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schiedene Ablehnung zu erwarten, falls der Budgetausschuß es unternehmen sollte, die bei dieser Gelegenheit festgesetzte Beitrags­pflicht der Bundesfürsten durch Bestimmungen in einer anderen Vor­Tage zu einer dauernden Steuerpflicht zu machen.

Daß die Wehr- und Deckungsvorlagen am Ende an der ver­faffungsgemäßen Steuerpflicht der Fürsten scheiterten, darauf tönnte man es sehr ruhig ankommen lassen.

Der österreichische Kriegsminister über den Fall Redl.

Bedauerlich ist nur, daß es immer noch Parteien gibt, die der artige Elemente wie Weißenborn beschäftigen und die dann, wenn ein anständiger Arbeiter mit einem solchen Herrn nichts zu tun haben will, von Terrorismus reden!

Einberufung des Landtags.

Wozu das ,, Vaterland" Soldaten braucht.

mit Einkommen bis zu 1200 m. keine Steuern zu erheben. In der Begründung dieser Vorschläge wurde nun durch den Magistrat das Veteranenelend so beleuchtet: Es sind in Köslin 208 Kriegsteilnehmer aus den Jahren 1864, 1866 und 1870/71, von denen 165 weniger als 1200 M. Einkommen haben. Die meisten haben neben einer geringen Unfall-, Die beiden Häuser des preußischen Landtags, das Haus Invaliden, Alters- oder Veteranenrente überhaupt tein der Abgeordneten und das Herrenhaus, sind zum 12. d. Mts. Ein tommen, müssen sich von ihren Kindern er­zu einer Session einberufen. Diese wird voraussichtlich nähren lassen und sind körperlich und geistig nur einige Tage dauern. Die Einberufung war erforderlich, so hinfällig, daß sie als Arbeitstraft gar weil der verflossene Landtag aufgelöst ist. nicht mehr in Frage kommen. Nur sehr wenigen ist es vergönnt, einen sorgenfreien Lebensabend zu genießen." Wien , 5. Juni. Jm Abgeordnetenhause beant­Herrlichen Zeiten führe ich euch entgegen, sagte einst wortete der Landesverteidigungsminister Frhr. Am vergangenen Sonntag fand in Erfurt ein von den Re- Wilhelm II. Db nicht an seinem Regierungsjubiläum die v. Georgi bei Beginn der heutigen Sigung die Inter - gimentern der Garnison Erfurt , dem Erfurter Reiter hungernden Veteranen sich dazu einen besonderen Vers pellation betreffend den Spionagefall Red I. Der Aus dem Bericht eines bürgerlichen, sehr rüstungsbegeisterten Blattes berein( einer Privatvereinigung), veranstaltetes Reiterfest statt. machen werden? Minister führte aus, er möchte am liebsten einen undurch ist nun zu entnehmen, daß Soldaten den innerhalb der Eine Leistung. dringlichen Schleier über die Angelegenheit breiten. Die Kavallerietaserne belegenen Festplatz zu einem herrlichen Bilde" große Aufregung der Deffentlichkeit über den ver hergerichtet hatten, die zweitausend Personen fassenden abscheuungswürdigen Landesverrat Redis müsse um so Tribünen wurden von den Soldaten der Regi- Deutschen Herold" erscheinenden Artifel des Herrn Stefule v. Stra­von den b. begreiflicher erscheinen, je näher dem einzelnen das Ansehen menter erbaut, auch ein Fürstenzelt für hohe und höchste donis mitteilen fann, hat der Kaiser in 25 Jahren und die Ehre der Armee ständen. Herrschaften wurde errichtet. Ferner haben ganze Gruppen von 28 Orden und Ehrenzeichen gestiftet. Einige dieser Redl habe sich selbst Golbaten und Unteroffizieren bei dem Feste aktiv Orden sind besondere Auszeichnungen, die nur für ihn und seine gerichtet, doch sei sein Tod keine Sühne für die Ungeheuerlich- mitgewirkt als Turner an Geräten und auf Pferden, es wurden Frau bestimmt sind. Andere find Zwischenstufen schon bestehender Orden, keit seiner Schuld. Auf Grund der bisherigen Ergebnisse Pyramiden gebaut und ein Indianerleben im Urwalde" die zur Entlastung" der alten Orden eingerichtet wurden. Neben der militärgerichtlichen Untersuchung gab sodann der Minister vorgeführt. Bon Unteroffizieren des Erfurter Artillerieregiments einer großen Reihe von Orden stehen dann noch eine große Anzahl eine ausführliche Darstellung des Sachverhaltes, wobei er wurde eine Quadrille mit Geschützen gefahren; die in bon Gedenkzeichen", die auf kaiserliche Anordnung im Verlaufe des die Behauptung widerlegte, daß die Militärbehörden die hoher Vollendung ausgeführten schwierigsten Evolutionen auf legten Vierteljahrhunderts geprägt wurden. Die 25jährige Regierungs­Angelegenheit hätten vertuschen wollen. Der Minister fleinstem Raum in flottesten Gangarten riefen starten Beifallzeit des Kaisers wird also wenigstens für die Ordensforscher reiche Ausbeute bieten. Weiter wurde noch ein stellte weiter fest, daß Redl mit der vorgefaßten Absicht, hervor", heißt es in dem Bericht. Selbstmord zu berüben, nach Wien gekonimen sei. nach Wien gekommen sei. Eranöver ball mit zwei Maschinengewehren( von Der verfassungstreue" mecklenburgische Landtag. habe seinem langjährigen Freunde, dem Generaladvokaten der Erfurter Maschinengewehrabteilung) vorgeführt. Man bedenke, welche Infumme von Zeit die Bauten und Bollat, diese Absicht mitgeteilt mit der Begründung, die Vorbereitungen und llebungen zu dem Reiterfeste( es fand Tution an, in der gegen die Drohung des Ministers mit Der medlenburgische Landtag nahm am Mittwoch eine Reso daß er sich gegen Moral und Standesehre vergangen habe. außerdem am Sonnabend vorher eine Generalprobe und am der Oftrohierung als einem Bruch der Verfassung Die Militärkommission set um 12 Uhr 30 Minuten nachts in Dienstag eine Wiederholung des Reiterfestes statt) den Sol- Verwahrung eingelegt wird. Hierfür stimmten auch die Bürger­dem Absteigequartier Redls eingetroffen, wo Redl, mit den daten und Vorgesetzten gefoſtet hat. Dem Bestreben nach Vermeister. Diese Verwahrung" soll ein Mißtrauensvotum sein Vorbereitungen zum Selbstmord beschäftigt, seine Schuld ein- fürzung der Dienstzeit fegt die Militärverwaltung den hart- gegen die Minister, ein Mißtrauensvotum, das aus Verfassungs­gestanden habe. Er habe zugegeben, daß er, jedoch erst in nädigsten Widerstand entgegen; aber zu einem Vergnügen für treue" diejenigen Landtagsabgeordneten dem Minister ausstellen, die jüngster Zeit, veranlaßt durch eine unheilvolle Leidenschaft, zahlungsfähige Herrschaften können massenhaft Soldaten ihrem seit Jahren frampfhaft verhindern, daß in Mecklenburg überhaupt Spionage getrieben habe. Auf das entschiedenste habe er der alleinigen Zwed, der friegsmäßigen Ausbildung, tages, bielleicht verfassungsrechtliche Zustände eintehren. Das ist in der Tat ein guter Wig. Man kann gewiß schärfster Gegner einer eigenmächtigen neint, daß er Mitschuldige habe. Nachdem ihn die Kommission wochenlang entzogen werden. Das schadet anscheinend nichts. Handlung durch die Regierung sein, so lange aber eine Clique recht berlassen, habe Redl dann Selbstmord verübt. Die Durch­Den leichtsinnigen Hehern" ins Stammbuch. liche Zustände überhaupt unmöglich macht, muß schon im Notfall suchung in der Prager Wohnung Redis habe den Beweis mit Gewalt einmal Recht geschaffen werden. D5 die nun von unten debattierte dann über ein fünftiges Wahlgesetz und lehnte geſchloſſen oder von oben kommt, ist legten Endes gleichgültig. Der Bandiag die direkte Wahl ab. Nur ein nationalliberaler Landstand" stimmte

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Agrarische Handwerkerfreundlichkeit.

geliefert, daß Redi mehrere auf die Mobilisierung der Wehr- Der deutsche Arzt Dr. v. Dettingen, der als Chef­macht sich beziehende Instruktionen allgemeinen Inhalts an chirurg des serbischen Roten Kreuzes den Balkankrieg mit­Agenten fremder Staaten verkauft habe.( 3wischenrufe: gemacht hat, äußert sich in einem Zeitungsartikel über den Staaten!) Landesverteidigungsminister Frhr. v. Georgi fuhr Krieg. Er schreibt u. a.: Es hat zu jeder Zeit Verherrlicher für direkte Wahl. fort: Die ersten Spuren von Redis Verbrechen gehen des Strieges gegeben, und zwar nicht nur unter denen, die in auf den März 1912 zurück. So schwer diese Tat- Kriegszeiten im Trüben zu fischen gedenken, sondern auch sache auch wiegt, so kann doch festgestellt werden, Dichter und Denker haben sich begeistert über die segensreichen Ein Kapitel von der agrarischen Handwerkerfreundlichkeit kam daß tonkrete Kriegsvorbereitungen aus lezter Zeit Wirkungen des Krieges ausgesprochen. Mag man darüber auf dem niederschlesischen Sattler- und Tapezierer- Ver­nicht verraten werden konnten, weil sie Nedl über- richten und streiten, sicher ist, daß das entsegliche Wesen des bandstage in Jauer zur Verhandlung. Mit Rüdsicht auf die haupt nicht zugänglich waren. Der Minister wiederholte die Krieges, das Grauen und die Scheußlichkeit nur in jenem erhöhten Rohproduktenpreise verlangten die Meister von ihren Feststellung, daß Beweise dafür vorliegen, daß Redis Landes- haften bleiben, der die Kriegsleiden des Kampfes tennen lernen, Stunden eine Erhöhung des jährlichen Abonnementspreises für die berrat erst im März 1912 begonnen habe. Bisher seien keine sie beobachten mußte. Weder der Kulturfortschritt der Instandhaltung von Pferdegeschirren um 2 M. pro Geschirr und Mitschuldigen festgestellt worden; dem verhafteten Leutnant, Nationen noch die vervollkommnete Technik der Waffen haben Pferd. Bei allen Kunden fanden die Sattler Entgegenkommen. Nur die Agraries bezeugten ihre Handwerkerfreund. der zu Redl in homosexuellen Beziehungen gestanden habe, an der Grausamkeit des Krieges irgendetwas geändert. Im lichkeit in besonderer Weise. Im Kreise Bolfenhain gründeten sei bisher keine Spionage nachgewiesen worden. Die Ge Gegenteil! Wenn in früheren Jahrhunderten die Bestie sie einen Ring und verpflichteten sich, die erhöhten Preise rüchte, daß höhere Dffiziere und eine Dame kompromit im Menschen" noch die Genugtuung hatte, Aug' in nicht zu zahlen. Im Kreise Grünberg wurde der Wunsch der tiert wären, seien falsch. Redls Verbindung mit dem Auge Feinde gu ringen, ihn sei Sattler um Erhöhung der Preise mit der Wegnahme der Ar­mit Kolben oder Zähnen russischen Konsul in Prag sei durch nichts erwiesen. Auch be- es bernichten, beit und Einstellung eigener Gutsfatter beantwortet. stehe fein Zusammenhang mit dem Falle Jandric und anderen so kommt das heutzutage nur noch selten vor. Der Soldat Eine große agrarische Leuchte aus dem Kreise Schweid Spionagefällen der letzten Zeit. Dann schildert niß schrieb, daß die Sattlermeister die Rentabilität der Güter über­ist vielfach nur Stanonenfutter". Die Gerüchte, daß Redl Geheimnisse der Dr. Dettingen die furchtbaren Leiden des modernen Krieges, schäßten, während die Landwirte mit ihren Produkten immer bil deutschen Armee verraten habe, feien falsch, und wie ungenügend die sanitären Einrichtungen im Kriege liger würden. Wenn die Sattler auf ihrer Forderung be stehen blieben, würden die Rittergutsbesizer sich genötigt ebenso die in der Presse aufgetauchte Behauptung, find. Er schließt: Den leichtsinnigen Hezern sehen, zur Selbsthilfe zu schreiten, indem sie in den daß er zu Verhandlungen mit Preußischen meist solche, die selbst nicht ins Feuer kommen Generalstabe entsendet worden fet. Die glorreiche sei auch einmal das Kriegselend des Kämpfers vor Augen Armee set hart getroffen, aber die Schmach eines einzelnen geführt!" tönne nicht der Allgemeinheit zur Last fallen. Der Minister Die leichtsinnigen Kriegsheker werden sich trotzdem nicht Handwerkerfreundlichkeit. Wie es damit aber in Wirklichkeit aus­erklärte, er sei überzeugt, daß der Armee wegen dieses einen abhalten lassen, ihr schmutziges Handwert in unverantwort- fieht, zeigt diese Schilderung der tatsächlichen Verhältnisse aufs Unglücksfalles das ihr so kostbare Vertrauen der Bevölkerung lichster Weise fortzusetzen.

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Die politische Geburtsanzeige.

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ihnen landwirtschaftlichen Fachzeitungen zum Boykott der Sattler auffordern würden!

Vor den Wahlen trieften die Agrarier bekanntlich nur so von

neue. Leider sind die Handwerker immer noch nicht eines Besseren. zu belehren. Bei den Wahlmännerwahlen stimmten sie namentlich in den ländlichen Kreisen für ihre eigenen Bedrücker. Wem nicht au raten ist, dem ist auch nicht zu helfen!

Preußische Kulturarbeit in Nordschleswig.

und die Hochachtung der fremden Armeen nicht geschmälert werden könne; das erstere werde sie stets zu rechtfertigen und zu verdienen trachten; die lettere, wenn es gelte, Der Kaffeler Oberbürgermeister Dr. Scholz gab in unserem vom Gegner zu erzwingen wissen. Er versicherte schließlich, Raffeler Parteiblatt die Geburt seines Kindes bekannt. Gegenüber daß die Militärverwaltung die aufgefundenen Spuren mit den Anpöbelungen bürgerlicher Blätter betonte das Volksblatt", Ein beliebtes Kampfmittel gegen die Dänen ist die Verdrängung aller Zähigkeit verfolgen und, wo nur der geringste Verdacht daß der Oberbürgermeister, der königl. preußischer Hauptmann der sich rege, mit drakonischer Strenge eingreifen und jeden die Geburtsanzeige im Volksblatt" der sozialdemokratisch gesinnten am letzten Freitag in der Gemeinde Barsmart im Kreise Apenrade sich rege, mit bratonischer Strenge eingreifen und jeden Reserve sei, eine staatserhaltende Tat begangen habe, weil er durch ihrer Muttersprache aus Kirche und Schule. Dieses Mittel hat man Schädling wie mit glühendem Eisen beseitigen werde. Ein Nach- am legten Freitag in der Gemeinde Barsmart im Kreise Apenrade Antrag des tschechischen Sozialisten Nemec, die Debatte über größeren Hälfte der Einwohner Kassels eine Mahnung zur Nach zur Anwendung gebracht. In der dortigen Schule bestehen noch folge auf dem Wege zur Bekämpfung des Geburtenrückganges habe wöchentlich zwei Unterrichtsstunden in der dänischen Sprache. Die die Interpellation zu eröffnen, wurde abgelehnt. erteilen wollen. Hierüber ist die Streuz- Zeitung" ganz aus dem Kinder können nach freiem Ermessen daran teilnehmen oder nicht; Häuschen geraten; das Junkerblatt schreibt: natürlicherweise lassen die dänischen Eltern ihre schulpflichtigen Kinder

Politifche Ueberficht.

Pech!

Aus Arnswalde Friedeberg wird uns geschrieben: Der Reichstagsabgeordnete des Kreises Arnswalde - Friedeberg, Herr Wilhelm Bruhn hat doch entschieden Pech. Erst der Wahrheits"-Prozeß, dann verläßt ihn sein ständiger Verteidiger Rechtsanwalt Bredered, und nun sein Wahlmacher!

Rechtsanwalt Bredered, der die Beleidigungsprozesse Bruhns führte, aber in zahllosen derartigen Klagefällen den Gegnern vor­schlug, die Kosten zu übernehmen und ihm außerdem ein Honorar bon 50 M. zu zahlen, mußte wegen Unterschlagung, weil er Mein und Dein nicht auseinanderhalten fonnte, flüchten.

Jezt Friedrich Weißenborn als Mörder. Fenster­putzer", Arbeiter". Als solchen bezeichnete er sich, wenn er in Wahlversammlungen des Kreises Arnswalde- Friedeberg auftrat. Bon Herrn Wilhelm Bruhn wurde Weißenborn nach dem Kreise mit gebracht, um für ihn die Wahl machen zu helfen. In einer Reihe von Bersammlungen trat Weißenborn als Referent auf, zum Teil in Vertretung des Herrn Wilhelm Bruhn . In zahllosen Versamm Lungen war Weißenborn Diskussionsredner, um die Wähler für Bruhn einzufangen.

Weißenborn stellte sich den Wählern als Arbeiter" vor. Er sprach davon, daß die Arbeiter unmöglich einem Sozial­denn demokraten die Stimme geben könnten,

die Sozial­

Das sagte derselbe Mann, der in einem Triolenverhältnis à la

Der Vorfall hat außer der persönlichen eine politische Seite. an diesem Unterricht in der Muttersprache teilnehmen. Damit wird Der Kasseler Oberbürgermeister ist für den Posten des Ober- es nun aber bald wieder vorbei sein, denn in einer Sigung des bürgermeisters der fönigl. Residenzstadt Charlottenburg ausersehen

und würde als solcher einen der hervorragendsten Posten der Selbst Gemeinderats wurde die gänzliche Aufhebung des däni. verwaltung von Groß- Berlin einnehmen. Nach dem Bekenntnischen Unterrichts beschlossen. Diese Vergewaltigung des selbst­des Kaffeler Wolfsblattes" tann nunmehr fein Zweifel darüber sein, berständlichen Rechtes der dänischen Gemeindebewohner hat wahr daß der Herr Oberbürgermeister ausdrücklich eine tiefe Ver- fcheinlich den Landrat und den Kreisschulinspektor als indirekte beugung vor der sozialdemokratischen Partei gemacht hat, indem Urheber, denn beide waren in einer Sigung anwesend, um durch er dem Parteiblatt noch bar Geld zuführte, obwohl er es nicht Beeinflussung des weisen Rates die Exekution zu beschleunigen. Die nötig hat. Wenn ein abhängiger Geschäftsmann mit großer dänischen Bewohner empfinden den Beschluß als einen unerhörten Arbeiterlundschaft außer in bürgerlichen Blättern auch in foziale waltstreich. Die Haltung des Kreisschulinspektors erscheint demokratischen Zeitungen inseriert, dann kann er sich immer noch

mit einem Schein von Recht darauf berufen, er wäre dazu aus unbegreiflich. Er stößt einen Teil der Bewohner rigoros von sich Erwerbsinteresse leider genötigt. Wenn aber ein unabhängiger und unterstützt die Willkürlichkeit der preußischen Zwangspolitik in Privatmann und noch dazu der Chef einer städtischen Ver- einer Weise, die allgemeine Verurteilung findet. waltung, der die Obrigkeit darstellt, zugleich ein föniglich preußischer Hauptmann d. R., ganz offen und ungeniert die sozial­demokratische Parteitasse füllt, dann ist dies ein tief bedauer­

werden muß.

Hat die Interpellation bereits gewirkt?

licher Vorgang, der in der Deffentlichkeit besprochen Genosse Dr. Liebknecht hat im Reichstag den Reichs­daß in der öffentlichen fangler befragt, was er zum Schutze des schlesischen Berg­Meinung die Grenzlinie zwischen bürgerlich und sozialdemokratisch manns Jakubit aus Myslowig zu tun gedenke, der vollends verwischt wird, und wenn ein solcher Oberbürgermeister in dem russischen Grenzort Niesta von den russischen Be­als das Haupt einer föniglichen Residenzstadt gewählt und be- hörden verhaftet und wegen der für den oberschlesischen Berg­stätigt wird, dann kann sich breiten Schichten die Ueberzeugung

aufdrängen, daß auch die Regierung nichts dagegen einzuwenden arbeiterstreik betriebenen Agitation angeblich zu lebenslängs hat, wenn Persönlichkeiten in solcher Stellung ihre Sympathie mit licher Zwangsarbeit nach Sibirien verbannt worden ist. Jezt der Umsturzpartei öffentlich bezeugen." meldet die Kattowiger Zeitung", daß Jakubik nicht nach Sibirien verschickt, sondern im Gefängnis Bendzin unter­gebracht sei, und als lästiger Ausländer nach Deutschland abgeschoben werden soll Damit tann die Sache natürlich nicht erledigt sein. Deutschland hat die Pflicht, eine Sühne für die brutale Miß­handlung eines deutschen Bürgers zu fordern!

Mag also der Mann noch so tüchtig sein, nach der Ansicht der preußischen Junker ist er nicht geeignet, den Posten eines Ober­demokratie wolle die She zerstören, die Religion abschaffen usw. bürgermeisters zu belleiden, nur weil er in einer sozialdemokratischen Beitung inserierte. Dagegen würde sicher ein minderbegabter Schad lebte, derselbe, der sich auch nicht scheute, sich von einem preußischer Junker den Bosten bekleiden dürfen, sofern er nur eine Mädchen, obwohl er verheiratet war, ernähren zu lassen! Auch der nationalliberale Kandidat belam Proben vater. tüchtige Attade gegen die Sozialdemokratie reitet. ländischer Gesinnung des Wahlmachers des Herrn Bruhn in Gestalt von Steinen nachgeschickt, die seinem Wagen galten. Als die National­liberalen von einer Versammlung aus dem Bruche heimkehrten, wurden sie von einem Steinhagel überschüttet. Ein regelrechter Ueberfall, der wahrscheinlich von Herrn Friedrich Weißenborn, der sich mit geistigen Waffen nicht helfen konnte, inszeniert war. Erst Bredered, bann Weißenborn!

Wie sagte doch Bismard: Ein anständiger Mensch ( arbeitet) nicht für mich.

Das Elend der Veteranen.

frankreich .

Die antimilitaristische Propaganda.

Bei dem Jubiläumsrummel erinnerte man sich in Köslin der notleidenden Veteranen. Der Magistrat wollte ihnen am 15. Juni und weiter an jedem Jahreswechsel eine Paris , 5. Juni. Heute vormittag überraschte die Polizei zweł Spende von 20 M. zukommen lassen. Die Stadtverordneten Personen, welche antimilitaristische Broschüren über meinten jedoch, daß die dauernde Unterstützung der Veteranen die Mauern einer Kaserne warfen, in denen die Soldaten zu schreibt Sache des Reiches sei, gewährten deshalb nur eine ein- Manifestationen gegen das dritte Dienstjahr aufgefordert wurden. malige 20 Mart- Spende und beschlossen, von den Veteranen Die beiden wurden verhaftet.