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Italien . Korrupte Parlamentarier.

Letzte Nachrichten.

Arbeitervereins barunter brei weibliche Funktio-| Ser Kälte Jowie Ben Jnfettenfra erheblich gelitten haben. Heber näre dann die Vertreter des Antwerpener, Lütticher die adfrüchte ist noch nicht viel zu sagen. Die Kartoffeln und Genter Arbeitervereins. sind zum großen Teil noch nicht aufgegangen, auch die Zucker- und Rom , 5. Juni. In der heutigen Sigung der Kammer gab der Genosse Fischer, das älteste Mitglied des Brüsseler Vereins, gab Futterrüben haben in manchen Berichtsbezirken Frostschaden er­Präsident bekannt, daß die Abgeordneten Abignente, Tomeinen Ueberblick über die Brüsseler Berhältnisse und erinnerte an litten. Die Witterungsunbilden in den östlichen Gebieten haben maso, Mosca und Riccardo Luzzato wegen des Be- die Zeit, da der Brüsseler Verein eine ganz kleine Vereinigung war, hier auch den Flachs in seiner Entwickelung sehr beeinträchtigt. schlusses der Kammer in der Angelegenheit des Justizpalastes ihre in der sich die deutschen Arbeiter zufallsweise zusammenfanden. Seit Mandate niedergelegt haben. zirka zehn Jahren kann man von einer richtigen regulären Vereins­tätigkeit reden. Heute zählt der Brüsseler Verein 200 Mitglieder. Er hat eine reichhaltige, besonders sozialwissenschaftlich gediegene Bibliothek, geordnete Zusammenfünfte mit wissenschaftlichen, politi­Stürmische Debatte über die dreijährige Dienstzeit. Paris , 5. Juni. In der heutigen Sizung der Kammer sehte schen und literarischen Vorträgen und ist in mancherlei Betracht eine Heimstätte für die einwandernden deutschen Arbeiter. Der Thalam as seine Kritik an der dreijährigen Dienstzeit fort. Er Berein hat auch seinerzeit das Lesezimmer errichtet, das nun empfahl eine größere Nußbarmachung der Reserven wegen der gemeinsam mit der belgischen Partei verwaltet wird. Durch dieses schwachen Geburtsziffer in Frankreich und drückte die Ansicht aus, wie die vom Verein betriebene Kolportage haben die deutschen daß drei Jahre Kaserne nicht einen Mann mehr und nicht eine Arbeiter alle Möglichkeiten, die sozialistische Bewegung zu berfolgen Stunde Gewinn für die Mobilisierung ergeben würden. Thalamas und fich mit allem vertrant zu machen, was ihnen für ihre Ausbildung schlug vor, das Alter für die Aushebung herabzusehen, die Jahres­not tut.

England. Neue Schiffe.

London , 5. Juni. Unterhaus. Der Unionist Lee stellte die Anfrage, welche Schritte die britische Regierung zu unternehmen gedenke hinsichtlich der drei Schlachtschiffe, die die kanadische Regierung für die Reichsflotte zu stellen be­absichtigte, die sie aber infolge unvorhergesehener Umstände nicht zu stellen in der Lage sei. Der Erste Lord der Admiralität, Churchill , antwortete, daß die durch die Ablehnung der kanadischen Flottenborlage ge­schaffene Situation ein sofortiges Handeln berlange, um die Flotte und um den Kräfteüberschuß der Flotte, der für den Schutz des britischen Reiches in der ganzen Welt erforderlich sei, auch im Herbst und Winter 1915 und im Frühjahr 1916 auf ihrer Höhe zu erhalten. Unter diesen Umständen habe die Regierung beschlossen, den Bau bon drei Kontraktschiffen ( Schiffen, die auf Pribatwerften erbaut werden) innerhalb des Programms dieses Jahres zu beschleunigen, und es feien bereits von der Admiralität Anweisungen ergangen, die sicherstellen werden, daß mit ihrem Bau zu einem möglichst frühen Termin begonnen werde, anstatt im März nächsten Jahres.

Rußland.

Es erfolgten dann die Berichte der Provinzdelegierten, an die flaffe in zwei Abteilungen einzuberufen, die Dienstzeit für die be­fich eine Diskussion über Vorschläge für gemeinsame Maßnahmen rittenen Waffen zu verlängern und die 17- und 23tägigen Uebungen bezüglich der Agitation, des Unterstützungswesens, des Uebertritts in der Reservisten der Deckungstruppen zusammenfallen zu lassen. die belgischen Gewerkschaften, des Vortrags- und Bibliothekswesens, Thalamas warnte schließlich vor der Marokkoexpedition und vor der Stolpartage usw. anschloß. Der von den Brüsseler deutschen den Schatten der Marschälle, welche wieder in den Gängen des Genoffen gegründete Antwerpener Verein steht gut und fonnte sogar Ariegsministeriums herumsputten.( Beifall auf der äußersten zur Gründung einer Bahlstelle in einem Vorort schreiten. Die Linken und einem Teile der Linken.) dortige Bibliothek wird auch von den deutschen Seeleuten Das frühere Mitglied des Kabinetts Briand , Anbré benußt. Der Genter Verein ist nach der Ausstellungseröffnung infolge der Abreise deutscher Arbeiter zurückgegangen, wie denn überhaupt die efèvre, suchte hierauf Chautemps zu widerlegen, und sagte, Flultation in den deutschen Organisationen außerordentlich groß ist er glaube an die Möglichkeit eines plöblichen Angriffs durch und die Vereinsarbeit überall sehr erschwert. Die Konferenz befaßte Deutschland . Der Redner wies darauf hin, daß Frankreich in den sich besonders auch mit den Verhältnissen der deutschen Arbeiter in festen dreißig Jahren zwei Milliarden weniger für Kriegsrüftungen der Provinz Lüttich , die dort in ziemlicher Anzahl an 2-3000 ausgegeben habe als Deutschland . Frankreich träume übrigens von meift als bereits eingefeffene Bergarbeiterleben. Auch bei feinem Angriff, es sei friedlich, obgleich es Elsaß- Lothringen nicht diesem Punkt wurden verschiedene Anregungen und Vorschläge für Ein Notschrei aus der zarischen Bastille. die fünftige Werbearbeit diskutiert und die Einleitung einer ent- bergessen habe. Der Redner entwidelte darauf ausführlich die These, daß die finanziellen Hilfskräfte Frankreichs viel weniger Das sozialrevolutionäre Drgan Snamja Truda" versprechenden Berbindung mit der belgischen Partei beschlossen.­öffentlicht folgende Einzelheiten aus dem Leben der politischen Schließlich erklärten sich die Delegierten mit den Worfchlag ber schnell erschöpft werden würden, als die Deutschlands , und daß die Gefangenen in in der der berüchtigten Schlüsselburger Brüffeler, für die Schaffung einer gentralstelle in Brüssel für Mobilisierung Rußlands langsam von statten gehen würde, im die Bestrebungen der deutschen Arbeitervereine Belgiens , ein Intereffe Deutschlands würde also ein plöglicher, rascher Krieg Festung: Von den Teilnehmern des vorjährigen Protestes ver it an beu. Der Vorsitzende berloe schloß bie Konferenz liegen.( Die Kammer folgte den Darlegungen Lefèvres mit leb in diesem Kerker, die mit 30-44 Tagen Karzer bestraft um 2 Uhr mit dem Hinweis, daß gute Vorarbeit für die nächsten haftem Interesse.) Der Redner gab dann der Meinung Ausbrud, wurden, sind bis zum März dieses Jahres gestorben: Aufgaben der deutschen Arbeiterorganisationen Belgiens gemacht daß es strategisch vorteilhafter fei, gegen den Feind us ziehen, als Storodumow, Torioschwili, Saposhnikow, Kurashew, Lucno wurde. das Grenzland einem Einfall preiszugeben, das 16 Broz. der fran­und andere, deren Namen vorläufig unbekannt sind. Zahl­zösischen Bevölkerung, 80 Pro3. der Reichtümer Frankreichs und ein reiche andere Gefangene sind an der Sch windsucht er­Behntel seines Gebietes umfasse.( Lebhafter Beifall.) tranft; bekannt sind vorläufig 24 solcher Fälle. In den Lefèvre sprach sodann von der Notwendigkeit eines Ficheren Karzern finden folgende Szenen statt: Der Gefangene Stu­Grenzschutzes und erklärte, daß diejenigen, die angreifen wollten, rashew wird mißhandelt; auf die Forderung der anderen Ge­auch wissen müßten, daß dieses ein gefährliches Unterfangen fei, fangenen sett der Chef Agafonow ein Protokoll auf, das er dem Mißhandelten zum Unterschreiben überreicht; dieser unter­und daß sie selbst, wenn sie den Sieg davontrügen, außerordenlich erschöpft sein würden. Der Redner erinnerte an den Zeitraum schreibt, ohne den Inhalt kennen zu lernen, und erst später stellt sich heraus, daß der Sachverhalt im Protokoll vollkommen bor 1870, wo alles fich durch trügerische Zuversicht habe einschläfern gefälscht ist. Der Gefangene Lazki ist im Starzer ertranft und lassen. fann beim Appell nicht aufstehen; darauf zerrt man ihn in Anwesenheit des Direktorsgehilfen Rubis in die Höhe und schleudert ihn auf den Fußboden; mit blutigem Stopfe, an allen Gliedern wund, bleibt der Gefangene im Karzer liegen. Der Gefangene Jossi, der sich beim Appell im Starzer nicht erhob, wird gleichfalls auf den Fußboden geschleudert und von dem Oberaufseher Adelberg mit Füßen getreten. Diese Beispiele geben nur einen fleiner Ausschnitt aus dem Leben der politischen Gefangenen in dieser Marterhöhle des Barismus. Hunger, Krankheiten, Mißhandlungen, Roheiten ohne Ende das ist das Schicksal der endlosen Zahl der politischen Gefangenen, die in den russischen Kertern dahin­stechen.

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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Prekprozesse.

Genosse Mittwoch, der verantwortliche Redakteur des önigsberger Barteiblattes, hatte einen Strafbefehl, der noch nicht rechtsfräftig geworden war, abgedruckt und dadurch den§ 17 des Preßgefeges verlegt. Die Königsberger Straflammer ver­urteilte ihn zu der hohen Strafe bon 100 Mart. Der Staatsanwalt hatte nicht weniger als 200 Mart beantragt. Die Voltszeitung" in Mainz hatte von dem fatholischen Pfarrer Michel in Wies Oppenheim behauptet, er habe die Pfennig- Beiträge für einen Stirchenbau, die seine Getreuen irrtüme lich in die Markrubrik der Sammelliste eingeschrieben hatten, so wie sie gezeichnet waren, einfaffieren laffen. Da sich heraus stellte, daß diese Notiz auf einer unrichtigen Information beruhte, erklärte Redakteur Genosse Munt vor dem Schöffengericht, daß er zur Abgabe einer entsprechenden Erklärung bereit sei. Doch davon wollte der Herr Seelsorger nichts wissen; er verlangte unter allen Umständen Bestrafung, da Munt ein Feind der Kirche fei und zum Austritt aus jeder Religionsgemeinschaft auffordert. Der Wille des frommen Herrn geschah: Genosse Munt wurde au fünfaig Mart Geldstrafe verurteilt.

Die Zahl der Preßprozesse gegen sozialdemokratische Zeitungen im Monat Mai belief sich auf 12. Es wurde erkannt auf 2 Monate, 6 Wochen Gefängnis und zirka 1200 M. Geldstrafe. Einmal erfolgte Zur Illustration der oben gekennzeichneten Zustände mit 4 Wochen Gefängnis und 1800 M. Geldstrafe gezählt, wobei die Freisprechung des Angeklagten. Im Mai 1912 wurden 14 Prozesse seien nachstehend einige Daten aus dem Bericht der Budget- 4 Freisprechungen. fommission zum Gefängnisetat angeführt: Am 1. Januar 1913 belief sich die tägliche Durchschnittszahl der Gefangenen in allen Gefängnissen auf 190 000, für die

Hus der Partei.

Aus den Organisationen.

Aus Induftrie und Handel.

Der Sozialist Gutes de protestierte Tebhaft dagegen, daß Napoleon III . allein für den Krieg von 1870 verantwortlich sein solle. Lefèvre antwortete: Wir bedauern lediglich, daß er stattge­funden hat, trotz der Opposition, die sich auch in Deutschland gezeigt hat.( Beifall fast überall.)

Die äußerste Linte protestierte lärmend, weil der Redner er­klärte, die Republikaner selbst seien für den Krieg von 1870 ber­antwortlich. Der Tumult war groß. Präsident Deschanel erteilte mehrere Ordnungsrufe. Das Zentrum und die Linte spendeten Lefèvre Beifall. Der Sozialist Ghesquieres drohte dem Redner mit der Faust.

Lefèvre schloß mit folgenden Worten: Wenn wir, die Bestegten, oder die Söhne der Besiegten morgen in denselben Jrrtum zurüd­( Der Rest des Sabes verlor sich in dem donnernden Beifall, der auf fallen würden, so würden wir verdienen, germalmt zu werden. der rechten wie auf der linken Seite ertönte.)

Der Sozialist Golly unterbrach die Ausführungen Lefèvres durch den Zwischenruf: Sie sind ein komödienhafter Patriot. ( Heftige Erregung fast überall im Hause.) Colly wurde wegen dieses Zwischenrufes zur Ordnung gerufen und dieses wurde im Protokoll vermerkt.

nur ca. 140 000 Plätze vorhanden sind. Die erschreckenden Versicherungsfusionen. In den letzten Monaten ist eine ganze Gesundheitszustände in den Kerkern werden natürlich von Anzahl von Zusammenschlüssen im Privatversicherungsgewerbe er amtlicher Seite verschleiert. Dennoch sieht sich auch die Re- folgt, und es stehen anscheinend neue Fusionen bevor. So ist fürz Tissier bekämpfte die Argumente Lefèbres und betonte gierung zu dem Geständnis gezwungen, daß die Zahl der lich die Düsseldorfer Versicherungs- A. G. an die Albingia" Ver Lungenschwindsüchtigen von 1646 im Jahre 1910 ficherungs-.- G. übergegangen, ferner ist ein Fusionsvertrag zwischen namentlich, daß die Niederlage von 1870 nicht dem damaligen auf 2530 im Jahre 1912 gestiegen ist. Diese Zahlen beziehen der Deutschen Lebensversicherungsbaut Arminia in München und der Parlament zuzuschreiben sei, sondern gewissen Offizieren und der Vereinsversicherungsbant sich allerdings nur auf die Lungenkranken, die in den Ge­für Deutschland in Düsseldorf ge- kaiserlichen Politik. Er bekämpfe ferner die kolonialen Erpe schlossen worden. fängnishofpitälern behandelt werden. Die übergroße Mehr- ficherungsbant- A.- G. in Berlin auf die Freia" Bremen- Berliner roffo. Ferner soll die Deutsche Reform Ver- ditionen und protestierte gegen die Truppensendungen nach Ma­heit der Tuberkulosen siecht ohne jede Behandlung in den ge- Bersicherungs- A.- G. übergehen. Für die vielen Fusionen im Kriegsminister Etienne sagte: Wenn wir nicht in Marokko meinschaftlichen Zellen und in den Karzern dahin. Versicherungsgewerbe sind in der Deffentlichkeit alle möglichen Gründe wären, wer, so frage ich Sie, würde dann dort sein? bekannt gegeben worden. Vornehmlich aber hat man die Zusammen- Tissier bekräftigte, die Massen des Volkes in Deutschland und schlüsse auf die wachsende Konkurrenz im Versicherungsgewerbe zu in Frankreich wünschten sehnlichst den Frieden, und stellte fest, daß rückgeführt. Es ist richtig, daß der Wettbewerb im Versicherungs­gewerbe vielfach scharfe und unerquickliche Formen angenommen hat, die Regierungen beider Länder, um die Abstimmung zu erlangen, In Schwientochlowitz tagte am Sonntag eine, Konferenz Teil die Zusammenschlüsse darauf zurückzuführen seien, daß bie doch wird aus Fachkreisen bemerkt, daß daß zum erheblichen die sie wünschten, dieselben Gründe vorbrächten. für den Wahlkreis Beuthen- Tarnowo i z. Anwesend Sodann vertagte di Kammer die Weiterberatung auf Montag. waren aus Königshütte 6, Beuthen 4, Mikultschüß 2 und aus fuſionierten Gesellschaften nicht prosperieren Schwientochlowitz, Bismarckhütte, Hohenlinde, Lipine, Michowik je zwar leiden sie an einer mangelhaften Kalkulation, ein Delegierter. Die Kreisverwaltung war durch 7 Mitglieder ber- 3u niedrigen Prämien und in verhältnismäßig zu hohen Kosten treten. Der Geschäftsbericht wies nach, daß in der Berichtszeit zum Ausbruck fomme. Ferner hätten die bestehenden größeren 114 600 Flugblätter und 30 000 Boltskalender verteilt wurden. Die Versicherungsgesellschaften die Tendenz, sich möglichst zu er mastolieberzahl hat sich durch den großen Wechsel im Arbeitsverhält. sicherungstrusts auszuwachsen, das heißt, alle Zweige des nis und Schifanen nur um 37 erhöht, trok 517 Neuaufnahmen. Versicherungsgewerbes zu bearbeiten. Daher fomme es, daß a. 2. In der Hauptsache trägt die große Arbeitslosigkeit in der Montan- Gesellschaften, die mit der Unfallversicherung begonnen haben, sich industrie die Schuld an dem geringen Fortschritt der Mitglieder nach und nach Lebensversicherungs- und Feuerversicherungsunter zahl. Gegenwärtig zählt der Streis 859 Mitglieder. Der Stassen- nehmungen angliederten, in der Hoffnung, dadurch auf dem gesamten bericht balangiert bei einem Bestande von 71,79 m. in Einnahme Versicherungsmarkte eine hervorragende Stellung zu erlangen. und Ausgabe mit 4245,15 M. Bei der Beratung über die zukünftige Verbandsfragen. In einer außerordentlichen Mitgliederver­Gestaltung der Agitation wurde von allen Rednern hervorgehoben, sammlung, die am Donnerstag stattgefunden hat, wurde der Walz daß das Bestehen der P. P. S. neben der deutschen Gesamtpartei drahtverband unter Aufnahme des Eisenwerkes Kraft um der Agitation hinderlich sei, für die Gewerkschaft sogar eine direkte ein Jahr verlängert. Gefahr bedeute. Der Wunsch nach einer Einheitspartei

fonnten. Und

die in

Wegen Beleidigung deutscher Beamten verurteilt.. Straßburg i. E., 5. Juni .( W. T. B.) Heute vormittag ber handelte die hiesige Straftammer über die Offizialflage gegen den verantwortlichen Rebakteur Karl Lut vom Journal d'Alsace Lorraine " wegen verleumderischer Beleidigung der in Elsaß Lothringen eingewanderten deutschen Beamten. Der Strafantrag war vom Staatssekretär Freiherrn Zorn v. Bulach gestellt worden. Ihm hatten sich zwei altdeutsche Beamte angeschloffen. Der An getlagte hatte in einem Artikel vom 23. Januar d. J. die deutschen Beamten als Parafiten bezeichnet. Der Gerichtshof erkannte auf einen Monat Gefängnis und Veröffentlichung des Urteils in deutscher und französischer Sprache in vier Beitungen. Die Platten sind zu vernichten. Das Gericht nahm als erwiesen an, daß es dem Angeklagten barum zu tun war, die altdeutschen Beamten zu beleidigen. Der Staatsanwalt hatte zwei Monate Gefängnis be

In letzter Stunde wurde auch nach langwierigen Verband verdichtete sich zu folgenden, einstimmig angenommenen Antrag, lungen die Röhrenkonvention, aber zunächst bloß auf weitere 14 Tage, der dem deutschen Parteitag in Jena vorgelegt werden soll: verlängert, nachdem die Schwierigkeiten, die fich anfänglich den " Der diesjährige Parteitag in Jena wolle beschließen: Der vom Syndikatsbestrebungen entgegengestellt hatten, beseitigt worden waren antragt. Parteitag in Mannheim ( 1906) gutgeheißene Einigungsantrag mit und damit der Boden für weitere Verhandlungen geebnet war. der P. P. S. wird aufgehoben. Sonderorganisationen Eine Kommission, der auch die Mannesmannröhrenwerfe innerhalb der Partei sind unzulässig. In sogenann- angehören, wird morgen die Grundlage der Syndizierung weiter ten gemischtsprachigen Gegenden ist die Agitation nach dem beraten. Bis zur nächsten Konventionssigung dürfen nur Spezi Sprachenbedürfnis einzurichten und diesem möglichst Rechnung zu fitationen, nicht aber Abschlüsse zu den heutigen Konventionspreisen tragen." hereingenommen werden.

Bum Delegierten nach Jena wurde Hörring- Beuthen gewählt. Eine Konferenz der deutschen Arbeiterorganisationen Belgiens . Brüssel , 2. Juni .( Eig. Ber.) In Belgien wurden in den legten Jahren in einigen Städten deutsche Arbeiterorganisationen dem Wesen nach Bildungsvereine- gegründe, die fich zur Aufgabe machen, die nach Belgien verschlagenen deutschen Arbeiter der sozialistischen Be­wegung zu erhalten, indem sie sie der deutschen Organisation zu führen, aber auch auf die Pflicht verwe ſen, den belgischen Gewerk­schaften beizutreten.

Unwetter in Rurheffen.

Kaffel, 5. Juni .( P. C.) Das gestrige und heutige Unwetter hat Kurhessen und die benchbarten Gebiete in ungewöhnlichem Maße betroffen. An vielen Orten sind die Felder verschlammt und berwüstet, und die Ernte ist zum großen Teil vernichtet. Zahl reiche Gebiete sind durch Blike verbrannt oder schlver beschädigt. Bei Rothenburg an der Fulda stürzte die Brücke ein, die hier über die Gude führt. Besonders empfindlich ist der Schaden, der im

Ueber den Saatenstand in Preußen Anfang Juni schreibt die " Stat. Korr.": Von der Winterung hat sich der Winter weizen den Witterungsunbilden gegenüber am widerstands fähigsten erwiesen; auch scheint er von Schädlingen wenig heim erratal und in der Nähe von Heeringen angerichtet worden ist. gesucht zu werden. Allgemeine Klage wird aber in den Berichten aus den von der Witterung ungünstig beeinflußten Gegenden über In der Nähe von Burghausen wurden vier Schulkinder durch das den Winterroggen geführt; er hat zumeist furzen Halm und Hochwasser ergriffen und fortgerissen. Alle vier sind ertrunken. leidet auch sehr unter Schädlingen. Dagegen werden die Ernteaus. Im Dorfe Schwebda, das 1% Meter unter Wasser steht, wurde das fichten beim Roggen in den von hinreichender Befeuchtung be- Automobil eines Arztes mit drei Insassen von den Wassermassen troffenen Landesteilen als durchaus zufriedenstellend bezeichnet, in die Höhe gehoben und fortgeriffen. Die Automobilisten mußten Der Brüsseler Deutsche Arbeiterberein, die alie Das, was er im Osten gegen den Vormonat verloren hat, wird 1% Stunden in den Fluten aushalten, bis sie endlich mit vieler Stammorganisation in deren Geschichte auch der Name Karl Marg durch seine Zunahme im Westen wieder ausgeglichen. Die Mühe in Sicherheit gebracht werden konnten. eine Rolle spielt der schon mehrfach mit den deutschen Arbeiter Wintergerite und die Delfrüchte, Winterraps und Rübsen, Mühe in Sicherheit gebracht werden konnten. organisationen Belgiens Fühlung genommen, hat fürzlich die haben sehr unterschädlingen zu leiden. Lettere haben außerdem Initiative ergriffen durch eine reguläre Verbindung und einverständ- den Witterungsunbilden vielfach nicht widerstehen fönnen und sind Grubenunglück auf der Guten Hoffnungshütte". liches Arbeiten die Zwede der deutschen Organisationen Belgiens zu nur ganz vereinzelt günstig beurteilt worden. Ueber das Auf- bütte" in Bottrop rig plöblich das Seil eines Förderforbes, in dem Oberhausen , 5. Juni .( P. C.) Auf der Guten- Hoffnungs. fördern und die schwächeren unter ihnen durch gemeinsame Aktionen laufen der Sommerjaaten lauten die Berichte sehr ber sich vier Bergleute befanden, die zur Schicht fahren wollten. Der zu unterstützen. Diesem Bestreben galt die erste deutsche schieden, im großen und ganzen aber hinsichtlich der Getreide­Konferenz der deutschen Arbeitervereine Belgiens , früchte, mit Ausnahme des Sommerroggens, doch noch autorb stürzte mit den Leuten in die Tiefe, wobei brei von ihnen sehr die am Sonntag zur Beratung im Brüsseler Maison du Peuple zufriedenstellend, nicht jedoch auch hinsichtlich der Hülsen schwer und einer leicht verlegt wurde. Einer von ihnen ist bereits jammentrat. Es waren anwesend der Vorstand des Brüsseler früchte, da lettere wie der Roggen unter der Trockenheit und seinen Verlegungen erlegen.

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