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Br. 136. 30. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Partei- Angelegenheiten.

Zweiter Wahlkreis. Bei der Urwahl am Sonntag haben sich 1007 Mitglieder beteiligt. Gewählt wurden als erster Vorsigender H. Schröder mit 973, als zweiter Vorsitzender 2. Jacubowski mit 997,

Dienstag, 3. Juni 1913.

bades Wannsee aus dem Wasser gezogen. Man glaubte zunächst art ein Verbrechen, doch wurde diese Ansicht erschüttert, als man mittags die ebenfalls mit Striden gebundene Leiche eines etwa zehnjähriger Knaben fast an derfelben Stelle landete. Die Polizei ist der Uebers zeugung, daß hier eine Mutter mit ihrem Kinde in den Tod ges

alle Jahrgänge bis 1882 vertreten. Wieviel von dieser Zahl nur auf dem Papier steht, wird nicht verraten. Der Verein hofft auf den Beitritt neuer Mitglieder mit besonderer Rücksicht darauf, daß voraussichtlich im Herbst dieses Jahres die Weihe der Allerhöchst ge­nehmigten Fahne veranstaltet wird". Wer sich nunmehr nicht zum Beitritt zu dem Verein ehemaliger gangen ist.

Vorübung zum Jubiläum.

als erster Raffierer G. Schmidt mit 998, als zweiter Raffierer Stameraden der Luftschiffertruppen" bewegen läßt, der ist ein ganz schaftshause sprach Freitagabend Genosse Mag König- Dresden B. Lohse mit 1001, als erster Schriftführer Joh. Rautmann mit 998, hartgefottener Vaterlandsfeind! als zweiter Schriftführer Fr. Beil mit 988, als Beisiger Frau M. Wurm mit 958, M. Appel mit 962, als Revisoren Fr. Schäfer mit 901, 28. Baltow mit 856, R. Henning mit 615, als Preß­kommissionsmitglieder Fr. Ewald mit 988, G. Häußer mit 963, als Lokalkommissionsmitglied N. Reinhardt mit 766, als Schiedsgerichts­beisiger Fr. Schwemke mit 998, als Revisor für Groß- Berlin G. Schmidt mit 999 Stimmen. Außerdem erhielten E. Naundorf als Revisor 491 und M. Pöniz als Lokalkommissionsmitglied 176

Stimmen.

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Glühende Mittagshize, auch hier im Vorort. Ich gehe langsam nach Hause. Drüben auf der Wiese die Budenstadt zum Schüßenfest der Rummel los. aufgefahren lärmbereit, frachbereit, in ein paar Stunden geht Jezt noch brütende Stille. Da felige Melodie läßt mich den Kopf heben? In feierlicher Getragen welch hold heit glückt einem Ballonbewohner auf der Harmonika S. M.s Auto­signal. Ganz froh schaut er drein; ein Künstler, ein zufriedener Künstler. Er fann's! Nächstens tann er die Statpartner in der Raffeepause begeistern: tari- tara, bald hier, bald da!"

Ein Rückgang der Bevölkerungszahl Berlins

Bürgerliche und proletarische Gesundheitspflege. Jm Gewert ( Vorsitzender des Verbandes Volksgesundheit) über das genannte Thema und stellte so einmal den Unterschied zwischen den bürger­lichen und proletarischen Organisationen fest. Heute zahle jede deutsche Familie etwa 50 M. für Arzt, Apotheke und Heilmittel. Das könnte anders sein, wenn ein größerer Kreis der Arbeiter mehr Interesse für hygienische Aufklärung zeigte. Der" Verband Boden des Klassenkampfes und fei foaliert mit den anderen großen Boltsgesundheit" steht mit seinem Programm auf dem Arbeiterverbänden für Sport und Körperpflege". Der Verband Volksgesundheit", der zurzeit 70 Ortsvereine mit zirka 13000 Mitgliedern hat, erstrebt die Berallgemeinerung des heilkundlichen Wissens, soweit dies unter den heutigen Bildungsverhältnissen möglich ist; ferner Aufflärung über die Ursachen der Krankheiten und über die Grundsäge eines

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Bierter Wahlkreis. Die Urwahl am Sonntag für den Vor­stand und die Kommissionen brachte folgendes Resultat: 1. Bor­Die geftrige Frühjahrsparade brachte die übliche militärische naturgemäßen Lebens. Seine Verbandszeitschrift Die Volkss fizender: P. Hoffmann, 2. Vorsitzender: F. Ruf, 1. Rassierer: Bompentfaltung auf dem Tempelhofer Felde. Infolge der Size gesundheit" bringt belehrende, volkstümliche Auffäße auf allen Ge­H. Barenthin, 2. Raffierer: W. Jöchel, 1. Schriftführer: wurde die Truppenvorstellung auf einmaligen Vorbeimarsch der bieten der Hygiene. Die Drtsvereine haben den Verhältnissen H. Poetsch, 2. Schriftführerin: Else Bougars, Beifizerin: Fußtruppen vor dem Kaiser beschränkt, während die sonst beliebten angepaßt die Agitation für sozial- hygienische Einrichtungen zu . Fahrenwald, Revisoren: E. Gernth, F. Kupfer- Reiterattaden auf einfaches Vorbeireiten reduziert wurden. Troß- betreiben, eventuell solche selbst zu errichten. In vielen Orten sei schmidt, A. Nigbur, R. Klingler, G. Richter, dem hatten die Mannschaften der Sanitätskolonne noch zu tun, be- in dieser Beziehung durch Errichtung von Luft, Sonnen- und A. Fischer; Beschwerdekommission: H. Maasch, G. Muschsonders unter den unvermeidlichen Zuschauern. Die größte Freude Schwimmbädern sowie Schrebergärten großartiges geleistet. Oft hold, A. Schmidt, H. Meißner, F. Krüger, R. Pietsch, herrschte unter der Schuljugend, die wegen der Parade nicht zur bauen sich solche Stätten durch die gemeinsame Arbeit mit den F. Adamsti; Aftionsausschuß: P. Hoffmann; Aspiranten: Schule zu gehen brauchte. Arbeiterturnern, Schwimmern usw. zu einem Zentralpunkt der H. Barenthin, M. Sassen, G. Müller; Schiedskommission: Arbeiterkörperkultur aus. Gegenüber den privaten Anlagen dieser Art seien unsere Stätten von wahrem sozialen Geist getragen se. Melle ; Revisor für Groß- Berlin: P. Burghardt; Preß ist in diesem Jahre 1918 nicht nur im März, wie alljährlich, sondern und wirkten besonders fegensreich auf die Kinder und erwachsene tommission: G. Davidjohn; Lokalfommission: Beiersdorf . auch im April eingetreten. Nach dem Ergebnis der Bevölkerungs- Jugend. Der Vorstand. fortschreibung, das jetzt vom Berliner Statistischen Amt bis zum In der Debatte, die sich bis gegen Mitternacht hinzog, vers Tempelhof . Mittwoch, den 4. d. Ms. , abend 8%, Uhr, im 1. Mai veröffentlicht worden ist, war als Bevölkerungszahl anzu- teidigte ein Direktor des Naturheilbundes diesen, aber alle folgenden Wilhelmsgarten", Berliner Str. 9: Generalversammlung. Tages. nehmen für Ende Februar 2 099 282, für Ende März nur 2086 309, Redner wollten davon nichts wissen und unterstrichen lebhaft die ordnung: 1. Bericht und Neuwahl des Vorstandes und der für Ende April nur 2078 842. März und April des Ausführungen des Referenten. In den ausliegenden Listen zeichneten Funktionäre. 2. Bericht von der Verbands- Generalversammlung von Jahres 1913 haben hiernach einen Bevölterungsrüdgang sich eine Anzahl Teilnehmer ein und im Anschluß an die Versamm­Groß- Berlin . 3. Wahl von Delegierten. 4. Verschiedenes. gebracht, der sich auf zusammen 20440 stellt. Da der lung ging die Gründung eines Ortsvereins Berlin vor sich. April vorigen Jahres mit der Bevölkerungszahl 2079 070 schloß, so ist für den ganzen zwölfmonatigen Zeitraum von Ende April Thema, das Herr Pfarrer Dr. Jeremias, Privatdozent an der Weltbild und Himmelskunde bei den Babyloniern" lautet das 1912 bis Ende April 1913 überhaupt kein Bevölkerungszuwachs Universität zu Leipzig , unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder am mehr zu verzeichnen. Der April war sonst regelmäßig sehr erheb- Mittwoch, den 4. Juni, abends 8 Uhr, im großen Hörsaale der lich an dem Bevölkerungszuwachs beteiligt, den das ganze Jahr Treptow - Sternwarte behandeln wird. Der Vortragende wird über brachte. Aber es fiel allerdings schon im vorigen Jahr auf, daß die Lehre von der Offenbarung des göttlichen Wissens und Willens auch damals der April bereits mit einem zunächst noch geringen im Kosmos und im Kreislauf den Tierkreis, die Planeten und Rückgang abschloß. Firsterne der Babylonier und über Astronomie und Astrologie sprechen. Mit dem großen Fernrohr finden vor und nach dem Vortrage

Potsdam . Die Wahlvereinsversammlung findet am Mittwoch abend im Lokal Glaser, Kaiser- Wilhelm- Straße, statt.

Berliner Nachrichten.

Die Abgeordnetenwahlen zum Landtage finden heute in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends statt. In den Landtagswahlbezirken 1-4 findet Terminswahl statt, während in den Bezirken 5-12 Fristwahl angeordnet ist. Die Wahlmänner müssen in der angegebenen Zeit sich thres Auftrages erledigen.

Geschäftspatriotismus.

Bom Berliner Wohnungsmarkt.

Der Geschäftspatriotismus, der gewöhnlich mit Fahnen, Schau- orte. fensterdekoration und Illumination arbeitet, tritt diesmal aus Anlaß des kommenden Regierungsjubiläums ganz ungeniert auch in Zeitungs­inferaten hervor. Eine Berliner Firma empfiehlt Dekorationsartifel, Eine erneute mehrung der leerstehenden Woh auch gleich für die schier endlosen Jahrhundertfeiern, und bringt als nungen ist in Berlin durch die letzte der alljährlich hier statt­Klischee die Feldmarschallsgestalt des Gefeierten, der Millionen von findenden Zählungen festgestellt worden. Nachdem eine Reihe von Deutschen als baterlandelose Gesellen" bezeichnete sowie die anlockende Jahren hindurch die Zahl der leerstehenden Wohnungen Berlins sich Ueberschrift Heil unserem Kaiser"! Noch deutlicher befolgt das patriotische immer weiter erhöht hatte, brachte die am 1. Januar 1912 vor­Geschäftsprinzip des Berdienens eine große Kindergarderobenfirma nicht am 1. Januar 1913, sondern schon am 1. Dezember 1912 aus­genommene Zählung einen Rüdgang. Die nächste Zählung wurde aus der Leipziger Straße . Sie kündigt an, daß der zehnte Teil geführt, und diese hat nun ergeben, daß inzwischen wieder eine sämtlicher im Monat Juni erzielter Einnahmen aus sofort oder am Wehrung eingetreten ist. Man darf freilich, da von Dezember bis gleichen Tage beglichenen Eintäufen dem Roten Kreuz" für seine Januar sich noch manches geändert haben kann, die Ergebnisse der Wohlfahrtseinrichtungen als Regierungsjubiläumsspende überwiesen beiden legten Zählungen nur mit einem gewissen Vorbehalt neben werden soll. Durch den erhofften und wohl auch erreichten stärkeren einander setzen. Unifaz fließt natürlich die größte Spende" in die Kassen solcher Firmen.

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von der früheren Regel daraus, daß jezt die Zuzüge nach Bu erklären ist diese besonders in 1913 sehr starke Abweichung Berlin , die im Frühjahr gewöhnlich recht zahlreich waren, Beobachtungen statt. weit durch die Wegzüge übertroffen worden sind. Für März und April zusammen waren diesmal in Rechnung zu stellen Ein angeblicher Mordversuch rief gestern nachmittag in der 64 249 zugezogene, aber 86 592 Weggezogene, so daß sich ein fünften Stunde in der Köpenider Straße eine große Aufregung Wegzugsplus von 22 343 ergab. Da für März und April zusammen hervor.. In dem Hause 163 erschien bei der Witwe Elisabeth Sieg, aus Geburten und Sterbefällen nur ein leberschuß bon 1903 blieb, so stellt sich der Bevölkerungsrüdgang, wie angegeben, geb. Rib, einer Frau von 49 Jahren, der am 24. September 1898 auf 20 440. Was Berlin berliert, gewinnen zumeist die orzu Pettkom geborene Maurer Wilhelm Friese, der sich ohne Woh­mung in Berlin aufhält, angeblich, um eine Schlafstelle zu suchen. Nachdem er mit der Frau über den Preis einig geworden war und erklärt hatte, daß er die Schlafstelle nehmen würde, hielt er sich noch eine Weile bei ihr auf. Plötzlich ertönten aus der Wohnung der Frau gellende Hilferufe. Diese hörte u. a. der Verwalter des Hauses, ein Schuhmann. Als er aus seiner Tür trat, um nach­zusehen, was es gäbe, sah er gerade noch einen Mann die Treppe hinunterlaufen. Er versuchte, zum Hause hinauszukommen. Der Verwalter eilte ihm nach, hielt ihn an und ging nut ihm nach der Wohnung der Frau Sieg zurück, um sich zu erkundigen, was vor­gefallen war. Die Frau war ganz aufgelöst und erklärte in der größten Aufregung, daß der fremde Mann, nachdem er die Wohnung gemietet und sich noch einige Zeit mit ihr unterhalten hatte, ihr plöblich an die Schle gesprungen sei, um sie zu erwürgen Die Ergebnisse vom 1. Dezember 1912 beröffentlicht Sie habe sich losgerissen und sei in cin Nebenzimmer geflüchtet. jetzt das Berliner Statistische Amt in seinen Monatsberichten. Als Auf demselben Niveau stehen schließlich auch die Freilicht waren 24 404 nur Wohnungen, während die übrigen 1903 mit Ge- noch einmal gepact, und bei dieser Gelegenheit habe sie gesehen, daß Auf demselben Niveau stehen schließlich auch die Freilicht- leerstehend wurden diesmal 26 307 Wohnungen ermittelt, davon dorthin sei ihr der Unbekannte wieder gefolgt. Er habe sie dann bühnen, die sich durchweg in Patriotismus nicht genug tun werberäumen( hiervon 1654 mit Läden) verbunden waren. Bon er ein Messer in der Hand hatte. Jetzt habe sie laut um Hilfe ge­fönnen, wohl weil sie dabei am besten auf ein nicht ganz freiwillig Gewerberäumen, die nicht mit Wohnungen verbunden waren, wurden rufen, aus Angst, daß er ihr das Leben nehmen würde. Friese, der erscheinendes und zahlendes Publikum hoffen. Als ob es nicht diesmal 5970( darunter 1292 2äden) als leerstehend gezählt. Am erst kürzlich eine Strafe verbüßt hat, wurde nach dem 43. Revier genug andere und viel interessantere Stoffe gäbe, die sich bedeutend 1. Januar 1912 dagegen wurden als leerstehend nur 24 348 gebracht. Er verweigerte hier jede Aussage über das Vorkommnis besser für eine Freilichtbühne eignen! Die Veranstalter wollen der Wohnungen gezählt, im besonderen 22 376 Wohnungen ohne Ge- und erklärte, daß er nur vor dem Richter aussagen würde. Frau deutschen Kunst, vornehmlich der Theaterkunst, wieder werberäume, 1972 Wohnungen mit Gewerberäume( davon 1524 mit Sieg ist bekannt als eine sehr nervöse und aufgeregte Frau. Würge­heimatlichem Charakter verhelfen". Ja, geht das denn wirklich Läden), ferner 6347 Gewerberäume ohne Wohnungen( die Zahl der male waren an ihrem Halse nicht erkennbar. Der Vorfall bedarf nur mit Patriotismus? leerstehenden Läden ist für damals nicht angegeben). Vom 1. Januar Selbst die große Zeit vor hundert bis zum 1. Dezember haben bei den Wohnungen ohne Gewerberäume noch weiterer Aufklärung. Jahren könnte sehr wohl so dargestellt werden, daß sie die die leerstehenden sich vermehrt, vermindert haben sich dagegen die leer­Wahrheit veranschaulicht und nicht auf geschichtlich gefälschte, gestehenden Wohnungen mit Gewerberäumen und die leerstehenden Ge­Großfeuer am Friedrichshain . schäftliche Verherrlichung herrschender Personen abgestempelt ist. Die werberäume ohne Wohnungen. Wie immer, sind auch diesmal die leer- Ein großer Dachstuhlbrand kam gestern früh gegen 71, Uhr in Verfasser der patriotischen Spektakelstücke, die meist an Naivität stehenden Wohnungen am zahlreichsten in den äußeren Stadtteilen. dem Eckhaus Kniprodestr. 1, Virchowstr. 10, unmittelbar am Friedrichs. nichts zu wünschen übrig lassen, wissen natürlich ganz genau, daß sie Allerdings ist vom Januar zum Dezember die Entwickelung in den hain, zum Ausbruch. Als man die Gefahr von der Straße aus mit ihren Machwerken oben" Antlang finden, vielleicht ein Piep- einzelnen Stadtteilen verschieden gewesen. Beispielsweise haben die bemerkte, war der ganze Flügel an der Virchowstraße schon vom mäßchen ergattern, und für die übrigen patriotischen Theaterspieler brunnen nicht vermehrt, sondern vermindert, während auf dem alarmiert und rückte mit vier Löschzügen an. Inzwischen hatte sich Die Feuerwehr wurde von mehreren Seiten fällt auch etwas ab. Nur nicht für die mitwirkenden Sträfte, meist wedding eine bedeutende Bermehrung eingetreten ist. Hier spricht der Brand auch nach dem Dachstuhl an der Kniprodestraße aus engagementslose Sommerschauspieler, die werden gewöhnlich recht der Umstand mit, daß auf dem Wedding eine lebhafte Bautätigkeit gedehnt. Der Löschangriff wurde mit mehreren Rohren durchgeführt, armselig bezahlt. das Wohnungsangebot gesteigert hat. doch ist der Dachstuhl größtenteils vernichtet worden. Nach Ansicht der Hausbewohner soll Brandstiftung vorliegen. Bestimmte Fest stellungen in dieser Richtung konnten indes nicht gemacht werden.

bereine.

zu

Die Haus befizer Berlins werden über diese genderung des Wohnungsmarktes, die nicht zu ihren Gunsten ist, ein Wehgeschrei

Militärverein der Luftschiffer. Die Militär- und Kriegervereine mehren sich wie der Sand am erheben. Die durch die Zählung vom Januar 1912 ihnen be- Bei dem Dachstuhlbrande sind während der Löscharbeiten leider Meere. Es existieren für alle möglichen Waffengattungen Militär- reitete Freude, daß für sie sich eine Besserung anzu auch vier Feuerwehrleute verunglückt. Der Dberfeuerwehrmann Um den Mitgliederschwund aufzuhalten und neue Mit- bahnen schien, ist nur von kurzer Dauer gewesen. In Berlin hat Had erlitt Schnittwunden an der rechten Hand, der Feuerwehrmann glieder zu werben, versenden die Militärvereine an die ehemaligen im letzten Jahre die Bevölkerungsvermehrung infolge zahlreicher Schoder Brandwunden an der rechten Hand und der Feuerwehrmann Kameraden des betreffenden Truppenteils Anschreiben, in denen Wegzüge nach Bororten sehr viel zu wünschen übrig ließ. Leider hat aber Beister eine Gehirnerschütterung. Beister wurde von der Brandstelle zum Eintritt in den Verein aufgefordert wird. Auffälligerweise von solchem Wohnungsüberfluß" die zur Miete wohnende Bevölkerung nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Die Tätigkeit erhalten auch solche Personen derartige Aufforderungen, die feinen Vorteil, da die Mieten deshalb doch nicht sinken. 23oh der Feuerwehr auf der Brandstelle wurde durch eine starke Rauch schon seit vielen Jahren ihre Dienstzeit beendet haben und nungsnot in dem Sinne, daß die Minderbemittelten wegen der entwidelung sehr erschwert. Es mußten zwei Rauchschuzapparate in die froh sind, den bunten Rock nicht mehr tragen zu brauchen. für sie unerschwinglichen Höhe der Mieten für menschenwürdige Woh- Benutzung genommen werden. Vielfach haben, auch Personen, die sich längst offen zur Sozial- nungen ihren Wohnungsverbrauch aufs äußerste einschränken müſſen, Demokratie bekennen, solche Aufforderungen zum Eintritt in besteht nach wie vor. Sie wird weiterbestehen, so lange das Woh den Militärberein erhalten. Das läßt darauf schließen, daß nungswesen dem profitheischenden Kapital überlassen bleibt. die Vereinsleitungen mit Hilfe von Listen, die ihnen vom Regiment

Zwei Fabritbrände beschäftigten die Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag und am Sonntagnachmittag in der Schönhauſer Allee 159 und in der Hennigsdorfer Str. 30/35. n der Schönhauser Allee herrschte das Feuer im zweiten Stod des dortigen Fabrik­Den Tod auf den Eisenbahnschienen fand gestern morgen ein gebäudes in der Parfümeriefabrit von Günther u. Weber. oder vom Bezirkskommando geliefert werden, arbeiten. Nach dem 36 Jahre alter Arbeiter Johann Gnazh, dessen Wohnung noch nicht Die Flammen hatten fertige Waren, Berpadungsmaterialien und Mitgliederstande der verschiedensten Militärvereine ist es mit dieser bekannt ist. Der Mann sprang gegen 7 Uhr an der Ede der Hoch- Regale mit Inhalt erfaßt und konnten erst nach längerem Waffer­ganzen Vereinsmeierei nicht weit her. Uns liegt jegt ein Zirkular und Böttcherstraße über das Geländer der sogenannten Hochbrüde, geben aus zwei Rohren erstidt werden. Der angerichtete Schaden bor , das ein Verein ehemaliger Stameraden der Luftschiffertruppen" als gerade ein Bug herangefahren tam. Der Lebensmüde fiel auf ist erheblich. In der Hennigsdorfer Straße brannten in den das Gleis, so daß der Zug ihn auf der Stelle tötete. an frühere Soldaten der genannten Waffengattung gerichtet hat. Das Gleis, so daß der Zug ihn auf der Stelle tötete. Bergmann Elettrizitätswerten Regale, Kartons usw. Wir erfahren aus dem Anschreiben, daß auch dieser Verein, gleich Ein Opfer feiner Spielleidenschaft ist der 20 Jahre alte Fahr- Hier wurde die Gefahr unter Benutzung einer Schlauchleitung bald den übrigen Militärbereinen, in erster Linie den Zwed verfolgt, stuhlführer W. geworden, der bei seinen Eltern in der Blumenstraße bejeitigt. die Liebe und Treue zu Kaiser und Reich zu befestigen und zu Schankwirtschaft in der Blumenstraße Karten und verlor dauernd. wohnte. Der junge Mann spielte mit mehreren Bekannten in einer erhalten und dann durch gesellige Zusammenfünfte die Erinnerungen Blöglich stand er auf, zeigte eine Mark und sagte: Wenn ich auch an die attive Dienstzeit wachzuhalten". Der Verein will seine diese noch verliere, dann erschieße ich mich." Er verlor die Mark Mitglieder fesseln durch verschiedene Vorteile, die er verspricht, so und machte seine Ankündigung, die man nicht ernst genommen hatte, burch fostenlosen Stellenmachweis bei Stellenlosigkeit, durch Rabatte auf der Stelle wahr. Ein Schuß trachte und vor den Augen der beim Einkauf und durch Gewährung einer Begräbniskostenbeihilfe entsegten anderen Gäste brach. besinnungslos zusammen. Als beim eintretenden Todesfall. man mit ihm auf der Hilfswache anlam, war er schon tot.

Der Verein, der seit Oftober 1896 bestehen soll, hat es bis heute Eine mit Striden umschnürte Frauenleiche wurde gestern morgen nach seinen eigenen Angaben auf 155 Mitglieder gebracht, es feien am Landungssteg der Zeltower Kreisschiffahrt in der Nähe des Frei

Neukölln.

Vorort- Nachrichten.

Schule und Kirche im Dienste des Hurrapatriotismus. In der Arbeiterstadt Neukölln versucht die Schule auf ganz eigen artige Weise für eine kirchlich- dynastische Feier unter der Schuljugend Bropaganda zu machen. Schon seit einiger Zeit wurden die Kinder aufmerksam gemacht, daß in Kürze ein Kinderfest, Schulfest oder der