1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 292.
Parlamentsberichte.
Mittwoch. den 13. Dezember 1893.
10. Jahrg.
Abg. Barth( fr. Vp.) Wir bedauern nur, daß man in der Zollermäßigung nicht weiter gegangen ist. Der Zorn der Agrarier erklärt sich daraus, daß man hier eine Kraftprobe vornehmen will zwischen der Regierung und den Agrariern. Trotz der wiederholten Zustimmung von agrarischer Seite sind die wenigen positiven Angaben, welche ihren allgemeinen Betrachtungen als Beweismaterial dienen sollen, durchaus unrichtig. Die differentielle Behandlung der Einfuhr schädigt die Landwirthschaft und schützt sie nicht; denn wenn das rumänische Getreide beim direkten Import ausgeschloffen wird, dann kommt es auf den Weltmarkt und drückt dort den Preis ebenso, wenn nicht mehr. Wenn dieselbe Regierung trotz der konservativen Anschauungen sich zu dieser Handelsvertragspolitit entschloffen hat, so muß man darin den Grund sehen, daß sie die Politik wirklich als im allgemeinen Interesse liegend erachtet. Wenn sie nur fest auf ihrem Standpunkte steht, dann wird sich auch noch in diesem Reichstage eine Majorität für den Russischen Handelsvertrag finden.
bereits in der Kommission gemacht worden; ich habe mich bereit uns geht wie in England, wo eine vernichtete Landwirthschaft erklärt, die Gründe der Minorität in den Bericht aufzunehmen; der blühenden Industrie gegenüber steht. Die Garantirung der einer ge aber die Herren wollten die Arbeit nicht übernehmen, sie hätten Preise der landwirthschaftlichen Produkte von feine Zeit dazu und meinten, das sei meine Sache. Die Kom- wissen Höhe ist nicht möglich; aber darauf muß die 18. Sigung vom 12. Dezember 1893, 1 Uhr. mission ließ der Minorität Zeit zur Formulirung ihrer Gründe, Regierung wenigstens einzuwirken suchen, daß die Preist Am Tische des Bundesraths: Graf v. Caprivi, aber sie müssen doch wohl nicht so flipp und flar gewesen sein; nicht dauernd zurückgehen unter das Niveau der Selbstkosten v. Bötticher, v. Marschall, v. Heyden, v. Berlepich. denn die Zeit reichte nicht aus, sie zu formuliren, und so ver- Bei unserer gegenwärtigen Finanzlage ist der Zollausfall nicht Nachdem das Haus entsprechend dem schleunigen Antrage zichtele die Minorität darauf, wie es der Bericht ausdrücklich ohne Bedeutung. Wäre der Bollertrag nicht zurückgegangen, der Abgg. Auer und Genossen die Einstellung des Straf- hervorgehoben hat. Auch ich bin der Meinung, daß die große dann brauchten wir keine Tabats- und Börsensteuer, welche das verfahrens gegen den Abg. Dr. Sigl beschlossen hat, wird in Mehrheit der Landwirthe gar keine Ahnung davon hatte, als die deutsche Volt zu tragen hat.( Zustimmung rechts.) Es ist uns die zweite Berathung der Handelsverträge mit wünte Agitation begann, daß es sich hier um die Erhaltung des gesagt worden, wir sollten abschreiben. Ja, das ist bald gesagt Spanien , Rumänien und Serbien eingetreten und Bolles von 3,50 M. handelte, nicht um dessen Ermäßigung. Wir können ja dann auch die Gehälter der höheren Beamten zwar wird auf Antrag des Abg. v. Manteuffel( dk.), dem die( Heiterkeit.) Bei den Kommissionsverhandlungen fragte der Führer etwas ermäßigen; denn sie müssen mit einem guten Beispiel Abag. v. Bennigfcu( ntl.) und Graf Hompesch( 3.) beitreten, des Bundes der Landwirthe, Herr v. Plöß. über den Tisch hinüber, vorangehen.( Heiterkeit rechts.) Ich empfehle dem Herrn Staats. gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Freisinnigen be- ob wir denn die Meistbegünstigung Serbien schon zugestanden hätten. sekretär das Studium der englischen Bodenkulturverhältnisse, schlossen, den Handelsvertrag mit Rumänien zuerst zu ver- Ich wußte es auch nicht; ich glaubte es aber annehmen zu dürfen. Die einen Rückgang des Getreidebaus zur Folge gehabt haben. handeln. Berichterstatter ist der Abg. Paasche. Thatsächlich haben wir Serbien die Meistbegünstigung nicht zu Wir bewegen uns, fürchte ich, auf einer abschüssigen Bahn; die Beim ersten Artikel des rumänischen Vertrages wendet gestanden. Der Vorsitzende des Bundes, welcher diejenigen als Herren, welche die nationale Produktion, nicht blos die LandAbg. Graf Limburg- Stirum ( dk.) sich gegen die Stelle des die größten Demagogen bezeichnet, die solchen Handelsverträgen wirthschaft vertreten, möchten sich die wirthschaftliche Lage des Berichts, in welcher es heißt: Seitens der Minorität wurde zustimmen, wußte diese wichtige Thatsache nicht einmal.( Große deutschen Vaterlandes klar machen, dann werden sie hoffentlich gegen die vorstehenden Ausführungen vielfach Widerspruch er- Heiterkeit.) mit uns gegen den Handelsvertrag stimmen.( Lebhafter Beifall hoben, dieselbe verzichtete jedoch darauf, die Gründe ihres Wider= Abg. v. Staudy( dk.) hält die Vorwürfe gegen die Bericht rechts.) spruchs in diesem Bericht zur Darstellung zu bringen." Das erstattung aufrecht und weist darauf hin, daß die Minorität fah so aus, als ob die Minorität sich in ihrer Ohnmächtigkeit eine Berechnung des Ausfalls an Bolleinnahmen, welcher in Aurückgezogen und gar nicht gesprochen habe, während doch die folge der Handelsverträge entstehen würde, vorgelegt habe, aber Bedenken, welche gegen die Handelsverträge erhoben sind, sehr die Aufnahme dieser Berechnung in den Bericht wurde verbedenklicher Art waren. Wie der Referent seine allgemeinen weigert, nachdem der Staatssekretär v. Marschall sich dagegen Bemerkungen für die Handelsverträge aus den Ausführungen ausgesprochen. des Staatssekretärs v. Marschall und des Abg. Paasche Abg. Hammacher( Vorsitzender der Handelsvertrags- Romzusammengestellt hat, so hätte er die allgemeinen Be- mission): Der Vorwurf des Vorredners richtet sich also wohl mertungen gegen die gegen die Handelsverträge aus den Reden meniger gegen die Kommission, als gegen den Herrn Staatsdes Grafen Kanik und feiner Fraktionsgenossen zusammen- Sekretär v. Marschall. Redner weist ferner darauf hin, daß die stellen können. Ich glaube, daß noch niemals ein solcher Minorität von der Kommission aufgefordert wurde, selbst die Bericht einem Parlament vorgelegt ist( Sehr richtig! rechts). Gegengründe zu formuliren, was sie aber nach 1/12 Stunden Man ist in der Kommission von der Thatsache ausgegangen, daß nicht fertig brachten. Darauf wurde der getadelte Passus in Rumänien gegenüber der Zoll von 3,50 M. in Kraft ist; aber den Bericht aufgenommen. ein solches Provisorium ist doch keine Thatsache, die ein dauern Staatssekretär v. Marschall bestätigt den vom Abgeordneten des Verhältniß begründen muß. Man hat ferner in der Kom- Hammacher geschilderten Vorgang. mission den Vorwurf erhoben, daß die Gegner des Vertrags kein Beweismaterial erbracht haben. Die ganze loyale deutsche landwirthschaftliche Bevölkerung ist der Meinung, daß man sie ungerecht behandelt und ihr Nachtheile zugefügt hat.( Sehr richtig! rechts). Ich habe getadelt, daß die Autonomie des Zolltarifs aufgegeben ist. Warum könnte man denn nicht Verträge schließen, die vortheil für die Induſtrie waren, ohne daß die Landwirthschaft geschädigt würde? Wenn wir zu der Ansicht fommen, daß ein neuer Handelsvertrag für die Landwirthschaft schädlich ist, so werden wir denselben ablehnen. Sollte die Judustrie geschädigt werden, so bedaure ich das; aber wir können nicht gestatten, daß die Landwirthschaft benachtheiligt wird. Man meint, daß die Annahme des rumänischen Vertrages nicht hindern wird die Ablehnung des russischen Vertrages. Ich meine, Daß es Ihnen schwer sein wird, wenn der rumänische Vertrag verträge bestehen und sie haben auch eine sehr reale Unterlage, ginnt. Ich kann einen Theil der Ausführungen des Abg. SchädAbg. Schädler( 3): Die Strömungen gegen die Handelsmerksamkeit für die Interessen der Landwirthschaft zu zeigen be angenommen ist, den russischen abzulehnen.( Sehr richtig! rechts.) Denn die Ablehnung eines Handelsvertrages mit Ruß- welche in dem Nothstande der Landwirthschaft liegt. Ich komme ler zu den meinigen machen. land würde als eine politische Spitze gegen Rußland angesehen mit dem Grafen Limburg- Stirum dazu: Der Handelsvertrag Abg. Buddeberg( frs. Vp.) spricht sich für den Antrag aus, werden. Wir sind nicht in der Lage, dem Vertrage mit Rumänien verschlechtert die Lage der Landwirthschaft, und ich werde mit weil dadurch der Industrie das Absatzgebiet gesichert werden zuzustimmen, selbst auf die Gefahr hin, daß dadurch eine einem Theile meiner Freunde gegen den Vertrag stimmen. Aber tönne, das sie in früherer und neuerer Zeit gewonnen habe. Schädigung der Industrie eintritt. wir sperren uns damit nicht prinzipiell gegen die Handelsverträge Den Bruderstreit der Industriellen und Landwirthe kann ich auf Abg. Rickert( Frs. Vg.) hält es, um die allgemeine Debatte und wollen nicht in den Ton einstimmen, welcher der Regierung sich beruhen lassen, denn eine Ermäßigung der wirklich bestehenzu ermöglichen, für zweckmäßig, mit Art. 1, Art. 7 zu verbinden, alles Vertrauen entzieht, womit ich aber nicht sagen will, daß den Getreidezölle wird durch den Vertrag nicht herbeigeführt. welcher lettere den Bolltarif enthält. wir ihr alles Vertrauen entgegenbringen. Den österreichischen Die Blüthe der fächsischen Industrie kommt auch den landwirthAuf Antrag des Abg. Barth ( Frf. Vg.) wird auch der und italienischen Vertrag wollen wir nicht aufheben, weil wir wirthschaftlichen preußischen Provinzen zu gute, welche Getreide, Artikel 2, welcher die Meistbegünstigungsklausel enthält, mit zur schäßen die Industrie nicht, aber wir sind auch nicht der Meinung, find ungefähr 15 000 Arbeiter hauptsächlich für Rumänien beuns der politischen Bedeutung desselben bewußt sind. Wir unter- Mehl und Vieh dorthin liefern. In der sächsischen Industrie Berathung gestellt. Staatssekretär v. Marschall: Wenn die Industrie nicht daß Deutschland nur ein Industriestaat sei. Die Landwirthschaft schäftigt: in ganz Deutschland wird die Zahl derselben noch gefördert wird, so werden Arbeiter entlassen werden.( Buruf ist der Industrie mindestens gleichberechtigt. Infolge des größer sein, und der größte Theil wird entlassen werden müſſen; gefördert wird, so werden Arbeiter entlassen werden.( Buruumänischen Vertrages wird die Einfuhr landwirthschaftlicher denn auch der wohlwollendste Fabrikant kann nicht auf die rechts: Tabatsteuer!) Wenn die große Unzufriedenheit vorhanden ist, dann wird man den Ursachen derselben nachgehen Rohprodukte in die Höhe schnellen und ein Preisdruck herbei Dauer für das Lager arbeiten, wenn die Artikel feinen Absatz und die Landwirthschaft fördern müssen.( Buruf rechts: Worte!) getührt werden; die bayerischen Bauern werden besonders finden. Sie werden uns doch nicht glauben machen wollen, daß Man sagt, daß sind Worte. Ich will meinen Worten darunter leiden. Die Landwirthschaft hat die Opfer für den durch die Ablehnung des Vertrages die Landwirthschaft so viel Worte der österreichischen und italienischen Vertrag gebracht, deshalb sollte der Kauffraft gewinnt, daß sie die Industrieprodukte kaufen
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Abg. v. Hammerstein( of.): Es ist eine neue Uebung, einen allgemeinen Theil dem Bericht voranzusehen, welcher nur ein- Abg. Silpert( Bayrischer Bauernbund): Als Vertreter feitig die Ansicht der Mehrheit vorträgt. Das Schriftstück ist eines Wahlkreises( Rothenburg in Mittelfranken ), der durchweg uns erst kurz vor Beginn der Verhandlungen vorgelegt worden, eine der Landwirthschaft angehörige Bevölkerung hat, halte ich wir tonnen deshalb eine Darstellung des Standpunktes der mich für verpflichtet, das Wort zu ergreifen. Bei uns ist die Minorität nicht geben. Ich beantragte die Streichung des all- Ueberzeugung allgemein, daß die Landwirthschaft, wenn die gemeinen Theils; das wurde nicht angenommen. Ich wollte den Dinge so weiter gehen, sich nicht halten kann. Wenn bei uns allgemeinen Theil bezüglich der Minoritätsmeinung bis zum die Landwirthe ihre Eristenz einbüßen, gehen sie in die nächste Sonntag Mittag zur Verfügung stellen, aber es wurde gesagt, beste Stadt; fehren sie dann auf das Land zurück, so sind sie mit Sonnabend Nachmittag 5 Uhr müsse der Bericht zum Druck den Ansprüchen, die der ländliche Arbeiter stellen darf, nicht mehr gehen. Man hat uns also einfach majorisirt. zufrieden und vermehren so die Nothlage und die Unzufrieden Abg. v. Standy( dk.) bemerkt, daß sein Vorwurf dahin heit. Im Interesse der Einwohnerschaft meines Wahlkreises bin gehe, daß man nicht neben der rumänischen Statistik auch die ich für Ablehnung des Vertrags mit Rumänien und freue mich sehr, daß ein großer Theil des Zentrums jetzt mehr Aufdeutsche mitgetheilt habe.
man sie nicht noch weiter schädigen, wie das durch den jetzt vor: liegenden Vertrag geschieht. Redner führt eine Reihe von Zahlen aus den Anlagen des Kommissionsberichtes an. Der Verdacht, daß russisches Getreide über Rumänien nach Deutschland eingeführt wird, scheint nicht ohne Grund zu sein. Weil die Landwirthschaft und die bayerische Landwirthschaft besonders bebenachtheiligt wird, deshalb müssen wir gegen den Handels vertrag stimmen.( Zustimmung rechts.)
kann, welche jetzt nach Rumänien gehen. Wenn der Vertrag angenommen wird, wird aber nicht ein Quadratmeter weniger beackert werden als vorher. Darauf wird um 54 Uhr die weitere Berathung bis Mittwoch 1 Uhr vertagt.
Tokales:
Fernsprechauschluß der Redaktion, Expedition
Die Genossen des 4. Kommunal- Wahlbezirks entfalteten am gestrigen Wahltage von früh an rege Thätigkeit, um so eifriger, da sie mit zwei Gegenkandidaten zu rechnen hatten. Es hatten die Antisemiten in aller Stille für einen von ihnen aufgestellten Kandidaten agitirt.
Das Resultat lautet: Abgegebene Stimmen für Genossen
feine Bedeutung weiter beilegen, aber Regierung find jedenfalls ebenso viel werth, Thaten des Bundes der Landwirthe.( Lebhafte Zustimmung links.) Die Handelsverträge sind abgeschlossen mit einigen Staaten, nun will man sagen, jezt wird die Thür zugemacht, wer draußen ist, bleibt draußen. Diese differentielle Behandlung führt dazu, den Bollfrieg zur dauernden Einrichtung zu machen und darauf werden sich die verbündeten Regierungen nicht einlaffen.( Bu stimmung links.) Wir leben heute in einer wirthschaftlichen Depression, die mit den Handelsverträgen garnicht in VerAbg. v. Stumm( R.): Ich kann nicht zugeben, daß die bindung steht. Jit es deshalb nothwendig, von Ort zu Ort die Landwirthschaft einen größeren Nachtheil erleidet dadurch, daß Agitation zu treiben? Die Nothlage ist noch viel schlimmer in rumänisches Getreide nach Deutschland kommt, als dadurch, daß den Ländern, die Getreide exportiren, als in denen, die Getreide es auf den Weltmarkt kommt und anderes Getreide nach Deutschimportiren. Das ist der Beweis dafür, daß bei uns die Land- land importirt wird. Konstatiren kann ich, daß ich dem russischen wirthschaft nicht schlechter behandelt wird als die Industrie. Handelsvertrag, er mag ausfallen, wie er will, als einen für die und Buchhandlung des Vorwärts" Amt 1 Nr. 1508. Die große Mehrzahl der Landwirthe weiß bis heute überhaupt Landwirthschait schädlichen betrachten muß, wenn der Landwirthnoch nicht, daß es sich nicht um eine Ermäßigung der bestehenden schaft nicht ganz erhebliche Konzessionen gemacht werden.( Lachen Zölle, sondern um deren Aufrechterhaltung handelt.( Wider rechts.) Das ist der Standpunkt, den ich seit 26 Jahren vertreten. spruch rechts, Bustimmung links.) Der Bund der Landwirthe Lehnen Sie den rumänischen Handelsvertrag ab, so führt das zum hat das selbst nicht gewußt.( Sehr richtig! links.) Denn sonst Abschluß des Handelsvertrages mit Rußland . Wenn die Industrie würde er nicht eine Erklärung aufgestellt haben, welche das nicht gefördert wird durch den Abschluß von Handelsverträgen, direkte Gegentheil von dem enthält, was er jetzt ausspricht. Die wenn hunderttausend Arbeiter entlassen werden müssen, wenn Steuer- und Wirthschaftsreformer haben Anfang dieses Jahres dadurch die Löhne herabgedrückt werden, dann wird die Gnt- Täterow 245 gegen 175 voriges Mal abgegebene Stimmen. auf ihrer Versammlung. Graf Mirbach war der Redner des rüstung so groß werden, daß der russische Vertrag zu Gunsten Die Antisemiten hatten es auf 280 Stimmen gebracht. Für Tages einstimmig eine Resolution beschlossen, wonach mit der Induſtrie sehr viel leichter durchgedrückt werden wird.( 3uDr. Hermes wurden 606 Stimmen abgegeben. Mithin gilt lekterer Rumänien und Rußland ein Vertrag nicht abgeschlossen werden immung links) Unsere Einfuhr nach Rumänien hat sich ge als gewählt mit 81 Stimmen Majorität. fönne, solange diese Länder ihre Valutaverhältnisse nicht teigert, weil Desterreich mit Rumänien im Zollfrieg liegt; geändert hätten. Die Herren wußten also garnicht, daß diesen Vortheil wollen wir uns nicht entgehen lassen. Die Ent,, Ehret die Frauen, fie flechten und weben himmlische von Arbeitern ist die Folge der Rumänien schon lange die Goldwährung hat.( Heiterkeit links.) lassung Ablehnung Kränze in's irdische Leben!" singt Schiller in idealer BeDie Einschmuggelung von russischem Getreide ist durchaus nicht des rumänischen Vertrags. Das ist nicht die Absicht, geisterung. Wenngleich den Frauen im heutigen irdischen Leben nachgewiesen. Es wäre Aufgabe der Herren, welche der Land- aber die Wirkung dieses Schritts. Dann beginnt auch im allgemeinen eine ganz andere Thätigkeit zugewiesen ist, so Landwirthschaft, den scheint man doch die oben angedeutete ideelle Thätigkeit der wirthschaft rahe stehen, daß sie unseren deutschen Landwirthen der Kampf der Juduſtrie gegen die über den rumänischen Vertrag etwas bessere Informationen als ich mit meinen schwachen Kräften immer zurückgehalten habe. Frauen wieder in unserem nüchternen Zeitalter neu beleben zu bisher geben. Die deutschen Landwirthe sind intelligent genug, Dann wendet sich die Industrie wieder dem Freihandel zu, die wollen, wenigstens plant eine Vereinigung von Männern und um die Richtigkeit dessen, was ich hier vorbringe und die Un- Industriezöllezölle werden dann fallen, aber auch die Getreide Frauen aus den verschiedensten" Berufen", die Frauen, namentrichtigkeit dessen, was von anderer Geite vorgebracht, zu be- zölle und die Liebesgabe werden dann fallen. Alls die Freilich die weibliche Jugend der„ befferen" Stände, zur„ sozialen greifen( 3uftimmung links). Es wird bestritten, daß Rumänien händler den Bogen überspannten, kam der Schutzzoll. Wenn Hilfsarbeit" heranzuziehen. Zu diesem Zwecke fand dieser Tage den Zolltrieg eröffnen wird; aber sobald der Vertrag abgelehnt die Schutzöllner den Bogen überspannen, wird wieder eine Aera im Bürgersaale des Rathhauses eine Versammlung statt. In wird, müssen wir den Fünfmarkzoll gegen rumänisches Getreide des Freihandels kommen. Dafür möchte ich nicht verantwortlich derfelben beklagte Herr Dr. Köbener, daß unsere Gesellschaft einführen und darauf wird Rumänien mit einer Aussperrung sein, deshalb stimme ich für den Handelsvertrag mit Rumänien . leider fast in zwei Klaffen zerrissen sei, die keinerlei Berührungspunkte mit einander hätten und einander fremd, wenn nicht der deutschen Industrieerzeugnisse antworten, die 120-150 Mil( 3ustimmung links.) lionen Mark deutscher Arbeit repräsentiren. Daß die Sozial Abg. Graf Mirbach( dk.): Wenn Herr v. Stumm von der feindlich gegenüberständen. Zwischen Arbeitgeber und Arbeitdemokraten und Freisinnigen der Regierung zustimmen, wird Entlassung von 50 000 Arbeitern sprach( Buruf: 100 000!); ach nehmer fei stelle des gemüthlichen Verhältnisses" uns ausgelegt, als wenn die Regierung schon freisinnig oder das ist ja ganz egal!( Große Heiterkeit lints.) Wer zuletzt lacht, der streng juristisch geregelte Lohnvertrag getreten. wieder persönlich persönlich herzustellen, müſſe jozialdemokratisch geworden ist. Wir sollen also eine schlechte lacht am besten. Gegenüber den 12 Millionen Landwirthen zerrissenen Fäden ja, die Hälfte der Bewohner Deutschlands sind die Pflicht der Frauen sein. Er hielt es für Pflicht jedes Handelspolitik treiben, weil sie auf der rechten Seite Bei all( Lachen links) findet und nicht die gute, weil die Freisinnigen ihr Beifall zollen. Landwirthe hat das doch nichts zu bedeuten. Die Bewegung Einzelnen, insbesondere der Jugend, sich über die Vorurtheile 1879 wurde das Echutzzollsystem eingeführt, damit wir zum Ab- der Industriellen, mit welder Herr v. Stumm droht, kann ja aller- des Besizes hinwegzusehen und für Pflicht der Besitzenden, zu schluß günstiger Handelsverträge tommen fonnten. Und nun, dings viel energischer, viel schlimmer werden, als die der Landwirthe. erkennen, daß Arbeit nicht schände, sondern nur Nichtarbeit. alle Welt hohe Zölle eingeführt hat, sollen wir Man sagt, wir hätten Rumänien schon provisorisch die Ermäßi- Frau Schulrath Kauer wies sodann darauf hin, daß junge Mäd= die Besiegten sein und für uns feine Ermäßigung, erreichen? gung auf 3,50 M. gewährt, deshalb müßten wir den Vertrag chen der besseren" Stände in Blindenanstalten, Krankenhäusern, Der Schußzzoll für landwirthschaftliche Produkte ist immer noch jetzt genehmigen. Das war allerdings eine Konnivenz, die uns Kinderhorten 2c. durch Vorlesen, Musiziren, Krankenpflege, größer als er 1879 war. Ich will mich auf diese Bemerkungen nicht wiedr passiren wird. Gegenüber Rumänien konnte nur von Spielen und Belehren der Kinder 2c. ein reiches Feld der Bebeschränken. der Aufrechterhaltung des autonomen Zolltarifs die Rede sein. thätigung fänden. Die soziale Arbeit" gehört heute zum guten Refernt Abg. Paasche( natl.): Der Vorwurf, den mir Graf Nicht die Herabsehung, sondern die Bindung der Zöue hat das Ton und kann daher auch diese neue Blüthe sozialen Sports nicht Limburg Stirum bezüglich der Berichterstattung gemacht hat, ist Volf in Bewegung gesetzt. Es kann dahin kommen, daß es beil überraschen. Derselben ist nur ein fröhliches Gedeihen zu
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