe hergestellte Pflanzenbutter, die zurzeit Firmen auch die Lübecker Maschinenbau- Gesellschaft befindet, Unternehmer durch Hinzegardisten hergestellt wird, unter nachstehenden Marken diesen Entwurf aller Wahrscheinlichkeit nach vertrieben: Vega, Vegona und Vegetaline. Vornehmlich wird die bei der sich im Herbst 1910 die Streitbrecher derart rabiat annehmen werden( die Unternehmer haben den Nachweis ange- Butter in den Städten Hamburg und Umgegend, Düsseldorf , Elber aufführten, daß einige von ihnen zu insgesamt dreizehn nommen) ersucht, Trög er um einmütige Zustimmung. Jahren Gefängnis wegen Landfriedens - In der ebenso langen als interessanten Debatte wird der Entfeld, Straßburg , Augsburg , Dessau , Stuttgart , Magdeburg und Leipzig abgesetzt. bruches verurteilt wurden! wurf von Verschiedenen äußerst scharf kritisiert. So sagte Peters: Achtung, Stuffateure! Die Stuffateure von Plauen im Vogt Die Streifbrechervermittelung scheint sich im übrigen zu Er sei der Meinung, die Sache müßte vertagt und einer späteren rentieren, denn Lindenberg u. Meyer haben sogar ein Bank- Versammlung vorgelegt werden. Die Annahme des Vorgeschlagenen lande haben am Sonnabend beschlossen, in den Streit einzutreten, wäre gleichbedeutend mit einem Verkauf der Arbeiter. Da ihnen weil ihnen die Unternehmer statt der gewünschten Verbesserungen konto bei der Commerz- und Disconto- Bank in Hamburg . auch nichts Gedrucktes vorliege, fönne man unmöglich heute schon Verschlechterungen angeboten haben. Die Kollegen allerorts werden Sie scheinen also immer noch Dumme zu finden, die sich Entscheidungen treffen. Dieselbe Ansicht vertrat Riedel, der ersucht, den Zuzug nach Plauen fernzuhalten. Arbeiterfreundliche lieber, statt sich mit ihrer Arbeiterschaft zu einigen, mit meinte, das Ganze sei ein Hohn auf die organisierte Arbeiter Beitungen werden um Nachdrud gebeten. zweifelhaften Elementen umgeben. Man darf es wohl aber schaft. Ein anderer fagte, der paritätische ArbeitsnachDeutscher Bauarbeiterverband, Verwaltung Plauen.
Kleines feuilleton.
Gerhart Hauptmanns Festspiel. Aus Breslau wird uns geschrieben: Man möchte dem Dichter Gerhart Hauptmann einen jehr guten Freund wünschen, einen besseren als er sich selbst einer ist, der ihn zurückhielte, wenn er selbst seine Natur, sei es aus Gefälligkeit, sei es aus dem Glauben, ihm sei alles gegeben, vergewaltigen will, der ihm aber vor allem gesagt hätte, daß ein Dichter leiser, wehvoller Menschlichkeit nicht zugleich auch Fanfare lauter, populärer Festlichkeit sein tann.
Sonore, Hallende und
Die
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Da die
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Wort war Ueberleitung, Erläuterung, aber nicht Erhebung. Aber| Sprecher, Dr. Paul F. Schmidt als Kunstpfleger von Offenbach , die Jahrhunderthalle in ihrer edlen Kühnheit war so schön, die diese Zeitschriftenschau nur mit kurzen sachlichen Erläuterungen beSternschen Kostüme bald wikig, bald pathetisch, aber immer treff- gleiten. Da die Monatsschau dem Publikum unentgeltlich freisteht, lich, die Massenszenen, besonders der gewaltige Zug zum Dom, wird sich jeder einmal im Monat über die neuesten Erscheinungen in bester Reinhardt, so daß der Erfolg den aufgewendeten Zahlen ent- der Kunstwelt, im Kunstgewerbe mühelos unterrichten können und sprechend war, und sicher nicht das geschäftliche Unternehmen auf die Wichtigkeit und Reichhaltigkeit unserer Zeitschriften hingewiesen sondern höchstens der Dichter der Weber" und der„ Rose Bernd " werden. In einem breiten Publikum kann somit Kenntnis und Ver Schaden bei denen haben wird, die an seine Sendung glaubten. ständnis der Kunst erweckt und vertieft werden.
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Theater.
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nun
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nichts
Hebbel als Welt- und Zeitdramatiker. Auf Hebbels dramatisches Schaffen wirft ein eigentümlich scharfes Licht ein jetzt erst von Friedrich Hirth in seiner Sammlung ungedruckter Hebbel- Briefe Deutsches Schauspielhaus : Der Dieb von Henry Gerhart Hauptmann, dem sein Schlesiertum den Auftrag der( Aus Hebbels Korrespondenz" im Verlag von Georg Müller in Bernstein . In einer feiner Novellen behandelt Maupassant die München ) veröffentliches Schreiben vom Jahre 1844. In diesem an Gier der Weiber nach Schmuck aus Gefallsucht und Eitelkeit. Da Stadt Breslau eintrug, das Festspiel der Jahrhundertfeier zu seinen Verleger Campe gerichteten Briefe schreibt Hebbel tühn und ist eine Frau, die viel Juwelen befizt. Als ihr Mann dahinter schreiben, mußte hier einen Mißerfolg sich holen. Festspiele müssen fommt, redet sie ihm ein, es feien nur unechte Pretiosen. Nach dem repräsentativ sein, Fresken, bunt, groß und ohne Detail. Ist aber programmatisch: nicht das Detail von je die Domäne Hauptmanns gewesen, So fehlt " Ich habe mir kein geringeres Ziel gesteckt, als den ganzen Tode der Frau stellt sich heraus, daß die Schmuckstücke sehr kostbar denn dem Festspiel in deutschen Reimen"( als Buch erschien es bei gegenwärtigen Welt- Zustand, wie er sich im Verlauf der Ge- waren und daher nur durch ehebrecherischen Verkehr zusammengebracht S. Fischer, Berlin ) vor allem der große Atem, es fehlt ihm das schichte abgewickelt und jetzt zur Katastrophe( denn unläugbar wurden. Der Mann hat die Verstorbene abgöttisch geliebt der Geist jener Zeiten. Eins hat Haupt- steht uns eine solche in Staat und Kirche, wie in Wissen diese furchtbare Offenbarung!.. Das Bernsteinsche Schauspiel variiert mann, den eine nationale Verbohrtheit dafür undeutsch schimpfte, miteinander forrespondierenden Lebens- Bildern darzustellen. schaft und Kunst bevor) gesteigert hat, in einer Reihe von dies Motiv. Frau Vohsin schafft sich die kostbarsten Toiletten an Db nur, um ihrem Manne zu gefallen. Da sie das Geld dafür nicht richtig erkannt: es war das Zeitalter Napoleons , nicht des Blüchers, ich dieß Ziel ganz erreichen oder einem Nachfolger einen Theil der befigt, so stiehlt sie es der steinreichen Frau des Freundes von ihrem oder Scharnhorsts oder Kleists. Drud erzeugt Gegendruck, aber der Arbeit unerledigt zurücklagen werde, kann ich nicht wissen, aber Gatten, in dessen Hause fie leben. Der jugendliche Sohn des Gaft Druck ist das Primäre, und erst Napoleons Genie schaffte ihm dieß weiß ich, daß die dramatische Kunst jetzt nur noch diese Auf- gebers ist in fie verschossen. Sie läßt sich den Hof machen geniale Gegner. Hauptmann schte dafür den Kaiser stark in den Mittelpunkt und erst die gehäuften Anführer seiner Gegner können gabe zu lösen hat, und daß Jeder, der nicht von vorneherein zu weiter. Nur verleitet sie den harmlosen Anbeter, die Stasse der ihm die Wage halten. Aber ob er auch schon den zwölfjährigen den Todten und Gespenstern gerechnet seyn will, meinen Weg eigenen Stiefmutter fortgefegt um beträchtliche Summen zu er gehen muß. Das Prinzip steht fest, es handelt sich nur leichtern und sie selber stiehlt auch. Wie der Vater des verführten Napoleon die Masse bändigen läßt, ob er ihn später im Glanz seiner noch um meine persönliche Stellung zu dem Prinzip. Ich werde Jünglings dahinter kommt, soll dieser sofort auf zwei Jahre nach Marschälle oder als einsam thronenden Imperator zeigt: es ist die ganze Aufgabe in folgenden Stüden, die alle nur eine Brafilien in ein Kaufhaus. Mittlerweile wird aber die junge Frau dennoch nichts von Napoleon in dem Festspiel, man sieht zwar seine einzige Stette bilden, abzuthun suchen. Die Bergangenheit in als Diebin entlarvt. Sur Sühne geht nun fie mit ihrem Gatten Macht, aber man fühlt sie nicht. Es fehlt der Geist der Zeit, nur Judith( Judenthum und Heidenthum), Genoveva( Christenthum), nach Brafilien, um in Arbeit und Sparsamkeit das gestohlene Geld die Tatsachen sind da. Und ein zweites fehlt oder ist schief gesehen: nämlich die Maria Magdalena ( Moral, Sittlichkeit, Ehre, Familie), Moloch ersezen zu fönnen. Dieser Bug des Stüdes ist larmoyant. Die Pariser ( positive Religion), Christus( das Mysterium). Die Gegen- Autoren lieben derlei Sentimentalitäten auf Kosten der Wahrheit. Ioyale Natur dieses Boltsaufstandes von 1813 und der daraus ent- wart in Fiat iustitia et pereat mundus; Genie und Welt; Die Aufwendung kriminalistischen Scharffinns and technischer springende endliche Mißerfolg. Es wird eine gewaltige Energie der Diamant. Die Zukunft in: Zu irgend einer Zeit. Dazwischen Raffinements in der Führung der Fabel vermag über die Hohlheit lebendig, Königstreue bringen es über sich, den König zu zwingen, liegen nur noch einige Mittel- Glieder. Der Hauptsache nach ist dieses Theaterstückes nicht zu täuschen. Daß mehr als mittelmäßig aber alles bleibt in einem machtvollen Anlauf steden, weil keiner über die kriegerischen Eroberungen hinaus an die Sicherung der alles im Geiſte ſchon concipiert und der Moloch wird nun zunächst gemimt wurde, kann nicht behauptet werden. bürgerlichen Groberungen dachte, weil nach der Evolution des auf den Amboß kommen. Es versteht sich von selbst, daß diese ausgenommen, die im zweiten Alt eine gut künstlerische Leistung Boltes die Revolution der Könige kam, nach Waterloo Karlsbad. Dramen, wenn sie einmal alle vorliegen und eins durch das andere, vollbrachte. Die Regie ließ es an Berstößen nicht fehlen. Gin Festspiel für 1813 muß 1818 ahnen lassen. Der heldenhafte das erste durch das letzte, und umgefehrt, ins rechte Licht gestellt ausclaque hingegen arbeitete mustermäßig. Demnach wurde ein Ansturm muß die Tragit des im legten Sinne Nußlojen haben, werden, eine ganz andere Aufnahme finden müßten, als jezt, wo start überhigter Erfolg" erzielt. nur wenige ahnen, was ich will, und die meisten sich wundern, daß
drehe."
die grimme Lächerlichkeit eines tragischen Don Quixotetums. Die ich, der ich doch eben so viel bunten Stattun, und mehr, bezahlen Apotheose darf dann aber nicht, wie bei Hauptmann, in der Feier könnte, wie z. B. Mons. Guzkow, keine Puppen für das Theater des wiederkehrenden Friedens bestehen, sondern im Hinweis auf eine Zukunft, in der die Volksenergie, die 1813 frei wurde, nicht gegen den äußeren, sondern gegen den inneren Feind der Freiheit Eine neue Methode volkstümlicher Kunstpflege. In Offenbach fich wendet und ihre Kraft dazu benüßt, das eigene Haus zu säubern. soll, nach der Franks. 3tg.", eine neuartige tünstlerische Veranstaltung Bei offiziellen deutschen Festen hat solche Apotheose allerdings ihre eingeführt werden, um die manches größere Kunstzentrum es beneiden wird. Allmonatlich werden die Abbildungen der führenden Gerhart Hauptmann hat nicht sehr viel mehr gegeben, als unstzeitschriften im Lichtbild( Epidiastop) dem großen Gelegenheiten für Reinhardt. Er dichtete Regiemöglichkeiten, Publikum vorgeführt werden. Es sollen teine Vorträge sein, die in die sich Reinhardt nicht entgehen ließ. Von Ausstattungshöhe der Aula der neuerbauten Technischen Lehranstalten auf Veranlassung puntten war der Abend beherrscht. Das dazwischen gesprochene des Vereins für Kunstpflege abgehalten werden; vielmehr wird der
Haken.
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Humor und Satire. Epilog.
Wieder stehn sie vor der Urne, Bauch hinein und Brust heraus. Preußens stramme Schicksalsnurne Teilt den Stimmenzettel aus. Nach bekannter indirekter Untertanenschnelldressur. " Hände hoch!" Der Gutsinspektor Wezt die Schere schon zur Schur.
Elsa Galafrés
Die
e. k.