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Die Erfahrung, daß in solchen Versammlungen politische Tendenzen verfolgt werden, kann das Gericht doch nur in der bürgerlichen Jugendpflege gemacht haben. Gegen das Urteil ist Berufung eingelegt.

Jugendbewegung.

geant lief hinterher und schlug den Untergebenen besondere die Versicherung gegen die Folgen unverschuldeter Ar-| Lagerist Schiemann erhielten nun Strafmandate in Höhe bolt 20 W2. mit der Faust in schmerzhafter Weise ins Genid beitslosigkeit durch den Bund gefördert und unterstüßt werden resp. 10 M., der erstere als Veranstalter, lekterer als Leiter der Ver­und hinters Ohr! Die Mißhandlung war so heftig, daß Wehner fönnte. Genosse Eugster hatte seinen Antrag schon in der März- sammlung. Beide beantragten gerichtliche Entscheidung. In der ein Stüd zur Seite flog. Dann wurde der Soldat in die session begründet, jetzt geschah das gleiche in französischer Sprache Verhandlung vor dem Schöffengericht führte Krüger aus, daß er die Unteroffiziersstube bestellt und hier erhielt er von unserm Genossen Sigg- Genf, der besonders auf die großen Versammlung nicht veranstaltet habe, da er an dem fraglichen Tage abermals bom Sergeanten mehrere Schläge gegen Leistungen der Gewerkschaften für Arbeitslosenunterstüßung hin- gar nicht in Königsberg   habe sein können. Außerdem sei die Vera das rechte erfrorene Ohr und als er die Stube verwies und entweder ihre Subventionierung oder die Schaffung einer fammlung auch keine politische, da der Vortrag lediglich eine objek­aus der ließ, berfeste ihm der Soldatenschinder noch eidgenössischen Arbeitslosenversicherung empfahl. Wir sind aller- tive geschichtliche Darstellung angegebenen Beit Man tönne eine doch Versamm­einen Fußtritt ins Gesäß. Der Antlagevertreter er- dings der Meinung, daß es da kein" Entweder- Oder" geben, son- habe geben sollen. aus Genick dem Grunde für politisch den Schlägen ins eine Mißhandlung, dern das eine und das andere getan werden soll. Genosse Frei- lung nicht lediglich während nach seiner Meinung sich die übrigen Vorgänge Basel   konnte in wirksamer Weise die Resolution mit den dreijähri- flären, weil ein Sozialdemokrat spricht. Halte man den Bor­nur als borschriftswidrige Behandlung" darstellen, da es gen Erfahrungen der doppelseitigen Arbeitslosenfürsorge in Basel   trag für politisch, so seien auch die ganzen Borträge bei den an der erforderlichen Erheblichkeit" fehle! Er sei der Ansicht, daß unterstützen. Die im Kanton Basel- Stadt   bestehende Arbeitslosen- Jahrhundertfeiern politisch. Der Amtsanwalt beantragte, Krüger fich der Angeklagte in einer begreiflichen, vielleicht auch beversicherung zählte Ende 1912 1108 Mitglieder, die 9500 Frank Bei- freizusprechen und Schiemann zu 30 M. zu berurteilen. Das Gericht rechtigten! Erregung befunden habe und mit Rücksicht auf träge leisteten, während die Kaffe 36 000 Frank Ausgaben hatte, berurteilte beide Angeklagte und beließ es bei den Strafen der die minderschweren Fälle zehn Tage Arrest eine aus wovon der größte Teil Arbeitslosenunterstübung und wovon die polizeilichen Strafmandate. Die Versammlung sei eine politische, reichende Sühne sei. Selbst das Kriegsgericht, von dem Staatskasse einen Beitrag von 27 000 Frank leistete. Dazu kamen denn sie habe im Rahmen einer politischen Partei stattgefunden. man gewiß schon Milde in Mißhandlungssachen gewöhnt ist, ging noch die Staatsbeiträge an die gewerkschaftliche Arbeitslosenunter- Db es sich dabei um die sozialdemokratische Partei oder eine andere über diesen Antrag hinaus, erkannte aber immerhin auf die für stüßung. Diese doppelseitige Arbeitslosenfürsorge hat sich nach dem Handele, sei natürlich ganz gleichgültig. Die Erfahrung lehre, daß diese Roheit außerordentlich gelinde Strafe von 14 Tagen mitt- Urteil aller Beteiligten bestens bewährt und sie heischt förmlich in solchen Versammlungen politische Tendenzen verfolgt werden, und leren Arrest. eine finanzielle Förderung durch den Bund. Ohne diese würde es Krüger sei mitzubestrafen, da er als Spiritus rector der ganzen In einem zweiten Falle mußte vor demselben Gericht der Unter- vielen Gemeinden kaum möglich sein, eine wirksame Arbeitslosen- Sache anzusehen sei. offizier Enterlein vom Grenadier- Regiment Nr. 101 wegen fürsorge durchzuführen. Mißhandlung eines untergebenen auf der Anklagebant Auch von demokratischer und freisinniger Seite wurde die Ne­Plaz nehmen. Am 5. Mai stand der Angeklagte mit seiner Kor- solution unterstützt. poralschaft auf dem Flurgange, als der Grenadier Lent vorbei- Bundesrat Schulthes afzeptierte die Resolution im ging und versehentlich den Unteroffizier berührte. Der Vor- Sinne wohlwollender Prüfung. gejezte brehte sich um und versezte dem Soldaten Die Resolution wurde schließlich erheblich" erklärt, das heißt, mit dem Notizbuch einen Schlag gegen das angenommen. rechte Dhr, der die Berreißung des Trommelfells Frankreich  . Die Heke gegen die proletarische Jugendbewegung in Bayern  . zur Folge hatte. Der Soldat hatte sofort Ohrensausen und Schmerzen und begab sich am folgenden Morgen, da eine Vers Ein Geheimzirkular an die Offiziere. Das Vorgehen der Bayreuther   Rathausliberalen, die glauben, schlimmerung eingetreten war, ins 2azarett, wo er Paris  , 6. Juni.  ( Eig. Ber.) Die heutige Humanité" bie freie Jugendbewegung mit Polizeischitanen zu Tode hezen zu fönnen, macht in Oberfranken   Schule. In dem schönen bierzehn Tage verbleiben mußte. Der Arzt stellte als hat dem Striegsminister cine Ueberraschung bereitet. Sie Ursache der Trommelfellzerreißung einen Schlag veröffentlicht nämlich ein als bertraulich" bezeichnetes Rund- lebhaften Industriemittelpunkt wird, sollte am Sonntag eine Zu­Fichtelgebirgsstädtchen Wunsiedel  , das immer mehr zu einem fest und nun erst brachte der Soldat die Mißhandlung zur schreiben des Kriegsministeriums, das mit Hinweis darauf, sammenkunft werktagsschulfreier junger Arbeiter und Arbeiterinnen Sprache. Der mißhandelte Soldat gab als Beuge an, daß er jezt noch zeitweise Ohrensausen und daß es dem Kriegsminister von verschiedenen Seiten" zu stattfinden; neben Unterhaltungen verschiedener Art war eine An­Schmerzen habe und das Hörbermögen erheb Ohren gekommen sei, daß sich einige Offiziere manchmal zur sprache des Redakteurs Puchta- Bayreuth über das Wesen der lich herabgefegt fei; in den letzten Tagen seien sogar Aeußerung ungünstiger Meinungen über die Militärvorlage Arbeiter- Jugendfache vorgesehen. Das Bezirksamt Wunsiedel   er Dhrenblutungen aufgetreten. Hier ließ der Anklagevertreter hinreißen lassen", die kommandierenden Generäle auffordert, blickte darin etwas ungeheuer Staatsgefährliches, und da es auf nicht vorgehen vorgehen konnte, nahm den Begriff Mißbandlung überhaupt fallen und die ihnen unterstellten Dffiziere daran an erinnern, daß sie, geradem gesetzlichem Wege nicht es feine beantragteba ein erheblicher Schlag nicht nachgewiesen und zu wenn sie für sich selbst eine volle Freiheit des Urteils haben", burch eine öffentliche Bekanntmachung unter Strafandrohung den feine Zuflucht zu dem Bayreuther   Kniff, indem den eingetretenen Folgen auch nicht erforderlich sei wegen bei Aeußerung ihrer Meinungen zur größten Zurückhaltung Schülern und Schülerinnen der Fortbildungsschulen den Besuch der borschriftswidriger Behandlung" auf 8 Tage Arrest zu erkennen. Das Gericht schloß sich den Ausführungen des An- verpflichtet seien. Die Regierung sei allein in der Lage, voll- Versammlung verbot, weil es sich um eine politische Veranstaltung flagevertreters, nur nicht bezüglich des Strafmaßes, an und erachtete ständig und genau unterrichtet zu sein. Jede ungehörige Aeußerung handele, deren Besuch den Schulpflichtigen ohne Erlaubnis der Schul Den Beweis für den politischen 3 Tage gelinden Arrest als eine ausreichende Sühne! Es über die Vorschläge oder die Handlungen der Regierung habe verwaltung nicht gestattet sei. führte aus, daß die Verfehlung des Angeklagten eine geringfügige zu allen Zeiten, namentlich aber in der jegigen ernsten Charakter der Veranstaltung schenkte sich das Bezirksamt, es wäre und die eingetretene Trommelfellerreißung als ein Lage, den Charakter eines Vergehens gegen ihm auch schwer gefallen, ihn zu erbringen. Der Schlag ist natürlich unglüdlicher Bufall anzusehen sei. die Disziplin. Der Minister erklärt schließlich, daß in bolständig daneben gegangen. Es wurde sofort eine Protest­bersammlung der Wunsiedeler Arbeiterschaft einberufen, die so der durch die Militärvorlagen hervorgerufenen Polemit das massenhaft besucht war, daß der in Aussicht genommene Saal nicht Fernhalten von jeder Stritit die einzige Haltung fei, die der ausreichte und die Versammlung unter freiem Himmel tagen Sie gelobte nach einem Referat Puchtas, mit eiserner Weil er feinem Hauptmann mit dem eigenen Selbstmorde ge- Würde der Funktion und der Achtung vor den Pflichten der mußte. droht hatte, erhielt ein Grenadier des 11. Regiments in Breslau   Offiziere entspreche. Bähigkeit auf die Förderung der proletarischen Jugendfache bedacht ein halbes Jahr Gefängnis! Dieser Hauptmann hatte In dem Leitartikel, den Jaurès an den Text dieses zu sein, auch wurde eine erhebliche Anzahl neuer Abonnenten So hat das Vorgehen, das dem Soldaten drei Tage Arrest zubittiert. Aus dem Briefe, den Rundschreibens anschließt, hebt er hervor, daß die Regierung auf die Arbeiterjugend" gewonnen. der Grenadier mit der Mitteilung, er werde Selbstmord verüben, darin eingestehe, daß eine große Zahl von Offizieren der drei- die Jugendbewegung unterbinden sollte, sie erst recht zum Leben an den Hauptmann geschrieben hatte, entnahm das Gericht den jährigen Dienstzeit feindlich sei denn andernfalls hätte es Verfuch, den Vorgesetzten durch Drohung an der Vollstreckung einer ihr doch nicht nötig geschienen, ihnen durch die Korps jugend schon wieder eine neue Blüte gezeitigt. Den Fortbildungs­In Bayreuth   selbst hat übrigens die Heze gegen die Arbeiter­feftgefesten Strafe zu verhindern. Dieses Vergehen wurde mit sechs fommandanten den Mund verbinden zu lassen. Jaurès   schulpflichtigen, die im Jugendheim Stenographie usw. lernen, wurde Monaten Gefängnis geahndet! Doch meinte der Verhandlungs­leiter, Kriegsgerichtsrat Bolit, die Strafe wäre viel höher aus- fragt, ob Herr Etienne und die Seinen etwa behaupten von der Schulverwaltung je zwei Stunden Karzer zudiktiert. Damit gefallen, wenn der Angeklagte nicht ein so guter Soldat" wäre! würden, auch diese Offiziere seien wie die Soldaten dürfte wohl der Gipfel erreicht sein. Nach Abbüßung seiner Strafe und nach seiner Dienstzeit wird der von der Arbeitskonföderation aufgewiegelt worden. Werde Verurteilte wohl alles andere, nur kein guter Patriot ſein. man fie bielleicht auch in das famose Komplott" verwickeln wollen. Jaurès   protestiert dagegen, daß man jetzt den Dffizieren nicht etwa nur öffentliche Stundgebungen gegen die dreijährige Dienstzeit denn solche hätte es nicht ge­Desterreich- Ungarn   und Italien  geben, sondern auch private Aeußerungen im intimen gegen ein Provisorium in Albanien.  bürften noch frei sprechen, die anderen müßten entweder vertretenen Standpunkte, daß angesichts des Umstandes, daß Streise verbieten wolle. Nur die Anhänger der Vorlage Wien  , 7. Juni.  ( W. T. B.) Gegenüber dem von Frankreich  heucheln oder schweigen, wenn sie sich nicht der Denunziation, Albanien   ein noch ganz unbekanntes Land sei, vorläufig nur ein der Spionage, der Maßregelung aussehen wollten.

Militärjuftiz.

Nach dem Balkankriege.

Die Haltung Rumäniens  .

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Wien  , 7. Juni. Nach Meldungen, die aus Bukarest  Lier   eingetroffen sind, hat die Regierung den Großmächten die Annahme des Petersburger Protokolls notifiziert und die Ab­ficht ausgedrückt, in einem neuen Balkankonflikt nicht indifferent bleiben zu wollen.

Ein serbisches Dementi.

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erwedt.

Letzte Nachrichten.

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Interessant ist jedenfalls auch das Bekenntnis über die Provisorium geschaffen werden solle, stellt die Wiener Allgemeine ernste Lage". Es zeigt, daß sich die Regierung über die Beitung" fest, daß Oesterreich- Ungarn   und Italien   diesen Stand­Opposition, die die Vorlage in den Volksmassen findet, feiner punkt nicht teilen könnten, weil die baldige Schaffung stabiler Zu­Belgrad, 6. Juni. Das Serbische Breßbureau meldet: Alle Täuschung hingibt. In der Tat schweigt denn auch die stände in Albanien  , woran Desterreich- Ungarn und Italien   ganz Nachrichten über angebliche Zusammenstöße zwischen der bulgarischen bürgerliche Bresse, die in der ersten Zeit die freudige Bereit- besonders interessiert seien, im Interesse Albaniens   notwendig, und und serbischen Armee an der alten und neuen Grenze bei Birot, schaft aller Volksschichten beteuerte, jetzt über diesen Punkt weil die Schaffung eines definitiven Statuts die Vorbedingung für Veles   und Gjevgjeli sind unwahr. Ebenso unwahr ist die Nach vollständig und begnügt sich, die Notwendigkeit der Reform Albanien   sei. Die Behauptung, Albanien   sei ein unbekanntes Land, die Einführung einer Ordnung verbürgenden Verwaltung in richt, daß man Vorbereitungen zum Abzug der serbischen durch Vergleiche mit Deutschland   und Erempel aus der Truppen aus Monaftir treffe. Die Räumung Jstips auf dem früheren und neuesten Striegsgeschichte zu beweisen. Die erste tönne unmöglich für Oesterreich- Ungarn   und Italien   gelten, wo linken Ufer des Wardar ist in aller Ordnung ohne blutige Woche der parlamentarischen Diskussion hat die Situation man die albanesischen Verhältnisse bis in alle Ginzelheiten tenne. Busammenstöße vor sich gegangen. Alle derartigen falschen nicht geklärt, aber von einer Popularität der dreijährigen stimmend, sich gegen ein Provisorium ablehnend zu verhalten und Alle diese Gründe seien für Oesterreich- Ungarn   und Italien   be­Nachrichten werden im im gegenwärtigen Augenblid mit einer Dienstzeit wagt kein Mensch mehr zu reden. gewissen Absicht in die Welt gesetzt und sind mit Vorsicht aufzunehmen. Die serbischen   Truppen haben den gemessenen Befehl, nirgends aggressiv aufzutreten, was auch bisher streng eingehalten wurde. Hin­sichtlich ähnlicher in Belgrad   selbst auftretender Nachrichten kann fest­gestellt werden, daß man von amtlicher Seite an die in Belgrad   er scheinenden Beitungen die Aufforderung erließ, derartigen unwahren Nachrichten keinerlei Glauben zu schenken.

Sendung englischer Soldaten nach Skutari. Malta  , 7. Juni. 850 Infanteristen haben Befehl erhalten, sofort nach Stutari abzugeben.

Das Reutersche Bureau erfährt dazu von amtlicher Seite: Die Truppensendung von Malta   nach Stutari bedeutet nicht eine Ver­mehrung der englischen Streitkraft. Das Kontingent ist von der jelben Stärke wie die Abteilung englischer Landungstruppen, die jetzt die Stadt besetzt hält. Es handelt sich nur darum, die Marine­abteilung durch Landtruppen abzulösen. Ueber die Dauer der Be­setzung ist noch kein Entschluß gefaßt. Diese wird völlig von den Maßnahmen der Botschaftervereinigung betreffend das Statut Albaniens   abhängen.

Ungarn  .

Amerika.

Republikanische Klaffenjuftiz.

das Augenmerk darauf zu richten, daß möglichst bald ohne Ver­schleppungen und Verzögerungen ein definitives Statut für Albanien   geschaffen werde.

Bulgarische Offupationsgelüfte.

Paterson( New Jersey  ), 7. Juni. Der Redakteur eines Arbeiterblattes, der den Streit in der hiesigen Belgrad  , 7. Juni.  ( W. T. B.) Der" Politika" zufolge Seidenindustrie   unterstützt hatte, ist zu einer Gefängnis- versuchten die bulgarischen Truppen die militärischen Posi­strafe von 1 bis 15 Jahren, je nach guter Führung, tionen bei Valandova   östlich von Doiran zu besetzen. Seitens und zu einer Geldstrafe von 250 Dollar verurteilt worden, des serbischen Kommandanten wurde den bulgarischen weil er zu Feindseligkeiten gegen die Regierung aufgereizt Truppen eine Frist von 24 Stunden zur Rückkehr auf das Die Verurteilung ist auf Grund eines Gefeßes Gebiet jenseits der Demarkationslinie gestellt. erfolgt, das unmittelbar nach der Ermordung des Präsidenten Mc Kinley gegeben wurde und das nun zum ersten Male an­gewendet worden ist.

hatte.

Aus der Partei.

Ein unzulässiges Berfahren.

Von einigen Parteigenossen ist in jüngster Zeit ein Rundschreiben verbreitet worden, durch das für ausländische Genossen Hilfe erbeten wird. So wenig auch die guten Absichten verkannt werden sollen, von denen die betreffenden Genoffen sich haben leiten lassen, so muß Tisza Ministerpräsident. doch entschieden gegen ihr Vorgehen Einspruch erhoben werden. Wird Budapest  , 7. Juni. Der König empfing den Grafen Tisza in ähnlichen Fällen die Hilfe der Partei notwendig, dann ist es auf in Schönbrunn   in Audienz und betraute ihn mit der sabe des Parteivorstandes, einzugreifen. Private Rundschreiben, wie Rabinettsbildung. Graf Tisza wird voraussichtlich bas erwähnte, bitten wir unbeachtet zu laffen. die früheren Minister in seinem Kabinett beibehalten.

Die Opposition hat angekündigt, daß, wenn Tisza Ministerpräsident wird, der Stampf nicht nachlasse, sondern fchärfere Formen annehmen werde. Und die Sozialdemo fraten, die in der Abwehr der Reaktion mit der Opposition berbunden waren, fündigen revolutionäre Mittel an.

Schweiz  .

Staatliche Arbeitslosenfürsorge.

Berlin  , den 7. Junt 1918.

Der Parteivorstand.

Erbauung eines Volkshauses in Königsberg   i. Pr.

Zum bulgarisch- serbischen Vertragsstreit. Belgrad  , 7. Juni.  ( W. T. B.) Die" Politika" veröffentlicht eine Unterredung des Kronprinzen Alexander mit einem Mitar­beiter des Blattes über den serbisch  - bulgarischen Gegensatz. Der serbische Kronpring verweist auf die im Vertrage nicht vorge sehene und über denselben weit hinausgehende Hilfe, welche Serbien   den Bulgaren   während des Ballantrieges, insbesondere vor Adrianopel. geleistet habe und stellt fest, daß die serbischen Ansprüche auf Mazedonien   sich auf ein Gebiet beziehen, welches von den Türken seinerzeit nicht den Bulgaren  , sondern den Serben entrissen wurde. Auch die geographischen und etnologischen Eigen­heiten sprachen ausschließlich zugunsten der serbischen   Forderung. Die serbische Regierung und die serbische Stuptschina haben füra­lich bargelegt, daß das rechte Warbaufer für Serbien   eine Lebens­

frage bedeute, in welcher Serbien   nicht nachgeben könne, demnach sei die Haltung Serbiens   flar. Serbien   habe sein Testes Wort gesprochen. Ueber das rechte Wardaufer könne es aber keine weiteren Unterhandlungen geben. Bulgarien   hat sich Ein feit Jahren ersehntes Ziel der Königsberger organisierten nunmehr über die Grenzfrage zu äußern. Bezüglich der Haltung Arbeiterschaft soll nunmehr verwirklicht werden. Die Bollshaus. Europas   erklärte der Stronprinz, es sei begreiflich, daß Europa   an gefellschaft hat ein großes Grundstüd mit Garten am Schloßteich, ber endlichen und raschen Liquidation des Balkankrieges das Der schönsten Stelle Königsberge, erworben. Hier soll ein großes größte Interesse habe. Gebäude für die Bureaus der Gemertichaften und für eine moderne Druckerei sowie ein Saal für 1800 Personen errichtet werden.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Historisch oder politisch?

Schweres Grubenunglück in Nordamerika  . Shamokin( Pennsylvania  ), 7. Juni.  ( W. T. B.) Auf einer Kohlengrube in Susquehanna   ereignete sich eine Explosion, bei der zahlreiche Bergleute verschüttet wurden. Die Rettungsmann­

Zürich, 5. Juni.  ( Eig. Ber.) In Bern   ist am Montag die Sommersession der Bundesratsversammlung( National­und Ständerat) eröffnet. Die sozialdemokratische Frat­tion hatte schon in der Märzsession durch den Genossen Eugster In Königsberg   i. r. war zum 20. April d. J. eine schaften haben awet Tote und vierzehn Berlekte, von denen eine auch von mehreren bürgerlichen Abgeordneten unterstüßte Jugendversammlung einberufen worden, in welcher Redakteur Mardavei in Lebensgefahr schweben, zutage gefördert. Später haben Resolution( Motion") einreichen lassen, welche den Bundesrat ein- wald sprechen sollte über das Thema: 17. März 1818-18. März fie noch zwanzig Bergleute auf der Galerie gefunden und sie eben­Läbt, die Frage zu prüfen, ob und eventuell auf welche Weise die 1848". Die Versammlung wurde von der Polizei als angeblich falls herausgeschafft. Verletzt war von diesen niemand. Man Fürsorge für unverschuldete Arbeitslose, ins- politisch sofort bei Beginn aufgelöst. Arbeitersekretär Strüger und glaubt, daß sich jetzt niemand mehr in der Grube befindet.